...Der Film heisst (")2001(")...
Ach, Du hattest den
Film gemeint
(Danke für den Link, aber der Hinweis, dass Du den Film gemeint hattest, reichte! -Interessant ist das in jedem Fall: Woher hast Du das, dass Lucas das hoffte mit den mindestens 16 Mio. Dollar wie bei "2001". Aus der mir vorliegenden Quelle geht das so nicht hervor, aber vielleicht haben es Hearns Recherchen auch nicht ergeben gehabt. -Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass es dort irgendwo stand - und das Ding ist ohne Vorwort und Anhang alleine schon 242 Seiten dick!!!)
...Weil 5,-€ zu bekommen immer noch besser sind als gar nichts zu bekommen...
Das ist fraglos richtig bzw. - in Anbetracht der Summe, die die Produktion von ANH seinerzeit insgesamt verschlungen hat - auch wieder nicht. Mit 5,- $ (od. 5,- €) hätte sich GL vermutlich 'nen Strick nehmen können.
...Wo habe ich behauptet das GL für irgendwas gehaftet hat...?
...
Oups, sorry... War das denn nicht so? Ich meine, ANH (bzw. "Star Wars") war doch GLs Projekt, oder nicht? -Meinem Verstöndnis nach war der auch soetwas wie ein Projektleiter. Die Verträge mit dem Film-Studio, um das Projekt realisieren zu können, verstehe ich als Geld-Leih- bzw. Sponsoring-Verträge. Ich nahm an, es geht dabei nur darum, dass die Realisierung eines Film-Projekts sehr hohe Geld-Summen erfordert, die eine einzelne Person mit einer Idee
vielleicht - eher aber ziemlich unwahrscheinlich - selbst übrig hat. (Z. B.: GLs Marktwert als Regisseur war nach dem Erfolg von "American Graffiti" natürlich erheblich im Wert gestiegen! Für GLs erste Roh-Fassung zu "Star Wars", die er dem Studio zur Ansicht erarbeitete, hatte dieses ihm beispielsweise dann einen bestimmten Budget-Kalkulationsrahmen vorgegeben, was für damalige Verhältnisse [Anfang der 70er Jahre] wahrscheinlich eine bereits knappe Bemessungsgrenze für ein Projekt dieser Art war. -Und das war aber zu einem Zeitpunkt, wo "Graffiti" gerade im Kino angelaufen und dessen Kassenerfolg noch nicht abzuschätzen war!!! -D. h., nach dem Misserfolg mit THX [dem Kinofilm] war GLs damaliger Marktwert wahrscheinlich noch wesentlich geringer!!! Nehmen wir mal voraussetzungstechnisch an, dass GL damals aufgrund seines Erfolgs 150,- $ wert gewesen wäre und der gesteckte Budget-Rahmen 2500,- $ betragen hätte (was jetzt hier wohlgemerkt rein fiktive Zahlen sind, die nicht einmal ihrer Größenordnung nach den realen Zahlen der Quelle nahekommen!!!), dann ergäbe sich zwischen seinem Marktwert und dem von Fox vorgebenen Budget-Rahmen rein rechnerisch alleine ein Differenzbetrag von 2350 $. -Ich verstehe das so: Wäre GL beispielsweise statt zu einem Film-Studio mit nichts als seinen Projektunterlagen und seinem Reputationswert als Regisseur zu einer Bank gegangen, um sich einen Kredit zu leihen, hätte er vielleicht beispielsweise 150,- $ kriegen können! -Wie gesagt: "vielleicht". Und selbst wenn er diese Summe gekriegt hätte, hätten ihm danach noch 2350 $ gefehlt, um das Projekt zu realisieren! -Er hätte die Restsumme entweder aus eigener Tasche bezahlen oder - falls er sie nicht gehabt hätte -das Projekt ad acta legen müssen.)
Also ging es nach meinem Verständnis von Seiten des Film-Studios in solchen Fällen darum, den Budgettierungsrahmen möglichst niedrig zu halten, um die mögliche spätere Gewinnspanne hoch genug kalkulieren zu können, einzuschätzen, ob der Projekt-Inhalt überhaupt einer Budgettierung wert ist und notfalls das Sponsoring des Projekts abzulehnen.
