Fan Fiction - Der Weg eines Jedi
Inspiriert durch EPISODE II, CLONE WARS, SHATTERPOINT, Spoilern zu EPISODE III und EPISODE IV
So, das ist der Beginn meiner ersten FanFiction - ich hoffe, sie gefällt irgendwem
Immer noch herrschte eine traurige Stille im Jeditempel vor. Vor über einem Monat war die fatale Schlacht auf Geonisis, die vielen Jedi das Leben gekostet hatte. Jeder hatte Freunde verloren, mancher seinen Schüler, einige ihre Meister.
So fiel es gar nicht auf, dass ein neunzehnjähriger Padawan die meiste Zeit in einem Meditationsraum saß und dort trauerte. Schließlich trauerten alle. Dennoch, Mace Windu machte sich seine Gedanken. Er wusste, dass diesen Padawan mehr beschäftigte als einfach nur Trauer. Und so ging er zu ihm.
Dieser Meditationsraum war etwas Besonderes ? er war voller Pflanzen, so voller Leben. Manche Jedi bevorzugten solche Räume um zu meditieren, auch Qui-Gon war oft hier gewesen. Mace wischte den Gedanken an Qui-Gon weg, einem guten Freund, der nun seit über 10 Jahre tot war. Damals kam Anakin zu den Jedi. Anakin, der Jedi, auf den die Prophezeiung zutreffen sollte. Anakin, der bei Geonisis kämpfte an der Seite der anderen Jedi und der seitdem nicht mehr im Tempel gesehen wurde. Obi-Wan sagte, Anakin hatte die Senatorin von Naboo, Padmè, nach Naboo gebracht. Aber er war schon zu lange unterwegs.
Mace wischte die Gedanken zur Seite. Gerade gab es wichtigeres, den Padawan Kor. Er sah ihn nun, wie er zwischen zwei Bäumen stand, nach außen hin völlig ruhig. Seine dunkelblaue Robe bewegte sich überhaupt nicht. Auch sein dunkelhaariger Padawanzopf hing unbewegt am Kopf. Mace ging einen Schritt auf ihn zu ?Wer ist da?? erklang Kor?s verbitterte Stimme. ?Meister Mace Windu? antwortete Mace ruhig. Kor war zwar gerade nicht so achtungsvoll, wie es sich einem Jedimeister gegenüber gehörte, aber Mace war klar, hier ging es um weit mehr als um Höflichkeitsformen. ?Padawan, seit Wochen seid Ihr eueren Übungen fern geblieben, habt euer Quartier nur verlassen, um zu essen oder hier zu meditieren. Ich erwarte eine Erklärung für dieses Verhalten!? Mace spürte, dass etwas nicht stimmte. Er ließ sein Lichtschwert in seine Hand springen und zündete es. Die violette Klinge fing die goldene Klinge ab, mit der Kor nach Mace geschlagen hatte. Er konnte es sehn: Kor war wütend, er war voller Wut.
Mit Hilfe der Macht entriss Mace Kor das Schwert und schleuderte es einige Meter von ihm weg. Das war noch nie geschehen! Ein Padawan greift ein Ratsmitglied an. Mace wusste nicht, was ersagen sollte. Doch Kor erklärte sich schon: ?Ihr, ihr seid schuld! Ihr habt gesagt: ?Ich brauche jeden Jedi um Obi-Wan zu befreien!? Jeden! Aber mich nicht, nein, ich musste zurückbleiben und mein Meister musste Ihnen folgen. Nun ist er tot. Er hat die Schlacht nicht überlebt, ihr schon. Und das Schlimmste ist: Jede Nacht bin ich auf Geonisis, ich, der ich nicht durfte, und ich kann meinen Meister retten! Er überlebt und ich auch! Und SIE HABEN DAS VERHINDERT!? Kor brach schluchzend zusammen.
Mace sah den Jungen vor sich, wie er schluchzte. Sah in sein Gesicht ? sah in das junge Gesicht, das nur von einem Kinnbart geschmückt wurde. Er sah die braunen Augen. Er sah den Schmerz in diesen Augen.
Mace wusste, dass er selbst jede Nacht von Geonisis träumte. Dass er träumte, keinen Fehler zu machen ? nicht nur einen Meister zu retten, nein, einen Krieg zu verhindern! Niemand wusste davon, weder Yoda noch Meister Depa, die lange seine Padawan war.
