Galantos (Utos-System)

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in den Ruinen/ Sam, Sorel

Dieser verdammte Idiot! Machte er das eigentlich mit Absicht, um sie zu ärgern? Sam verstärkte den Druck auf Zakevs Brust als dieser meinte, dass er dem Alien helfen musste. Es gab keine vernünftige Erklärung dafür! Das Risiko entdeckt und in einen Kampf verwickelt zu werden, nur um einen dieser nutzlosen Fia zu retten war wirklich zu groß. Wieso verstand der verfluchte Scharfschütze das nicht? Musste er es immer drauf ankommen lassen? Der Fia war wertlos für sie und falls sie ihn tatsächlich retten konnten war es ein weiteres Maul, das gestopft werden musste. Ihre Vorräte hatten sich durch das Auftauchen der zusätzlichen Soldaten und Fia schon dramatisch reduziert und Zakev schien munter weiter Leute einzusammeln. Sie waren doch nicht von der verdammten Wohlfahrt!

Doch Sam konnte nicht genug Kraft aufwenden, um den Scharfschützen aufzuhalten. Dieser schob sich leise mit einem Messer in der Hand vorsichtig durch die Schranktüren und steuerte die Yevs an. Sam hätte am liebsten geflucht und wütend mit den Füßen auf dem Boden gestampft, um ihrer Wut Luft zu verschaffen. Natürlich beherrschte sie sich und widerstand sogar dem Drang, Zakev einfach in den Rücken zu schießen. Immerhin war das wohl die einzige Möglichkeit um den Schützen aufzuhalten, wenn der sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Musste sie sich für das nächste Mal aufheben, wenn ein Schuss sie nicht unmittelbar in Gefahr bringen würde. Nun aber begnügte sie sich damit, dem Soldaten Deckung zu geben.

Sie verließ ebenfalls den scheinbar sicheren Schrank mit ihrem E-11 im Anschlag und schaute sich misstrauisch um, ob es nicht noch mehr Nachzügler hat, die gleich durch die Trümmer der Häuser stapfen würden. Sie hatten hier zwar genug Deckung, doch wenn jemand Alarm schlagen würde, müssten sie Feinde von allen Richtungen erwarten. Da half auch die beste Stellung nichts. Doch sie schienen Glück zu haben. Um sie herum blieb es ruhig, bis auf die widerlich gurgelnden Geräusche die die beiden Yevethaner von sich gaben, als Zakev dem einen die Kehle aufschlitzte und den anderen brutal niederstach. Zwei weniger. Waren nur noch ein paar Tausend übrig. Wenn der Scharfschütze so weiter machte hatten sie ihren Krieg hier auf Galantos vielleicht in ein paar Jahren gewonnen. Wirklich toll. Zakev steuerte direkt den Fia an, der noch gar nicht begriffen hatte, was da gerade passiert war.

"Und jetzt, küsst euch", murmelte Sam, während sie sich auf die Leichen zubewegte, immer noch ein Auge auf die Umgebung gerichtet.

Mit einem kräftigen Tritt gegen die Köpfe der Yevs vergewisserte sie sich, dass diese wirklich dieses Jammertal verlassen hatten. Sicher war sicher. Dann begann sie, die Leichen zu durchsuchen. Den E-11 des einen Aliens steckte sie in ihr Holster, die Energieclips verstaute sie in ihrem Allzweckgürtel. Ansonsten hatte dieser Yev nichts interessantes bei sich. Nicht einmal ein Kommunikationsgerät. Sie ging zur zweiten Leiche über. Auch diese trug nur eine Waffe und etwas Munition bei sich. Sam konnte davon nichts mehr verstauen, weswegen sie es ordentlich neben den Toten legte. Sollte Zakev entscheiden, was sie damit machen würden. Zerstören, vergraben oder er nahm es an sich.

"He, großer Krieger", raunte sie. "Was machen wir jetzt mit dem da und denen beiden? Und lass mich wissen, ob du noch weitere Heldentaten geplant hast, damit ich dich rechtzeitig erschießen kann."

Wie immer machte Sam keinen Hehl daraus, wenn ihr etwas nicht passte. Seit sich die Kommandokette praktisch aufgelöst hatte, widerstand sie dem Drang auch nicht länger und Zakev hatte zudem schon öfters bewiesen, dass man es mit ihm machen kann. Er war ja nur Corporal, im Rang also kaum höher als Sam selbst. Das Recht des Stärkeren war alles, auf das sich Sam nun noch verließ, auch wenn man ihr in der Grundausbildung etwas anderes beigebracht hatte. Was nützte es denn sich jemandem unterzuordnen, der schwach und dumm war und eine falsche Entscheidung nach der anderen traf? Nicht, dass Zakev diese Eigenschaften aufwies. Er war ein guter Kämpfer, das war nicht abzustreiten und hatte schon Grips bewiesen. Aber etwas fehlte ihm, was Sam noch nicht genau benennen konnte.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in den Ruinen/ Sam, Sorel, Fia
 
[ Galantos System :: Sentinel ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen

Ein wenig später flog Adria genau auf ihn zu. Tom hielt sich an dem Schrankgriff fest und streckte seinen Arm aus, um für sie als Anker zu wirken. Sie griff zu, mit einer Hand, aber ihr Schwung, lies sie noch leicht gegen seine Brust prallen. Eigentlich ein ganz angenehmes Gefühl, musste Tom zugeben. Adria fühlte sich wirklich viel zu gut an, geradezu verboten. Schade das die drei anderen Sith nicht den anstand hatten gerade in diesem Augenblick einfach Tot umzufallen. Das hätte einiges vereinfacht. Aber die Galaxis war nun mal leider nicht Gerecht. Adria blieb nicht allzu lange, eigentlich viel zu kurz und segelte weiter quer durch den Raum. "Was die Wasserreinigungs Pillen angeht, nicht selber schlucken, die wirken in zwei Stufen, die erste tötet alles ab, die zweite reichert die Brühe wieder mit wichtigen Nährstoffen und Salzen an"

Es war schon merkwürdig was für Fragen er gestellt bekam. Da Tom keine Antwort auf die Frage des Grafen wusste, tat er das zweitbeste was ihm dazu einfiel. Er zog kurz ein Datapad zu Rate. Auch wenn er es nicht gern tat, aber das Gerät lief nur mit Schwachstrom und war zusätzlich abgeschirmt, für den Gefechtseinsatz. Schnell rief er die medizinischen Daten der Yevethaner auf, die er von den Imperialen Ärzten, der Ironhide bekommen hatte. Das meiste davon blieb auch für Tom unverständliche Fachbegriffe . Aber ein paar Dinge waren wohl doch interessant für die Sith. "Über die Augen der Yevethaner steht hier nichts besonderes drin glaube ich. Es dürfte dem Sehvermögen eines Menschen gleichen, vermute ich mal. Interessanter ist vielleicht, das sich ihr Gehirn anscheinend in Höhe des Brustkorbes befindet und von einer starken Knochenplatte geschützt ist. Anscheinend haben sie auch an den Schläfen feinste Tasthaare, die ihnen als Gehör dienen. Sie haben auch eine hohe Toleranz gegen G Kräfte, was sie zu guten Jäger Piloten macht. Es wird wohl nicht viel bringen, sie mit der Macht herum zu schleudern oder wogegen knallen zu lassen. Die würden wieder aufstehen" faste Tom den Medizinischen Text so gut wie möglich zusammen, für Graf Muraenus und die restlichen Sith.

"Keine Ahnung wie Yevethaner denken, aber sie folgen Blind ihrem Anführer und sterben bereitwillig für ihn. Keine Ahnung wie diese Gedankenkontrolle genau funktioniert aber das einfachste wäre wohl sie denken zu lassen, das alle Befehl von diesem Kal Fraan kommen. Dort dürften sie auf den geringsten widerstand treffen vermute ich mal"
Aber das war nur ein Schuss ins Blaue, er hatte von diesem Kram nur bedingt eine Ahnung, mit Psychologischer Kriegsführung, hatte das wohl leider wenig zu tun. Tom war überrascht als Sabar Muraenus nach einem Strohhalm fragte, anscheinend hatte der Mann schon ein wenig Null G Erfahrung. "Der Teleskophalm ist auf der Unterseite der Trinkflasche angebracht" und warf kurz Darth Sting einen blick zu, der sich bereits eingesaut hatte. Nun die Sith würden hier schlafen müssen, also nicht sein Problem.

Als Darth Stting dann das Gespräch auf die Helme der Sturmtruppen lenkte, nickte Tom zustimmend "Der Helm verfügt als Sichtoptionen über Infrarotsicht, Restlichtverstärkung, Fernglasfunktion, hat einen Blitzkompensator, ein
Multi-Frequency Ziel und Erfassungssystem
und eine Ultraschallsicht, aufgrund unser Spezialausbildung. Alle Funktionen sind untereinander Kombinierbar. Durch das eingebaut Holo headup System wird Nebel, Rauch oder ähnliche Sichtbehinderungen einfach ausgeblendet"
Was ihn und seine Leute, wenn sie ihre Helme voll ausreizen würden diesmal wohl Immun gegen die Illusionen machen würde. "Das Audio System des Helmes lässt jede herkömmliche Musikanlage blass aussehen. Der Helm besitzt rundherum eingebaute Mikrofone die selbst leiste Geräusche verstärken können. Das ganze wird über einen Prozessor gesteuert, mit dem man auch störende Geräusche herausfiltern kann, wie Regen als Beispiel. Was die Farbe angeht, so haben meine Leute alle Rüstungen und Sichtbare Ausrüstung bereits dunkelgrau bemalt, das sollte an Bord von Raumschiffen und in der Stadt am dienlichsten sein." kurz warf er einen weiteren Blick auf den Datenpad "Wir haben noch fünf Ersatzhelme an Bord. Es wäre also noch möglich, wenn jemand noch einen Möchte."

"Es gibt eine ziemlich große Stadt auf Galantos. Ich bin bereits einmal dort gewesen und vom Raumhafen aus abgeflogen. Das dürfte leider der einzigste Ort sein wo wir Yevethanische Schiffe am Boden finden können" Musste er zugeben. "Leider ist der Rest des Planeten ein ziemlich großer unangenehmer Sumpf. Unser Atmosphären eintritt findet etwas weiter weg statt. Damit es hoffentlich niemanden interessiert. Wir werden uns dann aber im Tiefflug nähern, so weit wir können. Wenn wir am Absetzpunkt angelangt sind, verstecken wir auch einen Großteil der Ausrüstung, die sie hier an Bord gesehen haben. Damit wir im Notfall noch ein wenig Ressourcen haben, wenn etwas schief gehen sollte auf Galantos" Einen Moment fragte sich Tom ernsthaft was die Sith wohl ohne ihn gemacht hätten.

Sollte er es wirklich wagen? Mit Übung, konnte er sich bestimmt besser gegen so etwas wehren. Glücklich war Tom nicht aber er nickte zustimmend in Darth Stings Richtung. "Gut tun sie es, aber wenn es geht ohne Kopfweh hinterher" und sah kurz mit einem Seitenblick zu Darth Sikarius. Schon beim Nicken wappnete sich Tom so gut es ging auf den geistigen Angriff gegen ihn, der ganz sicher kommen würde. So gut wie möglich versuchte er seine Sinneswahrnehmungen zu ignorieren und sich nur auf sich selbst zu konzentrieren. Lange musste Tom nicht warten, Da spürte er deutlich Darth Stings Angriff. Nicht körperlich, was wohl fast angenehmer gewesen wäre. Instinktiv versteifte sich Tom ein wenig, als er mit aller Willenskraft, die er aufbringen konnte sich gegen den Angriff zur Wehr setzte. Das war sein Geist! Sein freier Wille, seine Erinnerungen, die er niemals aufgeben oder Teilen würde. Was die Kopfschmerzen anging, hatte Tom eher die Befürchtung das ihm der Schädel irgendwann einfach platzen könnte. Über Kopfschmerzen waren sie wohl schon lange hinaus. Doch Aufgeben war keine Option für Tom. Er merkte nicht einmal das seine Nase dabei anfing zu bluten.

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So schnell, wie der Angriff begonnen hatte, war er auch wieder vorbei gewesen, die beiden Yevethaner, die kurz davor gewesen waren, den wehrlosen Fia zu erschießen, nun selbst niedergestreckt und von ihrem eigenen Blut bedeckt am Bogen liegend. Vom Jäger zum Gejagten, eine Wendung, die im Krieg sehr häufig vorkam. Sorel verspürte eine grimmige Zufriedenheit, dass er die beiden Nichtmenschen so schnell und leise hatte töten können und damit dem Fia das Leben gerettet hatte. Der Nahkampf mit dem Messer war etwas, das dem kräftigen braunhaarigen Menschen lag und das er schon früh trainiert hatte, er war der Meinung, dass man sich nicht zu sehr auf moderne Waffensysteme verlassen durfte. Blaster und Projektilwaffen, je komplexer sie waren, desto anfälliger waren sie für Störungen und Probleme, doch ein Messer kannte weder Ladehemmung noch verunreinigtes Blastergas und blieb auch von Schlamm und Dreck unbeeindruckt. Sorgfältig wischte der imperiale Scharfschütze die blutverschmierte Klinge an der Kleidung der Yevethaner ab und betrachtete sie kurz aus kühlen, mitleidlosen Augen. Was ihre Anatomie anging, hatte er wohl richtig gelegen, sie waren beide schnell gestorben. Der Corporal merkte sich das zukünftige Begegnungen mit diesem Feind, verstaute sein Messer und drehte sich zu dem Fia um, in einer beruhigenden Geste zeigte er ihm die leeren Handflächen. Von dem Fia schien keine Gefahr auszugehen und er war offenbar auch nicht bewaffnet, also gab es keinen Grund, ihn unnötig in Angst zu versetzen. Panisches Schreien oder ähnliches war im Moment wirklich nicht von Vorteil. Mittlerweile war auch Sam zu ihnen gestoßen, die Beobachterin prüfte mit einem kräftigen Tritt gegen ihre Köpfe, ob die Yevethaner auch wirklich tot waren, und begann dann damit, sie gründlich nach Beute zu durchsuchen. Sorel war klar, dass seine Kameradin über sein Vorgehen nicht glücklich war, die blonde Frau hatte energisch versucht, ihn davon abzuhalten, die Wut in ihren Augen war nur zu deutlich gewesen und auch jetzt wirkte sie nicht sonderlich glücklich. Er konnte das in gewisser Weise nachvollziehen, das Risiko war nicht unerheblich gewesen und Sam dachte in anderen Bahnen als er, sie war weitaus stärker auf ihre Selbsterhaltung fixiert und scherte sie nicht sonderlich um das Schicksal anderer. Der Scharfschütze wurde aus ihr noch nicht gänzlich schlau, doch so langsam verstand er, wie sie tickte und warum. Ob es ihr bei ihm auch so ging? Trotz aller Unterschiede oder vielleicht sogar gerade deshalb bildeten sie ein gutes Team und seine Kameradin war...interessant, ein besseres Wort fiel ihm gerade nicht. Ihre demonstrativ zur Schau getragene Geringschätzung für Regeln und Autoritäten hatte einen gewissen nicht zu leugnenden Charme in einer Armee, die so strikt und hierarchisch aufgebaut war und Individualität kaum zuließ.

Mit ihrer Meinung hielt Sam auch nicht zurück, als sie sich an Sorel wandte und trocken wissen wollte, was sie nun tun sollten, zugleich verlangte sie eine Vorwarnung bei weiteren Heldentaten, damit sie ihn davon abhalten konnte. Der Scharfschütze hielt einen Moment und sah seine Kameradin mit einem ruhigen, schwer zu deutenden Gesichtsausdruck an, dann nickte er leicht, seine Stimme ebenmäßig.


„Kein unnötiges Risiko."