Und selbst, wenn GLs Idee damals so gut angekommen wäre, dass das Studio mit ihm um die Projektleitung geschachert hätte, glaube ich nicht, dass GL das sich hätte aus der Hand nehmen lassen. Für die großen Film-Studios war das meines Erachtens eine Abwägungsfrage: Hielten sie das Projekt für sehr wert - heißt, hatte es das Potenzial zu einer geschützten Kapitalanlage (heißt wiederum für mich: Hat es das Potenzial, an den Kino-Kassen ein Verkaufserfolg zu werden?) oder war es das nur gerade so eben vielleicht wert. In letzterem Fall - schätze ich - dürfte es sehr im Interesse des Studios gelegen haben, dass der Ideen-Urheber für das Projekt seinen eigenen Namen im Sponsoring-Vertrag einsetzt, eben z. B. als Projektleiter. GL bekam zwar damals über den Vertrag mit dem Studio eine prozentuale Gewinnbeteiligung, aber zum einen gehe ich davon aus, dass die großen Studios in solchen Verträgen auch alles mögliche taten, um sich vor allem selbst gegen einen möglichen "Flopp" abzusichern. Und selbst wenn etwaige Klauseln nicht Bestandteil eines solchen Vertrages gewesen wären - was ich nicht glaube - und das fertige Produkt ein Kassen-Flopp geworden wäre, hätte GL keinen Heller und Pfennig aus den Verkaufserlösen gesehen, weil diese sofort über die Sponsoring-Klauseln (Geld-Leih-Klauseln) des Vertrags in die "Schulden-Tilgung" gegangen wäre! Da selbst aber beispielsweise eine "geliehene" Summe von sagen wir jetzt eben mal fiktiven 2350 $ bei einem Flopp dann hypothetisch ein ziemlicher "Schulden-Berg" gewesen wären, den GL aufgrund der weitaus niedrigeren Einnahmen nicht hätte zurückzahlen können, hätte Fox GL auf der Basis des Vertrags meines Erachtens wegen der Rückzahlungsklauseln des Darlehens verklagen können und wahrscheinlich auch getan. Hätte GL dann vor Gericht erklären müssen, dass er das Geld nicht hätte, hätte man ihn auf Zahlung einer (wahrscheinlich niedrigeren) Konventionalstrafe wegen Vertragsbruchs verurteilt (Vertragsbruch, weil er die im Vertrag festgelegten und mit diesem unterschriebenen Klauseln zur Zurückzahlung des Darlehens gebrochen hätte!!!). Da ich davon ausgehe, dass aber eine Konventionalstrafe vermutlich immer noch weitaus höher gewesen wäre, als alles, was GL nach einem Flopp noch besessen hätte, könnte man sagen, dass GL dann nicht nur einfach bankrott gewesen wäre, sondern vielmehr hoch verschuldet!!! -Von dem Schaden einmal ganz abgesehen, den seine Reputation als Regisseur oder Filmemacher durch solche "Flopps" gelitten hätte!
In sofern hatte ich - zugebenermaßen wohl fälschlicherweise - angenommen, dass Du das auch so sehen würdest. -Tut mir leid!
...Das hier liesst sich so als wäre Merchandising sehr lukrativ gewesen (Wenn du das nicht so gemeint hast dann war das ein Missverständnis)...
Nein, so war es tatsächlich nicht von mir gemeint gewesen. Zwar hatte ich nicht gewusst, wie wenig Merchandising seinerzeit tatsächlich wert war (also danke für diese Deine Einwende!!! -Ich habe es - unter einigen anderen Sachverhalten der mir vorliegenden Quelle von Hearn noch einmal nachgeschlagen: Das hatte damals tatsächlich keinen viel höheren Rang als einige Plakate und ein bißchen Textilien-Kram), aber dass es nicht viel wert war bzw. weitaus weniger, als nach dem Erfolg von ANH im Kino, war mir klar gewesen. Dem war auch meine Formulierung "Schadens-Begrenzung" geschuldet - und wenn der Reingewinn daraus wenn Du so willst auch nur 5,- $ betragen hätte!
Alles in allem
...Vollkommen gefloppt hätte bei ANH geheissen das der Film 1 oder 2 Millionen eingespielt hätte. Selbst wenn er nur 5 oder 10 Mio Dollar eingespielt hätte, hätte GL daran verdient. Zwar keine Millionen aber immerhin genügend um die Miete ne zeitlang zu bezahlen...
Nun denn, ich weiß nicht, ob das so irgendwo steht oder hergeleitet ist. Für mich würden die von Dir hier genannten Beträge jedoch in Anbetracht dessen, was ich eben oben im Zusammenhang mit dem Vertrag schrieb, wenig Sinn machen, da die Angaben zu den Produktionskosten des Filmes in der mir vorliegenden Quelle höher sind, als die von Dir genannten Beträge. Meines Erachtens hätte GL dann eigentlich wenig oder gar nichts daran verdient, selbst wenn Fox ihm die prozentuale Gewinnbeteiligung ausgezahlt hätte. Denn irgendwie hätte die Fox ihre Sponsoring-Ausgaben für das Projekt wieder reinholen müssen, da sie sonst Verlustgeschäft gemacht hätten.