Aber aufgrund seiner Träume verstand er den Jungen. Und so deaktivierte er sein Lichtschwert, hängte es an seinen Gürtel und kniete sich neben den Jungen: ?Ich verstehe, wie du dich fühlst. Ich verstehe es, weil ich das gleiche fühle.? Kor sah ihn erstaunt an. ?Ja, Padawan. Bei Geonisis ist vieles passiert, was ich nicht wollte ? was keiner wollte. Ich würde gerne einiges rückgängig machen, aber es ist nicht möglich. Keiner kann rückgängig machen, was geschehen ist. Auch du nicht! Die Galaxie ändert sich und die Jedi brauchen jeden Mann ? ich brauche dich.? Kor?s Gesicht wurde zu einem einzigen Fragezeichen. ?Ja, du weißt sicher, dass einige Jedi den Orden verlassen haben um nicht in den Krieg zu ziehen. Und es werden ihnen noch viele folgen. Die Separatisten sind auf dem Vormarsch. Wenn du ein Jedi werden willst, musst du dich jetzt entscheiden: Entweder nimmst du dein Lichtschwert auf und ich trainiere dich oder du verlässt diesen Raum und bist bis morgen vom Tempelgelände verschwunden!? In Kor?s Augen spiegelte sich Verwunderung und Überraschung, aber schon nach wenigen Sekunden spürte Mace, dass Kor?s Lichtschwert bewegte. Kor stand auf und fing sein Lichtschwert in der Luft. ?Meister? sagte er.
Obwohl Mace nach außen hin völlig ruhig blieb, lächelte er innerlich ? Kor hatte sich entschieden und zwar, wie Mace hoffte, für die richtige Seite. Auch er stand auf. ?Komm? Er wollte den Raum verlassen, aber er merkte, irgendwas war noch. ?Padawan Kor, was ist?? ?Meister Windu, mein Angriff eben ?? Mace unterbrach ihn ?Wir haben Wichtigeres zu tun. Dieser Zwischenfall bleibt unser uns beiden.? ?Danke, Meister? Windu verließ den Raum. Er wusste, Kor hatte nun seinen Traum verarbeitet. Doch was war mit ihm? Mit seinem Traum?
?Gut? Mace holte tief Luft, füllte seine Lungen mit Sauerstoff. In den letzten zwei Monaten hatte Kor viel gelernt. Nach einigen Gesprächen zwischen Mace und Yoda hatte der Jedi-Rat beschlossen, Kor in den Stand eines Jedi zu erheben. Doch seine Ausbildung war noch nicht komplett, deswegen hatte Mace beschlossen, Kor noch einige Übungsstunden zu verpassen. Er war ein guter Schüler und lernte schnell ? Deswegen hatte Mace beschlossen ihm das Vapaad beizubringen. Mit dem Training hatten sie vor knapp einem Monat begonnen und dies war ein letzter Übungskampf, bevor Mace nach Dantooine fliegen sollte um dort die Separatisten zu verjagen.
Kor war ein bemerkenswerter Schüler, so wie Depa früher. Depa, seit einem Monat war sie bereits auf Haruun Kal, der Heimatwelt von Mace. Natürlich vermisste Mace sie bereits.
Kurz vor ihrer Abreise hatte sie Kor kennen gelernt. Kor war sichtlich fasziniert gewesen, die erste Meisterin des Vapaad kennen zu lernen und sie hatte ihm einige Geschichten von ihrer Zeit als Padawan erzählt ? die zwei verstanden sich gut.
?Kor, du hast deine Lektion gelernt. Wir werden weitermachen, sobald ich zurück bin.? Mace deaktivierte sein Lichtschwert, der Trainingskampf war beendet. ?Meister Windu, gibt es irgendeine Mission für mich, während ihr fort seid?? ?Nein, Kor. Noch nicht. Du wirst im Tempel bleiben und die jungen Padawans lehren und so Meister Yoda ersetzen, der in wenigen Tagen Senatorin Amidala auf eine Mission begleiten wird.? ?Aber Meister, ich habe noch nie mit Kindern gearbeitet.? rief Kor, sichtlich unahngenehm berührt von dem Gedanken. ?Dann wird es höchste Zeit, findest du nicht?? Mace Gesichtsausdruck machte klar, dass er keinen weiteren Widerspruch mehr duldete.
Erfreut war Kor nicht darüber, er wollte den Krieg aktiv beeinflussen. Aber Mace war der Meinung, er war noch nicht soweit. Schon komisch, vor zwei Monaten hatte er versucht Mace zu töten, doch nun gehorchte er ihm bereitwillig und vertraute seinem Urteil bereitwillig.
?Sie haben Recht, Meister. Möge die Macht mit euch sein!? ?Möge die Macht mit dir sein!? Mace verließ den Raum und Kor blieb zurück.