Versprach er, seine blauen Augen kühl und unbewegt. Er warf den beiden toten Yevethanern einen Blick zu, Sam hatte Waffe und Munition eines der Toten säuberlich neben ihn gelegt und Sorel nahm die Munition an sich und verstaute sie, die Waffe behielt er in den Händen und wandte sich dann dem Fia zu, der eingeschüchtert auf dem Boden saß und ihn aus großen Augen ansah. Sorel nickte beruhigend.


„Du kannst aufstehen, aber bleib ruhig, einverstanden? Wir werden die Leichen in dem Schrank verstecken, damit niemand etwas bemerkt.“


Erklärte er beruhigend und zögerlich nickte der Nichtmensch. Sam und Sorel machten sich daran, die beiden Toten zu dem Schrank zu tragen, stellten sie hinein und schlossen dann die Tür. Wer auch immer den Schrank öffnen würde, er würde eine Überraschung erleben, dachte sich der Scharfschütze. Mit einem Tuch und ein wenig Wasser wischte er das Blut vom Boden, es war nicht allzu viel, anschließend legte er das Tuch unter den Schrank. So sah es aus, als wären die beiden Yevethaner vom Erdboden verschluckt worden. Zufrieden sah sich der Imperiale um, dann sprach er mit dem Fia.


„Ich bin Sorel, das ist Sam. Wie heißt du?“


Namen und informelle Anrede, um Vertrauen aufzubauen, das funktionierte meist gut. Der Fia zögerte einen Moment, dann nickte er ihnen zu. Sein Basic war recht gut, nur ab und an schienen ihm einzelne Worte Schwierigkeiten zu machen.


„Mein Name ist Sislak. Ich...danke. Die Yevethaner haben mich erwischt, als ich nach...nach Vorräten gesucht habe. Mein Versteck...“

Eine Pause, dann deutete er der Nichtmensch in Richtung eines Hauses in der Nähe und seine Stimme wurde traurig.


„Mein altes Zuhause.“

Sorel nickte ihm freundlich zu.


„Können wir dir helfen, Sislak, brauchst du eine andere Zuflucht? Weiß du, ob sich noch andere Yevethaner in der Nähe befinden?“


Der Fia schüttelte den Kopf.

„Nein, ich bleibe. Ich habe noch genügend Essen und Trinken und ich will suchen...meine Familie. Yevethaner kommen eigentlich nicht in diese Gegend. Ich...ich sollte los. Danke euch.“

Dankbarkeit sprach aus den Augen und Worten des Fia und Sorel nickte ihm zu, dann übergab er ihm vorsichtig die Blasterpistole, die Sam einem der Yevethaner abgenommen hatte.


„Hier. Für den Notfall. Wenn du andere Fia triffst, dann sag ihnen, dass sie nicht allein sind.“


Erstaunt nahm Sislak die Waffe entgegen, nickte den beiden Imperialen dankbar zu und machte sich leise auf den Weg, bald war er in der Dunkelheit verschwunden. Sorel sah ihm kurz nach, dann wandte er sich an Sam.


„Mit etwas Glück können wir in Zukunft auf den guten Willen der Fia zählen. Ich glaube nicht, dass der einzige Überlebende ist.“


Erklärte er seine Motivation und sah dann in die Richtung, aus der sie gekommen waren.


„Was nun? Versuchen wir, zu unserer ursprünglichen Stellung zurückzukehren? Möglicherweise haben die Yevethaner die Suche eingestellt. Oder wir rücken zu Ziel 2 vor, wie ich Lieutenant Fillion einschätze, hat sie unsere Warnung erhalten und entsprechend gehandelt.“


Es war besser, Sam mehr in den Entscheidungsprozess einzubinden, entschied Sorel, dann würde sie auch mehr hinter diesen Entscheidungen stehen. Dieses Recht hatte sie sich verdient.


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[ Kern / Imperialer Raum / Hyperraum Richtung Galantos / Sentinel-Fähre / Frachtraum ] Sikarius, Sting, Sabar, Tom und Adria

Es dauerte eine ganze Weile bis Sikarius sich wieder berappelt hatte. Es war zwar nicht bewusstlos, doch hatte die Übung in geistigem Angriff ordentlich an seinen Ressourcen gefressen und als dann auch noch die Schwerkraft aussetzte, musste er sich ersteinmal neu orientieren. Nur am Rande bekam er mit, wie Adria zu Frischfresse hinüberschwebte. Jedoch lag seine Aufmerksamkeit eher bei den von Sting geäußerten Worten. Dieser stellte fest, dass Yevethaner eventuell anderes Licht sahen als Menschen und er selbst sie in der Finsternis alle sehr gut sehen konnte. Natürlich war auch Sikarius mittels Machtsinn problemlos in der Lage sich in dem abgedunkelten Raum zu orientieren, doch sagte ihm irgendwas, dass der Lamproid nicht unbedingt davon redete.

Stumm nahm der Mörder sich vor, in nächster Zeit andere Wellenlängen zu recherchieren und nachzubilden. Es schien durchaus von Vorteil auch den anderen Krieger täuschen zu können und es fiel ihm mindestens noch eine gute Verwendung für Infrarotwellen ein. Es war der erste Schritt in eine Richtung andere Wesen mittels Illusion auch tatsächlich verletzen zu können. Wie Sikarius den anderen bereits gesagt hat. Es war eine Technik die leicht zu lernen, aber schwer zu meistern war. Er würde noch sehr, sehr viel lernen müssen, bis er die sich ihm bietenden Möglichkeiten zur Gänze würde ausschöpfen können.

In Gedanken versunken lauschte er mit halbem Ohr Fischfresses Ausführungen über die Sturmtruppenhelme. Klang alles ganz interessant, auch wenn der Mörder skeptisch war, ob er das alles nicht mit der Macht ebenfalls tun konnte. Er konnte ja einen mitnehmen und es ausprobieren… Schließlich gab Sting noch zu bedenken bedachtsam zu sein was für Ausrüstung mitgenommen werden sollte. Sikarius fing einen fragenden Blick Adrias auf und zuckte die Schultern.

„Nimm deine Waffe, bisschen Essen und Medizin. Den Rest können wir uns vorort besorgen. Sting hat Recht.“

Sikarius stieß sich vom Boden ab und trieb auf den Ausgang zu. Jetzt war endlich die Stunde seines bis hierher mitgeschleppten Kampfanzugs gekommen. Der Mörder freute sich das Gewicht der Panzerung zu spüren. Sie waren fast da. Nur noch einmal schlafen. Trotzig ignorierte er Fischfresses Leuchtstäbe und machte sich kurzerhand selbst licht. Über seiner ausgestreckten Hand erschien eine neongrün leuchtende Kugel und erhellte ihm den Weg. Die Panzerung war rasch angelegt, woraufhin er zurückkehrte und sich in eines der Betten legte.


[ Kern / Imperialer Raum / Hyperraum Richtung Galantos / Sentinel-Fähre / Frachtraum ] Sikarius, Sting, Sabar, Tom und Adria
 
[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Royce plus Zwei

Das Warten machte ihn wahnsinnig! Fillion hatte Kyle und seinen Trupp zur Sicherung einer Nebenstraße eingeteilt. Sie war der Meinung das die Straße von Sam und Sorel nicht einsehbar war, aber vermutlich wollte sie ihn einfach nicht in der Nähe haben. Es war an sich eine gute Entscheidung, aber nun machte ihn das Warten wahnsinnig. Es war totenstille in dieser Seitenstraße. Nur ganz leicht war das Atmen seiner Männer zu vernehmen. Er und ein weiterer Soldat hatten links der Straße Stellung bezogen, während Royce rechts war. Im Schatten einer Gasse waren sie lediglich zu erahnen gewesen, wenn man wusste wo sie sich platziert hatten.

Auf einmal erfüllte ein dumpfes Krachen die Luft und alle sahen sich erschreckt um. Er wusste das Royce ihn anstarrte also bewegte er sich leicht aus dem Schatten heraus und wies ihn an aufmerksam zu sein. Keine unnötigen Geräusche machen, also auch nicht reden oder Funken! Er wollte auch nicht Fillion anfunken. Vermutlich waren sie nur auf ein Hindernis gestoßen. Kyle begann flach zu atmen um seinen Puls wieder zu normalisieren.

Wenig später ein erneutes Geräusch. Diesmal vom Commlink! Sam und Sorel meldeten das eine Yevethaner auf dem Weg waren! Er hatte drauf bestanden das er auch im Funkkreis von Fillion und Sorel zu sein, was die Frau Lieutenant im gestattet hatte. Kyle wartete auf einen Befehl von Gwenn, aber es kam nichts. Er wurde unruhig! Sorel hatte lediglich ein Zeichen gegeben und keine genaueren Informationen. Der Feind konnte also von überall kommen. Es waren keine Kampfgeräusche zu hören, also waren die Yevethaner nicht da, aber was war dann los. Er klopfte kurz gegen ein Gebäude um Royce Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er sollte hierbleiben, während Kyle und der andere Soldat sich die Straße runter, Richtung Zielobjekt bewegen sollten um zu spähen. Er verstand, auch wenn ihm die Anspannung sichtlich mitnahm, was Kyle selbst im Halbdunkel seiner Deckung erkennen konnte.

Er und sein Partner machten sich los. Zwar schnell, aber gedeckt erreichten sie die Hauptstraße. Sie sahen das Zielobjekt. Die Tür war offen, aber keine Soldaten zu sehen. War Fillion bewusst ohne ihn abgezogen? Er verwarf diesen Gedanken, das war eine Aktion die er nicht mal Sam zutraute. Seine Gedanken wurden Geräuschen gestoppt. Es waren viele Personen die sich bewegten. Aber keine Menschen! Die Yevethaner! Schnell reagierten beide Soldaten und sahen sich um. Sie standen an einem kleinen Kiosk, die Tür nicht weit entfernt. Kyle ging hin und versuchte sie zu öffnen. Sie war auf! Schnell verschwanden die beiden im Kiosk und drückten sich so weit es geht ins Dunkel, den durch das Fenster war sowohl die Straße für sie, als auch das Innere für die Yevs einsehbar. Kyle wechselte den Kanal seines Commlinks und strich mit dem Daumen dreimal darüber. Das entstehende Geräusch sollte Royce verstehen. Danach schaltete er ihn ganz ab. Nun hier es wieder Warten. Warten bis diese Monster vorbei waren, oder sie entdecken würden!


[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße - Kisok] Sergeant Kyle Vanutur plus Eins, Corporal Royce plus Eins etwas abseits, viele viele Yevethnaer

Status Charly Squad
Auftrag: verschiedenste Kleinaufträge
Team 1 (4/5) - Im Lager geblieben
Team 2 (3/4) - Ready to rumble
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in den Ruinen/ Sam, Sorel, Fia

Bei der ruhigen, vernünftigen Antwort hätte Sam große Lust gehabt, Zakev eine rein zu hauen. Kein unnötiges Risiko, sagt er, während er munter mit seinem Messer Yevethaner bearbeitet um verschissene Fia zu retten? Was war denn in seinen Augen dann ein nötiges Risiko? Doch für den Moment begnügte sie sich damit, dem kühlen Blick des Soldaten mit einem wütenden Funkeln zu begegnen. Wenn sie drauf gingen, würde der Scharfschütze der erste sein, dafür würde die blonde Beobachterin schon sorgen. Sie musste ja nicht besser schießen oder geschickter mit einem Messer umgehen als er. Nur im richtigen Moment den Kopf einziehen und die Beine in die Hand nehmen, das war alles. Sie würde den stoischen, rechthaberischen und übertrieben vernünftigen Kerl zwar vermissen, doch dafür stiegen ihre Überlebenschancen. Sie hätte von hier abhauen sollen, als sie die Möglichkeit dazu hatte.

Dann machten sie sich an's Aufräumen. Zwar glaubte Sam nicht, dass das wirklich nötig war, doch schaden konnte es auch nicht. Es war überhaupt fragwürdig, ob die Nichtmenschen diese beiden Exemplare irgendwann vermissen würden. Führten die Yevs Listen? Hatten sie überhaupt Namen oder identifizierten sie sich nur als mordender und brandschatzender Mob, in welchem das Individuum keine Rolle spielte? Eigentlich eine interessante Sache. Einfach mal den Anarchisten raushängen lassen und alles umballern, was einem in die Quere kommt. Allerdings wäre dies auf lange Sicht für Sam zu stumpf. Was nützte ihr das denn? Nein, Sam hatte andere Ziele, die wohl weder mit den Yevs noch mit dem Imperium konform waren. Hinzu kam, dass die Yevs wohl keine Stellenausschreibung parat haben, die auf ihre Person passen könnte.

Die Leichen im Schrank zu verstauen war nicht besonders anstrengend. Die Aliens waren zwar groß, aber dafür sehr schmächtig. Sie mussten nur aufpassen, dass sie sich an den ekligen Stacheln an den Händen der Toten nicht verletzten. Sie packten die beiden an Füßen und Schultern, stellten sie aufrecht in das Möbelstück und schlossen die Türe. Auf dass sie auf ewig da drin vergammeln würden. Verdient hatten sie es. Eine unwürdige Beerdigung für unwürdige Kreaturen.

Zakev überraschte derweil nicht mit seiner Ordentlichkeit. Sogar die Blutlache wischte er auf, was wirklich nicht nötig gewesen wäre. Selbst wenn es einem Yev aufgefallen wäre: Hätte dieser wirklich unterscheiden können, ob das hier Blut eines Yevs, eines Fias oder eines Menschen ist?

Schließlich unternahm der Scharfschütze noch den überflüssigen Versuch, sie beide mit Namen dem Fia vorzustellen, der immer noch ängstlich zusammengekauert auf dem Boden saß. Sam torpedierte den gut gemeinten Versuch der Völkerverständigung, indem sie dem Wesen den Mittelfinger zeigte, nachdem Zakev ihren Namen nannte. Wenn der Fia davon irritiert war, ließ er sich es nicht anmerken. Oder er verstand die Geste nicht.

Schnell erzählte er seine uninteressante Geschichte. Klar, er hat Vorräte gesucht um sein Rudel zu ernähren oder wen auch immer. Hätte er gesagt, dass er auf einem Spaziergang aufgegriffen wurde, das wäre dann eine etwas interessantere Geschichte gewesen. Doch die Fia, das hatte Sam schon vorher festgestellt, waren alles andere als interessant. Als Zakev dem Kleinen dann auch noch seine Hilfe anbot, verdrehte Sam die Augen. Dass sie neuerdings für ein Hilfsprogramm für gestrandete Fia arbeiteten, war ihr neu. Zu ihrem Glück lehnte der Fia das Angebot ab. Oder besser gesagt zu Zakevs Glück. Hätte er den Kleinen adoptiert, hätte er sich zunächst mit Sam auseinandersetzen müssen. Und danach mit den Yevs, die durch die Streiterei auf sie aufmerksam geworden wären. Zu allem Überfluss verschenkte der Scharfschütze schließlich noch eine ihrer erbeuteten Waffen. Wow. Sam fehlten die Worte. Die kamen allerdings schnell wieder zurück, als der Scharfschütze, vermutlich in dem Wissen, dass Sam mit dem Geschehen nicht glücklich war, sich erklärte.

"Ich wüsste nicht, für was wir Fia gebrauchen können. Sie sind keine Kämpfer und stehen nur im Weg. Ich bin mir nicht mal sicher, ob dein neuer Freund weiß, wo bei der Knarre vorne und hinten ist."

Doch nun ging es auch darum, wie sie weitermachen sollten. Dies war nur das erste Ziel.

"Da geh ich nicht wieder zurück. Wir nutzen die Ablenkung, die unabsichtlich geschaffen wurde und bewegen uns weiter. Mal schauen, ob Fillion es dort auch hin schafft. Wenn es hart auf hart kommt, würde ich selbst einen Blick in das Zielobjekt werfen, damit wir nicht ganz umsonst hier draußen rumgeschlichen sind."

Sie drehte sich schon in die Richtung, in die sie nun gehen mussten, dann hielt sie noch einmal inne.

