Die anderen haben ja schon (auch in meinem Sinne) geantwortet, aber ich will natürlich trotzdem noch etwas dazu schreiben.
Micah, was schlägst du vor? Die Kinder hatten jetzt ein halbes Jahr keinen Unterricht.
Das geht so nicht weiter. Ich kann den Kindern zu Hause keinen vollwertigen Unterricht erteilen.
Genau das, dass es gar keinen Unterricht geben kann, will ich ja auch vermieden haben. Deswegen bin ich ja so kritisch, dass Politik und Behörden über die Sommerferien bzw. schon seit Beginn der Pandemie ihre "Hausaufgaben" nicht gemacht haben (beispielsweise wenigstens für ausreichend Lüftungs- und Handwaschmöglichkeiten zu sorgen), und jetzt ein hochriskantes Spiel eines Regelbetriebs betreiben, dass uns möglicherweise extrem schnell um die Ohren fliegt und immer wieder für Schul- und Klassenschließungen sorgen wird.
Und wenn es richtig schiefgeht und die Schulen sich als Infektionstreiber erweisen, dann muss man wieder in eine richtig lange Schließung gehen, bis das Geschehen wieder "abgeklungen" ist.
Damit wäre den Eltern ja auch überhaupt nicht geholfen. Daher wäre meiner Ansicht nach ein Modell wie vor den Ferien besser, das eine größere Sicherheit für dauerhaft geregelten und planbaren Unterricht gewährleistet: In den höheren Klassen in verkleinerten Klassen wechselnd Präsenz- und Heimunterricht (natürlich mit aufgerüsteter Infrastruktur), in der Grundschule mit ihren festen Gruppen und wo man aufgrund der kürzeren Unterrichtszeiten auch besser entzerren kann, dauernder Präsenzunterricht. Und wenn ein Teil-Homeschooling politisch vorgegeben ist, dann ist die Politik auch gehalten, die Arbeitgeber dazu zu bringen, den betroffenen Arbeitnehmern Lösungen anzubieten.
Wichtig dabei aber natürlich, dass die Klassen klar getrennt bleiben und auch die Lehrer nur soweit unbedingt notwendig und dann mit den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zusammenkommen, damit man bei einer Infektion wirklich nur diese eine Klasse inkl. Lehrer in Quarantäne schicken muss.
Die eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern musste ja deshalb komplett schließen, weil die infizierte Lehrerin mit anderen Lehrern Kontakt hatte - sie hatte noch nicht einmal unterrichtet! Vielleicht hat da so eine Konferenz stattgefunden wie man sie in dem verlinkten Video sieht...
Es war/ist in den meisten Fällen auch nicht nötig, die gesamte Einrichtung für 2 Wochen zu schließen. Die Betroffenen werden getestet und bis dahin sind sie in Quarantäne. So sehen es doch auch die neuen Empfehlungen vor.
Ja, aber das funktioniert nur, wenn man eine klare Trennung der Klassen hat (siehe oben) und dann ist das Testergebnis natürlich auch nicht von jetzt auf gleich da. Auch die Inkubationszeit bzw. die Zeit zwischen Ansteckung und dem Positiv-Werden des Tests muss man berücksichtigen. Unter eine Woche wird man da nicht kommen mit der Quarantäne.
Wir hatten vor den Ferien 2 Wochen Präsenzunterricht in voller Klassenstärke und das hat gut funktioniert.
Da hatten wir allerdings auch noch ein Infektionsgeschehen, das noch nicht von zu vielen Lockerungen, allgemein steigender Sorglosigkeit und Nachlässigkeit in Freizeit wie auch Beruf und den Reiserückkehrern angeheizt war (ich nenne bewusst die Partys und Demonstrationen nicht, denn die gab es bereits vorher, aber offenbar konnten die damals noch gültigen Maßnahmen und die Zurückhaltung der restlichen Bevölkerung das noch ausgleichen).
Mit den Zahlen, die wir jetzt in vielen Bundesländern haben, wird es wesentlich häufiger Fälle in Schulen geben, da sich weder Lehrer noch Schüler noch die jeweiligen Familien ansonsten zuhause einschließen wollen und können. Es werden also immer wieder Infektionen aus anderen Situationen in die Schulen eingeschleppt, auf die man dann reagieren muss.
Noch ein anderes Thema: gibt es eigentlich auch diese Einmal-MNS aus Papier in Kindergröße? Bisher habe ich für Kinder nur Masken aus Stoff gesehen, aber damit fällt es bei diesen Temperaturen doch schwer zu atmen.
Die OP-Masken sind leichter, aber wo bekomme ich die in Kindergröße?
Ich habe mich auch schon gefragt, ob es unterschiedliche Größen gibt. Ich habe eine FFP2-Maske für bestimmte Situationen, aber weil ich offenbar nicht genug Doppelkinn habe
, schließt die nicht richtig ab. Ich versuche, sie mit einer Büroklammer enger zu machen, aber die rutscht beim Aufsetzen immer weg, so dass die Maske unter dem Kinn dann doch etwas offen ist.
Letztens habe ich ein Foto gesehen zum Thema Urlaubsrückkehrer, da war ein Junge mit so einer FFP2-Maske drauf, die komplett rumschlackerte. Das hätte man es auch gleich lassen können...
Frag doch einfach mal in der Apotheke oder einem Sanitätsgeschäft nach, ob die solche kleineren OP-Masken besorgen können. Sowas muss es ja eigentlich geben, da Kinder, die z.B. Krebsbehandlungen bekommen, auch solche Masken tragen müssen.
Micah