Fazit: The Acolyte Staffel 1

Wie hat dir die Staffel gefallen? (1 bis 10 Punkte)


  • Umfrageteilnehmer
    31
Ich bin einfach der Meinung, dass eine Star Wars Geschichte eine positive Aussage haben sollte. Das ist die eine Eigenschaft, die bisher alle Werke im Star Wars Universum für mich gemeinsam hatten (Selbst Andor) .

Und diese Eigenschaft fehlt mir bei The Acolyte. Sicher, es gibt auch Im Star Wars Universum Raum für Grauzonen (wie Andor eindrucksvoll zeigt), und den Produzenten steht es frei, ihr Werk so zu gestalten wie es ihnen beliebt. Aber die Sith und die Jedi als Stellvertreter zu nehmen, um diese Grauzonen zu erforschen, ist mMn die denkbar schlechteste Wahl. Immerhin sind die Sith ein Kult, deren einziges Bestreben es ist, Freiheit durch absolute Macht Unterdrückung zu erlangen, während die Jedi sich dem Frieden und dem Schutz unschuldiger gewidmet haben.

Die Tatsache, dass am Ende der Serie eine der Hauptfiguren der dunklen Seite verfällt und einen Mord begeht, und dies nicht explizit als Tragödie oder als Fehler dargestellt wird (so wie in Episode 3), zeugt mMn von einem riesen Missverständnis davon, was Star Wars ausmacht. Vielleicht wäre dies in einer zweiten Staffel Gerade gebogen worden, vielleicht gäbe es einen Redemption Arc oder eine Tragödie. Aber das werden wir wohl nie erfahren.
 
Das tut mir leid wenn das wie ein Troll Post gewirkt hat, aber das ist mein voller Ernst. Alles, was ich über die Serie in Kritiken und Analysen erfahren habe, hat mich davon abgeschreckt.
Wie wäre es damit, wenn man sich selber eine Meinung macht?

Dazu kommt, dass beispielsweise hier im Forum auch positiv über die Serie gesagt werden. Auch mal schauen, was evtl. die andere Seite zu sagen hat, kann auch nicht schaden.
 
Dazu kommt, dass beispielsweise hier im Forum auch positiv über die Serie gesagt werden. Auch mal schauen, was evtl. die andere Seite zu sagen hat, kann auch nicht schaden.

Hab die Beiträge bereits überflogen. Da die Serie ohnehin nicht lange geht, habe ich mit den Kritiken bereits einen hinreichend genauen Eindruck bekommen. Sie dann noch einmal zu schauen, auf den Verdacht hin, dass ich doch falsch liegen könnte, kommt mir wie eine Zeitverschwendung vor, nichts für ungut.
 
Die Tatsache, dass am Ende der Serie eine der Hauptfiguren der dunklen Seite verfällt und einen Mord begeht, und dies nicht explizit als Tragödie oder als Fehler dargestellt wird (so wie in Episode 3), zeugt mMn von einem riesen Missverständnis davon, was Star Wars ausmacht. Vielleicht wäre dies in einer zweiten Staffel Gerade gebogen worden, vielleicht gäbe es einen Redemption Arc oder eine Tragödie. Aber das werden wir wohl nie erfahren.
Du deutest es ja selbst an. Die Serie war eigentlich nicht zu Ende. Schon der Begriff "gerade gebogen" ist halt schon urteilend und lässt den Gedanken, dass diese Geschichte eben nicht auf eine Staffel angelegt war und das "Ende" der Serie daher noch gar nicht als "Missverständnis" (falls es überhaupt eines wäre) oder neagtive Aussage bewertet werden kann, gar nicht zu.

Ich kenne es eigentlich auch nur aus den TA-Threads, dass Leute überzeugt davon sind, dass der Umstand, dass sie sich die Handlung gespilert haben und Berichte/Kritiken von irgendwem angehört/angeschaut haben, sie in die Lage versetzt, sich ein Urteil über ein Werk zu erlauben und mit anderen, die es gesehen haben, darüber zu diskutieren. Gerade auch über Aspekte der Art und Weise, wie in diesem Werk etwas dargestellt wird.
 
