[Denon-System | Denon | Zone 3 | Verteidigunsanlagen der Ionenkanone | Parkplatz vor der Mall] Cortana-Squad
Als jenseits der Mall das Feuer auf die Soldaten eröffnet wurde, sprang Wonto Sluuk sofort zur Seite. Er warf sich hinter einen parkenden Gleiter, von denen es hier einige gab, und kauerte sich zusammen. Mehrere Schüsse trafen das Fahrzeug, ein verbrannter Geruch stieg in Wontos Rüssel. Hier konnte er nicht lange bleiben, soviel stand fest. Vorsichtig schob er den Helm gerade, der bei dem Sprung - wieder einmal - auf seinem asymmetrischen, weil einohrigen Kopf verrutscht war, und zog die Pistole. Er blickte vorsichtig um die Ecke des Gleiters. Vor ihnen lagen hohe, ohne Spezialgerät schier unüberwindliche Mauern, in denen es nur eine einzige Bresche gab: Ein massiv wirkendes Tor. Die Zufahrtstraße war verbarrikadiert, und hier sowie auf der Mauer hatten sich Soldaten verschanzt.
Wonto hob die Waffe und erwiderte aus der Deckung heraus das Feuer. Er schoss mehrmals in Richtung einiger Soldaten, die hinter der Barrikade kauerten. In seinem Kopf kreiste die Frage, ob er versuchen sollte, vorzurücken; schließlich war er eher für den Kampf auf kurze Distanzen ausgerüstet, und früher oder später mussten sie den Angriff ohnehin wagen, zumal ihnen die Imperialen ja auch im Genick saßen. Doch er entschied sich gegen einen Angriff und zog den Kopf schnell wieder ein, als er den AT-PT bemerkte. Der Kampfläufer richtete mit seinen Zwillingsblastern einige Verwüstung an, und der Ortolaner wollte nur sehr ungerne seine Aufmerksamkeit erwecken.
Er saß mit dem Rücken an den kokelnden Gleiter gelehnt und fragte sich, was er nun tun sollte. Die Pistole war natürlich nutzlos. Mit dem Flammenwerfer auf den Läufer zu schießen, konnte zum Erfolg führen; allerdings nur, wenn er den größten Teil des Brennstoffs oder sogar die gesamte Tankfüllung einsetzte. Und auch dann schätzte er seine Chancen, die Kriegsmaschine oder die Insassen damit auszuschalten, bestenfalls Fifty-Fifty.
»Ich kann nix machen«, rief er seinen Kameraden zu. »Nicht gegen den Läufer. Ich habe ja nicht mal Detonatoren!«
Ja, warum hatte er eigentlich keine Detonatoren? Er nahm sich dringend vor, beim nächsten Mal welche mitzunehmen.
Doch im Augenblick brauchte er keine, denn eine Kameraden nahmen ihm den Läufer bereitwillig ab. Aus seiner Position konnte er beobachten, wie Sarge Malric, Ghost und Lyshaa auf den AT-PT schossen. Eine von Wrex' Raketen machte dem Kampfläufer den garaus. Ein Metallsplitter prallte von Wontos Helm ab.
Eigentlich fühlte er sich im Augenblick nicht zu Heldentaten berufen. Aber ihn packte ein schlechtes Gewissen, weil er nicht wenigstens mit für Ablenkung gesorgt oder sonst etwas Hilfreiches getan hatte. Wieder warf er einen Blick nach vorn: Das Feuer hatte nicht nachgelassen, aber zumindest war keine weitere Maschinerie zu sehen. Noch immer zögerte er.
Eine Granate oder eine andere Waffe - Wonto konnte es nicht genau sagen, da er den Schuss nicht hatte kommen sehen - zerfetzte einen anderen Gleiter, hinter dem zwei fremde republikanische Soldaten Stellung bezogen hatten. Sie starben mit einem rasch erstickenden Schrei in einer Wolke aus Feuer und Schrapnell. Wonto wollte schlucken, doch seine Kehle war zu trocken. Er fühlte sich plötzlich gar nicht mehr sicher in seiner Deckung.
›Was soll's, wir gehen hier ja doch alle drauf‹, dachte er sich. ›Da kann ich es wenigstens versuchen.‹
Wieder rückte er den Helm zurecht, diesmal jedoch mehr aus Gewohnheit, und weil sein innerer Schweinehund ihm so eine weitere Sekunde Schonfrist verschaffen konnte. Dann drehte er die Ventile des Flammenwerfers auf und ging in die Hocke, bereit, loszulaufen. Einen ausdrücklichen Befehl wartete er nicht ab: Dies war seine Aufgabe, nur dafür hatte man ihn ausgebildet und mit auf diesen verdammten Planeten genommen. Er war das kleine blaue Kerlchen mit dem brutalen, tödlichen Flammenwerfer!
