FLEISCH - ja oder nein?

esst ihr fleisch?

  • ja,

    Stimmen: 202 65,2%
  • ja, aber selten

    Stimmen: 27 8,7%
  • ja, aber nicht alle arten (kein fisch zB)

    Stimmen: 47 15,2%
  • nein, bin vegetarier esse aber tierische produkte (eier, milch zB)

    Stimmen: 26 8,4%
  • nein, bin veganer esse auch keine tierischen produkte

    Stimmen: 8 2,6%

  • Umfrageteilnehmer
    310
Was den Zusammenhang "Menschenwürde kommt Pflanzenessern als 'Blanker Hohn'" vor anbetrifft, ACK. Das kann ich nachvollziehen - sogar IMO recht gut. Aber was sagt das aus?
Sagt das nicht letztlich einfach nur aus, was man ebenfalls aus den Kernthemen von Star Wars lernen kann und was zwar längst schon postuliert, aber inzwischen auch wieder gern vergessen wurde: Das man in der Frage nach dem objektiv betrachteten "Menschsein" oder "Blick in den eigenen Abgrund" ein Potenzial zu finden vermag, welches schon so manchen halbwegs gut gebildeten, feinsinnigen und geistvollen Menschen an den Rand der Verzweifelung zu treiben vermochte? -Einfach, weil er etwas sah oder fand, was er nicht verstand, nicht verstehen oder entsprechend seiner eigenen, ethisch-moralischen Ansprüche nicht anerkennen wollte?
Das Potenzial, grausam und gewalttätig sein zu können... Das Potenzial der "Kreatur Mensch"... Die Wahrhaftigkeit mythisch-dämonischer Wesensaspekte... Die Fähigkeit zu Wut, Hass, Abscheu, Neid, Ignoranz, Habsucht usw. ?
Das, was du als "Abgrund" bezeichnest, ist meines Erachtens überhaupt nicht das Problem. Das Problem ist die Widersprüchlichkeit zwischen dem, was man ist, und dem, als was man sich scheinheiligerweise versteht. Und insbesondere im Hinblick auf Fleischkonsum ist dies wohl nur möglich, indem verfremdet wird und die unschönen Seiten des damit einhergehenden Produktionsprozesses vom Endkonsumenten wegdelegiert werden.

Verstehst Du? Ich will hiermit nichts gut oder schlecht reden - schon gar nicht die mögliche Haltung eines "freiwillig Erwerbslosen". Aber wenn hier der Aspekt der "Frei- bzw. Unfreiwilligkeit" sowohl auf Arbeitnehmer- wie Arbeitsgeberseite irgendwo wohlmöglich miteinander korreliert - oder gar kollidiert - was sagt das dann über das "Menschsein in unserer Welt und Gesellschaft" aus?
Deswegen - und bitte vergib mir das, falls ich mich da Deiner M. n. täuschen sollte - glaube ich schlichtweg nicht an "Faulheit" oder "fehlende Leistungsbereitschaft".
Man kann die schwarzen Schafe nicht ewig durch positives Schubladendenken zu den Unfreiwilligen packen und damit in Schutz nehmen.

Was aber wiederum hier von mir differenziert davon gesehen wird, dass es alternativ dazu durchaus Menschen gibt, die "psychisch krank" sind bzw. geworden sind. Doch dieser Umstand kollidiert IMO nicht mit dem, was ich hiervor meinte, denn so simpel werden "psychische Erkrankungen" AFAIK nun einmal gar nicht anerkannt. Hier muss schon sozusagen "fehlende Leistungsbereitschaft" in vor allem gar sehr engen persönlich-individuellen Grenzen vorliegen, welche dessen eigene Fähigkeit zur Lebenserhaltung auch gar im privaten Alltagsraum erheblich einschränkt, womit man dann gewisse unterbewusst-suizidale Tendenzen gar zugrunde legen kann.
Meine Erfahrung, nicht mit Allgemeingültigkeitsanspruch, sondern lediglich als Gegendarstellung, entspricht genau dem Gegenteil. Als psychisch krank kann man sich auch bemerkbar machen und durch entsprechendes Verhalten fehldiagnostizieren lassen. Und auf der anderen Seite gibt es aber viele unbemerkte Fälle, die bis zu dem Tag ihren Job machen, an denen ihnen der Absprung aus dem Leben gelingt.

