Covid-19

Bei VTlern haut leider Dunning-Kruger immer ganz hart rein.
Kürz doch bitte Verschwörungstheoretiker nicht mti VT ab :D VT ist die Abkürzung für Verhaltenstherapeuten :D


Aber mal was anderes: Ich werde jetzt auch mal nach einem "Krisenplan" fragen. Denn irgendwie weiß ich noch immer nicht was geschieht, wenn jemand bei uns an Corona erkrankt. Es gibt kein Konzept. Und bei den Zahlen aktuell mache ich mir doch Sorgen. Um alle eigentlich *seufz*
 
In Mecklenburg-Vorpommern mussten nach gerade mal einer Woche Unterricht schon 2 Schulen wegen Corona-Fällen (eine Lehrerin, ein Schüler) schließen. Ich habe ja erwartet, dass es nicht lange dauern würde, aber dass es so schnell gehen würde, hätte ich nicht gedacht. Noch dazu in einem Bundesland, das mit die niedrigsten Infektionszahlen hat.

Das sieht alles gar nicht gut aus. Man kann nur hoffen, dass die noch mit dem Schulstart folgenden Bundesländer, insbesondere die mit sowieso schon hohen Zahlen, sich rechtzeitig überlegen, wie sie damit umgehen, statt alle nochmal dieselbe böse Erfahrung zu machen.

Aber Vernunft scheint im Moment rar gesät zu sein. Gestern lief ein Fernsehbeitrag über die Schulstarts und da sah man jede Menge Lehrer/innen (zumeist) ohne Masken dicht beieinandersitzen. Hab's sogar wiedergefunden, hier ab ca. 1:45:

https://www.ardmediathek.de/ard/vid...QzYjNlLWVjMmYtNDQzZi1iMWUyLTMxMjAwMzhhNGYyOA/

Ich dachte, es wäre wenigstens klar, dass man jede zusätzliche "Brücke" zwischen den Klassen tunlichst vermeiden muss?

Und was diskutieren die Lehrer da? Wie man die unzureichenden Regeln noch umgehen / lockern kann, etwa um Geburtstage feiern zu können. Klar ist das alles nicht schön, aber dieser Mangel an Problembewusstsein hat mich schockiert.

Micah
 
Micah, was schlägst du vor? Die Kinder hatten jetzt ein halbes Jahr keinen Unterricht.
Das geht so nicht weiter. Ich kann den Kindern zu Hause keinen vollwertigen Unterricht erteilen.

Von der Arbeit möchte ich gar nicht anfangen, sonst bekommt man wieder zu hören, warum man dich überhaupt Kinder "anschafft". :(

Es war/ist in den meisten Fällen auch nicht nötig, die gesamte Einrichtung für 2 Wochen zu schließen. Die Betroffenen werden getestet und bis dahin sind sie in Quarantäne. So sehen es doch auch die neuen Empfehlungen vor.

Wir hatten vor den Ferien 2 Wochen Präsenzunterricht in voller Klassenstärke und das hat gut funktioniert.

Mal davon abgesehen, dass sich in einem Fall in MV die Lehrkraft das Virus bereits in den Ferien und nicht während des Unterrichts eingefangen hat.

Noch ein anderes Thema: gibt es eigentlich auch diese Einmal-MNS aus Papier in Kindergröße? Bisher habe ich für Kinder nur Masken aus Stoff gesehen, aber damit fällt es bei diesen Temperaturen doch schwer zu atmen.
Die OP-Masken sind leichter, aber wo bekomme ich die in Kindergröße?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe derletzt einen interessanten Vorschlag gelesen, Unterricht über das Fernsehen mit Stundenplan. Einfach pro Jahrgang einen Lokalsender der sich an den geltenden Lehrplänen orientiert. Das kann natürlich den normalen Unterricht nicht ersetzen, da der persönliche Bezug fehlt usw. Aber es wäre zumindest schon mal ein Ansatz um die verlorenen Unterrichtsstunden wieder nachzuarbeiten. Die Sender könnten sogar Hausaufgaben verteilen und am nächsten Tag die Lösungen Besprechen. Das wäre doch mal eine Initiative. Über E-Mail und Hotline könnte man dann sogar versuchen Schülern die Schwierigkeiten haben dann noch zusätzlich zu unterstützen.
Vielleicht könnte man ja Leute wie Harald Lesch dafür begeistern.

Sowas ist natürlich nicht von jetzt auf Gleich zu bewerkstelligen, aber es wäre doch mal einen Versuch wert. Zumal ARD und ZDf Tonnenweise Lehrmaterial in den Archiven zur Verfügung haben müssten.
 