Zu aller erstmal kann ich deine Kritik verstehen, dass sich jemand zu der Serie äußert, der sie gar nicht gesehen hat. Dennoch ist das mein gutes Recht, meine Meinung ungefragt zu teilen, und dieses Recht nehme ich gerne und jederzeit in Anspruch :yodawink:. Ich habe z. B. noch nie Suicide Squad oder The Room oder Star Trek Discovery angesehen, aber könnte jederzeit eine Diskussion darüber führen, warum ich diese drei für schlechte Machwerke halte.

Dann zu deinem restlichen Punkt: Ja, möglicherweise war ich etwas harsch mit meiner Aussage, dass die Macher Star Wars nicht verstanden haben. Schließlich will ich ja kein Gate-Keeping betreiben.

Mein ursprünglicher Punkt bleibt aber bestehen. Die Serie endet an einem absolut unbefriedigenden Punkt. Die Bewertung einer Serie als Gesamtwerk ist nur mit einem Ende möglich, das leider verwehrt bleibt. Wer weiß, vielleicht hatten die Macher wirklich eine Redemption Arc im Sinn, oder vielleicht wollten sie eine Art Bonnie und Clyde Geschichte mit Qimir und Osha erzählen. Das hätte ich mir vielleicht sogar angeschaut. Aber egal wie, irgendwie hätten sie den Mord an Sol und ihren Wandel zur dunklen Seite thematisch aufarbeiten müssen.

Da aber nun mal die Serie abgesetzt wurde, hinterlässt Sie einen mit diesem unbefriedigenden Ende, und daher sehe ich auch keinen Sinn darin, mir sie anzusehen.
 
Zu aller erstmal kann ich deine Kritik verstehen, dass sich jemand zu der Serie äußert, der sie gar nicht gesehen hat. Dennoch ist das mein gutes Recht, meine Meinung ungefragt zu teilen, und dieses Recht nehme ich gerne und jederzeit in Anspruch :yodawink:. Ich habe z. B. noch nie Suicide Squad oder The Room oder Star Trek Discovery angesehen, aber könnte jederzeit eine Diskussion darüber führen, warum ich diese drei für schlechte Machwerke halte.

Dann zu deinem restlichen Punkt: Ja, möglicherweise war ich etwas harsch mit meiner Aussage, dass die Macher Star Wars nicht verstanden haben. Schließlich will ich ja kein Gate-Keeping betreiben.

Mein ursprünglicher Punkt bleibt aber bestehen. Die Serie endet an einem absolut unbefriedigenden Punkt. Die Bewertung einer Serie als Gesamtwerk ist nur mit einem Ende möglich, das leider verwehrt bleibt. Wer weiß, vielleicht hatten die Macher wirklich eine Redemption Arc im Sinn, oder vielleicht wollten sie eine Art Bonnie und Clyde Geschichte mit Qimir und Osha erzählen. Das hätte ich mir vielleicht sogar angeschaut. Aber egal wie, irgendwie hätten sie den Mord an Sol und ihren Wandel zur dunklen Seite thematisch aufarbeiten müssen.

Da aber nun mal die Serie abgesetzt wurde, hinterlässt Sie einen mit diesem unbefriedigenden Ende, und daher sehe ich auch keinen Sinn darin, mir sie anzusehen.
The Room und Star Trek Discovery in einen Topf werfen ist aber schon irgendwie ein starkes Stück, nichts für ungut.
 
Es muss ja niemand etwas schauen, worauf er keine Lust hat.
Ich unterhalte mich aber lieber über bestimmte Aspekte einer Serie, als über das Große Ganze. Eine gehaltvolle Diskussion kann nunmal nur zustande kommen, wenn jeder auch den Inhalt kennt.

Vielleicht möchtest du mal in "Skeleton Crew" reinschauen und mit uns diskutieren, @Art Vandelay ? Bisher läuft die Serie ganz gut und anfängliche Bedenken haben sich bisher nicht bestätigt.
 
