Schau Dir die Szenen an!!! Es kann niemand ernsthaft behaupten, daß die Romanze in EP2 eine solide oder gar gute schauspielerische Leistung bieten. Das ist Schmierentheater des Zorns, nichts weiter.
Haarspaltereien. Die Szenen sind schlecht geschrieben und schlecht gespielt. Ob nun verkrampft, gelangweilt oder gewollt und nicht gekonnt... egal! Besser wird's davon jedenfalls nicht.
C.
Zuerst hast du die Darstellungen als "verkrampft" bezeichnet und das als Kritik verstanden.
Dann hast du plötzlich die Schauspielerin als motivationslos oder lustlos bezeichnet.
Zwei Zustände, die sich
offensichtlich widersprechen.
Nun behauptest du plötzlich, dass das vollkommen egal sein?
Du widersprichst dir nachweislich und willst mir etwas von Nachweisbarkeit erzählen, ohne auch nur den Funken einer Beweiskette zu liefern? Das ist schwach.
Mir fehlt einfach die Neutralität. Ja, die "Sand-Szene" finde ich auch miserabel gespielt (schauspielerisch, wobei der Dialog durchaus seinen Sinn hat, wenn man ihn verstehen will und nicht wie gewohnt oberflächlich abtut, was ich später ausführen werde). Ja, die Szene in Padmés Appartment finde ich auch nicht gelungen.
Aber: Die Szene vor der Hinrichtung gefällt mir sehr. Sowohl der Dialog als auch das Schauspiel. Die Szene nach dem Tod von Anakins Mutter finde ich äußerst gelungen, auch schauspielerisch.
Wenn du jetzt nicht anfängst inhaltlich sowie fair zu argumenteiren und mir nicht ausdrücklich exemplarisch belegst, was an diesen beiden Szenen dermaßen "schlecht" ist, dann musst du dir den Vorwurf gefallen lassen, von Diskussionen nicht viel zu verstehen.
"Alles gut, alles schlecht". So funktioniert die Welt nicht. Schwarz-Weiss-Denken mag durch die OT gefördert ist, ist aber garantiert nicht übertragbar und richtig.
Alles hat Motivationen, Einflüsse, subjektive Sichtweisen, Ziele, stilistische Mittel uvm.
Grad die Szene aus Episode III hab ich igendwie nie für voll genommen. So fand ich diese sogar ganz witzig, so ein wenig spaßhalber "ich lieb dich ganz doll
" "ich lieb dich noch viel doller
". So hab ich die Szene immer gesehen.
Richtig. Star Wars ist oft abstrakt zu lesen. Gerade der Dialog aus Episode III ist beim Hören schon ................... (setz ein Wort ein
), allerdings sollte man sich auch mal anschauen, was Lucas selbst dazu sagt:
I’d done a bit of writing a love story in American Graffiti, so writing wasn’t the challenge. The challenge was that I wanted to tell the love story in a style that was extremely old-fashioned, and, frankly, I didn’t know if I was going to be able to pull it off. In many ways, this was much more like a movie from the nineteen thirties than any of the others had been, with a slightly over-the-top, poetic style – and they just don’t do that in movies anymore. I was very happy with the way it turned out to be in the script and in the performances, but I knew people might not buy it. A lot of guys were going to see this movie, and most guys think that kind of flowery, poetic talk is stupid – “Come on, give me a break.”. More sophisticated, cynical types also don’t buy that stuff.
So ist es. Es ist übertrieben, es ist gestellt und pathetisch. Das ist jedoch nicht gleich schlecht.
Ähnlich ist es in TESB. Hier ist es - wenn auch in eine vollkommen andere Richtung - ebenso übertrieben, wenn auch beleibe nicht so extrem. Die Art in TESB sagt Leuten eher zu, weil sie für gemein als unterhaltsamer empfunden wird (da eher auf Wortwitz bedacht und weniger auf Symbolik), sie ist im Prinzip jedoch ähnlich überzeichnet.
Es geht in diesen Dialogen mehr darum den Gefühlszustand, den emotionale Zustand der Figuren und des gesamten Films zu illustrieren.
Nehmen wir AOTC allgemein: Alles, was Anakin sagt ist von extremer Sehnsucht geprägt. Ebenso von dem Gefühl, dass etwas verloren gegangen ist bzw. fehlt.. Er sehnt sich nach Freiheit, nach Liebe. Der ganze Film sehnt sich nach Anstand, besonders in der Politik. Es ist ein Gefühl des Verlorenseins und der Verdammnis. Ihre Liebe wird sie letztlich zerstören, genau wie die Republik.