"Ach und Sorel: Das mit dem Erschießen war kein Scherz."

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in den Ruinen/ Sam, Sorel
 
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Es war offensichtlich, dass Sorels demonstrativ ruhige Antwort nicht dazu beigetragen hatte, Sam zu beruhigen, die blonde Soldatin funkelte den Scharfschützen zornig an und es war klar, dass sie mit seiner Entscheidung, den Fia zu retten, absolut nicht einverstanden war. Schon bei vorherigen Situationen war deutlich geworden, dass sie in gänzlich verschiedenen Bahnen dachten, und in den Augen des Corporals war es sinnlos, daran etwas ändern zu wollen. Er und seine Kameradin mochten die selbe Uniform tragen, doch das machte sie nicht zu Lebewesen mit den selben Ansichten und Plänen. Schon früher war er bei anderen Imperialen angeeckt oder hatte bewusst einen gewissen Abstand gewahrt, und somit war diese Lage dem kühlen, ruhigen Mann nur allzu gut vertraut. Im Grunde störte er sich daran auch nicht, Sorel war nicht jemand, der andere krampfhaft von seiner Sicht der Dinge überzeugen wollte. Schlussendlich musste jeder seinen eigenen Pfad finden und bis zum Ende gehen. Das Verstecken der beiden toten Yevethaner war in diesem Moment eine willkommene Ablenkung, so hatten sie etwas zu tun. Sorel war etwas überrascht, wie leicht die Nichtmenschen trotz ihrer Größe waren, aber angesichts ihres schmächtigen Körperbaus, der an abgemagerte Kreaturen erinnerte, war das eigentlich nur folgerichtig. Möglicherweise waren diese Maßnahmen und das Aufwischen des Blutes unnötig und übertrieben, doch Sorel wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Er wusste nicht, wie genau die feindliche Streitmacht organisiert war und ob man die beiden Toten überhaupt vermissen würde, angesichts der mörderischen Sturmangriffe schienen die Yevethaner keinen großen Wert auf individuelle Leben zu legen. Dennoch war es denkbar, dass ein vorsichtiger Kommandant das Verschwinden der Patrouille bemerken und entsprechende Rückschlüsse daraus ziehen würde, und das wollte der Scharfschütze angesichts der ohnehin schon schwierigen Lage nicht riskieren. Feindliche Suchtrupps und eine noch zusätzlich erhöhte Alarmbereitschaft waren für die Imperialen eine zu große Gefahr und er wollte seine Kameraden keinem unnötigen Risiko aussetzen. Da war es wieder, „unnötig“. Krieg bedeutete immer, Risiken einzugehen, doch welche man bereit war auf sich zu nehmen und welche nicht, daran schieden sich die Geister. Deshalb nahm der kräftige braunhaarige Mensch Sam ihren Ärger nicht übel, sie hatte für sich entschieden, in erster Linie ihre eigene Haut zu retten, und gab das auch offen zu, im Gegensatz zu manchem Offizier, der sich unter einem fadenscheinigen Vorwand vor dem Angriff der Yevethaner in Sicherheit gebracht hatte. Diese Ehrlichkeit musste er seiner Beobachterin anrechnen, auch wenn er fundamental anderer Ansicht war.

Auch aus ihrer Abneigung gegen den geretteten Fia machte Sam keinen Hehl, doch schien der Nichtmensch ihrer obszöne Geste entweder nicht zu verstehen oder er ignorierte sie taktvoll. Sislak war froh, mit dem Leben davongekommen zu sein, und als er schließlich in der Dunkelheit verschwand, wünschte Sorel ihm still viel Glück. Der Mann suchte seine Familie, einen Impuls, den der Scharfschütze nur allzu gut verstehen konnte. Seine Erklärung, warum er dem Nichtmenschen geholfen hatte, überzeugte seine Kameradin nicht und abwertend meinte sie, dass die Fia nutzlos waren. Sorel schüttelte langsam und bedächtig den Kopf.


„Kriege werden nicht nur durch Kämpfer gewonnen. Die Fia können unsere Augen und Ohren in der Stadt sein, uns mit Informationen versorgen und uns Unterschlupf gewähren. Auf unserer Seite sind nützlich und erhöhen unsere Überlebenschancen. Akte der Grausamkeit oder Gleichgültigkeit hingegen könnten sie animieren, uns an die Yevethaner zu verraten. Lieutenant Fillion sieht es bestimmt genau so.“


Erklärte er ruhig, nachdenklich in die Dunkelheit blickend. Die Waffe war ein Symbol gewesen, ein Zeichen des Vertrauens und zugleich ein Beweis für andere Fia, dass die Imperialen ihre Freunde waren. So sehr auch mancher Fia das Imperium hassen mochte, im Vergleich zu den Yevethanern war es das geringere Übel, und genau dort mussten sie ansetzten. Bei der Erwähnung der Offizierin war kurz Sorge auf Sorels Gesicht zu erkennen und er kramte in seiner Tasche, um die Karte zu prüfen. Dummerweise war dabei auch kurz seine Zeichnung des Gesichts der weißhaarigen Frau zum Vorschein gekommen, und aus irgendeinem Grund beeilte sich der Corporal, diese wieder zu verstauen und konzentrierte sich auf die Karte. Wohin sollten sie gehen? Sam hatte dazu eine klare Meinung, eine Rückkehr kam für die energische Soldatin nicht in Frage und sie meinte, dass sie sich weiter bewegen und notfalls alleine das Zielobjekt untersuchen sollten. Sorel überlegte kurz, dann nickte er knapp.


„Gut. Wir rücken zum zweiten Zielobjekt und prüfen zunächst die Route und die Umgebung. Falls nötig und möglich warnen wir den anderen Trupp.“


Der Scharfschütze erhob sich und richtete sich auf, schulterte sein Gewehr und wollte bereits los gehen, da hielt Sam kurz inne und erklärte unmissverständlich, dass es ihr mit der Drohung, ihn bei einer erneuten Aktion, die ihr Missfallen erregte, zu erschießen, kein Scherz war. Sorel spannte sich einen Moment an, doch zeigte er keine Emotion.


„Ich weiß.“


Erwiderte der Corporal mit einer für Außenstehende wohl befremdlichen Ruhe und kühler Kenntnisnahme, dann folgte er seiner Kameradin in die Dunkelheit.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Randgebiet, Haus | Corporal Sorel Zakev, Private 1st Class Sam Cochran
 
Imp. Weltraum, Hyperraum, auf dem Weg von Bastion nach Koornacht, in der Senitel-Fähre: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste von allen an Bord!)


Ihr Meister riet ihr, so wenig wie möglich mitzunehmen. Er zählte alles auf und Adria merkte sich rasch alles! Dann packte sich die Sithschülerin in eine der Taschen am Gürtel ein Medizin-Notfall-Set ein, danach kam die Wasserflasche in die vorgesehene Schlaufe, erstmal bis an den Rand gefüllt, und einige der Wasserreinigungstabletten in eine weitere kleine Tasche, dessen Wirkung ihr Tom so gut erklärt hatte, dass sie nun bescheid wusste und ein paar Energieriegel. Tom hatte ihr Leckere ausgesucht und gegeben. Ihre Waffen noch: ihr Lichtschwert und ihr Messerchen im Stiefel! Ihr Meister zog noch seinen Anzug an, den Adria längst trug.

Sie zog ihren Seesack auf und sah hinein und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ihren Teddy! Den würde sie wohl auch nicht bei sich tragen können, ebenso wenig wie ihr Tablet. Schade, wirklich schade! Schnell band sie den Sack wieder zu.


Ihr Meister hatte sich schon in sein Bett gelegt. Nach dem vielen Training brauchte Adria auch dringend eine Mütze Schlaf. Mist, sie würde gar nicht bei ihrem Meister mit ins Bett passen! Sie war es nun wirklich gewohnt, immer bei ihm zu schlafen! Doch die Betten waren schmal und man musste sich wegen der fehlenden Schwerkraft anschnallen. Adria war bedient! Sie verzog das Gesicht! Adria schmollte. Ihr ging es wie ein kleines Mädchen, welches plötzlich alleine in ihrem Bett schlafen sollte. Hoffentlich würde sie schlafen können!? Sie zog nun doch ihren Teddy heraus. Den brauchte sie mehr als dringend! Sie würde behaupten, sollte jemand nachfragen, woher sie ihn hätte, dass sie ihn gefunden habe.

Nebenbei hörte sie, wie Tommy dem Gräflein von seinem Pad vorlas, dass die Yevethaner ihr Gehirn in der Brust hinter einer Knochenplatte hatten. Die Aliens waren sowas von daneben, dachte Adria! Aber, gut zu wissen!


“Wir werden unsere Feinde im Blut baden!”,

rief sie dazwischen und schwor sich und die anderen schon auf den kommenden Kampf ein. Tom las weiter vor und Adria hörte weiter mit zu. Mist, dass Machtstöße angeblich nicht viel bringen sollten. Sie würden es ausprobieren und dann schauen! Toms Idee, die Yevethaner denken zu lassen, Befehle kämen von ihrem Anführer, wenn sie Gedankenkontrolle einsetzen müssten, ließ Adria erneut entzückt aufblicken. Clever, der Tommy! Sie prägte sich das gut ein.

Was, man musste einen Strohhalm benutzen? Sting hatte eine Sauerei gemacht! Adria musste schadenfroh grinsen.

Adria war inzwischen in das Bett an Fels Kopfende an der Wand geschlüpft und hatte sich rasch angeschnallt und den Sturmtruppenteddy mit. Sie schmiegte sich an den Kleinen und war sich nicht sicher, ob sie sich vorstellen sollte, ob es wie vertraut ihr Fel sein sollte oder der Tommy, der ihr Herz erobert hatte. Sie konnte sich nicht entscheiden. Konnte man zwei Männer gleichzeitig lieben? Sie konnte nicht sagen, wen sie lieber hatte!


Dann kam Tom auf die Helme zu sprechen. Vielleicht sollte sie den noch mitnehmen? Tom war so gebildet und war so überzeugt von dem und der Helm hatte so viele Funktionen! Er hatte nicht umsonst diese Helme mitgebracht. Sie gähnte.

“Wo soll ich den Helm nur lassen, damit er mich nicht stört? Ich werde ihn nicht immer tragen wollen! Aber, ich nehme Einen!”,

fragte sie in die Runde.

Als Tom dann von der Stadt, dem Sumpf und dem Tiefflug sprach, schlief Adria langsam ein und bekam das nur noch gedämpft mit, bis sie weg war. Gut so, denn die Übung die dann mit Tom folgte, hätte ihr nicht gefallen!


Imp. Weltraum, Hyperraum, auf dem Weg von Bastion nach Koornacht, in der Senitel-Fähre: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste von allen an Bord!)
 
[Galantos-System | Weltraum | Anflug auf Galantos | Sentinel-Landungsboot] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West

Tom West hatte nicht alle Informationen, die Sting und Sabar Muraenus sich wünschten, aber doch einiges, das sich als sehr hilfreich erweisen würde. Zusammen mit dem, was der Lamproid vor der Reise recherchiert hatte, verdichtete sich das Bild der Yevethaner. Dass die Yevethaner recht unempfindlich waren gegen körperliche Gewalt, hatte der Sith bereits gewusst. Neu war aber die Information, dass ihr Gehirn nicht im Schädel, sondern im Oberkörper lag. Damit ließ sich arbeiten. Aber das Gesamtbild war noch unvollständig. Wie immer würde es erst vor Ort, während der Jagd, sich zu einem Ganzen zusammenfügen: Ohne die Beute mit eigenen Sinnen zu betrachten, konnte man nie mehr gewinnen als eine grobe Vorstellung. Stärken und Schwächen eines Gegners fand man nur heraus, indem man ihn beobachtete, nicht indem man ein Datapad studierte; aber man konnte sich auf diese Weise zumindest darauf vorbereiten, was einen ungefähr erwarten würde. Alles in allem war Darth Sting eher ein Improvisierer als ein Planer und froh, dass er diesen Part an Tom West abgeben konnte. Dessen Überlegungen ergaben Sinn, auch wenn sich erst noch herausstellen musste, ob sie funktionierten. Natürlich konnte auch der Offizier nicht wissen, was sie auf Galantos vorfinden würden. Soweit der Wurm wusste, waren andere nicht-yevethanische Niederlassungen einfach ausgelöscht worden und es war möglich, dass auch von Galantos' Städten nichts geblieben war als eine rauchende Kraterlandschaft. Vielleicht war die Hoffnung, dass es yevethanische Schiffe am Boden gab, nur eine alberne Wunschvorstellung. Doch irgendwo mussten sie schließlich anfangen und Wests Plan hatte seine Vorzüge. Einzig dessen Versessenheit auf seine technische Ausstattung missfiel Sting, der es gewöhnt war, sich vor allem auf seinen eigenen Körper zu verlassen. Allerdings war der Lamproid in keiner Hinsicht mit einem schwächlichen Menschen zu vergleichen. Tom West und seine Leute, die im Gegensatz zu den drei menschlichen Sith auch nicht auf die Macht zugreifen konnten, hatten wohl keine andere Möglichkeit, als sich auf ihre Elektronik zu verlassen, und mussten ihre eigene Grenze zwischen notwendiger Ausrüstung und unnützem Ballast ziehen. Darth Sikarius gab dem Wurm allerdings recht damit, dass Weniger in dieser Hinsicht Mehr war, und wies seine Schülerin an, sich danach zu richten und nur das Wichtigste mitzunehmen: Waffen, Medikamente und Verpflegung. Von ihrer ersten Begegnung damals auf Taris wusste Darth Sting, dass Fel auch mit sehr wenig auskommen und sich in ziemlich feindseliger Umgebung zurechtfinden konnte. Das Wenige, was er über Adria wusste, legte nahe, dass auch sie in ihrem kurzen Leben schon erfahren hatte, was Entbehrungen waren. Der einzige Wackelkandidat war in dieser Hinsicht sein eigener Schüler. Sabar war an ein Leben in Überfluss gewöhnt. Es interessierte den Lamproiden sehr, ob sein Lehrling einen Blick für das Notwendige hatte oder ob er eine Menge Mist mit sich schleppen würde, der ihn mehr behinderte als alles andere. Er beschloss, ihm deshalb keine Vorschriften zu machen, sondern einfach abzuwarten und sich überraschen zu lassen, welche Auswahl er traf.

Sikarius und seine Schülerin zogen sich in die Betten und schnallten sich fest. Offensichtlich wollten sie versuchen, noch etwas Schlaf zu bekommen, bevor es losging. Sting benötigte weniger Ruhe als die Humanoiden, und selbst wenn er gewollt hätte, er hätte nun keine Ruhe mehr gefunden. Sie waren der Beute schon zu nah und er längst im Jagd-Modus, in dem seine Wachsamkeit stets hoch war und er nicht mehr richtig abschalten konnte, bis die Sache vorüber war. Er war willens, sich vorzubereiten, aber nicht, indem er Zeit verschlief, sondern indem er seinen Körper und Geist stählte. Da kam ihm der Wunsch von Tom West, sich doch noch einer Übung in Gedankenkontrolle zu stellen, gerade gelegen. Eine weitere Übung, mit der er seine Machtkräfte schulen konnte, und zugleich eine Gelegenheit, dem Anführer der Sturmtruppen ins Hirn zu schauen.