The Room und Star Trek Discovery in einen Topf werfen ist aber schon irgendwie ein starkes Stück, nichts für ungut.
Stimmt, The Room ist nochmal eine Klasse für sich, was unterirdische Qualität angeht

Vielleicht möchtest du mal in "Skeleton Crew" reinschauen und mit uns diskutieren, @Art Vandelay ? Bisher läuft die Serie ganz gut und anfängliche Bedenken haben sich bisher nicht bestätigt.

Ich schaue mir erstmal die Kritiken an. Scheint wohl eine Art The Goonies im Weltall zu sein, was erstmal nichts schlechtes heißen muss.
 
Stimmt, The Room ist nochmal eine Klasse für sich, was unterirdische Qualität angeht



Ich schaue mir erstmal die Kritiken an. Scheint wohl eine Art The Goonies im Weltall zu sein, was erstmal nichts schlechtes heißen muss.
Ich wollte es erst gar nicht schauen, weil ich die Goonies ziemlich bekloppt finde. :D

Ich lese auch vorab Kritiken, aber letztendlich muss man sich selbst ein Bild machen. Denn zumindest bei mir stimmt Kritik und Selbstbewertung oft nicht unbedingt überein.
 
Ich wollte es erst gar nicht schauen, weil ich die Goonies ziemlich bekloppt finde. :D

Ich lese auch vorab Kritiken, aber letztendlich muss man sich selbst ein Bild machen. Denn zumindest bei mir stimmt Kritik und Selbstbewertung oft nicht unbedingt überein
Ich bin ehrlich, ich bin auch nicht der größte Goonies Fan aber ich wollte jetzt nicht so negativ erscheinen:yodamischief:
 
Mit der Zeit lernt man seine Kritiker die man verfolgt, kennen und weiß auch, ob die Kritiker die man verfolgt in etwa meinen Geschmack hat oder nicht. Ich verfolge keine Kritiker, wo ich merke, das sie und ich einfach nicht den selben Geschmack hat, so das ihre Kritik für mich sinnlos ist. Und wenn meine Kritiker sagen, wo ich weiß das ich oftmals mit ihrer Meinung übereinstimme, "Schaut bloss nicht diesen Mist" oder "Das ist sowas von geil diese Show", dann kann man ja entsprechend reagieren.

Und je mehr Kritikern man folgt, die man dann auch zum eigenen Geschmack ins verhältnis setzen kann, desto mehr wird das dann auch schon stimmen. Nicht immer muss man seinen Kritikern auch folgen und der Meinung sein. Aber mit der Zeit kristallisiert sich das schon heraus.
Und wenn alle deine Kritiker sagen, "Das ist scheisse" dann denke ich wird es auch scheisse für einen sein. Weil einer kann sich für mich in seiner subjektiven Meinung irren... aber 10 oder 20? Warum sich also den Mist dennoch ansehen, nur weil ein paar Fanboys das kritisieren das man eine Meinung hat ohne sich das anzusehen?

Weil am Ende sieht der Streamingdienst einer Show nur auf die Zahlen... und für die ist es ein Erfolg wenn dann beispielweise 100 Millionen Zuschauer da stehen... auch wenn von den 100 Millionen Zuschauer 99 Millionen es für den größten Dreck halten was sie da sehen. Je weniger aber es dann schauen, desto schlechter die Zahlen und dann wird man vielleicht sein Produkt/e überdenken. Der Markt regelt das dann.

Das ganze geht übrigens auch umgekehrt. Ich hab beispielweise um Ted Lasso immer einen Bogen gemacht weil mich die Serie so nicht wirklich angesprochen hat. Aber mehrere meiner Kritiker haben immer wieder gesagt "Geile Serie" und dann hab ich ihr mal ne Chance gegeben und war letztlich auch begeistert.

Also wer der Meinung ist, das man nur eine Meinung haben darf, wenn man selbst die Erfahrung gesammelt hat, der irrt. Weil so gesehen sollten wir hier alle schön auch die Klappe halten und uns nicht zu politischen Themen, Wirtschaft und Klima äussern, da wir allesamt keine Erfahrung ja damit haben sondern nur von der Seitenlinie es beobachten, kommentiert von den "Kritikern" die für uns das alles einordnen und erklären.
 
