Huch! Den Thread gibt es ja noch!
Auch mal von mir, obwohl ich SEHR inaktiv bin im PSW, ein kleiner Zwischenbericht.
Als 2012 mein Erstling auf den Markt geworfen wurde, war ich noch ganz wahnsinnig danach, den auch gleich fortzusetzen. Die erste Auflage war relativ schnell abverkauft, Kritiken durchaus gut, also ... nix wurde es. Zwar besteht vom Verlag aus weiter Interesse an einer Fortsetzung, aber dafür fehlt mir makabererweise die Zeit. Kurz nach Erscheinen wurde ich nämlich von einer größeren Literaturagentur "wegrekrutiert". Bei denen stehe ich jetzt seit 2014 unter Vertrag und habe in der Zeit, Stand jetzt, drei Projekte für die entwickelt und geschrieben. Leider fiel in die Zeit auch eine der wichtigsten Lehren für Schriftsteller, Autoren oder wie man sich auch schimpfen mag. Nämlich die, dass der Sprung vom kleineren Verlag zu Publikumsverlagen einer ist, der einem sehr viel Ausdauer abverlangt. Oder wie meine Agentin sagt: Einen Schriftsteller bei Verlagen und am Markt zu platzieren kann durchaus fünf Jahre und länger dauern. Man kann natürlich Glück haben und wesentlich früher von einem der Großen unter Vertrag genommen werden, aber die Regel ist das nicht. Die Regel sieht so aus, dass man keine Ahnung wie viele Manuskripte entwickelt und zu Papier bringt, die Agentur das unter Vertrag nimmt und auf den Messen versucht zu vermittelt und man dann in der sprichwörtlichen Schublade für spätere Verwertung landet. Simple and cruel as that. Natürlich gibt es durch amazon independent create space, Books on Demand u.Ä. mittlerweile genügend Wege, veröffentlicht zu werden, wenn man es denn nur will, aber da ich für mich die Entscheidung getroffen habe, den klassischen Weg zu gehen, hilft kein Jammern und kein Heulen, sondern nur das Schreiben. Und ein bisschen Vertrauen in die Agentur. Die arbeiten nämlich seit ein paar Jahren für mich, ohne etwas daran zu verdienen. Würden die nicht daran glauben, dass ES irgendwann geschieht, stünde ich schon längst ohne Vertrag im Regen. Also weiterarbeiten und nicht klagen.
Oh, vond er Phantastik habe ich mich übrigens mittlerweile fast komplett verabschiedet. Das erste Projekt für die Agentur war ein historischer Roman (ala Bernard Cornwell, 12. Jahrhundert, Thronstreit), das zweite ein klassischer Hard-Boiled-Thriller und das dritte, derzeit in der Mache befindliche eine Post-Apokalypse-Story. Von allem etwas sozusagen.
Würde mich freuen, von den anderen Schreiberlingen zu hören, wie es ihnen ergangen ist.
Und Minza: Gratuliere zu Deinen Erfolgen!
Würde mich näher interessieren, also alle Infos gerne per PN an mich.