Galantos (Utos-System)

[ Galantos :: Gal'fian'deprisi :: Kanalisation ] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sikarius, Darth Sting, Private 1st Class Morana, Kelvin Callhon, Adria Guldur, Lieutenant Tom West

Tom machte sich doch große Sorgen um Adrias wohlergehen, warum trat sie vor diesen Idioten und setzte ihr Leben für ihn ein? Den Darth Stings Haltung lies keinen zweifel daran, das er gerade einen Schlussstrich ziehen wollte, mit seinen Begleitern. Zu mehr als allen Schwierigkeiten zu bereiten, war Darth Sikarius anscheinend immer noch nicht in Lage. Toms Herz zog sich einen Moment schmerzhaft zusammen als Darth Sting, Adria, mit seinem Dreizack bedrohte. Sie hatte wohl keine große Chance gegen den Wurm und trotzdem stellte sie sich ihm entgegen. Für diesen Idioten. Das nervte Tom am meisten an der Situation.

Tja und wieder bemerkte Tom wie Labil Darth Sikarius geistiger Zustand war, als er mal wieder etwas tat, mit dem wohl keiner Gerechnet hatte. Erschrocken musste Tom mitansehen wie Sikarius nun Adria Angriff und auch noch entwaffnete dabei. Sie wurde zum Glück einfach nur beiseite geschleudert worden. Das war wahrer Zusammenhalt und Loyalität der Sith, dachte er ironisch. Was Adria aber zumindest aus den direkten Gefahrenbereich brachte. Zumindest das musste er Sikarius zu gute Halten. Tom trat einen kleinen Schritt nach vorne, als sie in seine Richtung geschleudert wurde und bremste ihre Rutschpartie ab. Das Sikarius sie auch noch dafür mit Worten maßregelte zeigte dann aber wieder mal deutlich, das er Geistig nicht, mit uns anderen in einem gemeinsamen Universum verweilte.

Was Darth Sting da von sich gab, hörte sich gar nicht gut an, war sogar ziemlich bedrohlich. Womit wir wieder einmal bei der mangelnden Selbstbeherrschung der Sith wären. Das nächste mal würde der Wurm wohl wirklich ausflippen und sich nicht mehr nur von Worten oder Taten zurück halten lassen. Leider machte er da wohl auch keine große Ausnahme mehr, welcher der Menschen da unter seinen Dreizack geriet. Wenn er da an Darth Sikarius dachte, sollte er besser Vorbereitungen für den Augenblick treffen, den das der Punkt kommen würde, stand leider außer Frage. Immerhin redeten wir hier über Mister Chaos Sikarius. Interessant fand Tom das die Sith sich entschieden ein weiteres Mitglied der Streitkräfte einfach so mit zu nehmen und in ihre Reihen aufzunehmen.

Sein Kindergarten wuchs wohl leider noch um ein weiteres Mitglied an. Tom war sich nicht ganz Sicher, wie es um Morana stand. War sie noch ein Teil der Streitkräfte? Er erinnerte sich an keine Vorschrift, die dieses Problem behandelte. Auch darüber musste er wohl auch mit diesem Lieutenant reden, wenn er hier ankam und sich seine Erlaubnis einholen, Privat Morana mitzunehmen. Den die Sith würden darauf bestehen und Morana wollte es wohl auch, ihren eigenen Worten nach. Noch gehörte sie aber seinem Eindruck nach zu den Streitkräften. Irgendwie musste er diese Wünsche mit den Vorschriften vereinbaren. Hoffentlich war der oder die Lieutenant halbwegs einsichtig.

Dann glaubte sich Tom zu verhören, als er wirklich seinen Namen aus den Kauwerkzeug des Wurmes erschallen hörte. Doch irgendwie gingen ihm die Worte sogar runter wie Öl. West ist der einzige von euch, der was Sinnvolles tut. Das stimmte natürlich und Tom fand es nur ein wenig Schade das Sabar diese Worte nicht mitbekam. Zumindest einem Sith war sein bisheriger Anteil an der Mission aufgefallen. Tom fragte sich wieder einmal, wann sich der erste von ihnen wirklich anfing zu fragen, wie sie von N`Zoth wieder entkommen wollten. Es war vielleicht ein wenig Makaber aber Tom fand die Ankündigung von Sting die anderen umzubringen gar nicht so Schlimm, da er sich Adria zuletzt vornehmen wollte. Sein Jägerinstinkt würde ihn zuerst auf die Stärksten gehen lassen, was in diesen Fall Sikarius wohl war. Kein großer Verlust um ehrlich zu sein. Vielleicht sollte er erst danach in das geschehen eingreifen. Das Toms Meinung nach leider unausweichlich war.

Toms Blick glitt nun nach unten zu Adria, die zu seinem Füßen gelandet war. Das schlimme war, er konnte ihr nicht einmal wirklich böse sein, als sie ihn von unten verlegen anlächelte. Obwohl es ein unpassender Moment gewesen war, in seinen Gedanken herum zu graben. Als Darth Sting es sogar gleich darauf ansprach wurde sie sogar ein wenig rot vor Scham. Tom konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, zumindest bekam niemand mit, an was er hatte denken müssen. Dafür war er Darth Sting wirklich dankbar, diese Peinlichkeit zumindest auszulassen. Tom legte beruhigend seine Hand auf Adrias Schulter um sie wissen zu lassen, das er es nicht ganz so schlimm sah. Was sie getan hatte.

Zumindest für den Augenblick war so etwas wie Ruhe wieder eingekehrt. Auch wenn es noch vor Anspannung in der Luft zu Knistern schien. "Wir sollten uns wirklich ausruhen und versuchen ein wenig Kraft zu tanken, bis es wieder Nacht wird" und nickte kurz Sam Cochran zu, dankbar für ihren Vorschlag. "Die kommende Nacht wird anstrengend, alle Ausrüstung zu bergen und den Angriff vorzubereiten wird nicht einfach werden. Die Yevethaner werden sicherlich einige zusätzliche Jagdtrupps aussenden, nach ihrer Niederlage." Tom konnte kaum selber glauben was er als nächstes sagte. "Darth Sikarius könnte sich morgen Nacht als nützlich erweisen und vielleicht die Yevethaner ablenken und auf eine falsche Fährte locken, um die Vorbereitungen zu erleichtern." Den eines Konnte dieser Mann wirklich gut, alles ins Chaos zu stürzen. Tom streckte Adria seine Hand entgegen und zog sie mit einem sanften Ruck hoch wieder auf ihre eigenen Füße. "Darüber reden wir später noch" formten seine Lippen dabei Worte für sie, ohne sie laut auszusprechen.

[ Galantos :: Gal'fian'deprisi :: Kanalisation ] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sikarius, Darth Sting, Private 1st Class Morana, Kelvin Callhon, Adria Guldur, Lieutenant Tom West
 
[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Randgebiete /Versteck ] Sikarius, Sting, Morana, Sam, Sorel, Adria, Sabar, Tom und Kyle, sowie Kyles drei Soldaten, die Sturmtruppen und Kelvin

Sikarius‘ Herz pochte laut in seinen Ohren und er spürte wie das Adrenalin der gebannten Gefahr kalt und abgestanden durch seine Adern pulsierte. Stings Worte ließen keinen Zweifel daran was grade abgewendet worden war. Schon wieder innerhalb weniger Stunden wäre es beinahe zuende mit dem Mörder gewesen und noch immer konnte ein einzelner Fehltritt ihn ins Verderben stürzen. Diese Situation beruhte noch nicheinmal auf Pech oder Schicksal, sondern auf seiner scheinbaren Unfähigkeit zur Voraussicht und sozialen Interaktion. Sikarius war selber schuld. Wie immer. Sein Weg hierher war gepflastert mit schlechten Entscheidungen und sein geschundener Körper zeichnete ein klares Bild, dass er jedes Mal den Preis dafür bezahlt hatte. Unterdessen war er mächtiger geworden. Doch seine Macht hatte nicht dazu beigetragen die Gefahr zu bannen. Die Nahtoderfahrungen hatten zugenommen seit Janus ihn auf Taris eingesammelt hatte. Und noch schlimmer: anders als damals begann es ihm nicht mehr einfach nur egal zu sein ob er lebte oder starb. Jetzt, wo er dem Tod ein weiteres Mal entronnen war, schmeckte das Leben noch süßer als vorher. Angst hatte er schon immer vor dem Tod gehabt, aber immer erst im Moment des scheinbaren Eintretens. Jetzt, in diesem Augenblick, schien ihm der bloße Gedanke daran unerträglich. Darth Sikarius wollte nicht in die endlose Schwärze eintreten und in das was danach auf ihn wartete.

Kühl und klebrig trocknete der Schweiß auf seiner Stirn und seine Zunge klebte an seinem Gaumen. Unmerklich zitterte seine Linke und seine Knie ruckten nervös auf und ab. Glasig lag sein Auge auf der Szene, während Fischfresse redete. In einer üblichen, ruhigen Art gab er Aufschluss über den weiteren Plan und schloss mit dem Vorschlag, dass
Sikarius sich als nützlich erweisen konnte, indem er in der folgenden Nacht die Nichtmenschen ablenkte. Erleichtert atmete der Mörder auf. Obwohl der Auftrag nicht weniger gefährlich erschien, so war er doch froh morgen nicht mit der Gruppe gehen zu müssen. Er musste alleine sein und Chaos stiften. Ganz alleine. Er würde Adria nicht mitnehmen. Langsam nickte er, dann sagte er mit rauer, beinahe träumerischer Stimme:


„Es werden sich morgen Nacht keine Yevethaner in euren Teil der Stadt wagen. Ich werde versuchen sie zu reizen und möglichst viele Ressourcen auf mich konzentrieren. Dass ich überlebt habe merkt ihr wenn ich wieder zu euch stoße. Ihr habt schon ‘ne Weile mit denen zutun gehabt. Gibt es irgendetwas womit man die besonders gut wütend machen kann?“

Die Frage war grob in Richtung der Soldaten gerichtet. Dem Mörder war es zuwider die mit einzubeziehen, aber es war zur Abwechslung die logischste Vorgehensweise die er wählte. Mit steifen Gliedmaßen erhob er sich und ging zu der am Boden kauernden Adria hinüber. Er hoffte, dass sie seine Handlungen von grade verstand. Er hatte weder Zeit noch Lust sich zu erklären. Versöhnlich streckte er seine echte Hand aus, legte sie auf ihre Schulter und drückte zu.

„Du wirst morgen Nacht mit der Gruppe ziehen. Normalerweise würde ich dich mitnehmen, aber alleine bin ich deutlich mobiler und muss mir über niemanden Sorgen machen. Und falls ihr doch in Yevis reinlauft müsst ihr die schnell ausschalten. Lieutenant West…“

Mit unbewegtem Gesicht sah Sikarius Fischfresse an und würgte unmerklich bevor er die Worte aussprach:

„…Sie sind ihr morgen Nacht weisungsbefugt, bis ich zurückkehre. Setzen Sie sie nach Gutdünken ein“

Es war ein Knochen den er beiden zuwarf. Nicht dass er dem Lieutenant mehr vertraute als noch vor fünf Minuten, doch vielleicht würde er sich durch ein bisschen Nettigkeit ein wenig von seiner Antagonistenrolle abdrehen lassen. Oder er würde Adria umdrehen, aber das Risiko würde er wohl eingehen müssen. Die Lösung ihm einfach die Eingeweide herauszuschneiden war aktuell nicht wirklich praktikabel und sehr kontraproduktiv. Auch im Bezug auf Sting.

Leise räusperte sich und drehte sich etwas abrupter als es nötig gewesen wäre vom Fischfresse weg und der Soldatin mit dem Stein zu. Mit langsamen Schritten trat er auf sie zu und drang in ihre Komfortzone ein. Er spürte wie ihre Brüste seinen Körper berührten, als er sich Nasenspitze an Nasenspitze stellte und ihr mit stechendem Blick in die Augen sah. Schweigend zählte er mehrere Sekunden ab, um ihr Unbehagen zu schüren. Noch eine…und noch eine…dann trat er wieder zurück.


„Ich werde sie mir einen Augenblick ausleihen. Wenn sie lernen will, muss sie einige Dinge wissen.“

, stellte er trocken fest und schloss seine mechanische Hand besitzergreifend um ihren Oberarm. Die Servos surrten als seine Finger fester zudrückten als sie es hätten tun müssen. Grade so fest, dass sich die Fingerspitzen durch ihre Uniform bohrten und oberflächlich ihre Haut durchdrangen.

„Hat jemand etwas dagegen? Das Gespräch wird ihre Einsatzbereitschaft für morgen Abend nicht beeinträchtigen.“

, gab er quasi an, dass er sie nicht ernsthaft verletzen würde und sah erwartungsvoll in die Runde. Niemand schien damit direkt ein Problem zu haben (das er auch äußerte), also ging der Mörder los, tiefer in die Kanalisation hinein. Die Soldatin hatte zu folgen. Nach einigen Dutzend Metern und zwei Ecken blieb er stehen und entließ sie aus seinem eisernen Griff. Tief holte er Luft und verschloss den Gang zu beiden Seiten mit einem Machtschild, von dem er hoffte, dass er Schallwellen aufhalten würde. Es folgte eine Illusion, die den Gang auch visuell schwarz versiegelte und eine Lichtquelle, die knapp unter der Decke schwebte. Er hatte ihnen etwa zwei Mal vier Meter Platz gelassen.

„Wie heißt du, Mädchen?“

, blaffte er die junge Frau an, die etwa das gleiche Alter wie er selbst haben musste.

„Um das gleich jetzt klarzustellen: Ich werde dich nicht als meine Schülerin nehmen. Adria würde dir dein Herz herausschneiden wenn ich das täte. Nachdem sie eine ganze Weile ihren Spaß mit dir getrieben hätte. Meine Schülerin sieht süß und unschuldig aus, aber sie hat viel mehr von mir als man ihrem kleinen Gesichtchen ansieht. Muss sie. Immerhin bin ich ihr Leben. Seit sie sehr klein ist…“

, sagte Sikarius mit ausdrucksloser Stimme, bevor er mit einem leichten Lächeln fortfuhr:

„Aber was erwarte ich, dich mit mir zu beeindrucken. Du kennst mich ja garnicht, Mädchen. Ich bin Darth Sikarius, Krieger der Sith…auch bekannt als Leto Fel, irrer Serienkiller. Ich hatte grade mit meiner Ausbildung angefangen, da habe ich meinen Meister umgelegt. Ich töte und foltere nur so zum Spaß und habe auf Aargau eine Stadt mit fünfzigtausend imperialen Bürgern in die Luft gejagt weil ich es konnte. Wenn du mit mir umgehst hast du mir nicht auf den Sack zu gehen, sonst gehe ich dir auf den Sack. Und wenn du keinen Sack hast, schneide ich ihn deinem Freund ab und gebe dir seinen. Hast du immernoch Lust von mir die Beherrschung des mächtigsten Werkzeugs des Universums zu lernen?“

Das Lächeln hatte sich zu einem zähneblitzenden Grinsen verbreitert, während er ihre Antwort abwartete.

„Wenn du unter mir lernst wirst du alle deine Loyalitäten vergessen. Bis auf deine Loyalität zu mir, deinem Meister. Auch wenn du mich niemals so nennen wirst. Du dienst genau zwei Menschen. Mir und dir selbst. Wir folgen dem Imperium, weil es für uns das Beste ist das zu tun. Wir fliegen nicht nach N’Zoth um dem Imperator einen Gefallen zu tun. Wir fliegen hin weil ich Bock drauf habe. Und ich Vorteile daraus ziehen kann. Also vergiss das Imperium. Vergiss deine Familie und deine Freunde, Patriotismus, den Imperator, den ganzen Scheiß. Das ist alles Ballast der dich herunterzieht. Aber warum rede ich eigentlich so lange? Du wirst das heute Abend ohnehin nicht loswerden…wollen. Ich kann dir stundenlang die Ohren abkauen und es wird nichts hängen bleiben. Von daher…“

Sikarius drehte sich um und drehte sich seinem Machtschild zu. Demonstrativ hob er seine Prothese und klopfte dagegen. Ein hohler Ton wie von erschüttertem Glas hallte durch den kleinen Raum.

„Ich will dass du versuchst mich umzubringen. Hier und jetzt. Die anderen werden uns nicht hören. Ich will das du mir alles gibst was du hast. Vertrau‘ mir, ich werde merken wenn du das nicht tust. Das ist ein Test und wenn du mich enttäuschst wird morgen oder übermorgen ein weiterer Stein fallen. Und den wirst du nicht auffangen. Also los. Ich mach es dir sogar einfach.“

Mit einem Schaben von Metall auf Leder hatte er sein Schwert in der Hand. Klirrend landete es in der Ecke, dicht gefolgt von seinem Vibromesser. Dann drehte er sich wieder zur Barriere zurück, sodass er sie definitiv nicht mehr sehen konnte. Und dann wartete er.

