Sorel Zakev
The hunt begins.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Tunnelnetzwerk, in der Nähe der Kanalisation | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, zwei weitere Soldaten
Schmale Lichtkegel aus den Lampen der imperialen Soldaten erhellten kleine Abschnitte des Tunnels vor ihnen, als sie Stück für Stück weiter gingen. Abgesehen von dem Geräusch ihrer Stiefel und ihres Atems war es bedrückend still und die Atmosphäre war erfüllt von einer unruhigen Anspannung, als rechnete man jederzeit damit, dass jemand oder etwas in der Dunkelheit auftauchen würde. Die Furcht in der Finsternis war eine Urangst, die viele intelligente Lebewesen besaßen, Vermächtnis der evolutionären Phase, in der sie nachts besonders von Raubtieren bedroht gewesen waren. Es war ein Instinkt, und ein erfahrener Jäger wie Sorel wusste, dass Instinkte sehr nützlich waren, doch durfte man sich von ihnen nicht einschüchtern lassen. Sie alle mussten sterben, früher oder später, und in den Augen des Scharfschützen machte es wenig Sinn, die Zeit vor dem Ende in Schrecken vor eben diesem zu verbringen. Der kräftige braunhaarige Mann warf einen kurzen Blick auf sein Chrono, denn das Zeitgefühl war hier unten ein anderes. Sie waren erst einige Minuten unterwegs, weitaus weniger, als es ihnen wohl vorgekommen war. Es fehlten Orientierungspunkte und so mussten sich die imperialen Soldaten auf ihre Chronos verlassen. Zumindest verlief der Tunnel recht geradlinig und es gab keine großen Abzweigungen, so dass die Gefahr, sich zu verirren, nicht zu groß war. Dennoch war Vorsicht angebracht, die schlechten Sichtverhältnisse verdeckten möglicherweise Pfade.
Je weiter sie voran kamen, desto größer wurde Sorels Überzeugung, dass sie sich in der Nähe der Kanalisation befinden mussten, anders konnte er sich das leise Plätschern nicht erklären. Sam teilte seine Einschätzung offenbar nicht, unwirsch erkundigte sie sich, woher er das willen wollte. Die Beobachterin klang gereizt und angespannt, und sie machte ihrem Unmut Luft, sie schlug vor, wieder zurückzugehen, da sich hier nichts von Wert oder Interesse befand und die Gänge ihr unheimlich waren. Sorel warf ihr einen kurzen Blick über die Schulter zu, ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Das Dasein unter der Erde, gefangen wie Wompratten, schien ihr zu schaffen zu machen. Kurz wägte der Corporal ihren Vorschlag ab und sah zu Sergeant Vanutur, der etwas unschlüssig wirkte, dann aber den Kopf schüttelte. Sie hatten einen Auftrag zu erfüllen, doch wenn hier wirklich nichts war und er sich täuschte, dann vergeudeten sie nur ihre Zeit.
„Also gut. Wir gehen noch maximal 10 Minuten lang weiter, und wenn wir bis dahin nichts finden, kehren wir um. Ich habe mich mit den Stadtplänen von Galantos beschäftigt und wenn ich recht habe, müsste die Kanalisation ganz in der Nähe sein. Dieses Plätschern kann ich mir anders nicht erklären.“
Entschied der Scharfschütze schließlich und schwieg kurz. Ja, da war eindeutig das Geräusch von Wasser. Es konnte auch ein unterirdischer Fluss oder See sein, doch das glaubte Sorel nicht. Die Soldaten gingen also weiter und zwischendurch hielt Sorel kurz inne und lauschte an der Wand. Das Geräusch war lauter geworden. Minute um Minute verstrich und die Frist war schon beinah abgelaufen, da verengte sich der Tunnel und als der Corporal seine Augen zusammenkniff, erkannte er im Schein seiner Helmlampe eine Wand. Eine Sackgasse? Neugierig versammelten sich die Soldaten vor dem Hindernis und sahen sich suchend um, doch nirgendwo war ein Ausgang oder eine Abzweigung zu entdecken.
