Nö. Hab ich irgendwo behauptet, Du hättest es behauptet?
Trotzdem hat er im direkten Duell die Pole in beiden Rennen gegen Schumacher nicht verteidigen können. Und das bevor der Wagen von Senna rumgezickt hat. Von daher sehe ich da keine evidenten Argumente für so eine Aussage.
Ist nicht so schlimm, Senna musste auch Prost abschießen um Weltmeister zu werden.
Fans sind Fans. Auch Senna hatte Fans die seine Fehler gerne übersehen.
Ähm der Williams war permanent instabil und hat nicht bloß nur herumgezickt. Auch kann man davon ausgehen, dass Benetton-Ford, die verbotenen Traktionskontrolle in den beiden ersten Rennen verwendet hat... Schumi/Briatore sind für mich noch immer das legendäre Betrügerduo.
Nun wir wollen mal nicht vergessen, was damals ein Jahr vorher passiert ist...
ZITAT KURIER (Tageszeitung Wien)
Prost vs. Senna
Oktober 1989. Vor dem 15. WM-Lauf haben die beiden McLaren-Stars je fünf Rennen gewonnen. In der WM-Wertung liegt Prost mit 76 Punkten vor Senna mit 61. Senna muss in Japan gewinnen, um im letzten Rennen in Australien noch Titelchancen zu haben. Im Qualifying schlägt Senna zu, distanziert Prost um 1,7 Sekunden. Doch der "Professor" hat sein Auto bereits für das Rennen abgestimmt.
Schlagabtausch
Tatsächlich setzt sich der Franzose im Rennen an die Spitze. Nach den Boxenstopps ist es aber Senna, der mit den neuen Reifen besser zurechtkommt. Ab der 40. Runde klebt Senna am Heck von Prost, in der 45. attackiert er. Vor der Schikane setzt er sich innen neben Prost, der blickt rechts in den Rückspiegel und tut, was er in den Tagen zuvor schon angedeutet hat: Er fährt Senna ins Auto.
Die Fahrzeuge sind verkeilt, die Piloten gestikulieren, die Streckenposten lösen die Autos. Prost steigt aus. Senna bringt den Motor wieder zum Laufen, durch den Notausgang der Schikane fährt er zurück auf die Strecke, in der Box lässt er den zerstörten Frontflügel wechseln. Entfesselt fährt er weiter, er überholt den Führenden Alessandro Nannini, entfesselt jubelt er, als er als Erster die Zielflagge sieht.
Doch abseits des Rennens hat Alain Prost bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt. Er interveniert bei der Rennleitung. Jean-Marie Balestre, der französische Chef der Weltmotorsportorganisation, verkündet die Entscheidung persönlich und ausschließlich auf Französisch: "Ayrton Senna wird disqualifiziert, da er die Schikane ausgelassen und damit die Strecke abgekürzt hat." Alain Prost ist Weltmeister 1989.
Bei der Pressekonferenz beklagt sich Senna, "wie ein Krimineller" behandelt zu werden. Prost bestreitet jede Absicht, den Unfall herbeigeführt zu haben. "Das war meine Kurve", sagt er.
McLaren-Boss Ron Dennis zieht vor das Sportgericht in Paris und klagt wegen entgangener Sponsor- und Siegesprämien. Doch die Entscheidung hält. Balestre bezeichnet Sennas Aktion als "dumm" und verhängt eine Geldstrafe von 100.000 Dollar.
Prost verlässt McLaren im Streit und wechselt zu Ferrari. Ein Jahr später kommt es wieder zum Duell. Wieder in Suzuka. Senna hat die Demütigung nicht vergessen: Er schießt Prost in der ersten Kurve aus dem Rennen.
Und ist Weltmeister.
Weder Senna noch Prost waren Engel...