[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Randgebiete / Kanalisation ] Sikarius und Morana, der Rest weiter weg
 
Utos-System, Galantos, Gal'fian'deprisi, Unterschlupf in der Kanalisation: Darth Sting, Darth Sikarius, Adria Guldur, Tom West + Team, Sam Cochran, Sorel Zakev, Kyle Vanutur, Morana Delvarus, Kelvin Callhon


West meinte nun, sie sollten sich ausruhen. Adria war total aufgewühlt. Wie sollte sie wieder runter kommen und schlafen?

Dann bat West Sikarius um einen Gefallen. Das war in der Tat eine Aufgabe, die auf ihren Meister zugeschnitten war! Chaos stiften! Ablenken! Vermutlich würde Adria ihn begleiten müssen. Es würde nicht ungefährlich werden! Es handelte sich immer noch um Yevs! Sikarius nahm die Aufgabe fast dankbar an. Er versprach, dass sie ihre Ruhe vor den Yevs haben würden! Als er dann davon sprach, dass man merken würde, ob er überlebt hätte, wenn er wieder zu ihnen stoßen würde, zog sich Adrias Herz zusammen und sie schaute ihren Meister besorgt an. Und weshalb sprach er nur von sich? Was war mit ihr? Sikarius fragte, mit was man diese Bastarde besonders wütend machen könnte? Eine gute Frage!

Dann erhob sich ihr Meister schwerfällig und kam zu ihr herüber. Er bückte sich zu ihr leicht hinunter. Erwartungsvoll sah Adria ihn mit ihren großen wunderschönen Augen an. Er legte seine Hand, nicht die metallene Klaue, sondern seine Echte, auf ihre schmale Schulter und drückte sie sanft. Er ist mir nicht böse, dachte Adria sofort erleichtert. Fel hatte sie nur aus der Gefahrenzone bringen wollen. Er sagte ihr, dass er sie morgen Nacht nicht mitnehmen wolle und weshalb. Adria war erstmal überrascht, aber verstand und war auch nicht böse drum oder verletzt, weil es so klang, als würde sie ihn nur aufhalten. Es war ein sehr gefährlicher Job, den er da zu machen, bereit war.


“Bist du sicher? Ich soll dir nicht den Rücken frei halten?”,

fragte sie trotzdem, auch wenn sie seine Antwort schon kannte.

“Versprich mir, zurück zu kommen!”,

ließ sie sich nicht nehmen, zu sagen. Sie brauchte ihn! Er war ihr Ein und Alles! Sie hatte noch so viel zu lernen! Ohne ihn war sie ein Nichts!

Sollten sie auf Yevs treffen, sollten sie sie sofort ausschalten, mahnte ihr Meister.

“Natürlich!”,

versprach sie. Dann sah Sikarius zu West hinter Adria und sprach ihn an. Adrias Ohren wurden größer und sie traute ihnen kaum. Sie unterstand Tommy?! Adria nickte und drehte sich kurz lächelnd zu ihm um und rief innerlich: Juchu! Ihr Gesicht strahlte! Als Sikarius sich räusperte, drehte sich Adria wieder zu ihm um und sah, wie er sich abrupt umdrehte.

Er ging auf diese Machtsensible zu, die er gerade entdeckt hatte. (Morana) Adria ließ die Zwei nicht aus den Augen. Was sollte das jetzt werden? Eifersucht stieg in ihr hoch! Warum hatten sie diese Neue finden müssen? Sie versuchte etwas zu verstehen, doch ihr Meister hatte ihr den Rücken zugedreht und Adria konnte so nicht von den Lippen ablesen und in seinen Kopf durfte sie nicht und sie würde es auch nicht schaffen und auch keinen Versuch überleben. Aber bei ihr könnte sie vielleicht?! Sie würde es nicht merken, auch nichts dagegen tun können! Allerdings würde das Sikarius auch nicht entgehen! Mist! Seine Strafen hatten es in sich! Er wies jene dann auch schon an, ihm zu folgen. Hoffentlich machte die jetzt einen Fehler und er würde ihr die Kehle aufschlitzen! Mit Argusaugen sah Adria hinter ihnen her! Sollte sie luchsen gehen?

Doch Tom wandte sich ihr in dem Augenblick zu. Er hielt ihr seine Hand hin und zog sie sanft, aber bestimmt hoch. Er formte seine Lippen zu einem Satz, den er aber nicht aussprach. Adria verstand auch so. Er wollte mit ihr später noch darüber reden. Darauf war Adria nicht unbedingt scharf! Vielleicht würde er es vergessen? Ihr wäre es recht so! Ob sie ihn manipulieren sollte, es zu vergessen? Sie sollte das wohl nicht tun! Er bedeutete ihr zu viel! Etwas verlegen sah sie ihn an. Doch dann fiel ihr augenblicklich ein, dass er sich um sie kümmern sollte, wenn ihr Meister Chaos unter den Yevs stiften ging. Daher schlich sich ein glückliches Grinsen auf ihr liebliches Gesichtchen und sie hatte das Gefühl, Tom verstand sofort, woran sie dachte. Hatten ihre Worte ihren Meister überzeugt? Sie konnte es kaum glauben!? Sie sah nur Tommy an und vergaß die Neue(Morana) bei Sikarius, denen sie eigentlich nachspionieren hatte wollen. Adria hatte jetzt nur noch Augen für Tom und vergaß alles um sich drum herum.



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Ein wenig wurde Tom jetzt doch misstrauisch. Darth Sikarius verhielt sich viel zu vernünftig, für seine Verhältnisse, ja sogar geradezu Kooperativ! Träumte er etwa? Irgendwie war das ein wenig Verstörend und wich eindeutig von seinem bisherigen beobachteten Verhaltensmuster ab. Konnte es sein das die Todesdrohung von Darth Sting ausgereicht hatte, den Mann aus seiner Scheinwelt heraus zu reißen? Oder hatte er etwas gegen den Kopf abbekommen, bei dem kurzen Gefecht? Den er hatte ihn sogar mit Lieutenant West angesprochen und nicht mit dem sonst üblichen Fischfresse. Bei anderen Personen würde man sich vielleicht fragen ob sie Krank waren. Bei Darth Sikarius war eher die gegenteilige Frage angebracht. Tom glaubte sich zu verhören, als er auch noch die Verantwortung für Adria übertragen bekam. Es kam nicht einmal eine Einschränkung und auch keine Todes Drohung? War das vielleicht so etwas wie Dankbarkeit, das Tom ihm eine Möglichkeit bot, direkt nach dem Vorwurf von Darth Sting, seine Nützlichkeit für die Mission unter Beweis zu stellen?

Tom war auf jedenfall ein wenig beeindruckt. Es war das erste mal das sich Darth Sikarius so angenehm Unnormal verhielt. Oder lag es daran das er morgen die ganze Zeit seinen Launen und Trieben frei nachgehen konnte, wie er wollte? Tom entschied, das er kein Psychologe war und die Gründe eigentlich auch völlig egal waren. Solange sich der gerade ExVerrückte nur weiter so verhielt. Auch interessant war, das er das Wort Weisungsbefugt überhaupt kannte in seinem Wortschatz und anscheinend auch noch dessen Bedeutung verstand. Aber einem geschenkten Rancor schaute man eben nichts ins Maul. Tom nickte ernst zur Antwort. "Ich danke für das Vertrauen Darth Sikarius und werde es nicht Endtäuschen" Hoffentlich blieb er eine weile so stabil, sonst rechnete sich Tom nur schlechte Chancen aus N`Zoth wirklich zu erreichen.

Als sich Darth Sikarius seiner neuesten Schülerin zu wandte, wanderte Toms blick zu Adria weiter. Die ihn anstrahlte, mit ihrem bezaubernden Lächeln. Wie gern hätte sie jetzt geschnappt in seine Arme genommen und sie einfach vernascht. Leider war das hier nicht so einfach möglich, also eigentlich schon, aber das wären die entstehenden Probleme gerade jetzt leider nicht wert. Warum musste er gerade er Vernüftige sein? Das machte gerade so gar keinen Spaß, in diesem Augenblick. Trotzdem gönnte sich Tom ein paar Augenblicke diesen Gedanken hinterher zu trauern. Während er Adria doch ziemlich eindeutig in die Augen blickte. Sikarius, hatte den Raum verlassen und unterhielt sich wohl mit seiner neuen Schülerin. Kein Laut war von dort zu hören obwohl sie sich bestimmt unterhielten. Tom hätte nur zu gerne gewusst über was die beiden wohl sprachen. Aber damit bot ihm Darth Sikarius auch eine perfekte Möglichkeit. Mit einem Ruck zog er Adria an seine breite Brust und blickte auf sie herab, ehe er sie einfach auf ihre verführerischen vollen Lippen küsste. Seine Hand landete dabei auf ihren einladenden Hinterteil, das sich wie dafür gemacht anfühlte. Solange Sikarius abgelenkt und mit etwas anderem beschäftigt war, konnte er sich dieses Vergnügen wohl erlauben.

"So gerne ich jetzt auch mehr mit dir teilen würde. Wir sollten doch besser Schlafen, um für Morgen etwas Kraft zu sammeln. Die kommende Nacht wird anstrengend werden. Je nachdem wie schnell wir sind, greifen wir vielleicht morgen Nacht schon an." flüsterte Tom ihr Leise ins Ohr. Innerlich stöhnte Tom auf und schalt sich einen dämlichen Idioten, für diese Worte. Mit ihrem neuen ergaunerten Wissen hätte das wohl auch viel Spaß bedeuten können. Aber sie hatte heute oft zur Macht greifen müssen und ihren ersten wirklichen Kampf hinter sich gebracht. Sie brauchte Ruhe um sich ein wenig zu erholen. Den Morgen würde das Gefecht, auch wenn es nur ein Ablenkungsmanöver war, doch um einiges tödlicher werden, als der heutige Hinterhalt. Adria würde all ihre Kraft brauchen um nicht verletzt zu werden. Die meisten seiner Soldaten hatten es sich bereits irgendwo bequem gemacht. In der richtigen Position konnte man sogar halbwegs unbequem in der Sturmtruppen Rüstung schlafen. Auch das hatte zum Ausbildungsprogramm auf Cardia gehört. Dort hatte er es noch gehasst und ziemlich Verflucht, doch jetzt war er ganz dankbar dafür. Die Piloten hatten sich zusammen in einer Ecke soweit es ging gemütlich gemacht. So das langsam wieder ruhe einkehrte. Eigentlich war heute trotz einiger Eskapaden von Darth Sikarius der Tag doch noch irgendwie halbwegs gut zu ende gegangen. Was Tom als Erfolg verbuchte. Blieb nur zu hoffen das niemand mehr Darth Sting irgendwie herausforderte auf irgend eine Art und weise.

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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Wasserwerk/ Sam, Sorel, Kyle, Darth Sting, Darth Sikarius, Morana, Tom West, Kevin Callhon, Sabar

Nachdem die Sith ihren kleinen Streit beigelegt hatten, ohne gleich die versammelte Truppe in den Tod zu reißen, kehrte wieder etwas Ruhe ein. Sam hatte in der Zwischenzeit, in der sich Rotschopf dazu bereit erklärt hatte, den Yevs auf die Nerven zu gehen, ihre letzte corellianische Zigarette geraucht. Mit so viel Respekt, wie sie erübrigen konnte, schnipste sie den Stummel in eine Ecke. Jetzt wurde es wirklich Zeit, diesen stinkenden Planeten zu verlassen. Kein Alkohol und keine Zigaretten. Wo sollte das hinführen? Die mangelnde Hygiene war eine Sache, aber die fehlenden Rauschmittel waren damit wirklich ein Problem. Auf ihrem gescheiterten Raubzug hatten sie auch nichts auftreiben können. Ziemlich beschissen.

Immerhin stimmte man ihrem Vorschlag zu, die Operation auf nächste Nacht zu verschieben und sich bis dahin auszuruhen. Das war gut und keinesfalls selbstverständlich. Verbohrtere Offiziere hätten sie vermutlich sofort nach Draußen gejagt, damit die Soldaten für ihren Imperator sterben können. Mit Salisi hatten sie schon einen Glückstreffer gelandet und der aktuelle Chef der anwesenden Sturmtruppen war wohl auch kein allzu übler Kerl. Selbst der abartige Sith-Wurm war nicht an irgendwelchem patriotischen Hirngespinsten interessiert, sondern daran, seine Mission sauber und ohne vermeidbare Fehler durchzuführen. Gut für ihn. Gut für sie.

Sie löste ihre Feldflasche von ihrem Gürtel, nahm einen kräftigen Schluck von dem kühlen Wasser und durchquerte den Raum. Schlafenszeit. Sie konnte die Müdigkeit, die in ihren Knochen steckte, deutlich spüren. Die komplette Nacht hatte sie mit Treppen steigen oder durch Gassen rennen verbracht und zurecht fühlte sie sich nun erschöpft. Ihr Ziel war es, Zakev kurz bescheid zu geben und dann mit größtmöglichen Abstand zu den Sith sich auf's Ohr zu legen. Irgendetwas, das sie als Kopfkissen verwenden konnte, wäre ebenfalls hilfreich.

"Hey, was wollte denn diese Sith von dir?", fragte sie, ohne wirklich interessiert zu klingen. "Ich leg mich jetzt hin. Würde dir übrigens auch gut tun." Zum Abschied rempelte sie den Scharfschützen beim vorbeigehen an, während sie auf die andere Seite des Raumes ging. Da fiel ihr Blick auf die Fia. Die hatte sie ja ganz vergessen. Die feigen Aliens hatten sich hier eingerichtet, bevor die Soldaten hier reinstolperten. Vielleicht könnten sie jetzt endlich nützlich sein.

"He, ihr! Ihr habt doch bestimmt ein Kissen oder eine Decke?" Die Fia zuckten zusammen als sie Sam hörten. Verängstigt tauschten sie Blicke aus. Doch Sam hatte schon das Objekt ihrer Begierde entdeckt.

"Das ist perfekt," sagte sie und schnappte sich ohne zu fragen zwei zusammengerollte Decken. Sie zog sich zu der äußersten Wand des Raumes zurück, setzte ihren Helm ab und entleerte ihre Gürteltasche: Zum Vorschein kamen Energiezellen, ihr Blastergewehr und der erbeutete E-11, die Feldflasche sowie ein Multifunktionswerkzeug. Die erste Decke breitete sie aus, um sich vor dem kalten Untergrund zu schützen. Die Uniform, der Brustpanzer und natürlich der Dreck würden sie zusätzlich warm halten. Auch, dass der Raum gefüllt mit Personen war begünstigte die Temperatur. Fein säuberlich legte sie ihre Besitztümer neben ihr provisorisches Lager und stellte sicher, dass einer der Blaster im Notfall sofort einsatzbereit war. Mit einem Seufzer legte sie sich hin und schlief augenblicklich ein. Als sie die Augen wieder öffnete, hörte sie die raue Stimme von Salisi.

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Er sah ihr eindringlich und bedeutungsvoll in ihre wunderschönen Augen und sie in seine, und beide, so schien es, verloren sich jeweils darin, während scheinbar die Welt für die Beiden stehen blieb, inmitten zahlreicher Sturmies und Soldaten und vor Sting. Alles in dunklen Katakomben, tief unten, verborgen, und doch mitten im Kriegsgebiet, doch für Adria war es wie im Märchenschloss. Sein Blick, so warm, so betörend, vielsagend, so verdammt verführerisch. Sie schmolz innerlich dahin. Was machte er nur mit ihr? Was passierte mit ihr? Gefühle, die sie überrollten, Gefühle, die sie vorher nicht kannte. Sie waren so gut und so stark, dass es kaum zum aushalten war! Wie er sie gerade so anschaute und mit seinem Blick fesselte, konnte sie nicht mehr atmen!? Ihr Magen rebellierte! Wie waren da lauter Schmetterlinge hinein gekommen? Es fühlte sich jedenfalls genauso an! War sie überhaupt in Ordnung? Vielleicht stimmte etwas mit ihr nicht? Vielleicht sollte Meister Sikarius sie mal zum Arzt schicken?