Ich weiß nicht, ob das helfen würde. Die meisten Vorschläge werden eh mit "geht nicht, dürfen wir nicht, will nicht" abgeschmettert.

Die IT-Pläne für den Digitalunterricht liegen bei meinem Mann quasi seit 10 Jahren in der Schublade. Außer "ist zu teuer, geht nicht" hat er seitens der Schulleitung nicht viel von gehört.

Bis zu den Osterferien gab es für Grundschüler auf Kika (?) vormittags Schulprogramm. Ein Moderator und eine Lehrerin führten durch die Sendung, die aus alten Clips von der Maus o.ä. Sendungen bestand.
Fanden wir gut, aber das war kein Unterricht.

Mit "unserer" Lehrkraft konnten wir nicht meckern. Wir bekamen die Aufgaben, es gab Rückmeldung und auch Kontakt über Telefon und Email.
Während andere Kinder, deren Eltern gut bezahlt im Homeoffice arbeiten, nun prima Schreibschrift und die Uhrzeit können, hat sich mein Sohn eher zurück entwickelt.
Das tut weh, denn er ist nicht doof und wir sind auch keine "bildungsferne" Familie.

Aber damit schweife ich in Details ab und ich habe schon gemerkt, dass dem Gesundheitsschutz im Notfall auch seelische Erkrankungen geopfert werden.

Ich finde nur, dass nach 6 Monaten zumindest ein Konsens darüber bestehen sollte, dass Schule, Kindergarten, Jugendhilfe usw. kein nice to have für verwöhnte Eltern und Kindern ist, sondern essentiell für unsere gesamte Gesellschaft.
 
Micah, was schlägst du vor? Die Kinder hatten jetzt ein halbes Jahr keinen Unterricht.
Das geht so nicht weiter. Ich kann den Kindern zu Hause keinen vollwertigen Unterricht erteilen.

Zur Not Masken im Unterricht oder im zweiwöchigen Wechsel mit Präsenzunterricht. Wen dort die eine Woche Stoff vermittelt wird, der in der zweiten Woche durch Hausaufgaben vertieft wird, kann das funktionieren. Noch besser wäre es natürlich, den Unterricht per Teams einfach an die andere Hälfte der Klasse zu übertragen.
Sonst halt Präsenz in den Fächern, die schlecht im Selbststudium erlernt werden können, die anderen via Homeschooling.

Ich weiß nicht, ob das helfen würde. Die meisten Vorschläge werden eh mit "geht nicht, dürfen wir nicht, will nicht" abgeschmettert.

Das ist imo das eigentliche Problem. Statt sich darüber Gedanken zu machen, wie ich Unterricht auch mit Mindestabstand gewährleisten kann, eben per Skype oder was auch immer, kam die Antwort vom Rektor: da denken wir dann drüber nach, wenn es soweit ist :wallb

Was ja umso mehr ein Argument dafür ist, die Schulen und Kindergärten nur "sicher" öffnen zu lassen.

Vollste Zustimmung... ich habe auch ein schlechtes Gefühl in zwei Wichen. Und der seelische Schaden, den ein Kind erleidet, wenn es die Infektion nach Hause bringt und dadurch ein Familienmitglied vielleicht schwer krank wird oder schlimmeres, ist auch nicht zu unterschätzen.

Aber ich stimme @Alzbeta zu, so wie es im ersten Halbjahr gelaufen ist, geht es nicht weiter. Und Homeschooling oder was dafür gehalten wird, kann ich das auch nicht mehr auf Dauer zusätzlich zu meiner Arbeit ableisten. Da kam nämlich fast gar nichts, und wenn, erfolgte keine Kontrolle der abgegebenen Hausaufgaben. Neuer Stoff wurde in Mathe und den Naturwissenschaften sowie Deutsch nicht vermittelt.
 
Die anderen haben ja schon (auch in meinem Sinne) geantwortet, aber ich will natürlich trotzdem noch etwas dazu schreiben.


Micah, was schlägst du vor? Die Kinder hatten jetzt ein halbes Jahr keinen Unterricht.
Das geht so nicht weiter. Ich kann den Kindern zu Hause keinen vollwertigen Unterricht erteilen.

Genau das, dass es gar keinen Unterricht geben kann, will ich ja auch vermieden haben. Deswegen bin ich ja so kritisch, dass Politik und Behörden über die Sommerferien bzw. schon seit Beginn der Pandemie ihre "Hausaufgaben" nicht gemacht haben (beispielsweise wenigstens für ausreichend Lüftungs- und Handwaschmöglichkeiten zu sorgen), und jetzt ein hochriskantes Spiel eines Regelbetriebs betreiben, dass uns möglicherweise extrem schnell um die Ohren fliegt und immer wieder für Schul- und Klassenschließungen sorgen wird.

