(Ich packe es einfach mal hier rein, da ich den Ranking-Thread nicht weiter off-topic beladen möchte.)
Frohes neues Jahr wünsche ich dir auch! Habe schon vermutet dass du hier wieder für die ST einspringen wirst
ganz am Anfang wird ein Laserschuss mit der Macht zu stillstand gebracht. Das gefällt mir nicht, hätten das andere gekonnt, wären die Klonkriege leichter erledigt gewesen.
Okay, das stimmt. Das war für mich aber irgendwie auch so eine Sache von „Darth Vader hat das bei Han Solo mal auf Bespin gemacht, also zeigen wir den Leuten das jetzt mal in visuell noch eindrucksvoller, da dreidimensional und mit besserem SFX und so weiter.“ Größer, stärker, besser ist halt nicht immer gut und ich fand das auch bei Kylo Ren teilweise grenzwertig. Vielleicht könnte man aber auch sagen, dass das eine Spielerei war und er das bei mehreren Schüssen nicht so hinbekommen hätte. Aber will solche Momente jetzt auch nicht verteidigen. Das ist halt auch Geschmackssache und das meinte ich auch mit „(ex-universe)-absurd“, weil man als Zuschauer das Gefühl bekommt, dass da jetzt etwas unverhältnismäßig Mächtiges gezeigt wurde. Das gleiche Gefühl hatte ich zwar auch, als ich die Jedi-Sprünge im Hangar von Theed in Episode I sah, aber irgendwie treibt SW das Ganze seit mehr als zwanzig Jahren eher in die Höhe als es auf dem Teppich zu lassen. Und wie gesagt: ich konnte es mir ja auch „nur“ mit den alten, vergessenen Schriften oder halt mit dem Zweiklang erklären, wenn etwas
völlig Neues gezeigt wurde (das mit dem Blaster zähle ich mal nicht dazu).
Es kann ja sein, dass man in diesen Büchern einige neuen Fähigkeiten finden kann. Aber dass die PT-Jedis nicht davon wussten halte ich für Humbug. (...) Hat Yoda die Bücher nicht gelesen? Hmm....er war halt einfach nicht so mächtig wie die kleine Rey - schade. Macht mir die alten Filme madig!!
Gut, an dieser Stelle greift das Argument bei mir halt anders; überzeugender. In meinem Kopfkanon ist es halt so, dass diese uralten Jedi-Texte exklusiv im ersten Jedi-Tempel auf Ahch-To gelagert waren und dass da seit laaaanger Zeit auch niemand mehr war vor Luke. Und dass in diesen Büchern halt die Anleitung zu Techniken stand, von denen die PT-Jedi nicht mal zu träumen wagten - oder sie vielleicht sogar für einen Mythos hielten. Wie gesagt, so in etwa, als ob ich in einem Maya-Tempel jetzt ein Buch finden würde, welches mir die Fähigkeit zu schweben lehrt. Quasi „ausgestorbenes Wissen um die Macht“. Für mich persönlich zieht das Argument - aber das muss ja nicht für jeden gelten. Ein bisschen beschädigt wird mein Kopfkanon auch nur von Yodas selten dämlicher Aussage in TLJ, dass die Bücher ja praktisch gar nichts Nützliches enthielten und Rey ja schon alles wisse - in meinen Augen der vielleicht schwachsinnigste und Potenzial verschwendendste Moment, welcher ja aber durch TROS glücklicherweise eiskalt (und an dieser Stelle tatsächlich!) geretconned wurde. Aber einen Satz kann man sich ja rausreden oder es für Yoda'sches Blablabla halten; mit dem später Gezeigten hatte dies jedenfalls nichts gemein.
Aber das reicht noch nicht, Luke stirbt bei der Nutzung der Macht, so einen Bullshit kann man sich wirklich nicht ausdenken man. Mal ehrlich.....das ist LAZY Writing und selbst du kannst da keine Argumente dagegen bringen.