„Ein Tunnel ins Nichts...“
Murmelte Sorel und es war mehr eine Frage an sich selbst. War dies in Trick der Fia, um mögliche Eindringlinge zu verwirren? Ein Baufehler? Oder war nicht genügend Zeit geblieben, um diesen Abschnitt fertig zu stellen? Die Enttäuschung stand den anderen Soldaten ins Gesicht geschrieben, doch Sorel blieb ruhig, noch wollte er nicht aufgeben. Die anderen machten bereits Anstalten, zu gehen, doch der Scharfschütze näherte sich der Wand, legte ein Ohr an den kühlen Fels und lauschte. Waren das...Stimmen? Er hielt kurz den Atem an und lauschte weiter. Dabei berührte sein Fuß einen scheinbar unauffälligen Stein am Boden vor der Wand, der unter dem Druck nachgab. Ein Knarren erklang und Staub rieselte von der Decke. Verblüfft wollte Sorel gerade einen Schritt zurückweichen, da bewegte sich die Wand vor ihm zur Seite, überraschend schnell. So schnell, dass Sorel, der noch halb dagegen lehnte, ein Stück nach vorne taumelte. Seine guten Reflexe bewahrten ihn zwar davor, auf den Boden zu fallen, doch trug ihn sein Körpergewicht zwei, drei Schritte nach vorne. Die größte Überraschung aber folgte, als er den Kopf hob und sich am Rand eines metallisch grauen Raumes wiederfand, eindeutig imperialer Bauart. Und er war nicht nicht allein, in dem Raum, wohl eine Art Kontrollzentrum, standen etwa ein Dutzend Fia und zu Sorel Verwunderung auch eine Gruppe imperialer Soldaten.
Sein Herausfallen aus der Wand hatte die Anwesenden naturgemäß überrascht und erst nach einem Moment wurde Sorel bewusst, dass eine ganze Reihe von Waffen auf ihn gerichtet war. Vorsichtig hob der Scharfschütze beide Hände und richtete den Lauf seiner Blasterpistole an die Decke.
„Corporal Zakev, Scharfschützenzug. Die Losung lautet: Blitz.“
Identifizierte er sich rasch und mit ruhiger, kühler Stimme und nannte die Parole, anhand der sich die Imperialen zu erkennen geben sollten, die Hände weiter demonstrativ erhoben, damit niemand auf dumme Gedanken kam. „Nicht schießen, ich bin kein Yevethaner“ wäre eventuell auch möglich gewesen, klang aber etwas seltsam in seinen Ohren.
„Vier meiner Kameraden sind im Tunnel dort hinten.“
Fügte er hinzu, um weitere Missverständnisse zu vermeiden, sein Gesichtsausdruck war kühl und signalisierte, dass alles in Ordnung war und er nicht zu dieser Aussage gezwungen wurde. Sorel nutzte den Moment, um sich kurz etwas umzusehen und die Soldaten zu mustern. Den Abzeichen und Ausrüstung nach....Mobile Infanterie? Was machten die denn hier? Der Scharfschütze versuchte, die Anführer des Trupps zu ermitteln, was ihm schließlich anhand der Rangabzeichen und der Haltung gelang. Eine Lieutenant (Gwenn), sehr groß und schlank, mit grünen Augen und weißgrauem Haar, wie der Scharfschütze ein wenig überrascht feststellte. Sie war definitiv kein reinblütiger Mensch, was ihn nicht störte, und dass sie trotzdem diesen Rang erreicht und ihr Trupp überlebt hatte sprach für sie. Sorel musterte sie unauffällig und nickte ihr dann zu.
