Coruscant

(Widerstand / Defender: Them)


- Coruscant - City - Gleiter - Mit Leandro Cortina -

Für Tehm war es keine Frage, die Anweisungen des Generals zu befolgen. Er war ein Defender und übernahm jeden Job, der ihm vom Anführer des Widerstands übertragen wurde. Auf ihn war immer Verlass. Er kannte sich aus mit dem, was er tat. Heute ging es darum, einen dicken Fisch zu fangen. Them grinste, während er den Gleiter durch Coruscants Verkehr lenkte. Er liebte solche Umschreibungen, ebenso wie er Herausforderungen liebte. Was hatte das Leben sonst schon zu bieten?

"Was ist los lustig?"

Fragte eine Stimme neben ihm. Them warf seinem Beifahrer einen flüchtigen Blick zu. Leandro Cortina, Bruder von Pablo Cortina, Grants rechter Hand, war noch dabei sich das Hemd zuzuknöpfen. Ihr heutiger Job fand auf oberster Ebene statt, wo piekfeine Kleidung zum Standard gehörte.

"Nichts. Freu mich nur auf ein bisschen Action."

Gab er zurück. Leandro schnaubte ein wenig.

"Wenn alles nach Plan läuft, brauchen wir keine Action."

Erwiderte er. Them zuckte gleichgültig mit den Schultern. Sie würden ja sehen, was auf sie zukam.

"Wie weit ist es noch?"

"Fünfzehn Minuten laut dem Navigationscomputer."

"Alles klar. Ich melde unseren Status."

Der andere Widerstandskämpfer griff nach seinem Com, um Kontakt mit dem Hauptquartier aufzunehmen, von wo aus der Einsatz koordiniert wurde. Them fixierte den Verkehr vor sich und manövrierte den Gleiter lässig an langsameren Verkehrsteilnehmern vorbei. Er war noch nie im "Coruscant Royal" gewesen. Der Laden war von der edelsten Sorte, andernfalls würde ein Pierre les Gray dort auch niemals anzutreffen sein. Was für ein Narr, dass er sich aus dem Schutz seiner Strumtruppen heraus wagte. Das würde ihm heute Abend zum Nachteil gereichen. Die Defender hatten schon einige Dinger auf Coruscant gedreht, die dem Imperium zum Nachteil gereichten, doch ihr heutiger Auftrag war eine andere Dimension. Bisher hatten sie noch niemanden gefangen genommen und Them wusste auch nicht, was sie mit les Gray anstellen wollten. Er würde sich überraschen lassen. Sein Job war, mit Leandro Posten im Casino zu beziehen, während les Gray dort sein Geld verschleuderte. Ein weiterer ihrer Männer würde das Casino ganz gemütlich durch den Hintereingang betreten. Them musste schon wieder grinsen. Es hatte seine Vorteile, einen Gestaltwandler auf seiner Seite zu haben.

- Coruscant - City - Gleiter - Mit Leandro Cortina -
 
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[ Coruscant - Untere Ebenen - Honey House | Adrian ]

Ruhig atmend saß Adrian im Schneidersitz auf dem Boden des provisorischen Trainingsraums. Er versuchte sich zu konzentrieren, aber seine Gedanken glitten immer wieder zu dem Gespräch mit Chesara. Zwar war sie direkt danach zu einem wichtigen Termin aufgebrochen, aber das wichtigste war: Sie würde ihn unterweisen. Besser hätte es nicht laufen können. Er würde lernen, er würde sich anstrengen, alte Gewohnheiten ablegen – RUMS!
Adrian schlug erschrocken die Augen auf, wusste aber insgeheim schon was passiert war.
Die große würfelförmige metallener Kiste, die er vor sich hatte schweben lassen war lautstark auf den Boden geknallt. Na toll. Er musste sich mehr konzentrieren! Eigentlich war das hier kein großes Ding für ihn. Aber es war soviel passiert!

Einige Minuten später schaffte er es, seinen Kopf wieder frei zu bekommen und die Kiste schweben zu lassen und durch den Raum zu dirigieren. Das war eine der wenigen Fähigkeiten seiner Ausbildung gewesen, auf die er zu Hause des Öfteren zurückgegriffen hatte. Ein bisschen Komfort war doch wohl jedem vergönnt! Auch wenn seine Eltern es nicht gern gesehen hatten, wenn er die Macht so eingesetzt.
Nachdem er die Kiste wieder auf den Boden ‚gestellt‘ hatte, widmete er sich einer anderen Aufgabe: Er wollte probieren so viele Präsenzen wie möglich um ihn herum wahrzunehmen. Sich treiben lassen und eins mit der Macht werden. Langsam streckte er seine Fühler in der Macht aus … es waren einige Auren um ihn herum spürbar. Eine Hand voll Jedi – eine davon identifizierte Adrian als Jibrielle – und die anderen, nicht machtsensitiven Bewohner und Besucher des Honey House.
Tief in der Macht versunken hatte er das Gefühl fast das ganze Honey House wahrnehmen zu können. Allerdings nahm er kaum eine Präsenz wirklich klar wahr, alles war noch verschwommen und diffus. Er ahnte mehr, als dass er wusste.
Zur Übung beschloss Adrian seine Machtsinne auf einige wenige Präsenzen zu fokussieren und nicht mehr auf seine ganze Umgebung. Er fand zwei besonders lebhafte Auren zwei Stockwerke über ihm. Machtsensitiv waren sie nicht, aber trotzdem … sehr deutlich zu spüren. Zwei Präsenzen, sehr lebhaft … als ob sie – Adrian zog seine Machtfühler schlagartig zurück und verlor dabei seine Konzentration. Er spürte wie er rot wurde, obwohl niemand im Raum war. Wie peinlich. Natürlich! Er war schließlich in einem Bordell.

Adrian brauchte eine Weile um seine Konzentration zurück zu erlangen und sich wieder in der Macht fallen zu lassen. Diesmal probierte er in der Macht nicht zu weit Richtung „Schlafzimmern“ hinaus zu greifen. Dabei blieb er wieder an der Präsenz von Jibrielle hängen.
Er wusste noch immer nicht, was er von der Padawan halten sollte. Sie war zwar oberflächlich nett, aber irgendwie schien sie besserwisserisch. So wie sie sich ihm gegenüber beim Kampf verhalten hatte … was war schon dabei, wenn er beim Kampf Punkte zählte um das ganze spielerisch angehen zu können? Aber nein, Miss „Ich bin so erwachsen“ fand, dass man nicht um Punkte kämpfen sollte. Pah! Alisah hätte an sowas großen Spaß gehabt. Sie war immer für einen Wettkampf zu haben gewesen. Vielleicht war Jibrielle aber auch einfach eingeschnappt gewesen, weil er ein bisschen zu heftig an die Sache rangegangen war.
Adrian seufzte schwer. Diese ganze Sache mit dem Lichtschwertkampf war für ihn noch sehr ungewohnt. Er wollte das bestmögliche geben und das konnte er nur, wenn er sich auf seine Instinkte verließ. Aber andererseits musste er vielleicht auch lernen sich unter Kontrolle zu halten … vielleicht auch nicht! Vielleicht war es gegen einen Sith genau das richtige. Wer wusste das schon?
Kurzentschlossen stand Adrian auf und aktivierte den Trainingsdroiden. Das Trainingslichtschwert, das er vorhin benutzt hatte, lag noch immer dort, wo Adrian es vorhin abgelegt hatte. Die ersten Schüsse des Droiden ließen nicht lange auf sich warten – aber Adrian war vorbereitet …

Eine halbe Stunde trainierte er noch, dann schaltete er schweißgebadet den Droiden aus. Einmal hatte er ihn getroffen. Beim nächsten Mal sollte es gar keinen Treffer mehr geben, nahm er sich vor. Dann verließ er den provisorischen Trainingsraum, schaltete das Licht aus und begab sich müde zu „seinem“ Zimmer.
Er war gespannt – aber auch ein bisschen nervös – was der nächste Tag bringen würde. Der erste Tag als frisch (wieder) gebackener Jedi. Unwillkürlich fragte er sich, was seine Eltern davon halten würden. Aber das war ein Problem, dem er sich später widmen wollte.


[ Coruscant - Untere Ebenen - Honey House | Adrian ]
 
[Coruscant, untere Ebenen, Lagerhaus]- Cris, Claire, Varria

Cris quittierte die sich ihm bietende Szene mit einem mikroskopischen Lächeln. Wie sich Menschen selbst am Rande des Abgrundes in kleinlichen Wortgefechten verlieren konnten – er selbst nicht einmal ausgenommnen – würde ihm wohl immer ein Rätsel bleiben. Die Fronten waren nun jedenfalls abgesteckt und er frohen Mutes, dass die schwarzhaarige Furie (Nile) Grey und ihm alle nötige Unterstützung würde zukommen lassen. Ihre Befehle ließen ihr auch anscheinend keine Wahl.
Die Erläuterung des Missionsprofil durch Grey jedoch fügte der ganzen Situation – wenn überhaupt möglich – noch eine weitere Unze Absurdität hinzu, war ihre Aufgabe doch, einen republikanischen Verräter ausfindig zu machen und schlussendlich zu neutralisieren. Vermutlich befand Cris sich selbst ebenfalls auf einer Liste potentieller Verräter, da er sich im Anschluss an die Belagerung Corellias nie mehr beim Geheimdienst gemeldet hatte, bis er schließlich auf Grey gestoßen war und so seinen Weg zurück in jene Organisation gefunden hatte, in der ihm seine persönliche Rehabilitation – zumindest vor dem eigenen Urteil – ermöglicht worden war. So gesehen waren die Zweifel ihres Gegenübers mehr als berechtigt… auch wenn er sich hüten würde, sie darauf direkt hinzuweisen.
Es sollte also ein verdeckter Einsatz werden, dessen Vorarbeit glücklicherweise bereits erledigt worden war: die Tarnidentitäten standen fest, doch kaum dass Grey diese grob umriss, klappte Cris regelrecht die Kinnlade herunter.


“Moment…“

Sie schien ihn jedoch gar nicht zu hören – tatsächlich hatte er sehr leise gesprochen – und fuhr ohne Pause fort, auch der Dritten im Bunde ihre Aufgabe zuzuteilen und so die Pläne für die Infiltration des Kasinos perfekt zu machen. Cris blinzelte irritiert – der plötzliche Tatendrang Greys und die wenig verlockenden Implikationen ihres erfundenen Hintergrunds überforderten ihn für den Moment. So lange hatte er sich außerhalb des Geheimdienstes – überhaupt außerhalb der Zivilisation – bewegt, und nun sollte er plötzlich ohne Umschweife in die Rolle eines vermutlich neureichen Spielerschnösels schlüpfen, der in sündhaft teuren Etablissements mit Credits um sich warf um seine frisch Angetraute zu beeindrucken? Fast war er versucht, vorzuschlagen, Dax einfach nach dessen Kasinobesuch aufzulauern und ihn kurzerhand zu erschießen…

“Ihr Vertrauen in allen Ehren, Agentin Grey, aber weder sind Sie über meine Eignung für diese Rolle informiert, noch scheint es mir sinnstiftend, inmitten eines bestens gesicherten Komplexes der Oberen Ebene zuzuschlagen…“

Was indes nicht bedeutete, dass der Plan unter diesen Umständen nicht vielleicht doch den bestmöglichen darstellte – mit Waffengewalt alleine würden sie nicht zu Dax vordringen können, ebenso wenig war wahrscheinlich, ihn in einem ungesicherten Gebiet Courscants anzutreffen. Dax kannte die Vorgehensweise des Geheimdienstes, musste also mit einem klassischen Liquidationskommando rechnen. Tarnung war ihre einzige Chance.

“Ich meine, das letzte Mal, dass ich Sabacckarten in der Hand gehalten habe ist…“

Plötzlich schien seine Miene sich zu verschließen.

“Nun ja, sehr lange her…“

Frustriert wandte er den Blick ab und zuckte andeutungsweise mit den Schultern. Er hatte kein rationales Argument gegen ihren Plan vorzuweisen – als Offizier des Geheimdienstes sollte er auf Missionen dieses Formats vorbereitet sein. Und da sein Status nicht offiziell bestätigt war, konnte er auch schwerlich einen Abbruch dieser Operation befehlen. Wenn er also nicht wieder davon laufen wollte… musste er Grey unterstützen.

