Coruscant - auf dem Weg Richtung Unterstadt, im Speeder – Lianna, Alisah und Wes
Wo die ›Unterstadt‹ genau anfing, war auf Coruscant bekanntermaßen Definitionssache. Die Coruscanter High Society betrachtete ja alles als ›Unterstadt‹, was in Galactic City nicht funkelte und glitzerte. Andere zählten nur die vergessenen Tunnel unterhalb der Fundamente der heutigen Stadt, wo blinde, degenerierte Wesen, die einst Menschen, oder die Ureinwohner, oder beliebige andere Spezies ein tierähnliches Dasein fristeten. Viele Jedi vertraten die Ansicht, dass die Unterstadt da anfing, wo der Jedi-Tempel seine Grundmauern hatte. Ähnlich tief mochte es nach unten gehen, denn bisher hatten sie sich mehr seitwärts als abwärts bewegt und Lianna zufolge hatten sie etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt.
»Eigentlich dürfte dein Freund ja auch gar nicht davon wissen. Das Camp ist in der Richtung, in die wir fliegen, aber ich weiß nicht, ob es wirklich in der Nähe deiner alten Heimat liegt. Oder was du als ›in der Nähe‹ bezeichnen würdest. Als Jedi reist man so viel herum, dass es schwer ist, sich in die Lage einer Person zu setzen, die ihr ganzes Leben im selben Stadtviertel verbracht hat,«
Meinte Wes. Lianna zitierte im Gegenzug Torgs Worte aus dem Gedächtnis, die in der Tat nicht unbedingt nach Impfkampagne klagen. Eigentlich war es dem Jedirat ja auch lieber, wenn davon noch nicht so viel durchgesickert war.
»Jedenfalls kann ich mir immer noch kein Stück vorstellen, welche ›Leute‹ er gemeint haben könnte. Würde so jemand seine Dienste nicht dort anbieten, wo mehr zu holen wäre in Sachen Credits und so? In der Oberstadt. Ich frage mich auch, ob ihm klar ist, dass es sehr wohl Jedi gibt, die die Seuche heilen können.«
Allerdings hatte Lianna recht, es war müßig, hier zu philosophieren und den Verkehr aufzuhalten, wenn man auch direkt an die Quelle gehen konnte. Alisah war ebenfalls schon sehr gespannt auf diese, so dass Wes Gas gab und sich wieder in den Verkehr einreihte, weiter abwärts, weg von den Orten, die Alisah wahrscheinlich am besten kannte. So gesehen war es schon irgendwo ironisch, dass er zwei angehende Jedi im Schlepptau hatte, deren Biographien nicht nur von Haus aus sehr unterschiedlich waren, sondern auch aus grundverschiedenen Milieus desselben Planeten stammten. Dass der Wingston-Clan ausgeflippt wäre, wenn es Alisah und ihren Bruder da hinab verschlagen hätte, wo Lianna aufgewachsen war, konnte Wes sich gut vorstellen. Die Braunhaarige deutete nur knapp ihre komplizierte Kindheit an, von der Wes auch nicht allzu viel wusste, eher ab dem Ordensbeitritt, worüber es auch genug zu erzählen gab. Er fragte sich, ob sie Adrian irgendwann mal wieder zu Gesicht bekommen würden.
»Wärt ihr denn so abenteuerlustig gewesen, wenn ihr gedurft hättet?«
Fragte er seine Padawan, die über die Schwierigkeit, in der Unterstadt zu überleben sinnierte.
»Man muss diese Leute schon irgendwie bewundern, nicht wahr? Wenn man wie ich auf Taanab aufgewachsen ist, hat man so gar keine Vorstellung davon, wie man da was zu Essen findet… oder was auch immer.«
Aber Alisah wechselte plötzlich das Thema, kam auf Torg zurück und fragte Lianna, ob dieser überhaupt mit Jedi sprechen würde. Wes sah sich und seine Robe an – er hatte rein gar nichts dabei, um sich als Zivilist ausgeben zu können. Natürlich könnte er eine Illusion anwenden, aber das machte er eher ungern in solchen Fällen, ganz abgesehen davon, dass manche Personen das irgendwie unbewusst registrierten und misstrauisch wurden.
»Im Zweifelsfall musst du das Reden überlassen, und ich halte mich vornehm im Hintergrund oder so…«
Sie fuhren noch ein Stück weiter, passierten einen Militärcheckpoint, als sie den Stadtbezirk wechselten, und Wes sich nicht sehr täuschte, waren sie tatsächlich in einem der zukünftigen Pilotgebiete, auch wenn dessen Bewohner noch nichts von ihrem Glück wussten. Er sagte dies den beiden jungen Damen auch. Schließlich führte Lianna sie zu einem Straßeneck (so weit unten gab es sowas!) mit einer eher schmalen Gasse, in die Wes nicht ohne Not reinmanövrieren wollte. Er stellte also das Gefährt ab und sie stiegen aus.
»Irgendwie schreit das jetzt danach, dass unser Transportmittel nicht mehr hier sein wird wenn wir zurückkehren…,«
Brummte Wes und hoffte, dass Lianna das nicht negativ auffasste, wie ›in der Unterstadt klauen doch alle‹. Er deutete auf die Gasse.