„Ma´am, mit Ihrer Erlaubnis...“
Setzte er an und meinte damit seine erhobenen Hände und seine Kameraden im Tunnel.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Wasseraufbereitungsanlage | Corporal Sorel Zakev, 2nd Lieutenant Gwenn Arianna Fillion und ihr Trupp, Fia-Flüchtlinge, im angrenzenden Tunnel: Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, zwei weitere Soldaten
Schmale Lichtkegel aus den Lampen der imperialen Soldaten erhellten kleine Abschnitte des Tunnels vor ihnen, als sie Stück für Stück weiter gingen. Abgesehen von dem Geräusch ihrer Stiefel und ihres Atems war es bedrückend still und die Atmosphäre war erfüllt von einer unruhigen Anspannung, als rechnete man jederzeit damit, dass jemand oder etwas in der Dunkelheit auftauchen würde. Die Furcht in der Finsternis war eine Urangst, die viele intelligente Lebewesen besaßen, Vermächtnis der evolutionären Phase, in der sie nachts besonders von Raubtieren bedroht gewesen waren. Es war ein Instinkt, und ein erfahrener Jäger wie Sorel wusste, dass Instinkte sehr nützlich waren, doch durfte man sich von ihnen nicht einschüchtern lassen. Sie alle mussten sterben, früher oder später, und in den Augen des Scharfschützen machte es wenig Sinn, die Zeit vor dem Ende in Schrecken vor eben diesem zu verbringen. Der kräftige braunhaarige Mann warf einen kurzen Blick auf sein Chrono, denn das Zeitgefühl war hier unten ein anderes. Sie waren erst einige Minuten unterwegs, weitaus weniger, als es ihnen wohl vorgekommen war. Es fehlten Orientierungspunkte und so mussten sich die imperialen Soldaten auf ihre Chronos verlassen. Zumindest verlief der Tunnel recht geradlinig und es gab keine großen Abzweigungen, so dass die Gefahr, sich zu verirren, nicht zu groß war. Dennoch war Vorsicht angebracht, die schlechten Sichtverhältnisse verdeckten möglicherweise Pfade.
Je weiter sie voran kamen, desto größer wurde Sorels Überzeugung, dass sie sich in der Nähe der Kanalisation befinden mussten, anders konnte er sich das leise Plätschern nicht erklären. Sam teilte seine Einschätzung offenbar nicht, unwirsch erkundigte sie sich, woher er das willen wollte. Die Beobachterin klang gereizt und angespannt, und sie machte ihrem Unmut Luft, sie schlug vor, wieder zurückzugehen, da sich hier nichts von Wert oder Interesse befand und die Gänge ihr unheimlich waren. Sorel warf ihr einen kurzen Blick über die Schulter zu, ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Das Dasein unter der Erde, gefangen wie Wompratten, schien ihr zu schaffen zu machen. Kurz wägte der Corporal ihren Vorschlag ab und sah zu Sergeant Vanutur, der etwas unschlüssig wirkte, dann aber den Kopf schüttelte. Sie hatten einen Auftrag zu erfüllen, doch wenn hier wirklich nichts war und er sich täuschte, dann vergeudeten sie nur ihre Zeit.
„Also gut. Wir gehen noch maximal 10 Minuten lang weiter, und wenn wir bis dahin nichts finden, kehren wir um. Ich habe mich mit den Stadtplänen von Galantos beschäftigt und wenn ich recht habe, müsste die Kanalisation ganz in der Nähe sein. Dieses Plätschern kann ich mir anders nicht erklären.“
Entschied der Scharfschütze schließlich und schwieg kurz. Ja, da war eindeutig das Geräusch von Wasser. Es konnte auch ein unterirdischer Fluss oder See sein, doch das glaubte Sorel nicht. Die Soldaten gingen also weiter und zwischendurch hielt Sorel kurz inne und lauschte an der Wand. Das Geräusch war lauter geworden. Minute um Minute verstrich und die Frist war schon beinah abgelaufen, da verengte sich der Tunnel und als der Corporal seine Augen zusammenkniff, erkannte er im Schein seiner Helmlampe eine Wand. Eine Sackgasse? Neugierig versammelten sich die Soldaten vor dem Hindernis und sahen sich suchend um, doch nirgendwo war ein Ausgang oder eine Abzweigung zu entdecken.