Dann zog Tom sie ruckartig zu sich. Instinktiv griff Adria zu ihrem kleinen scharfen Messer, was oben im Stiefelschaft ihrer Overkneestiefel steckte. Und dann spürte Adria Toms warme zarte weichen Lippen auf den ihren und er verschloss ihren Mund mit einem süßen Kuss. Diesmal küsste er sie. Sie schloss die Augen. Es war so, als würden ihre gesamten Nerven vor Verzücken pulsieren. Ihre Beine wurden wie Pudding. Sie ließ das Messer stecken und gab sich dem süßen Geschehen hin. Plötzlich bemerkte sie seine freche Hand auf ihrem kleinen Hintern. Seine Berührung löste ein kleines Beben in ihr aus. Wieder glitt ihre Hand erst kurz wie von selbst zum Griff des Messers, doch so unangenehm war es gar nicht, ganz im Gegenteil. Sie küssten sich erst ganz zärtlich und sanft und dann immer bestimmter, leidenschaftlicher, ungezügelter, ungestümer.

Seine Lippen lösten sich etwas später von ihren Samten. Er meinte, er würde gerne mit ihr etwas teilen? Sie verstand nicht ganz, ahnte aber etwas. Sie hatte gesehen, was Tommy mit seinen Ex getan hatte. Sie zuckte wortlos mit den Schultern. Bei seinen Worten und dem Tonfall, den er anschlug, konnte sie ihm nicht in die Augen sehen. Sie war verwirrt, verschämt. Ihre Wangen glühten. Doch sie sollten besser schlafen, sagte er nun. Endlich etwas ohne Doppeldeutigkeiten und Andeutungen, die sie unsicher machten. Seine Stimme, seine Berührungen hatten tief in ihr etwas zum Erklingen gebracht. Ihre dunklen Augen funkelten noch verführerischer. Doch Adria war sich dessen nicht bewusst. Sie beugte sich vor und ihr Zopf fiel ihr nach vorne. Sie schnappte nach Luft und versuchte ihre Fassung wieder zu erlangen.


Sie löste sich von ihm und lächelte. War sie verliebt? Ja, schrie alles in ihr! Ihr Blick huschte suchend durch den Raum, wo noch ein freies Plätzchen zum Schlafen war. Sie erspähte eine Ecke, da sie noch zu den Ersten gehörten, die sich darum scherten, ergriff seine Hand und zog ihn dorthin. Sie sank auf den harten, kühlen, nicht gerade einladenden Schlafplatz, doch Tom machte noch rasch einige Besorgungen. Was er mitbrachte, nannte sich Isomatte und Schlafsack. Adria rutschte mit voller Montur in den Schlafsack und hatte lediglich ihren Zopf gelöst und ihr langes Haar fiel ihr verführerisch über die Schultern. Tom legte seinen Brustpanzer und das ganze andere Plaste ab oder was das war und kurz darauf schmiegte sich Adria entspannt an seine breite Brust, auf der sie lag. Sein Arm lag um sie und hielt sie fest. Sie fand es im Schlafsack komisch und musste erstmal kichern.

"Gute Nacht, großer Tommy.",

flüsterte sie mit süßer Stimme. Der kleine Tommy war ihr Sturmtruppenteddy. Zärtlich begann seine Hand sie zu kitzeln. Dabei fuhr er unter die Kleidung. Ihre ganzen Nerven schienen wie elektrisiert. Ihre Augen schlossen sich und sie genoss. Manchmal zuckte sie. So gefiel ihr das Einschlafen.


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[Galantos – Gal`fian`deprisi –Kanalisation] Sergeant Kyle Vanutur, Dath Sting, Darth Sikarius, Private 1st Class Morana, Adria Guldur, Lieutenant Tom West und seine Trooper

Die Lage entspannte sich wieder! Kyle konnte nicht wirklich sagen was passiert war, doch auf einmal war die Lage eskaliert. Sting wollte den anderen Sith angreifen und Private Morana offenbarte Machtkräfte. Doch dann entspannte sich alles!
Er würde lügen, wenn er sagen würde er wäre nicht froh um die Anwesenheit von West gewesen, denn er war gerade etwas überfordert gewesen. Doch zum Glück war es vorbei! Zudem gab es ehr was zu feiern, wenn man es so nennen konnte. West hatte ihnen vor der Eskalation eine Möglichkeit gegeben von Galantos runterzukommen. Es klang ziemlich gut.
Er wandte sich nochmal an West
„Das klingt fast zu gut um wahr zu sein. Dennoch kann ich das nicht entscheiden.“
Er räusperte sich „Ich kann ihnen leider auch nicht sagen wo Lieutenant Salisi bleibt.“ Erst hatte er ein schlechtes Gefühl. Hatten die Yevs den Tunnel gestürmt? Doch das hätten sie mitbekommen, also konnte es nur an etwas Anderem liegen.Vermutlich hatte sich sein Melder zu Fuß verirrt oder sonst was.

Er meldete sich bei West ab und ging zu Zakev und Cochran, die sich schon Schlafzeug organisiert und es sich bequem gemacht hatte.
„Auch, wenn die Mission nicht ganz nach Plan lief können wir es unter Erfolg verbuchen oder was meinen sie?“ Kyle wollte nun einfach etwas abschalten und reden. Sein anderes Team hatte er schon Richtung Salisi geschickt, inklusive Callhon, sodass die 3 und Morana die einzigen Mitglieder der Garnison waren. Cochran war schnell eingeschlafen sodass er mit Zakev noch etwas allein dasaß und über banale Dinge redete. Zwar wollte er sich auch gerade zum Ruhen bereitmachen, als Salisi in Begleitung von Royce und 2 weiteren Soldaten eintraf.
„Doch keine Pause.“ Grummelte er und ging zu ihr. Er verzichtete auf eine Meldung, beide hatten einander ein gutes Verhältnis aufgebaut, und berichtete kurz von der semi-erfolgreichen Mission und dem Plan von Lieutenant West. Sie nickte und ging zu ihm. Auch wenn er langsam erschöpft war folgte er ihr. Auf dem Weg zu West gab Royce ihm zwinkernd eine Thermotasse. Und da war Kaffee drin! Er war begeistert und schon hob sich seine Laune, wenn es auch nicht seine Erschöpfung vollkommen vertrieb.


[Galantos – Gal`fian`deprisi –Kanalisation] Sergeant Kyle Vanutur, Dath Sting, Darth Sikarius, Private 1st Class Morana, Adria Guldur, Lieutenant Tom West und seine Trooper, Lieutenant Salisi und Eskorte

Status Charly Squad
Auftrag: verschiedenste Kleinaufträge
Team 1 (4/5) – Im Lager geblieben
Team 2 (3/4) – Begleitung Salisi
 
Zuletzt bearbeitet:
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Wasserwerk/ Sam, Sorel, Kyle, Darth Sting, Darth Sikarius, Morana, Tom West, Kevin Callhon, Sabar

Dann hatte es die rothaarige Lieutnant also endlich hier her geschafft. Wurde aber auch Zeit. Sam setzte sich aufrecht hin, rieb sich die Augen und streckte sich kräftig. Überall lagen noch schlafende Soldaten, die es sich so bequem wie möglich gemacht hatten und ähnlich wie Sam ihre Ausrüstung um sie herum verteilt hatten. In der Mitte hatte sich eine Gruppe versammelt und schien über irgendetwas zu diskutieren. Da Salisi im Spiel war, ging es wahrscheinlich um die kommende Nacht.

Sam schob die Decke beiseite, sammelte ihr Zeug wieder ein und verstaute es in den Gürteltaschen. Ihren Helm ließ sie vorerst bei ihrem temporären Schlafplatz zurück. Sie wollte die Zeit noch etwas genießen, in der sie das schwere Ding nicht auf dem Kopf herumtragen musste. Dann begab sie sich zu der Gruppe.

Die interessierten hatten einen Kreis gebildet und schauten allesamt auf den Boden. Die Blondine erkannte Kyle und beschloss, sich zu ihm vorzudrängeln. Den Einsatz von Schubsen und Ellenbogen scheute sie dabei natürlich nicht. Als sie den Sarge erreichte, bekam auch der als Begrüßung einen kommentarlosen Stoß zwischen die Rippen. Und erst jetzt konnte auch Sam sehen, auf was die Anwesenden so gebannt starrten: Auf dem Boden hatte jemand die Stadt Gal'fian'deprisi nachgebaut. Sam erkannte sie sofort, hatte sie doch Ewigkeiten Lagepläne und Routen für Patrouillen studieren müssen. Natürlich war es keine Detailgetreue Nachbildung. Man hatte das benutzt, was gerade in Reichweite war: Energiemagazine, Feldflaschen, Stiefel und sogar den ein oder anderen Thermaldetonator. Inmitten des provisorischen Stadtplans kniete Salisi.

"Okay, fassen wir das nochmal zusammen. Eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit bricht Lord Sikarius auf und beginnt damit, in diesem Gebiet hier yevethanische Einheiten und Stellungen anzugreifen." Geduckt lief die Lieutnant vorsichtig durch die Stadt und zeigte dann mit dem Finger auf den Bereich, den sie meinte. "Das sollte die Yevs in Alarmbereitschaft versetzen. Sie werden ihre Kräfte darauf konzentrieren, den Angreifer zu töten. Nach einer Stunde schicken wir einen unserer Trupps raus, die die zwölf Speederbikes bergen sollen. Die Straßen werden nicht vollkommen frei von yevethanischen Einheiten sein, aber sie sollten durchkommen können. Wir gehen davon aus, dass die Speederbike-Staffel nach einer Stunde einsatzbereit ist und mit Angriffen auf die Yevs in diesem Bereich beginnt. Kurze, schnelle, Angriffe aus verschiedenen Richtungen sollte die Yevs ins Chaos stürzen. Spätestens jetzt müssen sie weitere Truppen hinzuziehen und diese aufteilen. Eine halbe Stunde nach dem ersten Angriff der Speederbikes setzen wir uns mit allem was wir noch haben in Bewegung, Späher voraus, um nicht bemerkt zu werden. In einer halben Stunde sind wir beim Terminal und greifen ihn mit allem was wir haben an: Mörser, Raketenwerfer, mobile Geschützplattformen. Unsere Scharfschützen positionieren wir hier. Währenddessen müssen die Sturmtruppen und die Sith sich beeilen: Sie müssen einen großen Bogen laufen und haben somit eine längere Strecke vor sich, die sie in kürzerer Zeit bewältigen sollen. Sobald wir die Sicherheitstruppen überwältigt und in das Terminal vorgedrungen sind, werden deren Transporter sich aus dem Staub machen. Zivile Güter wie Kleidung oder Haushaltsgegenstände werden von N'Zoth geholt, Wertgegenstände wie Gemälde wahrscheinlich eher von der Frontlinie weggeschafft. Die Sith sollten sich also einen leeren Transporter oder einen mit zusätzlichen Wachen organisieren. Wir können uns in dem Terminal nicht allzu viel Zeit lassen. Verstärkung wird wahrscheinlich stark verzögert eintreffen, doch sobald die da ist, stecken wir in einer Falle fest." Salisi hielt kurz inne und verschränkte die Armee, während sie auf den Miniatur-Raumhafen starrte.

"Da gibt es noch eine Sache. Ich hab von den Zwischenfällen mit den Sith gehört und glauben Sie mir, ich kann das verstehen." Zum ersten Mal schaute die Offizieren in die Runde. "Machen Sie sich aber eines klar: Wer hier bei Ihnen steht und in der kommenden Nacht an Ihrer Seite kämpft, sind nicht Ihre Offiziere von der Garnison. Die sitzen irgendwo im Warmen, haben ausreichend zu Essen und zu Trinken und sind nicht permanenter Bedrohung ausgesetzt. Es sind Abgesandte des Sith-Ordens, die heute Nacht mit uns kämpfen werden. Was das bedeutet, kann jeder für sich selbst entscheiden." Mit ernsten Blicken bedachte sie die Anwesenden. "Die Sonne geht in zwei Stunden unter, halten Sie sich bereit."

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Wasserwerk/ Sam, Sorel, Kyle, Darth Sting, Darth Sikarius, Morana, Tom West, Kevin Callhon, Sabar
 
[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Randgebiete / Kanalisation ] Sikarius und Morana, der Rest weiter weg

Mit finsterer Miene schritt Sikarius zurück zur Gruppe. Seine leuchtende Iris gab nur zu deutlich Auskunft darüber, dass er nicht zufrieden war. Ganz im Gegenteil. Die Soldatin hatte ihn maßlos enttäuscht. Sicher, sie hatte genau das getan was er gesagt hatte. Und genau da lag das Problem. Wie ein Droide hatte sie die Aufgabe ausgeführt. Keine Leidenschaft, sondern einzig und allein dröge Pflichterfüllung. Der Krieger hatte sich deutlich mehr erhofft gehabt. Vermutlich war er von Adria verwöhnt, doch forderte sein Ego halbwegs fähige Untergebenen die er ausbilden wollte. Deshalb hatte er die Ausbildungssession vorzeitig abgebrochen und war nun auf dem Weg zurück. Eine angeschlagene Morana humpelte hinterher.

Angefressen rauschte der Krieger in den Raum und schritt zielstrebig zu seiner Ecke, wo er sich bis zum Schlafen zu legen gedachte. Grade wollte er in den Schlafsack schlüpfen und Adria in seine Arme schließen, da fiel ihm auf, dass das Mädchen fehlte. Alarmiert blickte der Mörder sich um und ließ einen forschenden Blick über die Schlafenden streichen. Niemand schien wach und das Mädchen entdeckte er nichteinmal bei Sting, wo er sie halb vermutet hatte. Nun ernsthaft besorgt richtete Sikarius sich auf und streckte seine Machtfühler aus…und stockte. Das Mädchen war tatsächlich noch im Raum. Direkt neben…

Innerhalb eines Herzschlags stand Darth Sikarius am Fußende von Fischfresses Schlafstatt und blickte auf ihn hinab, der genau an der Stelle lag, die der Mörder normalerweise okkupierte. Dicht an Adria gekuschelt und in ihren Armen. Doch nein… er lag anders. Seine Hände belegten Stellen, die Sikarius niemals angefasst hätte. Hatten die beiden…? Aus purem Unglauben heraus drehte sich dem Mörder der Magen um. Er wusste nicht wie er reagieren sollte. Einen Augenblick lang schien es sehr verlockend sich auf die beiden zu übergeben, doch auch dann veränderte sich die Emotion. Der Verrat zu seinen Füßen sackte und plötzlich, als wäre ein Damm gebrochen, sprudelte unbändiger Hass in ihm hoch. Der Raum schien dunkler zu werden und ihm war, als dringe ein dumpfes Grollen aus dem umliegenden Erdreich an seine Ohren. Seine hell aufgeglühte Iris warf ein kränkliches Licht auf die beiden friedlich schlafenden. Leise knirschten seine metallenen Finger auf dem Griff seines Schwertes, dass sich plötzlich in seiner Hand wiederfand.

SCHLACHTE SIE AB!

, brüllte das Tier in seinem Innern. Bilder, wie er den beiden die Kehle durchschnitt und sich ihr Blut über den Boden verteilte, tanzten vor seinem inneren Auge. Nein. Das wäre zu schnell. Er würde Tom West und Adria Guldur leiden lassen. Erst würde er jeden anderen in diesem Raum ermorden und dann würde er sich viel Zeit nehmen. Die elende Schlampe würde sich wünschen er hätte sie damals Damon überlassen. Sie würde schon lernen was es bedeutete IHN zu verraten. Schwer atmend sammelte der Mörder die Macht in seinem Innern und sah sich um, als er einen vernichtenden Blick in seinem Rücken spürte. Sting war wach und hatte seinen widerlichen Kopf vage in Sikarius‘ Richtung gedreht. Eine weitere Welle der Wut brach sich in seinem Magen bahn, doch er senkte seine Klinge. Nein…jetzt war die Zeit noch nicht gekommen… Blitzschnell drehte er sich auf dem Absatz um und schritt auf Sting zu.

„Ich…lass…ihn leben…“

, würgte Sikarius hervor und kämpfte mit aller Macht gegen den Drang die Worte zu brüllen. Seine Stimme war ein leises Schaben von Stein gegen Stein, halb erstickt von einem gewaltigen Klos in seiner Kehle:

„Wenn…wir auf N’Zoth siegen…gehört sein Leben…mir…und ihrs…“

, zischte er, während ein Zittern seinen Körper durchlief. Er hatte Vertrauen zu ihr gehabt. Sie war das erste und einzige Wesen gewesen, dem er vertraut hatte. Nicht dass er diesen Fehler wiederholen würde. Das Mädchen würde sterben und ihr Geheimnis mit ins Grab nehmen. Darth Sikarius war schon immer alleine gewesen und dieses kurze Intermezzo ein Fehltritt. Bald. Bald schon würde er allen die sich jemals mit ihm angelegt hatten die Haut in Fetzen vom Rücken schneiden. Hybris würde vor Neid erblassen, wenn er erst einmal gesehen hatte, was Darth Sikarius mit seinen Opfern anzustellen bereit war.