Nahmen wir den Sand: Was Anakin sagt, dokumentiert sowohl die Vergangenheit der Charaktere (seine Kindheit im Sand von Tatooine, die Sklaverei und seine hierdurch entstandenen Charakteristiken; ihre sorgenfreie Kindheit und Fruchtbarkeit) und liefert gleichzeitig die Ursache, wieso ihre Beziehung nicht richtig funktioniert: Sie sind zu verschieden, auf allen Ebenen.
Oder ROTS, den Balkon: Anakin ist blind vor Liebe und das wird zu seinem Untergang führen. Mehr wollte nicht gesagt werden.
Fazit: Alle Dialoge sind ungewöhnlich und wenn man sie nur für das nehmen will, was sie vordergründig sind, kann man sie leicht abtun. Wenn wenn sie jedoch als das interpretiert, was sie wirklich sein wollen, entfachen sie eine gewisse poetische Schönheit, die bei oberfflächlicher Betrachtung nicht erkennbar sein mag.
Unterstützung: Die PT kann man im Gegensatz zur OT schwer genießen, wenn man ihre abstrakte Natur und ihren weiten Interpreationsspielraum nicht erkennt und zu Schätzen weiß.
Wie schlüssig eine Argumentation ist, darüber kann man offenbar sehr geteilter Meinung sein. Deine grundsätzlichen Bemühungen in allen Ehren.
Eine schlüssige Argumentation folgt These, Erläuterung und Beispiel.
All das habe ich eingehalten (im Gegensatz zu anderen Akteueren).
Was verstehst du denn unter einer schlüssigen Argumentation?
Ein guter Punkt, jedoch denke ich, dass genügend der OT-Verfechter sich wirklich mehr als ausreichend mit der PT auseinandergesetzt haben, um ein legitimes Urteil darüber abzugeben. Andersrum sieht's schon schwieriger aus, da gerade bei jüngerem Publikum schnell mal die Gefahr besteht, dass die großartige OT in einem Anfall von Oberflächlichkeit aufgrund des 70er/80er-Looks sehr schnell abgestraft wird.
Das sehe ich nicht so.
Genau wie du jungen Leuten vorwirfst, die OT aufgrund ihres 80er-Looks (den er in 2004er-Versionen ohnehin kaum noch zu erkennen ist)zu verdammen, kann ich eben sagen, dass vordefinierte Erwartungen (welche unvermeidbar sind) und Vorbehalte gegen neuste Technik zur Ablehnung der PT führten.
Das ist beides Spekulation und leider weder zu belegen noch widerlegen.
Und wenn die OT aus dem Fenster springt...
Scherz beiseite: diese gewollte Gleichstellung von PT und OT in manchen Situationen ist oftmals einfach sehr weit hergeholt. Und wirkt dann auch dementsprechend abstrus als versuchte Killer-Argumentation.
Naja, ich finde einige Kritikpunkte ebenso abtrus.
Vergleiche sind nie 1:1-haltbar, aber eine grundsätzliche Ähnlichkeit kann man durchaus ableiten, meine ich.
Micah Giiett? Der Name sagt mir im Moment nur dunkel was. Aber war das nicht der Komiker, der Episode V im Film-Thread mal als angeblich schlechtesten Film der ganzen Saga auseinandergenommen hat? Sorry, das hat weder was mit Argumentationskraft zu tun noch ist es ein besonderes Zeugnis von Intelligenz, auch wenn es nachhaltig ebenfalls einen "bleibenden Eindruck" hinterlässt...
Obwohl ich dieser Meinung auch nicht zustimme (TESB ist mein OT-Favorit und rangiert auch über AOTC in meiner persönlichen Skala), hat sie oder er diese Meinung schlüssig begründet (Leia unsympathisch, zu viel Zeitverschwendung durch endlose Hyperraumausfälle usw). Das sind im Übrigen Punkte, die ich an dem Film auch nicht mag, jedoch überwiegen bei mir die grandiosen Dagobah-Szenen und viel Atmosphäre auf Bespin.
Genau das ist Argumentation: Die
eigene Meinung schlüssig belegen und erläutern.
Das Gegenteil von Argumentation: Herrisches,
belegloses,
respektloses, befangenes und
absolutistisches Niedermachen (oft unlogisch) ohne Substanz.
Mann. Ich vergebe leider selbst keine Friedensnobelpreise, aber bei der Ansprache musste ich wirklich kämpfen, um nicht ein Tränchen rauszudrücken. Die Menschheit dankt dir
Es war klar, dass nicht versucht wurde das auch nur ansatzweise zu verstehen.