Coruscant - Jedi-Tempel – Ratsturm - Gänge vor den Ratsbüros, Eowyn; in Wes' Büro: Ian und Wes
Es würde ein paar Minuten dauern, bis Ian und Wes fertig waren, je nachdem, vielleicht auch ein paar Minuten mehr. Eowyn genoss einerseits die Stille, die sie hier oben umgab, aber andererseits wurde sie mit jeder Sekunde nervöser. Sie war noch immer nicht überzeugt davon, dass es der richtige Weg war, Duvals Fehltritt bei Wes zu berichten, nur das Versprechen, das sie Ian gegeben hatte, hielt sie davon ab, es sich in Ruhe noch einmal zu überlegen. Nein... es war vermutlich richtig. Irgendwie. Aber was sollte der Rat tun? Was konnte der Rat überhaupt tun? Sie hatten keinen Einfluss auf den NRGD, das wusste Eowyn genau. Genauso wenig, wie es eben der NRGD auf die Jedi hatte. Die Beziehung beruhte eher auf... Respekt, wobei dieser bei Duval wohl auch eher geheuchelt war. Dafür war sein Misstrauen umso größer... Ja, man konnte fordern, ihn als Verbindungsoffizier abzubestellen, aber was nutzte das groß? Dann richtete er den Schaden eben wo anders an. Aber er würde wissen, dass Ian und vermutlich auch sie die Gespräche offengelegt hatten. Und das wiederum bedeutete, dass Ian eventuell noch ein wenig mehr aufpassen musste, als er es ohnehin schon tat. Was nun aber, wie Ian auch schon bemerkt hatte, ohnehin keinen großen Unterschied machte, und technisch gesehen... Eowyn hatte Duval nie versprochen, Stillschweigen zu bewahren. Da hatte er versäumt, sie darüber zu unterrichten. Er hatte ihr nur untersagt, ihm oder dem NRGD den Gefallen nicht zu verweigern, und dies hatte sie bisher nicht getan.
Egal, ob sie nun redete oder nicht... vielleicht würde es sowieso nicht viel ändern. Ian sprach mit Wes, und Wes würde seine Schlüsse daraus ziehen. Ihre Aussage würde alles nur unterstützen, dementsprechend... ein wirklicher Fehler war es ganz sicher nicht. Und vielleicht... vielleicht war es ganz gut, wenn sie die Sache offenlegte. Der Rat würde, wie Ian gesagt hatte, ihr die Entscheidung abnehmen, wie vorzugehen war, sie würden von ihrem Versagen erfahren und die richtigen Konsequenzen ziehen. Was auch immer das bedeuten würde... Was würde sie tun, im unwahrscheinlichen, aber möglichen Fall, wenn der Rat beschloss, dass sie so nicht mehr tragbar war? Dass sie kein Vertrauen mehr zu ihr hatten? Es würde schwer zu akzeptieren sein... und vermutlich würde es noch schwerer sein, weil Ian erst einmal mit den Jedi zusammenarbeiten musste, bis das Virus aus der Galaxis getilgt war. Aber auch das würde machbar sein. Und letzten Endes... sie würde ihren Weg finden. Ob dies nun bedeutete, herauszufinden, ob Duval wirklich alleine arbeitete oder Hintermänner besaß, oder auch sich nach Tirahnn zurückzuziehen - sie würde ihren Weg finden.
Aber vielleicht war auch nur alles halb so schlimm, und sie würden sie lediglich degradieren. Oder für eine Weile von Missionen abziehen. Was vielleicht in ihrem momentanen Zustand ohnehin besser wäre. Aber es war müßig, darüber nachzudenken... sie würde es nicht ändern können und auch nicht wollen. Es war die Entscheidung des Rates, und sie würde jede dieser Entscheidungen akzeptieren. So schwer es auch sein würde.
Eowyn hustete, öffnete ihre Augen und auch die Wasserflasche, die sie in den Händen hielt, um ein paar Schlucke zu trinken und ihren gereizten Hals zu beruhigen. Sie musste gleich in der Lage sein, zu sprechen, da wäre es ungeschickt, wenn aus ihrem Hals nur noch ein Krächzen kam... sie setzte die Flasche wieder ab, und da sah sie, dass das Etikett darauf nur noch marginal zu sehen war. Schnipsel lagen auf dem Boden, wo sie sie unachtsam hatte fallen lassen, als sie das Etikett unbewusst nervös abgepult hatte. Beschämt bückte sie sich und machte mit der Hand einen kleinen Haufen, sah sich dann um, doch einen Mülleimer, wo sie das zerstörte Etikett hätte entsorgen können, sah sie nicht. Man hatte an Bänke gedacht, aber nicht an Eimer... Seufzend richtete sie sich wieder auf, wartete einen Moment, bis der Schwindel nachließ, und beschloss, es einfach liegen zu lassen. Dann hatten wenigstens die Reinigungsdroiden etwas zu tun.