Auch das von Dir so angeführte "extreme intellektuelle Unvermögen" in Korrelation zu einem unschönen Perversionshang" ist IMO kein so normierbares Regelvorkommen, da Du mir sicher zustimmen wirst, dass es ebenso auch "ausreichend intellektuell vermögende Individuen gibt bzw. gab", die ihrerseits einen "Hang zu unschönen Perversionen" aufwiesen.
Das sei unbestritten, aber Letztere werden kaum die signifikante Häufung bei Ersteren widerlegen können, und darauf kommt es bei einer Korrelation letztendlich irgendwo an.

Mache es nicht so kompliziert. Ich habe damit nicht gemeint oder sagen wollen, ich hätte grundsätzlich etwas gegen "Bürokratie" im Sinne von Verwaltungsaufwand.
Was ich damit meinte, war schlichtweg, dass "Bürokratieaufwand" in Korrelation mit ökonomischer Effizienz einen höchst unschönen und unvorteilhaften Eigenschaftsaspekt annimt, der Menschen bzw. Personen auf beiden Seiten ständig überfordert - nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ.
Damit habe ich nicht gemeint, Bürokratie und Verwaltungsaufwand hätten in Anbetracht ihrer grundlegenden Prinzipien nicht ihren Sinn oder Zweck - VOR ALLEM gerade innerhalb einer Demokratie in Differenzierung zu einer demokratisch-ökonomisierten Industriegesellschaft.
Anders habe ich das auch nicht aufgefasst. Es war lediglich eine Anmerkung.

Nun ja, so lange Du Deine "Auge-um-Auge-Philosophie" dabei auch in Deinem realen Leben immer schön hinter der "Maske der Integrität" verbirgst, ist doch alles tutti, nicht war...? :braue:D
Ich sehe, wir verstehen uns in diesem Punkt.

Nicht? :konfus::p Was bist Du nun eigentlich: Fleischverzehrer, Vegetarier oder gar Veganer?
Das Mittlere, aber das ist für mich nur persönliche Entscheidung und, ohne dass das einer Erwähnung bedarf, keinerlei Grund, mich auf einer höheren Ebene ethisch-moralischer Sensibilität zu sehen. Und das wäre auch nicht das angestrebte Ziel, im Gegenteil, ich würde mich schon als relativ blutrünstigen Charakter bezeichnen, aber in dieser Diskussion soll's ja auch nicht um meine Person gehen.

Jedenfalls hoffe ich, dass Dich das ständige, alltägliche Leben an den Grenzen zwischen Perfektion und Fehlerhaftigkeit der Gesellschaft nicht auf Dauer zerstört. Jeden Tag das zu tun, was einem unser ach so perfekter, "sozialer Staat" abverlangt, stelle ich mir grausam vor. Jeden Tag mit der Lüge ständig weiter zu existieren, dass man ständig sinnlose Dinge tun muss, die in den Augen der eigenen Wahrheit zu nichts weiter gut am eigenen Job und somit dem eigenen Wirken sind, als der Lohn am Monatsende, kommt IMO ebenso schon einer Selbstkasteiung gleich, wie in einer Gesellschaftsform tagtäglich existieren zu müssen, mit der man sich nicht identifizieren kann.
Da wünsche ich Dir weiterhin für Dich selbst vor allem ganz viel Kraft.
Danke, aber hier liegt ein Missverständnis vor, denn ich mache diesen Job sehr gern. Meine Schilderung diente lediglich als Beispiel, wie tief der Mensch tatsächlich sinken kann.

Wo ich nur ACK-en kann - so relativ, die das formuliert ist. Bei mir hinge es davon ab, auf welcher Seite von "Bezahlbarkeit(en)" dieses Jenseits liegt.
Aber vielleicht ist das auch gar nicht wichtig ob des Preises, den wir wohlmöglich auf beiden Seiten bezahlen.
Offensichtlich auf der Seite, auf der man nicht mehr mit Geld weiterkommt und auch nicht weiterkommen will. Andernfalls würden beide Seiten tatsächlich einen weit höheren Preis als nur Geld bezahlen, sofern man deinen letzten Satz auch in diese Richtung interpretieren kann.
 