Und wenn es richtig schiefgeht und die Schulen sich als Infektionstreiber erweisen, dann muss man wieder in eine richtig lange Schließung gehen, bis das Geschehen wieder "abgeklungen" ist.

Damit wäre den Eltern ja auch überhaupt nicht geholfen. Daher wäre meiner Ansicht nach ein Modell wie vor den Ferien besser, das eine größere Sicherheit für dauerhaft geregelten und planbaren Unterricht gewährleistet: In den höheren Klassen in verkleinerten Klassen wechselnd Präsenz- und Heimunterricht (natürlich mit aufgerüsteter Infrastruktur), in der Grundschule mit ihren festen Gruppen und wo man aufgrund der kürzeren Unterrichtszeiten auch besser entzerren kann, dauernder Präsenzunterricht. Und wenn ein Teil-Homeschooling politisch vorgegeben ist, dann ist die Politik auch gehalten, die Arbeitgeber dazu zu bringen, den betroffenen Arbeitnehmern Lösungen anzubieten.

Wichtig dabei aber natürlich, dass die Klassen klar getrennt bleiben und auch die Lehrer nur soweit unbedingt notwendig und dann mit den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zusammenkommen, damit man bei einer Infektion wirklich nur diese eine Klasse inkl. Lehrer in Quarantäne schicken muss.

Die eine Schule in Mecklenburg-Vorpommern musste ja deshalb komplett schließen, weil die infizierte Lehrerin mit anderen Lehrern Kontakt hatte - sie hatte noch nicht einmal unterrichtet! Vielleicht hat da so eine Konferenz stattgefunden wie man sie in dem verlinkten Video sieht...


Es war/ist in den meisten Fällen auch nicht nötig, die gesamte Einrichtung für 2 Wochen zu schließen. Die Betroffenen werden getestet und bis dahin sind sie in Quarantäne. So sehen es doch auch die neuen Empfehlungen vor.

Ja, aber das funktioniert nur, wenn man eine klare Trennung der Klassen hat (siehe oben) und dann ist das Testergebnis natürlich auch nicht von jetzt auf gleich da. Auch die Inkubationszeit bzw. die Zeit zwischen Ansteckung und dem Positiv-Werden des Tests muss man berücksichtigen. Unter eine Woche wird man da nicht kommen mit der Quarantäne.


Wir hatten vor den Ferien 2 Wochen Präsenzunterricht in voller Klassenstärke und das hat gut funktioniert.

Da hatten wir allerdings auch noch ein Infektionsgeschehen, das noch nicht von zu vielen Lockerungen, allgemein steigender Sorglosigkeit und Nachlässigkeit in Freizeit wie auch Beruf und den Reiserückkehrern angeheizt war (ich nenne bewusst die Partys und Demonstrationen nicht, denn die gab es bereits vorher, aber offenbar konnten die damals noch gültigen Maßnahmen und die Zurückhaltung der restlichen Bevölkerung das noch ausgleichen).

Mit den Zahlen, die wir jetzt in vielen Bundesländern haben, wird es wesentlich häufiger Fälle in Schulen geben, da sich weder Lehrer noch Schüler noch die jeweiligen Familien ansonsten zuhause einschließen wollen und können. Es werden also immer wieder Infektionen aus anderen Situationen in die Schulen eingeschleppt, auf die man dann reagieren muss.


Noch ein anderes Thema: gibt es eigentlich auch diese Einmal-MNS aus Papier in Kindergröße? Bisher habe ich für Kinder nur Masken aus Stoff gesehen, aber damit fällt es bei diesen Temperaturen doch schwer zu atmen.
Die OP-Masken sind leichter, aber wo bekomme ich die in Kindergröße?

Ich habe mich auch schon gefragt, ob es unterschiedliche Größen gibt. Ich habe eine FFP2-Maske für bestimmte Situationen, aber weil ich offenbar nicht genug Doppelkinn habe :kaw:, schließt die nicht richtig ab. Ich versuche, sie mit einer Büroklammer enger zu machen, aber die rutscht beim Aufsetzen immer weg, so dass die Maske unter dem Kinn dann doch etwas offen ist.

Letztens habe ich ein Foto gesehen zum Thema Urlaubsrückkehrer, da war ein Junge mit so einer FFP2-Maske drauf, die komplett rumschlackerte. Das hätte man es auch gleich lassen können...