»Da rein also? Du bist dran, Lianna.«
Coruscant - auf dem Weg Richtung Unterstadt, im Speeder – Lianna, Alisah und Wes
Wo die ›Unterstadt‹ genau anfing, war auf Coruscant bekanntermaßen Definitionssache. Die Coruscanter High Society betrachtete ja alles als ›Unterstadt‹, was in Galactic City nicht funkelte und glitzerte. Andere zählten nur die vergessenen Tunnel unterhalb der Fundamente der heutigen Stadt, wo blinde, degenerierte Wesen, die einst Menschen, oder die Ureinwohner, oder beliebige andere Spezies ein tierähnliches Dasein fristeten. Viele Jedi vertraten die Ansicht, dass die Unterstadt da anfing, wo der Jedi-Tempel seine Grundmauern hatte. Ähnlich tief mochte es nach unten gehen, denn bisher hatten sie sich mehr seitwärts als abwärts bewegt und Lianna zufolge hatten sie etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt.
»Eigentlich dürfte dein Freund ja auch gar nicht davon wissen. Das Camp ist in der Richtung, in die wir fliegen, aber ich weiß nicht, ob es wirklich in der Nähe deiner alten Heimat liegt. Oder was du als ›in der Nähe‹ bezeichnen würdest. Als Jedi reist man so viel herum, dass es schwer ist, sich in die Lage einer Person zu setzen, die ihr ganzes Leben im selben Stadtviertel verbracht hat,«
Meinte Wes. Lianna zitierte im Gegenzug Torgs Worte aus dem Gedächtnis, die in der Tat nicht unbedingt nach Impfkampagne klagen. Eigentlich war es dem Jedirat ja auch lieber, wenn davon noch nicht so viel durchgesickert war.
»Jedenfalls kann ich mir immer noch kein Stück vorstellen, welche ›Leute‹ er gemeint haben könnte. Würde so jemand seine Dienste nicht dort anbieten, wo mehr zu holen wäre in Sachen Credits und so? In der Oberstadt. Ich frage mich auch, ob ihm klar ist, dass es sehr wohl Jedi gibt, die die Seuche heilen können.«
Allerdings hatte Lianna recht, es war müßig, hier zu philosophieren und den Verkehr aufzuhalten, wenn man auch direkt an die Quelle gehen konnte. Alisah war ebenfalls schon sehr gespannt auf diese, so dass Wes Gas gab und sich wieder in den Verkehr einreihte, weiter abwärts, weg von den Orten, die Alisah wahrscheinlich am besten kannte. So gesehen war es schon irgendwo ironisch, dass er zwei angehende Jedi im Schlepptau hatte, deren Biographien nicht nur von Haus aus sehr unterschiedlich waren, sondern auch aus grundverschiedenen Milieus desselben Planeten stammten. Dass der Wingston-Clan ausgeflippt wäre, wenn es Alisah und ihren Bruder da hinab verschlagen hätte, wo Lianna aufgewachsen war, konnte Wes sich gut vorstellen. Die Braunhaarige deutete nur knapp ihre komplizierte Kindheit an, von der Wes auch nicht allzu viel wusste, eher ab dem Ordensbeitritt, worüber es auch genug zu erzählen gab. Er fragte sich, ob sie Adrian irgendwann mal wieder zu Gesicht bekommen würden.
»Wärt ihr denn so abenteuerlustig gewesen, wenn ihr gedurft hättet?«
Fragte er seine Padawan, die über die Schwierigkeit, in der Unterstadt zu überleben sinnierte.
»Man muss diese Leute schon irgendwie bewundern, nicht wahr? Wenn man wie ich auf Taanab aufgewachsen ist, hat man so gar keine Vorstellung davon, wie man da was zu Essen findet… oder was auch immer.«
Aber Alisah wechselte plötzlich das Thema, kam auf Torg zurück und fragte Lianna, ob dieser überhaupt mit Jedi sprechen würde. Wes sah sich und seine Robe an – er hatte rein gar nichts dabei, um sich als Zivilist ausgeben zu können. Natürlich könnte er eine Illusion anwenden, aber das machte er eher ungern in solchen Fällen, ganz abgesehen davon, dass manche Personen das irgendwie unbewusst registrierten und misstrauisch wurden.
»Im Zweifelsfall musst du das Reden überlassen, und ich halte mich vornehm im Hintergrund oder so…«
Sie fuhren noch ein Stück weiter, passierten einen Militärcheckpoint, als sie den Stadtbezirk wechselten, und Wes sich nicht sehr täuschte, waren sie tatsächlich in einem der zukünftigen Pilotgebiete, auch wenn dessen Bewohner noch nichts von ihrem Glück wussten. Er sagte dies den beiden jungen Damen auch. Schließlich führte Lianna sie zu einem Straßeneck (so weit unten gab es sowas!) mit einer eher schmalen Gasse, in die Wes nicht ohne Not reinmanövrieren wollte. Er stellte also das Gefährt ab und sie stiegen aus.
»Irgendwie schreit das jetzt danach, dass unser Transportmittel nicht mehr hier sein wird wenn wir zurückkehren…,«
Brummte Wes und hoffte, dass Lianna das nicht negativ auffasste, wie ›in der Unterstadt klauen doch alle‹. Er deutete auf die Gasse.
»Da rein also? Du bist dran, Lianna.«
Coruscant - auf dem Weg Richtung Unterstadt, im Speeder – Lianna, Alisah und Wes