Galantos (Utos-System)

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis

Der Zweikampf, der zwischen dem yevethanischen Schubschiff und dem Enforcer-Kreuzer Cadia entbrannte, bot ein bemerkenswertes Schauspiel. Die beiden Schiffe verfügten über eine ähnliche Geschwindigkeit und manövrierfähigkeit. Sie umkreisten sich wie zwei übergroße Sternenjäger in einer Art verlangsamtem Dogfight, bei dem jeder versuchte, den anderen auszumanövrieren und dessen Schwachstellen aufs Korn zu nehmen. Sie tauschten Laser- und Ionensalven aus, mit offenem Ausgang. Wer als Sieger aus dem Gefecht hervorgehen würde, konnte Gordon Aaronson nicht erraten. Aber er hatte auch gar keine Zeit, den Vorgängen weiterhin seine Aufmerksamkeit zu widmen. Denn auch sein eigenes Schiff befand sich nach wie vor in einem direkten Schlagabtausch gegen den Gegner, den Victory-Sternenzerstörer, den die Aufständischen in Perseverance of Yevetha umgetauft hatten. Auf Geheiß des Commodore hin hatte er die Feuerrate der Turbolaser weiter erhöhen lassen, was bedeutete, dass diese nun deutlich außerhalb ihres Sicherheitsbereiches arbeiteten. Die schweren Geschütze benötigten die Zeit normalerweise nicht nur, um sich für den nächsten Schuss wieder aufzuladen, sondern vor allem, um nicht zu überhitzen. Die deutlich gesteigerte Kadenz bewirkte, dass mehr mächtige Breitseiten pro Zeiteinheit in die Heckschilde des Victory schlugen, aber auch, dass diese schwächer wurden - wegen der fehlenden Ladung der Waffen und weil diese nach und nach ausfielen. In rascher Folge kamen die Meldungen herein, dass einzelne Kanonen durch die Überhitzung Schaden nahmen oder von ihren Schützen abgeschaltet werden mussten, um Schlimmeres zu vermeiden. Die Nova entwaffnete sich selbst. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie nichts mehr zum Kampf beitragen konnte. Aber die Zeit arbeitete sowieso gegen die Verteidiger. Aaronson teilte Sayers Ansicht, dass sie nun lieber alles einsetzen sollten, was sie hatten, anstatt etwas für einen späteren Zeitpunkt aufzusparen, der vielleicht gar nicht mehr kam. Die Befehle, die der Commodore an die anderen Schiffe ausgab, entsprachen ebenfalls diesem Geist. Der bullige Offizier, der nicht ganz freiwillig zum Anführer der Verteidigungsflotte geworden war, versuchte ein weiteres Mal, alle Kräfte zu bündeln und auf diese Weise wenigstens eines der feindlichen Schlachtschiffe aus dem Spiel zu nehmen. Wenn man den Sensordaten glauben schenkte, zeigten sowohl das konzentrierte Feuer gegen den Victory-Sternenzerstörer als auch die Bomberangriffe auf das größere Gegenstück der Imperial-Klasse langsam Wirkung. Die Schildleistung beider kapitaler Schiffe ließ nach, es kam zu Schäden an der Hülle, zu Systemausfällen und zu Einbußen bei der Bewaffnung. Zugleich litt aber auch die Verteidigungsflotte immens unter der feindlichen Feuerkraft. Der nächste Totalausfall der Imperialen war die Lancer-Fregatte Sudden Blade, die bisher ihren Teil zur Schlacht beigetragen hatte, indem sie die yevethanischen Jäger bekämpfte. Nun fand sie durch Selbstmordangriffe eben dieser Jagdmaschinen ihr Ende. Wie es ansonsten um die Flotte stand, wusste Gordon nicht und er hatte auch keine Ahnung, ob Commodore Sayer noch einen Überblick über das Kampfgeschehen hatte.

»Captain, ein weiteres Geschütz ist ausgefallen und hat ein Feuer verursacht. Brandbekämpfungsmaßnahmen laufen.«

»Alle verbliebenen Waffen feuern weiter. Visieren Sie diese Aufbauten dort an. Bugwaffen gegen die geschwächten Schildbereiche dort drüben.«

»Wir haben soeben den letzten Jäger verloren, Sir!«

»Danke, zur Kenntnis genommen. Flugleitoffiziere, Sie unterstützen ab sofort die Waffenkontrolle.«

Weitere Minuten verstrichen. Wieder erlitt die Nova Schäden, ebenso wie ihr Feind. Der Verfall beider Schiffe schien ungefähr gleich schnell zu gehen: Die größere Feuerkraft, welche die Perseverance of Yevetha einstecken musste, machte sie durch ihre beachtliche Masse wett. Victorys waren längst nicht mehr up-to-date, aber sie waren zähe alte Kähne - wie die Dreadnaught-Klasse, nur größer.

»Weitere Kontakte!« meldete die Sensorstation.

»Welcher Art?« wollte Sayer sofort wissen. Es dauerte aber ein paar Augenblicke, bis er eine Antwort bekam.

»Ein Kreuzer der Strike-Klasse, eine Korvette der Bayonet-Klasse, ein imperiales Kargoschiff. Drei kleinere Einheiten sind vermutlich bewaffnete Patrouillenboote. Alle aus Richtung Koornacht und mit abgeschaltetem Transponder.«

Allen war klar, dass das nur bedeuten konnte, dass der Feind weitere Verstärkung bekam. Ein weiterer Kreuzer war etwas, womit die Verteidiger derzeit nicht gut umgehen konnten - es waren einfach keine Kapazitäten frei. Und es gab keine Blockadelinie mehr, die in der Lage war, einen Großraumfrachter mit Eskorte am Anflug auf Galantos zu hindern. Vermutlich brachte dieses Schiff weitere Verstärkungen oder Material für die Bodentruppen der Invasoren. Gordon ächzte. Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit ihnen.

»Und noch ein Nachzügler. Es... wow, das... dieses Schiff ist riesig!« rief der Sensorikoffizier nicht sehr professionell. Verschiedene Gesichter wandten sich ihm zu, obwohl sie eigentlich auf ihre eigenen Monitore gerichtet bleiben sollten. Gordon musste gar nicht nachsehen, um zu wissen, womit er es zu tun hatte. Das mulmige Gefühl, das die Schlacht schon eine Weile begleitete, verstärkte sich zu einem heftigen Magenkrampf, so dass er sich unwillkürlich die Hände auf die Körpermitte legte. Der Feind fuhr nun seine stärkste Waffe auf: Die Subjugator!

Im Gegensatz zum Rest der Mannschaft war auch Commodore Sayer darüber informiert, dass die Yevethaner über diese Geheimwaffe verfügten. Dass er aber auch nicht bescheid wusste, welche Gefahr tatsächlich von ihr ausging, wurde deutlich, als er den Captain leise fragte:

»Denken Sie, sie ist bewaffnet, oder wollen die Mistkerle uns nur etwas vormachen?«

»Ich habe wirklich keine Ahnung, Sir. Aber selbst wenn sie nur leicht bewaffnet ist, weiß ich gerade nicht, womit wir diesen Koloss wirkungsvoll bekämpfen sollen.«

Diese pessimistische Einschätzung wurde von einer weiteren Ausfallmeldung begleitet. die Bewaffnung auf der Steuerbordseite war nicht mehr der Rede wert. Aber wie es aussah, näherte sich die größte Bedrohung nun ohnehin von Backbord.

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis
 
Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew

Der Rückzugsbefehl an die zwei Vindicatoren war kein Akt der Nächstenliebe oder des Mitleids. Hätte Frey eine Möglichkeit gesehen, dass der Kampf klar gewonnen werden könnte, hätte er vermutlich die beiden Schiffe geopfert um einen glorreichen Sieg davonzutragen. Doch die Yevethaner kämpften verbissen und bekamen zudem noch Verstärkung. Was, wenn da draußen noch mehr gekaperte Schiffe warteten? Die imperialen Kräfte hatten ihre Belastungsgrenzen schon lange durchbrochen und kämpften trotzdem unermüdlich weiter. Die Offiziere mussten nun umdenken und auf lange Sicht planen. Die Invasion der Yevethaner würde bei Galantos wahrscheinlich nicht gestoppt werden. Sie benötigten eine zweite Verteidigungslinie, welche sich besser vorbereiten und mehr Truppen zusammenziehen konnte. Die zwei Vindicatoren würden dementsprechend in der nächsten Schlacht nützlicher sein als in dieser. Falls man die Totale bis dahin wieder zusammenflicken kann.

Allgemein stand es um die Truppen hier nicht sonderlich gut. Zwar schafften es die beiden Schiffe ohne Zwischenfall das System zu verlassen, doch die Gruppe, die sie hinter sich ließen, war in keinem guten Zustand: Die Schiffe von Fogerty und Sayer waren versprengt und lieferten sich heftige Gefechte, während imperiale Bomber und Jäger noch immer um die Lufthoheit rangen und dabei verheerende Verluste einfuhren.

"Captain, führen Sie die Heart tiefer in die Schlacht. Wir haben uns bisher zurückgehalten und das Schiff hält noch einiges aus."

Frey erfüllte es mit stolz, als Cewell ohne zu zögern nickte und die entsprechenden Befehle weitergab. Wenn er sich auf diesem Schiff auf jemanden verlassen konnte, dann war es Cewell. Mit diesem Mann konnte man durch die Hölle und wieder zurück gehen, da war der Corellianer sich sicher.

Doch noch während der imperiale Riese sich nach vorne schob und begann, die Feinde mit Feuer einzudecken, gab es Unruhen bei der Sensorstation. Die Heart flog immer noch blind und war auf die Sensordaten ihrer Verbündeten angewiesen. Jedoch sorgten die übermittelten Daten für hitzige Diskussionen zwischen den Offizieren.

"Was ist hier los?"

, rief Frey und ging mit raschen Schritten auf die Sensorstation zu.

"Commodore, neue Kontakte. Ein Schiff der Strike-Klasse, eins der Bayonet-Klasse und vier weitere Schiffe haben soeben das System erreicht und bewegen sich auf uns zu."

"Und wo liegt das Problem, Lieutnant?"

Der Mann sah verunsichert seine Kameraden an, die ihn erwartungsvoll anstarrten. Eine Schweißperle löste sich von seiner Stirn.

"Außerdem gibt es noch einen weiteren Kontakt, aber das kann nicht stimmen. Die Daten, die uns übermittelt wurden, weißen darauf hin, dass ein riesiges Schiff den Hyperraum verlassen hat."

"Ein riesiges ... ?"

Augenblicklich war der Groschen bei Frey gefallen. Aber wie war das möglich? Eigenhändig hatte er dafür gesorgt, dass die Superwaffe noch für einige Zeit in den Docks bleiben musste. Immerhin hatte er einen gesamten Strike-Kreuzer in ihrer Brücke versenkt. Konnte das möglich sein, dass die Yevethaner die Subjugator so schnell wieder einsatzbereit gemacht haben? Fest stand, dass sich die Situation gerade um ein vielfaches verschlimmert hatte.

"Kommunikation, sofort Verbindung mit Commodore Sayer aufnehmen! Melden Sie zudem allen Schiffen, dass sie von dem Neuankömmling Abstand halten sollen!"

Orbit um Galantos/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Crew
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Stadtrand / Linie 1/ Truppentransporter/ auf dem Weg zur Garnison/ Sam, Sorel, andere Soldaten

Gewohnt knapp viel die Antwort von Zakev aus. Offenbar war er nicht daran interessiert, der ganzen Situation mit einem euphorischen Gefühlsausbruch die Krone aufzusetzen. Schade eigentlich. Doch dann wandte sich der Soldat mit einem unheimlichen Blick an sie. Als würde er durch sie hindurchschauen. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass er das schon mal gemacht hatte.

"Der Truppenpsychologe hat das anders gesehen. Wie auch immer. Der Typ ist mit dieser Abreibung noch gut davongekommen."

Schließlich erreichte der Transporter die Garnison. Als die Soldaten ausstiegen, fiel Sam sofort auf, dass es hier deutlich ruhiger war, als an der Front. Natürlich wurde hier trotzdem hart gearbeitet. Die Nachschublinie wurde von hier aus gespeist, weswegen ständig Shuttles und Transporter ankamen und wieder zur vordersten Linie aufbrachen. Allerdings herrschte hier noch eine gewisse Ordnung und kein panisches Chaos. Als wären die Kämpfe, die bereits tobten, hier noch gar nicht in den Köpfen der Männer und Frauen. Lediglich den Rückkehrern sah man an, was sie durchgemacht haben. Manche waren schmutzig, wobei Sam hier mit Abstand die dreckigste Uniform trug. Andere waren verletzt oder hatten schwarze Flecken auf ihren Brustpanzern, welche von dem Treffer durch eine Blasterwaffe zeugten. Bei anderen konnte man es bereits an den Augen erkennen. Sie waren am Ende. Nicht, weil sie zu viel Blut verloren hatten oder wichtige Organe verletzt wurden, sondern weil sie dem Druck nicht gewachsen waren.

Sam und Zakev jedoch konnten eine gewisse Ruhe ausstrahlen. Zwar waren sie kurz zuvor tief in der Scheiße, doch hatten sie dies unbeschadet überstanden und waren nochmal mit dem Schrecken davongekommen. Die kleine Frau war unter Kriminellen aufgewachsen, da würde sie ein bisschen Artilleriesperrfeuer nicht unterkriegen.

Der Scharfschütze wollte nun neue Ausrüstung und Munition holen. Beides benötigte Sam allerdings nicht. Mit ihrem E-11 hatte sie keinen einzigen Schuss abgefeuert und ihre Ausrüstung war zwar schmutzig, aber immer noch funktionsfähig. Dennoch folgte sie ihrem Kameraden. Sie hatte keine Lust alleine herumzustehen und darauf zu warten, dass etwas passierte. Sie nutzte den kurzen Spaziergang und holte etwas Verpflegung aus ihrem Tornister. Kauend beobachtete die Zakevs Versuch, einem Versorgungssoldaten Munition und einen neuen Aufsatz für sein Gewehr abzuschwatzen, doch der Mann schüttelte nur den Kopf. Natürlich hatte Zakev einen Plan B.

"Ein eigenes? Gab's das zum Geburtstag?"

Die Soldatin besaß nichts dergleichen. Auf Nar Shadaa hatte sie immerhin einen Blaster und ein Messer besessen, was man dort auch dringend benötigte. Doch bei ihrem Eintritt in die Armee hatte sie diese Sachen selbstverständlich nicht mitgenommen. Waren sowieso in schlechtem Zustand und kamen lange nicht an die imperiale Ausrüstung heran.

