Giselle Givenchy
Girl on Fire
- Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Strand – Felsen - Mit Exodus –
Giselle fühlte sich fest umschlungen von der Umarmung des Sonnenuntergangs. Die Sonne hatte sie zum Abschied auf beide Wangen geküsst und ein Wiedersehen versprochen. Es würde nicht lange dauern, bis sie sich wieder begegnen würden. Die Beine noch immer angezogen legte Giselle für einen Moment ihren Kopf auf die Knie, während um sie herum noch immer die warmen Farben des eingeläuteten Abends leuchteten. Ein schmaler Streifen fast durchsichtiger Wolken hatte sich dunkel gefärbt vor einem pinkfarbenen Hintergrund und dort, wo die Sonne verschwunden war, schimmerte noch immer ihr goldener Nachhall, während Giselle ihren Geist durch ihre Erinnerungen wandern ließ und über Exodus' Frage nach dachte.
“Ich glaube, diese schönen Momente bewahrt sich jeder auf, wenn auch vielleicht nicht bewusst.“
Sagte sie.
“Wenn es jemandem schlecht geht, oder etwas nicht funktioniert, vielleicht wenn eine Beziehung zu Bruch geht, denkt man doch gerade an diese guten Zeiten, um weiter positiv denken zu können, oder aber um Hoffnung zu haben, dass es wieder besser wird.“
Giselle hob ihren Kopf wieder, behielt ihre Sitzhaltung jedoch bei, während sie versuchte bewusst heraus zu finden, welche Momente sie sich ins Gedächtnis rief, wenn sie eine Aufmunterung benötigte. Exodus dachte in solchen Zeiten an seine beiden Kinder und speziell an den Moment nach ihrer Geburt. Das musste ein ganz besonderes Erlebnis für ihn gewesen sein. Giselle lächelte verständnisvoll.
“Das ist eine sehr starke Erinnerung, die du da hast. Und wahrscheinlich eine sehr schöne.“
In ihrem Kopf bildeten sich die Umrisse ihr vertrauter Personen, die um ein loderndes Feuer herum saßen, doch es war nicht nur ein Bild, das sie sah, sondern mehrere, die ineinander griffen und die Realität leicht verschoben. Mal saß sie in der lauen Abenddämmerung zusamnen mit ihren liebgewonnenen Freunden, während ihrer Zeit beim Circus. Morten war an ihrer Seite und sie hatte ihren Kopf an seine Schulter gelehnt. Dann wieder sah sie die Gesichter ihrer Familie und hörte das rythmische Schlagen der Trommeln im Hintergrund. Sie konnte auch jetzt noch den Duft von geräuchertem, scharf gewürztem Fleisch in der Nase riechen und fühlte die weiche Erde unter ihren Füßen, wenn sie zusammen mit den anderen um das Feuer getanzt war, um der Göttin ihren Tribut zu zollen. Die Gesichter der Männer waren bemalt und die Frauen hatten sich festlich geschmückt. Einige hatten ihre Haare zu festlichen Zöpfen über dem Kof aufgesteckt und trugen lange, schwere Halsketten, die zwischen ihren Brüsten baumelten. Giselles Haare waren streng zurück gekämmt, die Lippen korallenrot geschminkt und bei jedem Schritt den sie tanzte, bauschte sich der weite Rock ihres Kleides auf wie ein Segel, so als ob er sie fliegen lassen wollte. Als die Farben sich zu vermischen begangen und das Bild in ihrem Kopf erneut verschwamm, sah Giselle wieder Morten. Sie dachte gerne an ihn. Seit ihrem letzten Gespräch war viel Zeit vergangen, doch Giselle glaubte nicht, dass es ihr jemals schwer fallen würde, die Linien seines Gesichts in Gedanken nach zu zeichnen. Manche sagten, dass Gesichter mit der Zeit verblassten und es stimmte sogar, doch Mortens Züge würde sie niemals vergessen können, ganz egal wie lange sie ihn nicht gesehen hatte.
Die Farben und Bilder in Giselles Kopf verblassten und obwohl sie noch wage am Rand ihres Sichtfeldes flimmerten, nahm sie wieder die dunkler werdenden Umrisse der Felsen wahr, das allmählich schwindende Tageslicht – und Exodus. Seinem Blick begegnend schob Giselle ihre zuvor angezogenen Beine von sich und wechselte in einen Schneidersitz. Sie hatte das seltsame Gefühl, gerade von einer Reise zurück gekommen zu sein.
“Ich glaube, bei mir sind es die ruhigen Momente, die ich mir in schweren Zeiten zurück wünsche... die ruhigen, manchmal unscheinbaren Augenblicke in denen man gemeinsam um ein Feuer herum sitzt, redet, lacht, tanzt, Geschichten erzählt... zuhört. Daran denke ich.“
Giselles hob die Schultern. Diese Momente, die sie gerade beschrieb, hatte sie mit ihrer Familie geteilt, mit ihren Freunden und mit ihrem Mann und egal was geschehen war oder geschehen würde, diese Momente würden in ihrer Erinnerung weiter leben. Niemand konnte sie ihr mehr nehmen.
“Ich denke an Familie und Freunde.“
Das waren die Dinge, die sie immer am glücklichsten gemacht hatten und die sie am meisten vermisste. Familie, Freunde und Freiheit. Letzteres war das einzige, das ihr geblieben war.
- Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Strand – Felsen - Mit Exodus –
Giselle fühlte sich fest umschlungen von der Umarmung des Sonnenuntergangs. Die Sonne hatte sie zum Abschied auf beide Wangen geküsst und ein Wiedersehen versprochen. Es würde nicht lange dauern, bis sie sich wieder begegnen würden. Die Beine noch immer angezogen legte Giselle für einen Moment ihren Kopf auf die Knie, während um sie herum noch immer die warmen Farben des eingeläuteten Abends leuchteten. Ein schmaler Streifen fast durchsichtiger Wolken hatte sich dunkel gefärbt vor einem pinkfarbenen Hintergrund und dort, wo die Sonne verschwunden war, schimmerte noch immer ihr goldener Nachhall, während Giselle ihren Geist durch ihre Erinnerungen wandern ließ und über Exodus' Frage nach dachte.
“Ich glaube, diese schönen Momente bewahrt sich jeder auf, wenn auch vielleicht nicht bewusst.“
Sagte sie.
“Wenn es jemandem schlecht geht, oder etwas nicht funktioniert, vielleicht wenn eine Beziehung zu Bruch geht, denkt man doch gerade an diese guten Zeiten, um weiter positiv denken zu können, oder aber um Hoffnung zu haben, dass es wieder besser wird.“
Giselle hob ihren Kopf wieder, behielt ihre Sitzhaltung jedoch bei, während sie versuchte bewusst heraus zu finden, welche Momente sie sich ins Gedächtnis rief, wenn sie eine Aufmunterung benötigte. Exodus dachte in solchen Zeiten an seine beiden Kinder und speziell an den Moment nach ihrer Geburt. Das musste ein ganz besonderes Erlebnis für ihn gewesen sein. Giselle lächelte verständnisvoll.
“Das ist eine sehr starke Erinnerung, die du da hast. Und wahrscheinlich eine sehr schöne.“
In ihrem Kopf bildeten sich die Umrisse ihr vertrauter Personen, die um ein loderndes Feuer herum saßen, doch es war nicht nur ein Bild, das sie sah, sondern mehrere, die ineinander griffen und die Realität leicht verschoben. Mal saß sie in der lauen Abenddämmerung zusamnen mit ihren liebgewonnenen Freunden, während ihrer Zeit beim Circus. Morten war an ihrer Seite und sie hatte ihren Kopf an seine Schulter gelehnt. Dann wieder sah sie die Gesichter ihrer Familie und hörte das rythmische Schlagen der Trommeln im Hintergrund. Sie konnte auch jetzt noch den Duft von geräuchertem, scharf gewürztem Fleisch in der Nase riechen und fühlte die weiche Erde unter ihren Füßen, wenn sie zusammen mit den anderen um das Feuer getanzt war, um der Göttin ihren Tribut zu zollen. Die Gesichter der Männer waren bemalt und die Frauen hatten sich festlich geschmückt. Einige hatten ihre Haare zu festlichen Zöpfen über dem Kof aufgesteckt und trugen lange, schwere Halsketten, die zwischen ihren Brüsten baumelten. Giselles Haare waren streng zurück gekämmt, die Lippen korallenrot geschminkt und bei jedem Schritt den sie tanzte, bauschte sich der weite Rock ihres Kleides auf wie ein Segel, so als ob er sie fliegen lassen wollte. Als die Farben sich zu vermischen begangen und das Bild in ihrem Kopf erneut verschwamm, sah Giselle wieder Morten. Sie dachte gerne an ihn. Seit ihrem letzten Gespräch war viel Zeit vergangen, doch Giselle glaubte nicht, dass es ihr jemals schwer fallen würde, die Linien seines Gesichts in Gedanken nach zu zeichnen. Manche sagten, dass Gesichter mit der Zeit verblassten und es stimmte sogar, doch Mortens Züge würde sie niemals vergessen können, ganz egal wie lange sie ihn nicht gesehen hatte.
Die Farben und Bilder in Giselles Kopf verblassten und obwohl sie noch wage am Rand ihres Sichtfeldes flimmerten, nahm sie wieder die dunkler werdenden Umrisse der Felsen wahr, das allmählich schwindende Tageslicht – und Exodus. Seinem Blick begegnend schob Giselle ihre zuvor angezogenen Beine von sich und wechselte in einen Schneidersitz. Sie hatte das seltsame Gefühl, gerade von einer Reise zurück gekommen zu sein.
“Ich glaube, bei mir sind es die ruhigen Momente, die ich mir in schweren Zeiten zurück wünsche... die ruhigen, manchmal unscheinbaren Augenblicke in denen man gemeinsam um ein Feuer herum sitzt, redet, lacht, tanzt, Geschichten erzählt... zuhört. Daran denke ich.“
Giselles hob die Schultern. Diese Momente, die sie gerade beschrieb, hatte sie mit ihrer Familie geteilt, mit ihren Freunden und mit ihrem Mann und egal was geschehen war oder geschehen würde, diese Momente würden in ihrer Erinnerung weiter leben. Niemand konnte sie ihr mehr nehmen.
“Ich denke an Familie und Freunde.“
Das waren die Dinge, die sie immer am glücklichsten gemacht hatten und die sie am meisten vermisste. Familie, Freunde und Freiheit. Letzteres war das einzige, das ihr geblieben war.
- Fresia – Fingers Mark – Palm Island – Strand – Felsen - Mit Exodus –