@colonelveers
Was Du meinst ist die Arbeitsstättenverordnung, nach denen der Arbeitgeber seine Mitarbeiter vor den Gefahren des Rauchens schützen soll. Konkretes sollen aber Betriebsvereinbarungen regeln, was konkret heisst, dass unter Umständen konkret erstmal gar nix passiert solange niemand ernsthaft Terror macht, was beim Arbeitgeber meist nicht so gut ankommt.
Ich habe mal im Öffentlichen Dienst bei einer Behörde gearbeitet, bei der der Amtsleiter (Raucher) in einer Dienstbesprechung verlauten liess, dass das zwar theoretisch gelte, aber natürlich des Betriebsfriedens willens wegen ignoriert werden müsse. Ein spezieller Raucherraum sei ja überhaupt nicht zumutbar und geradezu diskriminierend. Das sei nur so ein weiterer Wisch, den man getrost vergessen kann. Wir seien ja alle "tolerant" und "verständnisvoll" untereinander und keine Querulanten.
Und da ich kein Held bin habe auch ich, wie die übrigen Nichtraucher die Faust in der Tasche geballt, aber geschwiegen. Nicht zuletzt, weil ich noch nicht lange dort gearbeitet hatte und einen befristeten Arbeitsvertrag hatte.
Ich finde es muss ein härteres Gesetz her.
@Winston Turner
Ich erlaube mir auch mal nur das rauszupicken, worauf ich Lust habe.
Winston Turner schrieb:
Du bist Nichtraucher, okay, akzeptiere ich. Aber komm mir jetzt nicht damit, das DU Dir mehr Sorgen um Deine Mitmenschen machst, als andere Leute (ob Raucher oder Nichtraucher). Du wirfst Rauchern vor, sie würden sich keine Sorgen um Ihre Mitmenschen machen....okay....kann angehen. Aber ich bzweifle, das Du Dir mehr Sorgen um Deine Mitmenschen machst, als jede andere. Es geht hier ganz allein um DICH und deine Antiphatie gegen das Rauchen..
Ich mache mir mit Sicherheit nicht mehr Sorgen um meine Mitmenschen als der durchschnittliche Bürger, da hast Du völlig recht. Aber muss ich das denn? Immerhin fröne ich keinem Genuss, der nachweislich andere mitschädigt.
Was ich Rauchern vorwerfe ist die in diesem Thread demonstrierte exemplarische "Triple-Moral".
Ich fasse das mal zusammen.
1. Man raucht in Gegenwart anderer, was nachweisslich auch andere schädigt, man behauptet aber tatsächlich rücksichtsvoll zu sein und niemandem schaden zu wollen.
2. Man will aber nach Möglichkeit nicht noch mehr Rücksicht nehmen müssen als jetzt, was eh schon störend genug ist (
und von den Nichtrauchern auch nicht als wirksam empfunden wird).
3. Die Pussys sollen aufhören zu nerven.
Winston Turner schrieb:
So wie es jetzt ist. Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und an Arbeitsplätzen.
Restaurants und Kneipen ausgeschlossen. Hier sollte auf Freiwilligkeit gesetzt werden und Raucher
und Nichtraucher Zonen geschaffen werden..
Freiwilligkeit funktioniert doch nicht, das sehen wir doch. Schonmal gar nicht in geschlossenen Räumen. In gemischten Gruppen werden am Ende immer die Nichtraucher nachgeben und sich an nen Rauchertisch setzen.
Ich denke ein Grundproblem ist auch, dass viele Nichtraucher aufgrund von Gewohnheit viel zu tolerant sind. Letzten Endes sind sie meist bereit sich irgendwo hinzuhocken und vollqualmen zu lassen, als ob dieser Zustand gottgegeben wäre. Und die die es nicht wollen ergreifen die Flucht. So kann es nicht bleiben. Diese "Feigheit" von Nichtrauchern, die kein Nörgler sein wollen und deshalb in den sauren Apfel beissen führt auch dazu, dass viele Raucher sich in ihrer Annahme, dass ihr Verhalten akzeptabel ist, nur bestätigt fühlen.
Winston Turner schrieb:
Aber hallo. Natürlich. Aber das kannst Du nicht wissen, weil Du die Situation vor 20 Jahren zum Beispiel nicht beurteilen kannst, weil Du Dir zu dieser Zeit keinerlei Gedanken um Raucher oder Nichtraucher gemacht hast. Und das ist jetzt weder ironisch noch herablassend gemeint.
Das ist so nicht ganz korrekt. Vor 20 Jahren war ich in der dritten Klasse einer Grundschule und da herrschte striktes Rauchverbot, ausserhalb des Lehrerzimmers. Aber auch da gab es hin- und wieder einen erfolglosen Aufstand der Nichtraucher unter den Lehrern und die dadurch hervorgerufenen Animösitäten im Kollegium kamen bei den Schülern ziemlich gut an.
Nun ja, wie ein anderer User schon sagte scheinen die meisten Raucher (bis auf einige Exemplare in diesem Thread) unheimlich rücksichtsvolle Zeitgenossen zu sein. Es muss sich hier also wohl um eine von wem auch immer provozierte "Phantomdiskussion" handeln.