Brianna Kae
Silbermähne
Denon, untere Ebenen - in der alten Schule - Flüchtlinge, Talery und Brianna
Die meisten der Flüchtlinge ließen ihre Waffen sinken, nachdem Brianna sich vorgestellt hatte, und eine ältere Iktotchi trat vor, um mit ihnen zu reden. Vermutlich war sie eine Art informelle Anführerin oder sowas und nach allem, was sie sagte, waren sie hier genau richtig und Sem Egnel den Anwesenden wohlbekannt.Talery trug nichts zum Gespräch bei, doch das hatte die Echani auch nicht anders erwartet – dafür war sie doch zu schüchtern. Dass ihr dieses heruntergekommene, alte Gebäude unheimlich vorkam, war offensichtlich und die vorsichtige, auf Abwehr bedachte Haltung der Iktotchi und übrigen Anwesenden tat sein übriges. Brianna hatte keine Angst und die Stimmung beruhigte sich alsbald soweit, dass sich die Caamasi zumindest im Hinblick darauf keine Sorgen mehr machen musste, obwohl eine gewisse Bitterkeit „denen da oben“ gegenüber nicht von der Hand zu weisen war. Nachdem die junge Jedi-Ritterin den Grund ihrer Anwesenheit erklärt hatte, bestimmte ohnehin die Sorge um den mirialanischen Arzt die Gefühle der Flüchtlinge. Sie schienen ihn als ihren großen Wohltäter zu betrachten, und nach allem, was sie gehört hatte, wohl nicht ganz von ungefähr.
„Das wissen wir nicht. Doktor Egnel erschien heute nicht an seiner Arbeitsstelle im Krankenhaus im Raumhafen dieses Sektors. Er ist nicht erreichbar und niemand weiß etwas von ihm, weshalb man uns geschickt hat, um nachzusehen. Wenn ich all das hier sehe, bedaure ich, nicht eher hier hinunter gekommen zu sein, um ebenfalls zu helfen. Ich weiß, dass Jedi in den unteren Ebenen unterwegs sind, doch die meisten von uns erst wenige Tage hier und wir sind leider auch viel zu wenige,“
Bekundete Brianna, denn zu sehen, unter welchen erbärmlichen Umständen diese Wesen in dieser verlotterten Behausung ihr Dasein fristen mussten, war schlichtweg erschütternd. Die Alte erklärte, dass sie den Arzt vorgestern zum letzten Mal gesehen hatte, um deren Nichte zu behandeln und Hilfsgüter zu verteilen und meinte, jemand in den anderen Zimmern könnte mehr über seinen Verbleib wissen. Die Iktotchi wünschte ihnen viel Glück bei ihrer Suche, befürchtete aber bereits den Tod des Arztes, und die übrigen Flüchtlinge schienen ähnlich zu denken.
„Danke, und gebt die Hoffnung noch nicht auf! Vielleicht ist er noch irgendwo in dieser Gegend und in Not und wartet auf Hilfe. Er wird nicht mehr viel länger warten müssen! Es ist mir sehr ernst und ich bin wild entschlossen, ihn zu finden, oder anderenfalls werde ich wiederkommen und sehen, was ich an seiner statt tun kann.“
Der Silberhaarigen war es sehr ernst mit ihrer Ankündigung, auch wenn ihr noch alles andere als klar war, wie sie Sem Egnel finden sollte. Hoffentlich wusste jemand anderes was oder es gab entsprechende Aufzeichnungen der Sicherheitsbehörden oder Überwachungsholos – falls diese in dieser heruntergekommenen Gegend überhaupt existierten.
„Gibt es andere Orte wie diesen hier in der Unterstadt, die Sem Egnel regelmäßig aufsucht, oder irgendwelche Vermutungen, was ihm passiert sein könnte? Hat er irgendwelche… Feinde?“
Brianna dachte zumindest, dass es einen Grund dafür geben musste, dass sie gleich den Tod des Doktors befürchteten – und dass die Flüchtlinge Waffen bereit hielten und sich verteidigungsbereit machten, sobald jemand den Raum betrat.
„Ich weiß von ein oder zwei anderen Zufluchten, in denen Heimatlose wie wir Unterschlupf gefunden haben, doch ich wüsste nicht, dass Doktor Egnel dorthin gegangen wäre. Es ist eher so, dass die Leute hierher kommen, die seine Hilfe suchen. Was ihm passiert sein könnte?“
Die Frau gab ein schon fast verächtliches Schnauben von sich, als ob sich die Frage von selbst beantwortete. Auf auf den Gesichtern der anderen glaubte Brianna, eine ganz konkrete Angst ablesen zu können.