Das, was du als "Abgrund" bezeichnest, ist meines Erachtens überhaupt nicht das Problem. Das Problem ist die Widersprüchlichkeit zwischen dem, was man ist, und dem, als was man sich scheinheiligerweise versteht. Und insbesondere im Hinblick auf Fleischkonsum ist dies wohl nur möglich, indem verfremdet wird und die unschönen Seiten des damit einhergehenden Produktionsprozesses vom Endkonsumenten wegdelegiert werden...
Nun ja, ich will nicht behaupten, dass sich viele Menschen wenn nicht gar die meisten - wenn nicht gar irgendwo jeder - etwas vormachen. Somit ist natürlich irgendwo eine Frage, wie weitreichend nur bestimmte Menschen oder gar jeder Mensch eine Art Selbstheuchelei betreibt oder sich anders herum gesagt seine eigene "schöne, heile Welt" zurecht bastelt - selbst wenn diese fatalerweise nichts oder viel zu wenig mit einer lebbaren Realität zu tun hat. Selbstverständlich ist es also auch IMO Heuchelei, wenn sich Menschen, die z. B. Fleisch verzehren, vor dem Blick auf die unschöne Wahrheit der Schlachter-Realität abschirmen.

...Man kann die schwarzen Schafe nicht ewig durch positives Schubladendenken zu den Unfreiwilligen packen und damit in Schutz nehmen...
Darum geht es IMO auch gar nicht, also hier irgendjemanden unbotmäßig in Schutz zu nehmen - weder auf der einen, noch auf der anderen der drei Seiten. Packt man z. B. "weiße Schafe" durch negatives Schubladendenken mit "schwarzen Schafen" zusammen in eine Kategorie, färbt die Schwärze des eines Schafes auf das "weiße Schaf" ab und es wird grauer. Aber vielleicht hat der, der das getan hat, sich dabei selbst vorgemacht, er täte dem "weißen Schaf" damit einen gefallen. Vielleicht macht sich derjenige gar vor, dass er ein "weißeres Schaf" ist, als er selbst in Wahrheit ist. Doch vieles daran ist im Grunde eine Frage der Betrachtungsweise - auch seitens des Schafes, welches sich für "weißer als grau oder gar schwarz" hält. Es gibt sicherlich Schafe, die (nicht genetisch gesehen) in das Dasein als "schwarze Schafe" geboren werden. Trifft dieses auf "graue" und "weiße Schafe", sehen die "grauen Schafe" das "schwarze Schaf" als weniger schwarz an, als die "weißen Schafe". Und ja, das meine ich jetzt als völlig neutrales Farbspiel, obwohl moralisch-emotionale Sozialisationswerte damit selbstverständlich viel zu tun haben.

...Als psychisch krank kann man sich auch bemerkbar machen und durch entsprechendes Verhalten fehldiagnostizieren lassen...
Können kann man sicherlich vieles (sorry wegen die Phrasenwirkung, die aber so nicht gemeint ist!), wenn man will. Aber sehr bewusst grenze ich dabei "alles" von "können wollen" ab. Psychologen und Psychotherapeuten sind keine Schwachköpfe, auf deren Stirn geschrieben steht: "Ich bin nett - also nutze mein Potenzial zu Fehldiagnosen aus!"
Den Zusatz mit den "Fehldiagnosen" hat dabei im Übrigen jeder noch so gute Mediziner auf seiner Stirn stehen - und nicht nur diese Berufssparte.
Und zurückkommend zum psychologischen Einschätzungs-Fehlerspektrum ist mit einiger Sicherheit der Kontrollverlust über das eigene, persönliche Leben eines Individuums, dem man durchaus in dem Maße, wie sich der Kontrollverlust auf die Sicherungsmechanismen des eigenen, persönlichen Lebens auswirkt, gewisse suizidale Tendenzen zugrundelegen muss.
Das ist dann kein treuherziger Witz mehr, mit dem jemand schlichtweg versucht, ggü. jemand anderem etwas zu erreichen oder zu erzielen - selbst wenn ein solches, IMO eindeutig psychisch krankes Individuum sich dabei selbst noch vormacht, es würde damit etwas erreichen können.
Denn die Frage, die dahinter stünde wäre auch hier die, weshalb jemand gewillt sein sollte, sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, bloß um bei anderen etwas zu erreichen.
DAS wäre irrational, denn in dem Punkt weiß heute jeder, in welcher Art "sozialen System" wir leben. Das heißt, selbst das Wenige(re), was von der Seite heute nach wie vor möglich ist, rechtfertigt solche krassen Einschätzungen nicht.
Aber selbst, wenn es denn den Tatsachen dann entspräche, dass der Betreffende dieses als Druckmittel bewusst einsetzt (oder sich vormacht, dass er das täte), auf welche Weise sollte dann sein Gegenüber darauf reagieren? Mit Wut und Ärger wegen dieser infamen, bewussten Irreführung? Oder wäre das selbst dann Irrationalität ggü. möglichen vorhandenen Tatsachen? Was sagt das dann über dieses menschliche Gegenüber aus? Das es bereit dafür ist, den Tod eines anderen Menschen in Kauf zu nehmen, bloß weil dieser ihn möglicherweise in die Irreführen wollte (oder sich vormachte, dass er das tut)?
Was ist hier die Wahrheit "erlebbarer Erfahrung"? -Die "Irreführung bzw. der Verrat" oder "potenziell konsequenzielle Realität"?
Ja, es geht hier auch noch immer um "schwarze" und "weiße Schafe". Wie viele "schwarze Schafe" sind nötig, um ein "weißes Schaf" dabei immer und immer grauer werden zu lassen? (Jetzt ist auch die Moralwertung mit drin!).

