Episode 1-3 neu drehen?

Und warum sollte sich ein Mensch mit planetenvernichtenden , überlichtschnellen Waffen nicht genauso verhalten wie er es auf der Erde tun würde ? :)
 
Ich bin durchaus der Meinung, dass man bei den Romantikdialogen in Ep.2 und auch 3 einen zu einfachen Weg gewählt hat, Gefühle auszudrücken. Gerade Emotionen werden nicht dadurch authentischer, dass man sie mit albern-trivialen Sehnsüchteleigedünkel dem Zuschauer nahezu auf die Nase bindet. Vielmehr wurden ganz einfach Klischees bemüht, um nicht zu sagen: Kitsch, wie man ihn bereits aus erwähnten Daily Soaps kennt. Nein, gut geschrieben ist da ganz sicher nichts, denn selbst für eine Seifenoper sind die Dialoge nicht sehr originell, sondern schlichtweg eine Reproduktion von bekannten Peinlichkeiten aus der Vergangenheit.

GL hätte mehr Raffinesse bewiesen, wenn die Verbindung der beiden für den Zuschauer eher spürbar gewesen wäre, dazu hätte er mehr Interpretation fordern müssen. Ein interessanterweise gutes Beispiel dafür ist die Beziehung zwischen Vader und Luke im 6.Teil. Deren Verbindung ist wahrlich keine Liebesbeziehung (im romantischen Sinne zumindest nicht), aber die Zuneigung zueinander trotz widriger Umstände klar spürbar und trotz Verzicht auf Sentimentalitäten sehr stark präsent.

Ob man Kitsch liebt oder nicht, unterliegt dem persönlichen Geschmack. Nur originell kann man die Diaologe - finde ich persönlich zumindest - nicht nennen. Andererseits habe ich auch den Eindruck, die Macher glauben die Romanze zwischen Padme und Anakin im Endeffekt selbst nicht, vielleicht musste man sich daher althergebrachter Liebesschwüre bedienen. :konfus:

LG
 
Ist schon klar, wir haben eine erfundene Figur die in einer erfundenen Welt lebt, die von mikroskopischen Lebewesen in den Zellen gezeugt wurde, mit seiner Mutter als Sklave aufwuchs, bevor er 10 ist eigene Roboter bastelt und gegen Gegner aller Spezies Podrennen gewinnt, von zufällig auf seinem Planeten gestrandeten Kriegern mitgenommen und von der Mutter getrennt wird, ein unsichtbares Energiefeld zu benutzen lernt, kein eigenes Leben hat außer seinem Meister in Kriege und andere gefährliche Missionen zu folgen, vom einzigen weiblichen Wesen das er kennt so fasziniert ist dass er ständig von ihr träumt und ihm beim nächsten Treffen die Worte fehlen, er miterlebt wie seine Mutter ermordet wird..... das alles ist normal, logisch und wird akzeptiert? NICHTS aber auch gar nichts an Anakin ist "normal", auch in der SW Welt nicht, nur reden soll er "normal", also wie ein Teenager auf der Erde?? Oder wie Shakespeare? Oh Mann...:rolleyes:
Erst kommen die Physiker die aufzählen, was an SW alles unlogisch, technisch unmöglich oder übertrieben ist. Kann man irgendwie noch verstehen. Aber jetzt kommen auch noch die Hobby-Psychologen und selbsternannten Beziehungsspezialisten und meinen zu wissen, wie sich eine solche Figur in Wirklichkeit zu verhalten oder auszudrücken hat, damit es in die Logik unserer Welt passt? Man kann ja alles übertreiben:verwirrt:
SW ist Fiktion, uns sollte nie LOGISCH sein. Die Welt sollte absichtlich anders als unsere sein. Raumschiffe sind schneller als das Licht, es gibt Schall im Vakuum, die Bösen schießen immer daneben, die Körper der Jedi lösen sich beim Tod in Luft auf, Waffen können ganze Planeten zerstören und und und.... aber ein kurzer Dialog in einer Liebesszene soll "unlogisch" oder "nicht normal" sein???:eek:

Es macht es halt schwer für die Zuseher, sich mit einer Figur zu identifizieren und interessant zu finden, wenn sie sich "unmenschlich" verhält. Ich für meinen Teil habe kein besonderes Problem mit Anakin, seine Charakterisierung ergibt Sinn. Nur bei ein paar Szenen hätte man vielleicht drehen können (ich glaube, ihr könnt euch denken, welche ich meine), damit es noch ein wenig stimmiger und verständlicher wirkt.
 