?Also, auf zu den Kindern? sagte er sich und verließ ebenfalls den Trainingsraum.
?Guten Morgen, Kinder? ?Guten Morgen, Meister Kor? Kor musste lächeln. Es ist erst neun Jahre her, da stand er noch da und begrüßte jeden hereinkommenden mit ?Meister?. Es scheint fast so, als würde sich manche Dinge nie ändern. Die vier- bis fünfjährigen Padawane sahen ihn erwartungsvoll an, die kleinen Übungslichtschwerter in der Hand. Dies war das Kampftraining. Gleich würde er die Übungsdroiden aktivieren und die Kinder würden versuchen, die Schüsse der Droiden abzuwehren, wobei sie einen Helm tragen würden, der ihre Sicht behindern soll.
Doch zuerst wollte Kor etwas wissen: ?Wie geht es euch, Kinder?? ?Warum fragen Sie?? wollte fragte einer der Jungen neugierig. ?Es hat sich doch vieles verändert in letzter Zeit: der Beginn des Krieges, einige Jedi sind tot und viele Jedi sind weg. Habt ihr da keine Angst?? ?Yoda hat mit uns darüber gesprochen.? sagte ein Twi?Lek-Mädchen. ?Er sagte, dass sich noch vieles ändern wird ? das sich immer etwas ändert.? ?Ja, aber es könnte auch sein, dass Yoda oder ihr in diesem Krieg Freunde verliert oder selber sterbt. Beunruhigt euch das nicht?? hackte Kor nach. ?Wenn wir sterben, werden wir eins mit der Macht. Wovor sollten wir Angst haben?? antwortete ein Menschenjunge. ?Sicher, wovor solltet ihr Angst haben.? wiederholte Kor nachdenklich und wechselte dann den Tonfall: ?Wir fangen an? Mit Hilfe der Macht aktivierte er die Trainingsdroiden, die auf die Kinder zuflogen. Die Kinder zogen ihre Helme auf, aktivierten ihre Lichtschwerter und machten sich bereit, die Schüsse abzuwehren. Während Kor mechanisch den Kinder half, dachte er immer wieder über den Satz nach ?Wovor sollten wir Angst haben?? Hatte er als Kind auch so gedacht? Wenn ja, was war geschehen? Diese Kinder hatten keine Angst, warum er? Hatte er sich so verändert, glaubte er nicht mehr an die Macht? Natürlich tat er das, er spürte sie ja. Aber dennoch, etwas war anders geworden.
Als die Trainingseinheit zu Ende war, gingen die Kinder. Doch eines kam auf ihn zu. Sie war eine Zabrak und in etwa fünf Jahre alt. Langes, blondes Haar fiel auf ihre Schulter, als sie ihn mit großen Augen ansah: ?Meister Kor, warum habt ihr uns das gefragt?? ?Was meinst du?? Kor war verwirrt. ?Ihre Frage, ob wir Angst haben. Sie wollten doch nicht nur wissen, was wir denken, oder?? Kor verschlug es fast die Sprache. Die Kleine war frech, aber schlimmer noch, sie hatte Recht. Schon die ganze Stunde über hatte er darüber nachgedacht. Er beugte sich runter zu ihr, schließlich war er mit knapp 1,90 Metern mehrere Köpfe größer als sie und fragte: ?Woher weißt du das?? Ihre Antwort verblüffte ihn. ?Ich kann es fühlen.? ?Wie, einfach so? Wir haben uns noch nie gesehen und du kannst fühlen, was meine Absicht ist?? ?Ja. Meister Yoda sagt, dass wäre eine besondere Gabe der Macht.? Sie guckte völlig unschuldig und ahnte wohl nicht, wie besonders ihre Gabe war. Nur Meister wie Yoda konnten normalerweise erkennen, was jemand will. Natürlich, auch Meister und Padawan kennen sich irgendwann so gut, er kannte seinen Meister damals auch so gut, dass er wusste, was er wollte. Aber dieses Mädchen war etwas Besonderes.
?Wie heißt du?? ?Sèbu? ?Das ist ein schöne Name, Sèbu. Weißt du was, ich habe eine Idee. Wir gehen jetzt essen und dann erzähle ich dir, was passiert ist.? Er stellte sich wieder hin, nahm sie auf den Arm und zusammen gingen sie zum Speiseraum der Jedi.
Wenn ihr irgendwelche wesentlichen Fehler entdeckt, sagt mir Bescheid. Der weitere Teil kommt auch bald.