Der Lamproid senkte seine Schilde und dehnte seine Präsenz aus. Seine Machtfühler reckten sich nach Lieutenant West. Was er nun begann, hatte nichts mit dem dezenten Schieben und Drängen der Jedi gemein, es war kein simpler Gedankentrick oder eine Suggestion. Vor wenigen Tagen hatte Sabar Muraenus erfahren, was es bedeutete, wenn Stings tierische Präsenz einen Angriff auf einen menschlichen Geist unternahm, nun sollte West auf eigenen Wunsch diese Erfahrung machen. Von einer Abschirmung konnte bei dem Soldaten natürlich keine Rede sein: Er wusste nicht, wie man so etwas bewerkstelligte, und ihm fehlte der Zugang zur Macht, der nötig war, um einen geistigen Schutzschild aufzubauen. Zwar war er wachsam und in Ansätzen vorbereitet auf das, was kommen sollte; trotzdem war die äußere Verteidigungslinie kein Hindernis für jemanden, sogar schon einen flüchtigen Blick auf die tiefe Schwärze in der Seele des Imperators erhascht hatte. Als der Mensch bemerkte, dass der Angriff begonnen hatte, war ein Teil von Stings Willen bereits bis in seine Gedanken vorgedrungen und begann, sich dort breitzumachen. Er gab sich dabei keine Mühe, seine Anwesenheit zu verschleiern. Stattdessen begann er ganz offensiv und brachial, in den Erinnerungen des Mannes herumzuwühlen. Dieser bemerkte, was vor sich ging, und wehrte sich nach Kräften. Wie der Lamproid in seinen Erklärungen vorhin behauptet hatte, brauchte es dazu keinen Zugang zur Macht: Jedem Geist lebte eine gewisse Kraft inne, die er mobilisieren konnte. West war kein Schwächling, wie viele andere Soldaten es waren, kein Kettenhund ohne eigenen Willen. Im Gegenteil: Es schien in ihm einen gewissen Hang zur Widerspenstigkeit zu geben, die ihm der imperiale Drill nicht vollends ausgetrieben hatte. Das gab ihm die Möglichkeit, sich instinktiv gegen den Kontrollverlust aufzulehnen und gegen ihn anzukämpfen. Das tat er, indem er die Konzentration aufrechterhielt und sich ununterbrochen bewusst machte, wo und in welcher Situation er sich befand. Das machte es schwer, etwas anderes als diese Realität in das Zentrum seiner Gedanken zu rufen. West war einfach zu stur, um von seinem Ziel abzudriften und sich in Gefühlen und Erinnerungen zu verlieren, die der Sith ihm aufzwang. Dieser hätte den Widerstand leicht brechen können, aber nur mit einem Maß an Gewalt, das vielleicht die geistige Gesundheit des Mannes aufs Spiel gesetzt hätte: Keine gute Idee, mitten im Anflug auf Galantos.

So blieb dem Sith nur, den Druck aufrechtzuerhalten und darauf zu warten, dass der Mensch geistig ermüdete. Während viele lange Sekunden verstrichen, wurden die Momente, in denen die Konzentration des Mannes wankte, länger und häufiger. Die Bilder, nach denen Sting Gesucht hatte, begannen, in seinem Kopf aufzuflackern. Für Tom West würde sich das in etwa anfühlen wie der Versuch, sich im Halbschlaf auf einen wichtigen Gedanken zu konzentrieren. Dabei nahm die finstere, unmenschliche Präsenz des Lamproiden die Rolle des Alptraumes ein, der immer wieder für einen Augenblick seinen Tribut forderte, bevor West sich selbst wachrüttelte und wieder auf das Wesentliche besann. So erhielt der Wurm Stück für Stück die Information, nach der er gesucht hatte: Er wollte wissen, wo die Loyalität des Menschen lag und wie er zu den Sith stand. Er fand einiges, das sich mit seinen Vermutungen deckte, und auch manches, das ziemlich aufschlussreich war. Offenbar verspürte der Offizier Sting, Sikarius und Muraenus gegenüber die gleiche Mischung an widersprüchlichen Gefühlen, die auch deren Zweckbündnis untereinander bestimmte: Ein wenig Loyalität, ein wenig Hass, nur eine Prise Respekt, eine Menge Misstrauen und das nötige Maß an zurückhaltender Zuversicht, um alles zusammenzukitten. Sehr interessant und überraschend war für den Wurm aber, dass er dem vierten Mitglied der Gruppe ganz andere Gefühle entgegenbrachte. Offenbar hatte er bei Lieutenant West gerade einen sehr wunden Punkt gefunden. Etwas, woran dieser viel zu gern dachte, um es einfach wie die anderen unschönen Remineszenzen beiseite zu wischen. Dem Gedanken an Adria zu widerstehen, stellte die Willenskraft des Soldaten auf eine harte Probe. Genüsslich drückte der Lamproid seine metaphorischen Krallen in die Wunde und brachte das Bild der jungen Sith-Schülerin immer wieder in das Bewusstsein seines Opfers zurück. Gespannt beobachtete er die Reaktionen; sowohl mit seinen Machtsinnen als auch mit seinen weltlichen. Er sah und roch, dass Wests Nase zu bluten begann. Nicht mehr lange, dann würde er straucheln, er würde sich ganz in diesem Gedanken verlieren und dem Willen Stings keinen Widerstand mehr entgegensetzen...


[Galantos-System | Weltraum | Anflug auf Galantos | Sentinel-Landungsboot] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West
 
Galantos System - Lambda Fähre - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria, Tom West, Soldaten


Langsam nickend blickte Sabar seinem Meister zu. Das, was Schüler und Meister gerade zu sehen bekamen, war eine enorme Schwäche des dominanten Darth Sikarius. Das sich diese so offen herauskristallisierte, war beinahe schon lachhaft. Darth Sting hatte wohl Recht damit, dass Sabar die von Sting perfektionierte Technik besser beherrschte als es Sikarius tat. Doch dieser würde zweifelsohne üben, um sich zu steigern. Und auch Adria machte eine deutlich bessere Figur, als Sabar erwartete, indem sie den Angriff ihres Meisters halbwegs abwehren konnte. Entweder war sie extrem widerstandsfähig, oder der Angriff tatsächlich so erbärmlich in seiner Ausführung - Fakt war, dass sich vieles ändern würde und Sabar sich fit halten musste.

"Ihr Geist ist widerstandsfähiger, als ich dachte."

Flüsterte er zurück, während sich Adria daran machte, ihren Meister wachzurütteln. Dann wandte sie sich wieder Tom West zu. Überhaupt handelte es sich zwischen der Beziehung zwischen den beiden um eine enorme Auffälligkeit, die Sabar schon seit Tagen beobachtete, aber erst jetzt richtig zu interpretieren schien. Entgegen Adria's Angewohntheit, allem und jedem mit einer gehörigen Portion Disrespekt entgegenzutreten, herrschte zwischen ihr und Tom eine Art Band. Sabar wusste noch nicht, ob einfach nur gegenseitige Sympathie oder womöglich mehr dahinter steckte. Doch die Art und Weise, wie respektlos Sikarius mit Tom redete und die Tatsache, dass ausgerechnet seine Schülerin so sehr an diesem hängte, war in womögliches Ass im Ärmel des Grafen, sollte er sich doch zeitnah mit einem der beiden Sith konfrontiert sehen. Er entschied sich vorerst dafür, die ganze Sache weiter zu beobachten und bei Gelegenheit mit seinem Meister darüber zu sprechen.
Sabar warf Adria einen kalten Blick zu und hangelte sich mühsam zu seinem Sitzplatz, um sich mit dem daran befestigtem Gurt festschnallen und vor der Schwerelosigkeit schützen zu können. Es war für ihn einfach nicht zu glauben, wie leichtgläubig, dämlich und ungeschickt die Schülerin von Darth Sikarius auf seine an Tom West gerichtete Frage reagierte. Immer mehr entpuppte sie sich als etwas, das Sabar im Laufe seines Lebens schon oftmals begegnen musste und für was er nichts als Verachtung empfand: Sie war scheinbar eine inkompetente Person. Ihre zugegebenermaßen vorhandenen Fähigkeiten schreckten den Grafen vor einem solchen Urteil bisher ab, doch dieser Satz sprach mehr als tausend Taten. Gemeinsam war die Gruppe dabei, sich dem Feind immer weiter zu nähern und genau dann, wenn einige Informationen über diesen von großem Nützen waren, fiel Adria nichts besseres ein, als ihrem kindlich-naiven Wahnsinn zu verfallen. Während er die Schnalle an seinem Körper festzog, blickte er lächelnd zu Tom West. Er hatte sie endlich gefunden, die große Schwäche seiner Rivalin. Tom West zog ein Datapad zur Seite und gab Sabar eine umfassende Antwort. Das, was er zu hören bekam, war einerseits ernüchternd, andererseits ermutigend. Zum einen bekam der Schüler nicht die erhoffe Fülle an Informationen zu hören, mit der er essentielle Schwachstellen der Yevethaner ausfindig hätte machen können, doch zum anderen bedeutete die Resistenz gegenüber G-Kräften, das Sabar gegenüber den anderen drei Sith keinerlei Nachteil im Kampf haben würde. Es würde lediglich auf Geschick, Härte und Brutalität ankommen. Ein Stich in die Brust genügte zudem, um ihr Hirn zu durchbohren, weshalb sich Sabar vornahm, vor allem den Oberkörper der Nichtmenschen zu fokussieren, wenn es zu Kämpfen kommen würde. Die folgenden Informationen überraschten Sabar nicht weiter. Am besten beseitigten sie irgendwie den yevethanischen Anführer Khal Fraan, doch die Frage bestand vor allem im wie, da dieser zweifelsohne lückenlos überwacht und beschützt wurde.

"Gut, West. Wir werden dieser Schlange mit Freude den Kopf abschlagen - und wissen nun, dass es dazu nur Präzision und Zielstrebigkeit benötigt."

Doch nun wurde es tatsächlich äußerst interessant: Tom West willigte ein, sich einem mentalen Angriff Darth Stings auszusetzen und zu versuchen, diesen abzuwehren. Sabar lehnte sich gespannt zurück und begab sich in eine bequeme Lage, ähnlich wie im Kino oder im Theater. Der Adelige lächelte, als er sah, wie Sting seinen Angriff startete, Adria kühl zu und musterte das Geschehen. Zu seiner großen Verwunderung zeigte Tom West großen Widerstand und als Sabar seine Machtfühler ausstreckte, war deutlich zu sehen, dass Sting, der seinen Angriff gleich einem offenem Buch für die anderen Beteiligten gestaltete, zielstrebig auf einen abrupten Kollaps von Wests Geist hinarbeitete. Dann gelang es ihm immer mehr, Zugang zu gewinnen und Sabar fragte sich, was sich seinem Meister wohl offenbarte. Doch noch gebannter wartete er auf die Reaktion Adrias. Tom West begann aus der Nase zu bluten. Das gefiel ihr sicherlich nicht...

Galantos System - Lambda Fähre - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria, Tom West, Soldaten
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Varnds Outdoor | 2nd Lieutenant Gwenn Arianna Fillion und ihr Trupp (6 NPCs), Private Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp in der Nähe

„Los, los, los.“, peitschte die Sergeant des zweiten Trupps Lucy, von ihren Leuten auch Lucky genannt, ihre Leute an, während dieser in den Laden stürmte. Sergeant Vanuturs Leute hatten indes Stellung in einer Seitenstraße bezogen, um von dort aus Deckung zu haben, und auch um im Falle einer Entdeckung einen Trupp außerhalb zu haben. Je nachdem wie sich die Situation entwickelte konnte man so mögliche Feinde die auf den Krach aufmerksam geworden waren ins Kreuzfeuer nehmen.
Gwenn bevorzugte jedoch die Version, in der man hier heute nicht auf Tuchfühlung mit den Yevs gehen und jeder ihrer Leute den neuen Tag sehen würde. Aber ob das mögliche wäre, würden wohl die nächsten Minuten zeigen.


„Joker, nehmen sie sich einen Mann und machen den Hinterausgang bereit für einen schnellen Abzug und sichern die Richtung.“ Der Angesprochene nickte in Richtung eines Waffenbruders und die Beiden machten sich auf den Weg während Gwenn weitere Anweisungen gab. „Lucy, gleiches am Vordereingang. Der Rest schafft alles brauchbare was sich finden lässt hier her. Sie kennen die Liste und wir haben nicht viel Zeit.“

Damit schnappte sich Gwenn drei Wanderrücksäcke die auslagen. Die Liste war zwar allen Teammitgliedern bekannt, aber am Endeffekt war es ihre Entscheidung, was man mitnehmen würde, was Priorität hatte und das musste sie in den folgenden Momenten immer wieder aufs Neue Entscheiden, während sie die Rucksäcke möglichst so befüllte, dass nicht alle medizinischen Vorräte in einem landeten, für den Fall, dass man genau diesen Rucksack verlor oder eben nicht bergen konnte.

Dass die Auslagen gefüllt waren und es (noch) keine Anzeichen einer Plünderung gab, war ein gutes Zeichen dafür, dass man hier einige dringend benötigte Vorräte erhalten konnte. Allen voran medizinische Güter, zwar waren die erste Hilfe Kits nicht auf Blasterwunden ausgelegt sondern eher auf Unfälle oder Angriffe von Wildtieren, dennoch boten sie eine Quelle, die man ausnutzen musste. Dazu kam haltbare Nahrung, von Energieriegel über MREs und Beef Jerky und weitere nützliche Gegenstände die eigentlich für das zivile Outdoor-Survivalerlebnis gedacht waren, aber in der gegenwärtigen Lage auch dem imperialen Trupp das Überleben ermöglichen würde. Darunter Panzertape, wasserdichte Planen, Leuchtstäbe, Knicklichter, Schlafsäcke, Notfunkbarken – letztere sollten wohl eher zum Ausschlachten und als Ersatzteillager dienen.


Derweil machte Joker an der Hintertür die Erfahrung, dass sich Türen von der Seite gegen die nicht gesichert wurden, wesentlich einfacher öffnen ließen.

„Meinst du uns hat jemand gehört?“, fragte sein Begleiter.
„Machst du Witze? Ich kann es selbst jetzt noch hören.“, grinste der Corporal mit mehr als einem Anflug von Galgenhumor und öffnete die Tür einen Spalt um hinauszuspähen. Nur ein Hinterhof, den Varnds Outdoor sich mit anderen Ladengeschäften teilte.
„Auf der anderen Seite der Häuser sollte sich ein Zugang zur Kanalisation befinden.“
„Also einmal durch oder drüber.“, kam es zustimmend.
„Jup.“, konnte Joker noch von sich geben, bevor das Funkgerät knackte. Das vereinbarte Signal für Schwierigkeiten. Fillion musste es ebenfalls gehört haben und Vanutur auch.


Auf Nummer sicher gehen, oder mitnehmen was nur ging? Gwenn war hin und her gerissen. Nochmal würde man den Outdoorladen nicht in diesem warenreichen Zustand vorfinden. Aber noch hatten weder Lucy noch Joker Alarm geschlagen, dementsprechend konnte der Feind noch nicht im Sichtfeld sein. Gwenn stopfte schneller. Sie musste sich hier auf ihre Leute verlassen, wenn Lucy oder Joker Alarm schlugen würde man abziehen, durch die beiden Kundschafter war man vorgewarnt und aufmerksam. Die Kommunikation mit Vanutur bestand derzeit nicht, aber er wusste was er tat.


[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos-System | Galantos | Gal’fian’deprisi | Varnds Outdoor | 2nd Lieutenant Gwenn Arianna Fillion und ihr Trupp (6 NPCs), Private Sergeant Kyle Vanutur und sein Trupp in der Nähe
 
[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße - Kisok] Sergeant Kyle Vanutur plus Eins, Corporal Royce plus Eins etwas abseits, viele viele Yevethnaer

Obwohl es nur Eine, maximal Zwei, Minuten dauerte kam es ihm vor wie Stunden. Als es ruhig wurde spähte Kyle kurz nach oben. Am Fenster stand niemand, also regte er sich weiter hinaus. Die Straße war frei, die Yevs waren weitergezogen. Er atmete tief durch und überlegte kurz was er tun sollte. Fillion war nicht zu sehen. Er gab seinem Begleiter ein Zeichen ihm zu folgen und er ging zu Royce zurück. Er wies seine beiden Soldaten an die Straßen zu überblicken, aber zuzuhören.