Mittlerweile waren sie in den Mannschaftsquartieren und Zakev durchsuchte seinen Spind. Währenddessen hatte Sam festgestellt, dass sie schlammige Fußspuren hinterließ. Die Putzeinheiten würden sicher begeistert sein.

Das Quartier des Scharfschützen passte zu ihm. Verschlossen und unpersönlich. Nichts was auf irgendeine emotionale Bindung, auf eine Religion oder Tradition aus der alten Heimat hinwies oder etwas über den Charakter des Mannes verriet. Jetzt fiel ihr auch ein, dass sie absolut nichts über Zakev wusste. Weder wo er herkam, noch was ihn hier her gebracht hatte. Eigentlich hasste sie solchen Tratsch, aber bei ihm war sie tatsächlich neugierig. Was musste passieren, dass man so wurde? Oder war das für die Ecke der Galaxis, aus welcher er stammte, typisch?

Doch dann überraschte er sie wieder. Die corellianischen Weißzigaretten, von welchen sie bereits eine Kosten durfte, flogen auf sie zu. Geschickt fing sie die Schachtel und grinste.

"Danke."

Natürlich zog sie sofort eine Zigarette aus der Schachtel und roch dran. Doch dann fiel ihr etwas ein.

"Machen Sie doch eine Ausnahme und rauchen Sie mit mir eine, Zakev. Wir könnten in einer Stunde tot sein, da sollten wir so etwas besonderes gemeinsam genießen."

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Stadtrand / Linie 1/ Truppentransporter/ auf dem Weg zur Garnison/ Sam, Sorel, andere Soldaten
 
[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis

Das Auftauchen des übergroßen Schiffes führte zu Unruhe auf der Brücke der Nova. Flotte, Geheimdienst und Verwaltung hatten sich alle Mühe gegeben, die Anwesenheit der Subjugator in den Docks von N'Zoth so geheim wie möglich gehalten, es aber nicht verhindern können, dass Gerüchte die Runde machten. Viele derjenigen, die aus dem Koornacht-Sternhaufen geflohen waren, hatten diese mitgebracht und auf Galantos ausgesät. Natürlich gab es Mutmaßungen darüber, dass den Yevethanern das sagenumwobene alte Kriegsschiff in die Hände gefallen sein könnte. Sogar der Gedanke, dass dieses der Grund dafür war, dass sie diesen Zeitpunkt gewählt hatten, lag nahe. Natürlich wusste niemand etwas Genaues, zumindest das hatte die Geheimniskrämerei der Behörden bewirkt. Keiner konnte sagen, in welchem Zustand die Subjugator bei ihrer Übernahme durch die Aufständischen gewesen war, noch, über welches Potential sie eigentlich verfügte. Doch wenn keine Fakten vorlagen, bediente man sich nur umso bereitwilliger der eigenen Phantasie oder schenkte auch unzuverlässigen Quellen Glauben. Legenden darüber, wozu das Schlachtschiff in der Lage sein sollte, gab es immerhin schon seit einer halben Ewigkeit. Für Gordon Aaronson waren die alten Geschichten plötzlich zur Realität geworden, als er den gewaltigen, organisch geformten Schiffsrumpf in den Docks gesehen hatte. Schon da hatte er ihn als höchst beeindruckend empfunden. Für andere wurden sie jetzt real, als sie mitten in einem angestrengten, verzweifelten Gefecht aus dem Nichts erschien, in der Hand des Feindes. Kein Wunder also, dass manche in Ehrfurcht erschauderten, andere der Panik nahe waren. Ramonis gab sich große MÜhe, die Ordnung auf der Brücke aufrechtzuerhalten, aber es fiel ihm nicht leicht. Zu gebannt waren die Männer von der Gestalt gewordenen Raumfahrerlegende. Der Name ›Subjugator‹ wurde mehr als einmal geflüstert oder auch lauter genannt.

Auch Gordon wusste nicht mehr als alle anderen. Deshalb war ihm nicht ganz klar, wie er mit der Situation umgehen sollte. Die Offiziere beruhigen, indem er die Bedrohung kleinredete und damit vielleicht auf gefährliche Weise verharmloste? Oder die Männer auf das Schlimmste vorbereiten, obwohl es sich womöglich nur um ein Ablenkungsmanöver handelte, und sie damit von Wichtigerem ablenken? Es war eine Entscheidung, die er im Grunde gar nicht allein treffen konnte. Was er tat, musste zur Gesamttaktik der Verteidigungsflotte gehören. Und diese legte derzeit Commodore Sayer fest. Der hatte zu entscheiden, wie mit dieser neuen, völlig unberechenbaren Bedrohung umgegangen werden musste. Der Captain richtete einen hilfesuchenden Blick auf seinen Vorgesetzten. Und auch die Kommandanten anderer Schiffe schienen das Bedürfnis zu haben, Befehle von Sayer einzuholen. Die Kommunikationsstation vermeldete, dass die Heart of the Order, die Cadia, die Stalker und mindestens drei weitere Schiffe gleichzeitig Anfragen an die Nova schicken.

Der Commodore reagierte darauf, indem er sich zu allen verbündeten Einheiten durchstellen ließ.

»Gentlemen, ich will Sie darüber in Kenntnis setzen, dass es sich bei dem unbekannten Schiff, das soeben aus dem Hyperraum gekommen ist, tatsächlich um die Subjugator handelt; Gerüchte, die Ihnen diesbezüglich zu Ohren gekommen sein sollten, entsprechen der Wahrheit. Sie gelangte unlängst in imperialen Besitz und lag zur Instandsetzung in den Docks von N'Zoth. Dort ist sie offensichtlich den Rebellen in die Hände gefallen. Soweit zu den Fakten. Keine Angaben habe ich hingegen darüber, wie weit die Arbeiten fortgeschritten waren, ob die Yevethaner also überhaupt die Chance hatten, sie einsatzbereit zu machen. Zudem wäre es töricht, alte Legenden über eine unbezwingbare Superwaffe zum Maßstab des militärischen Handelns zu machen. Ich weiß nicht, welche Gefahr tatsächlich von der Subjugator ausgeht. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass es sich um eine Finte handelt, um nicht mehr als einen großen, eindrucksvollen Rumpf, der über nicht viel mehr als einen Hyperantrieb verfügt. Ich erlaube nicht, dass sie mit diesem Ablenkungsmanöver Erfolg haben.

Mein Befehl lautet, einen Sicherheitsabstand zu dem Schlachtschiff einzuhalten, ansonsten aber die bisherige Taktik weiterzuverfolgen. Sorgen Sie dafür, dass die Disziplin auf Ihren Schiffen gewahrt bleibt und der Kampf unvermindert weiter geht. Ich will weder unautorisierte Angriffe auf den neuen Gegner sehen noch Akte der Feigheit - beides wird mit aller Härte geahndet! Sayer, Ende!«


Mit einer schroffen Geste ließ der Commodore die Verbindung abbrechen und auch die Anfragen zurückweisen. Es war offensichtlich, dass er über dieses Thema nicht weiter sprechen wollte. Aber auch ihm musste klar sein, dass das Auftauchen der Subjugator - ob bewaffnet oder nicht - ihre Position und die Erfolgsaussichten ihrer Taktik nicht verbessert hatte. Doch er hatte seinen Befehl ausgesprochen; es war die Pflicht der Kapitäne, ihn umzusetzen.

»Sie haben den Commodore gehört!« rief Gordon im Befehlston. »Unser Ziel bleibt der Victory-Schlachtkreuzer! Steuermann, drehen Sie das Schiff um hundertachtzig Grad auf der Stelle! Backbordwaffen bereit machen für Breitseiten mit zehn Prozent gesteigerter Feuerrate! Reparaturteams zu den Steuerbordwaffen!«

Die Anweisungen seines Vorgesetzten auf der Brücke von dessen eigenem Flaggschiff in Frage zu stellen, kam ihm nicht im Entferntesten in den Sinn. Aber das hieß nicht, dass er die Subjugator vollkommen ignorieren würde. In etwas leiserem Tonfall sagte er zu seinem XO Ramonis:

»Commander, sorgen Sie dafür, dass die Sensorik dieses Ding genau im Blick behält. Ich will präzise Messdaten darüber haben, wohin es sich bewegt, welche Systeme mit Energie versorgt werden und ob eine tatsächliche Gefahr davon ausgeht!«

Nach der zweifachen Ermahnung wandten die Brückenoffiziere sich wieder ihren Tätigkeiten zu und Sayers sowie Aaronsons Anordnungen wurden befolgt. Langsam begann der schwerfällige Dreadnaught, sich um die eigene Achse zu drehen. Nach einer Viertel Drehung schwiegen die Steuerbordgeschütze, dafür zeigte nun die Bugbewaffnung auf die Rückseite des Sternenzerstörers und feuerte auf die Stellen, die zuvor schon geschwächt worden waren. Nach weiteren neunzig Grad übernahmen die Turbolaser der Backbordseite und schmetterten weitere zerstörerische Breitseiten auf das Ziel. Der Richtung, aus welcher das Über-Schlachtschiff kam, waren nun die teils beschädigten und überhitzten Geschütze zugewandt. Aber das schien im Moment kein Problem zu sein. Zwar war die Subjugator in nicht allzu großer Entfernung aus dem Hyperraum gekommen und sie nahm Fahrt auf, aber sie schien nicht sehr schnell zu sein. Ihre Beschleunigung entsprach ihrer gewaltigen Masse. Es würde noch eine Weile dauern, bis sie auf Reichweite der Turbolaser und anderer Waffen heran war. Außerdem steuerte sie auch nicht frontal auf das Kampfgebiet zu, sondern schien in großem Abstand vorüber ziehen zu wollen. Ihre linke Seite deutete in Richtung Galantos. Sie war ein drohender Schatten am Rand des Sichtfeldes, schien aber keine echte Gefahr zu sein.

Doch dann zeichneten die aktiven und passiven Sensoren einen heftigen Energieanstieg bei dem Riesenschiff auf. Sie schien sich in einem großen, runden Gebilde an dessen Seite zu konzentrieren, einer Struktur, die Gordon von keinem anderen Schiff kannte. Plötzlich wurde ein violettes Leuchten sichtbar, das sich rasch ausdehnte. Eine Welle aus purpurnen und weißen Blitzen wogte den kämpfenden Schiffen entgegen. Zuerst sah es so aus, als würden diese beide Flotten einfach überrollen, doch sie zogen dicht am Kampfgeschehen vorbei und strömten weiter, auf Galantos zu. Nur ein einziges Schiff befand sich in der Flugbahn der ungewöhnlichen Energiewelle: Die imperiale Korvette Faithful. Als das riesige Geschoss (oder was immer es war) sie erreichte, wurde sie von Blitzen umzüngelt, doch schien sie keinen äußerlichen Schaden zu nehmen. Es stellte sich aber schnell heraus, dass dennoch ein Effekt eingetreten war.

»Commodore, Captain... wir haben den Kontakt zur Faithful verloren! Alle ihre Systeme scheinen ausgefallen zu sein und sie treibt steuerlos!«

»Auch viele Satelliten im Orbit von Galantos sind tot. Unsere Verbindung zur planetaren Basis ist gestört!«

»Was für eine Waffe war das?« fragte Gordon. Er hatte so etwas noch nie gesehen - wie vermutlich auch kein anderer an Bord.

»Offenbar eine Ionenkanone, Sir. Mindestens so stark wie eine V-150, aber ihr Effekt erfasst einen viel größeren Bereich!«

»Verdammt, damit können sie unsere halbe Flotte auf einmal neutralisieren!« fluchte Sayer.

»Und würden damit auch ihre eigenen Schiffe ausschalten«, erwiderte der Captain. »Ich kann nicht sagen, ob ihnen das zuzutrauen ist.«

»Komm, Stellen Sie noch einmal Kontakt zu allen Schiffen her!

...Hier spricht Sayer! An alle Schiffe, wir wissen nun, dass die Subjugator sehr wohl eine Bedrohung darstellt. Eine, der wir wenig entgegen setzen können. Von jetzt an ist diese Schlacht ein Rückzugsgefecht! Sie erhalten hiermit den Befehl, sich aus den Kampfhandlungen zu lösen, wenn möglich. Unterstützen Sie sich dabei gegenseitig, damit möglichst viele Schiffe das System verlassen können, und verschaffen Sie den Bodenstreitkräften Zeit für eine Evakuierung. Ich werde Galantos informieren, dass wir sie nicht länger verteidigen können. Nehmen Sie auch so viele Jäger und Fähren auf wie möglich. Und achten Sie beim Rückzug darauf, dass sich feindliche Schiffe zwischen Ihnen und der Subjugator befinden; das wird sie hoffentlich abhalten, mit ihrer Ionenwaffe auf uns zu feuern. Der Sammelpunkt ist Widek, dort werden wir eine neue Verteidigungslinie formieren. Viel Glück!«


»Sir... ziehen wir uns ebenfalls zurück?« wollte Aaronson wissen, als die Übertragung endete. Er traute es Sayer durchaus zu, dass dieser zurückbleiben wollte, um sich und die Nova zu opfern.

»Ja, das tun wir. Nach Widek. Galantos ist verloren!«

Aus dem Gesicht des bulligen Offiziers war jede Strenge gewichen. Er sah nun erschöpft und unendlich traurig aus. Man sah ihm an, wie schwer ihm diese Entscheidung fiel und wie er darunter litt, sie fällen zu müssen. Den strengen Mann so gebrochen zu sehen, versetzte Gordon einen Stich. Nachdem er auf der Flucht aus dem Koornacht-Sternhaufen ähnlich schwere Entscheidungen gefällt hatte, konnte er sich zumindest entfernt vorstellen, wie Sayer sich nun fühlte.

»Steuermann, neuer Kurs! Wir passieren den Victory an seiner Steuerbordseite. Halten Sie den Abstand so gering wie möglich, damit wir kein Ziel für die Ionenkanone darstellen. Navigation, ermitteln Sie einen Sprungpunkt in Richtug Widek. Alle Waffen, Feuer nach eigenem Ermessen!«

»Sir, eine Rotte TIE-Bomber bittet um Erlaubnis, in unserem Hangar zu landen.«

»Gestattet! Falls weitere Anfragen dieser Art kommen, werden die ebenfalls akzeptiert. Wir lassen niemanden zurück... sofern es nicht unvermeidlich ist«, sagte er und empfand es als schier unerträglich, diese Einschränkung machen zu müssen.

