Ich denke mal schon, daß sich die DFL von allen Anbietern ein solides Finanzierungskonzept hat vorlegen lassen, besonders nach den Erfahrungen aus der Kirch-Pleite vor ein paar Jahren.
Auf lange Sicht wird man sehen müssen, wie viele Kunden jetzt von Premiere zur KDG wechseln, was imho schon einige sein werden, da für die meisten Premiere-Kunden Sport, und hier insbesondere Fußball, der Hauptgrund war, überhaupt premiere zu abonnieren. Vom restlichen Angebot (Filme usw.) dürften beide Anbieter in etwa gleich sein.
Das war aber auch alles sehr unklug von Premiere. Wenn ich das richtig sehe, war der einzige Streitpunkt die Ausstrahlung von Zusammenfassungen im Free-TV. Premiere wollte durchsetzen, diese nicht vor 22 Uhr zu gestatten. Daß das - gerade im WM Jahr - einen Aufschrei bei den Fans gegeben hätte, sollte den Verantwortlichen beim Pay-TV-Sender eigentlich klar gewesen sein, und daß - ebenfalls wegen der ins Haus stehenden WM - die Politik gerne auf diesen Zug aufgesprungen wäre ebenso.
So haben sich Kofler und seine Kollegen ohne Not das Filetstück ihres Angebots vom Teller nehmen lassen, und sich zudem eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz auf dem bisher quasi von premiere allein beherrschten Pay-TV-Markt in Deutschland herangezüchtet.
C.