Lord Barkouris
Darth Aggregate
Ich meinte da jetzt auch im Besonderen den Neuen Sith Krieg und die ganze Kampagne von Lord Hoth und seinen "edlen Rittern"... vergleichbare Kriege gibt es ja auch, insofern habe ich hier das Bild des Barbaren aufbringen wollen
Daß ich hier mit meinen Ausführungen auch gewollt übertrieben habe, um meine Sicht der Dinge zu unterstreichen, gebe ich zu...
Als "alter Dramatiker" liebe ich Übertreibungen!!!
Nichts desto trotz, hierbei bin ich etwas anderer Ansicht, wo du gerade die Neuen Sith-Kriege erwähnst! IIRC wirkt sich die gesamte Kriegsatmosphäre in Kombination mit der dunklen Aura durch die Sith-Lords auf Ruusan (entweder nur in den Comics oder auch in Karpyshyns Romanen) tatsächlich verheerend auf die "elde Haltung" der Jedi-Ritter an sich aus (Es gibt da glaube ich in den Romanen ein Zusammentreffen zwische Lord Hoth und Valenthyne Farfalla, welches sehr skurril wirkt, weil Farfalla dort direkt als Verstärkung für Hoth vom "sicheren Hafen" Coruscant aus zu ihnen stößt).
Doch Hoth und einige andere Jedi sind sich ob dieser Verrohung zumindest bewusst - ob sie sich dessen nun innerlich erwehren oder nicht! Und zumindest dieses Bewusstsein zeigt für mich wiederum den nicht-barbarischen Anteil aufgrund ihres Intellektes durch ihre Jedi-Lehren.
...Eine Frage, die nach biologischen Argumentationspunkten innerhalb von 2 Sekunden beantwortet ist. Das Henne-Ei-Konstrukt ist überbewertet...
Biologisch vielleicht! Philosophisch gesehen ist sie es im übertragenen Sinne noch nicht, denn die Frage nach dem, was "zuerst da war" und "ob es davor nicht doch noch etwas gab" steht doch IMO nach wie vor im Raum (selbst wenn sie inzwischen recht betagt, infrage gestellt oder traditionalistisch wirken mag).
...Aber die sind halt nicht seine Sith-Kräfte. Hier kann niemand sagen, "der böse Hexer hat mich verzaubert"...
Wirklich nicht?
»...Die Macht kann verheerende Auswirkung auf die geistig Schwachen haben... « (sinngemäß zitiert!)
"Geistig schwach" heißt für mich z. B.nicht zwingend "dumm", aber es heißt für mich vor allem, dass sich jemand einfach - und aus welchen Gründen auch immer - gewisser Dinge nicht bewusst ist. Jemand anderes dann, der aufgrund von Erfahrung und/oder Bildung sich weitaus mehr Dingen bewusst geworden ist (was ja nicht bedeutet, dass diese Erkenntnisse deswegen stimmiger oder richtiger sein müssen) und über die Rhetorik verfügt, diese Erkenntnisse geschickt und klug vorzutragen, schafft es dann dadurch bei anderen deren "Bewusstsein" zu öffnen (oder zu "erweitern" ). Allerdings steckt dabei die Gefahr drin, dass sie es dennoch falsch oder anders verstehen, als er es vielleicht gemeint hat.
Wie aber auch immer sich die "Beeinflussten" daraufhin verhalten - und vor allem dann , wenn aus diesen Handlungen ungute oder gar böse Konsequenzen erfolgen, kann die Konfrontation mit diesen Konsequenzen für diese Personen mglw. einen Schock darstellen. Sie hatten sie so vielleicht gar nicht abschätzen können oder gar gewollt gehabt. Interessant dabei ist, dass aber zumindest sozusagen Derjenige, der ihm zuvor scheinbar die Augen geöffnet hatte, in unseren Realitäten oft aus dem Schneider ist. Selbst wenn der "Untäter" sagen würde, dass ja der-und-der ihm das Eingegeben hätte (also: "der böse Hexer hat mich verzaubert"), wird er dann dafür verlacht, weil er sich von jemandem offenbar eine "Dummheit hatte einreden lassen".