Ich bin durchaus der Meinung, dass man bei den Romantikdialogen in Ep.2 und auch 3 einen zu einfachen Weg gewählt hat, Gefühle auszudrücken. Gerade Emotionen werden nicht dadurch authentischer, dass man sie mit albern-trivialen Sehnsüchteleigedünkel dem Zuschauer nahezu auf die Nase bindet. Vielmehr wurden ganz einfach Klischees bemüht, um nicht zu sagen: Kitsch, wie man ihn bereits aus erwähnten Daily Soaps kennt. Nein, gut geschrieben ist da ganz sicher nichts, denn selbst für eine Seifenoper sind die Dialoge nicht sehr originell, sondern schlichtweg eine Reproduktion von bekannten Peinlichkeiten aus der Vergangenheit.
"Kitsch" war schon immer ein Bestandteil von SW, das war bei der OT nicht anders. Und Lucas hat sich sogar ganz bewusst an Soap Operas orientiert. Ich glaube er prägte den Begriff "Space Opera", nichts anderes als eine kitschige Soap im Weltraum. Er wollte absichtlich keine "realistischen" Figuren schaffen, sondern Stereotypen. In ANH haben wir die gute unschuldige Prinzessin, den bösen schwarzen Ritter, einen weisen alten Magier wie Gandalf, den mutigen Westernhelden, "dumme" Nebencharaktere die sich tolpatschig verhalten,.... Alle haben irgendwie in Märchen oder anderen Geschichten ihren Ursprung.
Das komische ist, damals hat sich keiner beschwert wie unrealistisch das ganze ist. Man hat SW einfach als das genommen was es sein sollte, Unterhaltung. Und dann kam die PT, und plötzlich werden an SW alle möglichen Ansprüche gestellt, die es nie erhob. Warum sind mit der PT die Erwartungen an SW so gestiegen? Seid doch mal realistisch. Waren die Dialoge in der OT etwa "anspruchsvoll" oder "realistisch"? Wo denn bitte? Sind die Liebesszenen zwischen Han und Leia realistisch?
Ob man Kitsch liebt oder nicht, unterliegt dem persönlichen Geschmack. Nur originell kann man die Diaologe - finde ich persönlich zumindest - nicht nennen.
Und welcher Dialog in der OT ist wirklich "originell"? Man muß die PT mit ihren Dialogen nicht mögen, aber man sollte sie zumindest nach gleichen Kriterien bewerten. SW sollte von Anfang an hauptsächlich Action und Märchen sein. Die Charaktere sollten visuell interessant sein und möglichst viel handeln. Auch die Effekte und Technik stand immer im Vordergrund. Was gesagt wird ist Nebensache. Das war bereits 1977 so. Warum sollte es jetzt anders sein?
 
Sind die Liebesszenen zwischen Han und Leia realistisch?
Kurze Antwort.... : Ja.

Ich will auch gar nicht wissen was gekommen wäre wenn GL auch in der ganzen OT Regie geführt hätte.

Kurzum hat es in der OT mit seinen Archestypen besser gepasst im Gesamtpacket als in der PT
mit einer gewollt aber nicht gekonnten Tragödie in 3 Akten.

Da beißt die Maus keinen Faden ab, aber man kann natürlich das eine Abwerten um das andere aufzuwerten.
 