“Ich nehme an, wir haben hier alles, was wir brauchen?“

Diese Frage war im Grunde rhetorisch zu verstehen. Er wusste, wie gut die Zufluchtsorte des Geheimdienstes – selbst, oder vielleicht besonders in Zeiten wie diesen – ausgestattet waren.

“Na schön. Dann lassen Sie uns beginnen – in einer Stunde brechen wir auf, das sollte uns allen genügend Zeit lassen, die nötigen Vorbereitungen zu treffen.“

***

Exakt eine Stunde später trafen sie sich wieder. Nachdem ihre „Gastgeberin“ sie zu den bereitliegenden Vorräten geführt hatte, war jeder mit den rasch vorbereiteten und dank erbeuteter imperialer Codes kaum als Fälschung erkennbaren IDs seinen eigenen Weg gegangen.
Cris trug nun einen schwarzen Smoking, wie ihn die Oberschicht Coruscants – oder jene, die vorgeben wollte, dazuzugehören – augenscheinlich zu derartigen Anlässen trugen, und führte lediglich die ID, eine überzeugend golden glitzernde Kreditkarte und ein winziges, durch gängige Detektoren nicht aufzuspürendes Kommunikationsgerät mit sich. Auf eine Waffe hatte er sofort verzichtet – selbst in einem verborgenen Holster würde er diese nicht an den Kontrollen vorbeischmuggeln können, was jedoch bedeutete, dass abgesehen von etwaigen Sicherheitskräften auch alle anderen Besucher des Kasinos unbewaffnet sein musste. Zumindest in der Theorie.
Nach kurzer Absprache trennte die Gruppe sich – Grey und Cris sollten das Kasino mit einem schnittigen Sportgleiter erreichen, während die für ihn immer noch namenlose schwarzhaarige Agentin auf anderem Weg vorrückte.
Cris musste zugeben, dass der hoch gezüchtete Gleiter enorm dabei half, sich in seine Rolle zu versetzen – tatsächlich bewegte er sich auf dem Weg zum Kasino so rücksichtslos durch den Verkehr, wie es nur ein Mann vom Stande der durch ihn verkörperten Figur tun konnte. Warum er dies tat, wusste er selbst nicht – auf jeden Fall unterband er somit jedwedes Gespräch, das sich zwischen ihm und Grey hätte entwickeln können, im Keim. Dieser Teil seiner Rolle würde mit Sicherheit der schwerste werden.
Mit aufheulenden Motoren kam der Gleiter schließlich vor der breiten, mit rotem Teppich ausgekleideten Eingangstreppe des Kasinos zum Stehen, woraufhin ein livrierter Bediensteter schwungvoll die Tür aufriss.


„Willkommen und viel Vergnügen im Coruscant Royal, meine Herrschaften.“

“Ja“, erwiderte Cris, bevor er Grey nach kurzem Zögern seinen Arm anbot.

“Deshalb sind wir hier.

[Coruscant, Imperial City, Eingang des Coruscant Royal]- Cris, Claire, Gäste
 
]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - vor dem Hintereingang - mit Chesara; Fey, und Adrian & noch ne Menge anderes Volk im Haus[

"Ich würde mir keine Sorgen wegen ihm machen."

antwortete Chesara und ein mildes Lächeln trat in ihr Gesicht. Sie erzählte Jibrielle, wie Adrian damals den Lichtschwertkampf mehr als alles andere verabscheute, obwohl es ihm doch lieg, und dass er hatte lieber Heiler werden wollen, wofür ihm kein Talent gegeben schien. Die Befürchtung, er könnte also zu leicht die Kontrolle beim Kampf verlieren, sei daher unnötig. Die Jedi-Rätin erklärte ihrer Padawan, dass heute diese Zurückhaltung zum ersten Mal wirklich gelöst wurden sein muss und dass er deshalb so frei und energisch hatte kämpfen können, ohne sich selbst dabei zu behindern, und dass er die tatsächliche Ruhe in sich selbst beim Kampf noch erst würde finden müssen. So wie auch Jibrielle erst um ihr Gleichgewicht hatte ringen müssen. Chesara schien sich wirklich keine Sorgen um Adrian zu machen, warum sollte es also Jibrielle.

Eine große Erleichterung kam über die brünette Padawan und ihre ernste Miene wich der heiteren. Wenn sich Chesara sicher war, würde sie auch nicht weiter zweifeln wollen. Ihr war dieser seltsame Adrian zwar noch immer suspekt, doch würde sie versuchen ihm so zu vertrauen wie allen anderen hier im Orden. Jibrielle fühlte die Hand ihrer Meisterin auf der Schulter und grinste.


"Okay! Dann will ich mir keine Sorgen mehr machen. Ich hoffe nur, dass wir noch etwas warm miteinander werden. Bislang hatte ich nämlich nicht das Gefühl, dass er mich besonders gut leiden kann. Aber das kommt ja vielleicht noch."

meinte sie und zuckte lustig mit den Schultern. Irgendwann würde sie schon durch seine merkwürdige Melancholie hindurchblicken können. Chesara schlug vor, dass sie jetzt lieber wieder hineingehen sollten und so schlängelten sie sich wieder an dem Türsteher vorbei, der mittlerweile etwas genervt zu sein schien, wieviele Leute er hier täglich durchlassen musste.

"Und was Adrians Ausbildung angeht, die wird er an deiner und Feys Seite weiter verfolgen, denn ich habe beschlossen ihn wieder als Padawan zu nehmen. Das halte ich für das Beste."

Überrascht riss Jibrielle den Kopf zu ihrer Meisterin herum, doch schon gleich wich die Verwunderung der ehrlichen Freude. Sie platzte zwar nicht gerade vor Begeisterung, doch hatte sie ja nicht wirklich etwas gegen ihn. Es war ja auch lächerlich und so gar nicht nach ihrer Art. Sie wusste zwar, dass sie Adrian ein klein wenig um seine gute Beziehung und Vergangenheit mit Chesara beneidete, doch auch diesen schlechten Charakterzug wollte sie keinen Platz in ihrem Kopf einräumen. Adrian hatte sich dazu entschlossen wieder ein Jedi zu werden, der Republik zu helfen, zumindest letztlich, und er konnte wieder von Chesara lernen. Wenn es für ihn auch nur halb so wichtig war, wie für Jibrielle selbst, wollte sie es ihm gerne gönnen.

"Wow - das ist ja toll! Ich freue mich für ihn. Dann sind wir ja jetzt zu dritt. Umso mehr, umso besser, oder?"

sagte sie und grinste blöd. Hoffentlich würde er nur in künftigen Trainings davon absehen, ihr gegen die Brust zu treten. Der blaue Fleck war ihr unter der Dusche nämlich nicht entgangen.

Chesara schlug vor, dass sie sich nun besser wieder zurückziehen und für den nächsten Tag ausruhen sollten. Fey wollte ja später noch rüberkommen, wie sich Jibrielle besann, und so machte sie sich auf in ihr Zimmer. Fey hatte bereits davor gewartet und sich wohl nicht getraut drinnen auszuharren. Jibrielle bat ihre Mitpadawan freudig hinein und sie begann ihr Empathietraining. Sie hatte bereits mitbekommen, dass auch in Fey ein erhebliches Talent für die Empathie besteht und Chesara hatte dies in ihrer Weisheit natürlich ebenfalls nicht übersehen. Fey wirkte etwas unsicher, wie sie dies nun angehen sollten und so schlug Jibrielle vor, dass sie sich erstmal auf dem Bett platzieren und im Schneidersitz gegenüber setzen sollten. Jibrielle erklärte der Twi´lek, wie sie sich die Übung vorstellte. In ihr war diese Fähigkeit mittlerweile schon sehr ausgeprägt, hatte sie doch sogar schon vor der Ordenszeit viel Erfahrung sammeln können, weshalb ihr einige Methoden schon in Fleisch und Blut übergegangen waren.

Zunächst sollten sie sich ersteinmal einander vertrauter werden, sich in der Macht gleichschalten und nachfühlen können. Sie brachten ihr innerstes in ein vollkommenes Gleichgewicht, vollständige Ruhe, nahmen sich bei den Händen und richteten zunächst ihre ganze Aufmerksamkeit, ihre ganze Wahrnehmung der Macht auf die Padawan gegenüber. Später instruierte Jibrielle, ohne überhaupt Worte gebrauchen zu müssen, so sehr waren sie sich im Geiste nah, dass sie begannen, ihre Wahrnehmung aus dem Selbst auf die Gesammte Umwelt zu richten, auf jedes Lebewesen, dass sie mit der Macht erfassen konnten. Doch ihr Fokus lag rein auf dem Geist - keine Körper, nur Gefühlswelten. Ihre gleichgeschaltete Wahrnehmung drang weit über die Grenzen des Honey House hinaus, wobei die Präsenzen mit zunehmender Entfernung naturgemäß schwächer wurden. Im weiteren verlauf pikten sie sich immer mal wieder eine spezielle Aura heraus, umfingen sie genauer, fühlten sie genau nach.

Am Ende waren beide ziemlich angestrengt. Vor allem Fey, für die eine Übung in diesem Umfang wohl noch gänzlich unbekannt gewesen ist, war deutlich erschöpft und so beendeten sie das Training für den Abend. Mittlerweile war es sogar sehr spät geworden. Der Teil des Hauses, der nicht besonders des Nachts florierte, lag wahrscheinlich schon zu großen Teilen im Schlaf. Es war ein bisschen stickig geworden und so lüftete Jibrielle nochmal etwas durch und holte ihnen noch was zu trinken. Mit Gute-Nacht-Grüßen verabschiedete Jibrielle die Twi´lek und freute sich schon auf die Weiche des Bettes. Doch zuvor galt es noch zu meditieren, wie Chesara es empfohlen hatte. Die ganze Last los werden, ganz in der Macht ruhen.

Die Padawan schlüpfte in ihr goldenes Nachthemd und rutschte aufs Bett. Im Schneidersitz sitzend schloss sie die Augen, tauchte wieder ab in die Macht, doch diesmal nur um zu ruhen, nicht um zu wirken. Plötzlich vernahm Jibrielle Tapsen. Sie schaute neben sich und sah wieder das Pelzknäul, wie es seinen Kopf durch den Spalt des Fensters steckte.


"Äuglein!"

wisperte Jibrielle und sah, wie Essi in ihr Zimmer hopste. Die Padawan griff langsam zur Seite und nahm eine Salami aus dem Korb. Sie öffente die Verpackung und wedelte vorsichtig mit der Wurst. Essi starrte sie groß an. So groß wie es mit einem Auge möglich war. Nach einer Minute gab die Katze ihren Widerstand auf, sprang zu Jibrielle aufs Bett und in den Schoß und begann an der Salami zu knabbern. Ein sonores Schnurren ertönte.

Jibrielle grinste und versank allmählich wieder in der Meditation. Essi hatte schließlich die ganze Wurst verdrückt, schlief jedoch an Ort und Stelle ein. Wie früher schon fand Jibrielle Frieden in der Macht, fand Kraft und Ruhe. Doch nach einiger Zeit merkte sie, dass ihre Ausgeglichenheit nicht zurückkommen wollte, wie sie es sich erhoffte. Etwas Ruheloses rummorte in ihr, machte es ihr schwer stillzusitzen. Ihre Empfindungen beim Spaziergang, wie sie die Bewegung wahrgenommen hatte, kehrten zurück. Als hätte Essi Jibrielles Rastlosigkeit schon eher bemerkt, als die Padawan selbst, war sie, nachdem sie schon eine halbe Stunde in ihrem Schoß geschlafen hatte, erhob sich langsam, sprang vom Bett und ging im Zimmer auf und ab. Die Padawan tat es ihr gleich. In der Bewegung, dem Gang, fand Jibrielle langsam doch wieder ganz zu ihrem Mittelpunkt. Jeder Schritt mit den Füßen war ein Schritt zur Ausgeglichenheit.