Mit der Zeit lernt man seine Kritiker die man verfolgt, kennen und weiß auch, ob die Kritiker die man verfolgt in etwa meinen Geschmack hat oder nicht. Ich verfolge keine Kritiker, wo ich merke, das sie und ich einfach nicht den selben Geschmack hat, so das ihre Kritik für mich sinnlos ist. Und wenn meine Kritiker sagen, wo ich weiß das ich oftmals mit ihrer Meinung übereinstimme, "Schaut bloss nicht diesen Mist" oder "Das ist sowas von geil diese Show", dann kann man ja entsprechend reagieren.
Und je mehr Kritikern man folgt, die man dann auch zum eigenen Geschmack ins verhältnis setzen kann, desto mehr wird das dann auch schon stimmen. Nicht immer muss man seinen Kritikern auch folgen und der Meinung sein. Aber mit der Zeit kristallisiert sich das schon heraus.
Du beschreibst hier das Entstehen einer Echokammer. Finde ich nicht erstrebenswert.

Und wenn alle deine Kritiker sagen, "Das ist scheisse" dann denke ich wird es auch scheisse für einen sein. Weil einer kann sich für mich in seiner subjektiven Meinung irren... aber 10 oder 20? Warum sich also den Mist dennoch ansehen, nur weil ein paar Fanboys das kritisieren das man eine Meinung hat ohne sich das anzusehen?

Etwas nicht anzuschauen, weil die eigene Filterblase es aussortiert und damit zufrieden zu sein, ist das eine. Die Meinung eines anderen zu diesem Inhalt dann zu übernehmen und es als eigene Meinung zu betrachten, ist dann etwas anderes. Und etwas ganz anderes ist es etwas diskutieren zu wollen, das man gar nicht kennt und den Anspruch zu haben, als kompetenter Diskussionspartner zu gelten. Und letzteres ist eben der Punkt, den die "Fanboys" kritisieren. Aus meiner Sicht ist es eben so, dass ich mich von einem Diskussionspartner, der mir bezüglich eines fiktiven Werks sagt, wie toll/schlecht es ist, obwohl er es nie selbst gesehen hat, schlicht nicht für voll genommen fühle.
Also wer der Meinung ist, das man nur eine Meinung haben darf, wenn man selbst die Erfahrung gesammelt hat, der irrt. Weil so gesehen sollten wir hier alle schön auch die Klappe halten und uns nicht zu politischen Themen, Wirtschaft und Klima äussern, da wir allesamt keine Erfahrung ja damit haben sondern nur von der Seitenlinie es beobachten, kommentiert von den "Kritikern" die für uns das alles einordnen und erklären.

Der Begriff "Erfahrung gesammelt" passt hier irgendwie nicht rein. Meiner Meinung nach. Warum? Serien, Filme, Romane enthalten fiktive Geschichten und gehören wie Gedichte, Gemälde, Plastiken etc. zu Kunstwerken und sind damit per se interpretationsfähig (und Interpretation wird hier auch gewünscht) und in ihrer Deutung und Wertung sehr viel mehr für das individuelle subjektiven Betrachten gemacht als die von dir genannten Beispiele. Man kann bei Kunstwerken die Sach- und die Inhaltsebene nicht trennen, wenn man sich einen kompletten Eindruck verschaffen und im Detail diskutieren will (was in den Threads hier nunmal der Großteil macht).

Lese ich mir die Fakten über Klimawandel, kalte Progression oder die Schuldenbremse an, ist es recht gleichgültig, welche Schriftgröße das hat, ob ich auf Paier oder Bit lese. Sogar die Wortwahl ist schnuppe, solange dadurch keine Falschinformation entsteht. Und ob der Typ, dessen Erklärvideo ich dazu anschaue, das im monotonen Einerlei runterrattert und sich darüber aufregt, dass den Schrifttyp des Gesetzes nicht mag, hat darauf, ob ich dadurch inhaltlich mehr oder weniger gut für die anstehende Diskussion zu dem Thema präpariert bin, keinen Einfluss. Wenn ich mich bei der Bewertung eines Kunstwerkes auf die Nacherzählung eines anderen verlasse, fehlt mir ein wichtiger Teil für die Beurteilung.
Aber natürlich gilt mMn auch bei diesen "Faktenthemen", dass ich als Diskussionspartner zum Ausfall tendiere, je weniger meine aus zweiter Hand erhaltenen Informationen zum Thema auf Fakten basieren und je mehr sie auf der Meinung von irgendwem beruhen.
Man sieht aber auch hier, wie Probleme auftauchen, weil in diesen Bereichen Fakten teilweise nicht mehr akzeptiert und durch Meinung ersetzt werden und nur noch der "Geschmack" der eigen Echokammer akzeptiert wird. Da schwindet dann eine echte Diskussionsgrundlage.

