Falsch... ich habe sehr wohl Argumente erbracht, du nimmst diese aber nicht an und schreist nun nach einer Erklärung. Ich kann diese zwar meinerseits nochmals aufschreiben, die wirst du dann aber genauso wenig akzeptieren und insofern wäre das pure Zeit- und Energieverschwendung.
Du mußt noch lernen, daß das Erbringen von Argumenten und das Annehmen der selbigen völlig unterschiedliche Dinge sind.
Ich habe kein einziges Argument dafür, dass zwischen Gut und Böse ein Gleichgewicht auch nur möglich wäre, gelesen. Auf deine Argumente bin ich eingegangen und habe dir gesagt, warum das für mich keinen Sinn ergibt. Wenn du nachdem wir abwechselnd Argumente ausgetauscht haben, eine einfache Bemerkung fallen lässt, dass du das anders siehst und ich keine Ahnung, wieso denn nun, kann ich doch wohl nach einer Erklärung fragen. Und wie kommst du darauf, dass ich deine Argumente nicht akzeptiere. Nur weil ich darauf mit Gegenargumente antworte? Dann akzeptierst du meine offensichtlich auch nicht.
Nach einem einfachen "wieso", das durch mehrere Ausführungen meinersteis schon im Vorfeld beantwortet wurde, fühle ich mich in keinster Weise "am Zug", nein.
Ein einfaches "Wieso?" als Reaktion auf ein einfaches "Nein, das sehe ich komplett anders." ist in meinen Augen verständlich. Was die Ausführungen angeht: Ich habe auf jede einzelne mit einer eigenen geantwortet und auszudrücken versucht, warum ich das so sehe wie ich es halt sehe. Das knappe "Wieso?" war nicht die Antwort auf deinen ganzen Post sondern nur auf den letzten Satz. Wenn ich deine Argumente ignoriert und ohne Gegenargumente einfach nur "Wieso?" gefragt hätte, wäre das merkwürdig, aber so doch nicht.
Während Talon aber mit gleichwertigen Dingen aufwartet (Menschen <--> Menschen), mußt du schon zu derart unterschiedlichen Dingen greifen (Steine <--> Federn) damit dein Vergleich schon von vornherein einfach nur verfälscht wirkt und kein Gleichgewicht bestehen kann ^^
Nein, gute Menschen und böse Menschen kann man nicht gut miteinander vergleichen. Verfälscht ist da gar nichts und das von vornherein kein Gleichgewicht bestehen kann, liegt an Talons Beispiel. Gut und böse sind halt wie Federn und Steine. Man kann sie nicht als gleichwertige Dinge auf eine Stufe stellen. Wobei mein (absichtlich extrem gewähltes) Beispiel eigentlich auch noch besser funktioniert. Der Vergleich zwischen Gegenstand und Gegenstand ist im Gegensatz zum Vergleich zwischen guten und bösen Menschen noch einigermaßen legitim. Aber etwas wie Gut und Böse in ein "Gleichgewicht" bringen zu wollen, ist unsinnig.
Also ist das "Böse" an sich schon unnatürlich... ein Fremdkörper, ohne den die Galaxie weiter bestehen könnte. Aha... so siehst du die Sache also. Aber das Leben birgt in seiner Natürlichkeit schon Leid und Schmerz und es ist ein Teil des Ganzen. Insofern verstehe ich jetzt zwar deine Sicht der Dinge, ich kann sie aber nicht im Geringsten teilen.
Unnatürlich? Nein, natürlich nicht. Auch in der Realität hat schließlich jeder Mensch eine "dunkle Seite". Aber notwendig? Nein. Natürlich könnte die Galaxie ohne das Böse auskommen. Und Leid und Schmerz sind nicht gleichbedeutend mit dem Bösen. Man muss zwischen "negativ" und "böse" unterscheiden.
Licht und Schatten können nicht ohne einander existieren. Um das eine zu definieren muß es auch den Gegenpart geben.