Sicherlich würden es nicht alle Jäger in die Hangars der verbliebenen Kriegsschiffe schaffen. Diejenigen, die in manövrierunfähigen Maschinen oder ihren ausgeworfenen Schleudersitzen auf Rettung warteten, würden enttäuscht werden. Die völlig neutralisierte Faithful und andere kampfunfähige Schiffe konnten vielleicht noch irgendwie aus dem System geschleppt werden, aber der riesigen Ever Vigilant konnte nur ein Wunder helfen. Die imperiale Flotte erlitt an diesem Tag eine schwere Niederlage gegen die yevethanischen Rebellen. Doch am schlimmsten traf es wohl die Bewohner von Galantos. Millionen von Fia würden keine Chance haben, sich in Sicherheit zu bringen. Niemand konnte sagen, was das für dieses Volk bedeutete. Obwohl Gordon Nichtmenschen nicht liebte, wünschte er ihnen dieses Schicksal nicht. Sie waren trotz allem Untertanen des Imperiums. Sie hätten geschützt werden sollen! Doch zu ihrer Rettung konnte er nun nichts mehr beitragen. Ebenso wie die Bewohner des Koornacht-Sternhaufens waren sie nun der Gnade der blutrünstigen Eroberer ausgeliefert.

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis
 
[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)

Nachdem der Commander den Rückzug der zwei Vindicator-Kreuzer mitverfolgt hatte, starrte Volo wieder auf die Sternengaleone, die sich inzwischen, wie die zuvor zerstörte, dem Kreuzer gefährlich weit genähert hatte. Doch auch diese würde kaum nah genug kommen, um das Imperiale Schiff zu treffen - die Turbolaser des Vindicators waren merklich präziser als zuvor, da die Feuerleitoffiziere die Schwachstellen des Transporters mit Sicherheit bemerkt hatten und jetzt von Anfang an auf diese zielten. Doch in dem Moment, als eine Salve in das kleine Schiff donnerte und der vordere Teil in einem Feuerball verschwand, bemerkte Volo auch mehrere Erschütterungen innerhalb seines Kreuzers, die sogar die Brückenbesatzung zum Wanken brachten. War ein weiteres der seltsamen schwarzen Löcher abgefeuert worden? Der Commander begab sich, nachdem er sich am Holotisch gefangen hatte, sofort zu den Crewmitgliedern, die im hinteren Brückenbereich, in einer Art Kreisform um den Tisch herum angeordnet, an ihren Konsolen einen Überblick über sämtliche Schiffssektionen und Systeme hatten. Zwei der Männer, an einer Konsole neben der Turbolifttür, erwarteten ihn bereits.

"Sir. Wir haben sieben Detonationen im Haupthangar registriert. Wir haben aufgrund des Ausfalls von Kamerasystem drei keinen Sichtkontakt. Versuchen, Holoverbindung aufzubauen."

Volo nickte knapp. Der Soldat, der auf dem Sessel vor der Konsole saß, war bereits emsig damit beschäftigt, Tasten zu drücken, während er einen Regler langsam nach oben schob. Nach einigen Sekunden stabilisierte sich auf einem Bildschirm nach anfänglichem Flackern das Bild aus der Kameraperspektive eines Sondendroiden, das den völlig verwüsteten Hangar zeigte. Mehrere Jägerwracks lagen umher, Trümmer und Einschusslöcher bedeckten den Boden. Während Crescent noch schockiert über die Demolierung seines schönen Schiffes auf den Schirm starrte, begann am Holotisch hinter ihm ein Licht zu blinken, was eine eingehende Nachricht anzeigte. Kurz darauf erschien das Hologramm Dev Cardans, einem der zwei Lieutenants der Marineinfanteristen, die auf dem Kreuzer stationiert waren. Seine Uniform wirkte weniger ordentlich, als der Commander sie in Erinnerung hatte, und der andere Offizier hielt einen Blaster in der Hand. Auch sein Bericht war nicht sehr erfreulich - Verlust von zwei Enterbooten und dreißig Soldaten sowie die Verwüstung des Hangars, die der Commander bereits begutachten durfte, verursacht durch eine kleine Gruppe yevethanischer Jäger. Doch die letzte Bemerkung des Lieutenants ließ Crescent aufhorchen. Ein Yevethaner war nach dem Abschuss seiner Maschine im inneren des Hangars gefangen genommen worden. Vielleicht konnte dieses Wesen noch einige Informationen preisgeben, auch wenn natürlich zu bezweifeln war, dass es überhaupt Kenntnis von den Plänen seiner Vorgesetzten gehabt hatte. Auch wenn diese Bestien nach Volos Urteil nicht zurechnungsfähig, höchst aggressiv und sehr von ihrem Standpunkt überzeugt waren, zweifelte er kaum daran, dass die bewährten Imperialen Foltergeräte alles aus dem Yevethaner herausbringen konnten, was herauszubringen war.
Der Commander warf wieder einen Blick auf das taktische Hologramm, nachdem er mit der Anweisung, den Hangar aufzuräumen und sich weiterhin bereit zu halten, die Übertragung beendet hatte. Immer noch beschossen sich die beiden Flotten aufs heftigste, während die Liquidator momentan nach der Vernichtung der zwei Galeonen keinen Gegner mehr hatte und weiterhin vor der Heart of the Order die Position hielt, die nun selbst in das Kampfgeschehen eingriff und begann, sich in Richtung des Feindes zu bewegen, während sie Lasersalven in alle Richtungen spie.

"Wir bleiben vor der Heart. Kurs synchronisieren, Feuer frei auf nächste Ziele in Reichweite",

wies der Commander den Navigator an. Noch war der Befehl, den Interdictor-Kreuzer zu decken, nicht zurückgezogen worden, auch wenn die anderen beiden Vindicator-Kreuzer ihre Stellung schon aufgegeben hatten. Als sich auch Volos Schiff in Bewegung setzte, drehte sich einer der Offiziere im Brückengraben in Richtung des Kommandoabteils um.

"Sieben weitere Kontakte aus Richtung Koornacht. Der letzte weist eine beachtliche Größe auf. Wir haben keine Daten über ein solches Schiff. Scan läuft."

Crescent bedachte die möglichen Situationen. Entweder waren die Sensoren des Kreuzers defekt - unwahrscheinlich aufgrund seines geringen Alters, aber durch den Beschuss dennoch möglich. Oder ein Schiff dieser Größe war wirklich gerade ins System eingetreten, vermutlich unter yevethanischer Kontrolle. Letzteres bereitete dem Commander Unbehagen, nicht zuletzt weil dies die wahrscheinlichere Möglichkeit war. Wie viele Turbolaser und Jäger konnte ein Schiff diesen Ausmaßes wohl aufnehmen? Das Crewmitglied im Mannschaftsgraben meldete sich wieder, als Volo nach vorne zu den Sichtfenstern getreten war, um das Objekt zu Gesicht zu bekommen.

"Sir? Die Scandaten melden eine Größe von über fünf Kilometern. Laut Datenbankabgleich könnte es sich um einen alten Kreuzer der Separatisten handeln. Aufgrund der offensichtlich veralteten Ausstattung geht vermutlich kaum eine Gefahr von ihm aus."

Eine Gefahr stellte das Schiff aber auf jeden Fall dar, da das yevethanische Geschwader mit ihm und den anderen Neuankömmlingen der Imperialen Flotte um weites überlegen war. An einen Sieg war jetzt nicht mehr zu denken. Die nächste eingehende Übertragung stellte jedoch die Worte des Sensorikoffiziers in Frage, denn Commodore Fogerty wies alle Imperialen Schiffe an, von dem Koloss Abstand zu halten. Im nächsten Moment meldete sich Commodore Sayer zu Wort. Es handelte sich also um ein Schiff namens Subjugator, das als Superwaffe bezeichnet wurde. Doch auch der Commodore stellte seine Einsatzbereitschaft infrage, wies allerdings anschließend alle Einheiten nochmals an, sich von ihm fernzuhalten. Danach wurde die Übertragung beendet, also nahm Volo an, dass alles gesagt war und wollte sich gerade wieder dem Taktikhologramm zuwenden, als mehrere Besatzungsmitglieder gleichzeitig aufblickten und gehetzt wirkend den Blick des Commanders suchten. Einer der Männer rief quer durch die Brücke:

"Sie sollten sich das ansehen, Sir!"

Volo eilte wieder zu den Fenstern und beobachtete fasziniert und entsetzt zugleich, wie die Subjugator einen kreisförmigen Schuss abfeuerte, der die kleine Korvette Faithful traf, die daraufhin scheinbar steuerlos zu treiben begann, während sich wiederum die Stimme Commodore Sayers auf der Brücke vernehmen ließ.

"Sie erhalten hiermit den Befehl, sich aus den Kampfhandlungen zu lösen, wenn möglich. Unterstützen Sie sich dabei gegenseitig, damit möglichst viele Schiffe das System verlassen können, und verschaffen Sie den Bodenstreitkräften Zeit für eine Evakuierung. Ich werde Galantos informieren, dass wir sie nicht länger verteidigen können. Nehmen Sie auch so viele Jäger und Fähren auf wie möglich. Und achten Sie beim Rückzug darauf, dass sich feindliche Schiffe zwischen Ihnen und der Subjugator befinden; das wird sie hoffentlich abhalten, mit ihrer Ionenwaffe auf uns zu feuern. Der Sammelpunkt ist Widek, dort werden wir eine neue Verteidigungslinie formieren. Viel Glück!"

Nun war es also ausgesprochen worden: die Schlacht war verloren. Nur ein Rückzug konnte die kläglichen Reste der Verteidigungsflotte nun noch vor der endgültigen Vernichtung bewahren. Volo wandte sich sofort an die Navigation.

"Sie haben ihn gehört. Wir drehen ab. Kurs auf Widek."

Während sich der Kreuzer zu drehen begann, dachte Crescent an die Bodenstreitkräfte auf Galantos, die nun ungehindert dem yevethanischen Angriff ausgesetzt sein würden. Nun würden wohl noch mehr Zivilisten umkommen - zum Tod einer mittleren Anzahl von ihnen hatte der Commander schließlich bereits selbst beigetragen, indem er die zwei Sternengaleonen hatte zerstören lassen.

[Utos-System - VIN Liquidator - Brücke] Volo Crescent, Brückenbesatzung (NPCs)
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiale Garnison, Baracke] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran

Mit raschen, geübten Handgriffen nahm Sorel das alte Visier, das während der Kampfhandlungen gegen die Yevethaner in Mitleidenschaft gezogen worden war, und ersetzte es durch ein neues. Wieder einmal zahlte sich seine Neigung zur gründlichen Vorbereitung aus. Mit dem unbeschädigten Visier würde das E-11s wieder so präzise schießen, wie es diese Waffe konnte und auch sollte, schließlich war sie eigens für die Anforderungen der Scharfschützen der Streitkräfte des Imperiums entwickelt worden. Für einen Moment fragte sich der braunhaarige Mensch, ob die nichtmenschlichen Invasoren aus dem Koornacht-Sternhaufen diese Gewehre ebenfalls erbeutet hatten und nun in der Lage waren, sie einzusetzen. Nun, das würde sich schon bald zeigen.

Die relative Ruhe in diesem Teil der Garnison ließ den Krieg für eine Weile sehr fern erscheinen, aber das entsprach natürlich keineswegs der Realität und der schwierigen Lage, in der sich die imperialen Verteidiger befanden. Sorel wusste nicht, wie der Kampf im Orbit und im Raum über Galantos verlief, und auch über das Gesamtgeschehen am Boden besaß er nicht den Überblick, den die kommandierenden Offiziere hatten. Er war bloß ein einfacher Soldat, in Rädchen in der gewaltigen Kriegsmaschinerie des Imperiums. Eine Maschinerie, die nun mit einer ernsten Bedrohung konfrontiert war.

So in seine Überlegungen und in die Überprüfung des Visier vertieft bekam er eher nur am Rande mit, dass Sam sich offenbar sehr über die geschenkten Zigaretten freute, die sich geschickt aufgefangen hatte und nun grinsend betrachtete und prompt daran roch, erfreut bedankte sie sich, was der Scharfschütze mit einem knappen Nicken quittierte. Die blonde Soldatin schien diesen gesundheitsschädlichen Genussmitteln wirklich zugetan zu sein, ein Verhalten, dass Sorel zwar nicht wirklich verstand, aber tolerierte. Ihm fiel auf, dass er sich noch nie wirklich mit dem Thema beschäftigt hatte, und er tat es mit einem Schulterzucken ab.

Der kräftige Corporal hatte sich wieder auf das Visier konzentriert und einen kleinen Fehler in der Einstellung entdeckt, den er rasch korrigierte. So beschäftigt verpasste er einen Teil von dem, was seine Beobachterin als nächstes sagte, und hielt irritiert inne. Etwas besonderes gemeinsam genießen? Sorel stand für einen Moment auf dem Schlauch und starrte angestrengt auf das Visier, während er zu versuchte zu verstehen, was gemeint war und ob er irgendwas verpasst hatte. Sam war eine interessante Person mit einem ungewöhnlichen Charakter und auch recht hübsch, aber Ort und Zeitpunkt...

Da bemerkte er, dass sie eine zweite Zigarette hochhielt und peinlich berührt wurde dem Scharfschütze klar, dass sie etwas weitaus weniger verfängliches gemeint hatte als sein Verstand für einen Moment angenommen. Seine Konzentration musste wohl unter den Anstrengungen des Kampfes gelitten hatten, entschied Sorel und schob den Gedanken rasch beiseite. Kurz überlegte er, dann stand er er langsam auf, trat zu seiner Beobachterin und nahm die angebotene Zigarette an. Eine Gewohnheit würde er daraus ganz sicher nicht machen, aber vielleicht half es ihm, sie besser zu verstehen.

Die Soldatin gab ihnen beiden Feuer und schweigend nahm Sorel einen Zug, der sowohl bitter als auch süßlich schmeckte, während er schweigend dastand, seine Augen nachdenklich auf seine Beobachterin gerichtet und versuchte, sich an den seltsamen Geschmack zu gewöhnen.

"Und das machen Sie zum Vergnügen?"

Erkundigte er sich trocken, aber nicht unfreundlich. Auf seinem stoischen Gesicht war sogar die sichtbare Andeutung eines Lächelns zu erkennen. Menschen waren verschieden, das war kein Geheimnis.

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[Galantos – Gal`fian`deprisi – Straßenzug – Sergeant Kyle Vanutur, Charly Squad(NPCs)]


Bisher war sein neuer Posten Scheiße! Vor etwas mehr als einer Woche trat er seinen Dienst an. Gerade den Lehrgang zum Unteroffizier der imperialen Armee mit Bravur bestanden und frisch zum Sergeant befördert hatte er sich bei seinem neuem Vorgesetzten gemeldet. Ein kleiner untersetzter unmotivierter Lieutenant. Unfreundlich wurde er begrüßt und als “Theoretiker“, jemand der weiß wie etwas funktioniert, es im realen Leben aber nicht kann, beschimpft. Das er schon in mehreren Gefechten seinen Wert bewiesen hat interessiert da keinen. Sie lesen seine Beurteilungen und hassen ihn.