Aber wer hätte dass dann an die Fox zurück gezahlt? Meiner Ansicht nach flossen alle Einnahmen zuerst an die Fox und diese zahlte dann die prozentuale Beteiligung an GL. Doch da ich denke, dass die Fox sich vertraglich abgesichert hat, wird sie erst ihre eigenen Ausgaben tilgen (in der mir vorliegenden Quelle wird GL zitiert, wo er im Zusammenhang mit den von ihm kalkulierten Budget-Verhandlungen im Bezug auf seine eigene Entlohnung den Begriff "Nettobeteiligung" verwendet. -Das heißt für mich seine "prozentuale Beteiligung nach Abzug aller sonstigen Vertragsverbindlichkeiten"!!!)
...GL hat von Anfang an gehofft das es eine Kino-Fortsetzung von ANH geben würde. Er hat aber auch dafür gesorgt falls ANH an der Kinokasse nicht erfolgreich genug läuft und eine Roman-Fortsetzung in Auftrag gegeben (Splinter of the Minds Eye). Star Wars war von Anfang an als Mehrteiler ausgelegt...
Jep, dass deckt sich auch mit dem, was mir bekannt ist. (D. h., ich wusste das mit der Roman-Fortsetzung nicht, aber Sinn macht es!)
In diesem Sinne will ich noch mal festhalten, dass meine Schlussfolgerung weiter oben in diesem Zusammenhang tatsächlich etwas zu gewagt war. Wie gesagt hatte ich noch einmal nachgeschlagen und dort wird tatsächlich hauptsächlich als Grund für die Sicherung der Fortsetzungs-, Fernseh- und Merchandisingrechte genau dass angegeben, was Du geschrieben hast: Er wollte die Möglichkeit in der Hand behalten, sozusagen den gesamten Stoff von "Star Wars", der ihm vorschwebte (und den er zuvor aus Gründen des Budget-Rahmens, den die Fox ihm für die erste schriftliche Rohfassung für sie dreigeteilt hatte) irgendwann erzählen zu können - also die Kontrolle im Zusammenhang mit seinen Vorstellungen für die Zukunft.
Nur: An sich müsste GL eigentlich zu der Zeit schon klar gewesen sein, dass das nur möglich war, wenn ANH tatsächlich ein ausreichend großer Erfolg werden würde (selbst wenn er, wie Du oben schreibst dann nur für eine Roman-Fortsetzung gereicht hätte).
In sofern frage ich mich dann, was die Merchandising-Rechte zu diesem Zeitpunkt bringen sollten? -Vielleicht war es doch einfach nur noch ein rechtlicher Aspekt, den GL verlangen konnte, ohne die Fox damit zu brüskieren!
In diesem Zusammenhang muss ich mich selbst erneut richtig stellen:
An sich deutet nichts darauf hin, dass GL tatsächlich schon zu diesem Zeitpunkt an Kinder als Zielpublikum und somit an eine mögliche Vermarktung von SW-Spielzeug gedacht hätte. Es gibt zu "Kinder als Zielgruppe" zwar in der mir vorliegenden Quelle einen Hinweis, der aber sehr viel später erst kam und erst im Zusammenhang mit dem Kino-Starttermin von "Star Wars" genannt wird.
Man könnte natürlich mit einiger Wahrscheinlichkeit annehmen, dass GL ob des Stoffes, den er da zusammenfabriziert hatte, sich klar war, dass das eine gute Geschichte für Kinder würde sein können. Das er jedoch zur Zeit der Vertragsverhandlungen daran dachte, dafür liegt mir kein eindeutiger und wirklicher Hinweis vor.
...Das (mit den Vertragsverhandlungen NACH Abgabe eines Drehbuches) wurde bei ANH auch so gemacht. Während den Dreharbeiten wurde aber klar das die Kohle nicht reicht...
Hi, hi, reingefallen... Allerdings wir beide. (Jepp, hab mich auch selbst hereingelegt!!!
