Darth Sting
Kreatur der Finsternis
[Coruscant | Imperial City | Mittlere Ebenen | kleine Plaza] Darth Draconis, Chiffith, Stormkommando Einheit von Major Vreid, Zug Coruscant Guards und Lady Kezia
Chiffiths Schmerzen gehörten zu den Schlimmsten, die er in seinem Leben je gefühlt hatte, obwohl er schon häufig verletzt worden war. Die Spitze des Lichtschwertes hatte mehrere Muskeln, Sehnen, Adern und Nerven nicht nur durchtrennt, sondern auch völlig verbrannt. Eine Mischung aus Taubheit und brennendem Schwerz ging von der Wunde aus, deren kauterisierte Ränder einen Tunnel durch den Körper des Lamproid bildeten. Doch während die massiven Verbrennungen ihm große Qualen bereiteten, retteten sie vermutlich auch sein Leben: Die meisten Gefäße waren verschlossen und es floss nur wenig Blut aus den armdicken Löchern in seinem Leib.
Die Taubheit seines Körpers und Geistes rührte nicht nur von der Schwertwunde und den durch die Schmerzen ausgeschütteten Hormonen her, sondern auch von dem zweifachen Würgeangriff, der ihn beide Male fast erstickt und ebenfalls viel Gewebe geschädigt hatte, und von zwei harten Stürzen auf den Asphalt, die er nicht hatte abfangen können. Doch im Großen und Ganzen war er ziemlich gut weggekommen. Seine zähe Haut und das darunter liegende, ebenso zähe Fett- und Muskelgewebe hatte verhindert, dass seine inneren Organe bei den Machtangriffen Schaden genommen hatten, und auch die Klinge hatte kein lebenswichtiges Körperteil verletzt. Dies wurde ihm bewusst, als er wieder zu Atem kam und die Benommenheit etwas nachließ.
Er versuchte, sich zu orientieren. Wie lange der Kampf zwischen Draconis und Kezia nun schon dauerte, wusste er nicht zu sagen; möglicherweise war er eine Weile weggetreten gewesen. Jedenfalls war das Gefecht noch nicht entschieden. Die beiden Sith tauschten in rascher Folge Hiebe und Machtangriffe aus und keiner schien dabei die Oberhand gewinnen zu können.
Chiffith richtete seinen Oberkörper auf. Sofort durchzuckte ihn eine Schmerzwelle von den beschädigten Muskeln an seinem Hals her, direkt gefolgt von einer noch stärkeren, deren Ursache weiter unten in der Schwertwunde lag. Ihm wurde übel, und er krümmte sich. Mit einem hässlichen Geräusch würgte er Teile seiner Mahlzeit wieder aus, große, unzerkaute Fleischbrocken seiner Beute in den Unteren Ebenen, die in einem Schwall aus Blut und Magensäften auf die Straße klatschten. Hechelnd rang er nach Luft und fühlte sich tatsächlich ein wenig erleichtert. Langsam und den Schwanz hinter sich her ziehend, kroch er auf die Kämpfenden zu, vorbei an menschlichen Soldaten, die ihre Waffen zwar im Anschlag hatten, aber bisher nicht in den heftigen Kampf zwischen den beiden Sith eingriffen und respektvollen Abstand zu den Lichtschwertern hielten.
Noch immer schlugen beide Kontrahenten aufeinander ein. Aber der Lamproid gewann den Eindruck, dass ihre Angriffe an Feinheit verloren und die Paraden hektischer wurden. Kräftige Hiebe waren an die Stelle tödlich-eleganter Stiche und Finten getreten. Offensichtlich waren beide Sith bereits etwas geschwächt von ihrem Kampf und dem Schaden, den sie sich gegenseitig bereits zugefügt haben mochten.
Er fragte sich, ob es ihm noch gelungen war, Kezia mit dem Giftstachel zu treffen, bevor oder während sie ihn mit dem Schwert durchbohrt hatte. Zwar konnte er durch ihre wehenden schwarzen Gewänder nicht ausmachen, ob sie eine charakteristische Verletzung trug, aber er spürte, dass sein Giftbeutel restlos entleert war. Vermutlich hatte er ihr eine Dosis injiziert, die genügt hätte, mehrere Menschen auf der Stelle zu töten. Doch die Sith-Inquisitorin kämpfte weiter und wirkte dabei nicht mehr erschöpft als ihr Widersacher. Möglich, dass das Gift verzögert wirkte und sie schon bald außer Gefecht setzen würde. Doch ebenso möglich war es, dass sie immun dagegen war oder gar verhindert hatte, dass das Gift überhaupt in ihr Blut eingedrungen war. So sehr es dem Lamproid auch missfiel: Seine Aufgabe war noch nicht erfüllt.
