Die Jedi-Lehre - Sinnvoll oder überholt?

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Gäbe es dann wirklich weniger anständige Menschen und mehr Gewalt? Liegt das wirklich nur an den Regeln die wir festgelegt haben? Könnte es andere Gründe geben? Oder gibt es immer Menschen die die Regeln brechen, die dann aber auch ohne Regeln natürlich fies wären?
Nein, es gäbe nicht weniger anständige Menschen. Aber die unanständigen, gewalttätigen setzen sich durch, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird, und genau daraus rührt mehr Gewalt her. Dann sind es nicht die Anständigen, die bestimmen, wie unser Zusammenleben gestaltet ist, sondern diejenigen, die einen Dreck auf Frieden geben.
 
Und genau desshalb haben wir schon sehr früh in unserer Geschichte begonnen, Regeln aufzustellen. Nicht nur als Richtlinie, sondern auch als Grenze.

Und deshalb sind auch die Jedi und ihre Lehren weder sinnlos noch überholt. Sie sind nicht zwingend notwendig, weil ein anderes Organ diese Rolle genauso übernehmen könnte. Aber sie sind (falls vorhanden) ein gutes Instrument, diese Regeln auf eine nicht-militärische und eventuell sogar neutrale Art durchzusetzen (und wenn diese beiden Aspekte fallen, haben wir den gleichen Mist wie bei den Klonkriegen... das war kein gutes Aushängeschild für den Club).
 
Ich möchte absolut nicht die Augen verschließen vor den Dingen die in der Welt abgehen, ich möchte sie zutiefst gerne ergründen. Ich glaube das merkt man :)
Und ich weiss einfach nicht warum es eine Tatsache sein soll, dass die Schwachen dann untergehen und die Starken sie unterdrücken. Warum klappt es dann in der Natur? Warum Leben überhaupt noch kleine Schneehasen oder was weiss ich. Ich möchte das mal durchspielen.
 
Frage: ist es für euch eine Konsequenz, dass Starke immer böse werden und ihre Stärke missbrauchen werden? Wäre es nicht denkbar sie kümmern sich freiwillig um die Schwachen? Wenn ja, wieso nicht?
 
Warum klappt es dann in der Natur? Warum Leben überhaupt noch kleine Schneehasen oder was weiss ich.

Weil sie f***** wie die Weltmeister und es egal ist, wie viele bei Revierkämpfen, Fuchsangriffen oder Epidemien draufgehen. Die Masse machts.
Andere Tiere sind schon ausgestorben, auch ganz ohne den Einfluss von Menschen oder Meteroiden.

Und der Mensch würde ja ohne Regeln nicht verschwinden. Es würde einfach nur unglaublich ungemütlich hier werden ^^°

Frage: ist es für euch eine Konsequenz, dass Starke immer böse werden und ihre Stärke missbrauchen werden? Wäre es nicht denkbar sie kümmern sich freiwillig um die Schwachen? Wenn ja, wieso nicht?

Ohne Regeln, an die sie sich halten müssen ist die Wahrscheinlichkeit groß, ja.
 
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Ich meine, wieso funktioniert es bei den meisten Leuten denn? Wegen irgendwelchen Regeln? Ich Sorge mich um Schwächere aus einem Bedürfnis heraus nicht weil ich Strafe fürchte. Denkt ihr das würde dann aufhören zu existieren? Mitgefühl??
 
Gäbe es dann wirklich weniger anständige Menschen und mehr Gewalt? Liegt das wirklich nur an den Regeln die wir festgelegt haben? Könnte es andere Gründe geben? Oder gibt es immer Menschen die die Regeln brechen, die dann aber auch ohne Regeln natürlich fies und gemein wären?

Wie jetzt glaube ich schon 3 mal gesagt, wenn sich jeder an gewisse Werte halten würde, dann gäbe es auch kein Problem. Das Problem sind nicht die Regeln sonder diejenigen, die sie eben nicht einhalten. Egel ob Mord oder Steuerhinterziehungen. Das gibt immer Zündstoff in einer Gesellschaft, also muss es Leute geben, die diese Regeln verteigen. Ist eigentlich alles ganz logisch.

Und genauso verhält es sich mit den Jedi und ihren Lehren. Richtig übel wird es halt immer dann wenn sich gewisse Institution nicht an ( ihre eigenen ) Regeln halten, die diese sogar evtl. Selbst schützen sollten.
 