Bald schon fühlte sie sich von den wenigen Quadratmetern ihres Zimmers nur noch eingeengt, beengt in der Bewegung, und so verließ die den Raum, trat in den Flur. Sie nahm ihre nahe Umgebung deutlich wahr, war die Macht doch in allem und ganz um sie herum. Nicht sehr schnell doch gleichmäßig und rhythmisch ging sie über den wie ausgestorbenen Flur, der ein Teil des sicheren hinteren Bereichs des Honey House bildete und somit von den Geschäftigkeiten des Bordells verschont blieb. Nur leises Wummern der Musik und einzelne Laute und Worte drangen bis hierhin vor. So setzte Jibrielle ihre Meditation in der Bewegung fort, lief den Gang einige Male auf und ab, und wurde die ganze Zeit über nicht behelligt. Bevor sie sich schließlich zu Bett begab, nahm sie sich vor beim nächsten Mal, nur vorsichtshalber die nächsten Meditation doch noch in normaler Kleidung zu bestreiten. Essi schlief zu ihren Füßen ein. Am nächsten Morgen war sie nicht mehr da.


]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - in ihrem Zimmer - Chesara, Fey und Adrian & noch ne Menge anderes Volk im Haus[
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Chesaras Zimmer -

Und wieder endete ein Tag in den unteren Ebenen von Coruscant und ein neuer zeichnete seinen Anfang. Chesara erwachte gut erholt und widmete sich der üblichen Morgentoilette, bevor sie ihr Com-Gerät zur Hand nahm und die Nachrichten verfasste, die sie eigentlich am am Vorabend noch hatte schreiben wollen. Zuerst machte sie sich daran, Kestrel zu schreiben. Die Jedi-Ritterin hatte nach eigenen Angaben viel erlebt, war insgesamt schon zweimal von Sith gefangen genommen und gefoltert worden und brauchte im Augenblick vor allem eines: Abstand. Dies konnte Chesara ihr nicht verübeln. Schon von Wes Janson wusste sie, dass es Kestrel nicht gut ging und sie Zeit brauchen würde um zu genesen. Der Zeitpunkt selbst war nicht gerade günstig, aber ändern konnte daran niemand etwas. Kestrel hatte ihn sich ganz bestimmt nicht ausgesucht und sie konnte nichts dafür, dass der Orden geschwächt war.


*** Com-Nachricht an Kestrel Skyfly -​


Hallo Kestrel,

zuerst möchte ich deiner Standfestigkeit danken, die du gezeigt hast, als die Sith dich gefoltert haben und versuchten den Standort der Jedi-Basis in Erfahrung zu bringen. Es erfordert viel Mut, ihnen zu trotzen. Für dich mag es erscheinen, als meine es die Macht nicht gut mit dir, doch vielleicht hat sie gerade dich ausgewählt, weil du stark bist und wieder genesen kannst. Andere wären während der Gefangenschaft zerbrochen, doch du hast überlebt und du wirst wieder genesen. Nimm dir die Zeit, die du benötigst, um dich zu regenerieren und wieder zu dir zu finden und lasse etwas von dir hören, sobald du dich wieder in der Lage siehst, der Galaxis zu helfen. Dies gilt natürlich auch für deine Padawan Brianna. Dass du den Padawan Cal Alder während eurer Flucht nicht beschützen konntest, ist tragisch und furchtbar, doch du solltest dir keine Vorwürfe machen. Ich bin sicher, du hast dein Bestes getan.

Mit besten Genesungswünschen
ChesaraSyonette


*** Com-Nachricht an Wes Janson ***

Hallo Wes,

ich habe dem Piloten, Jace Chorios, nicht direkt gesagt, dass du ein Jedi bist, ich vermute jedoch, dass er sich seinen Teil denkt. Es ist bedauertlich, dass ihr die Troguta nicht überzeugen konntet sich uns anzuschließen. Ich würde vorschlagen, du bleibst mit ihr in Kontakt. Wer weiß, vielleicht ändert sich ihre Einstellung eines Tages. An Kestrel habe ich bereits geantwort. Sie soll sich die Zeit nehmen, die sie braucht, auch wenn wir momentan jede Hilfe dringend gebrauchen können. Dennoch, es nutzt niemandem etwas, wenn es ihr selbst nicht gut geht, daher soll sie zuerst selbst heilen.

Viele Grüße
Chesara​

Damit hatte Chesara vorerst das Wichtigste erledigt. Nachdem sie die Nachrichten versandt hatte, begab sie sich hinunter in den Aufenthaltsraum, bediente sich von dem Frühstück und hing ihren Gedanken nach, während sie aß. Von den anderen war noch nichts zu sehen, doch sie würden sicherlich bald auftauchen, schließlich hatte sie ihnen gesagt, dass sie früh würden aufstehen mussten. Heute war Adrians erster richtiger Tag, an dem er wieder dem Orden angehörte. Chesara hoffte von ganzem Herzen, dass seine Entscheidung diesmal endgültig war. Jibrielle hatte gestern gestanden, dass sie glaubte, Adrian könne sie nicht besonders gut leiden, aber das würde sich schon noch geben. Er musste sich erst wieder neu eingewöhnen. Früher hatte er immer Alisah um sich gehabt. Sie war zwar Dhemyas Schülerin gewesen, doch sie hatten sehr viel gemeinsam trainiert. Dies würde nun zum ersten Mal anders sein.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -
 
(Ketaki Yen)

- Landeanflug auf Coruscant – Unbekannter Frachter – Laderaum – Mit Miley Venice -

Wie lange waren sie jetzt schon unterwegs? Der unscheinbare Frachter näherte sich der Planetenoberfläche. Coruscant – endlich. Ketaki Yen saß in der hintersten Ecke des Laderaums, auf dem Boden, gegen eine große Kiste gelehnt. Miley hatte es sich neben ihm so bequem wie möglich gemacht, den Kopf in seinen Schoß gebettet. Nar Shaddaa war inzwischen eine Ewigkeit entfernt und der Twi'lek war versucht zu behaupten, dass er noch nie so unbequem gereist war. Aber so erging es einem, wenn man illegal auf einen Planeten einreisen musste. Weder Ketaki noch Miley verfügten über ID's, die dem Imperium gefallen hätten. Als Jedi waren sie auf Coruscant nicht willkommen und darum hatten sie den ungemütlichen aber vorsichtigeren Weg gewählt, sich durch die Kontrolle zu schmuggeln, indem sie als blinde Passagiere reisten. Der Frachter, auf dem sie sich befanden, war voll gestopft mit Kisten, Fässern, Kartons und Containern und bot den beiden Twi'leks genug Möglichkeiten sich zu verstecken. Sie hatten sich auf Nar Shaddaa heimlich an Bord gestohlen, als die Beladung fast abgeschlossen gewesen war und sich den Großteil der Reise hinter und manchmal auch in den Kisten versteckt. Die meiste Zeit über war der Frachtraum von der Crew unbeachtet geblieben, nur wenn den Piloten der Sinn nach einem kräftigen Schluck Whiskey gestanden hatte, waren sie gekommen und hatten sich von der Fracht bedient. Sie transportierten scheinbar alles, hatte Ketaki festgestellt, über Alkohol und Gewürze, bis hin Ersatzteilen für Pod-Renner, war alles dabei. Mit Sicherheit war auch irgendwo Glitterstim versteckt, doch das hatte er noch nicht gefunden.

So gesehen hatten er und Miley genau das richtige Schiff erwischt: zumindest hatten sie während der Reise nicht hungern müssen. Rätin Eleonore hatte sie angewiesen nach Coruscant zu fliegen. Dort hatten die Jedi eine Art Widerstand gegründet und benötigten anscheinend Verstärkung. Ketaki war jedes Ziel recht, so lange es etwas zu erleben gab. Das letzte was er wollte, war in irgendeine Wüste versetzt zu werden und dort Däumchen zu drehen. Nar Shaddaa war zwar alles andere als langweilig gewesen, doch dort hatte ihre Aufgabe nur darin bestanden die Bevölkerung zu unterstützen, allen voran den vielen Flüchtlingen und Obdachlosen. Der Schmugglermond war einfach ein Drecksloch. Jeder, der halbwegs bei Verstand war, war nur zu bemitleiden, wenn er verdammt war dort zu leben. Coruscant würde insofern eine Abwechslung darstellen, als dass sie dort die Gelegenheit bekommen würden, wieder aktiv in das Geschehen der Galaxis einzugreifen. Wenn dort unten tatsächlich ein Widerstand geformt wurde, würden sie schon bald wieder gegen das Imperium kämpfen. Miley regte sich. Wirklich tief hatte während der Reise keiner von ihnen geschlafen. Dafür war der Untergrund einfach zu hart.


“Wie lange noch?“

Murmelte sie fragend und ein kratzte sich hinter ihrem rechten Lekku.

„Zu lange.“

Lautete Ketakis Standardantwort. Gähnend setzte sich die Twi'lek auf.

“Ich krieg Rückenschmerzen von diesem beschissenen Boden. Ich fühl' mich wie meine eigene Großmutter.“

Beschwerte sie sich nicht zum ersten Mal.

„Immerhin siehst du nicht aus wie sie.“

Erwiderte Ketaki und brachte Miley damit immerhin zum Grinsen.

“Gut für DICH, was?“

Fragte sie keck. Ketaki grinste ebenfalls. Diesen Blick kannte er bestens und er gefiel ihm. So ungemütlich ihr Versteck im Frachtraum dieses Schiffes auch war, sie hatten die Zeit, die sie hier bereits verbracht hatten, nicht ungenutzt verstreichen lassen. Nun aber hob und senkte sich der Frachter plötzlich gleichermaßen, um sie herum wackelte es überall und dann stand alles wieder still. Das klang, als wären sie gerade gelandet und das hießt für die Twi'leks, sich wieder in den Kisten zu verstecken, denn es war nicht auszuschließen, dass der Frachter einer der üblichen Kontrollen unterzogen werden würde.

“Ich schlag drei Kreuze, wenn das hier vorbei ist.“

Murmelte Miley vor sich hin, als sie ihr Versteck einnahm, in eine der Kisten kletterte und sich von Ketaki mit weißen Pappschachteln bedecken ließ, die jedem Untersuchungskommando die darunter verborgene Twi'lek verschweigen würden.

- Coruscant – Raumhafen – Landebucht ZT5 – Unbekannter Frachter – Frachtraum – Mit Miley -
 
[ Coruscant | Imperial City | Künstlerviertel | imperiales Kunstmuseum | Empore | allein ]

Allmählich zog sich der strahlendblaue Himmel zusammen, denn mehre dunkle Wolken zeichneten sich am fernen Horizont ab. Nur ein wärmender Sonnenstrahl durchbrach das Panoramafenster und erhellte damit den großen Saal im imperialen Kunstmuseum, wo eine exklusive Vernissage für die High Soceity von Imperial City stattfand. Alle geladenen Gäste, die ihren ganzen Luxus zur Schau stellten, hatten sich vor dem Podium versammelt, während im Hintergrund einige Sturmtruppen auf ihre Posten gingen. Man erwartete eine glorreiche Ansprache von Horatio Kraym I. persönlich, weil er der feierliche Gastgeber war. Noch hatte er seinen erhöhten Aussichtsposten über den Köpfen der vielen Gäste nicht verlassen. Er wollte den einmaligen Eindruck auf sich wirken lassen.

Am Rand der Halle, abseits von den gehobenen Gästen, konnte er plötzlich Cprl. Teyam Hakuun, den muskulösen Anführer seiner persönlichen Leibgarde, sehen. Durch seine spärliche militärische Ausbildung in der Jugendzeit auf Vjun kannte er sich mit einigen Handzeichen aus, welche bei der imperiale Armee noch immer Verwendung fanden. Sein Zeitpunkt war gekommen. Während er sich in Bewegung setzte, um sich unter das „Volk“ zu mischen, änderte man gleichzeitig ganz vorsichtig die Lichteinstellung. Der Fokus sollte am Ende auf das Podium – und damit auf den Gouverneur – gerichtet sein. Ohne einen einzigen Soldaten an seiner Seite, dafür aber mit seiner jungen Adjutantin als Begleitung, ging er durch die zahlreichen Reihen der High Society-Angehörigen. Dabei hielt er ganz streng die Etikette der Höflichkeit ein, wobei auch das vereinzelte Händeschütteln wichtiger Persönlichkeiten inbegriffen war. Unter den vielen Gästen konnte er eine äußerst hübsche Blondine (Ariana Celchu), sowie deren Begleitung (Liv Celchu), die ebenfalls eine Schönheit war. Trotzdem konnte er sich an diesem Anblick nicht lange aufhalten. Er musste seiner Pflicht folgen.