"Kitsch" war schon immer ein Bestandteil von SW, das war bei der OT nicht anders. Und Lucas hat sich sogar ganz bewusst an Soap Operas orientiert. Ich glaube er prägte den Begriff "Space Opera", nichts anderes als eine kitschige Soap im Weltraum. Er wollte absichtlich keine "realistischen" Figuren schaffen, sondern Stereotypen. In ANH haben wir die gute unschuldige Prinzessin, den bösen schwarzen Ritter, einen weisen alten Magier wie Gandalf, den mutigen Westernhelden, "dumme" Nebencharaktere die sich tolpatschig verhalten,.... Alle haben irgendwie in Märchen oder anderen Geschichten ihren Ursprung.
Das komische ist, damals hat sich keiner beschwert wie unrealistisch das ganze ist. Man hat SW einfach als das genommen was es sein sollte, Unterhaltung. Und dann kam die PT, und plötzlich werden an SW alle möglichen Ansprüche gestellt, die es nie erhob. Warum sind mit der PT die Erwartungen an SW so gestiegen? Seid doch mal realistisch. Waren die Dialoge in der OT etwa "anspruchsvoll" oder "realistisch"? Wo denn bitte? Sind die Liebesszenen zwischen Han und Leia realistisch?

George hat in der OT aber das gemacht, was jeder gute Autor macht, um eine Figur zu entwickeln. Er hat Archetypen hergenommen (jede Figur passt auf irgendeinen Archetypen) und die dann vertieft. Leia ist eben nicht nur die gute, unschuldige Prinzessin, sondern hat einen verklemmten Umgang mit ihren eigenen Emotionen, und versteckt sowohl ihren Schmerz als auch ihre Liebe. Der schwarze Ritter ist nicht nur böse, um des Bösen willen, sondern hat einen ausgeprägten Familiensinn. Der Westernheld will eigentlich nur ein ganz normaler Typ sein, aber das Leben ist hart und hat ihn geprägt. Er muss erst den Zugang finden. Und Obi-Wan ist kein Märchenonkel, sondern auch ein ganz schön manipulativer Lügner. Hinter seiner heile-Welt-Fassade verbirgt er eine dunkle Seite.

Und ja, die Dialoge zwischen Han und Leia sind so vorstellbar. Manchmal ist auch das echte Leben extrem, daher darf es die Fiktion ebenfalls sein.
 
He, da fehlt ja jetzt wohl eindeutig Han Solo, der "Graue" schlechthin :p
Mit schwarz-weiß bezog ich mich in dem Zusammenhang primär auf die Parteien (die in der OT eben einseitig gut und böse sind, während in der PT die Grenzen verschwimmen).

Stilbrüche sind objektiv auch schlecht. Ob das jetzt Stilbrüche sind, kann man sich streiten. M.E.n. schon, weil die PT sich ja oft durchaus auch sehr ernst gibt.
Ich sehe darin auch keinen Stilbruch. Unter einem Stilbruch hätte ich die Einfügung hier schon vorgeschlagener "Flashbacks" gesehen. Ich fand schon Anakins visuelle Träume grenzwertig.

Kurze Antwort.... : Ja.
Da muss ich etwas länger widersprechen.
Kein Mann, der eine Frau wirklich liebt, sagt im Moment seines eventuellen Todes als Erwiderung auf eine Liebeserklärung "Ich weiß". Das ist Humbug.
Das mag bei Teenagern groß ankommen (deswegen ist der Ausspruch ja so populär geworden), aber bei einer erwachsenen, reifen und realistischen Liebesbeziehung (etwas, das man in allen sechs Filmen eigentlich nur in wenigen ROTS-Szenen und mit Abstrichen ROTJ-Szenen sieht) völlig undenkbar.
Ebenso ist es eine große Dummheit und dient lediglich der Belustigung der einfältigen Zuschauer, wenn eine Hauptfigur die einzige andere Hauptfigur, welche ihr (einer völlig Unbekannten) eine Rettung aus dem ganzen Todesstern-Schlamassel ermöglichen kann, permanent kindisch und realitätsfern anmacht/beleidigt.
Von der "höchst realistischen" Handlung des Han Solos, einer Reihe Sturmtruppen hinterher zu rennen, nur um anschließend wieder zu entfliehen, gar nicht zu sprechen....
Soviel zum Realismus in der OT.