„Ich…gehe scouten…“

Ohne ein weiteres Wort hervorzubringen, fuhr der Mörder auf dem Absatz herum und stürmte ins Freie. Die Sonne stach in seinen Augen, also schloss er sie und ließ sich von der Macht führen, während er sich in die Ruinen eines Gebäudes warf und lossprintete.

________


Wie ein dunkler Schatten vor der Sonne blickte Sikarius auf die Garnison herab. Er machte sich keine Sorgen darüber entdeckt zu werden. Die Yevethaner würden ihn nur entdecken, wenn sie ihre Ferngläser genau auf ihn richteten und dafür mussten sie ersteinmal wissen wo er sich befand. Und das taten sie nicht. Er war gründlich gewesen. Und leise.

Heulend strich der Wind über den kahlen Kopf des Mörders. Die Haare hatte er sich abrasiert, als er sich zu auffällig vorgekommen war. Jetzt war seine Silhouette, bis auf sein Auge komplett farblos. Das noch immer glimmende Gelb war das einzige Indiz dafür, dass er nach But hungerte, doch dafür war es noch nicht an der Zeit. In wenigen Stunden, wenn die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwunden war, würde er losschlagen. Sein Plan stand. Die Yevethaner würden sich gut umschauen. Niemand hatte bemerkt, wie er sich durch ein riesiges Einschussloch ins Kraftwerk geschlichen hatte und das archaische Heizsystem der Fia manipuliert hatte. Niemand hatte ihn gesehen, als er einer Patrouille ein Paket Detopacks und eine Tasche Granaten gestohlen hatte. Der Mörder war auf seinem Terrain. Hier machte ihm niemand etwas vor. Die Vorbereitungen waren abgeschlossen und jetzt brauchte er nur noch den Sturmtruppenhelm, um diese Nacht zu einer fleischgewordenen Geißel zu werden.

Sikarius‘ Mund verzog sich zu einem freundlosen Lächeln und er sprang. Er würde rechtzeitig in die Kanalisation zurückkehren, damit der Rest sich keine Sorgen machen brauchte und direkt wieder gehen. Der Schlafmangel störte ihn nicht. Das würde es nur spannender machen. Und…so brauchte er Adria nicht länger als nötig zu ertragen…

[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Kanalisation | Unterschlupf| Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, Darth Sikarius, Darth Sting, Morana, Adria Guldur, Tom West, Kelvin und Soldaten

Langsam, beinah so, als würde eine unsichtbare Macht, die sich von der Streitlust nährte, es verhindern wollen, ließ die Anspannung nach und wurde die Lage im Versteck der Imperialen wieder übersichtlicher und kontrollierbarer. Nicht zuletzt dank der Ruhe, die Lieutenant West angesichts der Aggressionen und Machtkämpfe der Sith zeigt. Im Verbund mit Darth Sting hatte er es tatsächlich geschafft, den Streit vorerst zu beenden und sogar den wahnsinnigen Rothaarigen in die Schranken zu weisen, der dem Offizier mit sichtbarem Widerwillen das Kommando über seine Schülerin übergab und mit Private Delvarnus im Schlepptau den Raum verließ. Sorel beobachtete ihn und die Soldatin genau, die Hand noch immer griffbereit an seinem Blaster, doch es gab keinen weiteren Zwischenfall und so entspannte sich der Scharfschütze ein wenig und nahm wie aus Reflex Habachtstellung an, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und den Blick seiner kühlen, wachsamen Augen gerade aus gerichtet. Ihm entging nicht, wie die junge Schülerin, Adria, zu Lieutenant West aufsah und ihn anlächelte. Eine intime Geste, fand der Corporal, behielt seine Gedanken aber für sich. Es war klüger, sich nicht in Privatangelegenheiten einzumischen, ganz besonders, wenn es um Sith ging. Der Vorschlag, sich zu erholen und vorzubereiten, fand allgemeine Zustimmung, und war angesichts der Gesamtsituation die klügste Option. Sie mussten ihre Kräfte sammeln und nach dem jüngsten Gefecht würden die Yevethaner alarmiert sein und das Gebiet der Hauptstadt durchsuchen. Eine eliminierte Kampfpatrouille der Nichtmenschen würden diese gewiss nicht einfach ignorieren. Sie wussten nun, dass es auf Galantos noch eine Feindpräsenz gab, eine, die stark genug gewesen war, eine ihrer Einheiten auszulöschen. Nur ein Narr reagierte darauf nicht mit erhöhter Wachsamkeit, und bei allem Fanatismus waren die Yevethaner alles andere als dumm. Bei der Aussage von Lieutenant West, dass sich Darth Sikarius vielleicht noch als nützlich erweisen würde, wölbte Sorel lediglich leicht eine Augenbraue, sein Gesichtsausdruck blieb neutral. Der Sith war zweifellos jemand, der Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, als Köder und Ablenkungsmanöver war er hervorragend geeignet. Sorel erinnerte sich an den alten Trick, einen feindlichen Soldaten nur zu verwunden und nicht zu töten, damit seine Kameraden seine Schmerzensschreie hörten und bei dem Versuch, ihn zu retten, in einen Hinterhalt gerieten. On man so etwas auch mit dem Rothaarigen machen konnte? Der Corporal verwarf den Gedanken rasch wieder. Nein, man ließ ihm wohl am Besten einfach freien Lauf und ließ ihn Chaos und Zerstörung verursachen. Dafür besaß er ohne Zweifel Talent.

Mit einem hauptsächlich an sich selbst gewandten Nicken wollte sich Sorel gerade umdrehen, als er eine weitaus eindeutigere Szene zwischen Lieutenant West und Adria bemerkte. Der Braunhaarige hielt einen Moment inne, zuckte dann mental mit den Schultern und ging davon. Das ging ihn wirklich nichts an. Sorel war von Natur aus ein zurückhaltender Mensch, ein Fels in der Brandung, der schon manche brenzlige Situation durch Ruhe entschärft hatte. Nur zu gut war ihm ein Zwischenfall während der Grundausbildung in Erinnerung geblieben. Ein paar seiner Kameraden hatten in einer Bar in der Nähe der Kaserne zu viel getrunken und einen Streit mit einer Gruppe Flottensoldaten angefangen, denen die Armee in inniger Abneigung verbunden war. Der Scharfschütze war lediglich dort gewesen, weil der Wirt ein zuverlässiger Bewahrer für persönliche Gegenstände war und er dort eine Jagdtrophäe deponiert hatte, die in der Kaserne verboten war. Bevor die Fäuste hatten fliegen können war Sorel zwischen die Streithähne getreten und hatte sie schlicht angestarrt, was den aufkeimenden Streit erstickt hatte. Präsenz war etwas, das von großer Wichtigkeit war. Vielleicht hatte ihm auch sein Ruf geholfen, er wusste, dass man hinter seinem Rücken über diesen stillen, kalten Scharfschützen tuschelte, der auf der Schießbahn mit einem unheimlichen Eifer zu Werke ging. Reputation war eine andere wichtige Sache. Aber jetzt wurde es Zeit, zu schlafen und sich vorzubereiten. Auf dem Weg zum Schlafplatz begegnete ihm Sam, die ihn beiläufig frage, was denn die Sith von ihm gewollt hatte. Sorel nickte kurz.


„Zurückgelassene Ausrüstung beschaffen. Persönlicher Natur, nehme ich an.“


Gab er knapp zurück, seine ruhige, sorgfältig kontrollierte Stimme verriet nichts, was über diesen Auftrag dachte. Mit ihrem gewohnt rustikalen Charme rempelte ihn die blonde Beobachterin zum Abschied an und akquirierte dann eine Decke von den verängstigten Fia. Sorel verzichtete darauf, die Nichtmenschen zu belästigen, und suchte seine eigene Ausrüstung zusammen. Er war ín dieser Hinsicht völlig anspruchslos und konnte nahezu überall schlafen. Während er nach seinem Rucksack griff, gesellte sich Sergeant Vanutur zu ihnen und Sorel straffte seine Haltung ein wenig. Der Unteroffizier schien ein wenig reden zu wollen und da Sam bereits schlief, übernahm Sorel das höflich.


„Ja, Sergeant. Mit der Unterstützung der Sith und der Aussicht, den Planeten verlassen zu können, haben sich unsere Chancen erheblich verbessert. Wenn wir beim Raumhafen Erfolg haben. Ich rechne damit, dass die Yevethaner erheblichen Widerstand leisten werden.“


Äußerte sich der Scharfschütze sachlich. Eine fast schon unangenehme Pause entstand und Sorel hatte den Eindruck, dass Vanutur gerne noch über etwas anderes reden würde, und so betrieben sie noch etwas banale, unverfängliche Konversation, was ihm schwerer fiel als jede Jagd. Nach kurzer Ruhe tauchte auch schon Lieutenant Salisi auf, die energische Offizierin zeigte sich positiv gestimmt angesichts des Plan und begann mit einer Einsatzvorbesprechung, man versammelte sich im Kreis um sie und hörte aufmerksam zu. Sorel verharrte mit der Ruhe eines Steins, lauschte aufmerksam und nahm jedes Detail auf. Sam gesellte sich bald zu ihnen, wieder auf gewohnt ruppige Weise, und er nickte ihr knapp zu, bevor er sich wieder ganz auf das Briefing konzentrierte. Der Plan war im Grunde simpel. Darth Sikarius würde ein Ablenkungsmanöver starten, um feindliche Kräfte von ihrem eigentlichen Ziel weg zu locken und zu beschäftigen. Mobile Einheiten würden für weiteres Chaos sorgen, um den massiven Schlag gegen das Terminal vorzubereiten, um den Sith die Flucht in einem gekaperten Transporter zu ermöglichen und dann zu verschwinden, bevor Verstärkung eintraf. Was die Angehörigen des dunklen Ordens anging, musste in der Tat jeder selbst entscheiden, was er von ihnen halten sollte. Aber das war für Sorel im Moment zweitranging, der Scharfschütze ging auf ein Knie und betrachtete nachdenklich die Position, die ihm zugewiesen worden war, bevor er kurz zu Sam sah und ihr zunickte. Er strahlte Ruhe und Zuversicht aus...und das Funkeln in seinen Augen verriet ein wenig von dem Jagdeifer, den diese Mission in ihm weckte.

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Tom wurde von leisen Gemurmel aus dem Reich der Träume gerissen. Nicht das er verstanden hätte was gesagt worden wäre, dafür war sein Verstand einfach noch zu schlaftrunken. Es war angenehm warm musste er feststellen und wurde sich langsam auch wieder Adrias wohliger angenehmer nähe bewusst. Vorsichtig schob er seine Hand von ihrem Bauch und rieb sich über seine Augen. Leise Gähnend sah er sich noch einmal um. eine kleine Gruppe Soldaten hatte sich in der Mitte des Raumes zusammen gefunden und redeten leise mit einander. Es dauerte einen Augenblick bis Tom erkannte, das darunter auch ein neues Gesicht war. Den Abzeichen nach musste das der erwartete Lieutenant Salisi sein. Nicht schon wieder eine Frau, dachte sich Tom, als er langsam klarer sehen konnte. Wie viele weibliche Soldaten gab es den hier noch, auf diesem beschießenen Planeten? und warum hatte man anscheinend alle Frauen hier auf Galantos zurück gelassen? Kurz sah er an sich herab. Er hatte wohl keine Chance unbemerkt aus dem Schlafsack zu kommen und Adria weiterschlafen zu lassen. So weckte er Adria lieber vorsichtig auf.

Das hätte er wohl besser nicht getan, musste Tom gleich darauf erkennen. Den zum dank bekam er ihren Ellbogen in die Rippen gerammt. Es war gar nicht so einfach ein keuchen zu unterdrücken, den Adria hatte sich nicht unbedingt zurück gehalten. Viel Spielraum war in dem Schlafsack zum Glück nicht, was Tom wohl vor schlimmeren bewahrte, als er jedoch spürte, wie ihre andere Hand, nach ihrem Dolch griff und diesen versuchen zu ziehen, packte er sie am Handgelenk und hielt sie gerade noch davon ab. Noch halb im Schlaf blickte sie Tom an und murmelte etwas halb unverständliches. Zumindest hatte sie ihre Angriffe eingestellt und ihre Gegenwehr eingestellt. Sie war es wohl gewohnt neben ihren über alles geliebten verfluchten Meister aufzuwachen. Langsam schob er ihre Hand mit dem Messer wieder ein wenig zurück. Mit einem leisen schwermütigen seufzen fuhr er Adria durchs Haar und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Ehe Tom dann aus dem Schlafsack kroch. Er war ihr nicht wirklich böse, sie war eine Sith, diese Tatsache sollte er besser nicht aus den Augen verlieren. Nachdem er aufgestanden war streckte er sich erst einmal Genüsslich und zog sich dann wieder seine eingefärbte Panzerung an. Schnell Trank er noch einen Schluck Tee aus seiner Feldflasche und reichte diese dann an Adria weiter, ehe er sich aufmachte.

Tom ging langsam zu der Gruppe rüber und brauchte einen kleinen Moment um zu erkennen, warum sie alle so auf das Chaos am Boden starten. War jemand durchgedreht? Oder suchten sie nach Spuren eines Verbrechens? Erst dann ging ihm auf, das sie einfach nicht besseres zur Verfügung hatten. Aber es freute ihn auch, endlich wieder jemand der im voraus Plante. Soldaten die versuchte nicht mit offenen Augen in jede Gefahr oder Fettnäpfchen zu Springen. Die versuchten ihre Risiken zu Minimieren um ihr Ziel zu erreichen. Zum Krieg gehörte der Tod einfach dazu und niemand war gefeilt davor. Das lernte jeder Soldat recht schnell im Einsatz, meist auf eher unschöne Art. Aber das war eben der Preis den man zahlen musste in ihrer Branche. Doch man konnte mit etwas Planung und Vorbereitung vermeiden der Bestie des Krieges genau ins Maul zu springen. Beim Imperator hatte Tom das vermisst! Er merkte erst jetzt überdeutlich wie Chaotisch die Zeit mit den Sith war. Ein zufriedenes lächeln stahl sich unbemerkt auf sein Gesicht. Als er bei der Gruppe angekommen war nickte er freundlich in die Runde und sprach den weiblichen Lieutenant an "Lieutenant Salisi vermute ich. Tom West" Stellte er sich einfach vor. Was sie mit einem Nicken bestätigte. "Wie ich sehe wurden sie anscheinend von meinem Angebot bereits in Kenntnis gesetzt und sind in die Planungsphase übergegangen. Trotzdem gebietet es die Höflichkeit sie zu fragen ob sie bereit sind, mit ihren Soldaten das Risiko einzugehen?"

Kurz lies er sich den bisherigen Plan noch einmal zusammen fassen. "Ich habe nur eine Anmerkung dazu zu machen. Ich glaube nicht das sich Darth Sikarius an so etwas halten wird." kurz sah er sich im Raum um, es war so erstaunlich friedlich. Aber Tom konnte den Sith beunruhigender weise nicht entdecken. Ob das ein gutes Zeichen war? "Er hat seine ganz andere Sicht der Dinge und wird tun was er für angemessen hält um die Yevethaner abzulenken. Am besten tragen sie ihm das auch nicht vor. Der Plan ihre Soldaten betreffend gefällt mir aber sehr gut soweit." und übergab auch Lieutenant Salisi noch einmal die Koordinaten der Versorgungsgüter und Waffen sowie des Shuttles. Sollte irgend etwas schief gehen, hatten sie zumindest eine Chance trotzdem, von diesem Drecks Planeten zu entkommen. Er konnte nur hoffen das Darth Sikarius wirklich seiner Aufgabe nachkam. "Der Scharfschütze muss sicherstellen das keiner der Yevethaner die uns an Bord gehen sehen das ganze überlebt, um irgendjemanden davon zu berichten." Dieser hatte wohl dafür den besten Überblick "Die entsprechenden Kameras, die auf das Schiff gerichtet sind, sollten vielleicht ebenfalls ausgeschaltet werden. Wenn genug Zeit dafür bleibt."