Wenn das Böse nicht existieren würde, wäre das Gute nicht als das Gute definiert, da man nichts anderes kennen würde, ja. Aber existieren könnte es trotzdem. Wo wäre das Problem?
Das Leben funktioniert nicht anders
Aber nicht, weil das Böse notwendig ist, sondern weil man es nicht komplett loswerden kann. Man könnte schon auf das Böse verzichten, aber es aus der Welt zu verbannen, ist nicht möglich. Es gibt ja auch Narben, die ein Leben lang nicht verheilen. Lebensnotwendig sind die aber deswegen noch lange nicht.
und die Macht wird vom Leben erzeugt. Insofern ist die Dunkelheit natürlich...
Die Dunkelheit ist natürlich, ja, ich behaupte doch gar nichts anderes. Aber zwischen der natürlichen Dunkelheit (Furcht, Zorn, Aggressionen etc.), der wahren Dunklen Seite also, und dem extremen Bösen der Sith besteht ein riesiger Unterschied.
Nochmal: Ich sage nur, dass die Welt ohne das Böse funktionieren würde. Ich sage nicht, dass das Böse unnatürlich ist. Und natürlich wird es auch immer das Böse geben. Aber das liegt nicht daran, dass es notwendig ist. Und natürlich ging es bei der Prophezeiung nicht darum,
alles Böse loszuwerden. Palpatine musste weg, weil durch ihn das Böse zu stark wurde. Große Stärke stört das Gleichgewicht nicht, das Böse stört das Gleichgewicht nicht automatisch. Aber die Kombination ist gefährlich. Nur ein sehr böses und sehr mächtiges Wesen kann das Gleichgewicht gefährden. Zuviel Gutes gibt es nicht.
Mir missfällt der Gedanke, dass die Sith bzw. die dunkle Seite etwas unnatürliches sind, das so ohne weiteres aus dem Weg geräumt werden kann.
Ich glaube nicht daran, dass die Sith wirklich unnatürlicher und schädlicher sind als die Jedi. Genaugenommen wäre sogar das Gegenteil möglich.
Während nämlich die Jedi sich auf Dogmen stützten und nur das predigten und studierten was sie für richtig hielten studierten die Sith alles, sie setzten sich keine künstlichen Grenzen, was gelernt werden darf oder nicht.
Desweiteren stellte sich mir immer schon die Frage, ob es "Die Macht" an sich überhaupt juckt, ob ein Machtnutzer die Macht nun zu guten oder zu bösen Zwecken einsetzt. Die Kriterien, nach denen die Taten der Machtnutzer bewerten werden, stammen schließlich alle von Personen.
Wenn man sich die Filme isoliert von allen Büchern und Zusatzwerken anschaut bekommt man schon den Eindruck, dass die Macht in den letzten Tagen der Republik Partei für die Sith ergreift. Die Jedi sind blind, den Plot hinter der Invasion der Naboo zu erkennen, oder die Erschaffung der Klonarmee, oder dass Lord Sidious vor ihrer Nase rumtanzt und sich im stillen Kämmerchen einen ablacht, weil Yoda, Mace Windu und co zu dämlich sind seinen Plan zu erkennen. Dieser Schleier der Unkenntnis, der sich über alle Jedi legt, ist durch das Tun von Lord Sidous allein fast nicht zu erklären, da schienen wirklich höhere Kräfte mitzuspielen - dieselben Kräfte, dank denen Lord Sidous nicht vorhersehen konnte, dass Darth Vader ihn verraten wird.
Dass der alte Orden nicht ideal organisiert war, sehe ich ja genauso. Furchtbar in diesen strengen Kodex vernarrt, waren die Jedi nicht offen für die natürliche Dunkle Seite ("dunkle" Emotionen), die sie aus Angst vor der unnatürlichen Dunklen Seite (Darksider) konsequent ablehnten. Deswegen waren sie auch nicht komplett "hell". Allerdings hatten die Jedi dennoch noble Grundsätze. Sie schaden niemandem, wenn sie nicht durch eine Notsituation dazu gezwungen werden. Die Sith und besonders Palpatine haben hingegen das Leben anderer (und somit die Macht) mit Füßen getreten. Ohne Mitgefühl, ohne Gnade, ohne Rücksicht haben sie schreckliche Verbrechen begangen, von denen viele allerdings natürlich keinen Einfluss auf das Gleichgewicht hatten, da sie angesichts der gigantischen Galaxis "unbedeutend" waren. Aber die größten dieser Verbrechen, zusammen mit Palpatines unnatürlich starker dunkler Energie, haben das Gleichgewicht zerstört.