Es macht es halt schwer für die Zuseher, sich mit einer Figur zu identifizieren und interessant zu finden, wenn sie sich "unmenschlich" verhält. Ich für meinen Teil habe kein besonderes Problem mit Anakin, seine Charakterisierung ergibt Sinn. Nur bei ein paar Szenen hätte man vielleicht drehen können (ich glaube, ihr könnt euch denken, welche ich meine), damit es noch ein wenig stimmiger und verständlicher wirkt.
Wie definierst du "menschlich"?
Menschen lieben, Menschen hassen, Menschen heilen, Menschen morden, Menschen mobben, Menschen quälen....was bitte ist nicht menschlich?

Der schwarze Ritter ist nicht nur böse, um des Bösen willen, sondern hat einen ausgeprägten Familiensinn.
Doch, eigentlich ist Vader in der OT nur böse, um des Bösen willen. Oder erhalten einmal auch nur den Hauch einer Erklärung oder Rationalisierung seiner Schandtaten?
Vader ist in der OT im Prinzip eine Lachnummer, die als Laufbursche der Imperators nichts zu sagen hat und dessen Befehle ausführt.
Diesen Familiensinn entdecke ich leider auch erst in den letzten paar Minuten, davor erkenne ich eher einen Machtsinn (er möchte Luke ja nicht als Partner ob seiner Abstammung, sondern seinen Machtversprechungen wegen).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da muss ich etwas länger widersprechen.
Kein Mann, der eine Frau wirklich liebt, sagt im Moment seines eventuellen Todes als Erwiderung auf eine Liebeserklärung "Ich weiß". Das ist Humbug.
Das mag bei Teenagern groß ankommen (deswegen ist der Ausspruch ja so populär geworden), aber bei einer erwachsenen, reifen und realistischen Liebesbeziehung (etwas, das man in allen sechs Filmen eigentlich nur in wenigen ROTS-Szenen und mit Abstrichen ROTJ-Szenen sieht) völlig undenkbar.
Wieso sollte das undenkbar sein ? Es gibt für so eine Situation keine DIN Antworten... also würd ich es nicht als völlig undenkbar abtun ;)


Von der "höchst realistischen" Handlung des Han Solos, einer Reihe Sturmtruppen hinterher zu rennen, nur um anschließend wieder zu entfliehen, gar nicht zu sprechen....
Soviel zum Realismus in der OT.
Wie Obi-Wan in ROTS mitten in eine Armee Droiden zu hüpfen , um deren Anführer herauszufordern is natürlich realistischer ... :rolleyes:
 
Ich sehe darin auch keinen Stilbruch. Unter einem Stilbruch hätte ich die Einfügung hier schon vorgeschlagener "Flashbacks" gesehen. Ich fand schon Anakins visuelle Träume grenzwertig.

Dann denkst du das eben.

Wie definierst du "menschlich"?
Menschen lieben, Menschen hassen, Menschen heilen, Menschen morden, Menschen mobben, Menschen quälen....was bitte ist nicht menschlich?

Wenn Menschen grundlos entgegen ihrer Grundpersönlichkeit handeln. Wenn z.B. ein Choleriker ohne ersichtlichen Grund von einen Tag auf den anderen lammfromm wird.

Doch, eigentlich ist Vader in der OT nur böse, um des Bösen willen. Oder erhalten einmal auch nur den Hauch einer Erklärung oder Rationalisierung seiner Schandtaten?

"Together we can bring order to the galaxy."

Vader ist in der OT im Prinzip eine Lachnummer, die als Laufbursche der Imperators nichts zu sagen hat und dessen Befehle ausführt.

Er widersetzt sich dem Imperator aber ziemlich oft, dafür, dass er "nur" dessen Befehle ausführt.

Diesen Familiensinn entdecke ich leider auch erst in den letzten paar Minuten, davor erkenne ich eher einen Machtsinn (er möchte Luke ja nicht als Partner ob seiner Abstammung, sondern seinen Machtversprechungen wegen).

Nein, sein Familiensinn tritt bereits überaus deutlich in TESB zutage, als er den Imperator manipuliert, Luke am Leben zu lassen. In seiner Besessenheit tut Vader alles, aber auch wirklich alles, um Luke in seine Finger zu bekommen. Wenn Luke nicht sein Sohn wäre, würde er nie im Leben all das auf sich nehmen.