»Ich gehe vor - gebt mir Feuerschutz!« brüllte er.
Er wusste nicht, ob ihm jemand hörte, und der Tunnelblick hinderte ihn daran zu erkennen, ob jemand danach handelte. Er wusste, dass das was er tat nicht besonders schlau war. Aber bevor er es sich nochmals anders überlegen konnte, war er auch schon losgelaufen. Kein Weg zurück.
Der Flammenwerfer hatte eine Reichweite von gut fünfzig Meter, wenn man ordentlich zielte und den passenden Winkel wählte, und genau das war Wontos Stärke und qualifizierte ihn dazu, diese Waffe zu tragen. Es war nicht weit bis zu den Barrikaden, also musste er nur ein paar Schritte laufen, bevor er beginnen konnte, Feuer regnen zu lassen.
Brüllend und fauchend entzündete sich der dickflüssige, klebrige Brennstoff und schoss in einem langen Strahl nach oben, nur um dann eine gleichmäßige Kurve zu beschreiben und, nach dieser langen Strecke auf eine Breite von etwa zwei Metern gestreut, auf die Barrikade niederzugehen. Wonto hielt den Abzug gedrückt, zwei oder drei Sekunden lang, und schwenkte dabei die Mündung hin und her. Zusammen mit dem böigen Gewitterwind, der von der Seite durch die Straße blies, sorgte dies dafür, dass eine besonders große Fläche eingedeckt wurde. Wonto war vom gleißenden Licht siener eigenen Waffe geblendet und konnte durch die Flammen und den Rauch hindurch nicht erkennen, wie groß die Verwüstung war, die er angerichtet hatte - aber Schreie des Schreckens, der Wut und des Schmerzes kündeten davon, dass sein Angriff nicht ins Leere gegangen war.
Doch ein einziger Flammenstoß genügte bei weitem nicht, um den imperialen Widerstand zu brechen. Aus mehreren Richtungen prasselten Schüsse auf Wonto ein. Ein Streifschuss traf sein Bein. Brennender Schmerz brachte ihn zum Straucheln. Klatschend fiel der Ortolaner in eine Pfütze, die sich dort gebildet hatte, wo eine Bombe den Straßenbelag aufgerissen hatte. Ein weiterer Blasterschuss sauste über seinen Kopf hinweg. Er spürte einen sanften Schlag, der ihn darauf hinwies, dass sein Rucksack getroffen war.
Als er die Hitze spürte und ihm klar wurde, was er außer einem Tornister noch auf dem Rücken trug, überdeckte Adrenalin den Schmerz in seinem Bein. Denn da hing auch noch der Brennstofftank! Ein Blick über die Schulter bewies, was er sich ansonsten zu glauben geweigert hätte: Brennstoff lief aus, sein Rucksack stand bereits in Flammen. Wonto sprang kreischend auf. Panisch versuchte er, sich des brennenden Gepäcks zu entledigen. Nach schier endlos langer Zeit, die in Wahrheit nur eine oder zwei Sekunden gedauert hatte, gelang es ihm: Mit einem Klicken öffneten sich die Träger des Tanks, der scheppernd zu Boden fiel. Sofort striff Wonto auch den Rucksack ab, der in einer sich vergrößernden Pfütze aus brennender Flüssigkeit landete.
Weiterhin wurde auf ihn geschossen. Das rote Licht eines Strahls, der nur handbreit vor seinem Gesicht vorbeizuckte, blendete ihn für einen Moment. Der Ortolaner wollte laufen, doch das versengte Bein ließ ihn abermals straucheln. Auf allen Vieren hastete er so schnell er konnte in Deckung hinter die Überreste des Kampfläufers, warf sich auf den Boden und atmete durch. Erst hier wurden ihm zwei Dinge bewusst: Erstens, dass er vor Todesangst weinte wie ein Kind. Zweitens, dass es noch nicht ausgestanden war, weil auch auf dem Rückenteil seines Körperpanzers noch Brennstoff klebte. Hastig entledigte er sich nun auch seiner Rüstung und warf sie weg. Dann blieb er liegen und atmete hektisch ein und aus. Die Wunde an seinem Bein und die leichten Verbrennungen, die er sich durch die eigene Waffe zugezogen hatte, schmerzten sehr. Doch diese Gefahr war fürs erste gebannt. Nur mit Mühe konnte er sich beruhigen.
[Denon-System | Denon | Zone 3 | Verteidigunsanlagen der Ionenkanone | Straße vor der Mall | hinter dem AT-PT-Wrack] Wonto; Cortanas weiter hinten.