Chiffith war kaum in der Verfassung für einen Kampf. Aber Kezia war mit Draconis beschäftigt, und sie erweckte den Anschein, als nähme dieses zähe Ringen um Leben und Tod ihre ganze Aufmerksamkeit in Beschlag. Es galt, sich die Überzahl zunutze zu machen.
Der Lamproid atmete nochmals durch und bemühte sich, den Schmerz aus seinem Bewusstsein zu verdrängen. Wie schon in vergangenen Kämpfen, schüchterte ihn die erlittene Verletzung nicht ein, sondern schürte vielmehr seine Wut und stärkte ihn in seinem Entschluss, um jeden Preis zu gewinnen. Das kleine, finstere Ding in den Tiefen seines Unterbewusstseins, das er in der jüngeren Vergangenheit zu erwecken versucht hatte, flammte als kleine schwarze Flamme auf und nährte den Zorn auf Kezia, der es beinahe gelungen war, ihn zu vernichten. Es flüsterte ihm ein, den Schmerz willkommen zu heißen, und Chiffith folgte dieser Eingebung. Er zwang seinen Körper zu einer Bewegung, die weitere heiße Qual erzeugte, und spürte die belebende Wirkung, die von ihr ausging. Der Schmerz erzeugte in seinem ganzen Körper ein Prickeln, das die Taubheit aus seinen Gliedern vertrieb. Obwohl er durch die Wunden stark beeinträchtigt war, fühlte er sich lebendiger denn je.
So rasch, wie seine Muskelschäden und der Blutverlust es zuließen, kroch er auf die Fechter zu. Er war fest entschlossen, abermals in den Kampf einzugreifen. Und diesmal verspürte er überhaupt kein Bedürfnis, besondere Geschicklichkeit oder Raffinesse zur Schau zu stellen. Er wollte es nur zu einem raschen Ende bringen, mit aller rücksichtsloser Brutalität, die ihm zur Verfügung stand, und sei es auch auf Kosten seines Lebens, solange er nur wusste, dass er die Gegnerin mit in den Untergang riss.
Er ergriff die Gelegenheit, sobald sie kam. Indem Kezia Darth Draconis zwei Schritte zurückdrängte, gerieten beide Kämpfer in seine Reichweite. Während sie zu einem Schlag gegen den Widersacher ausholte, richtete er den Oberkörper hoch auf, und als sie zuschlug, tat er es ihr gleich.
Der lahme Schwanz mit dem giftlosen Stachel war ihm keine Hilfe mehr. Doch ein Lamproid besaß mehr als nur eine tödliche Waffe. Die Mundöffnung an seinem vorderen Kopfende war von gekrümmten, beweglichen Fängen gesäumt, spitz und scharf wie Dolche, und sein Maul triefte vor Speichel, der nicht weniger giftig als der Stachel war. Bisher hatte er dieses Ende seines Körpers aus Kezias Reichweite zu halten versucht, doch die Macht hatte diese Bemühung zunichte gemacht. Nun war es ihm gleich, ob sein Kopf ihrem Lichtschwert gefährlich nahe kam. Er "setzte alles auf eine Karte", auch wenn diese Redewendung aus dem Sabacc ihm ebenso wenig bekannt war wie das Spiel selbst. Den Schmerz ignorierend, den die schnelle Bewegung hervorrief, stieß er mit dem biegsamen Hals zu und versenkte die gifttropfenden Dorne tief in Kezias Waffenarm. Alleine ihr Aufschrei war schon alle Mühen und Risiken dieses Kampfes wert, und innerlich lachte Chiffith hämisch auf, als er ihr süßlich-bitteres Blut auf seiner Zunge schmeckte.
