Ian Dice
Semiaktiv
Coruscant – Jedi-Tempel – Gänge - Ian
Ians Kopf schmerzte und er fühlte sich um Jahre gealtert, als er den Raum verließ, sich wünschend, dass er auch alles, was darin geschehen war, hätte zurück lassen können. Doch der Mann, der sich darin befand, war gestorben und gerne Ian es einfach nur bei der Bezeichnung des erwachsenen Menschen gelassen hätte, um keinen Namen zu haben, um leichter damit umzugehen, genau das war – wie bei jeder Niederlage gegen das Virus nicht der Fall. Er kannte jeden Namen von den Personen, die zu heilen er nicht in der Lage gewesen war. Jeden einzelnen und es schien, als würde die Liste länger und schwerer und obwohl man vielleicht hätte meinen können, dass man sich an diese Dinge gewöhnte – das war nicht der Fall. Es war einfach gewesen, nach Telos nichts mehr zu empfinden, schon während dessen nichts mehr zu empfinden, auch danach, doch das hier auf Coruscant war anders. Wie gingen die anderen Heiler damit um? Sie alle waren anders involviert als er. Sie mussten sich nicht die Frage stellen, ob sie zu wenig taten, sie mussten sich nicht einmal die Frage stellen, ob der Tod dieser oder jener Person hätte verhindert werden können, wenn sie keine Unterschrift gesetzt hätten. Der Dunkelhaarige wusste, dass er diese destruktiven Gedanken stoppen musste, dass er etwas tun musste, um leichter damit umzugehen, aber Ian wusste nicht was er tun und wie genau er dagegen vorgehen konnte. Sie starben, denn er konnte sie nicht alle retten – so wie Eowyn es gesagt hatte. Aber es ging nicht darum, dass er darunter litt, versagt zu haben, es ging nicht einmal darum, dass er versagte. Das war keine persönliche Niederlage, die an seinem Ego rüttelte. Es war etwas anderes. Jeder Tod rüttelte an seinen Gefühlen an seinen Gefühlen und an seinen Emotionen. Wäre es anders, wäre er weniger involviert? Würde Ian sich dann weniger schuldig und viel eher unfähig fühlen? Würde er dann einfach kurzes Bedauernd empfinden und zum Alltag zurückkehren können? Ian gab einen halb verzweifelt, halb frustrierten Seufzer von sich. Es half nicht, sich darüber Gedanken zu machen, was helfen würde wäre, darüber zu sprechen. Mit einem anderen Heiler, aber es gab keinen anderen Heiler, der die gleiche Geschichte mit sich trug. Manchmal verzweifelte Ian allein an der Frage, ob es nun richtig war, auch nur eine einzige Stunde nicht mit der Bekämpfung des Virus zu verbringen und ob es nicht vielleicht seine Pflicht war, seine Schuldigkeit so lange und so intensiv zu arbeiten – nur daran – bis sie ein Heilmittel gefunden hatten. War es, in seiner Position in Ordnung, Zeit mit anderen Dingen zu verbringen, von Essen und Schlaf einmal abgesehen? Sein Herz war schließlich nahezu komplett gesund und er spürte es nur noch selten, wenn er wirklich übertrieb. Müde rieb sich Ian über das Gesicht, das von der Anstrengung des letzten… Versuchs gezeichnet war. Sie mussten einander endlich alle treffen. Alle Heiler, damit sie sich austauschten. Er musste mit Chesara sprechen. Er musste sie finden oder ihr zumindest schreiben, sich mit ihr austauschen. So lange sie jeder für sich arbeiteten, ohne zu wissen, was der andere jeweils tat, würden sie nicht weiter kommen, oder langsamer. Sie mussten sich endlich treffen! Sie alle. Ihre Erkenntnisse teilen, darüber sprechen, analysieren und dann, dann würden sie vielleicht schneller und effektiver vorankommen. In jedem Fall konnten sie gemeinsam mehr erreichen und wenn sie sich bisher nicht getroffen hatten, da sie Ian nicht vertrauten, wenn das der Grund war, weshalb sie ihn noch nicht benachrichtigt hatten, würde er nicht länger warten, sondern selbst aktiv werden. So schwer durfte es nicht sein, die Kom-Nummer von Chesara heraus zu bekommen und er konnte mit Wes und Joseline sprechen. Ohnehin, mit Wes würde er sprechen müssen – wegen Alisah.