„Ok kurzer Lageüberblick. Gerade ist ein Trupp Yevs die Straße runter Richtung unserem Zielobjekt. Ich weiß nicht ob sich Fillion noch da befindet. Nachsehen werden wir nicht, die Gefahr das die Yevs zurück kommen halte ich für zu groß. Wir warten noch 5 Minuten. Direkt anfunken werden wir sie nicht!“ Royce Gesicht war leicht angespannt während er Kyles Ausführungen zuhörte. Er war noch jung und noch nie in so einer Situation, aber er machte sich gut, ebenso wie die anderen beiden. Sie blieben ruhig und fokussiert. Kyle wusste das das auch an ihm lag. Er wirkte immer entspannt, er musste immer entspannt oder zumindest souverän wirken. Wenn der militärische Führer, egal ob Offz oder Uffz, der Situation nicht gewachsen war, wurde das bemerkt. Und sobald das geschah war die Mission zum Scheitern verurteilt. Also blieb er nach außen ruhig, auch wenn er innerlich gerade sehr angespannt war. Wenn sie nachschauen würden wo Fillion bleibt beziehungsweise ist, oder direkten Funkkontakt wagen würden wäre die Gefahr des entdeckt Werdens zu groß. Zudem gab es keine Kampfgeräusche, und das Fillion und ihr Trupp kampflos starben war schwer vorstellbar. Also blieb nur die Möglichkeit das sie sich schon weiterbewegt hatten, vermutlich aus der Gefahr heraus.

Die 5 Minuten vergingen ereignislos, also entschied sich Vanutur für die einzig richtige Vorgehensweise. Er ging wieder zu seinem Trupp zurück um die notwendigen Anweisungen zu geben. „So, keine Bewegungen, weder von Freund, noch von Feind zu sehen. Wir ziehen jetzt ab, Richtung zweites Einsatzziel. Entweder sind sie da, oder wir treffen dort auf Sorel und Cochran! Ausrüstung überprüfen und los!“
Seine Männer murrten nicht, sondern machten sofort ihre angewöhnten Schritte. Schauen das alles da ist, die Waffe geladen ist. Danach ging es los. Vanutur öffnete sein Datapad und prüfte kurz noch einmal die Strecke, dann gingen sie los. Angelehnt in den Schatten oder durch Seitenstraßen.


[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße - Kisok] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Royce plus Zwei, viele viele Yevethnaer

Status Charly Squad
Auftrag: verschiedenste Kleinaufträge
Team 1 (4/5) - Im Lager geblieben
Team 2 (3/4) - Ready to rumble
 
[ Utos System :: Galantos :: Sentinel ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen

Irgendwie ging Tom recht schnell auf, das es wirklich eine Scheiß Idee gewesen war dabei zuzustimmen. Klar im ersten Moment hörte es sich verlockend an, zu lernen sich ein wenig besser gegen die Macht zu schützen. Tom hatte versucht möglichst gelassen und ausgeglichen den Angriff abzuwarten um sich so dagegen zu schützen. Den starke Gefühle wie Wut wirkten anscheinend bei den Sith besonders gut, wie er schon beobachten konnte. Am Arsch, das half mal so rein gar nichts. Von einem Angriff in dem sinne konnte eigentlich auch gar nicht gesprochen werden. Er war einfach Geistig überrannt worden. Den Tom spürte plötzlich eine kalte lauernde Präsenz in sich, die dort definitiv nicht dort hin gehörte. Mit aller Willenskraft versucht Tom sich gegen dieses fremdartige Sein zu stemmen. Das war sein Hirn! und niemand außer ihm selber hatte darin etwas zu suchen. Kalte Schauer liefen über Toms Rücken, es fühlte sich so Falsch und fremdartig an. Das Gefühl seinen Körper mit jemand so anders artigen teilen zu müssen war fast unerträglich. Dann versuchte Darth Sting auch noch auf sein Gedächtnis zuzugreifen und begann einige Erinnerungen und Gedanken an die Oberfläche zu zerren.

Tom versuchte sich verzweifelt an das hier und jetzt zu klammern, doch einzelne Gedanken Fetzen und Szenen stiegen trotzdem ungewollt an die Oberfläche, so sehr sich Tom auch dagegen wehrte. Er war in einem Sentinel, auf einer Mission .....mit den dilettantischen Sith. Die nicht einmal merkten, das er für sie schon seit Tagen das Kindermädchen spielte und sie abschirmte. Ihre verräterischen Spuren hinter ihnen beseitigte und dafür sorgte das ihnen keine unangenehmen Fragen gestellt wurden, oder das sie im Knast landen. Auf der einen Seite waren sie so überwältigend stark, dank dieser verdammten Macht, auf die Tom doch schon extrem Neidisch geworden war. Trotzdem machten sie alle immer noch grobe Patzer, was wohl zum groß Teil an ihren enormen Egos lag, die so aufgeblasen waren, das sie bestimmt ihre eigene Schwerkraft entwickelt hatten. Sie schienen wirklich ernsthaft zu glauben, alles würde ihnen einfach so in die Hände fallen. Dazu waren sie bisher auch nur schlecht Informiert gewesen. Zumindest reagierten sie bisher ziemlich überrascht, als er ein wenig Wissen, über die Yevethaner unter ihnen verteilt hatte. Diletanten, aber er wollte sich nicht beschweren, er war eigentlich ganz froh das sie auch einige ausgeprägte schwächen hatten, das machte ihre Überlegenheit ein wenig erträglicher. Zumindest war Darth Sting so schlau gewesen, seine Soldaten und ihn mitzunehmen. Sie wollten sich an Bord eines Kriegsschiffes verstecken, hatten aber bestimmt keine Ahnung von der Routine und den Abläufen an Bord eines Imperialen Kriegsschiffes. Tom rechnete sich aus, das die Yevethaner eine menge davon einfach übernommen hatten. Das war der bequemste Weg für sie und es war nun einmal eine feste Konstante des Universum das alle Lebewesen von Natur aus nun einmal eher Faul waren.

Wirklich trauen konnte man den Sith aber auf keinen Fall, auch das hatte er aus Darth Sikarius verhalten lernen müssen. Da war es gut, das er bereits Vorbereitungen gegen sie getroffen hatte, um zu Not ein Druckmittel gegen sie in der Hand zu haben. Es war nicht Grundlos, das er ihnen bei der Beschreibung der Helme nichts davon erzählt hatte, das man mit ihnen auch aufnahmen machen konnte. Das hätte vielleicht zu dummen fragen führen können. Die ziemlich lange und schwerwiegende Anklageschrift, mit den vielen gesammelten Beweisen und den untermalenden Videoaufnahmen, teilweise sogar persönlichen Geständnissen, war sicher abgespeichert und mittlerweile unerreichbar geworden für die Sith. Nur Adria und Darth Sting waren dabei gut weg gekommen. Selbst Tom war nicht so unsagbar Schwachsinnig, dem persönlichen Schüler des Imperators, eines Verbrechens zu beschuldigen. Aber das musste Darth Sting ja nicht unbedingt erfahren. Adrias Unschuld hierbei hingegen hatte rein private Gründe. Sollte ihm etwas zu stoßen war das zumindest ein kleines nettes Abschiedsgeschenk, für all den Ärger den sie ihm bereitet hatten.

Adria war aber auch ein gewaltiges Problem für Tom. Sie war mehr als nur Scharf und fühlte sich wie eine fleischgewordene Versuchung an, wenn man sich damit abgefunden hatte, das jeder Sith einen an der Klatsche hatte. Das Problem war auch weniger sie selber, sondern Darth, ich würde dir am liebsten meine geballte Faust so tief in deinen Arsch schieben und dabei aufreißen, um mit dir zu spielen, als wärst du eine Handpuppe, Sikarius. In dessen Bett sie jede Nacht sprang um sich an ihren verrückten Meister zu kuscheln. Tom war niemand der seine Frauen teilte und das nagte schon irgendwie innerlich sehr an ihm. Besonders, da er Darth Sikarius auch noch unterlegen war, dank der verfluchten Macht. Was sich wie ein Daumen, der in der Wunde auch noch herum bohrte anfühlte für Tom. Aber die Mission war irgendwie wichtiger, als seine Persönlichen Wünsche. Er würde die Wünsche des Imperators ausführen, komme was wolle. Dabei war Adria leider so verdammt anziehend, die Versuchung in Person. Ihre teilweise noch fast naive Unschuld gepaart mit ihrem neugierigen Draufgängertum, fühlte sich irgendwie Heiß an. Ihre weichen sanft geschwungenen Lippen, ihre wohlgeformten griffigen vollen Brüste und erst ihr Hintern, der fast schon Anbetungswürdig war durfte man dabei auch nicht außer acht lassen. Nicht ganz freiwillig änderte sich in diesem Moment wieder die Richtung seiner Gedankengänge und wurden auf ein anderes Thema gelenkt.

Als Tom merkte das seine Gedanken unfreiwillig abgeglitten waren, rief er sich wieder das hier und jetzt ins Gedächtnis. Jetzt an Adria zu denken war gar nicht gut. Was leider aber auch gar nicht so einfach war, den Tom konnte schon nicht mehr ganz klar denken und das lag nicht nur an Adria. Es fühlte sich viel mehr fast so an, als wäre er auf einer stundenlangen Sauftour dessen Höhepunkt er gerade erreicht hatte. Einige Hemmungen waren verschwunden und er wurde von dieser kalten falschen Präsenz in seinen Kopf irgendwie so eingelullt. Die Sith! Genau da war er vom Thema abgekommen, erinnerte er sich. Tom würde sein halbes vermögen darauf verwetten, das kein einziger der Sith, bisher auch nur einen Gedanken darauf verschwendet hatten, wie sie wieder weg kommen würden von N`Zoth, nachdem sie mit ihrem Auftrag fertig waren. Na gut Vermögen war etwas übertrieben. Als besonders Reich konnte man Tom leider wirklich nicht bezeichnen. Ob die Mission nun erfolgreich oder die Sith scheiterten, Tom hatte bereits ein paar Ideen, um wieder von dort zu verschwinden. Die viel versprechenste war wohl, einen Teil seiner Soldaten abzustellen, die sich versteckt halten würden, bis die Sith angefangen hatten mit dem Schlachten. Um dann die Ablenkung zu nutzen um ein anderes schnelles Hyperraum taugliches Raumschiff, auf den Raumhafen zu kapern. Aber das musste er wohl noch einige male genauer durchspielen in Gedanken. Auf jedenfall war er Sicher, das die Sith, die Yevethaner noch immer etwas unterschätzen, leider auf eine leichtsinnige selbstmörderische Art. Auch wenn zu ihrer Entschuldigung gesagt werden muss das sie wohl, durch ihre Planeten großen Egos, einfach nicht anders konnten. Die Yevethaner würden sich in großer Zahl auf sie stürzen. Nicht nur ihr Militär würde gegen sie vorgehen, auch ein Teil ihrer Zivilisten würden gegen sie Kämpfen und sich Opfern. Mit kleineren Gruppen wurden die Sith bestimmt fertig, doch was war mit einem richtigen Lynchmob?

Bilder eines breiten Ganges tauchten unvermittelt auf. Der Farbe und Konstruktion nach, war es eindeutig eine Imperiale Einrichtung. Auf der einen Seite stand Tom mit etwas weniger als dreißig Imperiale Armee Soldaten, die hinter provisorischen Deckungen Feuerposition eingenommen hatten. Das Schott, am anderen ende des Ganges knackte und wurde mit dem Geräusch kreischendes Stahls aufgebrochen. Kaum war genug Platz vorhanden zwängten sich die ersten Yevethaner auch schon bereits durch den Zugang und es wurden immer mehr von ihnen. Viel mehr! Wütend stürmten sie einfach auf sie zu. Es war als hätte sich plötzlich eine Schleuse eines gefüllten Dammes geöffnet. Ihre ausgefahrenen Klauen waren bereits zum Schlag erhoben. "FEUER FREI" hallte, sein eigener Befehl laut durch seinen Kopf und unwillkürliche formten seine Lippen die Worte auch nach. Es war komisch, er hatte auf einmal den Geschmack von Blut im Mund. Ein Strahlengewitter aus mörderischen Blasterfeuer schlug den Yevethanern entgegen und bohrte sich in ihre Reihen. Bestimmt über dreißig Yevethaner fielen unter dem Dauerfeuer. Ein kurzer Moment der Hoffnung, wurde schnell zur Enttäuschung und wich dann der Angst, bevor sie zur grimmigen Entschlossenheit heran wuchs. Es reichte nicht. Die Wand aus Yevethaner, die auf sie zu Stürmte war nicht aufzuhalten. Sie konnten sie einfach nicht schnell genug umbringen, von hinten schob die Meute schnell genug nach um trotz des Waffenfeuers immer näher zu kommen. Sie griffen teilweise nach den toten und benutzen sie als Fleischschild dabei. Granaten wurden gezückt und über die Köpfe des Mobs geworfen, aber das erkaufte ihnen auch nur paar weitere armselige Sekunden, bis sich die Lücken wieder gefüllt hatten. Selbst Verwundet stießen sie noch Fanatisch den Namen ihres Anführers heraus und starben mit seinem Namen auf den Lippen.

Tom wischte sich mit der Hand über den Mund und merkte das der Geschmack von Blut Wirklichkeit war und er wohl aus der Nase angefangen hatte zu bluten. Er hatte sich auf diesen Gedankenmist nur eingelassen, weil es Darth Sting gewesen war, der den Vorschlag gemacht hatte und Tom sich so eine kleine Chance ausrechnete seine Gedanken vor Darth Sikarius besser geheim halten zu können. Das beste war eigentlich, das die wünsche des Imperators genau zu denen Toms passten. Er wollte diesem Ungeziefer wirklich weh tun, sie sollten selber erkennen, das sie einen unverzeihbaren Fehler gemacht hatten, gegen die Imperiale Vorherrschaft zu rebellieren. Tom wusste nur grob was die Sith vorhatten, hielt aber eine Massenvernichtung, auf der Heimatwelt für den ersten Schritt in die richtige Richtung. Das war ein Schlag von dem sich ein Volk allgemein nicht so leicht erholte.






Einige Stunden Schlaf und Erholung später war es dann soweit, die Sentinel Fähre tauchte in die obersten Luftschichten von Galantos ein. Noch hatte es keine großen Auswirkungen, außer das die Fähre leicht durchgeschüttelt wurde. Die Piloten waren bereits im Cockpit anwesend und überprüften immer wieder optisch den Eintrittswinkel und Kurs. Dann kam langsam der Kritische Moment. Die ganze Zeit schon kletterte die Temperaturanzeige langsam immer weiter nach oben, je dichter die Luftschichten wurden. Aus dem Cockpit konnte man sehen wie sich der Bug der Fähre langsam anfing zu glühen. Es dauerte keine drei Minuten bis die ganze Fähre eingehüllt in Flammen war. "Jetzt" schrie einer der Piloten und Sergeant McQueen drückte auf den Auslöser. Ein Mikrofunkbefehl aktivierte die gut zwei dutzend Sprengladungen auf der Außenhülle. Kleine Explosionen überzogen die Außenhülle des Sentinels, die aber in den Flammen größtenteils untergingen. Nacheinander lösten sich die an der Außenseite angebrachten Felsstücke von der Hülle. Was wirkte, als würden sie verglühen und harmlos auseinander brechen. Langsam spürte man auch im inneren der Fähre, das es heißer wurde. Immer noch wie ein Komet pflügten sie tiefer in die Atmosphäre. Vom Boden aus mussten sie ein herrlichen Feuerschein am Himmel ziehen. Was hoffentlich ein wenig durch das Abendrot verdeckt wurde.