„Ein Tunnel ins Nichts...“
Murmelte Sorel und es war mehr eine Frage an sich selbst. War dies in Trick der Fia, um mögliche Eindringlinge zu verwirren? Ein Baufehler? Oder war nicht genügend Zeit geblieben, um diesen Abschnitt fertig zu stellen? Die Enttäuschung stand den anderen Soldaten ins Gesicht geschrieben, doch Sorel blieb ruhig, noch wollte er nicht aufgeben. Die anderen machten bereits Anstalten, zu gehen, doch der Scharfschütze näherte sich der Wand, legte ein Ohr an den kühlen Fels und lauschte. Waren das...Stimmen? Er hielt kurz den Atem an und lauschte weiter. Dabei berührte sein Fuß einen scheinbar unauffälligen Stein am Boden vor der Wand, der unter dem Druck nachgab. Ein Knarren erklang und Staub rieselte von der Decke. Verblüfft wollte Sorel gerade einen Schritt zurückweichen, da bewegte sich die Wand vor ihm zur Seite, überraschend schnell. So schnell, dass Sorel, der noch halb dagegen lehnte, ein Stück nach vorne taumelte. Seine guten Reflexe bewahrten ihn zwar davor, auf den Boden zu fallen, doch trug ihn sein Körpergewicht zwei, drei Schritte nach vorne. Die größte Überraschung aber folgte, als er den Kopf hob und sich am Rand eines metallisch grauen Raumes wiederfand, eindeutig imperialer Bauart. Und er war nicht nicht allein, in dem Raum, wohl eine Art Kontrollzentrum, standen etwa ein Dutzend Fia und zu Sorel Verwunderung auch eine Gruppe imperialer Soldaten.
Sein Herausfallen aus der Wand hatte die Anwesenden naturgemäß überrascht und erst nach einem Moment wurde Sorel bewusst, dass eine ganze Reihe von Waffen auf ihn gerichtet war. Vorsichtig hob der Scharfschütze beide Hände und richtete den Lauf seiner Blasterpistole an die Decke.
„Corporal Zakev, Scharfschützenzug. Die Losung lautet: Blitz.“
Identifizierte er sich rasch und mit ruhiger, kühler Stimme und nannte die Parole, anhand der sich die Imperialen zu erkennen geben sollten, die Hände weiter demonstrativ erhoben, damit niemand auf dumme Gedanken kam. „Nicht schießen, ich bin kein Yevethaner“ wäre eventuell auch möglich gewesen, klang aber etwas seltsam in seinen Ohren.
„Vier meiner Kameraden sind im Tunnel dort hinten.“
Fügte er hinzu, um weitere Missverständnisse zu vermeiden, sein Gesichtsausdruck war kühl und signalisierte, dass alles in Ordnung war und er nicht zu dieser Aussage gezwungen wurde. Sorel nutzte den Moment, um sich kurz etwas umzusehen und die Soldaten zu mustern. Den Abzeichen und Ausrüstung nach....Mobile Infanterie? Was machten die denn hier? Der Scharfschütze versuchte, die Anführer des Trupps zu ermitteln, was ihm schließlich anhand der Rangabzeichen und der Haltung gelang. Eine Lieutenant (Gwenn), sehr groß und schlank, mit grünen Augen und weißgrauem Haar, wie der Scharfschütze ein wenig überrascht feststellte. Sie war definitiv kein reinblütiger Mensch, was ihn nicht störte, und dass sie trotzdem diesen Rang erreicht und ihr Trupp überlebt hatte sprach für sie. Sorel musterte sie unauffällig und nickte ihr dann zu.
„Ma´am, mit Ihrer Erlaubnis...“
Setzte er an und meinte damit seine erhobenen Hände und seine Kameraden im Tunnel.
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Wasseraufbereitungsanlage | Corporal Sorel Zakev, 2nd Lieutenant Gwenn Arianna Fillion und ihr Trupp, Fia-Flüchtlinge, im angrenzenden Tunnel: Private 1st Class Sam Cochran, Sergeant Kyle Vanutur, zwei weitere Soldaten