Bei Vader sind der Familiensinn und der Machthunger allerdings oft vermischt, da gebe ich dir recht. Gerade dieser Zwiespalt ist es ja, der ihm die Tiefe gibt.
 
Und Obi-Wan ist kein Märchenonkel, sondern auch ein ganz schön manipulativer Lügner. Hinter seiner heile-Welt-Fassade verbirgt er eine dunkle Seite.
Im alten Jedi-Orden kam ein Fall auf die dunkle Seite dem Tod gleich.
Und das hat sich der Jedi-Orden bestimmt nicht ausgedacht um Luke zu ärgern.

Man hielt Vader für unbekherbar, und damit ist gleichzeitig sein alter "heller" Charakter tot.

Obi-Wan hat unter diesen Wertevorstellungen nicht gelogen.
Das wurde in den Filmen aber übrigens auch selbst erklärt.
 
Wieso sollte das undenkbar sein ? Es gibt für so eine Situation keine DIN Antworten... also würd ich es nicht als völlig undenkbar abtun ;)
Da hast du recht.
Diese vereinfachte Handhabung muss dann aber auch bei Anakin zugelassen sein.

Wie Obi-Wan in ROTS mitten in eine Armee Droiden zu hüpfen , um deren Anführer herauszufordern is natürlich realistischer ... :rolleyes:
Der Vorwurf war doch gerade, dass die Anakin nicht realistisch reden würden.
Insoweit habe das als Beispiel genommen, um zu zeigen, dass dieser Kritikpunkt immer angeführt werden kann, wenn man etwas unrealistisch sehen oder darstellen möchte.
Davon abgesehen liegt zwischen diesen beiden expliziten Szenen der Unterschied, dass es Obi-Wans Ziel war, Grievous zu konfrontieren (was er dann auch tat, ob nun sinnvoll oder nicht, der Erfolg gibt ihm recht), während es Hans Ziel war zu fliehen, welches er mit der Jagd nach Sturmtruppen völlig ad absurdum führt und sich sowie seine Mitstreiter hinzu noch in erhöhte Gefahr bringt.

Dann denkst du das eben.

Wenn Menschen grundlos entgegen ihrer Grundpersönlichkeit handeln. Wenn z.B. ein Choleriker ohne ersichtlichen Grund von einen Tag auf den anderen lammfromm wird.
Ok, und wann fandest du nun, dass Anakin gegen seine Grundpersönlichkeit gehandelt hat? (auf ihn war es doch bezogen, oder?)

Nein, sein Familiensinn tritt bereits überaus deutlich in TESB zutage, als er den Imperator manipuliert, Luke am Leben zu lassen. In seiner Besessenheit tut Vader alles, aber auch wirklich alles, um Luke in seine Finger zu bekommen. Wenn Luke nicht sein Sohn wäre, würde er nie im Leben all das auf sich nehmen.

Bei Vader sind der Familiensinn und der Machthunger allerdings oft vermischt, da gebe ich dir recht.
Gut, wenn du es so sagst, dann sind auf auf einer Wellenlänge.
Wobei ich der Meinung bin, dann Vader bis ROTJ zu 85% aus Machtgier besteht....;)
 
Nein, sein Familiensinn tritt bereits überaus deutlich in TESB zutage, als er den Imperator manipuliert, Luke am Leben zu lassen. In seiner Besessenheit tut Vader alles, aber auch wirklich alles, um Luke in seine Finger zu bekommen. Wenn Luke nicht sein Sohn wäre, würde er nie im Leben all das auf sich nehmen.

Bei Vader sind der Familiensinn und der Machthunger allerdings oft vermischt, da gebe ich dir recht. Gerade dieser Zwiespalt ist es ja, der ihm die Tiefe gibt.

Macht Vader dies nicht eher deswegen weil er den Imperator sürzen will und eher Luke versucht zu manipulieren ?
Allerdings frage ich mich auch ob er solche Energie auf Luke verwenden würde, wenn dieser nicht sein Sohn wäre.
 
Eben das ist interessant. Es gibt keine eindeutige Antwort und Vaders Verhalten zeigt eine gewisse Zerrissenheit, eine Zerrissenheit, die sich in seinem Inneren widerspiegeln dürfte.