„Dieser Teil von Denon ist ein gefährlicher Ort, nicht nur wir, sondern auch viele Kriminelle haben hier ihren Unterschlupf gefunden. Mehr als alles andere plagen uns jedoch die Schläger der Menschenliga. Schon zu Zeiten des Imperiums hatten wir es nicht leicht, doch jetzt scheint es, als würde es gar kein Recht und Ordnung mehr geben. Hier unten zumindest nicht.“
Die Echani-Jedi nickte, eine xenophobe Tat hatte sie ja ebenfalls bereits vermutet, und der Name „Menschenliga“ sagte ihr etwas. Es war eine proimperiale, nichtmenschenfeindliche Partei, mit diversen ihr nahestehenden Gruppierungen, die den Übergang von politischer Bewegung zu gewöhnlicher Kriminalität ziemlich fließend gestalteten. Gerüchteweise hatte sogar das Imperium dabei die Finger im Spiel.
„Ich verstehe. Ich befürchtete, Ihr würdet so etwas sagen.“
Bestimmt waren diesen Verrückten selbstlose Wesen wie Sem Egnel, die den überwiegend nichtmenschlichen Flüchtlingen hier in den unteren Ebenen halfen, ein Dorn im Auge, und wenn zudem allgemein bekannt war, dass der Arzt diesen Ort regelmäßig aufsuchte…
Sie verabschiedeten sich, und versuchten es in den anderen Räumen, in denen Brianna Personen spürte. Es lebten mehr Leute, als sie vermutet hätte, unter diesem baufälligen Dach, doch bei weitem nicht alle waren Nichtmenschen. Bei einigen war der mirialanische Arzt gestern noch gewesen, doch niemand wusste, wohin er gegangen sein könnte oder dass er andere Flüchtlingsquartiere besuchte. Der Name der Menschenliga oder diverser ihr nahestehender Gruppierungen fiel immer wieder und man erzählte ihnen davon, dass manche von ihnen schon hierher zum alten Schulhaus gekommen waren.
„Wenn andere Flüchtlinge wissen, dass Doktor Egnel regelmäßig hierher kommt, dann vielleicht auch diese Schlägertypen. Sie könnten ihm aufgelauert haben, und… HEY!“
Brianna spürte eine Präsenz dort, wo sie das Speederbike abgestellt hatte, und vermutete einen Dieb. Sie hatte es ja kommen sehen. Schnellen Schrittes eilte sie durch die nahe Eingangstür und erblickte einen jungen, männlichen Twi'lek, der sich an ihrem fliegenden Untersatz zu schaffen machte. Vom allgemeinen Eindruck her vermutete sie, dass er Credits für Drogen brauchte (schließlich war er ein Twi'lek, was ihn bis zum Beweis der Gegenteils zu einer schlechten Person machte), und als er sie erblickte, ergriff er die Flucht, doch als die durchtrainierte Echani zur Verfolgung ansetzte, holte sie ihn in kürzester Zeit ein. Sie hielt ihn fest und zwang ihn mit einem schnellen Handgriff auf die Knie.
„Versuch' nie wieder, mich zu bestehlen!“
Fauchte sie ihn an und verstärkte den Griff, bis zum Unerträglichen, um den Twi'lek anschließend aus einem plötzlichen Impuls heraus laufen zu lassen, so dass er sie einen Moment lang verdutzt ansah, um sich anschließend ohne sich nochmals umzusehen aus dem Staub machte. Was war es? Die Art, wie er sie angesehen hatte? Sie war sich nicht sicher. Vielleicht war es, weil er sie an ihre Jugend erinnerte, von der sie vorhin erst Talery erzählt hatte? Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, gesellte sie sich zurück zu ihrer Padawan und wechselte das Thema, indem sie per Komm bei den hiesigen Sicherheitskräften nachfragte und die Auskunft erhielt, dass Sem Egnel vorgestern Abend nach Beginn der Ausgangssperre einen Kontrollpunkt in Richtung Unterstadt passiert hatte, doch nicht in der anderen Richtung. Den weiteren Recherchen zufolge benutzte er auch immer dieselbe Route, und er war auch vorgestern mit seinem privaten Speeder unterwegs gewesen, einem blauen, viel mehr konnte Brianna nicht davon sagen, aber sie hatte ein Bild davon gesehen und vor allem die Zulassungsnummer. All das erzählte sie auch Talery.
„Wir sollten also am besten die Route zwischen der alten Schule und dem Kontrollpunkt absuchen. Vielleicht finden wir ja seinen Speeder irgendwo – wenn dieser nicht ebenfalls geklaut wurde. Eine bessere Idee fällt mir gerade nicht ein,“
Bekannte die Jedi-Ritterin und wünschte sich einen plötzlichen Geistesblitz, der sie dem Mirialan wirklich näher brachte.