So schlecht seine Begrüßung war, so erbärmlicher war der zustand seinen neuen Squads. Der vorherige Sergeant hatte sich versetzen lassen und seinen fähigsten Corporal mitgenommen. Dazu kommen das 2 weitere Soldaten versetzt und weitere 2 in den Ruhestand gegangen waren. Von 9 Mann waren 5 weg, aufgefüllt hatte man sie mit Frischlingen. Ärgerlich, doch konnte Kyle so seine Ideen umsetzen.

Er teilte sein Squad standardmäßig in 2 Fireteams auf. Ein 4 Mann und ein 5 Mann Team. Das 4 Mann Team führte sein Stellvertreter Corporal Royce. Er war zwar noch ohne Kampferfahrung war aber ein kluger Kopf und verstand schnell die Ideen von Vanutur.

Viel Zeit hatten sie nicht 2 Wochen nach seinem Dienstantritt rebellierten die Yevethaner. Kein großes Ding sollte man meinen doch sie überrannten die imperialen Stellungen und nun standen sie auf Galantos!

Das Ziel der Angreifer war klar! Sie wollten die imperiale Basis, das Herzstück der imperialen Macht auf diesem Planeten erobern! Die Lage war denkbar schlecht und die Evakuierung war angelaufen.

Kyle hatte den Auftrag bekommen einen Angehörigen der imperialen Verwaltung aus seiner Villa zu evakuieren. Der Beamte sollte sich zwar schon längst bei der Basis gemeldet haben war aber nicht aufzufinden. Die letzten Informationen waren das er in seiner Wohnung wichtige Daten holen wollte.

Der Hinweg verlief problemlos. Sie konnten dem schweren Gerät der Angreifer aus dem Weg gehen und die Villa erreichen. Der Beamte hatte sich dort mit den letzten 2 Angehörigen seiner persönlichen Wache verschanzt. Vom Rückzug zur Basis musste man ihn nicht lange überzeugen.

Auf dem Rückweg kam das Problem. Beim Überqueren einer Straße wurden sie beschossen. Einer der Frischlinge aus Kyles Team wurde dabei zerfetzt und blieb tot auf der Straße liegen. Sein Squad war getrennt. Er war mit seinem Team in einem Laden in Deckung gegangen.

Royce Team war auf der anderen Straßenseite und hatte sich, vom Kampfläufer unentdeckt, in einen Wohnblock zurückgezogen. Der Beamte samt Leibwächter war bei ihm.

„Feuer erwidern, er darf Team 2 nicht aufklären!“ brüllte Kyle. Schon zischten Laserstrahlen durch die Luft. Der Kampfläufer nährte sich unbeeindruckt weiter seiner Position. Ihre Waffen, größtenteils DLT-20A, hatten nicht die nötige Durchschlagskraft, waren sie doch mit leichten Gepäck aufgebrochen. Er griff zum Funk.

„Team 2, hier Leader. Kampfläufer nährt sich unserer Stellung. Wir werden ihn weiterhin von euch ablenken, wenn er nah genug dran ist nutzt Granaten und schaltet dieses Ding aus!“

„Check!“ antwortete Team 2 knapp.

Immer noch feuerten seine Männer auf den Kampfläufer. Dieser nährte sich weiterhin unaufhaltsam dem Laden. Kyle schaute zur anderen Straßenseite. Einer aus Team 2 schlich sich auf die Straße mit einem Thermaldetonator in der Hand. Er schlich sich so nah wie möglich an den AT-ST heran und schleuderte die Granate unter das Gehäuse.

„Granate Deckung!" rief einer der Soldaten.

Schon zerriss eine Explosion die Monotonie des Laserfeuers und der Kampfläufer fiel zu Boden. Kyle reagierte am schnellsten und sprintete auf das Ungetüm zu, öffnete die Luke und feuerte eine Salve in das Gehäuse um sicher zu gehen das der Pilot und der Schütze wirklich tot war. Zufrieden schaute er auf die Leichen der Yevethaner. Sein Team sammelte sich bei ihm, auch Team 2 kam zu ihm.

„Der Private ist tot.“ Sagte Corporal Royce und deutete auf den Leichnam des Frischlings.

„Kann man nichts machen.“ Erwiderte Sergeant Vanutur emotionslos „Wir müssen weiter. Die Basis ist nicht mehr weit. LOS!“ wies er sein Squad an.


Sie erreichten die Basis ohne weitere Probleme und sein Team konnte kurz verschnaufen. Der imperiale Beamte bedankte sich bei Kyle und sichte den Shuttle Landeplatz auf, wo er auf seine Evakuierung wartete.

Ob wir auch evakuiert werden? Fragte sich Kyle. Oder würde man sie hier zurücklassen?

„Sergeant Vanutur!“ Kyle wurde aus seinen Gedanken gerissen und schaute sich um, woher diese Stimme kam. Captain Storck, sein Kompanie Chef und einer der besseren Offiziere, kam auf ihn zu. Er wirkte gestresst und sichtlich gealtert. Sein Haar war zerkraust und wesentlich grauer als noch vor wenigen Tagen als er ihn das letzte Mal sah.

„Captain Storck.“

„Warum sind sie nicht bei ihrem Platoon?“

„Ich und mein Team sollten einen imperialen Beamten evakuieren.“

„Achso. Ihr Platoon ist in die Stadt ausgerückt. Die erste Verteidigungslinie ist gefallen und wir liefern uns blutige Häuserkämpfe mit den Yevethanern. Der Major organisiert die Evakuierung und hat mir die Verteidigung der Basis übertragen. Ich habe nur ein Haufen planetarer Sicherheitskräfte unter Führung von Möchtegern Offizieren zu meiner Verfügung. Die Jungs die gerade von Linie 1 zurückkommen haben sich eine Pause verdient."

Die Lage war ziemlich ernst. Die Yevethaner gingen mit reiner Brutalität gegen die Imperialen vor. Im Häuserkampf waren sie den Soldaten beinah überlegen. Zudem vermochten sie die eroberten Kriegsgeräte des Imperiums ausgezeichnet einsetzen. Der Kampfläufer auf den Straßen war nur ein Beleg dafür.

„Wenn das so ist Captain. Möchte ich mit meinem Squad in die Stadt. Wir brauchen dort jeden Mann.“

„Ich kann das nachvollziehen. Aber wie ich gerade sagte habe ich kaum fähiges Personal zur Verfügung. Sie und ihr Squad gehen zum Haupttor. Ich brauche dort jemanden der fähig ist und nicht einen dieser….dieser….“ der Kopf seines Chefs lief rot an.

„…Möchtegern Offiziere, Sir!“ beendete Kyle den Satz.

„So ist es Sergeant. Befestigen sie das Tor, Sollte dieser Lieutenant meckern schicken sie ihn zu mir! Und jetzt ab!“

„Jawohl, Captain!“ erwiderte Kyle und ging zu seinem Team, welches sich Innenhof der Basis niedergelassen hatte.

Kyle nutze die kurze Ruhepause und rief sich den Plan der Basis in Erinnerung.
Die gesamte Basis war von einer Mauer umgeben, 3 bis 3.5 Meter hoch. Sie war, genau wie das Tor stabil genug normalen Feuer stand zuhalten. Doch schweren Panzern oder Artillerie konnte es nicht widerstehen.

Vor dem Tor lag eine große Piazza die Infanterie wenig Deckung bot. Hinter dem Tor führte eine Straße, flankiert von zwei imposanten Brunnen, zum imperialen Palast. Baracken und andere Gebäude waren im hinteren Teil der Basis.

Kyle ging zu seinem Team und rief Corporal Royce zu sich.

„Das Team soll sich kurz ausruhen, was trinken und was essen. Danach Munition und Granaten auffüllen und mit mir am Haupttor sammeln. Aber vorher holen sie noch bessere Ausrüstung ran. E-Web, RT-97C, Raketenwerfer all sowas. Im Auftrag von Captain Storck einsammeln und mitbringen.“


Der junge Corporal nickte und ging zum Squad, während sich Sergeant Vanutur auf den Weg zum Haupttor machte.



[Galantos – Gal`fian`deprisi – Imperiale Basis – Sergeant Kyle Vanutur, Charly Squad(NPCs)]


Status Charly Squad, Auftrag: Sicherung des Haupttors der imperialen Basis

Team 1 [4/5]

Team 2 [4/4]
 
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Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Imperiale Garnison/ Baracke/ Sorels Quartier/ Sam, Sorel

Etwas blöd kam sie sich vor, als der Soldat zunächst nicht reagierte und weiter an seinem Visier rumfummelte. So stand sie da, mit ausgestrecktem Arm und einer Zigarette in der Hand, während Zakev scheinbar total in seine Arbeit versunken war. Zeit sich bemerkbar zu machen. Sie war ja keine Statue und hatte keine Lust, so den ganzen Tag da zu stehen, bis der Herr wieder ansprechbar war.

"He, ich rede mit Ihnen, verdammt."

Endlich reagierte Zakev und stand auf. Doch da war auch noch etwas anderes. Seine Gesichtszüge waren für einen kurzen Moment nicht unter der Kontrolle seiner eisigen Disziplin. Doch was hatte ihn kurz aus der Bahn geworfen? Dass ihm jemand eine Zigarette anbot? Wie konnte das jemanden derart schockieren? Dieser Kerl würde wohl noch eine ganze Weile ein Rätsel für sie bleiben. Ob sie lange genug leben würden, um alle seine Geheimnisse zu lüften? Sam ermahnte sich. So etwas durfte sie nicht denken. Sie würden hier schon heil rauskommen. Immerhin saß sie schon tiefer in der Scheiße.

Tatsächlich nahm der Corporal die ihm angebotene Zigarette entgegen und ließ sich von der kleinen Soldatin Feuer geben. Mal wieder erstaunlich, der Scharfschütze. Wobei sie ein wenig stolz darauf war, dass sie einen höherrangigen, übertrieben selbstdisziplinierten und scheinbar emotionslosen Typen dazu brachte, eine Zigarette anzustecken. Zumal noch in einer Baracke, wo eigentlich Rauchverbot herrschte. Der negative Einfluss, der von ihr auszugehen schien, amüsierte sie.

Die nächste Frage von Zakev war interessant und es war schön zu sehen, dass er sie mit einem Lächeln stellte. Ja, warum steckte sie sich diese rauchenden Dinger eigentlich in den Mund?

"Gute Frage. Ich habe es irgendwann mal angefangen. Vermutlich von den großen Jungs abgeschaut. Seitdem habe ich da nicht drüber nachgedacht, es ist zur Gewohnheit geworden."

Sie nahm einen kräftigen Zug und genoss den exotischen Geschmack dieser teuren Zigaretten.

"Irgendwas in den Dingern lässt einen entspannen und die Zeit für einen kurzen Moment still stehen. Oh man, ich höre ich an wie eine dieser Gören aus der Werbung. Aber immerhin schmecken die hier gut. Probieren Sie ja keine aus den Feldrationen!"

Wenn ein Soldat wollte, bekam er eine Packung billiger Zigaretten zu seiner Feldration. Es stellte die Männer und Frauen ruhig und wurde allgemein als Luxus betrachtet, dass man auch im Einsatz rauchen konnte und durfte. Außer natürlich, es wurde missionsbedingt verboten. Dass dies schon für Unmut in den Reihen der Soldaten sorgen konnte, zeigte den moralischen Wert. Auf Nar Shaddaa war es vermutlich nicht anders. Natürlich, dort gab es keine Feldrationen. Aber zum runterkommen nach einem Coup waren Zigaretten und Alkohol die beste Lösung. Besser als Drogen wie Spice in all seinen Formen. Damit dealte man nur.

Für was Zigaretten und Alkohol auch gut sind, ist das austauschen von Geschichten. Vielleicht war es jetzt endlich soweit und sie würde erfahren, woher Zakev kam und wer er eigentlich war. Möglicherweise war das ihre letzte Möglichkeit, sich auszutauschen. Scheiße, schon wieder so ein mieser Gedanke!

"Woher kommen Sie eigentlich, Zakev? Und warum sind Sie so besessen von ihrer ... Jagd?"

Gespannt nahm Sam einen weiteren Zug von ihrer Zigarette.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Imperiale Garnison/ Baracke/ Sorels Quartier/ Sam, Sorel
 
[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|VIN-Takao|Brücke]Kyoshi Ichugû,Brückencrew (NPC´s)

Die Takao, das einsatzbereiteste Schiff der Verteidigungsflotte Galantos und die angeschlagene Wayfarer, lieferten sich immer noch ein Gefecht mit dem Truppentransporter der Rebellen. Der schwere Kreuzer hatte sich in geringerer Entfernung aufgestellt, damit die kleinkalibrigen Waffen größeren Schaden anrichteten. Während sich die Wayfarer seitlich der Front des Transporters zugewandt hatte, war die Takao seitlich positioniert. Die beiden Schiffe schossen unaufhörlich ein Sturm aus Laserschüssen durch den leeren Raum. Da die Kommunikation zum Strike-Klasse Kreuzer abgebrochen war, machte sich die Abstimmung auf wichtige Ziele fast unmöglich. Kyoshi konnte nur durch das Eintreffen der Schüsse sehen, worauf sich der Commander des anderen Schiffes konzentrierte. Die Takao selbst versuchte die Aufmerksamkeit des Acclamators (Splender of Yevetha) auf sich zu ziehen, damit die Jäger besser an das Heck des Blockadenbrechers gelangen können.

Der kleinwüchsige Kuati konnte alles sehr gut aus dem großen Brückenfenster beobachten. Hinter ihm war die Brückenmannschaft schon fast in einen euphorischen Eifer verfallen. Man könnte es als abwertend bezeichnen, doch hier spielte sich ein interessantes Schauspiel ab. Es sah so aus als ob man der Besatzung Scheuklappen verpasst hätte. Alle schauten konzentriert auf ihre Bildschirme, versunken in ihrer Aufgabe und abgeschottet von den Ereignissen drum rum.

Nach einigen Augenblicken kam ein Offizier auf den kleinen Kommandanten zu:

„Commander, der Acclamator scheint weitere Protonentorpedosalven vorzubereiten. Da unsere Jäger sich in der Eskorte befinden, können wir keine Unterstützung geben. „

„Doch können wir“, hörte man aus dem hinteren Bereich der Brücke. Kyoshi und der Offizier drehten sich in Richtung der Stimme. Es war Garen Mar, der sich mit hastigen Schritten zu den beiden aufmachte.

„Entschuldigen sie diesen informellen Einwand. Doch da sich das Heck der Takao der Abschussrampe zugewandt hat, könne wir wenigstens ein paar der Torpedos abschießen“

Der kleine Kuati nickte.