Was für ne ätzende Offtopic-Diskussion...
Eigentlich gebe ich dir recht. Allerdings finde ich schon, dass man in einem Diskussionsforum die Frage, "welche Art von Diskussionsgrundlage will man hier haben?", ansprechen und vertreten sollte. Ich fände es schade, wenn es hier einreißt, dass man quasi über Bande nur noch mit Youtubern diskutiert (am besten noch von der ganz bequemen Sorte a la "Ich schaue es, damit ihr es nicht müsst") und der eigentliche Diskussionspartener das fiktive Werk, um das es geht, noch nicht mal selbst gelesen oder gesehen hat und trotzdem auf der Basis von Inhaltsangaben und Meinungen zu diesen Inhaltsangabn im Detail mitdiskutiert und Maximalmeinungen auflegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fände es schade, wenn es hier einreißt, dass man quasi über Bande nur noch mit Youtubern diskutiert (am besten noch von der ganz bequemen Sorte a la "Ich schaue es, damit ihr es nicht müsst") und der eigentliche Diskussionspartener das fiktive Werk, um das es geht, noch nicht mal selbst gelesen oder gesehen hat und trotzdem auf der Basis von Inhaltsangaben und Meinungen zu diesen Inhaltsangabn im Detail mitdiskutiert und Maximalmeinungen auflegt.

Stimme dir komplett zu. Ich habe diese Diskussion im PSW aber auch schon zwei mal ergebnislos geführt. Es ist einfach völlig sinnlos mit Leuten zu diskutieren, die keinerlei Interesse an einem Werk zeigen und eigentlich nur den Thread mit "hab ich kein Bock drauf" kapern und das Thema komplett entgleisen lassen. So, wie es hier jetzt auch wieder geschieht. Und ja, das IST ein klassischer Trollmove.
 
Mit der Zeit lernt man seine Kritiker die man verfolgt, kennen und weiß auch, ob die Kritiker die man verfolgt in etwa meinen Geschmack hat oder nicht.
Ja, nur in etwa. Ein kleiner - aber feiner Unterschied.

Ich bin ein Fan von Robert Hofmann und BelYves und verfolge ihre Videos auf YouTube. Letzterer war ja lange bei Moviepilot.

Nun ja, wenn jetzt ein Film herauskommt, der mich schon vom Titel und Klappentext anspricht, dann können die, salopp gesagt, sagen, was sie wollen.

Ich nehme deren Kritik zur Kenntnis. Mehr nicht. Ich lasse mich aber nicht derartig beeinflussen, dass ich Filme und Serien ablehne, die ich noch gar nicht gesehen habe - oder weil sie Kritikern nicht gefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde diese Diskussion auch unnötig und will sie nicht unnötig In Länge ziehen.

Aus meiner Sicht ist es eben so, dass ich mich von einem Diskussionspartner, der mir bezüglich eines fiktiven Werks sagt, wie toll/schlecht es ist, obwohl er es nie selbst gesehen hat, schlicht nicht für voll genommen fühle.

Mit deiner Kritik gehe ich auf jeden Fall mit. Jemand sollte sich ein fundiertes Bild gemacht haben, wenn er über ein bestimmtes Thema mitreden will, also in diesem Fall unter anderem die Serie gesehen haben.

Nur ist es so, dass es in Kritiken nicht darum geht, die Meinung eines anderen blind zu übernehmen, sondern die Argumente des Kritikers auf Logik und Schlüssigkeit zu überprüfen. Ich für meinen Teil habe mir unter anderem mehrere, teilweise einstündige, Video Essays angesehen, in denen jede Folge detailliert besprochen, analysiert, und mit Ausschnitten veranschaulicht wird.