Sie schloss wieder die Augen und versuchte, sich ein wenig zu entspannen, doch wirklich gelingen konnte dies nicht. Diese furchtbare Szene geisterte noch immer in ihrem Kopf herum - Duval, oben im Meditationsraum. Was hätte sie anders machen sollen, außer, gleich Wes zu diesem Gespräch mitzunehmen? Vermutlich hätte sie auch, wie Ian, alles ablehnen sollen... Ihm ins Gesicht lachen, ihm klarmachen, dass er nur ein kleines Rädchen im Getriebe war. Aber genau das war das Problem... war er das wirklich? Hatte er wirklich null Entscheidungsgewalt? Arbeitete er alleine, hatte er Unterstützung? Hätte sie Ians Leben aufs Spiel setzen sollen? Ein Prozess wäre niemals gut für ihn ausgegangen. Und was, wenn Duval wirklich irgendwelchen Einfluss hatte? Am Ende, als er vor ihr gestanden war, so unglaublich nah, leicht auf sie hinabgeblickt hatte, ihr seine Forderungen diktiert hatte... Sie hatte... ja, sie hatte Angst gehabt. Furchtbare Angst, dass er Ians Leben beenden konnte, auf die eine oder andere Art und Weise, auch wenn sie sich nichts davon hatte anmerken lassen. Was, wenn sie wirklich einfach gelacht hätte? Säße Ian dann nun schon längst im Gefängnis, oder hätten die Ereignisse den komplett gleichen Ablauf genommen? Sie würde es vermutlich niemals erfahren. Aber was genau, was bezweckte der Agent eigentlich? Sein Geschwätz von dem Ort ohone Dunkelheit... auch bei Ian hatte er davon geredet. Er hatte etwas vor, dessen war sie sich sicher, so sicher, wie man nur sein konnte. Bloß - was genau? Und war er damit alleine?
Unwillig schüttelte Eowyn den Kopf, öffnete die Augen, beugte sich vor und stützte ihre Unterarme auf ihre Oberschenkel. Es wäre... es wäre eigentlich wirklich Blödsinn, Duval zur Rede zu stellen. Eigentlich war der Orden hier in einem klaren Vorteil. Sie wussten nun, dass Duval etwas plante, aber der Agent würde nicht wissen, dass der Rat eingeweiht war, bis der Rat ihn entließ. Es würde ein Nachfolger kommen, einer, den niemand einschätzen konnte. Wer konnte sagen, ob dieser Nachfolger besser sein würde? Ob dieser Nachfolger nicht einfach nur... subtiler vorgehen würde als Duval? Wenn er die gleichen Ziele verfolgte, nämlich unter anderem, die Jedi zu untergraben? Sicher, Duval war gefährlich. Aber war es nicht besser, die gefährliche Person direkt vor Augen zu haben, als sie frei herumlaufen zu lassen und sich dann eine Überraschung ins Haus zu holen? Besser das Nexu im Haus, als das Reek vor der Tür... Und wenn man das Nexu im Auge hielt, dann konnte man es im Griff behalten. Vielleicht sogar auf eine gewisse Art dressieren. Aber das Reek? Wenn man Pech hatte, rannte es einem die Türe ein... Nein. So wenig Eowyn Duval jemals wieder begegnen wollte, es machte eigentlich keinen Sinn, ihn hochkant hinauszuwerfen. Aber letzten Endes war auch das die Entscheidung des Rates...
Eowyn hustete erneut, trank ein paar Schluck und lehnte sich wieder zurück. Es wurde Zeit, dass Ian und Wes ihr Gespräch langsam beendeten... Ihr Herz schlug jetzt schon wie wild, ihre Hände waren sicher nicht von den Folgen des Fiebers gestern schweißnass. Zumindest nicht nur. Sie wollte es endlich hinter sich bringen - auf die eine oder andere Art und Weise.