Leider war es auch an der Zeit die Hosen runter zu lassen um nicht das gleiche Feurige ende zu finden, wie die meisten Kometen. Mit einigen Handgriffen aktivierten die Piloten den Sentinel wieder zum Leben. Das Licht ging an und immer mehr anzeigen erwachten zum Leben, als die Reaktoren ansprangen. Ohne Vorwarnung setzte auch wieder die Künstliche Schwerkraft an Bord ein und damit auch die gleich Lebenswichtigen Andruckabsorber. Keine Sekunde später erwachten die Leistungsstarken Triebwerke zum Leben und rissen die Fähre aus ihrem Absturz, in einem direkten Sturzflug senkrecht auf den Boden zu. Trotzdem blieb ein Zeitfenster von mehr als 30 Sekunden bis sie tief genug waren um von Schiffen im Weltall noch erfasst zu werden. Noch immer verzichteten sie auf aktive Sensoren und konnten nur hoffen das die Yevethaner den Energieausbruch dem verglühenden Asteroiden in die Schuhe schoben. Sichtkontakt dürften sie zum Glück keinen direkten haben. Dafür hatten sie ja extra diesen Kurs gewählt. Nur mit auf Notlast laufenden Repulsorliftantrieb fing der Sentinel in 10 Zentimeter Höhe über den Sumpf ihren Fall auf. Nach einem kurzen Moment, in dem die Piloten, kurz zufrieden durchatmeten nahmen sie direktem Kurs auf Gal’fian’deprisi und flogen auf bodenniveau in die Nacht hinein.

[ Utos System :: Galantos :: Sentinel ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen
 
Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in den Ruinen/ Sam, Sorel

Unbefriedigt durch die Kühle Reaktion von Zakev stiefelte die kleine Blondine los, kletterte über Trümmer, spähte um Ecken und versuchte sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn er sie angeschrien hätte. Oder sich mit ihr geprügelt hätte. Sie konnte schon lange nicht mehr so richtig Dampf ablassen. Die Ereignisse während der Invasion und die unnatürliche Ruhe danach hatten etwas seltsames mit ihr angestellt. Ihr Körper war nun schon seit mehreren Tagen angespannt, immer auf den nächsten Kampf wartend, der einfach nicht kommen wollte. Mit der Zeit zwang das die Nerven in die Knie. Wieso musste der Scharfschütze aber auch immer SO sein. Konnte er nicht wie jeder andere auch mal etwas menschliches an den Tag legen und ab und zu einfach mal ausrasten? Es konnte doch nicht sein, dass das alles spurlos an ihm vorbeiging, während Sam sich kaum im Griff hatte. Nicht, dass das je der Fall gewesen wäre, aber hier auf Galantos konnte sie es nun deutlich spüren. In ihr regten sich Gewaltfantasien und Ideen, die weit jenseits der imperialen oder gar der republikanischen Gesetze bewegten. Alles geboren aus einer Mischung aus Langeweile und ständiger Bedrohung. Ein interessanter Cocktail, den sie da mit sich herum trägt.

Die Begegnung mit der yevethanischen Patrouille haben Sam vorsichtiger werden lassen. Nicht nur den Himmel behielt sie im Auge, sondern auch jede Straße und Seitengasse wurden mit mindestens zwei kritischen Blicken geprüft, bevor sie passiert wurden. Von den anderen hatten sie nichts mehr gehört, doch da keine Schüsse zu hören waren ging Sam davon aus, dass nichts weiter vorgefallen ist. Gwenn, Vanutur und der Rest würden sich ja nicht kampflos den Aliens ergeben, oder? Sie wären schön blöd, wenn sie es täten. Sam glaubte nicht, dass die yevethanische Gefangenschaft etwas für Menschen ist. Wenn sie überhaupt Gefangene nahmen. Ganz hatte die Beobachterin die Invasoren von Galantos noch nicht durchschaut. Was waren ihre Motive, was ihre Ziele? Lediglich ihre Art zu kämpfen hatte sie kennengelernt.

Als sie sich ihrem nächsten Ziel langsam näherten, begann Sam auch noch nach einem weiteren Aussichtspunkt Ausschau zu halten. Ob sie nochmal so ein Glück haben und ein Gebäude finden würden, dass so perfekt lag? Mit guter Deckung und ausreichend Sicht auf das Zielobjekt? Sie wurde hektischer, als sie sich dem zweiten Ziel weiter näherten und noch immer nichts infrage kam. Schließlich hielt sie an. Sie waren nun schon eine Weile schweigend durch die Dunkelheit gelaufen, da erschien es ihr fast schon als falsch, die Stille zu durchbrechen.

"Wir haben ein Problem. Keins der Gebäude passt und die die passen könnten, sind einsturzgefährdete Ruinen. Könnte riskant sein, die zu betreten. Die einzige Alternative die ich sehe, ist die Werbetafel an der Straße, die wir vor fünf Minuten überquert haben. Von dort aus können wir schräg auf den nächsten Laden schauen, haben allerdings nicht wirklich Deckung. Vor allem der Auf- und Abstieg über die Leiter könnte kritisch werden."

Sie war während dem Sprechen etwas in die Hocke gegangen, um ihre müden Beine etwas zu entlasten. Schien allerdings nicht wirklich zu funktionieren.

"Wenn du noch irgendwelche schlaue Ideen hast, dann wäre es jetzt an der Zeit. Falls die anderen sich an den Plan halten und sie nicht aufgehalten wurden, sollten sie auch nicht mehr allzu weit entfernt sein."

Sie wechselte von der Hocke zu einer knienden Position. So war es doch etwas bequemer.

Galantos/ Gal'fian'deprisi/ in der Nähe von Ziel 2/ Sam, Sorel
 
[Galantos-System | Weltraum | Anflug auf Galantos | Sentinel-Landungsboot] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West

Zu sagen, dass Darth Sting in Tom Wests Gedanken lesen konnte wie in einem Buch, wäre der Sache nicht gerecht geworden. Denn der Lamproid konnte nicht gut lesen; die Erinnerungen und Gefühle des Soldaten konnte er aber mitempfinden, als wären es seine eigenen. West war nicht mehr zu nennenswertem Widerstand gegen sein Eindringen in der Lage, denn seine Gedanken waren abgedriftet - fortgespült von dem, was der Sith an die Oberfläche geholt hatte. Der Gedanke an die fremde Präsenz war ebenso wie der Wille zur Gegenwehr in den Hintergrund gerückt. Während der kurzen Zeit, die er im Bewusstsein des Mannes verbrachte, erhielt er einen ziemlich guten Einblick, was in diesem vorging, vor allem darüber, was er über die Sith dachte. Das Urteil fiel vernichtend aus. Stings Eindruck bestätigte sich: In den Augen des Soldaten fielen sie allesamt durch - zumindest alle, die zu ihrer Verteidigung keine Brüste anführen konnten. Es stimmte, dass sie auf der Ironhide in Teufels Küche gekommen wären, wenn West nicht dafür gesorgt hätte, dass sie schnell genug von Bord kamen. Inw elchem Maß der Mensch auch dazu beigetragen hatte, ihre Spuren zu verwischen, wurde dem Wurm erst jetzt richtig klar. Auch stimmte es, dass die Sith relativ unvorbereitet auf ihre Reise gegangen waren. Viele der Informationen, die der Sturmtruppenoffizier ihnen gegeben hatte, waren neu für sie gewesen und ohne diese Kenntnisse würde ihre Aussicht auf Erfolg noch viel geringer sein. Unter diesen Umständen war es kein Wunder, dass der Soldat sie für unfähig hielt und glaubte, dass die Mission nur dank seiner Hilfe überhaupt stattfinden konnte.

Doch Tom West irrte sich, zumindest in Bezug auf Sting. Denn an dessen Verhalten konnte man einfach nicht denselben Maßstab anlegen wie an das von Darth Sikarius. Der Würger von Taris mochte planlos vorgehen und einige sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen haben, aber abgesehen davon, dass dessen ungezügelte Blutgier sie fast auf der Ironhide festgesetzt hätte, hatte Darth Sting sich die ganze Zeit auf Kurs befunden. Das in Worten begreiflich zu machen, wäre unmöglich gewesen, schon wegen seinen Defiziten in puncto Rhetorik. Aber es gab eine andere Möglichkeit, dem Menschen Informationen zu vermitteln. Eine, die weit weniger missverständlich war. Das Tor dazu stand sperrangelweit offen. Genau genommen war der Lamproid sogar schon hindurch gegangen: Hinein in Toms Bewusstsein.

Er hörte jetzt auf, in den Gedanken des Menschen herumzustöbern. Stattdessen projizierte er andere Bilder an die gedankliche Leinwand hinter Wests Augen: Sie stammten aus dem Hirn des Sith. Alptraumhaften Visionen gleich überwältigten sie den Menschen, der keine Möglichkeit hatte, sich abzuwenden oder die Augen zu schließen; er musste sehen, was Sting ihn sehen lassen wollte. Aber später, wenn der Zwang endete, würde er in der Lage sein, seine eigenen Gedanken und Empfindungen von denen des Eindringlings zu trennen, und vielleicht würde er begreifen: Dass die Jagd des Lamproiden etwas anderes war als eine militärische Operation, und dass man viele der vermeintlichen Fehler, die gemacht worden waren, auch unter einem anderen Blickwinkel betrachtet werden konnten.

Sting ließ sein beinahe wehrloses Opfer Zeuge grauenhafter Szenen werden. Kämpfe, die er im Lauf seines Lebens bestritten hatte: Gegen gefährliche Kreaturen auf seiner Heimatwelt Florn, gegen andere Lamproiden, gegen die Alpha-Predatoren von einem Dutzend anderer Planeten. Er ließ Tom West fühlen, was er stets fühlte, wenn er sich einem solchen Gegner stellte, einem, der überlegen schien und damit einer gestaltgewordenen Herausforderung glich. Die Entschlossenheit, mit der er sein Ziel verfolgte, wenn er sich einmal dafür entschieden hatte, wer oder was sein Opfer sein sollte. Die Hingebung, mit der er dieses beobachtete, um herauszufinden, wo seine Stärken und Schwächen lagen. Die Anspannung, wenn er sich anpirschte oder in den Schatten lauerte, um den Kampf herbeizuführen. Die Sekunden oder Minuten höchsten Stresses, wenn der Kampf tobte und sein Ausgang noch ungewiss war. Das Entsetzen, wenn eine Niederlage drohte, und der Triumph, zu dem es sich wandelte, wenn der Wurm den tödlichen Stich, Biss oder Würgegriff platzierte. Die unendliche Euphorie, mit der er die letzten Herzschläge und Zuckungen seines unterlegenen Gegners miterlebte, und die tiefe Zufriedenheit, wenn er sich mit warmem Blut und rohem Fleisch des Besiegten belohnte und so seinen Platz an der Spitze der Nahrungskette einnahm. Das war die Triebfeder, die ihn seit ungezählten Jahren antrieb, solange er denken konnte. Diese Kraft hatte ihn zu den Sith gebracht und zu einem Diener des Imperators werden lassen. Und auch jetzt leitete sie ihn weiter. Das war es, was Tom zu sehen bekam und wahrscheinlich als erster aus der Jagdgemeinschaft begreifen konnte: Es war niemals die Absicht des Wurms gewesen, in einen Kampf zu ziehen, dessen Ausgang bereits feststand. Bei seiner Entscheidung, die Yevethaner auf ihrer Heimatwelt anzugreifen, hatte die Überlebenswahrscheinlichkeit keine Rolle gespielt. Und deshalb war die Frage, wie die Rückreise aussehen würde, nicht Bestandteil von Darth Stings Plänen. Dass noch nicht abzusehen war, ob überhaupt einer der Gruppe überleben würde, war kein Umstand, der Sting Sorge bereitete, sondern im Gegenteil sein Grund, überhaupt diese Richtung einzuschlagen. Denn er wählte nicht den einfachsten Weg, sondern den schwierigsten; den, der ihn am meisten forderte und ihn zwang, das Höchstmaß an Leistung aus sich herauszuholen.


*Ich habe noch nie verloren*
, dachte er. Es waren keine artikulierten Worte, in keiner Sprache verfasst, sondern reine Information, die er dem Menschen auf dem direktesten aller Wege zukommen ließ. Dementsprechend spielte seine begrenzte Fähigkeit, Basic zu formulieren und auszusprechen, keine Rolle. Bei dieser Art der Kommunikation gab es weder Doppeldeutigkeit noch Missverständnis. *Hätte ich das, dann wäre ich jetzt tot. Und auch diesmal werde ich entweder gewinnen oder untergehen, mitsamt allen, die mich begleiten. Tun Sie, was auch immer Sie für angemessen halten, um Ihre Chancen, die Ihrer Soldaten und die von Adria zu erhöhen, aber erwarten Sie nicht, dass ich das ebenfalls tue. Ich werde da sein, wo die Gefahr am größten ist. Es würde mich freuen, wenn Sie dann ebenfalls dort wären, um zu prüfen, ob Sie über sich hinauswachsen können. Aber wenn Ihnen das Risiko zu hoch ist, haben Sie auch die Möglichkeit, auf Galantos zu bleiben. Ich zwinge niemanden, mich zu begleiten.*

Damit ließ er von Tom West ab. Er zog sich aus dem Geist des Menschen zurück und schrumpfte wieder in seinen eigenen Körper zusammen, wo er augenblicklich seine Barrieren wiedererrichtete. Den Soldaten betrachtete er nur noch von außen, wie jedes normale Wesen. West machte einen arg strapazierten Eindruck, aber Sting wusste, dass er sich bald wieder erholen würde. Er hatte einen Eindruck davon gewonnen, wozu der Mann fähig war und irgendwann fähig sein könnte, wenn er sein Potential auszuschöpfen begann.

»Chancenlos«, urteilte er fauchend. »Kein Wunder: Ein Kampf mit unbekannter Waffe gegen unbekannten Feind. Sie müssen das üben. Dann werden Sie stärker. Aber jetzt nicht mehr: Erholen Sie sich.«

Er gab einer noch vollen Wasserflasche einen Stups und sie trudelte hinüber in Wests Richtung. Ob dieser zugriff und einen Schluck nahm, beobachtete er schon gar nicht mehr. Er rollte sich um das Möbelstück, an dem er sichfestklammerte, in einer ruhenden Position zusammen. Wartend und schweigend verharrte er, über Zeiten sinnierend, die hinter ihm lagen - und die noch kommen sollten.

***

Die G-Kräfte, die während des Sturzes durch die Atmosphäre herrschten, waren mörderisch und brachten selbst den Lamproiden an seine Grenzen. Wann immer sich das Schiff in den dichter werdenden Luftmassen schüttelte und drehte, mussten die Insassen hohe Belastungen ertragen, denn kein Trägheitsdämpfer schützte sie. Für Darth Sting gab es weder einen passenden Sitz noch einen Druckanzug, der ihm Linderung verschafft hätte. Erst nach einer schier endlosen Zeit, in der sie ganz der Macht der Elemente ausgeliefert waren, schalteten die Bordsysteme sich wieder ein und nahmen den Beschleunigungskräften ihre zerstörerische Macht. Der Sentinel flog in unmittelbarer Bodennähe über die Landschaft hinweg - man konnte auch sagen: mitten durch sie hindurch - und näherte sich Gal'fian'deprisi.

Die Fähre blieb unbehelligt und nichts deutete darauf hin, dass sie bemerkt und als das erkannt worden war, was sie war. Offenbar verfolgte man sie noch nicht, und das war ein immenser Vorteil. Die yevethanische Präsenz in diesem System war beachtlich. Mit den passiven Sensoren hatte der Sentinel eine große Zahl von Schiffen imperialer und fremdartiger Bauweise aufgezeichnet, genug, um eine Rückeroberung der Welt zu einem sehr blutigen Unterfangen zu machen. Wracks, die durch das System trieben, kündeten davon, dass das Imperium Galantos nicht kampflos aufgegeben hatte, und auch der Planet selbst zeigte die Spuren heftiger Gefechte. Mehrere kleinere Siedlungen waren einfach von seinem Angesicht verschwunden: Hier hatten sich die Yevethaner offensichtlich nicht mit Bodenoffensiven aufgehalten, sondern sich mit Bombardements des ›Ungeziefers‹ entledigt. Aber die Hauptstadt stand noch, zumindest zu Teilen. Aus welchem Grund, das wusste natürlich keiner an Bord. Vielleicht benötigten die nichtmenschlichen Rebellen die Infrastruktur, um den Planeten halten zu können, so wie sie auch die imperialen Kriegsschiffe lieber eroberten als sie zu zerstören. Möglicherweise ging es ihnen auch darum, Gefangene zu machen. Oder sie hatten einfach Spaß daran, die Bevölkerung mit ihren Klauen abzuschlachten statt mit den Bordgeschützen. In jedem Fall kam dieser Umstand der Jagdgesellschaft sehr zugute. Eine entvölkerte Wüste hätte ihnen nicht genützt, im Gegensatz zu einer umkämpften Welt. Die Sensordaten waren nicht ganz eindeutig, aber einiges deutete darauf hin, dass yevethanische Fähren auf dem Raumhafen und an anderen Orten gelandet waren. Das war ihre Fahrkarte zu einem größeren Schiff, das sie nach N'Zoth bringen konnte.