Denon, untere Ebenen - vor der alten Schule - Talery und Brianna
Die meisten der Flüchtlinge ließen ihre Waffen sinken, nachdem Brianna sich vorgestellt hatte, und eine ältere Iktotchi trat vor, um mit ihnen zu reden. Vermutlich war sie eine Art informelle Anführerin oder sowas und nach allem, was sie sagte, waren sie hier genau richtig und Sem Egnel den Anwesenden wohlbekannt.Talery trug nichts zum Gespräch bei, doch das hatte die Echani auch nicht anders erwartet – dafür war sie doch zu schüchtern. Dass ihr dieses heruntergekommene, alte Gebäude unheimlich vorkam, war offensichtlich und die vorsichtige, auf Abwehr bedachte Haltung der Iktotchi und übrigen Anwesenden tat sein übriges. Brianna hatte keine Angst und die Stimmung beruhigte sich alsbald soweit, dass sich die Caamasi zumindest im Hinblick darauf keine Sorgen mehr machen musste, obwohl eine gewisse Bitterkeit „denen da oben“ gegenüber nicht von der Hand zu weisen war. Nachdem die junge Jedi-Ritterin den Grund ihrer Anwesenheit erklärt hatte, bestimmte ohnehin die Sorge um den mirialanischen Arzt die Gefühle der Flüchtlinge. Sie schienen ihn als ihren großen Wohltäter zu betrachten, und nach allem, was sie gehört hatte, wohl nicht ganz von ungefähr.
„Das wissen wir nicht. Doktor Egnel erschien heute nicht an seiner Arbeitsstelle im Krankenhaus im Raumhafen dieses Sektors. Er ist nicht erreichbar und niemand weiß etwas von ihm, weshalb man uns geschickt hat, um nachzusehen. Wenn ich all das hier sehe, bedaure ich, nicht eher hier hinunter gekommen zu sein, um ebenfalls zu helfen. Ich weiß, dass Jedi in den unteren Ebenen unterwegs sind, doch die meisten von uns erst wenige Tage hier und wir sind leider auch viel zu wenige,“
Bekundete Brianna, denn zu sehen, unter welchen erbärmlichen Umständen diese Wesen in dieser verlotterten Behausung ihr Dasein fristen mussten, war schlichtweg erschütternd. Die Alte erklärte, dass sie den Arzt vorgestern zum letzten Mal gesehen hatte, um deren Nichte zu behandeln und Hilfsgüter zu verteilen und meinte, jemand in den anderen Zimmern könnte mehr über seinen Verbleib wissen. Die Iktotchi wünschte ihnen viel Glück bei ihrer Suche, befürchtete aber bereits den Tod des Arztes, und die übrigen Flüchtlinge schienen ähnlich zu denken.
„Danke, und gebt die Hoffnung noch nicht auf! Vielleicht ist er noch irgendwo in dieser Gegend und in Not und wartet auf Hilfe. Er wird nicht mehr viel länger warten müssen! Es ist mir sehr ernst und ich bin wild entschlossen, ihn zu finden, oder anderenfalls werde ich wiederkommen und sehen, was ich an seiner statt tun kann.“
Der Silberhaarigen war es sehr ernst mit ihrer Ankündigung, auch wenn ihr noch alles andere als klar war, wie sie Sem Egnel finden sollte. Hoffentlich wusste jemand anderes was oder es gab entsprechende Aufzeichnungen der Sicherheitsbehörden oder Überwachungsholos – falls diese in dieser heruntergekommenen Gegend überhaupt existierten.
„Gibt es andere Orte wie diesen hier in der Unterstadt, die Sem Egnel regelmäßig aufsucht, oder irgendwelche Vermutungen, was ihm passiert sein könnte? Hat er irgendwelche… Feinde?“
Brianna dachte zumindest, dass es einen Grund dafür geben musste, dass sie gleich den Tod des Doktors befürchteten – und dass die Flüchtlinge Waffen bereit hielten und sich verteidigungsbereit machten, sobald jemand den Raum betrat.
„Ich weiß von ein oder zwei anderen Zufluchten, in denen Heimatlose wie wir Unterschlupf gefunden haben, doch ich wüsste nicht, dass Doktor Egnel dorthin gegangen wäre. Es ist eher so, dass die Leute hierher kommen, die seine Hilfe suchen. Was ihm passiert sein könnte?“
Die Frau gab ein schon fast verächtliches Schnauben von sich, als ob sich die Frage von selbst beantwortete. Auf auf den Gesichtern der anderen glaubte Brianna, eine ganz konkrete Angst ablesen zu können.