In der Tat, das war auch für mich eine Überraschung, nein, sogar eine Enttäuschung. Letztlich muss man sich halt darauf einlassen, dass es diese „Ein-sehr-harter-Machteinsatz-kann-dich-töten“-Nummer jetzt gibt (oder zumindest in der ST gab). Aber hier kann ich Dich verstehen; zumal Leia ja ein ähnliches Ende hatte. Entweder man kauft es inhaltlich und kreativ ab oder halt nicht. Mir gelingt es mittlerweile ganz ordentlich (und ich versuche eher die Symbolik und die Geschichte dahinter zu schätzen, als mich über den Lore-Gedanken an sich zu ärgern).
Eine Trilogie funktioniert als ganzes - deshalb existiert sie überhaupt nicht, weil sie sich spätestens mit EP9 selbst obsolet macht.
Naja, wobei ja eigentlich nur die Richtung geändert wurde, in welche die Trilogie letzenendes zielt. Man ist weg von dem von Episode 8 angedeutetem „Ja, ne, alles shice, alles neu macht der Mai und sowieso Krieg forever“ hin zu einem „Seht ihr, was passiert, wenn man nicht aus den Fehlern des lernt? Es gibt nicht auf Garantie immer die gleichen Helden, die es für euch aus dem Feuer ziehen“ in Episode 9 gewechselt. Von zynischem Getrolle hin zu Altbekanntem. Muss man nicht feiern, fand ich persönlich aber mit die beste mögliche Entscheidung. Hier kommen wir aber nicht auf einen Nenner, brauchen wir auch nicht. ^^
Die Machtprojektion gab es ja schon im EU. Das Problem mit der machtprojektion szene und Luke ist ja das er durch die macht Nutzung stirbt. Was die Nutzung der Macht in einem ganz anderen Licht dastehen lässt.
Dem kann ich soweit folgen. Aber in welchem Licht eigentlich? Ich finde es jetzt nicht überraschend oder unlogisch, dass ein extremer „(mentaler) Krafteinsatz“ (nennen wir es mal so) jemanden tötet. Gerade in einer Welt wie von Star Wars sollte das nicht überraschen.
Enttäuschend war es aber natürlich (für diejenigen, die in dem Moment mit Luke mitgefiebert hatten, mich eingeschlossen); da konnte man noch so sehr auf den „peace and purpose“-Aspekt hinweisen.
Die Jedi Schriften und die Force Dyade sind ja im Grunde genommen nur faule McGuffins
Dies kann ich nachvollziehen. Faul (oder zumindest: nicht hinreichend vorbereitet innerhalb der vorherigen acht Filme) waren diese mit Sicherheit. Dabei ist ja mittlerweile im Kanon (also durch Bücher usw.) vieles logischer oder zumindest halt erklärt (wie auch immer man zu jenen Erklärungen steht). Zum Beispiel dass diese Dyade das Ziel der "Regel der Zwei" war. Egal wie man dazu steht: das hätte zumindest einen Bezug geschaffen zur PT (wo dies erstmals in den Filmen erwähnt wurde) und hätte ein Spiegelbild zur Prophezeihung der Jedi sein können. „Der Auserwählte der Jedi-Prophezeihung schließt sich den Sith an und die Auserwählten der Sith-Prophezeihung schließen sich den Jedi an“ oder irgendwie sowas hätte man daraus basteln können. So aber haben Leute wie ich zwar einen funktionalen Kopfkanon, müssen dabei allerdings auf Inhalte und Aussagen zurückgreifen, die im Film weit und breit nicht zu finden sind. Und das nervt auch mich mittlerweile ein wenig - nicht für mich selbst, sondern für die Leute, die damit ein Problem haben oder diesen Inhalten sogar nie begegnen werden. Ich weiß, dass ich oft als der blindverliebte ST-Guy dargestellt werde, aber ich bin mir bewusst, dass es nicht so weit mit einem ausgereiften Drehbuch hin sein kann, wenn selbst ein wohlwollender Zuschauer wie ich da einiges zusammenflicken muss. Es
passt für mich wie gesagt zwar, aber halt nur, wenn ich ein bisschen nachhämmere oder ein paar lose Enden zusammennähe.