In einem bedächtigen Schritt ging der hochrangige Verwalter von Imperial City weiterhin auf das Podium zu. Die feinen, aristokratischen Züge zeigten ein freundliches Lächeln, aber war nur für die zahllosen Vertreter der Medien gespielt. Räuspernd stellte er sich hinter das kleine Rednerpult und ließ gemächlich seinen Blick durch die Halle schweifen. Horatio musste diese äußerst vermögenden Männer, sowie deren Frauen überzeugen, um die neue Credits für seinen Kampf gegen den hiesigen Widerstand weiter finanzieren zu können. 'Sie müssen an meinen Lippen kleben und ihr Vermögen mit einem fanatischen Eifer, der in ihren Herzen sichtbar brennt, dem Imperium zu spenden', dachte sich der Adlige, während er sich leicht gegen das Pult stemmte.

„Wertes Publik, ich möchte heute aus zwei wichtigen Anlässen zu Ihnen sprechen“, begann Horatio akzentfrei und in einem ruhigen Ton seine Rede. „Mein Name ist Horatio Kraym I. und ich bin der neuer Gouverneur von Imperial City, dem atemberaubenden Herzen unserer herrlichen Galaxie. In dieser äußerst wichtigen Position folge ich meinem Vorgänger, Präfekt Lecter, und werde mit neuen Elan und frischer Kraft den Kampf gegen die Rebellen, die unsere schöne Heimat in unermessliche Angst und Schrecken versetzen und gleichzeitig auch die heldenhaften Taten unserer Vorfahren, die für das Imperium ihr Leben gelassen hatten, aufnehmen.

Es sind chaotische Zeiten, meine Damen und Herren, denn der heilige Sith-Orden – Hervorbringer der edlen Imperatoren – ist wirklich im Begriff sich zu zerfleischen und damit das Imperium in ein tiefes Loch zu reißen. Diesen Zustand wollen diese konfusen Radikalen – alle samt Anhänger der blutigen, zerstörerischen und verachtungswürdigen Rebellion – für ihre Zwecke missbrauchen. Aber haben Sie keine Angst! Noch gibt es Männer und Frauen im Imperium, die ihre Pflichten gegenüber dem Volk und dessen Errungenschaften in diesem Krieg nicht vergessen haben.

Wie viele von Ihnen habe auch ich eine Erziehung genossen, die mein Bewusstsein die heroischen Leistungen des Imperiums anerkennen lassen. Ich werde getrieben von der unendlichen Pflicht dem Imperator zu dienen und die Bürger und Bürgerinnen von Imperial City zu schützen – Sie und Ihre Verwandten zu schützen. Doch meine umfassende Erziehung hat mich auch erkennen lassen, dass das einzelne Individuum allein zu schwach ist. Nur das Kollektiv – die Gemeinschaft – ist in der Lage den großen Schaden erfolgreich abwenden!“


Durch seine rhetorischen Kenntnisse ließ der Gouverneur eine künstliche Pause in seine Ansprache einfließen, damit sich die vielen gesprochenen Worte ordentlich entfalten konnten. Die Botschaft musste schlicht und ohne viel Mühe in die Köpfe der anwesenden Gäste eindringen, damit sie ganz unkompliziert keimen konnten. Hier – im imperialen Kunstmuseum – war die Macht der imperialen Propaganda am Werk, ein mächtiges Werkzeug in den Händen der Administration. Auf Grund des fehlenden Gegenwortes konnte er ihr ein nicht reales Horrorszenario und Feindbild aufbauen, das den eigentlichen Zielen der örtlichen Verwaltung hilfreich war. In diesem Saal würde sich niemand, welcher noch klar bei Verstand war, zum Feind bekennen. Horatio hatte somit freie Hand über die Macht, die man ihm gegeben hatte. 'Ein gutes Gefühl', bemerkte er im Hinterkopf und setzte wieder an.

„Heute können Sie, werte Gäste, beweisen, wie sehr Sie diese hochziviliserte Errungenschaft eines Gesellschaftssystems lieben“, sprach der Adlige in vornehmen Ton weiter. „Zeigen Sie mir, dem Imperator und Ihren Mitmenschen Ihre Hingabe zum Imperium, das Tag für Tag ohne Unterlass für die absolute Sicherheit, die gerechte Ordnung, die gewünschte Gleichbehandlung und unzählige weitere Sachen kämpft. Unterstützen Sie diesen gerechten Krieg gegen das Chaos und Verderben der herzlosen Rebellen. Helfen Sie mit noblen Spenden, dass im fernen Outer-Rim und vielen anderen Regionen endlich Frieden herrscht – gebracht durch unsere Truppen, die aus Ihren Söhnen und Töchtern bestehen, in Armee und Flotte. Seien Sie ein Teil des imperialen Glanzes, den man in jedem Bild, das hier ausgestellt ist, finden kann.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend...“


Unter Applaus verließ Horatio mit leichten Verbeugungen das Podium. Gleichzeitig wurde auch der fokussierte Lichtstrahl von seiner Person genommen. Er widerstand dem Drang seine enge Uniform am Kragen zu lockern, denn vereinzelte Augenpaare waren noch immer auf ihn gerichtet. Lt. Terrik gesellte sich schweigend zu ihrem Vorgesetzten. Zusammen suchten sie sich ein winziges Plätzchen abseits der Massen, die nun die zahlreichen Gemälde oberflächlich studierten oder in äußerst seichte Unterhaltungen gefallen waren. Auch bei diesem Anblick musste der Gouverneur ein Verziehen des Gesichts mit seinem eisernen Willen unterdrücken. Stattdessen konzentrierte er sich lieber auf das Kommen des nächsten Redners. Es war der Kurator, der ein paar Worte über die seltene Ausstellung verlieren wollte. Natürlich hatte man auch seine Ansprache ganz genau auf den eigentlichen Zweck dieser Veranstaltung angepasst. Ohne es zu wollen wurde dieser alte Mann, der einen teuren Anzug aus feinster Seide trug, ein willenloses Werkzeug der imperialen Propaganda. Höflich machte sich seine Adujtantin mit einem Räuspern bemerkbar.

„Eine hervorragende Rede, Sir“, lobte Lt. Terrik mit fröhlicher Stimme. „Ihre Worte brannten wie Feuer in meiner Seele. Sie gaben mir neue Kraft und Hoffnungen.“

„Hoffen wir, dass auch die anderen Gäste so denken“, murmelte Horatio kühl und ließ seinen Blick von einer Gruppe zur nächsten springen, wobei ihm wieder die hübsche Blondine auffiel. „Ohne die finanzielle Unterstützung könnten wir in Engpässe geraten, denn dieser Planet ist aus wirtschaftlich Sicht nicht sehr bedeutend. Dazu kommt noch dieser brutale Bruderkrieg der Sith, der von der imperialen Gesellschaft einen hohen Blutzoll fordert. Somit liegt die Aufmerksamkeit mehr auf den Thron des Imperators auf Bastion als hier...“


[ Coruscant | Imperial City | Künstlerviertel | imperiales Kunstmuseum | Hauthalle | unter den vielen Gästen, mit Lt. Terrik im Gespräch ]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -

Es dauerte nicht lange, bis alle drei Padawane nach unten kamen. Jibrielle und Fey kamen gleichzeitig, sie hatten sich wohl schon auf dem Flur vor ihren Zimmern getroffen. Adrian trudelte als letzter ein. (OP: *lol* nein, war nur Spaß :p) Sie alle frühstückten und danach holten sie ihre Jacken und Mäntel, denn Chesara hatte angekündigt, dass das Training außerhalb des Bordells stattfinden würde. Mehr hatte sie bisher allerdings noch nicht verraten. Sie war gespannt, wie ihre Schüler darauf reagieren würden, wenn sie heraus fanden, dass sie heute nicht lernen würden wie man mit der Macht oder mit dem Lichtschwert umging, sondern wie sich ein Jedi verhielt. Der Gleiter, den Chesara steuerte, brachte sie in die mittleren Ebenen, dorthin, wo es sich normal und gefahrlos leben gibt. Zweifellos gab es schönere Orte in der Galaxis, oder auch allein schon auf Coruscant, doch wer hier wohnte, hatte mehr Glück als viele andere Lebewesen. Vor einem großen Supermarkt stellte Chesara den Gleiter auf einer der vielen Parkflächen ab.

"So, da wären wir. Dies ist unsere erste Station."

Verkündete sie und war sich der zweifelnden Blicke ihrer Padawane bewusst.

"Ich habe euch gesagt, dass ich heute eine Lehrstunde der besonderen Art mit euch praktizieren möchte. Ihr habt gelernt eure Umgebungen mit der Macht wahrzunehmen. Ihr könnt Gegenstände durch die Luft schweben lassen, höher springen als normale Menschen - oder normale Twi'leks - es können und mit dem Lichtschwert kämpfen. Wisst ihr aber auch, wofür ihr all diese Dinge einsetzt? Jemand, der geschickt im Umgang mit der Klinge ist, ist noch lange kein Jedi. Wichtig ist, was in euch statt findet und wie ihr handelt."

Mit diesen Worten stieg Chesara aus dem Gleiter aus und die anderen taten es ihr nach. Sie umrundete das Fahrzeug, öffnete den Gepäckraum und holte einen kleinen Lastendroiden heraus, der sich nach Aktivierung sofort von selbst auseinander klappte.

"Wir vier haben nichts zu beklagen."

Sagte Chesara und schloss sie alle mit einer Handbewegung ein.

"Jede Nacht schlafen wir in weichen Betten, haben jeder einen Raum für uns, und wenn wir morgens aufstehen, duschen wir heiß und nehmen ein Frühstück ein, das jemand für uns bereitet hat. Dies alles ist nicht selbstverständlich. Es gibt millionen - und mehr - Lebewesen, denen es sehr viel schlechter geht. Die nichts haben, nicht einmal ein Dach über dem Kopf."

Chesaras Blick ging von Jibrielle zu Fey und schließlich zu Adrian. Sie wollte sicher gehen, dass die drei ihr zuhörten und verstanden, worüber sie sprach. Aber selbst wenn sie ihre Worte jetzt noch nicht richtig aufnahmen, würden sie spätestens dann begreifen, wenn sie mit eigenen Augen sahen.

"Unsere heutige Aufgabe besteht darin, denen zu helfen, die in Not sind. Wir werden Lebensmittel, Kleidung und Medizin kaufen und diese dann an Hilfsbedürftige verteilen. Kommt mit."

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Supermarkt - Mit Jibrielle, Fey, Adrian -
 
-Coruscant - Imperial - City - Künstlerviertel - imperiales Kunstmuseum - Haupthalle - mit Liv und den anderen Gästen -

Ariana und Liv lauschten den Worten des Gouverneurs von Coruscant. Er hatte Recht, Coruscant war wirklich atemberaubend. Es gab so viel zu sehen und auch wenn Ariana bereits das sechste Mal auf Coruscant war, hatte sie immer noch nicht alles gesehen. In Gedanken beschloss sie, nach ihrem Urlaub, hierher zu ziehen. Vielleicht in eine hübsche Wohnung in CoCo Town, wo es ihr sehr gefallen hatte. Die Kinder konnten hier auch zur Schule gehen und wenn sie wollte, konnte Naina hier genauso etwas über die Hotelführung erfahren und lernen wie auf Alderaan oder Bastion. Da sie ihren Bruder in der Nähe haben wollte musste sie ihn fragen, ob er ebenfalls auf Coruscant leben wollte.

Schließlich lauschte sie weiter den Worten des Gouverneurs. Er hatte eine faszinierende Stimme und sie vermutete mal, dass es ihm nicht schwerfiel die Leute von seiner Meinung zu überzeugen. Auch seinen Namen fand sie passend. Dann hörte sie zu, wie er das Imperium lobte, was sie sehr beeindruckte. Sie und ihre Familie hatten schon immer dem Imperium gedient. Doch was sie am Imperium weniger mochte, waren die Sith, zumindest diejenigen, die sich dieser Rebellion angeschlossen hatten. Es machte sie wütend, wenn sie die Nachrichten verfolgte. Dann hatte er seine Rede beendet.

