@Ashaar Khorda
Wir sind da gar nicht so arg auseinander. Denn dass du mein Argument nicht nachvollziehen kannst und deine für mich gut nachvollziehbaren Beispiele zeigen ja nur, dass der Begriff "Gleichgewicht" nicht gut gewählt war. Warum nicht eher einen Begriff wie "Frieden bringen" oder was ähnliches nehmen?
Trotzdem versuch ich dir gern, meine Vorstellung von Gleichgewicht zu erklären, vielleicht wird es dadurch etwas nachvollziehbarer:
Dein Beispiel für die Gesellschaft ("zu wenig Straftäter") und dass die Dunkle Seite widernatürlich ist, sehe ich auch so. Der Vertreter hierfür wäre dann Palpatine, der am Ende besiegt wird.
Edit: Wenn man die Welt global betrachtet, herrscht vielleicht ja sogar ein Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Taten (Also gar nicht "zu wenig Straftäter"). Oder die Welt befindet sich gerade gar nicht im Gleichgewicht? Wer weiß das schon?
Was das angeht:
Oder als würdest du sagen wenn ein Mensch von sich selbst sagt er ist im Gleichgewicht müsse er genau so gestresst sein wie entspannt, genau so stark hassen wie lieben, usw..
Ich sehe das so: Kein Mensch ist perfekt. Wir alle sind mal gestresst, machen Fehler, hassen und lieben. Damit ein Mensch im Gleichgewicht ist, muss er das an sich akzeptieren können, sich und anderen verzeihen können. Sonst geht es einem schlecht. Wer mit seinen Fehltritten oder mit negativen Erlebnissen nicht klar kommt, dem geht es schlecht, vielleicht wird er sogar psychisch krank. Genauso kann es keinen Menschen geben, dem alles gelingt, der perfekt ist, nur Gutes tut etc. Das ist einfach unrealistisch. Der Vertreter hierfür wäre dann eben Kylo, der nicht reingewaschen wird wie in der Redemption-Szenen im Film und sich dann aufopfert, sondern dessen Fehler akzeptiert würden und der dann mit Rey als Vertreterin der Guten Seite (die ihn also akzeptiert) weiterleben dürfte. Hier sehe ich das Gleichgewicht. Stress und Entspannung bzw. Hass und Liebe müssen ja nicht gleichzeitig existieren, aber sollten im Laufe des Lebens doch ein ausgeglichenes Maß finden. Um nochmal auf die Gesellschaft zurückzukommen, das kann man eventuell doch auch hier einordnen: Wir werden es ja nie schaffen, in einen Zustand zu kommen, in dem es keine Straftaten mehr gibt. Aber wir können sie mit unserem Rechtssystem insgesamt unter Kontrolle halten, auch ein Beispiel für eine Art Gleichgewicht, wenn auch vielleicht etwas abstrakter.