Als jenseits der Mall das Feuer auf die Soldaten eröffnet wurde, sprang Wonto Sluuk sofort zur Seite. Er warf sich hinter einen parkenden Gleiter, von denen es hier einige gab, und kauerte sich zusammen. Mehrere Schüsse trafen das Fahrzeug, ein verbrannter Geruch stieg in Wontos Rüssel. Hier konnte er nicht lange bleiben, soviel stand fest. Vorsichtig schob er den Helm gerade, der bei dem Sprung - wieder einmal - auf seinem asymmetrischen, weil einohrigen Kopf verrutscht war, und zog die Pistole. Er blickte vorsichtig um die Ecke des Gleiters. Vor ihnen lagen hohe, ohne Spezialgerät schier unüberwindliche Mauern, in denen es nur eine einzige Bresche gab: Ein massiv wirkendes Tor. Die Zufahrtstraße war verbarrikadiert, und hier sowie auf der Mauer hatten sich Soldaten verschanzt.
Wonto hob die Waffe und erwiderte aus der Deckung heraus das Feuer. Er schoss mehrmals in Richtung einiger Soldaten, die hinter der Barrikade kauerten. In seinem Kopf kreiste die Frage, ob er versuchen sollte, vorzurücken; schließlich war er eher für den Kampf auf kurze Distanzen ausgerüstet, und früher oder später mussten sie den Angriff ohnehin wagen, zumal ihnen die Imperialen ja auch im Genick saßen. Doch er entschied sich gegen einen Angriff und zog den Kopf schnell wieder ein, als er den AT-PT bemerkte. Der Kampfläufer richtete mit seinen Zwillingsblastern einige Verwüstung an, und der Ortolaner wollte nur sehr ungerne seine Aufmerksamkeit erwecken.
Er saß mit dem Rücken an den kokelnden Gleiter gelehnt und fragte sich, was er nun tun sollte. Die Pistole war natürlich nutzlos. Mit dem Flammenwerfer auf den Läufer zu schießen, konnte zum Erfolg führen; allerdings nur, wenn er den größten Teil des Brennstoffs oder sogar die gesamte Tankfüllung einsetzte. Und auch dann schätzte er seine Chancen, die Kriegsmaschine oder die Insassen damit auszuschalten, bestenfalls Fifty-Fifty.
»Ich kann nix machen«, rief er seinen Kameraden zu. »Nicht gegen den Läufer. Ich habe ja nicht mal Detonatoren!«
Ja, warum hatte er eigentlich keine Detonatoren? Er nahm sich dringend vor, beim nächsten Mal welche mitzunehmen.
Doch im Augenblick brauchte er keine, denn eine Kameraden nahmen ihm den Läufer bereitwillig ab. Aus seiner Position konnte er beobachten, wie Sarge Malric, Ghost und Lyshaa auf den AT-PT schossen. Eine von Wrex' Raketen machte dem Kampfläufer den garaus. Ein Metallsplitter prallte von Wontos Helm ab.
Eigentlich fühlte er sich im Augenblick nicht zu Heldentaten berufen. Aber ihn packte ein schlechtes Gewissen, weil er nicht wenigstens mit für Ablenkung gesorgt oder sonst etwas Hilfreiches getan hatte. Wieder warf er einen Blick nach vorn: Das Feuer hatte nicht nachgelassen, aber zumindest war keine weitere Maschinerie zu sehen. Noch immer zögerte er.
Eine Granate oder eine andere Waffe - Wonto konnte es nicht genau sagen, da er den Schuss nicht hatte kommen sehen - zerfetzte einen anderen Gleiter, hinter dem zwei fremde republikanische Soldaten Stellung bezogen hatten. Sie starben mit einem rasch erstickenden Schrei in einer Wolke aus Feuer und Schrapnell. Wonto wollte schlucken, doch seine Kehle war zu trocken. Er fühlte sich plötzlich gar nicht mehr sicher in seiner Deckung.
›Was soll's, wir gehen hier ja doch alle drauf‹, dachte er sich. ›Da kann ich es wenigstens versuchen.‹
Wieder rückte er den Helm zurecht, diesmal jedoch mehr aus Gewohnheit, und weil sein innerer Schweinehund ihm so eine weitere Sekunde Schonfrist verschaffen konnte. Dann drehte er die Ventile des Flammenwerfers auf und ging in die Hocke, bereit, loszulaufen. Einen ausdrücklichen Befehl wartete er nicht ab: Dies war seine Aufgabe, nur dafür hatte man ihn ausgebildet und mit auf diesen verdammten Planeten genommen. Er war das kleine blaue Kerlchen mit dem brutalen, tödlichen Flammenwerfer!