Im alten Jedi-Orden kam ein Fall auf die dunkle Seite dem Tod gleich.
Und das hat sich der Jedi-Orden bestimmt nicht ausgedacht um Luke zu ärgern.

Man hielt Vader für unbekherbar, und damit ist gleichzeitig sein alter "heller" Charakter tot.

Obi-Wan hat unter diesen Wertevorstellungen nicht gelogen.
Das wurde in den Filmen aber übrigens auch selbst erklärt.

Tot heißt, dass die Lebensfunktionen ausgesetzt haben. Das Gehirn ist abgestorben, das Herz schlägt nicht mehr, usw. Deswegen sagt man ja auch "innerlich tot", wenn man meint, dass die Seele einer Person abgestorben ist.

Ja, es wurde in den Filmen erklärt, aber ich muss ja nicht unbedingt Obi-Wans Position einnehmen, sondern z.B. Lukes.

Ok, und wann fandest du nun, dass Anakin gegen seine Grundpersönlichkeit gehandelt hat? (auf ihn war es doch bezogen, oder?)

Eigentlich nicht. Ich wollte nur ein generelles Statement abgeben, da The Sith Lord meinte, Realismus in der Charakterisierung sei nicht so wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tot heißt, dass die Lebensfunktionen ausgesetzt haben.
Ja erzähl das mal dem alten Jedi-Orden. Es gab schon Gründe, weshalb sie das so gelehrt haben. Auch wenn sie sich am Ende geirrt haben - dafür kann Obi-Wan nichts.
Innerhalb des klassichen Jedi-Kodex hat Obi-Wan nicht gelogen.

Ja, es wurde in den Filmen erklärt, aber ich muss ja nicht unbedingt Obi-Wans Position einnehmen, sondern z.B. Lukes.
Man kann aber nicht jemanden als vosäzlichen Lüger bezichtigen, ohne dessen Werte/Moralvostellungen zu berücksichtigen auf die dieser ein Leben lang gedrillt wurde.

Luke selber hat Obi-Wan auch nicht als vorsätzlichen Lügner bezichtigt. So wie ich das sehe, stimmt er dem Argument "Also ist mein Vater wirklich tot" doch in Episode 6 sogar zu, als er sich Vader stellt, obwohl er doch mit - mehr oder weniger - schlagendem Herz vor ihm steht^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja erzähl das mal dem alten Jedi-Orden. Es gab schon Gründe, weshalb sie das so gelehrt haben. Auch wenn sie sich am Ende geirrt haben - dafür kann Obi-Wan nichts.
Innerhalb des klassichen Jedi-Kodex hat Obi-Wan nicht gelogen.


Man kann aber nicht jemanden als vosäzlichen Lüger bezichtigen, ohne dessen Werte/Moralvostellungen zu berücksichtigen auf die dieser ein Leben lang gedrillt wurde.

Wo genau wird den in den Filmen erwähnt, dass der Kodex des alten Jedi-Ordens eine Person, welche sich der dunklen Seite anschloß, für tot hielt (selbstverständlich rein auf die Filme bezogen)?

Dooku schließt sich auch der dunklen Seite an und es wäre mir neu, dass ihn der Jedi-Orden während der gesamten Klonkriege für tot hielt.

Mag sein, dass der Mensch Anakin, mit seinem Verhalten, seinen Eigenarten, Ansichten und Gefühlen aus Obi-Wans Sicht tot war. Die Person, die den jungen Luke gezeugt hatte, lebte noch, als Luke Kenobi nach dem Status seines Vaters fragte, und zu diesem Zeitpunkt - zu dem Luke wiederum keine Ahnung von Kenobi, dessen Werte/Moralvorstellungen, dem alten Jedi-Orden u.ä. hatte - war Obi-Wans Antwort schlicht und ergreifend eine Lüge.