Frag doch einfach mal in der Apotheke oder einem Sanitätsgeschäft nach, ob die solche kleineren OP-Masken besorgen können. Sowas muss es ja eigentlich geben, da Kinder, die z.B. Krebsbehandlungen bekommen, auch solche Masken tragen müssen.

Micah
 
Eine Demo-Teilnehmerin hält in Stuttgart ein Schild mit „Mainstreammedia = wieder Holokaustkomplizen“ in die Luft.
WTF, haben diese Leute eigentlich noch alle Socken in der Schublade? Oder wie kommt man auf solche Ideen? Wenn ich das auf der Straße sehen würde, ich wüßte echt nicht wie ich dann reagieren würde. So ein Blödsinn. Was soll das überhaupt bedeuten, Holokaustkomplitzen, welcher Holokaust findet den gerade hier in Deutschland statt?
 
OK, dann habe ich soeben etwas gelernt. Ich habe es schlicht und einfach noch niemals irgendwo mit k geschrieben gesehen. Danke für die Aufklärung. :thup:

Micah

Es sollte von meiner Seite auch nur ein Hinweis sein. Das ändert nichts an der Richtigkeit Deiner Aussage. Wer den Vökermord an den europäischen Juden und die Unterstützung deselben mit den Corona-Maßnahmen in Deutschland gleichsetzt,der hat keine politische/histrorische Bildung. Dieser Spruch erfüllt m.E.n. den Strafstatbestand der Holocaustleugnung und der Volksversetzung.Er verhöhnt die Opfer der Shoah.
Man darf m.E.n. sehr gerne in der BRD seine Meinung über die Schutzmaßnahmen sagen.
Man darf/sollte aber nicht Dinge vergleichen die einfach nicht miteinander zu vergleichen sind.
Es wird in der BRD NIEMAND getötet,nur weil er die Corona Bestimmungen nicht einhält. Er bekommt eine Geldstrafe. Mehr nicht.
Wir wissen was während des Holocaust geschah(egal wie man es schreibt)
 
Der Begriff stammt m.W.n. aus dem Griechischen.

Der Begriff Holocaust, als Bezeichnung für die Endlösung der Judenfrage, stammt nicht aus dem Griechischen, sondern aus dem Englischen. Dort schreibt man ihn explizit mit einem C. Die Kommission für die deutsche Rechtschreibreform von 1996 lehnte eine Schreibweise mit K ab. Insofern ist in Deutschland nur Holocaust die richtige Schreibweise.
 

Naja, er versucht seit Jahren, sich beim VfB mit zum Teil abstrusen Vorschlägen in irgendeine Funktion zu quatschen. Nachdem das offenbar nicht klappt, muss er sich anscheinend ein neues Publikum suchen.
So ganz von Ungefähr kommt das bei Berthold allerdings nicht. Vor Jahren machte er mal Werbung für eine antisemitsche Hetzschrift aus der Feder von Jan-Udo Holey, die er auf einem Internetportal als sein Lieblingsbuch angepriesen hatte.

Viel interessanter fand ich bei dieser Demo den Auftritt von Florian Schroeder, den sich die Besucher sicherlich ganz ander vorgestellt hatten. :D

C.
 
Viel interessanter fand ich bei dieser Demo den Auftritt von Florian Schroeder, den sich die Besucher sicherlich ganz ander vorgestellt hatten.
Ganz starke Nummer. Wer immer von Freiheit palavert, hätte Schroeders Rede aushalten müssen. Konnten sie in Stuttgart aber nicht, also ganz klar den Spiegel vorgehalten. Zuviel Meinungsfreiheit darf es dann doch nicht sein.
 
Ganz starke Nummer. Wer immer von Freiheit palavert, hätte Schroeders Rede aushalten müssen. Konnten sie in Stuttgart aber nicht, also ganz klar den Spiegel vorgehalten. Zuviel Meinungsfreiheit darf es dann doch nicht sein.

Wenn solche Leute von "Meinungsfreiheit" palavern, dann meinen sie in der Regel Meinungshoheit, sprich dass ihre Meinung bitteschön unter einen besonderen Schutz gestellt wird, und nicht mehr kritisiert werden darf.

C.
 
Zumal ja wegen Corona einiges eingeschränkt ist, aber ganz sicher nicht die Meinungsfreiheit.
Gerade das müssten doch auch die Querdenker zugeben. Sie dürfen doch ihren Sumpf loswerden und keiner hindert sie daran. Die Demo in Berlin wurde nicht wegen der Meinung aufgelöst sondern wegen dem Benehmen.
 
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