„Tun sie das. Danach bringen sie mir sowohl einen Statusbericht der Jäger, als auch des Schiffes.“

„Jawohl Sir!“, salutierten die beiden Offiziere und traten weg.


Kyoshi schaute wieder aus dem Fenster und beobachtete wie sein Schiff gnadenlos auf den Feind eindrischt. Auf seinem Mund war ein kleines Lächeln zu sehen.

Nach nur wenigen Minuten trat der Offizier von grade wieder an ihn heran um ihm den Statusbericht zu übergeben:

„Sir, unsere Schilde liegen bei 60% und unsere Hülle bei ungefähr 85%. Da wir so nah heran gerückt sind, heizen uns die feindlichen Waffen ordentlich ein. Reparatureinheiten sind schon auf dem Weg die kleinen Schäden zu beheben.“, der Offizier tippte auf sein Datapad:
„Unsere Jäger sind bei ihrem zweiten Anflug auf das Heck des Feindes. Der erste ist mit größeren Schäden an der Antriebssektion geglückt. Die Jäger haben dabei die Hälfte ihrer Munition verbraucht und werden daher nach diesem Angriff wieder zu ihren Trägerschiffen zurückkehren.“


Kyoshi nahm es zur Kenntnis und ließ den Offizier mit dankenden Worten wegtreten.


Nach dem der Lt. Auf der Hälfte des Brückengraben Stegs angekommen war, schrie Lt. Lok War über die Brücke:

„Sir! Wir haben drei Kontakte aus Richtung Koornacht…………warten sie mal…… das……. Das kann nicht sein, wie ist das..!“


„Was haben sie denn?“, fragte der Commander und ging zu Sensorabteilung. Gefolgt von den Blicken der Brückenbesatzung. Als ob man ihnen ihre Scheuklappen entrissen hätte.

Der kleine Mann traute seinen Augen nicht, doch dennoch wusste er das es real ist.

„Das ist es also, das 5 km lange Schiff, dass wir bei der Besprechung angesprochen hatten.“

Ein Kommunikationsoffizier tritt an den Sensortisch heran“

„Sir, Commodore Sayer hat Informationen an die ganze Flotte.“



Durch die Aussagen Sayers, wurde Kyoshis Fakten bekräftigt. Nachdem die Superwaffe der „Subjagator“ abgefeuert wurde und eine Korvette traf, wurde der Rückzug angeordnet.

Die Crew der Takao, verfiel in eine Aufruhr, überall wurde getuschelt, Panik machte sich breit. Es war die Aufgabe des Commander diese Unruhe wieder in den Griff zu bekommen.


„Gentleman, beruhigen sie sich! Dieser Koloss ist sehr weit weg von uns, bis der hier ist, sind wir schon lange weg, also lassen sie diese Panik. Denn sonst verlieren wir wertvolle Zeit.“

Auf die Rede ihres Commanders hin, wurde es ruhiger, wenn auch nicht wie vorher.

Der Kuati rief seine Abteilungsoffiziere zu sich:

„Ok, damit dieser Rückzug geordnet für unser Schiff verläuft, werden wir die Takao erstmal hinten rum an der Acclamator (Spelnder of yevetha) vorbeiführen. Dabei geben wir Unterstützungsfeuer und sammeln unsere Jäger ein. Natürlich auch noch andere Jäger, die nicht zu ihrem Hauptschiff gelangen. Die evakuierte Bevölkerung und Bodentruppen werde ebenfalls so gut wie möglich aufgenommen.“ Kyoshi machte eine kleine Pause.


„Und Captain Tagge, schicken sie bitte eine Fähre los, die so viele noch lebende, aber abgeschossene Piloten wie möglich einsammeln soll. Die Fähre soll sich aber nicht unnötig in Gefahr begeben. Das wärs dann, Wegtreten.“

[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|VIN-Takao|Brücke]Kyoshi Ichugû,Brückencrew (NPC´s)

[VIN] Takao [Schilde: 60% | Hülle: 85%]
[Commander Ichigû]
[Feuert in Wellen auf Schnecke-1 (Splender of Yevetha)]
TIE/ln [5 von 12 Maschinen] [Dogfights]
TIE/sa [ 9 von 12 Maschinen] [feuern auf das Heck der Schnecke-1 (Splender of Yevetha)]

So, ich hoffe ich kann so ein bisschen wieder einsteigen. Ich hoffe das deckt sich mit deinem Vorhaben Scytale. Habe den Part mit den Protonentorpedos erstmal freigelassen, damit du schreiben kannst in wie weit dein Schiff beschädigt wird und wie der Acclamators zerstört wird, habe ich auch erstmal bei dir gelassen.
 
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[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiale Garnison, Baracke] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran

Ruhige Momente wie dieser waren selten und Sorel fühlte sich tatsächlich entspannt. Seine Geschmacksnerven rebellierten noch wenig gegen den süßlich-bitteren Geschmack der Zigarette und für den Scharfschützen war klar, dass er daraus keine Gewohnheit machen würde. Aber es war interessant zu erfahren, worin der Reiz lag, schließlich war das Rauchen ein unter den Soldaten der Imperialen Armee ein durchaus verbreitetes Laster, wie auch der übermäßige Konsum von Caf oder alkoholischer Getränke, was in Bars, die von rivalisierenden Einheiten besucht wurden, auch schon in Schlägereien enden konnte, die das Eingreifen der Militärpolizei notwendig machten. Sorel hatte sich davon immer fern gehalten und musste gestehen, dass ihm die Motivation dahinter noch immer nicht wirklich verständlich war. Warum nicht die Jagd an erste Stelle setzen?

Zumindest auf das Rätsel hinter der Motivation für den Konsum dieser Zigaretten bot Sam, die ein wenig belustigt angesichts seines Verhaltens wirkte, eine Erklärung an, sie meinte, dass sie die Angewohnheit irgendwann einmal angefangen hatte und sich dabei wohl am Vorbild anderer orientiert hatte, und mit der Zeit war es zu einer Gewohnheit geworden. Der kräftige Scharfschütze mit dem kurzen braunen Haar dachte kurz darüber nach, dann nickte er.


„Wie das Montieren eines neuen Visiers.“


Meinte er. In der Grundausbildung erlernt, seitdem unzählige Mal wiederholt, bis es einem in Fleisch und Blut übergegangen war und man nicht mehr darüber nachdenken musste, sondern die Hände die Arbeit fast schon automatisch erledigten, wie bei einem für eine bestimmte Aufgabe programmierten Droiden. Seine blonde Beobachterin nahm einen tiefen Zug und fügte dann hinzu, dass die Zigaretten sie entspannen ließen und die Zeit für eine kurze Weile anzuhalten schienen. Trocken meinte sie, dass das wie ein Werbespruch klang, denn eine dieser hochbezahlten Schauspielerinnen im HoloNet säuselte, und der Corporal versuchte, sich das bildlich vorzustellen, was ihm aber nicht recht gelang. Höflich nahm der den Rat, auf keinen Fall die manchmal den Rationen zugeteilten Zigaretten zu probieren, an.

„Ich werde es mir merken.“

Versprach Sorel und lächelte dünn. Die Versuchung, diese Zigaretten auszuprobieren, war auch so für den asketischen Soldaten sehr gering. Die lockere Atmosphäre führte dazu, dass Sam ihm eine persönliche Frage stellte und wissen wollte, woher er stammte und warum die Jagd für ihn von so zentraler Bedeutung war. Ein wenig zögerte der Scharfschütze, bis jetzt hatte er sich mit solchen Dingen seinen Kameraden gegenüber immer sehr bedeckt gehalten. Doch heute war vielleicht der Punkt gekommen, eine weitere Ausnahme von der Regel zu machen.

„Von Mygeeto, im Äußeren Rand. Eine sehr kalte Welt, die vor allem für ihre Kristalle bekannt ist. Ich bin dort außerhalb der großen Städte aufgewachsen, in dem, was man wohl als „Wildnis“ bezeichnen würde. Dort habe ich zusammen mit meinem Vater oft gejagt...“

Erzählte er und für einen Moment fühlte er sich wieder in seine Jugend versetzt, war vierzehn Jahre alt und lag neben seinem Vater im Schnee, in der Hand einen altmodischen Projektilwerfer, das Visier auf eine der einheimischen Kreaturen gerichtet. „Du bist ein Fels. Du bist ein Stein“, hatte sein Vater ihm erklärt und ihm gezeigt, wie man vollkommen regungslos auf den richtigen Moment wartete, er hatte ihm beigebracht, dass man die Gewohnheiten seiner Beute kennen musste, hatte ihm erklärt, wie man Spuren las und in der Ödnis überlebte. Sorel dachte gerne an diese Zeit zurück.

„Nach meinem Abschluss verließ ich meine Heimatwelt und arbeitete als Jagdführer für reiche Hobbyisten, eine...unwürdige Tätigkeit. Also ging ich zur Armee. Die Jagd gibt mir eine Aufgabe, einen Sinn. Sie erlaubt es mir, meine Fähigkeiten einzusetzen und mich jeden Tag neu zu beweisen und mich daran zu erinnern, dass ich lebe. Vielleicht bin in ich dieser Hinsicht so auf die Jagd angewiesen wie Sie auf die Zigaretten.“

Meinte der Corporal und lächelte leicht, seine blauen Augen funkelten ein wenig. Er hatte eine Aufgabe gefunden, seinen Platz in der Welt. Mehr verlangte er von der Galaxis nicht. Ein wenig war der Scharfschütze besorgt, dass seine Beobachterin auf seine Erzählung irritiert reagieren würde, ihre Meinung war ihm...wichtig. Seltsam. Sonst scherte er sich doch so wenig darum, was andere von ihm dachten. Heute war ein ungewöhnlicher Tag im Leben von Sorel Zakev.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Imperiale Garnison, Baracke] Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran
 
[Galantos – Gal`fian`deprisi – Imperiale Basis - Haupttor – Sergeant Kyle Vanutur, Ein Platoon der regionalen Sichertruppe(NSCs)]


Kyle nährte sich dem Haupttor. Schon von weiten konnte diesen Möchtegern Offizier erkennen die Captain Storck so “mochte“. Er stolzierte rum mit breiter Brust und gab Anweisungen. Das er bisher gute Anweisungen gegeben hatte konnte Kyle nicht erkennen.

Bei ihrer Rückkehr von draußen hatte er nicht auf die Situation am Tor geachtet doch jetzt sah er es. Das Tor war offen, draußen standen zwei Suads hinter provisorischen Barrikaden und unterhielten sich. Nicht einmal schweres Gerät war zu sehen. Sollten die Yevethaner kommen wäre das Haupttor ziemlich schnell gefallen.

Kyle sammelte seine Gedanken und ging auf den Lieutenant drauf zu. Er erkannte ihn wusste seinen Namen aber nicht, was letzten Endes auch egal war.

„Lieutenant!“ sprach er den Offizier an, „Captain Storck schickt mich um die Verteidigung des Haupttores zu organisieren.“

Der Mann drehte sich um und man konnte das Staunen in seinem Gesicht erkennen als ihm klar wurde, dass er gerade von einem Sergeanten “von der Seite angelabert“ wurde. Dennoch bewahrte er seine Haltung.

„Ah, Sergeant“, er betonte seinen Dienstgrad ausführlich, „Sehr gut. Doch warum nur ein einzelner Mann? Wo ist ihr Squad?“

„Es füllt gerade Vorräte auf. Wir kommen gerade von einem Außeneinsatz….“, Kyle wiederum betonte dieses Wort sehr ausführlich, „und Captain Storck hat mich angewiesen die Verteidigung des Tores zu koordinieren.“

„Da müssen sie etwas falsch verstanden haben. ICH kümmere mich um die Verteidigung. Sie sollen mich bestimmt nur unterstützen.“ Die Selbstgefälligkeit seines Tones machte Kyle wütend, doch er blieb ruhig, handelte es sich dennoch um einen Offiziersdienstgrad.

„Bei allem Respekt, Sir! Aber Captain Storck hat mir unmissverständlich klargemacht, dass ich die Verteidigung organisieren soll!“ Um seinen Worten Nachdruck zu verliehen trat Kyle ein Schritt auf den Offizier zu, „Sollte. Sie Probleme damit haben sollen sie sich an den Captain wenden!“

Die Lage war angespannt. Das Platoon richtete seine Augen auf die beiden Kontrahenten und vergaß seine eigentlichen Aufgaben.

Der Lieutenant schluckte und überlegte wie er reagieren sollte, als sich das Problem von selbst löste. Mehrere Blasterschüsse zerrissen die Luft und der Offizier ging zu Boden. 2 Einschusslöcher zierten seinen Rücken.

Kyle schaute zum Horizont. Eine Gruppe von ca. 10 Yevethanern wurde sichtbar.
Lief der Kampf in den Straßen der Stadt so schlecht das sie schon durchgebrochen waren? Nein, es mussten Streuner oder überlebende eines in der Stadt abgestürzten Shuttels sein.
Die Wachen am Tor erwiderten sporadisch das Feuer. Die meisten waren in Deckung gegangen oder standen stumpf in der Gegen herum.


„Feuer erwidern! Sofort!“ brüllte Kyle und sofort begann das Feuer auf die Angreifer, „Ein Squad hoch auf die Mauer! Sie dürfen nicht so nah rankommen, da kommen vielleicht noch mehr.“ Kyle brachte sein Gewehr in den Anschlag zielte und feuerte. Doch die Schüsse gingen vorbei. Er hechtete zur Deckung vor dem Tor und gab noch eine Salve ab. Ein Yevethaner ging zu Boden. Doch dann änderten sie ihre Taktik. Von hinten kamen eine Hand voll der Rebellen und trugen Wrackteile vor sich her. Große Wrackteile eines imperialen Kreuzers! Sie trugen sie wie Schilde vor ihren Kämpfern und sicherten sie so gegen das Abwehrfeuer der Verteidiger.

„Verdammnt!“, er musste sich was Neues einfallen lassen. Nachdem noch eine Salve sein Gewehr verlassen hatte, wendete er sich und rannte hinter das Tor zurück und auf die Mauer. Die Yevethaner nährten sich unaufhaltsam dem Tor, doch folgten ihnen keine weiteren Krieger. Erleichterung durchfuhr ihn kurzzeitig, doch dann wurde ihm klar das diese Wesen auch so einen hohen Blutzoll verlangen würden, sollten sie zum Tor durchkommen. Sie waren nur noch wenige Meter und Kyle musste eine Entscheidung treffen.