"Tolle Rede, meinte Liv begeistert und meinte leise zu ihrer Schwägerin: "Und eine tolle Stimme, dass musst du doch zugeben."

"Ja, du hast Recht, wirklich faszinierend.", gab Ariana leicht widerwillig und ebenfalls leise zu. "Doch jetzt komm, schauen wir uns weiter die Bilder an!"

Liv folgte Ariana und hängte sich schließlich bei ihr ein. Sie betrachteten sich die Bilder, mit echtem Interesse, nicht so oberflächlich, wie es ihnen bei man anderen Gästen auffiel. Die Hapanerin, die den Arm immer noch unter den Arm ihrer Schwägerin geschoben hatte, meinte, dass sie soetwas eigentlich mit ihrem Mann machen müsste. Daraufhin meinte die Alderaanerin lachend, dass es gar nicht so einfach wäre Shawn auf solche Veranstaltungen zu bekommen. Er hasste Auftritte in der Öffentlichkeit und Veranstaltungen dieser Art in den Kreisen der High-Society.

"Ich finde, er sollte wieder fliegen.", meinte Liv nach einer Weile.

"Wer?" Ariana war so vertieft in die Betrachtung eines Bildes gewesen, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, worüber ihre Schwägerin sprach.

"Shawn, natürlich. Wer denn sonst?" Liv blickte Ariana zweifelnd an und fragte sich wo diese mit ihren Gedanken war.

"Schau mich nicht so an. Ich war gerade so fasziniert von diesem Bild, dass ich gar nicht mitbekommen habe, was du sagst."

Schmunzelnd zog die Hapanerin die Alderaanerin weiter und zum nächsten Bild. Wie es der Zufall so wollte, oder war es Livs Absicht gewesen, befand sich dieses Bild ganz in der Nähe des Gouverneurs und der jungen Frau mit der er sich gerade unterhielt. Ariana verdrehte innerlich die Augen und vertiefte sich sofort in die Betrachtung des Bilders. Liv verstand und leise flüsternd unterhielten sie sich über das Bild, denn mittlerweile hatte der nächste Redner zu sprechen begonnen. Sie beendeten nun ihr Gespräch, um die nächste Rede mit zuverfolgen.


-Coruscant - Imperial - City - Künstlerviertel - imperiales Kunstmuseum - Haupthalle - mit Liv und den anderen Gästen -
 
|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ Nahe "Fight Club:" Frenzy Storm ▫ Gasse || ▫ Azgeth & Jace

Leise begann das Lachen, das nach und nach immer deutlicher wurde. Unglaublich. Wie konnte man nur so locker sein? Vermutlich aber wusste dieser Mann einfach nicht wie sie auf Komplimente reagierte. Sofern man es als Kompliment verstehen mochte. Männerhassende Sith waren höchstwahrscheinlich nicht sein normaler Umgang. Dann würde sie eben mitspielen.

"Wenn ihr … Sie meinen. Sagen wir mal so: in den letzten Jahren gab es wenig, das einen zum Lächeln hätte bringen können." Wenn man einmal von diesen perversen Aberrationen eines Lächelns absah, welche Ausdruck ihrer pervertierten Freuden gewesen waren. Auch in Zukunft würde sich dies nicht von heute auf morgen ändern. Zumindest wusste sie nicht was eigentlich folgen sollte. Hauptsache erst einmal weg von hier. Über den Rest konnte sie sich Gedanken machen, wenn es soweit war. Moment mal! Was war das? Ein Schiff? Wieso erzählte er das? Und warum war sie gar nicht so besonders überrascht, dass dieser Mann ein Raumschiff besaß?

Es passte zu ihm. Wer so draufgängerisch war, der musste im Cockpit sitzen. Ob er bei Corellia auch in einer kleinen Kanzel gesessen hatte? Er hatte sich auf ein lebensmüdes Spiel mit einer Sith eingelassen, da konnte diese Annahme durchaus zutreffen. Wie dem auch immer war, die nächste Überraschung folgte auf dem Fuße. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass ihr salopp dahin geworfenes Angebot auch noch angenommen wurde. Er hatte nichts dagegen mit ihr zu feiern.
Öhm, tja, schön. Und weiter? Wenn es darum ging die besten Locations in dieser Gegend zu kennen, war sie genauso unwissend wie er es war.


"Echt? Damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet." , gab sie überrumpelt zu. Ein entschuldigendes Lächeln huschte kurz über ihr Gesicht und sollte ihr Zeit geben nachzudenken, auf welche Weise sie darauf reagieren konnte. Zwei Personen, die sich hier überhaupt nicht auskannten. Wirklich vorteilhaft. Ändern ließ es sich dennoch nicht. Zunächst einmal verstaute sie ihre Barschaft an einem sicheren Ort, dann stellte sie für einen kurzen Moment ihre Tasche ab um einen vertrauten, silbrigen und zylindrischen Gegenstand hervorzuholen. Unter ihrer Jacke war noch genug Platz um das Lichtschwert verstecken zu können. Mit dem kleinen Vermögen, das sie gemacht hatte, wollte sie keine Risiken eingehen. Ihr kurzer Kampf mit den unbelehrbaren Halbstarken hatte deutlich gemacht, dass es im Gegensatz zum Duellkäfig auch zum Einsatz von Schusswaffen kommen konnte. Sicher war sicher. Einen Moment hielt die Dunkelhaarige inne und schielte zu dem Schiffsbesitzer hoch. Nervös? Inzwischen wohl nicht mehr. Es hatte mittlerweile genug Augenblicke gegeben, in denen sie den Mann hätte töten können, wenn sie es denn gewollt hätte. Damit waren ihre Vorsichtsmaßnahmen abgeschlossen, weshalb es auch keinen Grund mehr gab, noch länger hier herum zu stehen.

"Ich bin mit der Gegend in etwa so vertraut wie ein Jedi mit der dunklen Seite, aber ich bin sicher es lässt sich jemand finden der sein Wissen mit uns teilen möchte. Ich kann sehr überzeugend sein wenn ich will." Dies stellte ihr Wetten – Platzierer wohl auch kaum in Frage.

"Da ich mit meinen Gesichtsverschönerungen in den oberen Ebenen wohl etwas zuviel Aufmerksamkeit auf mich lenke, finden wir ja vielleicht etwas in der Nähe."

Die Ex-Sith wandte sich in jene Richtung, in der sie keine Schwierigkeiten erwartete. Es war auf jeden Fall ein anderer Weg als derjenige, der sie hergeführt hatte. Nach all den Jahren sah sie die "Unterwelt" mit anderen Augen, als sie es in der Zeit getan hatte, in der sie selbst in ihr gelebt hatte. Solche Prügel – Clubs, wie der in dem sie gerade ihre Show abgezogen hatte, mussten zwangsläufig existieren. Für all jene, die gescheitert waren in ihrem Leben, bedeuteten sie Ablenkung. Welche Alternativen gab es schon? Unzufriedenheit musste irgendwohin. Die oberen Bereiche waren zu gut abgeschirmt durch Soldaten, also wandte man sich gegeneinander. Dabei wäre es sinnvoll sich zu vereinigen und den Zorn gegen die zu richten, die für die Umstände verantwortlich waren. Aber dies war scheinbar nicht möglich.

Andererseits gab es auch diejenigen, die sich an den Bedingungen bereicherten und freiwillig und gerne in dieser Welt lebten. Ihre eigene Welt war dies aber nicht mehr. Nicht nur weil sie mit ihrer "Sith - Werdung" ein ganz anderes Level erreicht hatte, sondern weil sie sich insgesamt verändert hatte. War sie schlicht nur erwachsener und älter geworden? Konnte man diesen Punkt einfach darauf reduzieren? Warum auch immer es so war, die aktuelle Situation stellte sich dermaßen dar. Aber mit ein wenig Glück änderte sich dies bald. Coruscant würde nicht mehr lange als ihr Wohnort und Schlafplatz herhalten. Diesbezüglich wurde es Zeit sich Klarheit zu verschaffen.


"Ihr sagtet ihr habt ein Schiff." , begann sie ohne Vorwarnung. "Habt Ihr dies nur erwähnt um auf die Verwendungsfrage zu antworten, oder geschah es aus einem anderen bestimmten Grund?" Auf die Antwort war sie wirklich gespannt. Womöglich würde sich ihr Aufbruch doch schneller gestalten als zuerst angenommen und kalkuliert. Die Grundlage, nämlich die erkämpften Credits, waren vorhanden und somit war ihr Abflug gesichert, ganz unabhängig von dem was er sagte.

|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ Nahe "Fight Club:" Frenzy Storm ▫ Straße/Weg || ▫ Azgeth & Jace
 
- Coruscant – City – Haupteingang Casino „Coruscant Royal“ - Mit Leandro Cortina -

Ziel orientiert gingen die beiden Männer auf den Haupteingang des Casinos zu. Bereits von außen war der Status des Spiellokals unverkennbar. Neben der Tür standen zwei Angestellte in perfekt sitzenden Livrees und ein weicher Teppich lag auf dem kalten Steinboden aus. Ein weiterer, gut gekleideter Mann in Schwarz, hieß die Kunden willkommen und achtete darauf, dass niemand an ihm vorbei gelangte, der nicht passend gekleidet war oder nicht wie ein Mitglied der Gesellschaft wirkte. Strenge Regeln, ganz so wie es sich für einen Laden gehörte, der so exklusiv war, dass sogar Pierre les Gray ihn besuchte. Them hielt nichts von dem reichen Imperialen. Les Gray war ein aufgeblasener, arroganter Schnösel, aber die Leute um jubelten ihn wie einen König. Natürlich, jeder versuchte sich mit ihm gut zu stellen. Wer viel Geld hatte, hatte auch viele Freunde. Them und Leandro passierten die beiden Angestellten und auch den etwas wichtigeren Aufpasser. Sie wurden problemlos eingelassen, zum Glück, damit konnten sie mit dem Standardplan fortfahren. Sie beide hatten sich Mühe gegeben, so vornehm wie möglich zu erscheinen. Them hatte sich sogar extra seinen wilden Bart ab rasiert und die Haare streng zurück gelegt und um seinen Hals trug er eine Goldkette. Ziemlich abartig, wenn man ihn fragte, aber es wirkte. Leandro war mit dem Hauptquartier und ihrem Kollegen im Casino im Kontakt, indem er einen Knopf im Ohr hatte. Er hatte die passende Frisur, um diesen zu verdecken. Sie bewegten sich als erstes zur Bar, um sich Drinks zu bestellen und sich einen Überblick zu verschaffen. Um die Tarnung perfekt zu machen, würden sie auch ein wenig spielen müssen, aber ihr Budget war nicht besonders groß. Them lehnte sich lässig gegen den Tresen und bestellte zwei alkoholische Getränke. Seine blank geputzten Lackschuhe glänzten im der hellen Beleuchtung.

„Siehst du ihn schon?“

Fragte er Leandro leise.

“Nein, noch nicht. Aber er wird schon noch auftauchen.“

Zeigte sich sein Partner zuversichtlich. Them hoffte das. Diese Mission war von großer Wichtigkeit. Sie barg zwar auch viele Risiken, aber sie würden den Widerstand voran bringen und dem Imperium einen Dämpfer versetzen. Wenn sie Pierre les Gray erst einmal entführt hatten, hatte der arrogante Geschäftsmann nichts mehr zu lachen.

- Coruscant – City – Casino „Coruscant Royal“ - Mit Leandro Cortina -
 
- Coruscant - obere Ebenen - Casino "Coruscant Royal" - Claire, Cris -​

Schatz es ist wirklich wirklich herrlich hier.