„Dieser Teil von Denon ist ein gefährlicher Ort, nicht nur wir, sondern auch viele Kriminelle haben hier ihren Unterschlupf gefunden. Mehr als alles andere plagen uns jedoch die Schläger der Menschenliga. Schon zu Zeiten des Imperiums hatten wir es nicht leicht, doch jetzt scheint es, als würde es gar kein Recht und Ordnung mehr geben. Hier unten zumindest nicht.“
Die Echani-Jedi nickte, eine xenophobe Tat hatte sie ja ebenfalls bereits vermutet, und der Name „Menschenliga“ sagte ihr etwas. Es war eine proimperiale, nichtmenschenfeindliche Partei, mit diversen ihr nahestehenden Gruppierungen, die den Übergang von politischer Bewegung zu gewöhnlicher Kriminalität ziemlich fließend gestalteten. Gerüchteweise hatte sogar das Imperium dabei die Finger im Spiel.
„Ich verstehe. Ich befürchtete, Ihr würdet so etwas sagen.“
Bestimmt waren diesen Verrückten selbstlose Wesen wie Sem Egnel, die den überwiegend nichtmenschlichen Flüchtlingen hier in den unteren Ebenen halfen, ein Dorn im Auge, und wenn zudem allgemein bekannt war, dass der Arzt diesen Ort regelmäßig aufsuchte…
Sie verabschiedeten sich, und versuchten es in den anderen Räumen, in denen Brianna Personen spürte. Es lebten mehr Leute, als sie vermutet hätte, unter diesem baufälligen Dach, doch bei weitem nicht alle waren Nichtmenschen. Bei einigen war der mirialanische Arzt gestern noch gewesen, doch niemand wusste, wohin er gegangen sein könnte oder dass er andere Flüchtlingsquartiere besuchte. Der Name der Menschenliga oder diverser ihr nahestehender Gruppierungen fiel immer wieder und man erzählte ihnen davon, dass manche von ihnen schon hierher zum alten Schulhaus gekommen waren.
„Wenn andere Flüchtlinge wissen, dass Doktor Egnel regelmäßig hierher kommt, dann vielleicht auch diese Schlägertypen. Sie könnten ihm aufgelauert haben, und… HEY!“
Brianna spürte eine Präsenz dort, wo sie das Speederbike abgestellt hatte, und vermutete einen Dieb. Sie hatte es ja kommen sehen. Schnellen Schrittes eilte sie durch die nahe Eingangstür und erblickte einen jungen, männlichen Twi'lek, der sich an ihrem fliegenden Untersatz zu schaffen machte. Vom allgemeinen Eindruck her vermutete sie, dass er Credits für Drogen brauchte (schließlich war er ein Twi'lek, was ihn bis zum Beweis der Gegenteils zu einer schlechten Person machte), und als er sie erblickte, ergriff er die Flucht, doch als die durchtrainierte Echani zur Verfolgung ansetzte, holte sie ihn in kürzester Zeit ein. Sie hielt ihn fest und zwang ihn mit einem schnellen Handgriff auf die Knie.
„Versuch' nie wieder, mich zu bestehlen!“
Fauchte sie ihn an und verstärkte den Griff, bis zum Unerträglichen, um den Twi'lek anschließend aus einem plötzlichen Impuls heraus laufen zu lassen, so dass er sie einen Moment lang verdutzt ansah, um sich anschließend ohne sich nochmals umzusehen aus dem Staub machte. Was war es? Die Art, wie er sie angesehen hatte? Sie war sich nicht sicher. Vielleicht war es, weil er sie an ihre Jugend erinnerte, von der sie vorhin erst Talery erzählt hatte? Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, gesellte sie sich zurück zu ihrer Padawan und wechselte das Thema, indem sie per Komm bei den hiesigen Sicherheitskräften nachfragte und die Auskunft erhielt, dass Sem Egnel vorgestern Abend nach Beginn der Ausgangssperre einen Kontrollpunkt in Richtung Unterstadt passiert hatte, doch nicht in der anderen Richtung. Den weiteren Recherchen zufolge benutzte er auch immer dieselbe Route, und er war auch vorgestern mit seinem privaten Speeder unterwegs gewesen, einem blauen, viel mehr konnte Brianna nicht davon sagen, aber sie hatte ein Bild davon gesehen und vor allem die Zulassungsnummer. All das erzählte sie auch Talery.
„Wir sollten also am besten die Route zwischen der alten Schule und dem Kontrollpunkt absuchen. Vielleicht finden wir ja seinen Speeder irgendwo – wenn dieser nicht ebenfalls geklaut wurde. Eine bessere Idee fällt mir gerade nicht ein,“
Bekannte die Jedi-Ritterin und wünschte sich einen plötzlichen Geistesblitz, der sie dem Mirialan wirklich näher brachte.
Denon, untere Ebenen - vor der alten Schule - Talery und Brianna
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