Gut und Böse sind halt nicht einfach zwei Boxer, die sich einen fairen Kampf liefern. Trotz der Existenz unzähliger Grauzonen ist das Gute ganz simpel ausgedrückt besser als das Böse. Daher kann es auch kein Gleichgewicht dazwischen geben. Es wäre unverhältnismäßig.
Nur nebenbei: Bezüglich der Sith (und generell der Darksider) stimme ich in Bezug auf ihren Umgang mit Gefühlen zu. In diesem Punkt sind sie tatsächlich natürlicher als der alte Jedi-Orden. Aber dadurch, dass sie Unschuldigen schaden, verspielen sie diesen vergleichsweise kleinen Vorteil bei mir.
I have a bad feeling about this
Hätte ich vielleicht einen neuen Thread zum selben Thema eröffnen sollen? Oder wie meinst du das?
Wenn sie sich von der Macht entfremden und Mist bauen, warum sollten sie da nicht auch bestraft werden? Ist ja nicht so, dass die Macht allen vorschreibt was sie tun müssen, oder ihre Diener willenlose Avatare der Macht sind. Sie sind auch nur "Menschen" und können Fehler begehen, oder vom rechten Weg abkommen. Wenn sie das tun, handeln sie nicht mehr "im Sinne der Macht".
Das wären dann Jedi, die nicht "jedihaft" handeln. Was nichts daran ändert, dass ein Jedi, wie er/sie normalerweise ist, dem Gleichgewicht nicht schadet. Und ich denke mal, es braucht mehr als nur ein paar Fehler zu begehen (wer macht das nicht?) oder etwas Mist zu bauen. Ein Jedi, der allerdings dunkle Taten begeht, die auch zur entsprechenden Größenordnung gehören, wäre kein Jedi mehr sondern der "Dunklen Seite" verfallen. Ich meine nicht Dinge, wie Dookus Ermordung. Das war zwar ein dunkle Tat, aber nichts, was für die Macht (die schließlich in der gesamten Galaxis mit ihren was-weiß-ich-wievielen Planeten allgegenwärtig ist) so eine riesengroße Bedeutung hätte. Da muss man schon viel weitergehen und ist dann natürlich kein Jedi (oder sonst irgendein friedlicher) Machtnutzer mehr.
Da kann ich Minza nur zustimmen. In nahezu allen Kulturen, die ich bislang kennengelernt habe, gibt es exakt die Auffassung, dass Gut und Böse zwei Kräfte sind, die einander bedingen und entgegengesetzte Ziele verfolgen. Aber indem sie als zwei Kräfte aufgefasst werden, können sie mal gleich stark sein, mal die eine stärker und mal die andere. Gleich stark, heißt nicht gleich sein. Ich habe den Eindruck, darin liegt der Unterschied in den Auffassungen von dir und uns. Dinge können gleich (gewichtet) sein, aber sie sind deshalb nicht automatisch das Selbe. Das Gleiche ist nicht das Selbe
Schon klar, aber wie können Gut und Böse gleichermaßen gewichtet sein? Man kann Äpfel mit anderen Äpfeln oder auch, wie die Redensart sagt, mit Birnen vergleichen, aber wer vergleicht Äpfel mit (möglichst verrückten Vergleich suchen
) Monden? Zwei gleichwertige Kräfte wie bei einem Magneten sind sie nicht. Denn bei Gut und Böse sind "positiv" und "negativ" halt etwas unterschiedlicher als bei magnetischer Anziehungskraft.
Dann solltest du unsere Argumentation eigentlich prima nachvollziehen können.