Tätschelte Claire ganz in ihrer Rolle Sheldons Arm. Sie wusste das jede Phaser von ihm angeekelt sein musste, natürlich war er Manns genug seine Rolle zu spielen. Nein Professionell genug traf es eher. Lächelte er da gerade fast die Bedienungen an ? Unglaublich das er irgendwelche Gesichtsregungen beherrschte, finster wie er in der Regel, nein immer, war. Aufmerksam blickten ihre Augen durch diesen Teil des gewaltigen Casinos. Natürlich war Dax hier nicht zu finden, Spielautomat reihte sich an Spielautomat. Hier wurden kleine Beträge umgesetzt, keine wirklichen Risiken wurden eingegangen, es war einfach nicht prestigeträchtig genug für Männer wie Beldan Dax. Der Aufritt von Agent van Nile würde einen Tag später stattfinden. Wie abgesprochen würden sie sich heute nicht an die ganz großen Tische wagen, sondern hier und da an den kleineren Sabbac Tischen erfolg haben. Aber nicht zu viel. Nicht zu schnell, sie hatten Zeit, genug Zeit um sich an die Kontaktperson zu wagen. Bis dahin hies es eben das glückliche frischverheiratete Paar zu spielen das jeden Moment und jede Nuance des Lebens krampfhaft aufsog nur um das Gefühl zu haben zu leben. Vermutlich würden sie sich nach der Aktion sofort Lichtjahre voneinander entfernen falls das Hauptquartier keine anderen Anweisungen hatte.

Jim ich würde gerne etwas trinken gehen.

Die exklusive Bar die sie anstrebte war einige Fußminuten von ihrem jetzigen Standort entfernt, eine gute Möglichkeit einen großen Teil der Anlage in Ruhe und unaufällig zu begehen. Eine alte Frau die neben ihnen Stand, schmunzelte nach ihren Worten und strich sich das vermutlich unbezahlbare schwarze Kleid das sie trug glatt.

Miss, da würde ich ihnen die Siento Lounge empfehlen.


Es war jene Bar die Claire aus den Plänen kannte, jene die sie angestrebt hatte. Sie grinste als ihr der Seitenblick der alten Lady auf den im Smoking wirklich großartig aussehenden Sheldon auffiel. Ja und da hieß es allein alte Männer warfen einen Blick auf jüngeres Freiwild.

Na Ma´am ich hoffe da gibt es wunderbare Cocktails! Mein Jim und ich müssen die Gelegenheit nutzen und nochmal dezent auf unsere Hochzeit anstoßen.


Oh wie romantisch. Aturio hast du das gehört? Ein frisch vermähltes Paar.

Oha! Dann wollen wir die jungen Leute doch einladen nicht wahr Moira?


Ein alter, ebenso fein gekleideter Mann wie die alte Dame meldete sich zu Wort. Er war Claire nichteinmal aufgefallen bis er den Mund aufgemacht hatte. Ob es daran lag das er seiner sehr großen Frau so gerade bis an den Hals reichte? Skurrile reiche Menschen.........die beste Gelegenheit
um ihn die Szene dieses merkwürdigen kleinen Universums ein zu tauchen.....


…......
Einige Drinks später, wussten Sheldon dann alles über das Ehepaar Ferosu. WO sie sich kennen gelernt hatten, was er am liebsten aß, das sie es hasste das er schnarchte, das ihre lieben Enkel so talentiert waren das sie eigentlich gar keine Schule mehr besuchen müssten und das beide über ihre Ehejahre eine Hausstauballergie entwickelt hatten. KEINE EINZIGE INFORMATION ÜBER DAX ODER SEINE HANDLANGER ODER IRGENDETWAS.....

Ach wissen Sie mein Jim hat eine Allergie gegen Jurisaft entwickelt. Einmal, wir waren im Urlaub auf Bastion da hat er einen Saft getrunen und sie glauben es nicht! Sein Hals schwoll an und er wurde ganz Blau im Gesicht. In diesem Moment wusste ich das ich ihn nicht mehr ohne ihn leben konnte. Im Krankenhaus hab ich ihm dann gleich einen Heiratsantrag gemacht.


Diese Menschen waren Gift für ihre Rollenentwicklung und ihren Auftrag, ein verschwendeter Abend, sie würden die Uhren auf null stellen müssen und am nächsten Tag von vorne Anfangen müssen. Erstaunt hob die Agentin eine Augenbraue, sie hatte diesen Leuten gerade völligen Blödsinn erzählt – und sie hörten auch noch zu? Sie wirkten gar betroffen, dabei hatte sie sie abstoßen wollen. Holen Sie uns hier raus Sheldon! Bettelte sie mental, ihre Hand die sie in vermeindlich liebevoller Geste in die seine legte drückte sanft zu....

- Coruscant - obere Ebenen - Casino "Coruscant Royal" - Claire, Cris -​
 
[Coruscant, Imperial City, Coruscant Royal, Siento Lounge]- Cris, Claire, Gäste

Der neureiche Jim Venturi zeigte ein gänzlich geistloses Lächeln und murmelte ab und an zustimmende Floskeln in Richtung der beiden betagten Gesprächspartner, während er sich ab und an dezent an einem rotfarbenen Cocktail bediente, den ihm ein serviler Kellner des Casinos auf Rechnung des alten Ehepaares serviert hatte.
Cris Sheldon, Captain des republikanischen Geheimdiensts und faktisches Mitglied des Widerstands von Coruscant, wünschte sich indes nichts sehnlicher, als diesen Ort verlassen zu können – und bei der Gelegenheit Agentin Grey einiges darüber zu erzählen, wie er sich effiziente Arbeit vorstellte.
Er hatte nach wenigen Minuten gemerkt, dass diese beiden Personen ihnen kaum weiterhelfen würden – das Ehepaar Ferosu befand sich in einer Situation, in der selbst der Krieg zwischen Imperium und Republik keine Rolle mehr spielten. Hohes Alter und mehr Geld, als sie beim besten Willen in den ihnen verbleibenden Jahren ausgeben konnten, hatten sie zu nichts weiterem als seichten Gesprächspartnern werden lassen, die in ihrer schrulligen Art vielleicht sogar auf seltsame Art und Weise sympathisch waren, aber nichts wissen konnten, was sie auch nur einen Schritt näher an Dax und seine Spießgesellen heranbringen würde.
Bedauerlicherweise brauchte Grey fast eine geschlagene Stunde, um scheinbar ebenfalls zu dieser Erkenntnis zu kommen – durch den leichten Druck ihrer Finger aus seinem Dämmerzustand gerissen erkannte er die Dringlichkeit in ihren blauen Augen, als er sie ansah – immer noch um den schafsköpfigen Gesichtsausdruck frischer Verliebtheit bemüht.
Also durfte er jetzt das Glitzerstim aus den Fängen der Kristallspinne entreißen…


“Ja, sie hat Recht…“, erwiderte er in jenem furchtbar affektierten Tonfall, den er sich die letzten Stunden angewöhnt hatte, und grinste Aturio Ferosu übertrieben an.

“Es war ziemlich unangenehm, als…“

Urplötzlich griff er sich so abrupt an die Kehle, dass sein halb gefülltes Cocktailglas umkippte und seinen Inhalt halb über Greys plötzlich ihrer tätschelnden Tätigkeit beraubte Hand ergoss – was ihr in gewisser Weise ganz recht geschah.
Während die Ferosus ihn entgeistert anstarrten, gab Cris hektische Keuchlaute von sich und war darum bemüht, seine Augäpfel hervorquellen zu lassen.


“Schatz… ich glaube… das in dem Cocktail war… Jurisaft…“

Seine Hände begannen zu zittern und hektisch über den Tisch zu tasten.

“Aufs Zimmer… schnell… die… Notfallmedizin…“

Ehe die beiden älteren Herrschaften auch nur reagieren konnten, hatte das Ehepaar Venturi in sichtlicher Eile die Siento Lounge verlassen – und Cris fühlte sich nicht einmal schlecht dabei. Die beiden hatten die Rechnung für die Drinks ohnehin begleichen wollen…
Sie hatten ihr gemietetes Appartement schnell erreicht, doch es dauerte, bis die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, ehe die Mimik Jim Venturis verschwand und Cris’ Gesichtsausdruck sich sichtlich verdüsterte.


“Ich brauche Sie wohl nicht darauf hinzuweisen, dass wir unsere Zeit vergeudet haben…“

Sich von der Tür abwendend fuhr er zu Grey herum.

“Ist Ihnen klar, dass uns nach allem, was wir wissen, eben diese Zeit davon läuft? Coruscant befindet sich in Aufruhr, welche Gelegenheit mag für einen Mann seines Schlages angemessener sein, größtmögliches Kapital aus seinem Wissen zu schlagen? Wir können es uns nicht leisten, einen Tag lang der Lebensgeschichte irgendeines greisen Ehepaares zu lauschen!“

Aufgebracht gestikulierte er in Richtung des Korridors.

“Es wäre förderlich, mehr über diesen Mann herauszufinden, bevor wir uns ihm annähern. Die Datenlage ist schließlich dünn genug. Aber so?“

Eindringlich, fast ein wenig einschüchternd trat er einen Schritt auf die Agentin.

“Die Republik vertraut auf uns. Solche Amateurfehler können wir uns nicht leisten!“

[Coruscant, Imperial City, Coruscant Royal, Appartement der Venturis]- Cris, Claire
 
[ Coruscant - Untere Ebenen - Honey House ]

Als Adrian am nächsten Morgen erwachte (und einen leichten Muskelkater spürte) erinnerte er sich unwillkürlich an die vielen Geburtstage und die obligatorische Frage: „Und wie fühlst du dich jetzt wo du ein Jahr älter bist?“ – und jedes Mal hatte er gesagt: „Noch genauso wie vorher“.
Jetzt stellte er sich selbst die Frage: Wie fühlte er sich als frisch gebackener Jedi? Und die Antwort war wieder: Genauso wie gestern auch.
Wobei … ganz stimmte das nicht. Es war ein Prozess gewesen, der ihn zu den Jedi zurück geführt hatte, keine spontane „Jetzt ändere ich mein Leben“-Entscheidung. Es hatte damit angefangen, dass er bei Chesara um Hilfe gebeten hatte und jetzt war einfach eine Etappe dieses Weges gegangen. Deshalb fühlte er sich heute doch etwas anders als sonst: Er war nervös. Was würde jetzt auf ihn zu kommen? Er hatte zwar schonmal das Leben eines Padawan geführt, aber damals war alles anders gewesen.
Beim anziehen fragte er sich dann, was er als Jedi-Padawan überhaupt für eine Kleidung tragen sollte. Früher hatte er eine Robe getragen … aber jetzt waren sie undercover unterwegs. Also kramte Adrian ein bisschen in seiner Reisetasche und entschied sich für ganz normale Klamotten.

Das Frühstück verlief unspektakulär. Adrian war sogar fast ein wenig enttäuscht, weil seine beiden Mit-Padawane kaum eine Reaktion dazu gezeigt hatten, dass er seine Ausbildung wieder aufgenommen hatte. Sie schienen es wie selbstverständlich hinzunehmen.
Chesara ließ ihm allerdings keine Zeit zum grübeln: Nach dem Frühstück zogen sie sofort los – nach draußen. Ohne ihr genaues Ziel zu kennen stiegen die drei zu Chesara in einen Gleiter.
Nach einer Weile parkten sie vor ihre Gleiter vor einem Supermarkt in den mittleren Ebenen. Dort eröffnete Chesara den Padawanen, dass sie heute den Bedürftigen der unteren Ebenen helfen würden. Kein Lichtschwertkampf, keine Levitation, etwas ganz bodenständiges!
Auch wenn ihm die unteren Ebenen nicht ganz geheuer waren, so war Adrian doch froh über diese erste Aufgabe. Insgeheim fragte er sich sogar, ob Chesara sie heute absichtlich nicht wieder zum Lichtschwert greifen ließ – sozusagen als kleine Erleichterung für Adrians Anfang.


„Unsere heutige Aufgabe besteht darin, denen zu helfen, die in Not sind. Wir werden Lebensmittel, Kleidung und Medizin kaufen und diese dann an Hilfsbedürftige verteilen. Kommt mit.“

Adrian sah sich den Supermarkt genauer an. Er war ziemlich groß, vermutlich deckte er alle Wünsche, die ein Bewohner der mittleren Ebenen so haben konnte. Für die bevorstehende Aufgabe also vermutlich bestens geeignet.