Wie gesagt, wo beginnt Macht und wo endet sie? Und: Palpatine ist wirklich sehr, sehr mächtig - nicht nur als Sith!
Und wie viel Macht reicht aus, um alleine schon jemand anderem "die Augen zu öffnen" bzw. bei ihm ein Bewusstsein für etwas zu schaffen?
Ich meine, kann wirklich jeder abschätzen, das oder wann er von jemand anderem beeinflusst wird - ganz davon abgesehen, ob sich dieser andere selbst darüber im Klaren ist, DASS er manipulierend wirkt und dabei sogar ungeachtet dessen, ob er bewusst etwas böses bewirken will oder nicht?
...Wenn nur Palpatine verantwortlich zu machen wäre, würde das gesammte Kunstrukt nach Endor (oder spätestens nach Onderon) zusammengebrochen. Tat es aber nicht. Weil es Eiferer gab, die dieser Weltanschauung folgten...
Nun ja, es gab wohl immer in ihrer Art sowohl "Palpatine"s, als es auch "Jar Jar Binks"-es oder "Oron Jaeger"s gab - bzw. gibt es sie immer und wird es sie wohl immer geben.
Damit will ich fragen, wer letztlich tatsächlich schuldig oder unschuldig ist?
Kann man Schuld tatsächlich eindeutig zuordnen, oder muss bzw. sollte man das tun, um dem Rest einer Gesellschaft oder Bevölkerung die weitere Existenz bzw. das Leben und Überleben zu ermöglichen?
...Sidious hat in keiner Sekunde wirkliche Probleme gehabt, gegen Windu zu bestehen. Er hat ein Schauspiel abgeliefert, um Anakin auf die Dunkle Seite zu ziehen und das sieht man schon daran, daß der "alte Mann, der außer Atem nach Luft schnappt" im nächsten Moment mit der Macht um sich wirft, als wäre er gerade aus dem Bett gekrabbelt und das genau da, wo Anakin den letzten Schritt in die Dunkelheit gewagt hat. Der Köder des hilflosen Opfers hat funktioniert, jetzt kann er wieder alles geben. Ansonsten wäre es doch arg komisch, daß er wieder vollends bei Kräften ist und dann noch eine Sith Zeremonie drann hängt.
Jeder, der denkt, daß hier Palpatine echt verloren hat, ist genauso auf den Trick reingefallen, wie Windu
Völliges ACk meinerseits, was "Palpatines bravouröse Schauspielerei" ggü. Anakin anbetrifft.
Aber auch ich glaube IMO nicht, dass Palpatine Windus Schwertkampf-Fähigkeiten wirklich auf Dauer gewachsen war. Sidious konnte sich zwar so eine Zeit lang gegen Windu behaupten, aber nicht durchsetzen. Als Sidious dann danach am Boden lag - sozusagen - ging es nach meinem Empfinden tatsächlich für Windu und ihn ums Ganze - entweder tot und Niederlage, oder überleben und Sieg. Und dadurch, dass Anakin nun hinzukam, wurde dieser Umstand noch um einen Aspekt erweitert, da es nun zusätzlich für Windu und Sidious um den Sieg über Anakins Vertrauen ging.
Auch nach meinem Dafürhalten ist es eine zugegeben schon recht surreale Leistung, die Sidious daraufhin vollbringt. Aber es gelingt ihm eben, Anakin den hilflosen Politiker vorzuspielen, dessen Macht als Sith doch eher harmlos und banal sei und schafft es dank dessen, weil er seinen Einfluss auf Anakin schon lange zuvor ausgebaut hatte -und er sich auf das Dilemma, in dem Anakin steckte verlassen konnte.
Ob Anakin ihm hier tatsächlich glauben schenkte oder einfach nicht anders konnte, als zu verhindern, dass Windu Sidious exekutiert, weiß ich nicht.
Aber für Sidious konnte das egal sein, denn der Effekt war derselbe: Er konnte seinen wahren Sith-Fähigkeiten in der Macht gegen Windu ausspielen, was ja zuvor nicht geklappt hätte, weil Windu zu mächtig war und seine Macht-Blitze mit dem Lichtschwert abgelenkt hätte.
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