Nein, ich halte weder eine Schwarz-Weiss-Einteilung von natürlichen "guten" und "schlechten" Dingen (Furcht etc.) für sinnvoll, noch das Gleichsetzen zweier "Kräfte", die auf völlig unterschiedlichen Ebenen liegen.
Mach es doch nicht komplizierter als es eigentlich sein muss.
Aber wenn du auf Steine und Federn anstelle von Menschen bestehst: Diese Federn müssen tierisch groß sein, denn sie wiegen genausoviel wie die Steine.
Und genau das lässt sich auch auf das Gute und Böse im Menschen anwenden: Um das Böse zu kompensieren braucht man viel mehr Gutes.
Und dass die Zahl von Gut und Böse variiert stimmt zwar, macht aber die Gleichung die es zu verstehen gilt auch nur unnötig kompliziert. Das Beispiel war statisch. Natürlich vereinfacht das das ganze ungemein. In der Realität gibt es nicht nur diese 200 es gibt Abermilliarden. Manche sind (um die Rollenspiel-Skala aufzugreifen) beim Wert 5, andere bei 3 wieder andere bei 7 usw usf. Darum geht es um das große Ganze, welches sich die Waage hällt. Unabhängig von den Veränderungen im Detail. Schwankungen wird es geben, jederzeit. Mal das eine etwas mehr, mal das andere etwas mehr. Aber nicht so nennenswerte.
Aber wieso ist es notwendig, dass auch die unteren Werte vertreten sind? Warum muss das Böse auch vorhanden sein? Was wäre schlecht daran, wenn es viel mehr Gutes als Böses gibt? Wozu ein Gleichgewicht zwischen Dingen, die so unterschiedlich wertvoll sind?
Warum benötigt es die Schlange im Garten Eden?
Um eine Erklärung dafür zu liefern, dass wir nicht heute noch im Garten Eden leben. Ich bin kein Bibelfreund und die Darstellung des "Bösen" dort als etwas Notwendiges ist einer der Gründe dafür. Wobei ich auf ein Buch, dass Gott als einen Massenmörder darstellt, der grausamste Verbrechen sowohl begeht als auch befiehlt, ohnehin nicht viel Wert lege, wenn es um Gut und Böse geht. Aber ich schweife gerade etwas ab. Jedenfalls richte ich meine Auffassung von Gut und Böse nicht nach dem, was in der Bibel steht, aus.
Es gibt kein Gut wenn es kein Böse gibt, antwortet der Theologe und soweit würde ich ihm noch zustimmen.
Das Gute als Begriff würde es warscheinlich in der Tat nicht geben, aber das, was wir als Gutes bezeichnen, würde trotzdem genauso existieren. Wir hätten halt bloß keinen Namen dafür, weil e einfach zu selbstverständlich wäre.
Du sprachst weiter oben vom sprichwörtlichen "Zuviel des Guten"... das bedeutet dass eine gute Absicht über dem Maß war und einen negativen Effekt bewirkt. Und das kann der 10er Charakter ebenfalls tun. Er/Sie will etwas gutes bewirken, doch das wirkt sich negativ aus. Im Umkehrschluss kann auch eine böse Absicht etwas gutes bewirken.
Absolut richtig, aber wenn zuviel Gutes (zum Beispiel so viel Fürsorge einer Mutter, dass sie sich übertriebene Sorgen um ihr Kind macht, es bevormundet etc) wäre ja eigentlich gar nicht so viel Gutes. Es wäre zuviel von etwas, das normalerweise gut, aber in übertriebenem Maße schlecht ist. Zuviel Medizin wirkt sich auch schlecht auf den Körper aus. In einer Welt, in der es nur Gutes gibt (also weder Böses noch unbeabsichtigte Fehler wie beim Beispiel mit der Mutter) gäbe es auch nie "zuviel Gutes", da das ja schlecht wäre. Eine perfekte Welt ist nur dann perfekt, wenn sich durch die Vollkommenheit keine neuen Fehler ergeben.