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Ich meine, wieso funktioniert es bei den meisten Leuten denn? Wegen irgendwelchen Regeln? Ich Sorge mich um Schwächere aus einem Bedürfnis heraus nicht weil ich Strafe fürchte. Denkt ihr das würde dann aufhören zu existieren? Mitgefühl??

Das Mitgefühl ist doch nicht bei jedem automatisch gegeben. Du hast doch selber schon in Frage gestellt, ob man Schwache nicht einfach sterben lassen soll... soviel zu Mitgefühl.
Was du dir erhoffst ist ein Fingerschnipps und ALLE Menschen denken exakt gleich mit allen Werten und niemand tut dem anderen mehr was. Ja, wenn diese magische Sache eintritt, wird es vermutlich funktionieren. Aber das tut sie nicht. Und desshalb wird es nie funktionieren, wie du dir das ausgedacht hast mit dem "alle denken so"...
 
Ich möchte absolut nicht die Augen verschließen vor den Dingen die in der Welt abgehen, ich möchte sie zutiefst gerne ergründen. Ich glaube das merkt man :)
Nein, das merkt man nicht. Ich zumindest habe mittlerweile ein ziemlich klares Bild von einer Person, die genau das Gegenteil will. Ich habe noch selten mit jemandem diskutiert, der sich so grundlegend gegen die Wirklichkeit gesperrt hat wie du. Deine Einstellung basiert darauf, sich nicht um die Belange anderer zu kümmern. Du meinst, wenn das alle täten, wäre die Welt friedlich. Vielleicht stimmt diese Annahme auf einer rein theoretischen Ebene. Du bietest aber überhaupt keine Lösung dafür an, wie wir diesen Zustand erreichen könnten. Im Gegenteil basiert alles was du hier schreibst darauf, entgegen allen Tatsachen einfach so zu tun, als wäre es längst so. Du rechtfertigst eine Untätigkeit, mit der unendliches Leid einfach hingenommen wird, damit, dass man sich diese Untätigkeit ja erlauben könne, wenn es kein Leid in der Welt gäbe. Das Leid ist da. Andere versuchen, was dagegen zu tun. Du nicht - und kritisierst andere noch dafür, drückst ihnen die Schuld für die Zustände auf. Siehst du den Widerspruch wirklich nicht, oder willst du ihn nur nicht wahrhaben, weil du mit der Realität nicht klarkommst?
Und ich weiss einfach nicht warum es eine Tatsache sein soll, dass die Schwachen dann untergehen und die Starken sie unterdrücken. Warum klappt es dann in der Natur? Warum Leben überhaupt noch kleine Schneehasen oder was weiss ich. Ich möchte das mal durchspielen.
Genau das habe ich bereits zu schreiben versucht. Es klappt NICHT in der Natur. Schneehasen werden zu Millionen getötet und gefressen. Dass es sie noch gibt, liegt einfach daran, dass die Raubtiere sie nicht alle erwischen, und dann, wenn die Schneehasenpopulation zu niedrig wird, auch die Jungen der Raubtiere verhungern, wodurch sich das wieder ausgleicht. Die einzige Macht, die hier die Verhältnisse ordnet, ist der Tod. Ist das der Zustand, den du für die Menschheit möchtest? Dass ein paar wenige Menschen friedlich leben können, weil sie das Glück haben, dass die Despoten dieser Welt sie nicht alle unterdrücken können, sondern nur den größten Teil? Und was wenn du nicht zu diesen paar wenigen gehörst, die durch reinen Zufall in einer vergleichsweise friedlichen Ecke der Welt leben, wie wir derzeit hier im Mitteleuropa des frühen 21. Jahrhunderts - was absolut keine Selbstverständlichkeit ist?
 
Lasst uns doch mal Lösungen suchen und nicht immer behaupten, es geht einfach nicht. Ich hatte meine Lösung angeboten: völliger Verzicht auf Gewalt, angefangen bei jedem einzelnen von uns selbst. Ist das nicht die Lösung?
 
Du rechtfertigst eine Untätigkeit, mit der unendliches Leid einfach hingenommen wird, damit, dass man sich diese Untätigkeit ja erlauben könne, wenn es kein Leid in der Welt gäbe.