Kurz überlegte er ob er ansprechen sollte wie auffällig so ein Lichtschwert war, lies es aber besser sein. Die Sith würden wohl kaum darauf verzichten, oder auf ihre Schwerter. Dann blickte er wieder die Soldaten an. "Wenn die Yevethaner nicht ganz blöd sind werden sie auf dem Raumhafen mittlerweile auch einige TIE Jäger stationiert haben und..." Tom überlegte kurz "sagen wir mal mindestens vier davon Einsatzbereit halten, nach all den Ärger der letzten Stunden vielleicht auch mehr." Es war besser vom, schlimmst mögliche Fall auszugehen, auch wenn dieser nicht eintreffen musste. "Es wäre nett wenn sie einen ihrer Soldaten mit einem Raketenwerfer dafür abstellen könnten." Waren die Jäger erst einmal in der Luft und hatten Geschwindigkeit aufgenommen, würden sie das Risiko für die Mission und die Flucht auf den Speederbikes unnötig erhöhen. Der Soldat konnte auch gegen Fahrzeuge vorgehen, sollten doch welche auftauchen. "Vielleicht wäre es auch ratsam auf den geplanten Fluchtrouten einige Sprengsätze zu deponieren um etwaige Verfolger aufhalten oder Bremsen zu können" Rund um den Raumhafen müsste es einige Speeder geben und einige Yevethaner würden sicherlich diese Chance nutzen und die Verfolgung aufnehmen versuchen.

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Weil heute Ostersonntag ist, habe ich im Text einige bunte Eier versteckt. Viel Spaß beim Suchen!

[Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Kanalisation | Unterschlupf] Darth Sting, Tom West, Adria Guldur, Sorel Zakev, Sam Cochran, Kyle Vanutur, Morana. Irgendwo draußen: Darth Sting und Sabar Muraenus.

Dass es draußen bereits wieder Tag wurde, merkte man in dem Gewölbe unter Tage nicht. Überhaupt schienen die Menschen, die von hier aus um ihr Überleben kämpften, nicht mehr an alten Gewohnheiten und umständlichen Alltagsriten wie einer Schlafenszeit festzuhalten. Man ruhte dann, wenn sich die Möglichkeit dazu bot. Kaum war der Plan für die nächste Nacht gefasst, zogen sich die meisten der Anwesenden in irgendwelche schattigen Nischen zurück, um zu schlafen. Darth Sikarius gehörte nicht zu ihnen: Er war mit Morana in einen der Tunnel gegangen, wahrscheinlich um zu testen, wie weit ihre Machtbegabung reichte, und vielleicht um ihr erste nützliche Tricks beizubringen. Darth Sting dachte nur einen kurzen Moment darüber nach, sie zu begleiten. Einerseits war er nicht sicher, ob es der neuen Anwärterin guttat, mit dem Würger von Taris allein zu sein, und ob der Verrückte ihr wirklich etwas vermitteln konnte, mit dem sie etwas anfangen konnte. Aber er beschloss, das nicht zu seiner Angelegenheit zu machen. Morana war Sikarius' Fang und ebenso wie Adria auch Sikarius' Problem. Zumindest solange sie der Gruppe keine Schwierigkeiten machte. Er überließ die beiden sich selbst. Das hieß aber auch, dass Tom West und Adria Guldur sich selbst überlassen waren, und sie machten von dieser Freiheit Gebrauch. Obwohl man sich hier unten kaum aus dem Weg gehen konnte und es unweigerlich Zeugen gab, küssten sie sich ziemlich innig und krochen dann gemeinsam in einen Schlafsack. Darth Sting ahnte, dass das Folgen haben würde. Zwar überraschte ihn Fel immer wieder mit Verhaltensweisen, die er nicht vorausgesehen hatte, und zuletzt war er unerwartet einsichtig und vernünftig gewesen, aber dass er beim Anblick des Paares nicht ruhig bleiben würde, darauf konnte Sting beinahe seinen Giftstachel verwetten.

Der Wurm suchte sich nun ebenfalls einen ruhigen Ort. Er fand ihn in einem kleinen, engen Kanal, der in die Halle mündete. Die Luft, die herausströmte, war muffig und stinkig, und zweifelsfrei nisteten diverse kleine Tiere darin, aber offenbar waren hier seit einer Weile keine Abwässer mehr geflossen. Der Kanal war zu schmal, als dass sich ein normaler Humanoider oberhalb des Kleinkindalters hinein zwängen könnte, aber der schlangenartige, dickhäutige Leib des Sith passte hinein. Mit der Schwanzspitze voran kroch er in die Röhre; den Dreizack ließ er draußen liegen. Er konnte sich jetzt halbwegs geschützt fühlen, aber er hatte nicht vor, ebenfalls Schlaf zu suchen. Die Energien, die mit dem Jagdtrieb in ihm erwacht waren, ließen das sowieso kaum zu. Seit sie auf Galantos gelandet waren und er Yevethaner-Blut gerochen hatte, war er offiziell auf der Jagd. So blieb er wach, spähte aus seinem Versteck hinaus auf die Schlafenden und Wachenden und hing seinen Gedanken nach. Sie richteten sich nach einer Weile auf seinen Schüler und verharrten dort. Sabar Muraenus war nun schon ziemlich lange weg. Das konnte ein schlechtes, aber auch ein gutes Zeichen sein. Nach wie vor war sich Sting ziemlich sicher, dass sein Lehrling noch lebte, und auch, dass er die schwierige Aufgabe meistern konnte. Aber er war sich auch der Risiken bewusst. Nicht nur für Sabars Leben drohte dort draußen ernsthafte Gefahr. Wenn der Mensch durch irgendetwas aufgehalten worden war, musste man auch befürchten, dass er eventuell nicht mehr rechtzeitig zu ihnen stoßen würde. Sie hatten nun einen ziemlich engen Zeitplan. Wegen Muraenus die Abreise nach N'Zoth um einen oder mehrere Tage aufzuschieben, war viel zu riskant und kam nicht in Frage. Wenn er nicht auftauchte, bis es abend wurde und sie zum Raumhafen aufbrechen mussten, dann mussten sie ihn hier zurücklassen. Das wollte der Sith gerne vermeiden. Er fasste den Beschluss, noch bei Tageslicht auf die Suche nach Sabar zu gehen, wenn er nicht in absehbarer Zukunft von alleine auftauchte. Er traute sich zu, ihn auch in dieser unvertrauten Umgebung sehr schnell zu finden, dank natürlichen Instinkten und seinen Machtfähigkeiten. Eine, vielleicht zwei Stunden wolle er noch hier ausruhen, dann war es Zeit, sich aufzumachen.

Schon lange vor Ablauf dieser Frist kehrte Darth Sikarius in das Gewölbe zurück, früher als erwartet. Morana folgte ihm schweigend und sie hinkte leicht. Da Sting nicht wusste, was sein Jagdgefährte mit der Neuen vorgehabt hatte, konnte er auch nicht beurteilen, ob die Übung ein Erfolg gewesen war, aber eigentlich hatte er nicht den Eindruck, dass der Würger von Taris zufrieden wirkte. Aus der Röhre heraus beobachtete er Sikarius ganz genau. Wie würde er wohl reagieren, wenn er bemerkte, was mit Adria und Tom los war? Drohte die nächste Eskalation? Offensichtlich wurde der Mensch augenblicklich misstrauisch, als er bemerkte, dass seine Schülerin fehlte. Zuerst suchten seine Augen und Machtsinne nach Sting, den sie in dem Kanal entdeckten, doch bei ihm war das Mädchen natürlich nicht. Und dann sah Sikarius, was los war. Die Situation war unmissverständlich: Selbst der Lamproid war klar, dass sich bei dem Sturmtruppler und der Sith-Schülerin eine Paarung anbahnte. Die Anspannung, die sich nach dieser Entdeckung aufbaute, war körperlich spürbar: Das gesamte Gemäuer ringsum schien elektrisch zu knistern. Auch Sting war gespannt wie eine Armbrustsehne, bereit, aus seinem Versteck hervorzuschnellen und nach seinem Dreizack zu packen, wenn Fel jetzt die Beherrschung verlor. Die Hand des Mörders glitt zum Schwertgriff und es war ihm anzusehen, dass er kurz davor war, ein Blutbad anzurichten. Aber er beherrschte sich überraschenderweise erneut - unter größten Mühen. Er wandte sich von den beiden Schlafenden ab und ging auf Stings Versteck zu. Mit wutverzerrtem Gesicht bekundete er seinen Anspruch auf das Leben von West und Adria. Wenn die Mission vorbei war, wollte er sie einfordern.

»Dein gutes Recht«, zischte Sting zurück. »Aber erst dann!«

Es war vermutlich unvermeidlich, dass die Gruppe sich nach getaner Arbeit selbst zerstörte. Ursprünglich hatte es danach ausgesehen, als würden sich Sikarius und Sting samt ihrer jeweiligen Schüler gegenseitig zerfleischen, aber mittlerweile war die Situation noch verwickelter geworden und bezog unter anderem auch Tom West mit ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie alle überlebten, war sowieso gering; wahrscheinlich hatte sich ein Teil der Streitigkeiten bei der Rückkehr von N'Zoth, sofern es eine gab, auf ganz natürliche Weise selbst erledigt. Ob das seinen Begleitern überhaupt bewusst war? Verstanden sie, in was für eine Katastrophe sie ihm hinein folgten? West bestimmt - ihm hatte er klar gemacht, dass die Rückreise für ihn keine Priorität hatte. Bei den anderen war er nicht sicher. Aber dass Adria und der Sturmtruppler so ungeniert ihre Nähe suchten, ohne sich um die Folgen zu sorgen, deutete zumindest darauf hin, dass sie ein baldiges Ende ihres Lebens für möglich hielten und deshalb Sikarius' Zorn einen Teil seines Schreckens für sie verloren hatte. Sie genossen den metaphorischen Vorabend der Schlacht; ein Verhalten, das für Menschen wohl nicht ungewöhnlich war.

Noch eine Weile lag der Wurm brütend in seinem Rohr, dann kam wieder Leben in die Halle. Es gab einen Neuankömmling: Eine Frau, wahrscheinlich die Offizierin, auf die sie gewartet hatten. Die Soldaten bauten aus allerlei Gerümpel, das herumlag oder sie in ihren Taschen hatten, etwas auf, das Sting erst relativ spät als eine Abbildung von Gal'fian'deprisi erkannte: Seine Fähigkeit zur Abstraktion war begrenzt. Er beobachtete, wie die Menschen sich um das Gebilde versammelten, um den Plan zu besprechen. Mehrere Schlafende erwachten dabei und schlossen sich der Runde an, darunter auch Tom West. Er sprach die Offizierin an und ergriff abermals das Wort für die Jagdgruppe. Dabei ging er auf Details des Plans ein, ergänzte hier und da und machte Verbesserungsvorschläge. Unter anderem riet er der Frau, Darth Sikarius keine klugen Ratschläge zu geben, was die Umsetzung seines Teils des Plans betraf.

»Sikarius ist schon weg«, fauchte Sting, während er aus seinem Versteck kroch. Er war dreckig, aber das war er auch zuvor schon gewesen, und in dieser Hinsicht unterschied er sich von keinem der Anwesenden. »Ist raus gegangen und ich glaub' nicht, dass wir ihn vor heute Abend nochmal sehen. Ich bin Sith-Warrior Darth Sting«, stellte er sich vor. Vor allem an die Offizierin und Tom West gerichtet fügte er hinzu: »Schwer zu sagen was Darth Sikarius macht. Er mag keine Pläne. Vielleicht hält er sich dran. Kann sein dass er früher zuschlägt oder später oder was ganz anderes macht. Macht eure Pläne so, dass sie trotzdem klappen.« Ob Adria diese etwas abfällige Meinung an ihren Meister petzte, war ihm ganz egal.

Den Rest der Lagebesprechung verbrachte er schweigend, nur bereit zu antworten, wenn man ihm eine Frage stellte. Das waren Wests Gefilde, in die sich der Sith besser nicht einmischte. Als später dann alles geklärt war und die Gruppe sich auflöste, um sich wieder hinzulegen oder die Vorbereitungen für den Angriff am Abend zu treffen, kroch er zu Tom West und Adria, die sich wie erwartet kaum voneinander trennten. Mit seinem zischelnden Akzent sagte er:

»Sikarius weiß bescheid und er ist wütend.« Vermutlich hatten sie sich das schon gedacht, aber es zu hören, war wohl trotzdem ein Schreck. »Er ist draußen, weil er euch da nicht sehen muss. Das heißt aber nicht, dass er nix mitkriegt. Passt auf dass ihr ihn nicht noch wütender macht. Sonst fließt schon vor heute Abend Blut. Wenn er wieder kommt, kann ich ihn nicht halten: Ich bin nicht da, muss Sabar suchen. Wenn er nicht in 'ner halben Stunde kommt, geh' ich raus.«

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Mit einem lauten Schmatzen fraß sich die kompakte Klinge durch das Fleisch des letzten verbliebenen Nichtmenschen, dem Sabar noch nicht das Herz herausgerissen hatte. Der Körpersaft der wortwörtlich abgeschlachteten Yevethaner bedeckte mittlerweile den gesamten Boden, die Wände, den leblosen Körper der verstorbenen Schönheit und die schwarze Rüstung des Sith-Schülers. Er hatte es tatsächlich geschafft und doch mochte er nicht so recht wahrhaben, was ihm in den letzten zehn Minuten widerfahren ist. Die Emotionen des ansonsten so kühlen Aristokraten brannten in Hass und Unverständnis. Unverständnis darüber, wie sein Meister ihn ohne Not behandelte und dieser Haufen von nutzlosen Kanonenfutter es tatsächlich vollbracht hatte, seinen Status innerhalb der Jagdgemeinschaft noch weiter zu untergraben, als es Adria und Sikarius ohnehin schon gelungen war. Es begann im Grunde genommen alles schon vor dem eigentlichen Beginn der Reise, als Sikarius Sabar das erste mal begegnet und erniedrigt hatte. Noch nie zuvor war dem Grafen derartiges widerfahren und doch biss er sich von da an durch und ließ so viele Erniedrigungen über sich ergehen. Die Blamage durch den verlorenen Kampf gegen Adria, der beinahe tödliche Schwertwurf von Sikarius. Die immerzu wiederkehrenden Provokationen Adrias und nun das respektlose Verhalten der Soldaten, die einen scheinbar höheren Stellenwert bei Darth Sting hatten als dessen Schüler. Sabar schnaufte tief, während er die klebrigen Organe der vier getöteten Yevs in seine Gürteltasche presste und zitterte am gesamten Körper. Dies alles sollte ihn also hierher führen. In vertraute Arme und die bloßen Schmerzen, welches das ertragene Leid des einzig vertrauten Elements, welches Sabar seit Wochen begegnet war, ertragen musste. War hier der Punkt, an dem es galt, aufzugeben? Die Gruppe Stings war gespalten, der Wurm selber kurz davor den Verstand zu verlieren und so ziemlich jedes einzelne Glied der Gruppe ersehnte Sabars Tod. Nein. Diesen Erfolg würde er ihnen nicht vergönnen! Es war eigentlich ganz einfach und der einzige Grund für Sabar an diesem Punkt weiterzumachen. Er hatte genug davon, unterdrückt und blamiert zu werden, genug davon ständig unter Wert verkauft und verschwendet zu werden. Eines Tages würde er sie alle vernichten dürfen und der Anblick ihrer zerstörten Existenzen würde all die Qualen und Erniedrigungen rechtfertigen. Das ganze war wie ein Test! Und Sabar sah es als sein Schicksal an, an der Spitze zu stehen - dazu war er bestimmt und geboren! Der Kreis schloss sich und Sabar begriff seine schicksalhafte Herausforderung.

Der Graf richtete sich auf und blickte um sich. Von sich nähernden Feinden war weit und breit keien Spur und der Weg zurück zu Sting und dem Rest der Belegschaft würde ihm die Macht weisen. Die sich ergebenden, vertrauten Impulse der Macht waren näher als vermutet. Sie spielten sich sogar auf einer Ebene mit dem Ort ab, an dem sich Sabar momentan befand. Waren sie etwa auch irgendwo hier unten? Tatsächlich verbarg sich hinter einem sperrigen Metallkasten ein Weg, der in die Kanäle der Stadt im Untergrund führte. Mit einem lauten Klatschen stießen die Füße des Grafen in das kalte, verdreckte Wasser. Dann folgte Sabar der Spur, welche seine Sinne ihm legten. Es dauerte etwa eine dreiviertel Stunde, ehe Sabar ein vertrautes Signal erblickte. Langsam stieg er die Leiter hinauf und befand sich einen Augenblick später wieder an der Oberfläche. Sabar überkam Unruhe, als er weitere unbekannte Impulse erfasste: Die von Yevethanern! Ein gewaltiges Gebilde erstreckte sich vor ihm, hinter ihm befand sich eine bröckelnde Mauer. Schnell erblickte der Aristokrat ein Schlupfloch, welches ihn in einen oberirdischen Gang, direkt hinein in das Gebilde führte. Sofort nahm er hinter einer deaktivierten Konsole Deckung und die Dunkelheit der Nacht ließ ihn in seiner Rüstung beinahe unsichtbar wirken. Ein dunkler Schatten fiel daraufhin vom Himmel hinab und Sabar traute seinen Augen kaum. Das war nicht Sting, nicht Adria, nicht Tom West und ganz sicher keiner der Soldaten. Das war Darth Sikarius...