Und so komme ich zum Schluss, dass die meisten Kritikpunkte durchaus zutreffen, was sehr schade ist, da ich eigentlich die Prämisse von The Acolyte gut fand und das erscheinen der Serie antizipiert habe. Schließlich mochte ich bereits die Darth Bane Trilogie, also hat sich eine Sith-zentrierte Serie wirklich interessant angehört.

Weiterhin finde ich nachwievor, dass die Serie teilweise problematische Aussagen vermittelt, insbesondere wenn man sie mit den Aussagen der Showrunnerin Leslye Headland in einem Collider Interview in Kontext setzt. So sagt sie unter anderem:

“Ultimately, what happens is — again, this is a father-daughter relationship — as women evolve in their lives and develop their own personalities separate from their fathers, at some point, they have to reject that protectionism” [ ...] “The daughter has to surpass him in some way,” she explained. “She cannot stay a little girl or an adolescent or young adult. She has to, at some point, say, ‘I reject what you have told me I need to do to make you proud, to follow in your footsteps.’ She has to do that.”

So wird Oshas Fall zur dunklen Seite als etwas positives dargestellt, quasi ein Schritt in Richtung Selbstverwirklichung und Emanzipation von der väterlichen Kontrolle. Dies wird auch durch die Inszenierung gestützt: Sol gibt ihr in seinen letzten Atemzüge die Absolution, Mae gibt ihr einen emotionalen Abschied, und Osha geht ihres Weges und blickt hoffnungsvoll in einen Sonnenuntergang. Wie du vlt gemerkt hast, bin ich mit meiner ursprünglichen Aussage etwas zurückgerudert. Ich weiss nicht ob diese Aussage so in dieser Form beabsichtigt war und ob dies in einer weiteren Staffel aufgegriffen worden wäre. Aber wenn man das Ende für sich stehen lässt, ensteht halt dieser Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Art Vandelay
Ein letztes von mir (da es ja dann doch irgendwie um ein Fazit geht...)

Ich betrachte in der Regel ein Werk in sich selbst und versuche auch so wenig wie möglich Interviews oder anderweitige Aussagen der Verantwortlichen aufzunehmen. Egal, ob sie Headland, Gilroy oder sonstwie heißen. Natürlich bekommt man im Forum immer mal was mit (so wie jetzt), aber eigentlich lasse ich das immer außen vor.
Ich habe mir die Inszenierung gerade nochmlas angeschaut:

Wird die Tat als böse dargestellt?
Sie blutet ihr Lichtschwert, während sie den Mord begeht. Ein deutlicheres Zeichen, dass hier gerade etwas hasserfülltes und böses getan wird, gibt es mMn in SW nicht. Die Bildsprache und das darin liegend Urteil ist eindeutig.

Sols "Es ist gut"?
Dadurch, dass die Tat filmisch eindeutig mit der dunklen Seite in Verbindung gebracht wird, wird durch diesen Satz die Tat nicht "besser" oder etwas Positives, sondern eher noch schlimmer.

Ist sie glücklich damit?
Sie fällt mit einem Schluchzen auf die Knie.

Abschied von Mae?
Ja, das ist eine Umarmung, aber die Folge zeigt im Anschluss dann nochmals anschaulich, was Mae aufgrund von Oshas Deal angetan wurde; sie wird sogar noch explizit als "armes Mädchen" bezeichnet. Kommt Osha hier wirklich gut weg? Für mich nicht.

Emanzipiert sie sich mit dieser Tat von einem Vater? Befreit sie sich?
Nun, sie unterwirft sich sofort wieder einem anderen Mann (um Mae zu "befreien").

Hoffnungsvoll in den Sonnenuntergang?
Tatsächlich ist die schauspielerische Leistung nicht ideal. Aber auch hier, der Blick ist eher wütend und auch hier ist es der Mann die Hand ergreift und buchstäblich die Oberhand hat.

Also die in-universe Bildsprache zeigt mir jetzt nicht die Frau, die sich von einem Vater/Mann emanzipiert und damit etwas Gutes vollbringt.
Und das war es dann auch von mir.
 
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