[Coruscant | Imperial City | Mittlere Ebenen | kleine Plaza] Darth Draconis, Chiffith, Stormkommando Einheit von Major Vreid, Zug Coruscant Guards und Lady Kezia
Chiffiths Schmerzen gehörten zu den Schlimmsten, die er in seinem Leben je gefühlt hatte, obwohl er schon häufig verletzt worden war. Die Spitze des Lichtschwertes hatte mehrere Muskeln, Sehnen, Adern und Nerven nicht nur durchtrennt, sondern auch völlig verbrannt. Eine Mischung aus Taubheit und brennendem Schwerz ging von der Wunde aus, deren kauterisierte Ränder einen Tunnel durch den Körper des Lamproid bildeten. Doch während die massiven Verbrennungen ihm große Qualen bereiteten, retteten sie vermutlich auch sein Leben: Die meisten Gefäße waren verschlossen und es floss nur wenig Blut aus den armdicken Löchern in seinem Leib.
Die Taubheit seines Körpers und Geistes rührte nicht nur von der Schwertwunde und den durch die Schmerzen ausgeschütteten Hormonen her, sondern auch von dem zweifachen Würgeangriff, der ihn beide Male fast erstickt und ebenfalls viel Gewebe geschädigt hatte, und von zwei harten Stürzen auf den Asphalt, die er nicht hatte abfangen können. Doch im Großen und Ganzen war er ziemlich gut weggekommen. Seine zähe Haut und das darunter liegende, ebenso zähe Fett- und Muskelgewebe hatte verhindert, dass seine inneren Organe bei den Machtangriffen Schaden genommen hatten, und auch die Klinge hatte kein lebenswichtiges Körperteil verletzt. Dies wurde ihm bewusst, als er wieder zu Atem kam und die Benommenheit etwas nachließ.
Er versuchte, sich zu orientieren. Wie lange der Kampf zwischen Draconis und Kezia nun schon dauerte, wusste er nicht zu sagen; möglicherweise war er eine Weile weggetreten gewesen. Jedenfalls war das Gefecht noch nicht entschieden. Die beiden Sith tauschten in rascher Folge Hiebe und Machtangriffe aus und keiner schien dabei die Oberhand gewinnen zu können.
Chiffith richtete seinen Oberkörper auf. Sofort durchzuckte ihn eine Schmerzwelle von den beschädigten Muskeln an seinem Hals her, direkt gefolgt von einer noch stärkeren, deren Ursache weiter unten in der Schwertwunde lag. Ihm wurde übel, und er krümmte sich. Mit einem hässlichen Geräusch würgte er Teile seiner Mahlzeit wieder aus, große, unzerkaute Fleischbrocken seiner Beute in den Unteren Ebenen, die in einem Schwall aus Blut und Magensäften auf die Straße klatschten. Hechelnd rang er nach Luft und fühlte sich tatsächlich ein wenig erleichtert. Langsam und den Schwanz hinter sich her ziehend, kroch er auf die Kämpfenden zu, vorbei an menschlichen Soldaten, die ihre Waffen zwar im Anschlag hatten, aber bisher nicht in den heftigen Kampf zwischen den beiden Sith eingriffen und respektvollen Abstand zu den Lichtschwertern hielten.
Noch immer schlugen beide Kontrahenten aufeinander ein. Aber der Lamproid gewann den Eindruck, dass ihre Angriffe an Feinheit verloren und die Paraden hektischer wurden. Kräftige Hiebe waren an die Stelle tödlich-eleganter Stiche und Finten getreten. Offensichtlich waren beide Sith bereits etwas geschwächt von ihrem Kampf und dem Schaden, den sie sich gegenseitig bereits zugefügt haben mochten.
Er fragte sich, ob es ihm noch gelungen war, Kezia mit dem Giftstachel zu treffen, bevor oder während sie ihn mit dem Schwert durchbohrt hatte. Zwar konnte er durch ihre wehenden schwarzen Gewänder nicht ausmachen, ob sie eine charakteristische Verletzung trug, aber er spürte, dass sein Giftbeutel restlos entleert war. Vermutlich hatte er ihr eine Dosis injiziert, die genügt hätte, mehrere Menschen auf der Stelle zu töten. Doch die Sith-Inquisitorin kämpfte weiter und wirkte dabei nicht mehr erschöpft als ihr Widersacher. Möglich, dass das Gift verzögert wirkte und sie schon bald außer Gefecht setzen würde. Doch ebenso möglich war es, dass sie immun dagegen war oder gar verhindert hatte, dass das Gift überhaupt in ihr Blut eingedrungen war. So sehr es dem Lamproid auch missfiel: Seine Aufgabe war noch nicht erfüllt.