...Das sei unbestritten, aber Letztere werden kaum die signifikante Häufung bei Ersteren widerlegen können, und darauf kommt es bei einer Korrelation letztendlich irgendwo an...
Kommt es das? Nun, zunächst einmal wäre überhaupt zu klären, von welchen Arten der Pervertiertheit wir hier sprechen.
Nichts desto trotz aber ist es auch eine andere Frage noch, was bestimmte Perversionen überhaupt aber mit dem eigentlichen Problem hier zu tun haben - ungeachtet auch der Frage, wo im dekadenten Sinne Perversion beginnt und wo sie endet.

...Anders habe ich das auch nicht aufgefasst. Es war lediglich eine Anmerkung...
Das mag sein, was aber nicht heißt, dass es diesen Aspekt unwichtiger macht, als er ist.

...Das Mittlere, aber das ist für mich nur persönliche Entscheidung und, ohne dass das einer Erwähnung bedarf, keinerlei Grund, mich auf einer höheren Ebene ethisch-moralischer Sensibilität zu sehen. Und das wäre auch nicht das angestrebte Ziel, im Gegenteil, ich würde mich schon als relativ blutrünstigen Charakter bezeichnen...
War auch nur eine Informationsfrage und ist ebenso völlig in Ordnung so, wie als wenn es auf einer "höheren Ebene ethisch-moralischer Sensibilität" basieren würde.

...Meine Schilderung diente lediglich als Beispiel, wie tief der Mensch tatsächlich sinken kann...
Und ich danke Dir für diese rückführende Beispiel auf den "Abgrund". Und meine Schilderungen dienen lediglich als Beispiel, weshalb im Umkehrschluss andere Menschen stattdessen nie "so tief sinken" bzw. was das überhaupt bedeuten soll und ob wir es uns mit solchen Schlagformulierungen nicht wenig häufig zu einfach - oder uns gar etwas vormachen.
Damit meine ich nicht, dass wir uns etwas darin vormachen würden, wie "tief wir sinken können dürfen sollten", sondern im Gegenteil wie "tief nicht", um nicht uns selbst oder andere zu gefährden und weshalb es dennoch immer wieder geschieht.

