Markus Finn
Jedi-Wächter
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"Wenn du kein Heiler wirst, Riuen. Was wirst du stattdessen?", fragte Elise den blauhäutigen Antwärter. Markus ging davon aus, dass dieser ein Anwärter war, ohne wirklich zu wissen warum. Es war eine einfache Annahme. Der Corellianer war Elise zum nächsten Krankenbett gefolgt, ohne sich nach A'Qin umzusehen. Ihm war gleichgültig, was sie von seiner Anwesenheit hielt. Genauso gleichgültig war ihm auch die Reaktion der Anwesenden auf den Kuss, den er von seiner Partnerin bekommen hatte. Die Bezeichnung "Freundin" klang ihm zu unreif. Partnerin hörte sich in seinen Gedanken schon einmal viel besser an. Für den Begriff "Lebensgefährtin" war es vermutlich noch zu früh, aber er konnte sich gut vorstellen, dass dieser auch einmal zutreffen würde. Trotz seiner Gefühle für die Jüngere, war er nicht der Typ für Süßholzraspelei, weshalb er nicht umhin kam, ihre letzte Frage mit einem stichelnden Unterton zu kommentieren.
"Ach Elise, ich habe noch gar nicht gefragt. Was wirst DU denn? Nun, da du Ritterin bist, müsstest du dir ja auch schon Gedanken darum gemacht haben?!"
Er wollte sie vor dem Chiss keinewegs bloß stellen, aber wenn sie schon so genau nachfragte, wo der andere doch erst Anwärter war und noch keinerlei Ahnung hatte, in welche Richtung seine Fähigkeiten überhaupt gehen würden, was er auch selbst mit einer Prise Sarkassmus und trockenem Humor feststellte, sollte sie nicht ungescholten davon kommen. Ihr Ritterschlag war ziemlich frisch, aber doch schon eine Weile her. Sie musste noch dazu lernen und genau darin sah er immer noch seine Aufgabe. Sie weiter fördern und fordern. Er war und blieb ihr Mentor, auch wenn sie es ihm übel nehmen sollte. Das war vielleicht auch eine Hürde, die ihre Beziehung nehmen musste. Mark wusste nicht, ob das funktionierte, aber sie hatte am Morgen selbst gesagt, der Orden durfte nicht unter ihrer Beziehung leiden, also ging er davon aus, dass es in ihrem Sinn war, sich im Verhalten nicht um 180° zu wenden. Das wäre nicht echt gewesen, das wäre alles andere als authentisch und einfach nicht er gewesen.
Riuen fragte neben Elise schließlich auch nach Marks Spezialgebiet. Das war einfach zu beantworten, denn er hatte sich schon vor vielen Jahren in eine bestimmte Richtung weitergebildet.
"Ich bin Jedi-Wächter oder -Beschützer, wie manche sagen. Aktive Macht-Fähigkeiten und Lichtschwertkampf sind mein Steckenpferd."
Er hatte die Hände hinter den Rücken genommen, wo er mit einer das Handgelenk der anderen umschlungen hielt. Seine Haltung war daher aufrecht und trotzdem überragte ihn die Blauhaut um etwa 10 cm, was nicht im Geringsten an seinem Ego kratzte. Es war nur auffällig, dass es in kurzer Zeit gleich zwei Humanoide gab, die ihn überragten. Erst Ian, dann Riuen. Ungewohnt, aber nicht ungewöhnlich.
"Wächter kommen Soldaten wohl am nächsten."
Was man ihm definitiv ansah. Die durchtrainierte Statur, die effiziente Kleidung statt traditioneller Jedi-Montur, die offensichtliche Kriegsverletzung im Gesicht und dann noch die aufrechte Haltung, die mit einer gewissen Autorität einher ging.
"Diplomat wäre auch nicht meine erste Wahl gewesen. Genauso wenig wie Heiler."
Aber es gab ja auch noch ein paar weitere Berufungen im Orden, denen man sich verschreiben konnte. Für Markus war relativ früh festgestanden, wofür er sich entscheiden würde. Er hatte schlicht nichts für die anderen Richtungen übrig gehabt. Schon als Padawan hatte sich der Weg des Wächters deutlich abgezeichnet. Man konnte es am eigenen Verhalten ablesen. Wobei es auch Schüler gab, die durch breit gefächerte Interessen lange nicht wussten, für was sie sich entscheiden sollten.
"Fühl dich nicht unter Druck gesetzt. Man muss die Macht und sich selbst erst besser kennen lernen, um den eigenen Weg zu finden."
Dies war nicht nur ein guter Rat für Riuen, sondern in gewisser Weise auch für Elise. Sie musste lernen, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Sie hatte es hier mit einem Anwärter zu tun, dann musste sie sich seinem Tempo anpassen. Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Aber auch das, würde sie noch lernen. Vielleicht stand hier ja schon ihr erster Padawan im Raum. Mark war gespannt, wollte aber nicht ewig stören, weshalb er die Hände voneinander löste und sich in Aufbruchstimmung begab.
"Ich halte euch nicht weiter auf. Eure Arbeit hier ist wichtig und meine liegt definitiv woanders."
Er setzte ein schiefes Lächeln auf und wandte sich damit Elise zu.
"Wir sehen uns später?!"
Ohne eine Antwort abzuwarten, beugte er sich wieder hinunter und küsste seine Elise. Es war schön, dies zu tun. Und es war schön, dies ohne Bedenken tun zu können. Es fühlte sich richtig an. Es fühlte sich gut an.
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