„Sofort zurück hinters Tor!“ brüllte er nach unten, „Sofort Tor schließen!“ fügte er an. Er musste sichergehen das diese Wesen nicht in die Basis kommen würden. Die Yevethaner erkannten das sich die Soldaten zurückziehen wollten und ließen sofort ihre Schilde fallen und stürzten sich mit Mark erschütternden Schreien auf die Soldaten. Im Nahkampf waren die Menschen dieses Wesen unterlegen. Sie rammten ihr Krallen in die Körper der Soldaten und ließen sie blutend auf dem Boden liegen um sich auf den nächsten zu stürzen! Manche wurden sogar mit imperialen Gewehren zu Tode geprügelt.

Von diesem blutigen Gemetzel wie in Trance versetzt stellten die Soldaten auf der Mauer und hinter dem Tor, welches beinahe komplett geschlossen war, das Feuer ein. Auch Kyle war von der Brutalität der Monster kurz benommen doch kam wieder zu Verstand.

„Feuert verdammt nochmal!“ befahl er. Er selbst begann mehrere Salven mehr oder weniger ungezielt in die Menge unter ihn zu setzen. Entweder traf er Yevethaner oder ersparte einem Kameraden das Leid verbluten zu müssen!

Knapp 1 Minute später war das Tor geschlossen und das Gemetzel vorbei. Fast 20 Soldaten waren den Yevethanern zum Opfer gefallen.


„Das Tor bleibt ab jetzt geschlossen! Zudem volle Aufmerksamkeit auf die Straßen! Ich möchte nicht noch einmal so etwas sehen müssen!“

Erst jetzt bemerkte er das sein Corporal Royce und sein Squad eingetroffen waren. Im Gepäck hatten sie schwere Waffen!

Doch Kyle hatte noch eine andere Idee um sich vor unangenehmen Überraschungen zu sichern.

„Corporal Royce?! Wir brauchen mindestens einen Scharfschützen hier! Gehen sie und suchen sie einen! Sagen sie ihm es geschieht auf Befehl von Captain Storck!“

„Jawohl Sir!“ gab der junge Corporal zurück. Er hatte das Gemetzel nur gehört und war schon kreidebleich geworden. Dennoch behielt er die Fassung, und was vielleicht noch wichtiger war, seinen Mageninhalt in sich! Auch Kyle wurde übel als er noch einmal auf die Toten vor dem Tor schaute. Doch gerade jetzt musste er Souveränität ausstrahlen.

[Galantos – Gal`fian`deprisi – Imperiale Basis - Haupttor – Sergeant Kyle Vanutur, Ein Platoon der regionalen Sichertruppe(NSCs), Charly Squad(NSCs)]

Status Charly Squad, Auftrag: Sicherung Haupttor der imperialen Basis
Team 1 [4/5]

Team 2 [4/4]
 
[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Stadtrand | Vorderster Graben | Khan Gul Dur, NPC`s]

Die Angriffe der Yeevethaner machten den Soldaten von Khan große Schwierigkeiten. Sie erschossen viele Yeevethaner aber gefühlt kamen immer 20 nach, er hoffte das die Transportschiffe schnell kommen um seine Männer abzuholen.

"Verdammt !", Rief Khan "Wann kommen die verdammten Schiffe", "Keine Ahnung Sir" *Große Explosion im Hintergrund* * Verbrannte Erde rieselte auf Khan und seinen Funker so wie die Soldaten neben ihnen.* " Das erste Schiff ist vermutlich in 2 Minuten da" brüllte der Funker zu Khan rüber. "Sehr gut ich möchte das sobald das Schiff gelandet ist das der 1. Graben sich zum Schiff zurück zieht, wir 2 ziehen uns dann in den 2. Graben zurück." brüllte Khan lautstark zum Funker zurück. "So verstanden" brüllte der Funker ebenfalls. Khan wendete seinen Blick nach vorne und sah wie 2 Soldaten auf ihn zu rannten, ein Artilleriegeschoss schlug hinter ihnen ein. Beide Soldaten wurden nach vorne geschleudert, einer Landete hinter Khan auf einem Sanitäter, welcher sofort zu Boden gerissen wurde. Der 2. Soldat flog durch ein Fenster in eine Häuser Ruine. Khan lief es kalt den Rücken runter, er wusste das wenn man die Artillerie nicht ausschalten würde, würde sie seinen gesamten Trupp zereisen.

"Sir !, dass erste Schiff ist gelandet." brüllte der Funker. Khan erhob die Hand und schrie so laut er konnte "1. Zug zu dem Transportschiff wir verschwinden hier" sofort rannten alle Soldaten los ohne zu zögern, Khan und der Funker rannten ebenfalls Los. Doch da Khan als letztes los rannte, Bemerkte er nicht das Geräusch des ankommenden Artilleriegeschossen. Das mächtige Geschoss schlug ein und Khan flog im hohen Bogen, Vor den 2. Graben. Khan richtete sich auf, außer einem blauen Fleck hatte er sich nichts zugezogen. Khan atmete tief ein und aus und hoffte das er nie wieder so eine Nah-Tod Erfahrung machen muss.

Es kam ihm vor wie Stunden, Tage, Jahre als er im 2. Graben saß und feuerte, die Artillerie welche um ihn herum einschlug war, für ihn nicht mal das schlimmste viel mehr hatte er die Angst das er seine Männer nicht alle hier heraus bringen konnte. "Zweites Schiff im Anflug Sir !" das waren die Worte auf die Khan gehofft hatte.

"Alle man zum Schiff !" brüllte er so laut wie er noch nie gebrüllt hatte. Alle Soldaten rannten los, mit dem Ziel vor Augen das Schiff zu erreichen. Die Luke stand offen und Khan rannte so schnell wie noch nie in die Fähre. "Alle Männer sind auf den Schiffen" sagte sein Funker. "Ok, sagen sie allen Fähren sie sollen Kurs auf die Takao nehmen wir verschwinden von diesem Planeten." Die Schiffe hoben ab und durch die noch offene Luke konnte Khan sehen wie eine Fähre von einer Rakete getroffen zu Boden stürzte. Die Luke schloss sich und Khan schnallte sich an.

[Utos-System | Galantos | Gal'fian'deprisi | Atmosphäre | Fähre | Khan Gul Dur, NPC`s]


Ich melde mich auch mal wieder, ich probiere wieder öfters zu Posten und hoffe das ich mit diesem Post einen guten Einstieg gemacht habe.
 
[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|Cadia|Brücke]Ursarkar E. Ceed,Jarran Kell,Brückencrew (NPC´s)

,,Sir, ein feindliches Schiff nähert sich scheint uns entern zu wollen", kam es von Kell zu seiner linken.

,,Was zum Teufel warum sehen wir es erst jetzt ?", fragte Creed die Besatzung.

,,Wie es scheint konnten es die Sensoren nicht erfassen",kam es von seinem Ersten Offizier zurück.

,,Wie lange wird es dauern bis sie uns erreichen ?", fragte Creed ganz entspannt.

,,Zwei", doch er wurde unterbrochen weil ein Trupp von Yevethaner die Tür zur Brücke sprengte,hineinstürmte und einen jungen Brückenoffizier in zwei Teile rissen.

,,Heilige Scheisse", brüllte Creed riss seinen Blaster heraus und schoss einem Yevethaner in sein Gesicht, ,,Jarran hol deine Männer und säubert das", doch weiter kam Creed nicht weil ein abgerissenes Bein ihn ins Gesicht traff und er zu Boden ging, ,, Ja Sir", brüllte Jarran Kell rannte davon und schlug einem Yevethaner ins Gesicht und brüllte:,,Wartet bleibt stehen, ich hab noch mehr für euch", als die Yevethaner davon rannten, salutierte er kurz und rannte zu seinen Männern.

Creed wurde kurz schwarze vor Augen,als er nach 30 Sekunden wieder zu sich kam sah er sich um und sah das sieben Tote Yevethaner sowie einen bewusstlosen Yevethaner. Creed dachte sich nur, verdammt wie stark ist Kell.

,,Sir, sämtliche Schiffe bereiten sich auf den Rückzug vor soll ich Befehl geben den anderen Schiffen zu folgen ?",Creed sprang auf schlug dem ersten Offizier mit der Faust ins Gesicht worauf dessen Nase brach und Blut spritze: ,,Ich ziehe mich nicht zurück du wertloses Stück Rancorscheisse, verzieh dich", brüllte Creed voller Zorn und Frustration.

,,Jeder der sich zurückziehen will, werde ich eigenhändig erwürgen", brüllte Creed in die Gesichter der Brückenbesatzung,spuckte ins Gesicht des am Boden liegenden ehemaligen ersten Offizier und rannte zu den Männern von Jarran Kell um sich ihnen anzuschliessen und brüllte:,,Geben sie Gefechtsalarm !"

[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|Cadia|Schiffquartiere]Ursarkar E. Ceed,Yarren Kell,Jaran Kell`s Soldaten (NPC´s)
 
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[Utos-System - Orbit nahe Galantos - STR Wayfarer - Brücke] Commander Scytale Mentel, Ron Legslok, Brückenbesatzung [NPC's]

Einige seiner Leute starrten ihn unverholen an. Das befohlene Manöver könnte sie alle töten. Doch sie mussten den Acclamator zerstören. Koste es was es wolle! Dieser Rebellenabschaum durfte nicht noch weitere Mitglieder des Imperiums nehmen.

,,Sir, wir sind in Reichweite ihrer Brücke und haben das gezielte Feuer eröffnet. Allerdings machen sie ihre Torpedos scharf."Weitere Kontakte Sir! Mehrere kleinere Schiffe und...Bitte wie?! Ein gigantisches Schiff...Was zum...?"

Auf einmal wurde Scytale alles klar vor Augen. Es war die berühmt berüchtigte Subjugator. Ein Schiff mit mehr als 5km Länge und einem tödlichem Arsenal voller Waffen an allen Seiten. Doch wie konnte es sein? Plötzlich wurde die, ansonsten nur durch Turbolasern erhellte, Dunkelheit durch einen gigantischen lilafarbenen Kreis erhellt der sich von der Subjugator quer durch den Weltraum bewegte.
Der Energiekreis waberte schnell an der Schlacht vorbei und traf das einzige Schiff außerhalb der Raumschlacht, die Faithful.
Augenblicklich verschwand auf der HoloKarte die Faithful. Dabei war es nicht zerstört. Die Verbindung war abgebrochen aufgrund eines Energieausfalles, der gerade vom Sensorikoffizier gemeldet wurde. Plötzlich ließ eine Übertragung von Commodore Sayer die Brückencrew aufhorchen.

"Sie erhalten hiermit den Befehl, sich aus den Kampfhandlungen zu lösen, wenn möglich. Unterstützen Sie sich dabei gegenseitig, damit möglichst viele Schiffe das System verlassen können, und verschaffen Sie den Bodenstreitkräften Zeit für eine Evakuierung. Ich werde Galantos informieren, dass wir sie nicht länger verteidigen können. Nehmen Sie auch so viele Jäger und Fähren auf wie möglich. Und achten Sie beim Rückzug darauf, dass sich feindliche Schiffe zwischen Ihnen und der Subjugator befinden; das wird sie hoffentlich abhalten, mit ihrer Ionenwaffe auf uns zu feuern. Der Sammelpunkt ist Widek, dort werden wir eine neue Verteidigungslinie formieren. Viel Glück!"

Dann war diese Superwaffe also eine Ionenkanone.

,,Feuer einstellen! Bringen sie uns näher an den Acclamator. Und dann feuern wir alles was wir haben auf diesen verdammten Abschaum"

,,Die feindlichen Torpedos haben uns erfasst und wurden...wurden abgefeuert. Einschlag in 10...9...8...7...6...5...4....3"

,,Schilde verstärken! SOFORT!

,,2...1...Einsch..."

Ein grelles Blitzen und Scytale wurde brutal und kräftig an die Wand geschleudert. Er sah sich, trotz der blutenden Wunden, um. Überall lag die Crew des Strike-Kreuzers Wayfarer leblos oder bewusstlos herum. So auch der Feuerleitoffizier, (Ron Legslok) der ihm das Leben gerettet hatte. Er stolperte so gut es ging zur Internen Sensorik Kontrolle. Als er die ganzen roten Balken sah wich er erschrocken zurück.

Aktuelle Schildleistung: 7%
Waffensyteme: 34%
Rumpf/Hüllenleistung: 20%

Einige benommene Mitglieder der Brückencrew standen auf und wankten pflichtbewusst zu ihren Stationen. Doch in genau dem Augenblick als alle wie zufällig aus dem Fenster sahen, traf der entscheidende Turbolaserschuss die Brücke des feindlichen Acclamators, die daraufhin in einem grellen Blitz verschwand. Der Acclamator war besiegt, denn die Geschütze hörten auf zu Feuern. Alle fingen an zu jubeln. Es war unglaublich! Ein Torpedo und alle Mitglieder der Wayfarer wären tot gewesen.

,,Ok, ihr habt alle den Rückzugsbefehl gehört! Wir haben unsere Pflicht hier getan."

Die Wayfarer schob ihren Bug durch das Trümmerfeld der Schlacht um in eine Sprungposition zu kommen.

[Utos-System - Orbit nahe Galantos - STR Wayfarer - Brücke] Commander Scytale Mentel, Ron Legslok, Brückenbesatzung [NPC's]

Status STR Wayfarer
[Schilde: 7% | Hülle: 20%] [Rückzug nach Widek]
TIE/In [0 von 12 Maschinen] [ausgelöscht]
TIE/in [0 von 12 Maschinen] [ausgelöscht]
TIE/In [0 von 12 Maschinen] [ausgelöscht]

Weiter geht's bei Widek ;)


 
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[Utos-System | Galantos | Orbit | Fähre | Khan Gul Dur, NPC`s]

Als die Fähre endlich auf den Hangarboden aufsetzte und die Tür sich öffnete sprintete Khan sofort herraus um den Sanitätern platz zu machen. Er drehte sich einmal um und sah gefühlt ein Dutzend Sanitäter die damit beschäftigt waren seine Soldaten zu verarzten oder in die Krankenstation zu verlegen. Er spürte etwas Trauer da ihm seine Soldaten sehr wichtig waren, er machte sich aber auch Gedanken was er Desh´kar nom erzählen soll, falls dieser nach einem Statusbericht fragt, was er sicherlich tun wird. Weil wenn Khan eins nicht mochte, war es Papierkram. Er hasste das ständige Einsatzbericht schreiben sofern er das musste. Denn manchmal schon reichte das schildern der Operation dem Major das er keinen Bericht schreiben musste. Khan wurde aus seinem Traum gerissen als auf einmal sein 1st Lieutenant Manuel Rucker vor ihm stand. "Sir ! Von unserer Kompanie sind nur noch 50 Man voll Kampfbereit und unversehrt, 32 Man sind Tod und der Rest ist verwundet und nicht einsatzbereit" Er Salutierte und trat weg, Khan blickte ihm unwirklich hinterher als ob ihm die Zahlen völlig unwirklich vorkommen.