»Landet außerhalb, bevor sie uns entdecken!« forderte Sting. »Das letzte Stück pirschen wir uns am Boden ran. Wir schaun uns alles an und suchen nach 'ner Gelegenheit.« Mit einem kritischen Seitenblick auf seine Ordensgeschwister ergänzte er: »Das Wichtigste ist, dass wir 'nen Weg nach N'Zoth finden. Uns mit Yevethanern prügeln können wir noch früh genug. Also erstmal ruhig bleiben und erst überlegen, bevor ihr was umbringt.«

[Galantos-System | Galantos | Tiefflug Richtung Gal'fian'deprisi | Sentinel-Landungsboot] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Tom West
 
[ Utos System :: Galantos :: Sentinel ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen

Tom fing die Feldflasche auf und nahm einen vorsichtigen Schluck daraus, das kühle Nass, half ihm ein wenig gegen die Kopfschmerzen. Auch wenn sich sein Schädel gerade anfühlte, als würde man ihm glühende Nadeln in den Schädelstecken. Zuerst war es gar nicht so einfach die Eindrücke zu verarbeiten. Die neuen Erinnerungen, die er mitgeteilt bekommen hatte waren sehr seltsam und fremdartig. er hatte Darth Stings Gedanken klar verstanden und konnte seinen Worten auch folgen. Schwieriger wurde es schon bei den Bildern an die er sich erinnerte. Das Fremdartige war, das er sie nicht durch seine Menschlichen Augen erlebte. Sondern durch die Sinneswahrnehmung eines Lamproiden, die doch deutliche Unterschiede aufwies. Doch ihm war klar geworden, was Darth Sting ihm damit sagen wollte. Er hatte für Taktik und Strategie nur wenig übrig. Er war mehr so etwas wie ein Großwildjäger oder Adrenalinjunkie. Tom war sich da noch nicht ganz sicher, es schien beides sehr gut zu passen. Dabei war es ihm wohl egal, welche Risiken er dabei eingehen musste, um sein Ziel zu erreichen.

*****************************​

Der nächtliche Flug durch die Dunkelheit dauerte etwas mehr als zwei Stunden, dann kamen sie langsam der Stadt Gal’fian’deprisi näher. Das Gelände war immer noch sumpfig und recht eben, so das der Tiefflug nicht ganz so selbstmörderisch war, wie er vielleicht aussah. Auch wenn sie einige Büsche und Sträucher einfach durchflogen. Die Piloten brachte es auf jedenfall ziemlich zum schwitzen. Immer noch liefen nur die passiven Sensoren, einer der Piloten achtete genau auf die Sensoranzeige, um sofort erkennen zu können, wenn man sie entdeckt hatte. Ohne aktive Sensoren hatten sie leider auch den Nachteil das die Piloten Manuel fliegen mussten. Den Sentinel zur Zeit als gefechtsbereit zu bezeichnen war ziemlich übertrieben, noch immer versuchten sie es mit Heimlichkeit. Der Bordreaktor lief auf der untersten Stufe und versorgte gerade so, die wenigen aktiven Systeme an Bord. Um so unauffällig zu sein, wie nur eben möglich, den mit der kleinen Sentinel Fähre blieb ihnen gar nichts anders übrig, wenn sie überleben wollten. Dazu war die Yevethanische Flotte im Orbit und die hiesigen Bodenstreitkräfte einfach zu deutlich überlegen.

Etwa eine dreiviertel Marschstunde vor der Stadt, landete die Sentinel Fähre, auf einem halbwegs festeren Geländeabschnitt. Trotzdem versanken die Landekufen noch immer beängstigend tief im weichen Boden ein. Die Sith behelligte Tom nicht deswegen, das würde sie wohl nur Langweilen, wie er sie kannte. Es ging eigentlich nur darum die überzählige Ausrüstung, die sie mitgenommen hatten, erst einmal sicher abzuladen und zu verstecken. Nicht das sie noch durch einen Zufall gefunden wurde und alles in die dreckigen Klauen der Yevethaner fiel. Mit einigen Klappspaten bewaffnet wurden recht schnell einige flache Löcher ausgehoben und eine Wasserdichte Plane ausgelegt. Ehe sie die überzählige Ausrüstung aus dem Frachtraum trugen. Jetzt hatten sie zumindest einiges an Nachschub in der Hinterhand, sollte doch etwas schief gehen. Am ende wurden noch einige Tarnnetze über die Transportbehälter gespannt um sie noch besser vor einer zufälligen Entdeckung zu schützen. Tom fühlte sich zum Glück schon wieder recht Fit nach der geistigen Niederlage, vor einigen Stunden. Der Schlaf und das Kühlpack, auf seiner Stirn, hatten Wunder bewirkt.

Dann hob die Sentinel Fähre wieder ab und schwebte kurz über den Boden, zwei Sturmtruppen Soldaten, blieben noch kurz und fühlten noch schnell die Eindrücke, der Landekufen auf, um auch die letzten noch deutlich sichtbaren Spuren zu verwischen. Mit gedrosseltem Tempo ging der Flug dann weiter. Zumindest einige Lichter brannten noch in der Stadt, was Tom als gutes Zeichen sah. An Überlebende glaubte er nicht wirklich, dazu waren die Yevethaner zu gnadenlos und fanatisch. Sie hatten wohl leider die ganze Stadt von fremden Leben gesäubert. Eine halbe Stunde vor der Stadt setzten die Piloten dann die Sentinel Fähre endgültig auf. Viel näher konnten sie sich nicht wagen ohne doch noch geortet zu werden. "Hier ist erst einmal Endstation" schalte es aus dem Cockpit, ehe die Triebwerksgeräusche gänzlich erstarben. Die Fähre bekam leider ein klein wenig schief Lage, als sie auf der linken Seite, etwas tiefer in den Boden einsank. Seine Soldaten hatten sich bereits mit geschulterten Gepäck eingefunden, als Tom die Sturmrampe öffnete.

Diesmal wartete er auf die Sith und lies ihnen auch den Vortritt. Es war ihre Großwildjagd und er nur der Reiseführer. Dann kamen sie auch bereits, wie gerufen. Das Schott glitt auf und die vier Sith betraten den Raum. Bis auf Darth Sting hatten alle ihre Rüstungen angelegt und zum Glück auch festes Schuhwerk, wie er bemerkte. Sie boten einen wirklich Beindruckenden gewalttätigen Anblick, auch wenn sie keine Uniformen trugen. Es ging irgendwie trotzdem etwas bedrohliches von ihnen allen aus, ohne das man es genau hätte greifen können, was es war. In Darth Sikarius wahnsinnigen Augen erkannte Tom so etwas wie Vorfreude. Was so gar nicht beruhigend auf ihn wirkte, aber Tom doch irgendwie freute. Den diesmal durften sich wohl die Yevethaner mit ihm herum ärgern und die hatten einen Darth Sikarius mehr als nur verdient, der sich ihrer ganz persönlich, auf seine ganz eigene Art und weise ihrer Annahm. Sabar Muraenus hingegen wirkte eher entschlossen und Kampfbereit, in seiner Rüstung wirkte ein wenig massiver als, seine Begleiter, die wohl auf mehr Schutz ausgelegt war, als die leichteren und flexiblen Rüstungen von Leto und Adria. Tja und da war noch Adria, die ihn wirklich ein wenig aus den Konzept brachte mit ihren kniehohen Stiefeln, die ihre Schenkel nur noch besser zu Geltung brachten. Als Anführer ihrer Gruppe verließ natürlich Darth Sting als erstes die Fähre. Danach lies es sich Darth Sikarius nicht nehmen und drängte sich an den beiden Schülern vorbei und nahm seine Position in der Hackordnung ein. Ein wenig Überraschend drängte sich nun Sabar Muraenus vor und nutze die Gunst der Stunde aus und watete als nächster in den Sumpf hinein. Als Adria als letztes der Gruppe an ihm vorbei ging, konnte Tom es nicht lassen und gab ihr einen kurzen liebevollen Klaps auf ihren weiblichen Hintern.

Trotzdem war Tom über seine versiegelte wasserdichte Sturmtruppen Rüstung ziemlich froh. Den seit die Sturmrampe offen war, stiegen langsam die fauligen Gase des Sumpfes, in den Raum hinein. Man hörte leise das glucksen von vereinzelten Gasblasen, die an die Oberfläche aufstiegen und zerplatzten. Der Rumpf des Sentinels knarrte noch etwas, als durch das brachige Sumpfwasser, die Hülle weiter abkühlte. Was man noch deutlich hörte, waren die vielen kleinen Insektenschwärme, die nach Opfern suchend herum flogen, wie kleine schwarze Nebelflecken. Kurz war ein paar Meter weiter, der Rücken einer hellblauen Schlange oder eines großer Wurmes teilweise zu erkennen, der kurz aus dem Wasser auftauchte und genauso schnell wieder darin verschwand. So wie die Sturmrampe eingesunken war, erkannte Tom, würden sie wohl nur etwa Knietief, durch den Sumpf waten müssen. Da würden wohl einige feuchte Füße bekommen, aber das Gemüt der Sith würde sich wohl dadurch kaum abkühlen lassen. Tom schaltete die Filter seines Helmes dazu, um den Gestank ein wenig zu mildern und folgte den vier Sith, die direkt auf Gal'fian'deprisi zu marschierten. Leider war nur die Oberfläche wässrig, bei jeden Schritt sank man bis zu den Fußgelenken, in matschigen glibbrigen Schmodder ein. Jeder Schritt wurde dadurch anstrengend, den es fühlte sich fast so an, als würde der Sumpf versuchen, den Fuß festzuhalten und die Schuhe auszuziehen.

[ Utos System :: Galantos :: Im Sumpf, kurz vor Gal'fian'deprisi ] Sabar Muraenus, Adria Guldur, Darth Sting, Darth Sikarius und Tom West + Sturmtruppen
 
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War Schweigen in der aktuellen Lage das beste Vorgehen, oder hätte Sorel anders auf das reagieren sollen, was seine Kameradin ihm so offen gesagt hatte? Der Scharfschütze war kein Lebewesen von starken Gefühlen und soziale Interaktion, die über das militärisch Notwendige hinaus ging, kannte der kräftige Mann mit den kühlen blauen Augen im Grunde nur aus der Position des Außenstehenden, des Beobachters. Es war so, wie das Schlachtfeld durch das Visier seines E-11s zu betrachten, in beiden Fällen wahrte er Distanz, schuf Abstand zwischen sich und anderen. Dabei fühlte er sich wohl, dahin gehörte er. Etwas anderes von ihm zu verlangen würde bedeuten ihn zu zwingen, jemand zu sein, der er nicht war. Einen Moment lang grübelte er, wie wohl ein anderer auf Sams Worte reagiert hätte. Wütend? Empört? Hätte er geschrien, sich empört, vielleicht sogar eine körperliche Konfrontation begonnen? Gut möglich. Aber der Corporal war Sorel Zakev, und als solcher blieb er so, wie er war, ruhig und kühl, ein Fels, unbeeindruckt und unbewegt. Wie es sich für einen guten Jäger gehörte, der niemals seine Emotionen die Kontrolle übernehmen ließ, der sich auf das Ziel konzentrierte und das tat, was notwendig war. Daran hielt Sorel fest, vielleicht noch umso mehr, da sich die alten Hierarchien und Gepflogenheiten auf Galantos zusammen mit den imperialen Streitkräften aufgelöst hatten. Es war eine neue Welt, aber das war kein Grund, das aufzugeben, was ihn ausmachte. Kurz hielt der Scharfschütze noch inne, seine Miene verriet nichts von seinen Überlegungen, dann folgte er seiner Beobachterin in die Dunkelheit. Seiner Beobachterin, die angekündigt hatte ihn zu erschießen, falls er noch einmal etwas tat, das ihr Missfallen erregte. Es spielte für ihn keine Rolle, auch wenn er spüren konnte, dass die blonde Soldatin innerlich kochte, und das nicht erst seit dem jüngsten Zwischenfall. Die Ereignisse auf Galantos und die paradoxe Mischung aus Langeweile und Anspannung machten ihr zu schaffen, und beileibe nicht nur ihr, auch andere Soldaten wirkten nervös und gereizt.

Es blieb zu hoffen, dass ihnen weitere Probleme erspart blieben, doch wie seine Kameradin verhielt sich Sorel besonders vorsichtig, als sie sich leise durch die Nacht bewegten und über Trümmer stiegen, die Reste der Hauptstadt. An jedem kritischen Punkt wurde misstrauisch geprüft, wurde die Umgebung mit zusammengekniffenen Augen abgesucht, die Waffe stets bereit. Es war still, auffällig still, als hätte das Leben selbst die Stadt verlassen. Auch Schüsse oder andere Kampfgeräusche waren nicht zu hören, was Sorel als gutes Zeichen wertete, ihre Kameraden hatten es wohl geschafft, dem Feind zu entgehen. Der Scharfschütze glaubte nicht, dass sie sich einfach kampflos ergeben hatten oder überwältigen ließen. Ihre Mission war gefährlicher geworden, aber noch hatten sie eine reelle Chance. Neben Feinden hielten die beiden Imperialen auch Ausschau nach einer guten Stellung, doch in dieser Hinsicht wurden sie enttäuscht, und je näher sie dem Ziel kamen, desto dringlicher wurde dieses Problem. Vorsichtig setzte Sorel einen Fuß vor den anderen, bestrebt, möglichst keinen Lärm zu verursachen, und sah noch einmal zu einem Gebäude am Straßenrand. Das Haus hatte einen Volltreffer eines Artilleriegeschosses einstecken müssen und Teile der Böden sahen so aus, als könnten sie jeden Moment zusammenbrechen und hinabstürzen. Es war ein Schicksal, das viele Häuser in dieser Gegend ereilt hatte, das Viertel hatte unter schwerem Feuer gelegen. Was wohl aus ihren Bewohnern geworden war? Viele waren wohl hier gestorben, verbrannt oder unter den Resten von dem begraben, was einst ihr Zuhause gewesen war. Sorel wollte sich von diesem düsteren Anblick abwenden und weitergehen, da brach Sam die Stille, ihre Stimme hörte sich nach dem langen Schweigen lauter an, als sie war. Der Scharfschütze gesellte sich zu einer Kameradin und ging ebenfalls in die Hocke, sah sie an und hörte aufmerksam zu.

In der Tat, sie hatten ein Problem, Sorel nickte grimmig, als Sam darauf verwies, dass einige Gebäude nicht passten und die, die es taten, akut einsturzgefährdet waren. Ein solches Gebäude als Stellung auszuwählen brachte einige Risiken mit, schon beim Betreten konnte es einstürzen und umso größer war die Gefahr im Falle von Feindberührung. Die einzige gangbare Alternative war eine Wandtafel, an der sie vor einigen Minuten vorbei gelaufen waren. Wenig Deckung und ein schwieriger Aufstieg, aber ein gutes Sichtfeld auf ihr Ziel. Nachdenklich strich sich Sorel über sein Kinn und überlegte, doch ihm fiel nichts ein. Es gab schlicht keine große Auswahl. Der Corporal bemerkte, dass Sam auf die Knie ging, ihre Beine hatten einiges verkraften müssen, in diesem Trümmerfeld war die Fortbewegung langsam und anstrengend. Langsam nickte er.


