@Micah Giiett
Ein Punkt wo du meinen Standpunkt nicht ganz richtig verstehst ist wohl die Ursache des Ungleichgewichts oder auch des Gleichgewichts. Du bringt Bombardements und Planetenvernichtungen hier ins Rennen.
Und die schlagen Wellen durch die Macht, erschüttern sie. Ganz ohne Frage. Aber das passiert auch, wenn es einen ganz natürlichen Ursprung hat. Beispielsweise ein Asteoridenhaagel oder eine Supernova. Für die Macht und ihre Balance fällt das eher wenig ins Gewicht. Der Unterschied im Gefüge der Macht ist schlicht der, dass einige Milliarden Leben (hell wie dunkel) aufgehört haben zu existieren und nicht mehr in ihr wiederhallen.
Was ich jedoch meine, ist dass die Bewohner durch die Bane-Sith beeinflusst wurden: Sie fürchten sich, sie leiden, sie werden zornig. Jedes Individuum polarisiert sich durch seine Gedanken und seine Emotionen, rund um seine Verhältnisse oder Erlebnisse zur Dunklen Seite. Manche radikal, manche nur leicht (auf unserer Skala, gegen Wert 4) Das nährt die Dunkle Seite und macht sie stärker. Das führt zum Ungleichgewicht. Die Lebenden sind ausschaggebend. z.B. der Alderaaner der hört wie seine Heimat und seine Familie vernichtet wurde, und nach blutiger Rache sinnt. Da ist es egal, ob er die Propaganda glaubt, dass die Rebellen es gewesen wären, oder wenn er glaubt dass Imperium sei es gewesen. Zorn wird sein Antrieb.
Oder die Mutter von Juhani aus KotoR, die nach der Ermordung ihres Mannes in solche trauer versank, dass alles um sie herum, selbst ihre Tochter bedeutungslos wurde. Leid verzehrt sie.
Die Taten (obgleich sie ebenfalls dunkel sind und im großen ganzen ihren Teil mit beitragen) sind da eher nebensächlich, was sie bei den Lebenden auslösen ist das worauf es ankommt.
Die Macht darf auch durchaus schwanken. Und das macht sie m.E. permanent. Mal richtung Licht, mal richtung Dunkelheit. Worauf es ankommt ist das große ganze, die Macht in ihrer Existenz von beginn an bis sie aufhört zu existieren. Im großen ganzen muss sie die Balance halten. Und das ist es, was Palpatine gefährdet hat, weil seine Herrschaft, die dunklen Emotionen und Gedankengänge unter seinen Untertanen, ewiglich hätte dauern können.
Dass die Unsterblichkeit meines imaginären Hutten, ohne Macht hinkt, weiß ich - ich erwähnte es ja selbst. Aber dafür dient es ja auch nur um das Prinzip das ich meine deutlich zu machen. Die Fähigkeit die Macht zu nutzen, ist nebensächlich. Es ist unwichtig ob er in die Zukunft sehen, Blitze schleudern, riesen Loopings springen kann und was weiß ich sonnst noch. Es sind Vorteile welche Palpatine hat... nicht mehr. Dass er (bzw mein Hutt) in alle ewigkeit herrschen, darauf kommt es an. Dass in seiner ewigdauernden Tyrannei, keine Hoffnung, wenig Freude, kaum Güte unter den Bewohner gelebt wird. Sondern Haß, Leid, Neid, Gier und Intolleranz den täglichen Ton angeben. (btw... kann man sich eine Dunklere Welt vorstellen?)
Deine Einteilung zwischen Gut und Böse anstelle Hell und Dunkel, sehe ich als problematisch (außerdem dachte ich, wir wollten von der Utopie wegkommen; zumal diese Eventualität recht unrealistisch ist). Sie wertet die Dunkle Seite (deren Bedrohung doch sehr real ist) obendrein auch noch zu sehr ab.
Dein unsterblicher Lightsider z.B. in deiner Gut und Böse einteilung schließt du aus, dass er fallen könnte, aufgrund von Dingen, die in sehr guter Internsion geschahen, also einen guten Ursprung hatten. Definierst das ursprünglich Gute nachträglich in Böse um. Doch genau das ist es, weshalb ich sage, dass das ungleichgewicht auf Seiten des Lichts auch schädlich ist (in diesem speziellen Fall sogar auf fatale Weise).
Dieses Beispiel ist auch nur ein extremer Schauplatz. Bleiben wir doch auf den Boden... bzw bei dem strahlend hellen Täter, der etwas Dunkles verursacht (egal ob unsterblich oder nicht, egal ob mächtig im mundanen Sinne oder nicht).
Um solche Typen dreht es sich doch bei der Aussage " Licht dominiert = Ungleichgewicht bzw schädlich".
Und bei der moralischen Frage, habe ich ganz bewusst andere Christen bzw Jedi mit eingebunden, denn die sind genauso wichtig. Der eine Christ sagt, dass das töten von Moslems keine Sünde sei, und sogar der direkte Weg in das Paradies. Wie soll der gemäßigte Christ sich anmaßen können, der andere habe unrecht?
Der Sith sagt, dass es moralisch nicht verwerflich ist, andere zu manipulieren, auszunutzen, zu töten und zu quälen. Nach der Definition des Sith, sind die Jedi das böse.
Deine Argumentation lässt sich durch extreme Typen auch sehr leicht umdrehen: Der sogenannte gemäßigte Christ, kann erkennen, dass Moslems zu tollerieren bedeutet die Diener Satans zu tollieren. Oder der Jedi kann erkennen, dass er Kraft aus Haß schöpfen sollte.
Und um das Dilemma abzurunden, wie soll man denn bitte beweisen, was unrecht und recht ist? Vielleicht haben ja auch die Vong mit ihrer Definition recht, und die Jedi & Sith liegen vollkommen falsch. (Nein, ich sehe den Wahren Weg der Vong nicht als rechtens an. Ich will nur darauf hinaus, dass keiner in Anspruch nehmen kann, allgemein den richtigen Weg moralisch einwandfrei zu verfolgen. Was jeder für sich selbst bestimmt, ist eine andere Geschichte.)
Ich schätze aber, dass ich deinen Standpukt jetzt, richtig verstehe. Wenn du willst, einigen wir uns drauf, dass wir uns nicht einig sind.
Es sei denn, du willst noch etwas klarstellen, oder nachhaken... nur nach möglichkeit bitte nicht so, dass wir anfangen uns im Kreis zu bewegen.
PS: Ich nehme es dir nicht übel, wenn meine Posts Quoten-Krieg-ähnlich beantwortest. Wie du es machst musst du wissen, so wie ich für mich, möglichst keine 10.000 Zitate (ja übertrieben ausgedrückt) benutzen will. Was mich ein kleines bissl stört, ist wenn aus dem Zusammenhang gerissen zitiert und kommentiert wird. Wobei sich das, bei dir aber in Grenzen hällt.