Das heißt, ich habe es oben schlichtweg falsch beschrieben und entschuldige mich hiermit dafür.) Daher führe ich dass jetzt hier noch einmal klarer aus: Generell entspricht es der Vorgehensweise, dass sich z. B. ein Autor seine Idee für ein Drehbuch bei einem Studio bzw. Geldgeber bewirbt. Es gab auch schon andere Beispiele, aber normalerweise läuft es so. Irgendjemand (im Idealfall ein Autor, Drehbuchautor, Geschichtenerzähler o. Ä.) hat eine Idee zu einem Stoff. Jetzt schreibt aber nicht gleich das ganze Drehbuch zum Film, sondern fasst diese Idee erst einmal etwas kürzer zusammen. Dieses Schriftstück - allerdings auch vorausgesetzt es erfüllt gewisse Standards - kann er dann bei einem Studio, Geldgeber o. Ä. einreichen und dort schaut man sich seine "Bewerbung" an und entscheidet, ob man das Ganze für finanzierungswürdig erachtet. In manchen Fällen können hier noch Agenten, Lektoren o. Ä. zwischen geschaltet sein, die bei solchen Vorgängen von entscheidender Bedeutung sein können. Hält man das ganze für ein finanzierungswürdiges Projekt, kommt es zu Gesprächen und ersten Vertragsverhandlungen mit dem "Autor", dem in diesem Zusammenhang auch bereits die Anfertigung des vollständigen Drehbuches finanziert wird, von welchem der Autor aber möglicherweise und je nach seiner Schreibqualität und -fähigkeit mehrere Fassungen anfertigen muss. (Im Übrigen muss auch hier das Drehbuch selbst gewissen Standards entsprechen! -Aber ein Drehbuchautor kann das. Das ist schließlich sein Beruf!) Auch diese Fassungen kommen dem Geldgeber zu Gesicht, der anmerkt oder gar entscheidet, ob und was daran noch geändert werden sollte oder was verbesserungswürdig wäre. Der Geldgeber selbst kalkuliert dabei anhand dieser Fassungen vorab nach und nach auch schon weitere Finanzierungsbudgets, denn schließlich ist ja die Produktion eines Filmes das eigentliche Ziel. Die Produktion des Drehbuches ist nur der erste Schritt dahin! Sind aber die Fassungen in den Augen der Geldgeber schon ausreichend tragfähig und aussagekräftig, kann es sein, dass man noch während der Arbeit an den Endfassungen des Drehbuches mit der Vorproduktion des Filmes beginnt (was Zeit und Geld spart!). Jedenfalls laufen in der Zeit bereits die Vertrags- und Budgetverhandlungen und laufen auch so lange weiter, bis man anhand des vorliegenden Stoffes möglichst genau abschätzen kann, was die Film-Produktion etwa kosten könnte.
Also: Die Vetragsverhandlungen beginnen nicht erst NACH Einreichung eines ganzen Drehbuches und aus der mir vorliegenden Quelle geht hervor, dass das bei GL nicht viel anders lief.
...GL hat seine Gage, die er für ANH bekommen hat, in das Projekt investiert. Damit die Fox mehr Geld locker gemacht hat, weil auch seine eigene Gage nicht gereicht hat, hat er seinen Anteil an den Einnahmen gegen die Merchandising Rechte getauscht. Diese Nachverhandlungen wurden während der Produktion von ANH gemacht und nicht bevor das Projekt begonnen wurde...
Was den ersten Teil anbetrifft: Konnte ich auch so entnehmen (zumindest sinngemäß!)
Was den Tausch der "Gage" gegen die "Merchandising-Rechte" anbetrifft, will ich es mal vorsichtiger formulieren: Das konnte ich so nicht entnehmen. Dass das auf "Nachverhandlungen" während der Produktion von ANH stattfand, ist mir auch so geläufig, bzw. waren das weitere Neu-Budgetverhandlungen mit Abschluss der Vorproduktion. Laut meiner Quelle aber lag die Unterzeichnung des Vertrags mit der Fox vor Beginn der Vorpoduktion und dort wird in diesem Zusamenhang die Sicherung der Merchandising-Rechte erwähnt. HeißT. Hätte er sie im Zuge der späteren Budgetverhandlungen "getauscht", hätte er sie ja dann stattdessen wieder aufgegeben bzw. an die Fox abgetreten.
!! Danke übrigens für die Quellen-Links !!
...Der Mann (Marcus Hearn) ist Brite...
Jepp, stimmt... Puh, mannomann, war das 'ne Aktion, dass im Netz zu recherchieren, aber ich habe es gefunden (Ist in Cambridge geboren). Das Problem waren die Beschreibungen im Klappentext des mir vorliegenden Buches gewesen. Dort wird nicht genau gesagt, woher er stammt, aber vieles klang so an, als lebte er zumindest in Amerika. (Wer hätte auch wissen sollen, dass sein Lektorat bei Marvel Comics in London gewesen war, wenn es nicht beisteht!!!)
@Spaceball: Danke, dass Du mich nicht auch noch mit einer weitere Sache in die Pfanne gehauen hast - und mir das stattdessen selbst überlässt
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Weiß nicht, wie ich darauf kam, dass Hearn Journalist ist. (Vielleicht ist er das ja "ebenfalls", also zusätzlich). Auf jeden Fall ist er Autor, Editor und Produzent!
@SWPolonius: Reaktionen und AW auf Deinen Post stecken oben mit drin!