Coruscant - Jedi-Tempel – Ratsturm - Gänge vor den Ratsbüros, Eowyn; in Wes' Büro: Ian und Wes
Es würde ein paar Minuten dauern, bis Ian und Wes fertig waren, je nachdem, vielleicht auch ein paar Minuten mehr. Eowyn genoss einerseits die Stille, die sie hier oben umgab, aber andererseits wurde sie mit jeder Sekunde nervöser. Sie war noch immer nicht überzeugt davon, dass es der richtige Weg war, Duvals Fehltritt bei Wes zu berichten, nur das Versprechen, das sie Ian gegeben hatte, hielt sie davon ab, es sich in Ruhe noch einmal zu überlegen. Nein... es war vermutlich richtig. Irgendwie. Aber was sollte der Rat tun? Was konnte der Rat überhaupt tun? Sie hatten keinen Einfluss auf den NRGD, das wusste Eowyn genau. Genauso wenig, wie es eben der NRGD auf die Jedi hatte. Die Beziehung beruhte eher auf... Respekt, wobei dieser bei Duval wohl auch eher geheuchelt war. Dafür war sein Misstrauen umso größer... Ja, man konnte fordern, ihn als Verbindungsoffizier abzubestellen, aber was nutzte das groß? Dann richtete er den Schaden eben wo anders an. Aber er würde wissen, dass Ian und vermutlich auch sie die Gespräche offengelegt hatten. Und das wiederum bedeutete, dass Ian eventuell noch ein wenig mehr aufpassen musste, als er es ohnehin schon tat. Was nun aber, wie Ian auch schon bemerkt hatte, ohnehin keinen großen Unterschied machte, und technisch gesehen... Eowyn hatte Duval nie versprochen, Stillschweigen zu bewahren. Da hatte er versäumt, sie darüber zu unterrichten. Er hatte ihr nur untersagt, ihm oder dem NRGD den Gefallen nicht zu verweigern, und dies hatte sie bisher nicht getan.
Egal, ob sie nun redete oder nicht... vielleicht würde es sowieso nicht viel ändern. Ian sprach mit Wes, und Wes würde seine Schlüsse daraus ziehen. Ihre Aussage würde alles nur unterstützen, dementsprechend... ein wirklicher Fehler war es ganz sicher nicht. Und vielleicht... vielleicht war es ganz gut, wenn sie die Sache offenlegte. Der Rat würde, wie Ian gesagt hatte, ihr die Entscheidung abnehmen, wie vorzugehen war, sie würden von ihrem Versagen erfahren und die richtigen Konsequenzen ziehen. Was auch immer das bedeuten würde... Was würde sie tun, im unwahrscheinlichen, aber möglichen Fall, wenn der Rat beschloss, dass sie so nicht mehr tragbar war? Dass sie kein Vertrauen mehr zu ihr hatten? Es würde schwer zu akzeptieren sein... und vermutlich würde es noch schwerer sein, weil Ian erst einmal mit den Jedi zusammenarbeiten musste, bis das Virus aus der Galaxis getilgt war. Aber auch das würde machbar sein. Und letzten Endes... sie würde ihren Weg finden. Ob dies nun bedeutete, herauszufinden, ob Duval wirklich alleine arbeitete oder Hintermänner besaß, oder auch sich nach Tirahnn zurückzuziehen - sie würde ihren Weg finden.
Aber vielleicht war auch nur alles halb so schlimm, und sie würden sie lediglich degradieren. Oder für eine Weile von Missionen abziehen. Was vielleicht in ihrem momentanen Zustand ohnehin besser wäre. Aber es war müßig, darüber nachzudenken... sie würde es nicht ändern können und auch nicht wollen. Es war die Entscheidung des Rates, und sie würde jede dieser Entscheidungen akzeptieren. So schwer es auch sein würde.
Eowyn hustete, öffnete ihre Augen und auch die Wasserflasche, die sie in den Händen hielt, um ein paar Schlucke zu trinken und ihren gereizten Hals zu beruhigen. Sie musste gleich in der Lage sein, zu sprechen, da wäre es ungeschickt, wenn aus ihrem Hals nur noch ein Krächzen kam... sie setzte die Flasche wieder ab, und da sah sie, dass das Etikett darauf nur noch marginal zu sehen war. Schnipsel lagen auf dem Boden, wo sie sie unachtsam hatte fallen lassen, als sie das Etikett unbewusst nervös abgepult hatte. Beschämt bückte sie sich und machte mit der Hand einen kleinen Haufen, sah sich dann um, doch einen Mülleimer, wo sie das zerstörte Etikett hätte entsorgen können, sah sie nicht. Man hatte an Bänke gedacht, aber nicht an Eimer... Seufzend richtete sie sich wieder auf, wartete einen Moment, bis der Schwindel nachließ, und beschloss, es einfach liegen zu lassen. Dann hatten wenigstens die Reinigungsdroiden etwas zu tun.