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Adria erwachte schlaftrunken. Sie bekam kaum ihre wunderschönen Augen auf! Neben ihr war ihr Meister unruhig. Moment mal?! Sie erschrak. Ihr Puls raste. Adrenalien schoss durch ihre Adern! Das neben ihr war nicht ihr Meister! Ihre Hand glitt sofort blitzschnell zu ihrem Messer. Doch, ihr Handgelenk wurde festgehalten, als sie zustechen wollte. Dann wurde sie Tom gewahr! Gerade, als sie ihre Macht sammeln wollte, um diese zu nutzen. Ihr wurde bewusst, wo und bei wem sie im Schlafsack war. Ihre erschrockenen und kampfbereiten Gesichtszüge wurden weicher und ein versöhnliches Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.

“Ach du bist es! Ich dachte….!”,

murmelte sie mehr zu sich selbst. Jetzt fiel ihr ein, dass sie ja mit ihm zum Schlafen in einen Schlafsack gekrochen war, da ihr Meister ja nach Begutachtung seiner neuen potentiellen Dienerin die Yevs ablenken sollte bzw. wollte. Sie war noch total müde und voller Schlafwärme. Wieso war Tom aufgewacht? Er schien hellwach zu sein. Zum Glück war Tom nicht böse, schien zu verstehen und fuhr liebkosend, wenn auch mit einem Seufzen, durch ihr Haar und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. So wurde man gerne geweckt! Soviel Zärtlichkeit war Adria nicht gewohnt! Doch man konnte sich schnell daran gewöhnen! Allerdings schien es ein Abschiedskuss zu sein, weil Tom aufstehen musste oder wollte. Schmollend blieb Adria alleine zurück und räkelte sich. Sie sah Tom zu, wie er seine Panzerung wieder anlegte. Dann griff er zur Feldflasche. Nachdem er getrunken hatte, reichte er sie Adria und ging zu einer Gruppe Soldaten rüber, die sich auffällig versammelt hatten. Was gab es dort nur so Wichtiges? Adria war zu müde und nicht neugierig genug, um es heraus finden zu wollen. Sie trank ein paar große Schlucke kalten erfrischenden belebenden Tee und sah Tom zu. Er sah so verdammt süß und sexy in seiner Uniform aus! Dann machte Adria es sich weiter gemütlich und kuschelte sich ein und schlummerte noch ein wenig vor sich hin und träumte von sich und Tom. Sie träumte, sie wäre mit ihm in einer Disco und saß dort mit ihm an der Bar und sie tranken einen bunten Cocktail und sahen sich verliebt in die Augen und schwiegen, da man eh nichts bei der lauten Musik verstand. Es war die Disco, in die Adria auf Bastion gegangen war! Ihr Erfahrungs-und Erlebnisschatz hielt sich auch in dieser Richtung stark begrenzt.

Sting gesellte sich zu der Runde hinzu. Adria beobachtete wieder intensiver! Es ging um ihren Meister, stellte sie fest! Man musste über ihn gesprochen haben? Mist, sie hätte aufpassen sollen! Sting sagte ihnen, dass er schon weg sei. Das war richtig! Adria konnte spüren, dass er weit weg war. Hatte sie so lange geschlafen? Es fühlte sich nicht so an! Dann hörte sie, wie sich Sting abfällig über Sikarius äußerte. Adria spürte einen Stich im Herzen. Das hörte sie nicht gern! Ihr Herz hämmerte vor Aufregung! Dennoch wusste sie, dass die Einschätzung teilweise richtig war! Sie schluckte schwer und war verärgert. Natürlich stand niemand Fel bei! Auch Tom nicht! Sie schienen alle ähnlich zu denken. Adria konnte ihnen nicht einmal einen Vorwurf machen! Es ging wohl um die Planung. Ihr Meister hatte sich hier unbeliebt gemacht. Ihr Meister und sie hatten Pläne schon oft gemacht und umgesetzt. Doch es waren Fels eigene Pläne gewesen! Sie konnte es schwer einschätzen, ob er fremde Pläne annehmen und umsetzen würde? Soldaten waren Diener für ihn. Diener gaben keine Befehle! Sie musste ihm innerlich zustimmen, doch dann sah sie Tom und Tom hatte Ahnung! Und, damit das große Gefüge aus Sturmies, Soldaten und Sith zusammen arbeiten konnte, gab es auch gute Pläne von anderen, außer den Sith. Sting schien damit keine Probleme zu haben, bemerkte sie verwundert. Dennoch war der Plan, den Fel gerade ausführte, auf Toms Mist gewachsen! Verdammt nochmal! Hatten das alle vergessen?


Irgendwann setzte Tom sich wieder zu sie und sie setzte sich auf.

“Was hattet ihr Wichtiges zu besprechen?”,

fragte sie interessiert nach. Sie hatte ja nur Bruchstücke mitbekommen! Es schien ja wichtig zu sein, wenn er es vorzog, am Gespräch teilzunehmen, statt bei ihr im Schlafsack zu bleiben.

“Habt ihr euch zusammengefunden, um über meinen Meister her zu ziehen? War es etwa kein Plan von dir, einem Sturmie, dass Sikarius Verwirrung stiften soll, den er gerade ausführt? Sein eigener Plan war es doch wohl nicht!”,

stand sie ihrem Meister mit angesäuerter Stimme bei! Sie schmollte!

Tom versuchte es sich wieder etwas bequem zu machen, während er sich rechtfertigte. Da kam der Wurm auf sie zu. Was wollte Sting von ihnen? Adria wurde etwas unwohl. Ja, sie hatte ein wenig Angst vor ihm. Ihr Meister war nicht hier! Sie war nur auf sich selbst gestellt! Und gegen Sting kam nur bzw. höchstens ihr Meister an!

Sting zischte ihnen ohne Umschweife zu, dass Sikarius bescheid wüsste und wütend wäre. Erschrocken und ungläubig sah sie ihn mit aufgerissenen Augen an.


“Was?!”,

platzte es Adria heraus und sie musste erstmal begreifen, was er damit meinte. Doch schnell wurde ihr klar, wie die Lage aussah! Was für ein Mist-Tag! Sikarius schien nochmal zurück gekommen zu sein, um selbst noch etwas auszuruhen! Scheinbar hatte das mit dieser Soldatentussy nicht so lange gedauert, wie sie gedacht hatte. Vermutlich war sie doch nicht so toll gewesen?! Doch vor lauter Wut soll er dann gleich hinaus gegangen sein, da er das nicht mit ansehen und ertragen konnte, was er zu sehen bekam, erzählte Sting. Adria hatte starke Gefühlsschwankungen! Sehr Starke! Sie wurde von Schrecken, Angst, Panik, Mitleid, Scham und Liebe zu Sikarius förmlich überrollt! Wie musste er sich gefühlt haben? Sonst schlief sie immer bei ihm!? Seit sie denken konnte?! Sie machte sich Vorwürfe! Seit sie ein kleines Mädchen war! Seit ihrem ersten Tag im Urwald! Sie liebte ihn so sehr! Aber Tom eben auch! Fel würde sich verraten und betrogen fühlen! Angst bekam in ihr die Oberhand! Sting warnte sie, dass Fel sie dennoch beobachten würde! Jaaa, mit der Macht! Ihr wurde schwindlig! Sting sprach an, was sonst passieren könnte! Er warnte sie damit! Wieso tat er das? Verwirrt sah sie ihn an. Vermutlich nur, weil er sie zum Gelingen des Planes gegen die Yevs brauchen würde?! Da machte sie sich nichts vor! Hoffentlich passte ihr Meister richtig draußen auf, wenn er mit seinen Sinnen nur bei ihr und Tom sein würde? Besorgnis schoss in ihr hoch! Die Yevs! Es war gefährlich da draußen! Dann kamen Schuldgefühle über sie! Sie hätte das nicht tun dürfen! Sie hatte ihren Meister in entsetzliche Gefahr gebracht und Tom auch. Bilder kamen in ihr hoch, wie Fel ihre Discobekanntschaft getötet hatte und ihren ersten Kuss zu einer Tragödie werden ließ. Sie nickte langsam.

“Danke für die Warnung, Meister Sting! Ich weiß das sehr zu schätzen! Ich bin Ihnen etwas schuldig!”,

sagte sie tonlos. Adria war blass geworden!

“Was sollen wir jetzt nur machen? Die Lage ist entsetzlich!”

Ängstlich sah sie Tom an. Hoffentlich würde Fel sie nicht verstoßen oder gar töten wollen? Wieso hatte er es nicht längst…? Ah, wegen Sting! Sie hatte Fel Loyalität geschworen! Wenn er das als Verrat ansah, dann….?! Sie brauchte ihn, wie die Luft zum Atmen! Er war unberechenbar! Sie hatte Hybris`Sätze in den Ohren! Ihren Meister sollte man lieber nicht verärgern! Angst bekam wieder die Oberhand und hielt sie nun fest im Griff! Wie hatte sie so unüberlegt handeln können, schalt sie sich?! Sie hörte Sting sagen, dass er ihn nicht aufhalten könne, da er raus gehen würde. Erstaunt blickte Adria Sting an. Er hätte ihnen sonst helfen wollen? Mist, warum wollte er raus gehen!? Sabar! Er wollte ihn Suchen gehen! Er wollte ihn nicht auf diesem Planeten zurücklassen! Sie nickte tapfer! Sie weinte und schrie innerlich, auch wenn sie nicht offensichtlich weinte. Sie wusste, dass Heulen nichts nutzen würde. Sie hatte schon als kleines Mädchen gelernt, nicht zu weinen! Doch sie war verzweifelt! Sie war innerlich zerrissen! Ihre Gedanken rasten weiter! Adria überlegte hin und her und wog ihre Optionen ab. Sie brauchte auch nicht um Vergebung bei Fel betteln, überlegte sie. Betteln führte zu Mitleid und dies wiederum zu Verachtung und man wurde für schwach empfunden. Und diese Befindlichkeit würde dazu führen, dass Fel sie nicht weiter ausbilden und vermutlich töten würde! Eine bessere Lösung musste her! Da kam ihr etwas in den Sinn!

Tom, ich werde dich irgendwann angreifen. Eine Show! Ich muss das mit meinem Meister wieder hinbiegen, wenn ich nicht sterben und deinen Tod nicht verantworten will! Meister Sting, ich muss eine günstige Gelegenheit abpassen! Bitte, schauen Sie dann weg! Ich muss Sie um diesen Gefallen bitten! Sie wissen, dass ich Tom kein Haar krümmen werde! Aber, mein Meister hat den Mann, der mir meinen ersten Kuss geben wollte, auch getötet! Ich habe einen Plan! Ich weiß, was ich zu meinem Meister sagen werde! Tom, ich werde dich ganz leicht verletzen müssen! Nur einen Kratzer! Nichts, was dich behindern, einschränken oder entstellen wird! Und, ich werde dich vorwarnen! Aber, damit es echt wirkt, musst du ein paar Blutspritzer verlieren müssen! Ist das ok für euch so?”,

und mit einem fragenden Blick, sah sie abwechselnd Beide an. Sie hätte nie gedacht, dass Sting sie warnen und zum Verbündeten werden würde?! So konnte man es doch nennen, oder? Das Leben konnte seltsame Wege gehen!

“Und, unsere Liebe muss ab jetzt wieder eher im Verborgenen und heimlich bleiben! Wir haben einen Fehler gemacht!”,

fügte sie an Tom gewandt zu. Traurig sah sie ihn an. Aber, es musste sein! Die Sache mit dem Schlafsack würde vorerst eine Einmalsache bleiben müssen! Derartiges war erstmal nicht mehr denkbar! Doch Tom war ein vernünftiger Mensch! Er würde das verstehen können, oder?!


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Was die Lieutnant sagte, stimmte natürlich. Sie war die einzige Lieutnant, die mit den Soldaten zurückgeblieben war. Der Rest der Truppe bestand hauptsächlich aus Mannschaftlern. Aus diesem Blickwinkel betrachtet waren die Sith aktuell wohl wirklich die besseren Verbündete als irgendwelche imperiale Stiefellecker, auf die Sam sowieso nicht gut zu sprechen war. Auch wenn die Sith echt schräge Vögel waren, so waren sie doch ihre aktuell beste Option. Das wurde in dem Moment anscheinend nicht nur ihr klar, sondern auch vielen umstehenden Soldaten, die betreten den Boden anstarrten. Salisi hatte nur ein paar Sekunden gebraucht, um Frieden zwischen den Soldaten und den Sith herzustellen.

Anscheinend waren von dem Stimmengewirr auch andere wach geworden. Der Sith-Wurm krabbelte aus seinem Versteck heraus, was ihn noch ein Stückchen ekelhafter aussehen ließ und auch der Anführer der Sturmtruppler hatte sich zu den Soldaten gesellt. Natürlich musste der Typ seinen Senf dazugeben, nachdem er sich artig vorgestellt hatte. Sam verschränkte die Arme und beobachtete herausfordernd, was der Truppler zu sagen hatte.

Eigentlich war es fast schon ein unnötiger Hinweis, der so offensichtlich war, dass von ihnen keiner daran gedacht hatte: Rotschopf war ein blödes Arschloch. Aus diesem Grund hielten es weder der Sith noch Lieutnant Weißhelm für ratsam, den Wahnsinnigen in einen festen Plan mit einzubeziehen. Die rothaarige Offizierin nickte, als wäre dies das normalste auf der Welt.

"Ich verstehe. Solange er aber etwas tötet und sich nicht abknallen lässt, bevor wir unseren Angriff starten, sollte das klappen. Ob er das in diesem Quadranten oder in diesem hier macht, spielt womöglich nur eine kleine Rolle. Es darf nur nicht zu nahe an unserem Einsatzort geschehen. Am besten kümmern Sie sich darum, dass Darth Sikarius seine Rolle einnimmt und erfüllt."

Cleverer Schachzug, sich von dem Irren zu distanzieren, dachte Sam und bewunderte Salisi wieder einmal. Sie war nicht nur stark, sondern auch geschickt im Umgang mit Vollidioten.

"Der Hinweis mit den Kameras und den Raketenwerfern ist gut. Unsere beiden Scharfschützen haben wir hier. Sie haben es gehört, die Kameras und etwaige Zeugen der Infiltration sind Ihre Primärziele."

Sam wischte sich eine fettige Haarsträhne aus dem Gesicht. Keine Ahnung, ob das cool aussah. Dass Salisi sie in dieser Runde persönlich ansprach, erfüllte sie mit stolz. Die Frau entwickelte sich allmählich zu ihrem Vorbild.

"An Sprengfallen um den Rückzug abzusichern hab ich tatsächlich auch schon gedacht, Lieutnant. Allerdings fehlen uns dafür die Zeit und das nötige Personal. Wir werden uns durchkämpfen müssen und darauf hoffen, dass die Yevs bis dahin zu verwirrt sind, um uns koordiniert anzugreifen."

Hoffnung. Sich auf eine Hoffnung zu verlassen, war etwas gruselig und plötzlich setzte die Aufregung bei Sam ein. Schnell schaute sie auf ihr Chrono: Nur noch 90 Minuten bis Sonnenuntergang. Und eine Stunde später sollte Sikarius sich schon auf den Weg machen. Ob der Sith überhaupt noch hier auftauchte?

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Wasserwerk/ Sam, Sorel, Kyle, Darth Sting, Morana, Tom West, Kevin Callhon, Adria
 
[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Bei der Kanalisation ] Sikarius

Als der Mörder mit seiner Silhouette den Eingang zur Kanalisation in der sich seine ‚Freunde‘ versteckt hielten, war es nur noch eine Stunde bis zum Sonnenuntergang. Eine Nacht durchgemacht und sich verausgabt zu haben, hatte dunkle Ringe unter seine Augen gemalt und seine Haut noch weiter gebleicht. Wie eine dicke Schicht Make-Up klebte der Staub von Gal’Fian’Deprisi auf seiner Haut und ließ ihn mehr denn je wie eine Statue wirken. Eine sehr grimmig dreinblickende Statue. Forschen Schrittes betrat er den Raum und sah sich einer gesammelten Gesellschaft gegenüber. Sein erster Blick galt Adria und Fischfresse, die inzwischen wach waren. Mittlerweile routinemäßig unterdrückte er die Lust ein Blutbad anzurichten und trat breit lächelnd auf die beiden zu.

Sikarius spürte wie der festgebackene Staub an seinen Wangen aufriss und einige Flocken zu Boden schwebten. Er war zuversichtlich, dass er es geschafft hatte den schwelenden Hass aus seinem wieder grünen Auge zu verbannen.