...Offensichtlich auf der Seite, auf der man nicht mehr mit Geld weiterkommt und auch nicht weiterkommen will. Andernfalls würden beide Seiten tatsächlich einen weit höheren Preis als nur Geld bezahlen, sofern man deinen letzten Satz auch in diese Richtung interpretieren kann.
Durchaus - bzw. hatte ich mich da speziell nicht bewusst festgelegt gehabt, denn ich frage mich eben auch allmählich, ob dieses Jenseits sich auf die Jenseitigkeit des "bezahlbaren Preises" längst ausgewirkt hat. In sofern glaube ich - ja, wir haben längst ganz allgemein begonnen, höhere Preise als nur Geld zu zahlen - indem wir mit Geld zahlen!
Aber das ist nicht die Realität, in der wir uns abholen können. Im Gegenteil - und ungeachtet des Umstands, ob es schon zu spät ist oder nicht - halte ich da eher die Frage für wesentlicher, in wieweit wir erst einmal als Menschen auf diesen jeweiligen verschiedenen Realitätsseiten der Jenseitigkeit in einer Mitte davon zusammentreffen müssen, bevor wir uns daran machen können, die Bezahlbarkeiten jenseits allen Geldes in Angriff nehmen bzw. die damit verbundenen Problematiken lösen zu können (falls diese denn lösbar sind).
Dieses Zusammenkommen ist aber nicht (ausschließlich) physisch gemeint, sondern im Hinblick auf Akzeptanzen. Doch da befürchte ich fast, ist der "Einkehrpunkt" längst überschritten.
Unserem Planeten selbst - davon bin ich überzeugt - interessiert das jedenfalls nicht die Bohne. Er beherbergt genug andere Lebensformen, die uns ggf. überdauern werden.
Der für mich interessante Aspekt der Fragestellung wäre, woran der Mensch ggf. endgültig dann gescheitert werden sein könnte. Und momentan wäre IMO eine der Hauptursachen jene Unfähigkeit zu Akzeptanz, was aber gewiss nicht die Akzeptanz im Sinne von Naivität oder nutzloser Gutmütigkeit meint, sondern dem Umstand der Unfähigkeit, daraus etwas darüber Hinausgehendes, Sinnvolles und Vernünftiges zu lernen.
Somit - ja, ich glaube auch, dass wir insgesamt hierbei derzeit an viel zu viel Unnützem oder Nutzlosem herumkrebsen, doch das Schlimme daran sehe ich, dass wir selbst auch da lange keine Mitte gefunden haben, was dieses Unnütze bzw. Nutzlose genau ist.
Aber eines der anderen Hauptprobleme im Zusammenhang mit der Fähigkeit bzw. Unfähigkeit zur Mittelbarkeit sehe ich wiederum in einem anderen Akzeptanzproblem begründet liegen: Zu erkennen, wann Menschen nicht mehr einfach irgendwo abgeholt werden KÖNNEN, sondern man sie mit der Erkenntnis dort wo sie sind belassen muss, dass sie allen anderen Menschen auf ihrem Wunsch, Drang und Weg zur Mittelbarkeit nicht im Wege stehen wollen.
Ja, mir ist auch klar, dass das genau jene Menschen dann auch sind, die scheinbar allen über diese Mittelbarkeit hinausgehenden Problemen alleine in der Art ihrer Existenz im Wege stehen.
Der Irrtum, dem man dabei unterliegt: Das der Weg der Mittelbarkeit zeitlich so kurz wäre, dass das überhaupt Relevanz besäße.
Aber ein anderer fataler Irrtum läge IMO darin zu glauben, das man ohne diese Mittelbarkeit aus käme. Denn die Errungenschaften auf einer Seite einer solchen Mitte könnten und würden wahrscheinlich in dem Fall durch die breitere Masse auf der anderen Seite einer solchen Mitte dann gefährdet sein können.
Auch in dem Fall kann nicht die eine Seite sich dabei das Recht auf weniger Naivität bzw. Gutmütigkeit herausnehmen und dann erwarten, die breite Masse der anderen Seite könnte dieses Recht dazu nicht ebenso für sich in Anspruch nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Arte gab's einen Themenabend zum Thema Nie wieder Fleisch?

Vielleicht mal ganz interessant, sich anzuschauen. Läuft 60 Minuten.
Um was gehts? Die Folgen der Massentierhaltung.

"In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum verfünffacht. Während man in Europa schon immer viel Fleisch gegessen hat, wächst die Lust darauf nun auch in Ländern wie China und Indien. Doch der Hunger nach Fleisch hat verheerende Konsequenzen. In China nehmen gesundheitliche Probleme der Bevölkerung durch die veränderte Ernährung stetig zu, in Paraguay führt der Futterexport nach Europa zu extremer Armut, in Frankreich und Deutschland ist das Grundwasser durch die extensive Landwirtschaft gefährdet und weltweit leidet das Klima. Viele Masttiere gleichen mittlerweile Futterverwertungsmaschinen und verbringen ihr kurzes Leben zusammengepfercht in dreckigen Ställen."

KEIN Video, dass Fleischessen verurteitl, keines das sagt: Fleich macht krank.
Aber eins, das vielleicht erklärt, warum manche Menschen "Nein" zum Fleischkonsum sagen und vor allem ein bericht, der zeigt, dass wir eben mit usnerem Konsum etwas bewirken.
 
@Tenia Lumiran: Sorry, aber ich habe mir das Vid ob Deiner Beschreibung noch nicht angeschaut. Vielleicht tue ich es noch, aber momentan würde es mich nur eher "krank" machen.

