so, dann schreibe ich mal ein langes Review
Anmerkung: Ich werde hier öfters einen Vergleich mit Shatterpoint (Mace Windu und die Armee der Klone) machen. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, dem würde ich es sehr dringend empfehlen
1.)
Cover
Gefällt mir sehr gut. Ich wunder mich zwar, warum bei Shatterpoint Klonkrieger drauf waren und hier nicht, aber ich finde es trotzdem sehr passend. Weiters gefällt mir sehr gut, dass auf dem Cover (sowohl bei SP als auch bei TCD) nur Personen drauf sind, die wir bereits in den Filmen gesehen haben und man sich die restliche Geschichte wirklich komplett frei im Kopf vorstellen kann. (Ich wäre z.B. nicht sehr erfreut, wenn man auf den Covers schon X'Ting und Akk-Hunde sehen könnte). Weiters wundere ich mich warum Graf Dooku drauf ist, der als Person, in diesem Roman keine Rolle hat er kommt immer nur als "entfernte Bedrohung" vor. Aber ich verbinde die Farben Gold und Rot und diese Umgebung am linken Buchrand irgendwie mit den Seperatisten und den blauen Nebel am rechten Rand mit der Republik, also ist für mich auch dieser super umgesetzte Kontrast gegeben. Obi-Wan und Kit Fitso, zwei der Hauptfiguren sind noch drauf, aber dazu gibt es nicht viel zu sagen.
Bewertung:
8/10
2.)
Format:
Mir persönlich gefallen diese neuen, größeren Formate sehr gut. Die Bücher sind viel einfacher zu lesen, man muss nicht allzu oft umblättern und sie "liegen auch gut in der Hand". Außerdem passen sie bei mir perfekt ins Regal.
Bewertung:
10/10
3.)
Schreibstil:
Shatterpoint wurde grundsätzlich nur von einem Standpunkt aus (Mace Windu) erzählt und hatte immer nur einen großen, linearen Handelsstrang. Weiters geschah die Erzählung aus der 3rd-Person-Perspektive und bei den Tagebucheinträgen aus der "Ego-Perspektive". Dies war sehr einfach und angenehm zu lesen und machte auch einen großen Teil der Faszination aus.
The Cestus Deception hingegen hat mehrere Hauptcharaktere (Obi-Wan, Kit Fisto, Nate/Jangotat, aber auch Leute wie Trillot, Asajj Ventress usw.) und jedes Kapitel behandelt die Story eines dieser Charakter. Also gibt es viele verschiedene Handlunsstränge, und auch sehr viele Namen, was sehr schnell verwirrend wird und man hat den Eindruck man liest einen schlechten Roman. Auch wird immer nur aus der 3rd-Person-Perspektive erzählt und die Faszination, das Gefühl "mittendrin zu sein" geht hier total verloren. Das Buch ist einfach erzählt in dem Prinzip - Person A macht dies - Person B macht zum gleichen Zeitpuntk dies usw.
Bewertung:
5/10
4.) Charakterdarstellung
Es kommen wie gesagt, sehr viele Charaktere und Namen vor und es wird eigentlich so gut wie keiner irgendwie in die Geschichte "eingeführt". Kit Fisto hat für mich hier aber einen Charakter bekommen und er wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt. Zu Obi-Wan gibt es nichts besonderes zu sagen. Er war "durchschnittlich" und so wie wir ihn kennen. Es wird aber dennoch dem Leser sehr oft mitgeteilt, welche inneren Zweifel und welche Gedanken die Personen haben und dies ist durchaus sehr angenehm.
Aber trotzdem hat das Buch für mich eine absolut geniale Darstellung der Klone. In Shatterpoint konnte man erfahren, welche Auswirkungen der Krieg auf die Jedi und auf die einfachen Leute hat, in Cestus Deception erfährt man sehr viel über das Leben der Klonkrieger und den Streit und die von Republik/Seperatisten um den Kampf für einzelne Planeten. Doch die Klonkrieger werden aus einem völlig neuen Gesichtspunkt betrachtet, ihre Trainingsmissionen, ihr Leben, ihre Ausbildung, ihre Kameradschaft und ihre Kämpfe und was der Krieg wirklich für sie bedeuted wird hier absolut gut dargestellt und alleine die Geschichte eines einzelnen Klones (Nate/Jangotat) macht das Buch absolut lesenswert. Dieser wird im Laufe des Buches immer menschlicher, erkennt sein wahres Ich und die Dinge, die er niemals hatte und niemals haben wird, aber er erkannte auch, wofür er wirklich kämpfte. Dieser Klon wird so "menschlich" und einzigartig, dass er sich sogar einem direkten Befehl wiedersetzt und Millionen von Menschen damit rettete. Diese Story war für mich der Hauptbestandteil des Buches.
Bewertung:
9/10
5.)
Story
Die Story ist durschnitt, nicht mehr, nicht weniger. Sie kommt um Lichtjahre nicht an Shatterpoint heran, ist aber doch "interessant". Dieses Buch hat mich nicht wirklich "gefesselt" und ich bezweifle, dass sie dies überhaupt bei jemanden hier im Forum tut. Manche Dinge waren wirklich total interessant zu lesen (alles auf Coruscant zu Beginn, Lichtschwertraining der Jedis und - wie gesagt - alles was mit den Klonen zu tun hat), aber es fehlen schlicht und einfach die Höhepunkte.
Bewertung:
7/10
Gesamtbewetung:
7/10
Fazit: Ich würde dieses Buch trotz allem als lesenswert empfehlen, aber an "Meisterwerke" wie Shatterpoint oder ähnliches wird es nie rankommen.
Anmerkung: Mich hat auch das Nachwort des Autors sehr begeistert - wie er darüber spricht, was für ein Meisterwerk GL geschaffen hat, was dies für die Fans bedeuted und, dass wir alle unvergessliche Momente mit SW genossen haben.