Entschlossen griff Ian nach seinem Kom, als es sich, jux in dem Moment, als er es berührte, meldete und für ein paar Herzschläge, spürte Ian Aufregung aufkommen und Hoffnung darüber, dass Chesara ihm geschrieben hatte. Doch dann sah Ian, wer der Sender war und augenblicklich wurde sein Gesicht aschfahl. Arkadi Duval. Ians Herz schlug noch schneller, unangenehm schnell und Ian spürte deutlich, wie Angst sich einschleichen wollte. Zum ersten Mal erkannte er das das Gefühl auf Anhieb. Angst. Nicht vor Duval, sondern vor der Neuen Republik, die sein Leben in den Händen hielt. Entweder sie öffneten diese Hand oder sie machten sie zur Faust. Ein paar Sekunden verstrichen, ehe Ian die Nachricht öffnete. Es war die Antwort auf seine Bitte eines Treffens gewesen. Ian sollte den Ort und die Zeit entscheiden? Ians Sorge wuchs und wäre er nicht abgeschirmt gewesen, er hätte spätestens jetzt eine Festung um sich hochgezogen. Wenn Duval ihm die Wahl von Zeit und Ort überließ, konnte das alles bedeuten. Vor allem machte es deutlich, wie selbstsicher der Agent sich fühlte – was nur mehr beängstigend war. Gleichzeitig aber bot es vielleicht eine winzige Gelegenheit, dem Mann seine Aufrichtigkeit zu beweisen. An welchem Ort. Ian wog ab, ob er Duval in sein gemeinsames Zimmer mit Eowyn einladen sollte, doch das würde bedeuten, dass er sie darum bitten musste, den Raum zu verlassen und das er überhaupt, vorher mit ihr sprechen musste. Neben diesem Zimmer aber, gab es nur noch einen einzigen anderen Ort, der privater und intimer nicht hätte sein können. Sein Schiff. Sein Rückzugsort. Seine winzige und einzige Oase neben Eowyn.
Er würde Duval auf sein Schiff einladen. Und vielleicht half die Nigthmare auch dabei, so selbstsicher wie möglich aufzutreten. Immerhin war dieses Treffen keines, das Ian wirklich wollte. Eowyn war der Auslöser dafür gewesen.
*** Nachricht an Agent Duval***
Trefft mich auf meinem Schiff, der Nightmare, das im privaten Raumhafen auf Landebucht XZ-25587 steht. Ich werde jetzt dort sein und, wenn es sein muss, den ganzen Tag auf Euch warten.
*** Ende der Nachricht***
Ian sah kurz an sich herunter, wohlwissend, dass er alles andere als frisch aussah. Seine Kleidung war voller Falten und Knitter und zeigte, ebenso wie sein Gesicht, das dunkle Ringe unter den Augen und ein nicht gepflegter Bart zierte, dass er gearbeitet hatte. Aber vielleicht war es besser Duval zu zeigen, dass er aktiv war und so beeilte sich Dice, zu seinem Schiff zu kommen.
Coruscant – Jedi-Tempel – Raumhafen – vor der Nightmare - Ian
Ians Kopf schmerzte und er fühlte sich um Jahre gealtert, als er den Raum verließ, sich wünschend, dass er auch alles, was darin geschehen war, hätte zurück lassen können. Doch der Mann, der sich darin befand, war gestorben und gerne Ian es einfach nur bei der Bezeichnung des erwachsenen Menschen gelassen hätte, um keinen Namen zu haben, um leichter damit umzugehen, genau das war – wie bei jeder Niederlage gegen das Virus nicht der Fall. Er kannte jeden Namen von den Personen, die zu heilen er nicht in der Lage gewesen war. Jeden einzelnen und es schien, als würde die Liste länger und schwerer und obwohl man vielleicht hätte meinen können, dass man sich an diese Dinge gewöhnte – das war nicht der Fall. Es war einfach gewesen, nach Telos nichts mehr zu empfinden, schon während dessen nichts mehr zu empfinden, auch danach, doch das hier auf Coruscant war anders. Wie gingen die anderen Heiler damit um? Sie alle waren anders involviert als er. Sie mussten sich nicht die Frage stellen, ob sie zu wenig taten, sie mussten sich nicht einmal die Frage stellen, ob der Tod dieser oder jener Person hätte verhindert werden können, wenn sie keine Unterschrift gesetzt hätten. Der Dunkelhaarige wusste, dass er diese destruktiven Gedanken stoppen musste, dass er etwas tun musste, um leichter damit umzugehen, aber Ian wusste nicht was er tun und wie genau er dagegen vorgehen konnte. Sie starben, denn er konnte sie nicht alle retten – so wie Eowyn es gesagt hatte. Aber es ging nicht darum, dass er darunter litt, versagt zu haben, es ging nicht einmal darum, dass er versagte. Das war keine persönliche Niederlage, die an seinem Ego rüttelte. Es war etwas anderes. Jeder Tod rüttelte an seinen Gefühlen an seinen Gefühlen und an seinen Emotionen. Wäre es anders, wäre er weniger involviert? Würde Ian sich dann weniger schuldig und viel eher unfähig fühlen? Würde er dann einfach kurzes Bedauernd empfinden und zum