Sie schloss wieder die Augen und versuchte, sich ein wenig zu entspannen, doch wirklich gelingen konnte dies nicht. Diese furchtbare Szene geisterte noch immer in ihrem Kopf herum - Duval, oben im Meditationsraum. Was hätte sie anders machen sollen, außer, gleich Wes zu diesem Gespräch mitzunehmen? Vermutlich hätte sie auch, wie Ian, alles ablehnen sollen... Ihm ins Gesicht lachen, ihm klarmachen, dass er nur ein kleines Rädchen im Getriebe war. Aber genau das war das Problem... war er das wirklich? Hatte er wirklich null Entscheidungsgewalt? Arbeitete er alleine, hatte er Unterstützung? Hätte sie Ians Leben aufs Spiel setzen sollen? Ein Prozess wäre niemals gut für ihn ausgegangen. Und was, wenn Duval wirklich irgendwelchen Einfluss hatte? Am Ende, als er vor ihr gestanden war, so unglaublich nah, leicht auf sie hinabgeblickt hatte, ihr seine Forderungen diktiert hatte... Sie hatte... ja, sie hatte Angst gehabt. Furchtbare Angst, dass er Ians Leben beenden konnte, auf die eine oder andere Art und Weise, auch wenn sie sich nichts davon hatte anmerken lassen. Was, wenn sie wirklich einfach gelacht hätte? Säße Ian dann nun schon längst im Gefängnis, oder hätten die Ereignisse den komplett gleichen Ablauf genommen? Sie würde es vermutlich niemals erfahren. Aber was genau, was bezweckte der Agent eigentlich? Sein Geschwätz von dem Ort ohone Dunkelheit... auch bei Ian hatte er davon geredet. Er hatte etwas vor, dessen war sie sich sicher, so sicher, wie man nur sein konnte. Bloß - was genau? Und war er damit alleine?
Unwillig schüttelte Eowyn den Kopf, öffnete die Augen, beugte sich vor und stützte ihre Unterarme auf ihre Oberschenkel. Es wäre... es wäre eigentlich wirklich Blödsinn, Duval zur Rede zu stellen. Eigentlich war der Orden hier in einem klaren Vorteil. Sie wussten nun, dass Duval etwas plante, aber der Agent würde nicht wissen, dass der Rat eingeweiht war, bis der Rat ihn entließ. Es würde ein Nachfolger kommen, einer, den niemand einschätzen konnte. Wer konnte sagen, ob dieser Nachfolger besser sein würde? Ob dieser Nachfolger nicht einfach nur... subtiler vorgehen würde als Duval? Wenn er die gleichen Ziele verfolgte, nämlich unter anderem, die Jedi zu untergraben? Sicher, Duval war gefährlich. Aber war es nicht besser, die gefährliche Person direkt vor Augen zu haben, als sie frei herumlaufen zu lassen und sich dann eine Überraschung ins Haus zu holen? Besser das Nexu im Haus, als das Reek vor der Tür... Und wenn man das Nexu im Auge hielt, dann konnte man es im Griff behalten. Vielleicht sogar auf eine gewisse Art dressieren. Aber das Reek? Wenn man Pech hatte, rannte es einem die Türe ein... Nein. So wenig Eowyn Duval jemals wieder begegnen wollte, es machte eigentlich keinen Sinn, ihn hochkant hinauszuwerfen. Aber letzten Endes war auch das die Entscheidung des Rates...
Eowyn hustete erneut, trank ein paar Schluck und lehnte sich wieder zurück. Es wurde Zeit, dass Ian und Wes ihr Gespräch langsam beendeten... Ihr Herz schlug jetzt schon wie wild, ihre Hände waren sicher nicht von den Folgen des Fiebers gestern schweißnass. Zumindest nicht nur. Sie wollte es endlich hinter sich bringen - auf die eine oder andere Art und Weise.
Coruscant - Jedi-Tempel – Ratsturm - Gänge vor den Ratsbüros, Eowyn; in Wes' Büro: Ian und Wes