Chiffith war kaum in der Verfassung für einen Kampf. Aber Kezia war mit Draconis beschäftigt, und sie erweckte den Anschein, als nähme dieses zähe Ringen um Leben und Tod ihre ganze Aufmerksamkeit in Beschlag. Es galt, sich die Überzahl zunutze zu machen.
Der Lamproid atmete nochmals durch und bemühte sich, den Schmerz aus seinem Bewusstsein zu verdrängen. Wie schon in vergangenen Kämpfen, schüchterte ihn die erlittene Verletzung nicht ein, sondern schürte vielmehr seine Wut und stärkte ihn in seinem Entschluss, um jeden Preis zu gewinnen. Das kleine, finstere Ding in den Tiefen seines Unterbewusstseins, das er in der jüngeren Vergangenheit zu erwecken versucht hatte, flammte als kleine schwarze Flamme auf und nährte den Zorn auf Kezia, der es beinahe gelungen war, ihn zu vernichten. Es flüsterte ihm ein, den Schmerz willkommen zu heißen, und Chiffith folgte dieser Eingebung. Er zwang seinen Körper zu einer Bewegung, die weitere heiße Qual erzeugte, und spürte die belebende Wirkung, die von ihr ausging. Der Schmerz erzeugte in seinem ganzen Körper ein Prickeln, das die Taubheit aus seinen Gliedern vertrieb. Obwohl er durch die Wunden stark beeinträchtigt war, fühlte er sich lebendiger denn je.
So rasch, wie seine Muskelschäden und der Blutverlust es zuließen, kroch er auf die Fechter zu. Er war fest entschlossen, abermals in den Kampf einzugreifen. Und diesmal verspürte er überhaupt kein Bedürfnis, besondere Geschicklichkeit oder Raffinesse zur Schau zu stellen. Er wollte es nur zu einem raschen Ende bringen, mit aller rücksichtsloser Brutalität, die ihm zur Verfügung stand, und sei es auch auf Kosten seines Lebens, solange er nur wusste, dass er die Gegnerin mit in den Untergang riss.
Er ergriff die Gelegenheit, sobald sie kam. Indem Kezia Darth Draconis zwei Schritte zurückdrängte, gerieten beide Kämpfer in seine Reichweite. Während sie zu einem Schlag gegen den Widersacher ausholte, richtete er den Oberkörper hoch auf, und als sie zuschlug, tat er es ihr gleich.
Der lahme Schwanz mit dem giftlosen Stachel war ihm keine Hilfe mehr. Doch ein Lamproid besaß mehr als nur eine tödliche Waffe. Die Mundöffnung an seinem vorderen Kopfende war von gekrümmten, beweglichen Fängen gesäumt, spitz und scharf wie Dolche, und sein Maul triefte vor Speichel, der nicht weniger giftig als der Stachel war. Bisher hatte er dieses Ende seines Körpers aus Kezias Reichweite zu halten versucht, doch die Macht hatte diese Bemühung zunichte gemacht. Nun war es ihm gleich, ob sein Kopf ihrem Lichtschwert gefährlich nahe kam. Er "setzte alles auf eine Karte", auch wenn diese Redewendung aus dem Sabacc ihm ebenso wenig bekannt war wie das Spiel selbst. Den Schmerz ignorierend, den die schnelle Bewegung hervorrief, stieß er mit dem biegsamen Hals zu und versenkte die gifttropfenden Dorne tief in Kezias Waffenarm. Alleine ihr Aufschrei war schon alle Mühen und Risiken dieses Kampfes wert, und innerlich lachte Chiffith hämisch auf, als er ihr süßlich-bitteres Blut auf seiner Zunge schmeckte.
[Coruscant | Imperial City | Mittlere Ebenen | kleine Plaza] Darth Draconis, Chiffith, Stormkommando Einheit von Major Vreid, Zug Coruscant Guards und Lady Kezia
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