Alltag zurückkehren können? Ian gab einen halb verzweifelt, halb frustrierten Seufzer von sich. Es half nicht, sich darüber Gedanken zu machen, was helfen würde wäre, darüber zu sprechen. Mit einem anderen Heiler, aber es gab keinen anderen Heiler, der die gleiche Geschichte mit sich trug. Manchmal verzweifelte Ian allein an der Frage, ob es nun richtig war, auch nur eine einzige Stunde nicht mit der Bekämpfung des Virus zu verbringen und ob es nicht vielleicht seine Pflicht war, seine Schuldigkeit so lange und so intensiv zu arbeiten – nur daran – bis sie ein Heilmittel gefunden hatten. War es, in seiner Position in Ordnung, Zeit mit anderen Dingen zu verbringen, von Essen und Schlaf einmal abgesehen? Sein Herz war schließlich nahezu komplett gesund und er spürte es nur noch selten, wenn er wirklich übertrieb. Müde rieb sich Ian über das Gesicht, das von der Anstrengung des letzten… Versuchs gezeichnet war. Sie mussten einander endlich alle treffen. Alle Heiler, damit sie sich austauschten. Er musste mit Chesara sprechen. Er musste sie finden oder ihr zumindest schreiben, sich mit ihr austauschen. So lange sie jeder für sich arbeiteten, ohne zu wissen, was der andere jeweils tat, würden sie nicht weiter kommen, oder langsamer. Sie mussten sich endlich treffen! Sie alle. Ihre Erkenntnisse teilen, darüber sprechen, analysieren und dann, dann würden sie vielleicht schneller und effektiver vorankommen. In jedem Fall konnten sie gemeinsam mehr erreichen und wenn sie sich bisher nicht getroffen hatten, da sie Ian nicht vertrauten, wenn das der Grund war, weshalb sie ihn noch nicht benachrichtigt hatten, würde er nicht länger warten, sondern selbst aktiv werden. So schwer durfte es nicht sein, die Kom-Nummer von Chesara heraus zu bekommen und er konnte mit Wes und Joseline sprechen. Ohnehin, mit Wes würde er sprechen müssen – wegen Alisah.
Entschlossen griff Ian nach seinem Kom, als es sich, jux in dem Moment, als er es berührte, meldete und für ein paar Herzschläge, spürte Ian Aufregung aufkommen und Hoffnung darüber, dass Chesara ihm geschrieben hatte. Doch dann sah Ian, wer der Sender war und augenblicklich wurde sein Gesicht aschfahl. Arkadi Duval. Ians Herz schlug noch schneller, unangenehm schnell und Ian spürte deutlich, wie Angst sich einschleichen wollte. Zum ersten Mal erkannte er das das Gefühl auf Anhieb. Angst. Nicht vor Duval, sondern vor der Neuen Republik, die sein Leben in den Händen hielt. Entweder sie öffneten diese Hand oder sie machten sie zur Faust. Ein paar Sekunden verstrichen, ehe Ian die Nachricht öffnete. Es war die Antwort auf seine Bitte eines Treffens gewesen. Ian sollte den Ort und die Zeit entscheiden? Ians Sorge wuchs und wäre er nicht abgeschirmt gewesen, er hätte spätestens jetzt eine Festung um sich hochgezogen. Wenn Duval ihm die Wahl von Zeit und Ort überließ, konnte das alles bedeuten. Vor allem machte es deutlich, wie selbstsicher der Agent sich fühlte – was nur mehr beängstigend war. Gleichzeitig aber bot es vielleicht eine winzige Gelegenheit, dem Mann seine Aufrichtigkeit zu beweisen. An welchem Ort. Ian wog ab, ob er Duval in sein gemeinsames Zimmer mit Eowyn einladen sollte, doch das würde bedeuten, dass er sie darum bitten musste, den Raum zu verlassen und das er überhaupt, vorher mit ihr sprechen musste. Neben diesem Zimmer aber, gab es nur noch einen einzigen anderen Ort, der privater und intimer nicht hätte sein können. Sein Schiff. Sein Rückzugsort. Seine winzige und einzige Oase neben Eowyn.
Er würde Duval auf sein Schiff einladen. Und vielleicht half die Nigthmare auch dabei, so selbstsicher wie möglich aufzutreten. Immerhin war dieses Treffen keines, das Ian wirklich wollte. Eowyn war der Auslöser dafür gewesen.
*** Nachricht an Agent Duval***
Trefft mich auf meinem Schiff, der Nightmare, das im privaten Raumhafen auf Landebucht XZ-25587 steht. Ich werde jetzt dort sein und, wenn es sein muss, den ganzen Tag auf Euch warten.
*** Ende der Nachricht***
Ian sah kurz an sich herunter, wohlwissend, dass er alles andere als frisch aussah. Seine Kleidung war voller Falten und Knitter und zeigte, ebenso wie sein Gesicht, das dunkle Ringe unter den Augen und ein nicht gepflegter Bart zierte, dass er gearbeitet hatte. Aber vielleicht war es besser Duval zu zeigen, dass er aktiv war und so beeilte sich Dice, zu seinem Schiff zu kommen.
Coruscant – Jedi-Tempel – Raumhafen – vor der Nightmare - Ian
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