Dann hat die Breite Masse aber keinen Geschmack, das ich wiederum nicht glauben kann.
Wenn Viele sich nach dem Arbeitstag nur oberflächlich berieseln lassen wollen, ist das ihre Sache. Geht mich letztlich nichts an.
SW ist nun kein 08/15 Franchise was man so verbraten sollte.
Bei SW ist es halt zudem sau schwer was zu finden, was allen gefällt. Da gibt es schlicht zu viele Geschmäcker inzwischen.
HotD, oder The Boys zeigen das es auch anders geht.
Kann nur über HotD sprechen:
HotD hat sicher den Vorteil, ein Game of Thrones Spin-Off zu sein. Und auch wenn GoT mit seinem qualitativ überwiegend guten bis sehr guten Writing gute Quoten erzielen konnte und damit teilweise eine Anomalie darstellt:
Zu einem gewissen Grad kann ich mir den Hype dieses Franchise tatsächlich dadurch erklären, dass man mit das Profitabelste, was so eine Fantasy-Welt im Mittelaltersetting an Visualisierung bereithält, auf die Leinwand bringt. Aber volle Kanne …
Ich kenne in meinem privaten Umfeld Leute, die mit GoT Jahre ihres Lebens verbracht haben und mir die Serie mit den Schlachten, Drachen, erotischen Momenten (weil erwachsen
), etc. die Serie schmackhaft machen wollten. Und wirklich überzeugt wurde ich dann erst vor einem Jahr durch Leute, die wussten was mich tatsächlich interessiert: Interessante Twists, Konsequenzen in der Handlung, diese fast schon „Furcht“, dass selbst die liebgewonnen Charaktere unter den Hauptfiguren draufgehen könnten, etc.
Ehrlich gesagt habe ich von Acolyte gehofft, dass man diese interessanten, komplexen Themen, (Welche die Serie für mich definitiv auch hat.) welche deutllich mehr Zeit gebraucht hätten um vertieft zu werden, durch Lichtschwert-Spam und Ähnliches für die breite Masse kaschieren kann. Aber stattdessen wird, wie man beispielsweise durch Tweets von Autoren erkennt, von weiter oben (Lucasfilm oder Disney) ein Zeitlimit aufgetragen, wie lange die Folge sein kann. Und nicht wie bei den meisten anderen Streaming-Serien: „Du hast soviel Budget für die Folge, mach das Beste daraus.“ (Im linearen Fernsehen hatte das Zeitlimit sicher einen viel höheren Stellenwert als heute im Streaming.)
Bild des Tweets, Link nicht gefunden.
Ich befürchte, dass Lucasfilm aus den schwachen Quoten für Andor die falschen Schlüsse zieht:
Die Serie ist für Viele vom Plot her zu langsam, war dafür am teuersten zu produzieren und hatte die schlechtesten Quoten. Also will man alles für die breite Masse auf leicht konsumierbare Kost trimmen, um die Folgen kurzweiliger zu machen. Und eben oben drauf: Keine Nostalgie, welche sich heute immer noch super verkauft.
Dass die Masse "dümmer" geworden ist, glaube ich auch nicht. Aber Star Wars war schon immer "simpel", daher darf es eigentlich auch nicht verwundern, dass die Masse der Star Wars Fans nicht unbedingt komplexe Geschichten und tiefgehende Dialoge erwartet.
Ich würde nicht mal sagen, dass die Masse „dümmer“ geworden ist. Anspruchsvolles Sci-Fi war in den 90ern bei Star Trek auch eher Nischen-Programm. (Oh, Überraschung! Sachen wie Discovery und Strange new worlds sind mehr für die breite Masse und verkaufen sich wohl gar nicht so schlecht. Was kein Wunder ist, da Serien heutzutage dringend so viele Zuschauer wie möglich generieren müssen, da das Production Value mit denen von Kinofilmen zu vergleichen ist inzwischen.)
Und SW gilt halt auch heute noch als die Defintion des Hollywood-Blockbusters für alle Altersgruppen. Wirklich überraschen tut es mich nicht, dass die live action-Filoniverse Sachen besser performen als Andor. (Bei Acolyte steht es ja noch aus. Da gibt es ja einige widersprüchliche Quellen, wie gut die Serie tatsächlich Views generiert hat.)
Ist man Fan von etwas, erwartet man ja meist ähnliche Dinge wie in der Vergangenheit.
Zugegeben, viele aktuelle Projekte schlagen aktuell zu sehr in die simple Richtung aus, aber etwas wie Andor geht dann ja gleich ins andere Extreme.
Guter Punkt. Und da bin ich der Meinung, das ein Franchise mir persönlich auf Dauer zum Halse raushängt, wenn es nicht expandieren kann.
Ein guter Mix aus alten Bekanntem und Neuen, wie es gerade die Serien versuchen: Why not?
So wird man bei SW halt zwansläufig durch die verschiedenen Geschmäcker Kritiker auf beiden Seiten haben:
- Produkte wie das Filoniverse wird sich den folgenden Vorwurf gefallen lassen müssen: Die ständigen bekannten, wiederkehrenden Elemente, Fan-Service und Cameos so wirken, als versuche man die Zuschauer oberflächlich damit zuzudröhnen. Ähnlich, wie wenn man mit etwas Glänzendem vor den Augen eine Katze spielt, um sie glücklich zu machen.
- Und Experimente werden halt immer wieder hören: „Das ist nicht der Grund, was Star Wars ausmacht und warum ich es schaue.“
Und bei Letzterem habe ich wiederholt bei The Acolyte (Und davor vor allem bei Andor) folgende Diskussion geführt: Sollte Star Wars generell Grautöne in der Erzählung haben oder nicht? Viele sind der Meinung: Nein, war in Lucas‘ Märchen auch nicht so.
Und da bin ich der Meinung: In einem Märchen mit drei Teilen, ist es vermutlich besser direkt auf den Punkt zu kommen. Finde ich auch passend. Aber wenn man auf ewig expandieren will, braucht man diese moralischen und ethischen Grautöne um auf Dauer eine möglichst breite Palette an Storymöglichkeiten abdecken zu können. (Und besonders bei den PT-Fans ist mir das zu hoch, wie diese die Jedi als strahlende Helden ansehen können, obwohl sie offensichtlich als eindeutig mit Fehler behaftet dargestellt werden.)
Edit: Um fair zu sein, manche scheinen sich jetzt auch eine Verfilmung von KotoR zu wünschen. Auch nicht irre originell, aber immerhin besser als die x.-te Darth Vader Story.
Da kann ich die Kritik auch schon hören (und teilweise verstehen):
Mittels Quests an Bord eines Frachters eine Karte zu einer Superwaffe zu finden, um diese im grossen Finale zu zerstören. Die Story gab es inzwischen auch ein paar Mal.