»Ich gehe vor - gebt mir Feuerschutz!« brüllte er.
Er wusste nicht, ob ihm jemand hörte, und der Tunnelblick hinderte ihn daran zu erkennen, ob jemand danach handelte. Er wusste, dass das was er tat nicht besonders schlau war. Aber bevor er es sich nochmals anders überlegen konnte, war er auch schon losgelaufen. Kein Weg zurück.
Der Flammenwerfer hatte eine Reichweite von gut fünfzig Meter, wenn man ordentlich zielte und den passenden Winkel wählte, und genau das war Wontos Stärke und qualifizierte ihn dazu, diese Waffe zu tragen. Es war nicht weit bis zu den Barrikaden, also musste er nur ein paar Schritte laufen, bevor er beginnen konnte, Feuer regnen zu lassen.
Brüllend und fauchend entzündete sich der dickflüssige, klebrige Brennstoff und schoss in einem langen Strahl nach oben, nur um dann eine gleichmäßige Kurve zu beschreiben und, nach dieser langen Strecke auf eine Breite von etwa zwei Metern gestreut, auf die Barrikade niederzugehen. Wonto hielt den Abzug gedrückt, zwei oder drei Sekunden lang, und schwenkte dabei die Mündung hin und her. Zusammen mit dem böigen Gewitterwind, der von der Seite durch die Straße blies, sorgte dies dafür, dass eine besonders große Fläche eingedeckt wurde. Wonto war vom gleißenden Licht siener eigenen Waffe geblendet und konnte durch die Flammen und den Rauch hindurch nicht erkennen, wie groß die Verwüstung war, die er angerichtet hatte - aber Schreie des Schreckens, der Wut und des Schmerzes kündeten davon, dass sein Angriff nicht ins Leere gegangen war.
Doch ein einziger Flammenstoß genügte bei weitem nicht, um den imperialen Widerstand zu brechen. Aus mehreren Richtungen prasselten Schüsse auf Wonto ein. Ein Streifschuss traf sein Bein. Brennender Schmerz brachte ihn zum Straucheln. Klatschend fiel der Ortolaner in eine Pfütze, die sich dort gebildet hatte, wo eine Bombe den Straßenbelag aufgerissen hatte. Ein weiterer Blasterschuss sauste über seinen Kopf hinweg. Er spürte einen sanften Schlag, der ihn darauf hinwies, dass sein Rucksack getroffen war.
Als er die Hitze spürte und ihm klar wurde, was er außer einem Tornister noch auf dem Rücken trug, überdeckte Adrenalin den Schmerz in seinem Bein. Denn da hing auch noch der Brennstofftank! Ein Blick über die Schulter bewies, was er sich ansonsten zu glauben geweigert hätte: Brennstoff lief aus, sein Rucksack stand bereits in Flammen. Wonto sprang kreischend auf. Panisch versuchte er, sich des brennenden Gepäcks zu entledigen. Nach schier endlos langer Zeit, die in Wahrheit nur eine oder zwei Sekunden gedauert hatte, gelang es ihm: Mit einem Klicken öffneten sich die Träger des Tanks, der scheppernd zu Boden fiel. Sofort striff Wonto auch den Rucksack ab, der in einer sich vergrößernden Pfütze aus brennender Flüssigkeit landete.
Weiterhin wurde auf ihn geschossen. Das rote Licht eines Strahls, der nur handbreit vor seinem Gesicht vorbeizuckte, blendete ihn für einen Moment. Der Ortolaner wollte laufen, doch das versengte Bein ließ ihn abermals straucheln. Auf allen Vieren hastete er so schnell er konnte in Deckung hinter die Überreste des Kampfläufers, warf sich auf den Boden und atmete durch. Erst hier wurden ihm zwei Dinge bewusst: Erstens, dass er vor Todesangst weinte wie ein Kind. Zweitens, dass es noch nicht ausgestanden war, weil auch auf dem Rückenteil seines Körperpanzers noch Brennstoff klebte. Hastig entledigte er sich nun auch seiner Rüstung und warf sie weg. Dann blieb er liegen und atmete hektisch ein und aus. Die Wunde an seinem Bein und die leichten Verbrennungen, die er sich durch die eigene Waffe zugezogen hatte, schmerzten sehr. Doch diese Gefahr war fürs erste gebannt. Nur mit Mühe konnte er sich beruhigen.
[Denon-System | Denon | Zone 3 | Verteidigunsanlagen der Ionenkanone | Straße vor der Mall | hinter dem AT-PT-Wrack] Wonto; Cortanas weiter hinten.
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