In sofern gestatte mir bitte die Frage - wird dort eigentlich auch auf das grundsätzlich Problem in diesem Zusammenhang mit der weltweiten menschlichen Überbevölkerung eingegangen? Das ist nämlich IMO ein ganz anderes Problem und so toll man das in anderen Medienberichten auch darstellen mag, dass sich z. B. Fischer mit ihren Booten inzwischen simpel neue Fischgründe suchen, weil ihre alten allmählich "abgefischt" sind, macht mich daran wieder "krank", dass das aber bloß eine der Problematiken der weltweiten Nahrungsmittelversorgungsindustrie nur kurzzeitig verlagert.

Und um meine Meinung dazu mal ganz klipp, klar und hart darzulegen: Es ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob etwaige Betriebe oder Produktionsinstanzen der Nahrungsmittel-Industrie ihre Existenzen gefährdet sehen und nichts anderes wollen, als so weiter machen wie bisher.

Und es ist mir deshalb egal, weil diese Leute irgendwann reichlich dumm aus der Wäsche schauen werden, wenn das natürliche Gleichgewicht so stark gestört wird, dass plötzlich wesentliche und lebenswichtige Bestandteile in der Nahrungsmittelversorgung ausbleiben sollten bzw. wegbrechen, weil wieder wichtige Bestandteile darin "aussterben".
 
In sofern gestatte mir bitte die Frage - wird dort eigentlich auch auf das grundsätzlich Problem in diesem Zusammenhang mit der weltweiten menschlichen Überbevölkerung eingegangen?
Nein, leider nicht.

Der Bericht erklärt viel mehr, was der Kosnum von manchen Produkten für die Umwelt, für andere Menschen und für andere Länder bedeutet.
Ebenfalls geht die Doku darauf ein, wie sich der Konsum verändert und das der Konsum von Fleisch mehr und mehr zum Symbol von Stautus und Wohlstand wird.

Das ist nämlich IMO ein ganz anderes Problem und so toll man das in anderen Medienberichten auch darstellen mag, dass sich z. B. Fischer mit ihren Booten inzwischen simpel neue Fischgründe suchen, weil ihre alten allmählich "abgefischt" sind, macht mich daran wieder "krank", dass das aber bloß eine der Problematiken der weltweiten Nahrungsmittelversorgungsindustrie nur kurzzeitig verlagert.
Ja...

Und um meine Meinung dazu mal ganz klipp, klar und hart darzulegen: Es ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob etwaige Betriebe oder Produktionsinstanzen der Nahrungsmittel-Industrie ihre Existenzen gefährdet sehen und nichts anderes wollen, als so weiter machen wie bisher.
Sehe ich genau so.
Ist schon erschreckend, dass der Profit über allem anderen zu stehen scheitn (und nicht nur in Bezug auf Nahrung...)

Und es ist mir deshalb egal, weil diese Leute irgendwann reichlich dumm aus der Wäsche schauen werden, wenn das natürliche Gleichgewicht so stark gestört wird, dass plötzlich wesentliche und lebenswichtige Bestandteile in der Nahrungsmittelversorgung ausbleiben sollten bzw. wegbrechen, weil wieder wichtige Bestandteile darin "aussterben".
Dem kann ich leider nichts entgegen setzen.
 
...Ebenfalls geht die Doku darauf ein, wie sich der Konsum verändert und das der Konsum von Fleisch mehr und mehr zum Symbol von Stautus und Wohlstand wird...
Was dann bedauerlicherweise auch zu meiner wirklichkeitsbezogenen Auffassung aktueller Entwicklungstendenzen unserer Industriezivilisationen passt. Es dürfte IMO eine Folge der Luxuriösierung unserer Gewöhnung an unsere künstliche, konstruierte Umwelt sein.

...Ist schon erschreckend, dass der Profit über allem anderen zu stehen scheitn (und nicht nur in Bezug auf Nahrung...)
Ja, ich finde es auch erschreckend - aber auch, weil ich die Wechselwirksamkeiten zwischen Profit und damit verbundenen Finanz-(Auto)Systematisierungen als Fehler betrachte - oder auch unseren Umgang damit.
Andererseits muss man natürlich auch verstehen, dass die "einfachen" Fischer da in der Regel am wenigsten Möglichkeit haben, sich dagegen zu wehren. Für sie, deren tagtägliche Hauptmühe darin besteht, ihr und das Leben bzw, die Existenz ihrer Familie zu sichern und zu erhalten, bleibt da wenig "finanzieller Freiraum" und das monatliche Einkommen bestimmt mehr als bei wohlhabenderen Personen weitaus extremer ihre Lebenswirklichkeit.