„Wie gehen wir vor? Hast du einen bestimmten Plan, einen Einkaufszettel, den wir abarbeiten sollen oder nehmen wir einfach mit was uns sinnvoll erscheint?“

Während er fragte betrat Adrian das große Gebäude. Er hatte Chesara noch fragen wollen, wer die ganzen Einkäufe bezahlte, aber innerlich beschloss er, gleich an der Kasse seine eigene (von seinen Eltern finanzierte) Kreditkarte zu zücken. Gehörte das nicht auch zum Jedi-sein dazu?

[ Coruscant - Mittlere Ebenen – Supermarkt – Jibrielle, Fey, Chesara und Adrian ]
 
~ Coruscant ~ untere Ebene ~ Honey House ~ in seinem Zimmer ~ alleine ~


"Autsch!"

jammerte der Padawan vor seinem Spiegel, während er sich über die kleine Beule, die seinen Kopf zierte strich.
Er begutachtete den sich langsam bildenden roten Hügel auf seiner Stirn.
Dabei musste er auch immer wieder an die Person denken die ihm das zugefügt hatte, es war diese junge Padawan, Jibrielle, sie war also von ihrer Reise zurückgekehrt. Sie ist zwar ein zierliches Mädchen, aber austeilen konnte sie, dachte sich der Junge scherzhaft.


Der Padawan erblickte im Spiegel sein T-Shirt, welches hinter ihm auf dem Stuhl lag. Vollgesaut hatte sie es ihm, wahrscheinlich war sie vom Training vollgeschwitzt, oder sie hat gerade irgendwelche Sportübungen gemacht. Jedenfalls musste das T-Shirt ersteinmal trocknen, dafür legte der Junge es auf die Lehne vom Stuhl. Er selbst zog sich noch seine übrig geblieben Sachen aus und sprang dann unter die Dusche.

Halb abgetrocknet und frisch geduscht ging der Padawan mit einem Handtuch bekleidet zum Schrank und suchte sich neue Sachen herraus, seine Haare tropften noch ein wenig, so auch auf die Socken und das schwarze T-Shirt.
Mit neuen Klamotten bekleidet sprang er auf sein Bett und machte es sich gemütlich. Viele Gedanken schwirrten dem Padawan durch den Kopf, über sein heutiges Training, die Macht, seinem Meister, Jessh und auch immer wieder musste er an Jibrielle denken. Er freute sich zu sehen das die Padawan heil und gesund wieder zurück gekommen ist. Wie alt sie wohl ist? Der Padawan schätzte die junge Frau nicht viel älter als 21 oder 22 Jahre.

Von einem piepen aus den Gedanken gerissen holte er seinen Com raus, es war aber nicht wie erhofft eine Nachricht von Jessh, der kleine Com zeigte nur an das sein Akku fast leer war. Der Padawan nutzte die Gelegenheit um gleich auf einige Dokumente zuzugreifen die auf seinem Com bereit lagen, aus langeweile las er sich ein paar Dinge durch und entschied sich dann zu meditieren, er setzte sich aufrecht in den Schneidersitz und schloss seine Augen.
Einige Minuten verbrachte er in dieser Haltung bis ihn die Macht völlig umgab. Er sah wieder dieses weiße Licht und erneut zeigte sich ein Gesicht, welches er am Anfang nicht erkennen konnte. Er dachte das ihm wieder ein verstorbener Jedi erscheint, dieses mal war die Erscheinung aber eine lebendige Person. Es war eine junge Frau, die sich nicht nur in Stevens Gedanken sondern auch in seiner Meditation befand, es war als verfolgte sie ihn überall hin. Der junge Padawan öffnete die Augen, was ist nur los mit mir dachte er sich.

Er konnte nichtmal richtig meditieren ohne an Jibrielle zu denken. Er ließ sich zurück auf sein Kopfkissen fallen und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Selbst jetzt hatte er immerwieder dieses eine Gesicht vor Augen. Dieses wunderschöne braune Haar und diese zauberhaften grünen Augen. Der Junge lehnte sich wieder auf, er musste auf andere Gedanken kommen, außerdem hatte er Durst und die Wasserflasche die auf seinem Nachttisch stand war sowieso schonwieder leer.
Mit der leeren Wasserflasche ging er hinaus auf den Flur ging ein paar Schritte bis zu einer Sitzecke und nahm sich von dort eine neue Wasserflasche. Die leere Flasche warf er gezielt in einen Mülleimer der sich neben den Stühlen befand. Dann schraubte er den Verschluss auf und nahm einen Schluck.

Bevor er es bis zu seinem Zimmer schaffen konnte sah er am Ende des Ganges eine Person entlang gehen. Die junge Frau ging von ihm weg und Steven konnte nur kurz erkennen wer es war. Jibrielle, selbst wenn er extra aus seinem Zimmer rausging um auf andere Gedanken zu kommen verfolgte sie ihn.
Die junge Padawan war nur in einem Nachthemd bekleidet und schien zu meditieren, vielleicht wandelte sie auch im Schlaf, jedenfalls hatte sie ihre Augen geschlossen.
Noch bevor sie um die Ecke bog bemerkte Steven wie er sie beobachtete, daraufhin versuchte er verlegen woanders hinzuschauen. Er konnte aber kaum anders als sie zu beobachten.
Sie war wunderschön und in dem Nachthemd sah sie aus wie ein Engel, sie strahlte schon von weitem eine zauberhafte Atmosphäre aus. Nicht nur ihr Kopf war schön anzusehen, ihr Körper war ebenfalls nicht von schlechten Eltern, ihre schlanken Beine und ihr traumhaft geformter Oberkörper. Steven schüttelte lächelnd den Kopf, er bemerkte bei dem Anblick garnicht, dass die geöffnete Wasserflasche seine Hose und seine Schuhe volltropfte.


Er ging wieder zurück in sein Zimmer und versuchte auf seinem Bett erneut zu meditieren und diesmal schien es zu funktionieren, er versank tief in der Macht und bsi jetzt sah es so aus, als ob Jibrielle ihn nicht dabei stört.


~ Coruscant ~ untere Ebene ~ Honey House ~ in seinem Zimmer ~ alleine ~
 
§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Filmset ~ mit Akemi & Filmcrew ~§

Akemi wollte also einen Image-Wechsel vollziehen. Verständlich. Immerhin hätte sich Nex selbst eher vor einen Lastgleiter geschmissen, als ewig in den Seifenopern mitzuspielen. Da Miss Akanato bislang seiner Kenntnis nach auch immer recht ähnliche Rollen übernommen hatte, war da die Erweiterung des Rollenspektrums früher oder später notwendig gewesen. Offenbar gefiel es ihr nicht, in eine Schublade gesteckt zu werden. Eigentlich hatte Nex angenommen, dass sich ein so Püppchen wie sie mit der Hübsch-und-Lieb-Masche mehr als zufrieden fühlen würde, wie die meisten ihrer Art. Denn sowas verkaufte sich immer und brachte auch entsprechendes Medieninteresse mit sich.

"Das kann ich gut verstehen. Irgendwann muss jeder aus der Schema-Rolle rauswachsen. Oder sollte es zumindest. Find ich gut, was du machst."

sagte Nex ehrlich und griff sich was von dem Hähnchenbrustfilett und dazu ordentlich Pommes. Dieses Buffett war wirklich gut, da hatte jemand Kohle springen lassen, all diese klassichen Gerichte aufzutischen.

"Genau, Nat nenne ich sie. Natalja heißt sie richtig, aber das sagt niemand. Nein, das Werbeangebot wurde doch noch am selben Abend zurückgezogen. Der Typ war nicht mehr so von ihr begeistert, nachdem sie ihm versehentlich ihren Cocktail ins Gesicht schüttete, aber ein paar seiner Ausdrücke hatten sie wirklich tief bewegt, naja. Es war ein ... seltsamer Abend. Für sie war es das erste Angebot dieser Art. Später bekam sie noch den Vorschlag für ein Photoshooting - ebenfalls freizügiger Natur. Sie denkt noch darüber nach. Ich kann mir vorstellen, dass dir solche Angebote auch nicht fremd sein werden ..."

meinte Nex und bemerkte leider erst etwas zu spät, dass das Gesagte etwas peinlich war. Er grinste schief und hob leicht entschuldigend die Hände.

"Ähm ja, jedenfalls denkt sie darüber nach. Sie hat mich gefragt, was ich davon hielte, doch konnte ich ihr da so recht keine Antwort drauf geben. Es ist ja nichts perse Falsches oder Verwerfliches dabei. Sie muss eben wissen, ob sie es will. Den Körper dafür hat sie jedenfalls."

Es gab kaum ein besseres Zeichen dafür, dass Nex wieder ganz der Alte war, als seine Fähigkeit, die unpassensten Sachen zu sagen. Glück für ihn war, dass er meistens eher der Schweigsame war. Beide hatten sich inzwischen bedient und setzten sich an einen der langen Tische gegenüber hin. Die Leute um sie herum schienen sich alle nur für sich selbst und ihre Teller zu interessieren. Immerhin hatten sie so keine lästigen Lauscher und Nex dummen Kommentare wurden nur von einer gehört. Hey, was gab es besser um zu verhindern, dass sie ihm nochmal den Kopf verdrehen konnte, als dass er ganz er selbst war. Mit etwas Glück würde sie ihn gerade mal ertragen können. So oder so gewann er bestenfalls irgendeine neue Semi-Freundschaft, oder eben nichts - Perfekt!

§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Filmset ~ mit Akemi & Filmcrew ~§
 
- Coruscant - Mittlere Ebenen - Supermarkt - Mit Adrian, Fey, Jibrielle -

Einen Einkaufszettel hatte Chesara nicht, darum schüttelte sie den Kopf, als Adrian sie danach fragte.

"Nein, ich habe keine Liste gemacht. Wir sollten einfach das nötigste besorgen und darauf achten, dass es sich dabei um sinnvolle Dinge handelt. Lieber frisches Brot, als solches zum Aufbacken und keine komplizierten Fertiggerichte, die in speziellen Hitzeöfen zubereitet werden müssen. Denkt daran, dass die Leute, für die die Lebensmittel bestimmt sind, fast ausschließlich primitive Einrichtungen wie einen Kessel und eine Feuerstelle haben. Manche haben nicht einmal das."

Der Supermarkt war sehr groß und sie mussten ein gutes Stück laufen, bis sie in die entsprechenden Abteilungen kamen. Chesara hielt es für das Beste, dass sie sich aufteilen. Als erstes schickte sie Jibrielle los, um sich in Sachen Bekleidung umzusehen. Wer einmal in den Slums von Coruscant unterwegs gewesen war, wusste, dass die Leute dort nur in schmutzige Lumpen gehüllt waren. Es war ein entsetzlicher Anblick, vor allem wenn es Kinder betraf.

"Suche ein paar einfache Sachen heraus."

Riet Chesara Jibrielle.

"Ein paar Schals und Pullover, zum Beispiel. Und Strümpfe, Strümpfe sind wichtig gegen kalte Füße."

Fey und Adrian sollten ein Team bilden und die Auswahl notwendiger Lebensmittel treffen.

"Nehmt mit, was euch wichtig erscheint. Die Leute dort unten sind ausgehungert und nicht wählerisch. Alles, was gesund und nahrhaft ist, ist willkommen. Vor allem brauchen wir in Flaschen abgefülltes Trinkwasser."

Chesara selbst würde sich in der medizinischen Abteilung und im Bereich der in dem Supermarkt integrierten Apotheke umsehen. Sie brauchte Kräuter, um Tee herzustellen, Pflaster und Verbände, Medikits und Arzneistoffe für die Behandlung von Infektionskrankheiten. Sie wusste, wie dreckig es den Bewohnern der Slums ging und was sie benötigten. Selbst in Zeiten der Republik gab es Orte, an denen die Ärmsten der Armen hausten, doch das Imperium kümmerte sich keinen unbedeutenden Credit um sie, im Gegenteil. Es strafte diese Orte mit Ignoranz und Gleichgültigkeit, riegelte die unteren Ebenen teilweise noch ab, sodass sich immer mehr Slums und Kriminaltät bildete, nur um die oberen Ebenen zu schützen. Es war furchtbar.