Jedoch konnte er das an dem Geschrei und den vielen Menschen um ihn herum gut nach vollziehen. Er bemerkte auch jetzt erst das er in einer Pfütze aus Blut stand. Erschrocken machte er einen Schritt zurück. Trotz des Schocks, bewegte sich Khan durch die Reihen der verwundeten. Mit jedem Schritt den er machte lief es ihm immer mehr eiskalt den Rücken runter. Er Klopfte einem Soldaten auf die Schulter welcher gerade dabei war sich zu einem Kameraden zu bewegen. Beim weiter gehen bemerkte er das einer seiner Soldaten, mit einem Kamerad auf den Schultern ihm entgegen lief. Khan hat sofort seinem Soldaten geholfen und sie trugen den Verwundeten gemeinsam zu einer Trage, welche sofort von einem Sanitäter Team weggetragen wurde. Er spürte wie ihm das Blut an der Hand runterlief wie schweiß an einem heißen Sommertag, er nahm sich ein Tuch und wischte sich das Blut von der Hand.

Er erblickte einen Chefarzt er eilte zu ihm "Doc können sie mir sagen was die häufigsten Verletzungen sind." "Natürlich" der Arzt schaute auf sein Holopad "Verbrennungen, Platzwunden, Schusswunden, Knochenbrüche, Prellungen, die Knochenbrüche und Verbrennungen entnehme ich daher das sie da unten mit ordentlich Artillerie beschossen wurden." Khan nickte zustimmend. "Bei der Kompanie C war es weit aus verheerender. Die abgesessene Infanterie hat da weitaus mehr zu Bieten. Die haben mehrere Schnittwunden, abgetrennte Gliedmaßen, da diese in heftige Nahkämpfe gerieten. War kein schönes Erlebnis." Khan schaute ihn mit großen Augen an. Der Arzt drehte sich und rannte weg. Er musste definitiv mit Kyoshi und Desh´kar nom reden. Er drehte sich um und schaute wo man ihn braucht.

[Utos-System | Galantos | Takao | Hangar | Khan Gul Dur, NPC`s]
 
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[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis

Der Befehl zum Rückzug zeigte augenblicklich Wirkung. Man konnte deutlich erkennen, dass die imperialen Schiffe bemüht waren, den Gegner zwischen sich und die Subjugator zu bringen und sich auf einen Kurs richtung Widek zu begeben. Manchen gelang das besser und schneller, so dass sie schon nach kürzester Zeit dabei waren, sich aus dem Gefecht zu lösen, während andere langsamer oder noch überhaupt nicht reagierten. Sicherlich hatte Commodore Sayer sich einen geordneten Rückzug gewünscht, doch da die Ordnung der Verteidigungsflotte schon vorher weitgehend zusammengebrochen war, schien es eher eine kopflose Flucht zu werden. Doch zumindest versuchten die meisten Imperialen, sich gegenseitig zu unterstützen. Wer dazu in der Lage war, nahm Rettungskapseln und Jäger auf, damit diese nicht zurückbleiben mussten, und die von der Ionenwaffe des Superschlachtschiffs neutralisierte Korvette wurde via Fangstrahl in Schlepp genommen. Auch ließ sich beobachten, dass von Galantos nun ganze Schwärme kleinerer und größerer Raumfahrzeuge aufstiegen. Viele von ihnen würden es wohl aus dem System schaffen.

Doch selbstverständlich lief die Schlacht unterdessen weiter. Den Yevethanern war sicherlich klar, dass sie gewonnen hatten, doch schienen sie weit entfernt davon, verfrüht ihren Sieg zu feiern. Anstatt sich mit dem Erreichten zufriedenzugeben und dem geschlagenen Feind den Abzug zu ermöglichen, stürzten sie sich um so heftiger ins Gefecht. Es schien nicht ihre Absicht zu sein, das Imperium nur zu vertreiben: Sie wollten jedes einzelne Schiff zerstören und jeden Soldatenn an Bord töten! Noch einmal intensivierten sie ihren Angriff, konzentrierten ihr Feuer auf die vermeintlich verwundbarsten Ziele, schleusten ihre letzten Jäger und Schwärme von Enterbooten aus. Zwischen ihnen schien ein Wettlauf um die letzten Gelegenheiten zum Töten eines Feindes ausgebrochen zu sein. Dabei gingen die Yevethaner noch rücksichtsloser und selbstzerstörerischer vor als zuvor, sofern das überhaupt möglich war. Auf dem ganzen Schlachtfeld kam es plötzlich zu Selbstmordangriffen durch verfeindete Jagdmaschinen. Auch die Nova wurde von einem eroberten TIE getroffen, der offenbar die Absicht gehabt hatte, sich direkt in den Hangar zu bohren. Stattdessen zerschellte er zwei Decks Tiefer an einem Rumpfbereich, der glücklicherweise noch intakt genug war, um dem Aufprall einigermaßen standzuhalten.

»Wie groß ist der Schaden?« verlangte Gordon Aaronson zu erfahren.

Sein Erster Offizier antwortete: »Die getroffene Sektion verliert Atmosphäre, allerdings kam es nicht zu einer explosiven Dekompression. Sie wird bereits evakuiert. Vermutlich keine Toten.«

Dass der Selbstmordangriff keinen größeren Schaden verursacht hatte, war eine gute Nachricht. Doch dass er überhaupt stattgefunden hatte, musste den Captain alarmieren. Er wurde sich der Gefahr bewusst, die von den blutrünstigen Yevethanern auch jetzt noch ausging. Es war keine attraktive Vorstellung, nun doch noch am Rückzug gehindert zu werden und ohne den Rückhalt der ohnehin dezimierten Flotte zurückzubleiben.

»Das werden vielleicht noch andere versuchen. Beschuss des Victory-Schlachtkreuzers einstellen!« befahl Aaronson. »Alle Geschütze konzentrieren sich auf die Abwehr feindlicher Kamikazeflieger und Flugkörper. Höchste Wachsamkeit! Sind auch Enterboote zu uns unterwegs?«

»Nein, Sir. Aber wie es scheint, hat ein Enterangriff auf die Cadia stattgefunden. Eines der Kugelschiffe ist längsseits gegangen und hat möglicherweise Truppen abgesetzt.«

Gordon sah sich die beschriebene Situation auf dem Bildschirm an.

»Ich widerrufe meinen Befehl von eben!« rief er. »Feuer auf den Gegner der Cadia konzentrieren! Helfen wir ihnen, sich freizukämpfen!«

Nun spuckten die Geschütze ihr tödliches Laserfeuer gegen das Kugelschiff. Dieser fremdartige Schiffstyp hatte sich in diesem Gefecht als extrem robust erwiesen und musste sicherlich als Kreuzer klassifiziert werden. Doch die größte Gefahr ging von ihrer Geschwindigkeit aus, und da dieses Exemplar dank des Enterangriffs gegen den Enforcer recht ruhig im Raum lag, konnte es diesen Vorteil nicht nutzen. Die Breitseite der Nova war ein Volltreffer. Blinkendes Rot auf dem Hologramm zeigte gravierende Schäden an.

Vor dieser Entscheidung hatte Aaronson Commodore Sayer nicht zu Rate gezogen und auch nicht informiert, doch diesem entging natürlich nicht, dass sein Flaggschiff sich einem neuen Feind zuwandte. Er trat neben den Captain, blickte diesem über die Schulter und sagte dann:

»Wir setzen unseren Rückzug fort, aber unterstützen Sie die Cadia, solange Sie können. Kommunikation, haben wir Informationen über deren Status?«

»Nein, Sir«, antwortete ein schmalschultriger Lieutenant mit dunklem Haar. »Wir empfangen im Augenblick keine Telemetrie von dort.«

»Stellen Sie mich zu ihner Brücke durch!

Commander Creed, hier spricht Commodore Sayer. Ich sehe, dass Sie bisher keine Anstalten unternehmen, den Rückzug einzuleiten. Wie ist Ihre Lage? Haben Sie noch die Kontrolle über Ihr Schiff?«


Wenn tatsächlich Yevethaner an Bord des Enforcers gelangt waren, konnte Aaronson sich in etwa vorstellen, was in deren Korridoren vor sich ging. Mit Schaudern erinnerte er sich an den Angriff auf sein eigenes Schiff und das viele Blut auf den Deckplatten der Volcanic, als deren unterzählige Besatzung, die Werftarbeiter und Tom Wests Soldaten mit knapper Not die Attacke zurückgeschlagen hatten. Er sah immer klarer, was diese Spezies war: Ein bösartiges Geschwür, das tief im Gewebe des Imperiums saß und sich dort aggressiv ausbreitete. Wahrscheinlich gab es nur eine Möglichkeit, das Reich auch in Zukunft vor der Brutalität der Yevethaner zu schützen. Zähmen lassen würden sie sich vielleicht nie: Nur ihre vollständige Ausrottung konnte verhindern, dass sie so etwas erneut versuchen würden, selbst wenn es bald gelingen würde, ihren Vormarsch zu stoppen und sie auf die staubige Kugel zurückzudrängen, der sie entsprungen waren.

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis
 
[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | Cadia | Brücke] Jarran Kell


Jarran
rannte los, völlig in Rage. Er zückte seinen Blaster und rannte schießend in Richtung Yevethaner, die Yevethaner sahen ziemlich überrumpelt aus, als ihnen ein 2 Meter 20 großer Mensch brüllend entgegen rannte, gefolgt von ein paar Soldaten die ebenfalls schreiend und in voller Rage ihren Angriff machten. Vor Jarran rannte ein Soldat welcher von einem Blasterschuss in die Schulter getroffen wurde. Er überschlug sich einmal bevor er zum erliegen kam und sich schreiend auf dem Boden lag. Das spornte die Männer noch mehr an und Jarran beendete das Leben eines Yevethaners mit einem gezielten Kopfschuss. Er schaute zu seiner rechten und sah seinen Commander über den am Boden liegenden Soldaten stolpern, der Commander und beste Freund von Jarran nämlich Creed schlug heftig auf den Boden auf. Jarran eilte seinem Commander zur Hilfe. "Sir ! jetzt ist nicht die Zeit um ein Nickerchen zu machen, es gibt Yevethaner zu töten !" sagte Jarran mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Der Commander schaute Jarran nur wütend an und meinte: "Wärst du nicht mein bester Freund, würde ich dir so hart in den Arsch treten, dass du mir ohne mühe die Nägel abkauen kannst!" schnauzte Creed Jarran an. "Sir ! am besten gehen sie zurück auf die Brücke, ich übernehme das, ansonsten töten sie sich hier noch selbst. Sie sind ein Schiffs Commander und kein Infanterist." meinte Jarran ebenfalls mit einem großen Lächeln im Gesicht. Creed nickte zustimmend, richtete sich auf und rannte Richtung Brücke wo bei er nochmal über den am Boden liegenden Soldaten flog. Kell richtete seinen Blick wieder nach vorne und sah wie einer seiner Soldaten von einem Yevethaner in 2 Hälften geteilt wurde. Das Blut spritze überall hin und färbte die Wände rot. Jarran war außer sich vor Wut, er rannte auf den Yevethaner los und schlug in mit einer solchen Wucht ins Gesicht, dass dieser 2 Meter nach hinten flog. Mehrere Zähne lagen am Boden rum. Er nahm seinen Blaster und richtete den Yevethaner hin. Sein Blick wanderte nach links den Gang entlang. Dann sah er wie ihn ein Yevethaner ansprang, er war nur noch einen halben meter entfernt, alles kam ihm vor wie in Zeitlupe. Als er dachte er könnte nichts mehr tun, kam ein Blasterschuss von links und tötete den Yevethaner im Flug.

Er schaute sich den Soldaten genau an und merkte das es der beste Schütze war der ihm das Leben rettete. Er nickte zufrieden und stürmte weiter den Gang entlang, dicht gefolgt von seinen Männern. Es kam ihm seltsam vor das es nur so wenige Yevethaner sind. Er rannte weiter bis zu den Dokingstationen, doch zu seinem überraschen fand er nur das Enterschiff vor. Er wollte sich das genau ansehen und sah zu seinem Entsetzen , dass das Schiff voller Sprengstoff war. Er dachte scharf nach und dann kam ihm die Idee er benutzt es als Bombe. Er stellte sich an die Konsole und gab die Koordinaten für das neue Ziel ein. Den Hangar des feindlichen Kugelschiffes die Luke schloss sich und Kell konnte gerade noch rechtzeitig heraus hechten. Er sah die "Fliegende Bombe" Richtung Ziel fliegen. Er holte seinen Holokommunikator vor um Creed bericht zu erstatten.

"Creed hört!" meldete sich Creed im Holokommunikator. "Sir ! ich habe das Enterschiff in eine fliegende Bombe umgewandelt, es wird in das feindliche Kugelschiff fliegen, genauer gesagt in den Hangar. Ich nehme nicht an das sie bemerken werden das es eine Bombe ist und das Schiff ist nun von Yevethanern gesäubert." "Kell Ende" Kell schloss den Kommunikator und bewegte sich in Richtung Brücke.

[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | Cadia | Dockingstationen] Jarran Kell

Hoffe es ist nicht zu Krass geschrieben und hört sich nicht an wie eine Geschichte, in der ich ein Superheld bin. Hoffe der Post klappt und gefällt euch so weit.
 
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[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|Cadia|Brücke]Ursarkar E.Ceed,Brückencrew (NPC´s)

,,Sir,
Commodore Sayer funkt uns an soll ich ihn durchstellen ?",
fragt einer der Brückenoffiziere.

,,Sofort",
antwortete Creed, ,,Und sagen sie dem Rest der Flotte sie sollen auf was anderes als das Kugelschiff in meiner Nähe feuern da sie ansonsten die Cadia zerstören."

,,Commander Creed, hier spricht Commodore Sayer. Ich sehe, dass Sie bisher keine Anstalten unternehmen, den Rückzug einzuleiten. Wie ist Ihre Lage? Haben Sie noch die Kontrolle über Ihr Schiff ?", k
am die Übertragung des Commodores.

,,Creed meldet wir haben die Cadia gesäubert und werden den Rückzug decken, müssen dann jedoch nach Fresia da der Hyperraumantrieb völlig am Arsch ist, Creed Ende."


,,Sir, der Hangar wurde zerstört wir haben ein fettes Loch und die Hälfte der Waffen ist kaputt", meldete ein Besatzungsmitglied.