„Naaa…wie geht es den Herrschaften?“

, fragte er fröhlich und trat auf die beiden zu.

„Genießt du deine Befehlsgewalt über Adria? Sie kann eine ganz schöne Furie sein, wenn man sie nicht im Griff hat…“

Freundschaftlich schlug der Mörder Fischfresse mit seiner Linken auf die gepanzerte Schulter und zwinkerte. Der Soldat setzte zu einer Antwort an, doch darauf wartete sein gegenüber nicht. Fröhlich pfeifend drückte er sich an ihm vorbei und ging zu seinem Schlafsack, wo er den Sturmtruppenhelm in die Finger nahm und aufsetzte. Einen Augenblick lang betrachtete er das HUD, bis er fand was er suchte. Eine Anzeige die gefilterte Toxine behandelte. Aktuell war das Level vernachlässigbar, doch die Fähigkeit des Helms genau das zu tun war was er wollte. Zufrieden setzte er den Helm wieder ab und ging auf die Soldaten zu, die sich mit Sting um einen kruden Schlachtplan auf dem Boden drängten.

„Ich bin soweit vorbereitet und kann losschlagen sobald ich auf Position bin. Was genau ich vorhabe sag‘ ich euch nicht, aber ihr werdet schon wissen wenn es losgeht. Und so viel: jeder Yevi der sich heute aus seiner hübschen Festung wagt wird sich wünschen, dass ich persönlich erwische, statt dass er in die Alternativen gerät. Was habt ihr denn hübsches geplant? Ich schaue mal, dass ich euch das nicht umwerfe. Das Team soll ja soweit funktionieren!“

So aufgeräumt hatte keiner der Anwesenden, inklusive Sting Sikarius bisher noch nicht erlebt. Seine Zähne blitzten in einem breiten Lächeln und unruhige Finger trommelten leise auf den Helm in seiner Hand. Konzentriert und schweigend hörte er den Anweisungen zu, die ihm eine ihm unbekannte Frau erläuterte. Mit den meisten würde er wohl nicht in Konflikt geraten. Abschließend nickte er bestätigend und wandte sich zum Gehen, als ihm noch eine Kleinigkeit einfiel. Unauffällig bedeutete er Sting ein paar Schritte mit ihm zu gehen.

„Diese Morana taugt nichts. Ich werde sie nicht mitnehmen.“

, eröffnete er ohne Umschweife, bevor er sich rasch umsah ob irgendwer lauschte

„Sie ist dermaßen fantasielos, dass sie mehr im Weg stehen wird als alles andere. Macht hin oder her, die geht drauf ehe wir auf Feindgebiet geraten und ja ich weiß, das war schon gestern. Hatte ihr auch schon gesagt was ist wenn sie mich enttäuscht. Jedenfalls dachte ich du solltest das wissen. Bin auch wieder weg.“

, sagte der Mörder und machte sich wieder auf den Weg zum Eingang. Er hatte nicht mehr viel Zeit bis es losgehen würde, und er wollte vorher gerne noch eine Weile scouten. Der Weg zurück verging jedoch deutlich schneller als er gedacht hatte. Mittlerweile kannte er das Terrain und die untergehende Sonne leuchtete ihm den Weg. Grade hatte er sein Ziel erreicht, als sie hinter dem Horizont verschwand. Langsam streckte er seine Machtsinne aus und hielt überrascht inne. Tief unter ihm war eine bekannte Präsenz. Mutterseelenallein kletterte grade das Gräflein aus einem Kanalschacht hervor.

Das ist unsere Chance. Sein Tod macht den Abend perfekt.

Nein. Wenn er stirbt wird Sting genau wissen was passiert ist…

Das stimmte. Was der Mörder mitbekommen hatte, hatten die beiden eine mentale Verbindung. Vielleicht ging es ja als Friedensangebot durch, wenn er das Gräflein wieder nachhause brachte. Vorausgesetzt es überlebte die Nacht. Wiederwillig nahm Sikarius die Hand von seinem Schwert und ließ sich fallen. Zehn Meter, zwanzig Meter, dann schlug er auf und eine Staubwolke verdunkelte den Himmel. Finster fokussierte er sein wieder glühendes Auge auf Sabar und richtete sich auf.

„Was haben wir denn hier. Ein Welpe ganz allein, verirrt im Dschungel…“

, sagte der Mörder und machte sich garnicht erst die Mühe seinem Lächeln den Anschein von Aufrichtigkeit zu geben.

„Ich hoffe du weißt wie viel Glück du hast, dass dein Meister und ich uns wieder so gut verstehen…“

Er ließ den Satz unvollendet

„Allerdings haben wir jetzt ein Problem. Ich plane hier in der Nähe eine nette kleine Vorstellung und wenn ich nicht aufpassen kann es sein, dass du unter die Räder kommst. Egal wie schnell du rennen kannst. Was schlägst du vor, Graf?“


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Nur wenige Sekunden, nachdem Sabar die Situation realisiert hatte, standen er und sein verhasster Feind bereits gegenüber. Wild lächelnd begrüßte der Sith-Krieger ihn mit einer herablassenden Bemerkung und lächelte ihn dabei in einer beinahe schon hämischen Manier zu. Sein Sprung hatte eine gewaltige Menge Staub aufgewirbelt und mit einer abtuenden Bewegung vertrieb Sabar die vor seinen Augen schweben Partikel. Dies war ganz gewiss nicht sein Tag - womöglich auch sein letzter, wenn Sikarius es tatsächlich auf ihn abgesehen hatte. Doch die Gefühlslage des Grafen hatte sich im Vergleich zu vorhin um keinen Deut verändert, zu sehr brannte noch immer der Zorn über das gesamte vergangene Geschehen, welches sich schon seit Langem abspielte, tief in seinem Innersten. Wenn es sein musste, dann würde er sich Sikarius hier und jetzt stellen. Doch niemals würde er vor dieser Gestalt auf die Knie fallen und um sein Leben flehen, nicht einmal im Traum. Sabar musterte den Sith in der Dunkelheit und wich keinen Schritt zurück. Was machte dieser Verrückte hier ganz alleine? Hatte er sich von der Gruppe getrennt? Womöglich war Sting bereits tot und zwar durch die Hand des Mannes, der nun vor ihm stand und ihn schief angrinste. Wie auch immer, wäre dies eine Folge aus der immensen Kette an Fehlern gewesen, die sich der Wurm in letzter Zeit leistete.

"Ein Welpe mit solcher Beute?"

Meinte Sabar, ehe er Sikarius den Beutel mit den Innereien der erledigten Yevethaner hinhielt. Unscheinbar überrascht über die Tatsache, dass Sting und Sikarius sich scheinbar doch ausgesprochen haben, musste Sabar leise lachen. Sikarius gehörte gewiss zu der Sorte Mensch, die sofort einen Versuch zur Tötung Sabars unternommen hätte, wenn sich die Gelegenheit bot. Soweit konnte er den Verrückten doch noch einschätzen. Folglich musste also Darth Sting noch immer mehr oder weniger hinter Sabar stehen und konnte diesen in seiner Abwesenheit zumindest nicht übergangen haben. Überhaupt durfte sich Sikarius seit der Reise nach Galantos im Bezug auf Sting's Schüler keine Fehltritte mehr erlauben. Dies hatte Sting bereits unmissverständlich klar gemacht, anderenfalls war ebenso Adria dem sicheren und grausamen Tode geweiht. Das kranke Grinsen des Sith erwidernd, stellte Sabar also fest, dass ihm dieser in der momentanen Situation nichts anhaben konnte, schließlich waren Sabar und Sting durch die Wege der Macht miteinander verbunden, was dem Wurm ermöglichte, die Umstände Sabars Todes im Extremfall schnell aufzudecken und Vergeltung zu üben - an Adria! Diese war nicht hier, zumindest nicht hier vor Sabars Augen und somit womöglich bei Sting. Was sollte also jetzt noch groß geschehen? Die beiden Männer waren inmitten des feindlichen Territoriums, im Dschungel, wie Sikarius eben noch meinte. Die Situation war ohnehin schon bedrohlich genug, dass es Sabar schlicht nicht einsah, vor dem Sith herumzukriechen und dessen Spielchen über sich ergehen zu lassen. Es musste diesem kranken Schwein schon ziemlich wehtun, hier und jetzt machtlos zu sein...

"Es erfreut mich, dass mein Meister scheinbar wieder bei klarem Verstand ist. Zumindest, wenn ich deinen Worten glauben schenken soll."

Der Graf sprach Sikarius nicht mehr mit der höflichsten Formel an, wie noch während ihrer Reise.

"Ich habe nämlich eingesehen, dass wir in unserer Sache nur dann siegreich sein werden, wenn wir alle zumindest für diesen kurzen Zeitraum an einem Strang ziehen - ganz unter uns Sith. Ich bin es nämlich Leid, wenn mir ein Haufen uniformierter Versager vorgezogen wird. Du hoffentlich auch."

Damit traf Sabar scheinbar einen Nerv bei Sikarius, was bestimmt an dessen grundlegender Haltung gegenüber West und der neu dazugekommenen Truppe gelegen hat. Vielleicht haben sich diese Idioten die selben Frechheiten bei Sikarius erlaubt, wie vorhin beim Grafen? Oder war etwas ganz anderes vorgefallen? Der Krieger erklärte jedenfalls die Situation - mehr oder weniger - und fragte den Grafen sogar, den er mit korrektem Titel ansprach, was sie nun beide tun sollten. Eigentlich war es dem Adelsmann egal, doch bot sich ihm hier und jetzt vielleicht eine reizvolle Gelegenheit. Sikarius hatte durch die heraussgerissenen Organe der Yevethaner nämlich gerade gesehen, dass Sabar längst nicht mehr der Alte war.

"Sag, was du vorhast. Dann sehen wir weiter."



Galantos - Gal'fian'deprisi - Zentrum - Sabar, Sikarius, Feinde



 
[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius und Sabar

Neugierig sah Sikarius Sabar an, als dieser die Bezeichnung als Welpe in Frage stellte und dem Mörder einen stinkenden und tropfenden Beutel vor die Nase hielt. Dieser brauchte einen Augenblick bis er erkannte was er da vor sich hatte. Augenblicklich begann er breit zu grinsen und dann zu kichern. Hatte das es Gräflein doch tatsächlich geschafft nicht nur mit einem Yeviherz zurückzukommen, sondern gleich mit einem ganzen Säckchen voll. Vielleicht war an dem manikürten Jungchen doch etwas mehr als es den Anschein gehabt hatte. Es hatte nur einen Grund gebraucht warum das Jungchen von seinem hohen Rösslein stieg und zum Rest in den Matsch spielen kam.

„Naaa guuut.“

, stellte Sikarius mit diesmal echter Heiterkeit in der Stimme fest und fügte dann hinzu

„Das Welpe nehme ich zurück. Du bist jetzt in der Pubertät. Und da dachte ich noch Sting hätte dir befohlen Herzen zu sammeln und nicht Eier…“

Das war so nahe an ein Kompliment, wie der Graf heute kommen würde. Und das war schon deutlich weiter als der Mörder es sich vorgestellt hatte. Und das schien seinen Gegenüber auch noch weiter zu bestätigen. Furchtlos erwiderte er das Grinsen und machte keine Anstalten weder verbal noch körperlich zu kriechen. Unmerklich nickte der Mörder. Im Gegensatz zur Arroganz die der Mann früher gezeigt hatte, war dieses Selbstbewusstsein verdient und damit nicht bestrafungswürdig. Der Kerl war tatsächlich auf gutem Weg erwachsen zu werden. Das musste Sikarius anerkennen. Nicht dass er ihn deshalb weniger umbringen wollte. Natürlich nicht jetzt. Irgendwann. Wenn er Fischfresse und Adria die Gräten einzeln gezogen hatte.

„Dein Meister war nie rationaler als heute. Merkst du nicht welchen Gefallen er dir getan hat dich hier rauszuschicken? Du lutscht nicht mehr an den Titten deiner Mutter, sondern bist selbst für deine Siege und Niederlagen verantwortlich.“

, stellte Sikarius trocken fest und verschränkte die Arme vor der Brust. So erwachsen war der Kerl wohl doch noch nicht. Aber dann sagte Sabar noch etwas, das ihn aufhorchen ließ. Überraschend bot er an, dass die Sith für eine Weile an einem Strang ziehen sollten. Offenbar hatte sich auch bei ihm eine Abneigung gegenüber den Soldaten entwickelt. Eine Tatsache, die dem Mörder ein weiteres Grinsen ins Gesicht trieb, diesmal jedoch keins das von Belustigung sprach, sondern von blanker Mordlust.

„Ich sage dir, was ich bereits deinem Meister gesagt habe. Wenn ich Fischfresse in die Finger bekomme, würde er sich wünschen seine Mutter hätte ihn lieber mit einem Kleiderbügel abgetrieben, als ihn auf die Welt zu pressen. Ich hoffe du bist dir bewusst, dass Sting will, dass wir bis zum Ende der Mission warten? Alleine würde ich das vermutlich sogar tun, aber wenn du so sauer bist wie du klingst…“

, den Rest des Satzes ließ Sikarius offen. Einen Verbündeten in dieser Sache zu haben klang sehr verlockend. Ganz alleine gegen die komplette Gruppe zu ziehen war extrem gefährlich, zumal auch noch Adria übergelaufen war. Offene Aktion war zwar noch immer Selbstmord, aber wenn Sabar mit ihm hinter dem Rücken der anderen an einem Strang zog, konnte das die Fronten ein wenig begradigen. Nicht dass der Mörder dem Grafen auch nur so weit traute wie er ihn pusten konnte, doch die Abneigung klang echt und vielleicht konnte man die ja in richtige Bahnen lenken…

„Was genau ich vorhabe wirst du sehen wenn die Party losgeht, aber sagen wir so. Hier wird gleich ein Arsch voll seeehr angepisster Yevis rumlaufen und versuchen alles zu zerfleischen, was ihnen vor die Flinte kommt. Du hast jetzt schon ein bisschen Erfahrung und wenn ich dir ein wenig den Rücken freihalte, könnte es sein dass du nicht drauf gehst. Allerdings solltest du bloß nicht frontal auf die zurennen. Was hier gebraucht wird ist Schnelligkeit. Außerdem müssen wir verdammt leise sein. Also überleg dir gut ob du diese sperrige Rüstung mit dir rumschleppen willst. Aber…“

, der Mörder warf einen Blick auf sein Chrono

„Entscheid‘ dich schnell. Die anderen erwarten, dass ich in den nächsten Minuten loslege.“

[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Zentrum ] Sikarius und Sabar
 
[Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Kanalisation | Unterschlupf] Darth Sting, Tom West, Adria Guldur, Sorel Zakev, Sam Cochran, Kyle Vanutur, Morana. Irgendwo draußen: Darth Sikarius und Sabar Muraenus.

Darth Sting fauchte verächtlich, als Adria feststellte, dass sie ihm etwas schuldete. Seiner Meinung nach war das längst der Fall, und sie schuldete ihm mehr, als sie jemals zurückzahlen konnte. Den Ärger und die Verzögerungen, die sie ganz oder teilweise verschuldet hatte, konnte sie nicht rückgängig machen. Ihr Leben für das Gelingen der Jagd zu geben, war bestenfalls ein bescheidenes Trostpflaster. Doch das verstand sie nicht; niemand außer dem Wurm verstand, wie wichtig diese Angelegenheit war! Tom West war aus Pflichtgefühl dabei, Sikarius aus Abenteuerlust, Adria weil ihr Meister sie mitgenommen hatte, Muraenus weil ihm eine Schülerschaft in Aussicht gestellt worden war. Die Sturmtruppler waren hier auf Wests Befehl und die übrigen Soldaten, weil ihre Garnison von Yevethanern überrannt worden war. Aber keiner war mit dem Herzen dabei, weil er wirklich nachvollziehen konnte, worum es ging. Sie hatten die einmalige Gelegenheit, ein ganzes Volk von blutrünstigen Räubern zur Beute zu deklassieren! Eine kleine Gruppe aus ein paar Individuen war drauf und dran, den Yevethanern beizubringen, dass ihr Platz nicht an der Spitze der Nahrungskette war, sondern das Galaktische Imperium der Alpha-Predator der Galaxis bildete! Kein militärischer Erfolg konnte das aufwiegen, was Sting leisten wollte! Doch diejenigen, denen er erlaubte, bei diesem großen Ereignis dabei zu sein, kümmerten sich lieber um ihren persönlichen Stolz, die Befriedigung kleinlicher Launen, den Kampf um ihr armseliges kleines Leben und die Anbahnung einer Paarung, die sie, wenn sie es wirklich wollten, längst hinter sich hätten bringen können! Sie verstanden nicht, welche Chance sie damit vertaten, dass sie sich selbst mit Nebensächlichkeiten aufrieben! Wenigstens schien bei Adria Guldur jetzt langsam die Erkenntnis anzukommen, dass Handlungen mitunter Konsequenzen hatten. Die Furcht vor ihrem Meister stand ihr ins Gesicht und die schlecht verhüllte Aura geschrieben. Sie machte sich ernsthaft Sorgen um Tom Wests Leben und vielleicht auch um ihr eigenes und heckte einen Plan aus, wie sie Darth Sikarius wieder milde stimmen konnte. Sie hatte wohl vor, sich zum Schein gegen den Sturmtruppenoffizier zu wenden, um ihrem Meister die Zweifel an ihrer Loyalität zu nehmen. Sting war nicht sicher, ob dieser Plan funktionieren konnte: Wenn der Sith die Täuschung bemerkte, würde das seinen Zorn nur auf ein neues Niveau heben. Aber sie kannte ihn am besten und wusste hoffentlich was sie tat. Für den Lamproiden war das Verhalten Fels noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Merkwürdigerweise schien das Mädchen aber zu glauben, dass sie in Darth Sting einen Verbündeten für ihren Plan hatte.