- Coruscant - Mittlere Ebenen - Supermarkt - Mit Adrian, Fey, Jibrielle -
 
Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - mit Noa, Lia, Pablo & Ayanami

"... Das ist Nylia", stellte Tylaar seine Schülerin Noa und Ayanami vor. Der Jedi hoffte, er würde nicht vorlaut klingen, da Lia erwiesenermaßen durchaus in der Lage war, selbst zu sprechen. Allerdings hatte er sie mitgebracht, also wollte er sie auch vorstellen. Allerdings wusste er nicht, wer die andere war.
"Und du bist?"

Mit einer gewissen Neugier betrachtete der Jedi, der alles andere als nach einem aussah, Ayanami. Er hatte diese Art von Rüstung noch nicht gesehen, hatte aber auch keine wirkliche Ahnung von Technik, genauer Rüstungstechnik. Er wusste wie sein Gewehr funktionierte, konnte eine Ladehemmung in der Projektilwaffe beheben und hatte es vor dem Schlafengehen mehrmals auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Es gab ihm eine gewisse Sicherheit zu wissen, wie das Ding im Einzelnen funktionierte.

Als er sich die Frau so aus dem Augenwinkel anschaute, fragte er sich, wie lange sie wohl brauchte, um in das Ding zu kommen. Und wieder raus. Gab es da einen Hinterausgang?

Noas Bruder verabschiedete sich schließlich. Vor dem Gebäude würden Fahrzeuge samt Ausrüstung warten. Gut, das ging also alles etwas sehr viel schneller als er gedacht hatte. Er kam nicht umhin, sich irgendetwas wegen Lia einfallen zu lassen. Mitnehmen war eigentlich kaum drin - zu gefährlich und zu wenig Ahnung, was er der jungen Frau überhaupt schon zumuten konnte. Immerhin war sie erst seit ein paar Stunden in Freiheit. Vielleicht war es da nicht so die beste Idee, sie direkt mit in ein solches Himmelfahrtskommando mitzunehmen.
Tylaar sah mittlerweile nachdenklich von Lia zu Noa. Er war sich nicht so sicher, ob er Noa überhaupt fragen sollte. Nachdem sie auf seine Nachricht nicht reagiert hatte, konnte er es nicht so ganz abschätzen, ob sie ihm nicht einfach eine dumme Antwort verpassen würde, wenn er sie fragte, was Lia so lange machen konnte.
Dummerweise blieb ihm nichts anderes übrig. Er wollte Lia hier nicht vor aller Welt zurecht befehlen, noch konnte er sie ohne Zustimmung hier lassen, geschweige denn mitnehmen. Aber er wollte lieber auf der Stelle implodieren, als dass er sich irgendwie vor Noa lächerlich machte. Daher tat er absichtlich beschäftigt, indem er die Magazine seines Projektilgewehrs überprüfte, wieder in die Jacke steckte und dann fragend zu Lia schielte. Er schenkte ihr ein schiefes Grinsen, als er Noa ansprach, ohne sie anzusehen.


"Ich frage mich gerade, ob wir für Lia irgendeine Aufgabe haben, die ihrer ... Ausbildung entspricht." Jetzt erst sah er zu Noa. Und ein kleines, ein ganz kleines Lächeln zeigte sich bei ihm. "Immerhin muss ich zwei Jobs machen, um meinen Lebensstil zu pflegen. Irgendwelche Ideen? Und dann sollten wir uns vielleicht beeilen."

Coruscant - Untere Ebenen - HQ der Defender - mit Noa, Lia, Pablo & Ayanami
 
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// Unterwelt // Hauptquartier der Defender // Noa, Tylaar, Nylia, Ayanami //

Der Plan klang nach... Spaß. Für jemand so verdrehtes wie sie, tat er das wirklich. Und was sollte ihr bei dem Sprung schon passieren wenn sie ihre Rüstung trug und ihr Jetpack ebenfalls auf den Rücken geschnallt war? Und verglichen mit dem was sie früher getan hatte war das ja noch harmlos. Und Ayanami verkannte die Ernsthaftigkeit die man haben sollte vor jedem Auftrag, egal wie spaßig er auch klang, gewiss nicht. Sie war zu größeren Teilen zufrieden damit etwas zu tun und dem ach so feinen Volk mal aufzuzeigen das nicht alles schimmerte und glänzte, nur weil sie sich konstant in purem Luxus hin und her wälzten. Wenn man ihr genug Zeit geben würde könnte sie sich, ausgehend von diesem Gedanken, in eine ziemlich eklige Sache reinsteigern. Sie wusste das genauso gut, wie es Reaper wissen würde. Aber der war nicht mehr hier. Ihre Zeit beim Militär der Republik war vorbei und das hier war ihre neue Aufgabe. Ihre neue Mission. Auch wenn es einfach klang und nicht sonderlich lange dauern würde, sie hörte aufmerksam zu, tat dasselbe was sie immer tat. Suchte nach Kanten und unsauberen Stellen die die Aktion vielleicht ins wanken bringen könnten, aber da war nichts außer dem Risiko das so oder so bei diesem Auftrag herrschen würde. Also hatte sie logischerweise keine Fragen. Schüttelte daher nur kurz den Kopf, als die Besprechung endete und dieser Punkt abgehandelt wurde. Die Frequenz für die Komgeräte würde sie sich noch behalten können, sodass sie sie eingab wenn sie ihren Helm auf hatte, entschied sich aber noch während des Gedankenganges um, denn den hatte sie zurückgelassen wie sie ein wenig beschämt – was sich aber nicht zeigte – feststellte.

Noa – die sich ihr in diesem Moment mit eben jenem Namen vorstellte – riss die Kriegerin aus ihren Gedanken, sodass sie einen kurzen Moment nur in deren Gesicht schaute. Offenbar aber war das nicht aufgefallen, denn die junge Frau wand sich gleich weiter und stellte ihr die anderen beiden Personen vor. Allerdings kannte sie dessen Begleitung ganz offensichtlich nicht. Ayanami folgte dem Blick und erhielt sogleich von Tylaar die entsprechende Antwort. Das blonde Mädchen war Nylia. Sie trat etwas näher an die anderen heran und stellte sich vor...


„Ich bin Ayanami. Früher aber auch Wolf genannt.“

Meinte sie mit einem kurzen schiefen Grinsen das nicht so recht gedeutet werden wollte. Nacheinander sah sie einen jeden an, blickte ihnen direkt in die Augen. Manchmal war es tatsächlich ein komisches Gefühl das sich ausbreitete wenn sie sich mit jemandem unterhielt und ihn nicht ansehen konnte, oder er sie nicht ansah. Einsatzbesprechungen, oder Funk war da was anderes... aber im normalen Gespräch. Aber sie blickte sich nicht um nur um irgendein Gefühl nieder zu kämpfen das sie gerade sowieso nicht sonderlich okkupierte. Ayanami ging es mehr darum einen ersten Eindruck von ihnen zu bekommen. Immerhin würden sie binnen kürzester Zeit zusammen einen nicht ungefährlichen Auftrag ausführen. Und sie war nicht erpicht darauf Probleme mit dem Imperium zu bekommen. Hier hatten sie keine Armee im Rücken die für Nachschub sorgen konnte.

Als man allerdings über die Tätigkeit von Nylia beratschlagen wollte hielt sie sich etwas zurück. Zwar hatte sie durchaus noch die Worte von Pablo im Geiste, aber wer nun wo noch einspringen konnte entzog sich ihren Kenntnissen da sie schlicht und einfach nur eines der ausführenden Zahnrädchen war bei dieser Mission. Ayanami musterte stattdessen das blonde Mädchen noch einmal. Etwas was zu ihrer Ausbildung passte? Sie kam nicht so wirklich mit was Tylaar meinte und blieb weiterhin stumm. Wenn Noa offensichtlich bescheid wusste, würde die auch einen Einsatzort für die Kleine finden...


// Unterwelt // Hauptquartier der Defender // Pablos Büro // Noa, Tylaar, Nylia, Ayanami //
 
- Coruscant - City - Filmset - Mit Nex und Filmcrew -

Angebte für freizügige Werbeaufnahmen waren in der Branche tatsächlich nichts ungewöhnliches, jedoch musste man zwischen den seriösen und unseriösen Geschäftspartnern zu unterscheiden wissen. Akemi hatte damit nie zu schaffen gehabt, denn für sie war so etwas bisher nie in Frage gekommen. Auf Naboo war sie als das nette Mädchen erfolgreich geworden Ihre Karriere hatte sie mit vierzehn gestartet und in diesem Alter standen solche Dinge gar nicht zur Debatte. Als sie, nach dem Beziehungsaus mit Cris, ins Rampenlicht zurück gekehrt war, war sie auf bestem Wege gewesen erwachsen zu werden - und war es immer noch - doch selbst da hatte man sie nicht auf solche Sachen angesprochen, jedenfalls soweit es ihr bekannt war. Sie hatte in "der Schatten der Sonne" etwas Haut zeigen und sich lasziv räkeln müssen. Das war eine ganz neue Erfahrung gewesen und sie hatte sich gut und sexy dabei gefühlt, doch das war auch schon alles und nicht von großer Bedeutung gewesen. Nacktaufnahmen kamen für Akemi einfach nicht in Frage, jedenfalls nicht in einem Werbeshooting. Sollte es für einen Film notwendig sein... sie würde vielleicht darüber nachdenken. Wirklich vorstellen konnte sie sich jedoch nicht, sich vor der Kamera auszuziehen. Ihre Mutter hatte schon bei "Der Schatten der Sonne" missbilligend die Lippen geschürzt, dabei war der Auftrag in diesem Film vergleichsweise harmlos gewesen, wenn man sich umsah, was sonst in der Branche so passierte.

"Ich denke auch, das sollte jeder für sich selbst entscheiden."

Antwortete Akemi daher, nachdem sie sich gesetzt hatten und zu essen begannen.

"Ich meine... ich weiß nicht, ich wüsste nicht ob ich das könnte."

Sie zuckte ehrlich mit den Schultern.

"Einfach der Galaxis alles präsentieren..."

Nachdenklich wickelte sie ein paar lange Nudeln auf ihrer Gabel auf und dachte darüber nach, was Masao wohl tun würde, wenn solche Angebote kamen. Würde er ihr davon erzählen? Oder würde er sie einfach kommentarlos ablehnen, ohne sich mit ihr abzusprechen. Es war nicht unwahrscheinlich, dass er diese Entscheidungen ohne Absprache fällte, weil er sie und die Familie beschützen wollte. Er wusste genau, wie ihre Eltern darauf reagieren würden, sollte Akemi sich zu einem solchen Schritt entschließen. Aber nein... eigentlich war sie selbst überhaupt nicht der Typ dafür. Akemi trug gerne schöne Kleider, sie hatte nichts dagegen Bein oder Dekolte zu zeigen und natürlich war es toll, auf hohen Absätzen herum zu laufen und sich begehrenswert zu fühlen, aber weiter wollte sie nicht gehen. Im Augenblick jedenfalls konnte sie sich das nicht vorstellen.

"Grüß Nat von mir, wenn du sie das nächste Mal siehst."

Meinte sie, um das Thema zu wechseln, das ihr langsam ein bisschen unangenehm wurde. Schließlich kannte sie Nex nicht wirklich.

"Ich hatte ja wirklich gedacht, ihr wäret ein Paar. Ihr habt so vertraut gewirkt."

Kam sie noch einmal auf ihren Irrtum von der Aftershowparty zurück.

"Das passiert euch bestimmt häufig, dass die Leute das denken."

Zumindest für das Theaterstück war das von enormem Vorteil gewesen. Die Chemie zwischen den beiden hatte auf der Bühne einfach gestimmt.

"Bist du denn mit jemandem zusammen?"

Fragte Akemi schließlich. Es klang blöd, so etwas zu fragen, aber ihr fiel nichts anderes ein, das sie sagen könnte.

"Sorry, du musst natürlich nicht antworten. Es interessierte mich bloß."

Sie lächelte ihm entschuldigend zu und schob sich eine voll beladene Gabel in den Mund.

"Binbloschneugierich"

- Coruscant - City - Filmset - Mit Nex und Filmcrew -
 
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