Extremer. Es wurde auch schon Untätigkeit gerechtfertigt, weil es moralisch nicht vertretbar wäre, Gegengewalt auszuführen. Es wurde direkt gesagt, dass man einem Gewaltverbrechen untätig beiwohnen solle, um seine moralische Integrität zu wahren. Und das ist halt so eine Sache, die man für sich persönlich zwar beschließen kann (gibt ja einige, die so denken), aber die in meinen Augen schreckliche Folgen hat. Ich könnte nicht untätig zusehen, wie mein Ehepartner ermordet, vergewaltigt oder auch nur verprügelt wird. Könnte ich einfach nicht. Das ist keine Utopie, das ist das Fehlen von Emphatie auf gesellschaftlicher Ebene. Egal was neben mir passiert, ich bleibe passiv um nicht zum Gewalttäter zu werden.

Lasst uns doch mal Lösungen suchen und nicht immer behaupten, es geht einfach nicht. Ich hatte meine Lösung angeboten: völliger Verzicht auf Gewalt, angefangen bei jedem einzelnen von uns selbst. Ist das nicht die Lösung?

Nope. Ich werde nicht mit ansehen, wie jemand, der mir wichtig ist, Opfer von Gewalt wird, damit in vielen nächsten Schritten dieses Opfer Früchte tragen könnte (!)... ich werde agieren, um zu schützen.
 
Wenn du damit anfängst, die Gewalt nicht weiter zu füttern, ja bitte warum nicht? Es geht nicht anders. Es hilft nicht sofort. Aber es wird vielleicht in Zukunft alles ändern.
 
Lasst uns doch mal Lösungen suchen und nicht immer behaupten, es geht einfach nicht. Ich hatte meine Lösung angeboten: völliger Verzicht auf Gewalt, angefangen bei jedem einzelnen von uns selbst. Ist das nicht die Lösung?
Nein, das ist keine Lösung. Das ist das Gegenteil davon. Du willst, dass die guten Menschen auf Gewalt verzichten - wie bringst du die bösen Menschen dazu, das auch zu tun? Denn solange das nur die machen, die ein Interesse an Frieden und Miteinander haben, lässt du damit allen Verbrechern und Tyrannen erst recht freie Hand. Biete mir eine realisierbare Option, wie man auch die mit ins Boot holen kann, denen es nur um ihren eigenen Vorteil, ihre Macht, Reichtum und die Befriedigung ihrer Triebe geht, dann schließe ich mich deiner Sekte sofort an. Solange du das nicht kannst, ist deine Haltung die unmenschlichste, die derzeit in dieser Diskussion vertreten ist.
 
Gegenfrage: würdest du die Ermordung deines Kindes zulassen, das neben dir um Hilfe fleht, wenn du weißt, dass dadurch die Möglichkeit besteht, dass in ein paar Jahrzehnten keine Gewalt mehr existiert? Ehrliche Antwort...
 
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Tut mir leid, ich muss jetzt hier aussteigen. Dieses "Ja" macht mich auf einer emotionalen Ebene fertig. Ich könnte heulen, ganz echt, und das hat noch nie jemand in einer Forendiskussion bei mir ausgelöst. Jujukane, ich kann nur hoffen, dass es auch in Zukunft nur ganz wenige Menschen gibt, die so sind wie du. Und dass deine Kinder, die dir offenbar weniger bedeuten als deine Ideologie, sich kein Beispiel an dir nehmen, sondern lange genug überleben, um zu anständigen, verantwortungsbewussten Menschen zu werden.
 
Was haben Menschen nicht schon alles geopfert für eine bessere Welt an die sie geglaubt haben? Und sie haben es schlussendlich erreicht. Wenn ich wüsste, dadurch müssen bald nie mehr Kinder sterben, nirgendwo auf der Welt, ich würde es sofort versuchen. Tut mir leid, das euch das verstört. Aber für mich wäre es egoistischer, mein Kind über all die anderen kinder zu stellen nur weil ich es unbedingt behalten möchte. Ich möchte langfristig denken und versuchen zum wohle aller zu handeln, nicht nur mein eigene haut versuchen zu schützen und zu retten auf Kosten so vieler.
 
Was haben Menschen nicht schon alles geopfert für eine bessere Welt an die sie geglaubt haben? Und sie haben es schlussendlich erreicht. Wenn ich wüsste, dadurch müssen bald nie mehr Kinder sterben, nirgendwo auf der Welt, ich würde es sofort versuchen. Tut mir leid, das euch das verstört. Aber für mich wäre es egoistischer, mein Kind über all die anderen kinder zu stellen nur weil ich es unbedingt behalten möchte. Ich möchte langfristig denken und versuchen zum wohle aller zu handeln, nicht nur mein eigene haut versuchen zu schützen und zu retten auf Kosten so vieler.

Cool. Eine "Der Zweck heiligt die Mittel"-Rechtfertigung.
 
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