»Wenn du das so machen willst, mach's«, erwiderte er. Um aber keinen Zweifel daran zu lassen, dass sie die Folgen dafür alleine tragen musste, fügte er hinzu: »Aber wenn du's versaust, spielst du mit deinem Leben. Und allen andern. Das war vorhin kein Scherz: Durchkreuzt noch einmal meine Pläne, dann seid ihr alle tot! Hab nicht Angst vor deinem Meister, hab Angst vor mir!«

Er hatte prophezeit, dass Sikarius sich vor dem Abend wohl nicht mehr blicken lassen würde. Doch wenig später spürte er durch ein entnervendes Kribbeln im Nacken, dass er sich geirrt hatte. Er wandte sich um und tatsächlich betrat gerade der menschliche Sith das Versteck. Wieso bei der Macht des Imperators war er so unheimlich schwer einzuschätzen und tat nie das, was man von ihm erwartete? Noch dazu schien er bester Laune zu sein, und das war mindestens genauso gruselig und misstrauenserweckend wie seine sonst übliche Blutgier. Denn der Wurm konnte nicht einschätzen, ob sich beim Würger von Taris eine echte Wandlung vollzogen hatte oder das nur eine seiner Stimmungen war, die augenblicklich wieder in etwas anderes umschlagen konnte. Er blieb überaus wachsam, insbesondere als er sich Tom und Adria näherte. und die Hand nach dem Sturmtruppler reckte. Doch aus der Bewegung, die leicht auch Teil eines Angriffs hätte sein können, wurde nur ein Schulterklopfen, eine überraschend feundschaftliche und vertraute Geste. Dann wandte er sich den Soldaten zu und bewies, dass auch die Einschätzung, die Sting ihnen gegenüber geäußert hatte, falsch gewesen war: Er interessierte sich durchaus für die Pläne, hörte den Schilderungen aufmerksam zu und verzichtete sogar auf die obligatorischen herablassenden Kommentare! Sting fragte sich bereits, was für eine Macht wohl in den Körper seines Zweckverbündeten eingefahren war, denn bisher hatte er nur einmal eine solche Wesensänderung erlebt: Als der Geist eines uralten Sith versucht hatte, die Kontrolle über Darh Allegious zu übernehmen! Aber was auch immer es war: Solange es funktionierte, war es ihm recht. Denn jede Minute, die ohne Streit verging, brachte ihn der nächsten Reiseetappe näher.

Schließlich erklärte Leto Fel noch, dass er nicht beabsichtigte, Morana mit nach N'Zoth zu nehmen. Sie hatte wohl nicht seinen Erwartungen entsprochen und er traute ihr nicht zu, das Zeug für diese Mission mitzubringen.

»Ist mir recht«, nickte Sting. »Die Gruppe ist groß genug.«

Es war schließlich schon schwierig genug, die bisherigen Mitglieder der Jagdgesellschaft halbwegs unter Kontrolle zu halten. Ein nahezu unmögliches Unterfangen, das man nicht dadurch noch künstlich erschweren musste, dass man unterwegs ein paar Fremde einsammelte. Hätte Sikarius sie mitnehmen wollen, dann hätte er ihm seinen Willen gelassen, doch so war es ihm beträchtlich lieber.

Sikarius verschwand wieder nach draußen, und Sting wartete nicht länger als höchstens zwei Minuten, dann folgte er. Der Abend rückte näher und noch immer gab es keine Spur von Sabar Muraenus. Wenn er ihn jetzt nicht suchte und zügig fand, dann würde der Graf auf Galantos zurückbleiben. Das wurmartige Monstrum schlüpfte hinaus ins Freie und verschwand in den Schatten, bestens getarnt durch die verkrustete Dreckschicht auf seiner ohnehin schmutziggrauen Haut, die vor langer Zeit - bevor er begonnen hatte, sich die Macht nutzbar zu machen - einmal rosafarben gewesen war.

Auf dem Weg durch die Überreste der Stadt ließ er sich von seinem Instinkt leiten. Schon früher hatte er sich darauf verlassen, dass seine Triebe ihn richtig leiteten, und damit nur selten falsch gelegen. Mittlerweile wusste er, dass mehr dahinter steckte: Daran, dass er bei so vielen Jagden immer die richtige Spur gefunden hatte und zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen war, hatte die Macht einen nicht unbedeutenden Anteil gehabt. Damals hatte er ihr einfach vertraut, sich leiten lassen, wie es die Jedi taten; heute setzte er sie gezielt als Werkzeug ein, und das machte ihn noch erheblich stärker. Sobald er drauen war und die rauchige Luft von Gal'fian'deprisi in seinen geifernden Rachen sog, wusste er, dass sein Schüler hier draußen war und noch lebte. Ohne zu zögern huschte er durch schattige Gassen und über Schutthaufen, vorbei an ausgebrannten Fahrzeugen, verlassenen Häusern und den vertrockneten Leichen von Kämpfern beider Seiten. Ein gesunder Orientierungssinn half ihm, einzuschätzen, wohin er sich bewegte, so dass er sich keine Sorgen machen musste, den Rückweg wiederzufinden. Sein Ziel jedoch kannte er noch nicht, dennoch verfolgte er den Weg dorthin unbeirrbar. Schließlich - er schlängelte sich gerade auf eine rampenartige Anhöhe empor, die von den geborstenen Wänden eines umgekippten Hauses gebildet wurde - spürte er, dass er ganz nah war. Er spähte über die Bruchkante des Eisenbetons und erblickte in einiger Entfernung sofort die Wärmesignaturen von zwei Humanoiden. Das war einer mehr, als er erwartet hatte! Sofort duckte er sich in die Trümmer und verhüllte seine Präsenz. Die beiden Menschen waren ziemlich weit weg, dennoch erkannte er sie. Der eine war sein Schüler, Sabar Muraenus, der einen halbwegs unversehrten Eindruck machte; zumindest hatte er noch zwei Arme, zwei Beine und einen Kopf, also nahezu alles, was man als Mensch so brauchte. Der andere war Darth Sikarius. Er hatte den Grafen also vor ihm gefunden, oder umgekehrt; jedenfalls waren sie sich begegnet.

Sting wäre gerne näher gekommen, um zu hören, was sie miteinander sprachen. Aber er wusste, wie knapp die Zeit war. Der Zweck seiner Suche war bereits erfüllt: Sabar hatte wieder Anschluss an die Gruppe gefunden, wenn auch an denjenigen seiner Gefährten, den er vermutlich am wenigsten gern wiedergetroffen hatte. Sein Schüler konnte auf diese Weise erfahren, was die Jagdgesellschaft plante und wohin sie unterwegs war, um dort zu ihnen zu stoßen. Sofern Sikarius ihm das sagte, natürlich. Es blieb ein Zweifel, ob der Würger von Taris nicht lieber die Gelegenheit nutzen würde, um sich des Grafen zu entledigen - entweder indem er ihn in die Irre schickte oder indem er ihn eigenhändig tötete. Er würde es merken, je nachdem ob Sikarius mit oder ohne Muraenus beim Raumhafen ankam und welche Geschichte er dann auftischte: Er konnte kaum bemerkt haben, dass Darth Sting ihn hier zusammen mit seinem Lehrling beobachtet hatte. Dabei durfte es ruhig bleiben. Der Lamproid wandte sich ab und kehrte eilig zum Versteck zurück. Wie er beim Verlassen des Unterschlupfs angekündigt hatte, war er nicht zu spät; aber auch keine Minute zu früh. Die Soldaten waren gerade aufbruchbereit.

»Alles klar!« sagte er. »Wir können los!«


Einen fragenden Blick von Tom West konnte er unter dessen Helm höchstens erahnen, der von Adria war offensichtlicher. Dass er allein zurückgekehrt war, musste natürlich Fragen aufwerfen. Deshalb erklärte er:


»Muraenus lebt und ist bei Sikarius. Wenn der sich um meinen Lehrling kümmert, kümmer' ich mich um seinen.«

Er gesellte sich an Adrias Seite, um ihr dichter zu folgen, als ihr angenehm sein konnte. Falls das Gefühl aufgekommen sein mochte, dass es sich dabei um eine Geste der Fürsorglichkeit handelte, ruinierte er sie augenblicklich mit der Bemerkung:

»Ich weiß ja nicht was Sikarius mit ihm macht. Da brauch' ich dich vielleicht. Zum Tauschen oder so.«


Er zupfte noch einmal an dem Gürtel, den er wie eine Schärpe umgebunden hatte und der seine wenige Ausrüstung beinhaltete. Auch den Dreizack hatte er den ganzen Tag über immer am Mann gehabt, so auch jetzt. Sting war aufbruchbereit, wie er es beinah immer war. Draußen ging die Sonne unter: Es konnte losgehen!

[Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Kanalisation | Unterschlupf] Darth Sting, Tom West, Adria Guldur, Sorel Zakev, Sam Cochran, Kyle Vanutur, Morana. Irgendwo draußen: Darth Sikarius und Sabar Muraenus.
 
Galantos - Gal'fian'deprisi - Zentrum - Sabar, Sikarius, Feinde

Sabar war ungemein überrascht, als Sikarius seinen Meister in Schutz nahm und dessen Handlung von vorhin verteidigte. Sicherlich stellte die Maßnahme Stings in gewisser Weise eine harte Methode dar, die der entstellte Sith-Krieger selbst auch nur allzu gern bei Adria anwendete, doch war es mehr dessen ehrliche Einschätzung, die Sabar so nicht erwartete. Und in gewisser Weise ergab das von ihm Gesagte auch einen gewissen Sinn, da Sabar bisher aus jeder fragwürdigen Methode seines Meisters stärker hervorging. Auch durch die Ereignisse der letzten Stunden war er in seinem Zorn und damit auch in der Macht stärker geworden, nur war dies ein ganz anderes Thema. Darth Sting begriff nicht, dass Sabar für ihn als Schüler einen höheren Stellenwert einnahm, als Tom West und seine Truppen. Überhaupt war die Mission der Jagdgruppe ursprünglich ganz anders gedacht gewesen, als sie nun lief, denn normalerweise wären die vier Mitglieder des Sith-Ordens auf sich gestellt gewesen. Das gesamte zeitverzögernde und nervenraubende Übel begann erst, als Tom West's Schiff Sabar's Yacht attackierte und die Gruppe um ein Haar dezimiert hätte. Sie brauchten diesen Liebhaber Adrias und seine minderwertigen Abklatsche von Soldaten nicht. Und trotzdem nahmen sich diese Kreaturen die Frechheiten heraus, den Grafen zu beleidigen und seinen eigenen Meister gegen ihn aufzuhetzen. Dies musste Sikarius zunächst verstehen, um Sabar's Unmut zu begreifen. Umso schockierter war der Adelsmann dann, als er bemerkte, dass Sikarius sehr wohl verstand. Oder sein eigener Wahnsinn ihm das auf der Hand liegende lieferte. Denn auch mit ihm musste etwas vorgefallen sein, denn bisher machte Sikarius zumindest nicht den Eindruck, dass er 'Fischfresse' so sehr hasste, auch wenn er gegen diesen immer wieder den ein oder anderen Seitenhieb ausgeteilt hatte. Mit einem mal erschien es dem Grafen dann wie eine Offenbarung vor Augen: Adria und Tom, kurz nach der Landung, ineinander verschlungen und sich gegenseitig leidenschaftlich küssend. Sikarius musste dahinter gekommen sein! Dies raubte Sabar zwar die Genugtuung, es ihm irgendwann selbst zu verraten, doch verschaffte es ihm einen ungemeinen taktischen Vorteil, da er nun zumindest in der Sache gegen die Soldaten einen neuen Verbündeten gewinnen konnte und die gesamte Situation Adria's Position ungemein schwächte. Der Wahnsinnige machte Sabar sogar das indirekte Angebot, nach dem Erfolg der Mission gemeinsam gegen die verhassten Soldaten unter Tom West und letztlich diesen selbst vorzugehen und mit einem mal streckte sich ein zuckendes Grinsen quer über Sabar's Gesicht.

"Ein Vergnügen, welches ich mit dir nur allzu gerne teilen würde. Allerdings müssen wir warten, denn Sting hat irgendetwas für West und seinen Haufen übrig. Und ich kann es mir momentan schwer leisten, ihn ein weiteres mal zu verärgern."

Die Tatsache, dass er und Sting bereits von Adrias und Toms Verhältnis Bescheid wussten, ließ der Graf hingegen außen vor. Schließlich war es nur eine Vermutung, dass Sikarius' Unmut von dieser Angelegenheit herrührte. Trotzdem war es eine angenehme Wendung, nun etwas besser zu Sikarius stehen zu können und zudem auch der großen Sache - und zwar der Mission - dienlich. Sting würde sicherlich hoch zufrieden sein, wenn er davon erfahren würde, dass sich Sabar mit Sikarius halbwegs gut gestellt hat. Das kleine Detail, dass dies auch indirekt den Tod von West und seinen Soldaten bedeutete, würde er aber selbstverständlich außen vor lassen. Ebenso, wie er Sikarius noch immer am liebsten tot sah, denn die von ihm verursachten Wunden brannten noch zu sehr. Doch alles zu seiner Zeit.

Sikarius erklärte dann seinen Plan und bot Sabar an, hier und jetzt ein weiteres mal gegen die Yevethaner zu kämpfen. Die Menge von ihnen würde gewaltig sein, und jeder einzelne von ihnen voller Zorn. Einen frontalen Kampf würde sich Sabar zudem nicht erlauben dürfen, sondern viel mehr würde Sikarius ihm den Rücken freihalten und Sabar's Überleben und Erfolg zudem von Schnelligkeit abhängen. Der Graf ging kurz tief in sich und blickte auf seine massive Rüstung hinab, die ihn laut Sikarius behindern würde. Eigentlich hatte sich Sabar fest vorgenommen, seinen Panzer nie mehr zu missen, seit ihn genau der Mann beinahe umgebracht hatte, mit dem er nun gemeinsame Sache machen sollte. Ohne die Rüstung wäre er nun sicher tot. Andererseits hatte sie ihn in seinen bisherigen Kämpfen gegen die Yevethaner kaum geschützt, da nun die Macht mehr und mehr den Platz der Panzerung einnahm und den Schüler schützte.

"Gut, dann ohne die Rüstung."

Entgegnete er, ehe er damit begann sich des Monstrums zu entledigen und seinen Brustpanzer zu öffnen und abzulegen. Dann befreite er seine Arme von den Platten und stand wenige Augenblicke später lediglich mit dem dunklen Gewand, welches sonst immer unter der Rüstung lag, vor Sikarius. Die noch immer verheerend wirkende Wunde auf der Brust des Grafen war auffällig und mit einem Mal fiel diesem auf, wie lange er schon die eigentlich vorgeschriebene Dosis an Schmerzmitteln ausgelassen hatte. Seit der Hinreise nach Galantos! Es war die dunkle Seit der Macht, die seine Schmerzen bisher vertrieb und ihn stärkte und auf diese musste er sich nun verlassen können. Sabar wusste sofort, dass er nun vor seiner nächsten schicksalhaften Herausforderung stand und forderte Sikarius dann auf.

"Kein Schutz, kein Panzer - nur mein Hass und meine Macht. Ich bin bereit. Fang an!"

Ob er dann noch Zeit haben würde, seine Rüstung zu holen, wusste er nicht. Doch war dies eine weitaus größere Sache, also zog Sabar seine Klinge und wartete auf sein Gegenüber.


Galantos - Gal'fian'deprisi - Zentrum - Sabar, Sikarius, Feinde
 
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