Aktuelle Schildleistung: 55%
Waffensyteme: 50%
Rumpf/Hüllenleistung: 75%

,,Wie sieht es aus mit den anderen ? Wir fliegen erst nach Fresia wenn der Rest der Flotte entkommen ist", fragte Creed in dem Moment als eine gewaltige Explosion die Cadia erschütterte und die ganze Besatzung anfing zu Jubeln,sie hatten das Kugelschiff zerstört.

,,Die erste Runde in Fresia geht auf mich",
sagte Creed mit einem Grinsen worauf die Männer noch lauter jubelten, ,,Alles wieder auf Gefechtspositionen, wir haben noch einen Aufgabe zu erledigen, Feuer nach eigenem Ermessen, zerlegt die Bastarde", befahl Creed worauf die Cadia aus allen Rohren zu feuern begann und erste Treffer landete.

,,Decken sie die Wayfarer, sie sieht schlimm aus",
befahl Creed, ,,Sir, der feindliche Sternzerstörer bringt sich ins Schussposition um uns zu zerstören", stotterte einer seiner Brückenoffiziere verängstigt.

,,Scheisse sagen sie den anderen sie sollen sich verziehen damit wir auch abhauen können",
brüllte Creed.

[Kernwelten|Farlax-Sektor|Utos-System|Cadia|Brücke]Ursarkar E.Ceed,Brückencrew (NPC´s)
 
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[Utos-System | Weltraum nahe Galantos | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis

»Sammelpunkt ist Widek«, betonte Commodore Sayer noch einmal, als Creed sagte, dass er Kurs auf Fresia setzen würde. »Bis dahin sollten Sie's mit dem Backup-Antrieb schaffen, dann sehen wir weiter. Springen Sie, und zwar so schnell wie möglich! Wir können Sie nicht mehr lange unterstützen! Sayer, Ende!«

Gordon Aaronson hatte nur Teile des Gesprächs mitbekommen, da er mit seinen Kommandoaufgaben alle Hände voll zu tun hatte. Allerdings löste das, was er gehört hatte, ein tiefes Gefühl der Asympathie gegenüber diesem Creed aus. Der Mann war ein Commander und der Stimme nach wahrscheinlich nicht besonders alt, dennoch verhielt er sich Sayer gegenüber nicht wie ein Untergebener. Der Mygeetaner war sich im Klaren darüber, dass nicht jeder Offizier seine veraltenden Ideale teilte, doch Creed gebärdete sich in einer Weise, die er als sehr unangemessen empfand. Hinzu kam noch die Nachricht, welche die Cadia unterdessen an die gesamte Flotte gesendet hatte. Der Commodore hatte davon gar nichts mitbekommen, doch als die Verbindung zu dem Enforcer beendet war, informierte Aaronson ihn:

»Sir, die Cadia fordert, dass wir den Beschuss des Kugelschiffs einstellen - aus Angst vor Friendly Fire.«

Sayer reagierte ebenso verdutzt wie Gordon, als er soeben davon erfahren hatte.

»Haben Sie der Forderung Folge geleistet?« fragte der Offizier mit der Frontsoldatenfigur. Seine Brauen waren so dicht zusammengerückt, dass sie sich beinahe berührten.

»Natürlich nicht, Sir!«

»Das kommt auch gar nicht in Frage. Weiter feuern, solange Ziele in Reichweite sind! So weit kommt's noch...«

Den letzten Satz hatte Sayer zu sich selbst gesagt, während er sich wieder abwandte. Gordon konnte ihn gut verstehen, hielt es aber für sinnvoller, nichts mehr dazu zu sagen. Die schweren Geschütze der Nova verpassten dem Kugelschiff unterdessen ein paar weitere Treffer gegen Schilde und Panzerung. Die Yevethaner waren nicht die einzigen, die die letzten Minuten vor dem Rückzug noch nutzen wollten, um dem Feind so viel Schaden wie möglich zuzufügen.

Kurz darauf meldete sich erneut die Kommunikationsstation zu Wort, um mitzuteilen, dass eine weitere Nachricht von der Cadia eingetroffen war - abermals adressiert an alle Schiffe der Flotte. Diesmal beinhaltete ihre Nachricht die Forderung, den Rückzug zu beschleunigen; offenbar weil sie vorhatten, als letztes Schiff aus dem System zu springen. Diese Nachricht übergab Aaronson nicht an den Commodore, sondern bestimmte:

»Antworten Sie, dass wir uns an den Befehl des Commodore halten werden, und der beinhaltet, auch den Bodentruppen und Zivilisten Zeit zu verschaffen. Wenn sie nicht so lange durchhalten, sollen sie vor uns springen, aber weitere Botschaften dieser Art gefälligst unterlassen!«

Was ging in diesem Creed nur vor? Hielt er etwa den Stress der Schlacht nicht aus und stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch? Eine andere Erklärung konnte es für so ein Verhalten eigentlich kaum geben. Doch leider war das nur eines von vielen Beispielen dafür, dass das glorreiche Galaktische Imperium an diesem Tag kein gutes Zeugnis seiner militärischen Fähigkeiten ablieferte. Die Niederlage, die sie erlitten, war bedauerlicherweise verdient.

Eine gleißende Explosion erhellte ein paar Minuten später die Bildschirme. Sie ereignete sich in dem Bereich, in dem der Enforcer kämpfte.

»Was war das? Ist die Cadia explodiert?«

»Nein, Sir. Es war das Kugelschiff. Scheint, als hätte die Cadia irgendeinen Flugkörper auf sie abgefeuert... Ziel ist kampfunfähig.«

»Gut. Waffenkontrolle, konzentrieren Sie sich wieder auf die Abwehr von Jägern und Raketen. Wir sammeln noch die Fähren dort vorne ein, dann machen wir uns zum Sprungpunkt Richtung Widek auf.«

***

Nicht lange danach verließ die Nova das Utos-System. Der Hyperraum verschluckte sie und entzog sie dem Feuer der siegreichen yevethanischen Flotte. Sie ließ den Kampf hinter sich, aber auch die Bewohner von Galantos, die nun auf Gedeih und Verderb dem wütenden Mob ausgeliefert waren - ebenso wie alle Truppen, die den Rückzug nicht geschafft hatten. Das Imperium hatte zu viele Schiffe und einen ganzen Planeten verloren. Das blaue Licht vor den Fenstern hatte nichts Schönes oder Tröstendes. Nicht mehr lange, und es würde dem Sternenhimmel von Widek weichen, wo sich der Dreadnaught und die anderen Überlebenden einer weiteren Verteidigungslinie anschließen würden. Einer stärkeren - hoffentlich stark genug, um die Aufständischen samt der Subjugator aufzuhalten, falls sie sich entscheiden sollten, auch dort zuzuschlagen. Widek war als eines der Zentren dieses Sektors zu wichtig, um auch noch verloren zu gehen. Verglichen damit war Galantos unbedeutend. Auch wenn es jemanden an Bord gab, der das sicherlich anders sah: Commodore Sayer. Der Mann hatte getan was in seiner Macht stand, aber es hatte nicht ausgereicht, um seine Heimatwelt zu retten. Bis zum Moment des Sprungs hatte er noch ein gewisses Maß an Haltung bewahrt, doch in der Sekunde, in der sie das Utos-System verlassen hatten, war etwas in ihm zerbrochen. Er wirkte gebeugt und deutlich gealtert, sein Blick war glasig und er sagte kein Wort. Während Aaronson und Ramonis die Schadensberichte auswerteten, um die wichtigsten Rettungs- und Reparaturmaßnahmen zu koordinieren, stand Sayer nur reglos am Sichtfenster und starrte hinaus. Eine massige, aber in sich zusammengesunkene Silhouette vor dem weißblauen Wabern; breite Schultern, die nun schwach nach unten zeigten. Irgendwann kam spontan Bewegung in den Mann, er raffte sich auf und wandte sich vom Fenster ab. Doch seine Aufmerksamkeit galt nicht dem Geschehen auf der Brücke, sondern dem Ausgang.

»Ich bin in meinem Büro!« sagte er und verschwand.

Gordon schaute ihm besorgt nach, kümmerte sich aber wieder um seine Arbeit.

Das tat er, bis Ramonis ihn ansprach:

»Captain, es hat soeben einen Alarm gegeben. Sicherheitskräfte wurden zum Büro des Commodore gerufen.«

Der Mygeetaner ahnte Schlimmes.

»Übernehmen Sie die Brücke, Commander!« befahl er und machte sich selbst auf den Weg.

Er erreichte Sayers Tür zeitgleich mit einer kleinen Gruppe bewaffneter Flottensoldaten. Ein junger Steward stand davor. Sein Gesicht war kreidebleich.

»Captain!« rief der junge Mann, als er Aaronson und die Wachleute kommen sah. »Der Commodore...«

»Bleiben Sie ruhig, Mann! Was ist hier los?«

»Ich wollte Commodore Sayer meine Dienste anbieten. Er hat mich fortgeschickt und hinter mir die Tür verriegelt. Und dann ist drinnen ein Schuss gefallen... er reagiert nicht auf Klingeln und Klopfen!«

»Sergeant, öffnen Sie die Tür!« befahl der Captain.

Was er zu sehen bekam, als die Flottensoldaten ihm Zutritt verschafft hatten, überraschte ihn nicht, schockierte ihn aber dennoch. Sayer saß vornübergekippt auf seinem Sessel, sein Kopf lag auf dem Schreibtisch. Er wies eine grauenhafte Verwundung auf: Die rechte Schädelhälfte fehlte fast komplett. Das Gewebe war verbrannt, der Gestank brechreizerregend. Der Blaster, mit dem das angerichtet worden war, lag ebenfalls auf dem Tisch, noch immer locker umfasst von den toten Fingern des Commodore.

Gordon wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte schon viele Tote gesehen, doch noch nie einen, der sich selbst gerichtet hatte. Bis eben hatte er geglaubt, zu wissen, wie Sayer sich fühlte. Nun erkannte er aber, dass er sich geirrt hatte. Der Schlag, den der Commodore erlitten hatte, musste noch weit heftiger gewesen sein als alles, das er sich vorgestellt hatte. Auch jetzt konnte natürlich niemand sagen, was diese drastische Entscheidung herbeigeführt hatte. Die Trauer über den Verlust von Galantos und von Menschen, die dort gelebt hatten? Die Scham wegen der erlittenen Niederlage? Angst vor dem Ende seiner Karriere? Oder eine verquere Form von Pflichtgefühl? Jemand, der noch niemals echte Selbstmordgedanken gehegt hatte, konnte das wohl unmöglich nachvollziehen. Aaronson hatte während des Rückzugs aus dem Koornacht-Sternhaufen vor wenigen Tagen selbst an einem Punkt gestanden, an dem ihm die Idee gekommen war, dass Suizid auch eine Lösung wäre - doch er erkannte nun, dass er zu so etwas nie in der Lage gewesen wäre. Er war nun ebenso blass wie der Steward, angewidert wandte er sich ab und überließ den Tatort den Sicherheitskräften. Die Sanitäter, die ihm auf dem Gang entgegeneilten, kamen zweifellos zu spät.

Nachdenklich kehrte er auf die Brücke zurück. Ramonis warf ihm fragende Blicke zu, doch er sagte nichts und der Commander fragte nicht.
Der Countdown zum Eintreffen bei Widek wurde heruntergezählt.


[Hyperraum | Von Galantos nach Widek | DRD Nova | Brücke] Gordon Aaronson, Commodore Sayer, Commander Ramonis
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Imperiale Garnison/ Baracke/ Sorels Quartier/ Sam, Sorel

Sie hörte dem Corporal zu, wie er von seiner Heimat erzählte und nahm währenddessen mehrere Züge von der aromatischen Zigarette. Von Mygeeto hatte sie nie gehört, doch passte die Beschreibung sehr gut zu Zakev. Sie konnte sich gut vorstellen, dass die Leute von dort genau so oder zumindest ähnlich wie der Scharfschütze waren. Diese Umwelt formte den Charakter der Menschen wohl entscheidend. Ob man Sam auch schon ihre Herkunft anmerken konnte? Vermutlich. Nar Shadaa war auf seine Art und Weise kalt und rau, ähnlich wie das Mygeeto, welches sie sich nun vorstellte.

Die Erzählung von Zakevs Vater, mit dem er regelmäßig jagen gegangen war, klang romantisch, verlockend und gleichzeitig versetzte es Sam einen Stich. Vermutlich hatte er dem Corporal alles beigebracht, was er wusste. Schießen, Verstecken, Beobachten, Überleben. Die junge Frau jedoch hatte nie so jemanden gehabt. Seit sie denken konnte, war sie allein und auf sich gestellt. Sie hatte selbst harte Lektionen gehabt und hatte lernen müssen, sich zu verteidigen. Einen Sinn hatte ihr ihre frühere oder ihre jetztige Arbeit jedoch nie gegeben. Für sie ging es immer nur ums Überleben. Fragen wie, woher sie am nächsten Tag das Essen nehmen sollte oder wo sie nächste Woche wohnen würde, hatten ihr Leben vor der Armee dominiert. Da war kein Platz, um nach einem Sinn dahinter zu fragen. Sie hatte einfach immer weitergemacht und geschaut, dass sie nicht auf der Strecke blieb. Ihre Methoden dabei waren manchmal mehr als fragwürdig.

"Und Ihre Mutter, wie war sie?"

, fragte Sam schließlich nach einer kurzen, irgendwie peinlichen Pause. Sam konnte nicht von solchen Erlebnissen berichten oder diese tiefgründigen Vergleiche anstellen. Doch bevor Zakev antworten konnte, hörten sie Stiefel, die schnell den Gang hinunter liefen und näher kamen. Sam machte sich nicht die Mühe, die Zigarette zu verstecken. Man konnte den Rauch riechen. Zudem war sie schon beinahe komplett verglüht. Schließlich erschien ein junger Corporal.

"Endlich finde ich jemanden! Gehören Sie zu den Scharfschützen?"

Sam nahm einen letzten Zug von ihrer Zigarette, dann schnipste sie dem Corporal den Stummel vor die Füße. Würde der Idiot die Augen aufmachen, dann würde er Zakevs Gewehr sehen.

"Und wer will das wissen?"

Der junge Mann war offensichtlich verdutzt, weil Sam so wirsch reagierte. Und das, obwohl sie nur den Rang einer Private begleitete.

"Sergeant Vanutur benötigt Verstärkung am Tor der Garnison. Mehrere Streuner sind da vor kurzem aufgetaucht, wir haben Verluste erlitten."

Sam kannte den angesprochenen Sergeant nicht und interessierte sich auch nicht für ihn. Jedoch war Befehl Befehl. Mit einer hoch gezogenen Augenbraue warf sie Zakev einen Blick zu.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ Imperiale Garnison/ Baracke/ Sorels Quartier/ Sam, Sorel, Corporal Royce
 
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