„Ich sehe keine weiteren Alternativen. Die Wandtafel scheint mir die beste Option unter einer Reihe von schlechten zu sein. Zumindest laufen wir dort nicht Gefahr, verschüttet zu werden.“


Äußerte sich der kräftige Mensch ruhig und warf einen Blick auf sein Chrono.


„Machen wir zehn Minuten Pause, um uns für den Aufstieg zu erholen. Wir müssen konzentriert und vorsichtig sein.“


Routiniert kniete Sorel ebenfalls, stellte seinen Rucksack ab und nahm die Trinkflasche daraus. Er trank einen Schluck, schloss kurz die Augen und hielt die Flasche dann zu Sam.


„Auch was?“


Bot er ihr an. Nachdem die Pause vorbei war, machten sich die Imperialen auf den Weg. Die Wandtafel war gut sichtbar und wirkte stabil, lediglich die Leiter machte Sorel etwas Sorgen. Vorsichtig beäugte er sie und fuhr mit der Hand darüber, dann griff er nach den Stufen und stellte sich darauf. Die Leiter schien in Ordnung zu sein, zumindest im Moment.


„Ich gehe zuerst. Wenn die Leiter mich aushält, dann auch Sie.“


Meinte er zu Sam und machte sich langsam an den Aufstieg.


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Galantos, in der Senitel-Fähre: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste von allen an Bord!)


Adria schlief wie ein Kind tief und fest an ihren Teddy gekuschelt. Sie hatte sich schließlich ziemlich verausgabt und sich den Schlaf regelrecht verdient gehabt. Als sie erwachte, da sie scheinbar gelandet waren, lag der kleine Bär in Sturmtruppenuniform am Boden. Er war hinaus gefallen. Vielleicht war er sogar vorher wild durch den Raum geschwebt? Sie wusste es nicht. Doch, noch hieß es nicht aussteigen. Schnell schwang sie ihre Beine in den Overkneestiefeln steckend, da sie in ganzer Montur ins Bett gehüpft und sich angeschnallt hatte, um jederzeit gleich bereit zu sein, aus dem Bett, nachdem sie die Gurte gelöst hatte und hob ihn auf. Keine Schwerelosigkeit mehr. Was für ein tolles Gefühl. Adria nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche und lief neugierig zur Klappe und sah zu, wie die Soldaten eilig Gruben fürs Proviant, was dort versteckt werden sollte, aushoben. Sorgfältig wurden die Gruben vorher mit Folien ausgelegt. Adria nahm schweren Herzens Abschied von ihrem Teddy. Ihr war bewusst, dass sie ihn nicht mitnehmen konnte. Dafür war er zu groß. Sie steckte ihn rasch in eine der Boxen. Er lag in der Box mit Schlafsäcken. Sie musste sich das gut merken. Adria sah zu, wie die Soldaten nach dieser Box griffen und sie hinaus trugen und in die Grube versenkten. Die Soldaten hatten es mächtig dabei mit Mücken zu tun. Es lag wohl an der Feuchtigkeit. Sie kannte das schon von Noe. Zu allem Überfluss begannen die Soldaten stark zu schwitzen, durch ihre Arbeit bedingt, und zogen die kleinen Quälgeister noch stärker an. Sie griffen alle zu solch kleinen Tuben und schmierten sich hektisch ein. Adria beschloss, das auch noch zu tun. Auf Noe hatte sie gelernt, dass es auch mit feuchter Erde, Schlamm, ging, doch man sah damit nicht mehr so sauber aus.

Dann kam wieder eine Schicht Erde übers eingelagerte Proviant drüber und später ein Tarnnetz, beobachtete sie das Treiben. Erst dann löste sich Adria von dem Anblick und ging wieder hinter. Ihr fiel ein, dass sie ja noch einen Helm mitnehmen wollte und griff sich Einen und hängte ihn an ihren Gürtel, was sie sich von den Soldaten abguckt hatte. Sie wollte diesen ja nur bei Bedarf tragen und er sollte dann nützlich sein, aber nicht die ganze Zeit zur Last werden. Am Gürtel schien er sie nicht zu behindern. Schnell fand sie diese Tuben gegen Moskitos und rieb sich Gesicht, Hände und Hals ein. Der Rest war geschützt durch ihre Lederkleidung. Die Tube nahm sie mit und jene landete in eine ihrer vielen Taschen an ihrer Kleidung. Sie hatte aber viele Taschen voller Granaten voll.

Dann hob die Fähre wieder ab. Adria stand die ganze Zeit und warf neugierige Blicke aus einem kleinen Fenster auf ihr Ziel. Sie landeten vor den Toren einer toten Stadt. Irgendwie etwas gruselig, fand selbst die abgebrühte Adria. Sie landeten erneut. Standen sie schief?

Es war soweit. Die Ausstiegsluke öffnete sich. Es wurde ernst. Ein komisches Gefühl überkam Adria. Sie spürte Gefahr, Todesgefahr, aber fühlte auch Hass und Kampfgeist in sich aufwallen.

Sting stieg als ihr Anführer zuerst hinaus, nachdem das Kommando gekommen war, dass hier die Endstation wäre. Wie es schien, sollten die Sith vor den Soldaten aussteigen. Sikarius lief als nächster die Rampe hinunter, nachdem er sich an Adria und Sabar durch gedrängelt hatte. Adria wollte ihm folgen, doch das Gräflein hatte es besonders eilig, hier sterben zu wollen und drängte sich vor. Adria machte sich nun daran, die Fähre zu verlassen. Tom stand in der Tür. Sie warf ihm ein kesses Lächeln zu, warf ihren Pferdeschwanz nach hinten und ging. Plötzlich spürte sie einen kräftigen Schlag auf ihrem Hintern. Sie fuhr herum. Tom grinste frech.


“Du, Schlingel!”,

platzte es aus ihr heraus und sie versuchte es schimpfend rüber zu bringen, doch sie grinste bis zu beiden Ohren und konnte nicht verbergen, dass es ihr gefallen hatte. Sie spürte, er weckte ein wildes Verlangen in ihr. Er sah so unwiderstehlich süß in seiner Sturmtruppenuniform aus. Es war, als wäre jede Faser in ihr gerade zum Leben erwacht. Sie hatte ihn so gern. Und, er sie scheinbar ebenso! Sie griff ihn am Schlafittchen und zog ihn zu sich heran, ganz nah. Ihre dunklen Augen funkelten belustigt.

“Böser Tommy!”,

hauchte sie warm und verführerisch, schob seinen Helm hoch und schickte ihre Machtantennen zu ihrem Meister, der sich zum Glück weiter entfernte, ehe sie ihre vollen weichen warmen Lippen auf seinen Mund legte und ihn innig und leidenschaftlich küsste , als könnte es das letzte Mal sein, so voller Liebe und Hingabe. Dann schob sie ihm seinen Helm wieder runter und schnappte nach Luft. In ihrem Bauch hatte sich alles zusammen gezogen. Sie versuchte nach Fassung zu ringen.

“Bleib am Leben!”,

schärfte sie ihm ein. Ihr Blick wurde besorgt. Adria würde immer einen Blick auf ihn werfen wollen. Sie wandte sich um und ging mit geröteten erhitzten Wangen endlich den Anderen nach. Sie musste tief ein- und ausatmen. Der Sturmtruppler raubte ihr die Sinne! Er machte sie verrückt! Sie würde es nicht ertragen, wenn ihm etwas zustoßen würde! Sie liebte ihn wahnsinnig. Mist, dass sie ausgerechnet jetzt in den Krieg ziehen mussten! Sie spürte, dass er hinterher kam. Adria versank tief im Schlamm. Es ging schwer zu laufen! Auch die Fähre war auf einer Seite eingesunken, wie sie jetzt sah. Schon das Laufen war kräftezehrend! Zum Glück trug sie hohe Stiefelschäfte. Die Mücken surrten dennoch um sie herum und das Moskitomittel schien nur halbherzig zu wirken. Adria wollte nicht zerstochen werden und griff in den Schlamm. Mit beiden Händen machte sie sich eine Kriegsbemalung auf beide Wangen und auf der Stirn. Sie wirkte jetzt wie eine gefährliche Kriegerin, die sie auch war. Tommy hatte sie eingeholt. Sie gingen Seite an Seite weiter. Sie hatte sich verliebt! Es wurde ihr richtig bewusst! Hinter ihnen folgten die Soldaten. Hatte sich Sikarius gerade umgedreht, wo sie blieb oder hielt er nach etwas anderem Ausschau?


Galantos, unweit der Fähre: Tom West und Besatzung, Lord Sikarius, Lord Sting, Sabar Muraenus und Adria Guldur (die Niedlichste von allen)
 
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[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße - Kiosk] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Royce plus Zwei, viele viele Yevethnaer

Der Weg zum zweiten Zielobjekt war nicht weit, aber es dauerte lange sich durch die Gassen und Gebäude zu bewegen. Zwar waren sie nur zu viert, was die Bewegung erleichterte, aber im Falle einer Konfrontation nicht besonders hilfreich sein würde. Daher war die Devise, klein und häßlich bleiben und ausweichen, wenn möglich. Sie machten einen kurzen Stopp. Seine Männer gingen instinktiv in Rundumsicherung, während er die Karte prüfte.

Er wollte nicht direkt zum Zielobjekt gehen, ehr aus sicherer Entfernung beobachten. Er dachte an Sorel und Sam. Wenn die beiden noch lebten, wovon er fest ausging, und den Auftrag weiterverfolgten, wovon er zumindest bei Zakev ausging, dann wären die beiden auch auf dem Weg hierher und würden sich einen Beobachtungsposten suchen. Nur wo? Kyle dachte an die Häuser, doch viele waren einsturzgefährdet. Die Artillerie hatte in diesem Bezirk besonders gewütet. Wo würde sich ein Jäger wie Zakev verschanzen? Es gab nur einen Ort wo Kyle ihn vermutete. Auf einer großen Werbetafel! Das war sein Ziel, etwa 5 Minuten entfernt.
Er sprach leise zu seinem Squad „Ok, meine Absicht ist es zur Werbetafel, etwa 5 Minuten von hier vorzurücken. Ich denke das wir dort auf Zakev treffen werden! Ich geh vorran! Klein und häßlich bleiben, wie bisher! Ausrüstung prüfen, Abmarsch in Eins!“ Normalerweise ging der Leader nicht vorran, sondern führt von hinten, aber Kyle hatte sich entschieden, als “erfahrenster“ vorran zu gehen. Im Falle eines Feuergefechts, gab es eh nicht viel zu führen. Sie gingen weiter und erreichten schneller als gedacht die Werbetafel. Er spähte nach oben, doch konnte nichts erkennen, ob da jemand lag. Er gab das Zeichen sich zu verteilen, sodass sie nicht auf dem Präsentierteller standen. Nun wollte er etwas warten und hoffen das er richtig gedacht hatte.


[Galantos – Gal`fian`deprisi – Seitenstraße - Kisok] Sergeant Kyle Vanutur, Corporal Royce plus Zwei, viele viele Yevethnaer

Status Charly Squad

Auftrag: verschiedenste Kleinaufträge

Team 1 (4/5) – Im Lager geblieben

Team 2 (3/4) – Warten auf Sorel/Sam
 
[ Kern / Farlax-Sektor / Orbit von Galantos / Sentinel-Fähre / Frachtraum ] Sikarius, Sting, Sabar, Tom und Adria

Der Landeanflug auf Galantos war eine relativ unangenehme Angelegenheit. Nicht so unangenehm wie von Hybris kaputtgefoltert zu werden und auch nicht nahe dran, aber trotzdem wollte Sikarius das am Besten nicht jeden Tag mitmachen müssen. Mit geschlossenen Augen saß er im Schneidersitz in der Ecke des Frachtraums und ließ die Tortur über sich ergehen. Sicher, er spürte keine Schmerzen, doch die G-Kräfte waren auch so unangenehm. Per Machtgriff hielt er sich dabei in Position und versuchte sich von der Welt abzuschirmen. Sich komplett in der Macht zu verbergen schaffte er nicht, doch er war auf einem guten Weg.

Am Rand bekam er mit, wie der Transporter landete, doch er las in den Köpfen der Sturmtruppen, dass es noch nicht an der Zeit war auszusteigen und so hoben sie kurz darauf wieder ab. Schließlich setzten sie auf. Und das Auge des Mörders öffnete sich. Seine Iris glühte golden in der Finsternis und seine Lippen umspielte ein vorfreudiges Grinsen. Blitzschnell erhob er sich und war in wenigen Schritten war er bei der sich öffnenden Sturmrampe. Beiläufig schob er Sabar und Adria zur Seite und verließ nach Sting das Raumschiff. Augenblicklich schlug ihm ein fauliger Sumpfgeruch und Schwärme von Mücken entgegen, die sich gierig auf seine Haut stürzten, doch das störte ihn nicht. Er war über die Insektenbisse erhaben und seit Noe schreckte ihn kein Sumpf mehr. Schmatzend drang sein Stiefel in den in der Finsternis der Nacht schwarzen Schmodder ein, als er die Rampe verlief. Knirschend schloss sich seine Prothese um den Griff der Kriegsklinge, während er sich mit der anderen die roten Haare aus den Augen wischte. Hoch aufgerichtet, als gehöre ihm der Planet, betrat Darth Sikarius Galantos, tief die modrige Luft einatmend, bereits die Leben schmeckend die er hier nehmen würde.

Zischelnd wandte Sting sich an ihm (und vermutlich die anderen auch). Leise erklärte er, dass es ihr Hauptziel war N’Zoth zu erreichen und man gefälligst nachdenken sollte, bevor man tötete. Gespielt schmollend zog der Mörder ein Schippchen und antwortete:

„Keine Angst. Ich renn schon nicht ins Gröbste.“

Das würde dem Wurm reichen müssen, denn für Sikarius war das Gespräch beendet. Schmatzend drängte er sich an Sting vorbei und begann auf die Stadt zuzustapfen, die groß und bedrohlich vor ihnen aufragte. Zwar konnte er nur Umrisse erkennen, doch war es deutlich, dass hier Kriegshandlungen stattgefunden hatten. Hier und dort wurden die Trümmer von künstlichen Lichtquellen beleuchtet und pfeifender Wind heulte gespenstisch durch leere Fenster. Kurz sah der Mörder sich nach seiner Schülerin um, die zu seiner Überraschung noch am Shuttle stand. Zusammen mit Fischfresse. Einen Augenblick lang verengte sich sein Auge zu einem glühenden Schlitz, dann sendete er dem Mädchen eine mentale Botschaft, dass sie gefälligst aufschließen sollte. Jetzt war nicht die Zeit herumzustehen.

Der Weg bis zur Stadt war länger als es zunächst den Anschein gehabt hatte. Als sie die Randgebiete erreichten, färbte der Himmel sich in einem sanften Rot und erhellte zum ersten Mal die Trümmer der Stadt. Es war ein Anblick für die Götter. Die Artilleriegeschütze hatten große Löcher in die klar imperialen Gebäude gerissen, die ihre durastählernen Eingeweide über die Straßen ergossen hatten. Ausgebrannte Speeder standen und lagen wo sie erwischt worden waren und hier und dort reckte sich eine verkohlte Hand zwischen dem Ruß und den Trümmern hervor. Rasch die Umgebung nach möglichen Opfern überprüfend huschte der Mörder in die erste Straße und wandte sich dann um um zu sehen wo die anderen blieben.


[ Kern / Farlax-Sektor / Galantos / Gal'fian'deprisi / Randgebiete ] Sikarius, Sting, Sabar, Tom und Adria, sowie der Rest der Sturmtruppen
 
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