...Dem kann ich leider nichts entgegen setzen.
Ich schon: Die Frage ist, ob es noch ganz andere Personenkreise geben wird, die dann noch weitaus dümmer aus der Wäsche schauen... :konfus: ... wie z. B. jene, deren momentane einzige gedankliche Sorge darin bestehen könnte, sich darüber zu freuen: "Ach schön, jetzt läuft ja der Fischhandel wieder problemlos... Dann ist mir ja die Anschaffung meiner nächsten Mercedes-Limou sicher..." ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage mal so, es ist sicherlich nicht falsch wenn man jemanden zum veganen Lebensstil ermutigen will. Allerdings kann man ihn nicht dazu zwingen! Dies ist einfach eine der Entscheidungen, die man selbst Fällen muss.
Ob es nun wirklich nötig war, dass der Vater vor Gericht ziehen musste, ist aber wohl eine Frage für sich. Auch die Entscheidung von drei Fleisch-Gerichten pro Woche erscheint mir etwas seltsam. Zumal man die Mutter auch nicht unbedingt dazu zwingen kann Fleisch zu zuzubereiten und zu kochen, wenn es nicht Ihrer Gesinnung entspricht. Da hätten deutsche Gerichte wahrscheinlich anders entschieden, da es ein Eingriff in ihre persönliche Selbstbestimmung ist. Allerdings fehlen mir da ein paar Informationen, wie etwa Alter des Kindes, was in so fern relevant wäre ob er sich schon eigenes Essen in der Cafeteria in der Schule kaufen kann etc.
 
Uh das ist grenzwertig... bin kein Anhänger rein veganer Ernährung aber ein Richter der sagt, wie oft ich meinem Kind Fleisch vorsetzen muss? Nein... absolut grenzüberschreitend.

Naja, man muss bei veganer Ernährung aufpassen, dass man auch die Nährstoffe aus tierischen Produkten zu sich nimmt. Ich kenne jetzt nicht die Details dieses Falles, aber wenn die Mutter nicht auf die Ausgewogenheit in der Ernährung geachtet hat, könnte man ihr das vorwerfen.
Allerdings ist für mich fraglich, ob sowas ein Gericht festlegen muss. Falls ja müsste auch alle Eltern vorschriften bekommen, die ihren Kindern oft Fast Food oder Süßigkeiten geben.
 
Es gibt Nahrungsmittel, die tierische Stoffe vollends kompensieren können, aber es geht mir nicht darum, dass diese Frau richtig gehandelt hat (wie gesagt bin ich kein Freund solcher Extreme), sondern um die Grenzüberschreitung des Gerichts.
 
Ich habe "Ja, aber selten" angekreuzt, wobei ich fast schon Vegetarier bin, da ich momentan eigentlich nur noch einmal die Woche Fisch esse. Fleisch so gut wie gar nicht und wenn dann höchstens mal Huhn oder Truthahn. Das kommt aber auch nur alle paar Wochen mal vor.
 
Ich persönlich hatte mich in den letzten Jahren näher mit dem Thema Masstentierhaltung (und anderen Dingen)
auseinandergesetzt und war danach dementsprechend entsetzt und hat nur dazu beigetragen
dass ich nicht mal Ansatzweise mehr an die Menscheit glaube.

Nachdem ich mir Berichte und Dokumenationen zu den Thema angesehen habe,
habe ich versucht für einige Zeit vegan zu leben. Aber ganz erlich das funktioniert
für mich kaum bis garnicht. Ich als Junggeselle habe es sowieso nicht einfach
mir neben der Arbeit und meinen Hobbys noch groß was Aufwändiges zu kochen
und setze demensprechend oft auch Tiefkühlnahrung und andere Fertigmischungen.

Dazu fehlt mir hin und wieder der Geschmack von Fleisch. Gerade wenn im Sommer
der Grill angeschmissen wird verzichtet man ungerne darauf. Aber ich habe mich entschieden
einen Mittelweg zu gehen. Den Weg des "Flexitariers". Das heißt dass ich zwar tierische Produkte
zu mir nehme aber nicht oft. Der Fleischkonsum Weltweit ist sowieso viel zu hoch und dazu noch
ungesund. 2 mal Fleisch in der Woche reicht vollkommen aus und ich komme manchmal auch nur
mit einmal in der Woche aus.