Luke selber hat Obi-Wan auch nicht als vorsätzlichen Lügner bezichtigt. So wie ich das sehe, stimmt er dem Argument "Also ist mein Vater wirklich tot" doch in Episode 6 sogar zu, als er sich Vader stellt, obwohl er doch mit - mehr oder weniger - schlagendem Herz vor ihm steht^^

Siehe oben, all die Dinge, die den Menschen Anakin ausmachten, waren aus Lukes Sicht weg oder eben tot.
 
Wenn sich eine Person der dunklen Seite anschloß war sie für die Jedi auch eher als Person tot auch wenn sie noch als körperlich lebend angesehen wurde :verwirrt:
 
George hat in der OT aber das gemacht, was jeder gute Autor macht, um eine Figur zu entwickeln. Er hat Archetypen hergenommen (jede Figur passt auf irgendeinen Archetypen) und die dann vertieft. Leia ist eben nicht nur die gute, unschuldige Prinzessin, sondern hat einen verklemmten Umgang mit ihren eigenen Emotionen, und versteckt sowohl ihren Schmerz als auch ihre Liebe. Der schwarze Ritter ist nicht nur böse, um des Bösen willen, sondern hat einen ausgeprägten Familiensinn. Der Westernheld will eigentlich nur ein ganz normaler Typ sein, aber das Leben ist hart und hat ihn geprägt. Er muss erst den Zugang finden. Und Obi-Wan ist kein Märchenonkel, sondern auch ein ganz schön manipulativer Lügner. Hinter seiner heile-Welt-Fassade verbirgt er eine dunkle Seite.
Das alles kam erst bei den Fortsetzungen heraus. Ich wage zu behaupten, dass Vader nicht schon von Anfang an als "grau" geplant war oder gar "Familiensinn" hat, oder dass Obi-Wan ein "manipulativer Lügner" sein sollte. Nein, ich denke George hatte beim Schreiben seiner ursprünglichen Geschichte (1974 oder 1975, oder wann immer er anfing) keine Ahnung davon dass Vader Lukes Vater, oder Leia seine Schwester ist, auch wenn er das später behauptete. Dass die ganzen Hauptfiguren verwandt sind fiel ihm erst später ein. Hätte er weitergemacht wäre vielleicht auch Han noch ein entfernter Cousin oder sonst was.:D
Leia als "verklemmt"? Ich denke nicht. Man kann im Nachhinein vieles reininterpretieren, aber gedacht war es sicher nicht so. Überhaupt finde ich, man sollte SW nicht überinterpretieren, auch nicht ZU ernst nehmen. Es ist und bleibt eine Geschichte, ein Märchen, keine psychologische Charakteranalyse, und das ist gut so.;)
Nein, sein Familiensinn tritt bereits überaus deutlich in TESB zutage, als er den Imperator manipuliert, Luke am Leben zu lassen. In seiner Besessenheit tut Vader alles, aber auch wirklich alles, um Luke in seine Finger zu bekommen. Wenn Luke nicht sein Sohn wäre, würde er nie im Leben all das auf sich nehmen.
Und er wollte Luke aus reiner väterlicher Liebe verschonen? Hätte er an Luke auch Interesse gehabt, wenn dieser kein Machtpotential gehabt und er sich durch ihn nicht erhofft hatte, den Imperator zu stürzen und alleine zu herrschen? Das hat man auf Bespin bemerkt. Er gibt Luke die Wahl, zwingt ihn, sich entweder ihm anzuschließen oder in den Tod zu springen. Viel "Familiensinn" kann ich da nicht erkennen.
Ich wollte nur ein generelles Statement abgeben, da The Sith Lord meinte, Realismus in der Charakterisierung sei nicht so wichtig.
Realismus bei SW? Nein, ganz ehrlich glaube ich nicht, dass George jemals eine realistische Geschichte erzählen wollte. Nichts daran ist realistisch, weder PT noch OT. Es soll gut und beeindruckend aussehen, zwar glaubhaft und in sich logisch sein ohne auf die reale Welt bezogen genauestens erklärt werden zu müssen. Die Charaktere sollen zwar "überzeugen", wie auch Märchenfiguren überzeugend sein können, und man soll sich mit ihnen identifizieren können, ohne "realistisch" zu sein. Aber damit kann ich leben. SW wäre nicht SW wenn es realistisch wäre, oder?
 
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