Dann kommen noch Milchprodukte. Ich liebe Milchprodukte dass muss ich zugeben.
Aber da habe ich auch eine gute Alternative gefunden. Es gibt z.B. Sojamilch die von
bestimmten Marken sogar ganz gut schmeckt. Noch besser ist die Hafermilch von Kölln
die geschmacklich sehr nah an echter Milch ran kommt. Die gibt es sogar in Schoko
und Vanille Ausführung. Seitdem ich die entdeckt habe kaufe ich keine herkömmliche Milch mehr.
Trotzdem gönne ich mir gelegentlich etwas Eiscreme an der Eisdiele. Aber wirklich nur selten.

Ich respektiere und achte jeden Vegetarier und Veganer für ihre Einstellung und ihre Willenskraft.
Aber ich verteufel auch niemanden der gerne Fleisch und Milchprodukte zu sich nimmt.
Jedoch erwarte ich von den Leuten sich mal näher mit den Thema auseinander zu setzen
und ihre Essgewohnheiten etwas anzupassen. Tischt öfters mal was veganes oder vegetarisches
auf. Reduziert den Konsum von tierischen Produkten etwas und probiert mal die Alternativen aus.
Das dient nicht nur der eigenen Gesundheit sondern auch dem Ökosystem und ihr sorgt dafür dass
der Massentierhaltung etwas einhalt geboten wird.

Hier mal der Trailer zu der Dokumentation die mich zu dieser Denkweise gebracht haben.
Die Doku selbst findet man auch gratis auf Youtube.

Verzichte seitdem auch komplett auf Lederprodukte.
Auch da gibt es richtig gute Alternativen wenn man richtig sucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch ein alter Hut. Solche Protestaktionen mit eingeschweißten Menschen hat doch Peta oder Greenpeace schon vor Jahren gemacht.
Da ist die Aktions vergleichsweise doch schon fast Kunstvoll inszeniert. Wenn man an Körperwelten und sowas denkt...

Von so etwas habe ich noch nie gehört.
Deshalb wunderte ich mich darüber.
 

Bester Satz aus dem Artikel:
"Die meisten Menschen sehen nur noch das Stück Fleisch. Sie sehen nicht mehr das komplette Lebewesen, dass es einmal war. Das möchten wir durch diese Aktion ändern", sagte ein Sprecher über die Kundgebung, bei der sich Passanten teilweise schockiert zeigten.

Ja und? Ich würde es sogar selbst schlachten, um das Lebewesen zu essen. Es gibt wesentlich gewichtigere Gründe gegen Fleischkonsum, wie ineffektive Nahrungsmittelproduktion durch Futteranbau und gesundheitlich Aspekt, wie Antibiotika.
 
Ich persönlich finde die Aktion witzig und nicht mal schlecht.

Nicht falsch verstehen; ich bin leidenschaftlicher Fleischfresser und würde niemals darauf verzichten wollen. Desweiteren geht mir wenig mehr gegen den Strich als Vegetarier/Veganer die mich von ihrem Lebenstil überzeugen wollen. Tun und lassen darf natürlich jeder was er will, auch wenn ich eine Ernährungsweise die ohne strenge Kontrolle und evtl zusätzlich notwendigen Ergänzungen kaum möglich ist (also Veganismus) ohne die Gesundheit zu gefährden, als unnatürlich und falsch erachte.
Was ich allerdings ebenfalls als absolut falsch empfinde, sind Menschen, die zwar Fleisch essen, sich aber nicht damit auseinandersetzen können. Sprich, Leute die sich bereits ekeln wenn sie noch Blut, Sehnen, Knochen o.Ä. am Fleisch finden, weil es dann zu sehr nach dem armen, armen Tier aussieht das dafür sterben musste.
IMHO sollte man nur dann Fleisch essen, wenn man auch dazu fähig wäre das Tier zu töten (also moralisch, nicht handwerklich). Für mich ist das ein natürlicher Vorgang, ohne Fleisch käme ich mir vor als würde ich meinen Platz an der Spitze der Nahrungskette verleugnen.
Meinen Respekt allerdings an diejenigen, die aus ökologischen Gründen oder Umweltbewusstsein Vegetarier geworden sind; das würde ich nicht übers Herz bekommen obwohl es im Kern absolut richtig wäre :)
 
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