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[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Brigade der Verlorenen, etc.
Während er einem Angriffsdroiden einen Platz in der Kaserne anwies, wo dieser wohl repariert werden sollte, fragte „Gelb Eins“, der Supertaktikdroide, Amos danach, wie er nun weiter vorgehen wolle. Der Slicer kratzte sich kurz am Kopf und überlegte. Er hatte immer noch kein Gefühl dafür, wer hier eigentlich das Sagen hatte. War es nun der orange Droide Pumpkin, der ihm als Kontakt genannt worden war, oder war es dieser gelbe hier? War er selbst befugt, den Droiden Befehle zu erteilen, oder andersherum? Irgendwie schien ihm die Planung dieser ganzen Aktion nicht so klar durchdacht. Aber vielleicht war das nur der erste Eindruck. Aber da er auf die Droiden angewiesen war und auch seine Sicherheit an ihnen hing, beschloss er, so gut und offen wie möglich mit ihnen zusammenzuarbeiten.
„Ich würde vorschlagen, wir sehen uns den ehemaligen Laden dieses angeblichen Hehlers an. Vielleicht finden wir dort Hinweise auf die Basis der Black Sun in der Stadt. Falls der Typ wirklich mit der Black Sun in Verbindung gestanden hat, muss es in seinen Unterlagen irgendwas dazu geben. Falls das alles nicht durch die Yevethaner zerstört wurde. Ich weiß nicht, wie viele Kämpfer ihr derzeit einsetzen könnt, aber der Laden liegt innerhalb dieses Vorpostens, ungefähr einen halben Kilometer nordwestlich von hier.“
Mit diesen Worten zeigte Amos dem gelben Droiden das Holo des Umgebungsscans, den er von den Technikern erhalten hatte. Er hatte dort einen gelben Punkt eingetragen, wo sich der ehemalige Laden befinden sollte.
„Der Bereich sollte, denke ich, schon befriedet sein, ist ja nicht weit weg von hier. Aber diese militärischen Einschätzungen überlasse ich lieber dir. Falls ihr meine Dienste allerdings woanders benötigt, sagt Bescheid. Aber ich sitze ungern länger als nötig hier herum.“
Danach überprüfte Amos seine Ausrüstung und wartete, bis die Droiden sich beraten hatten.
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – In Kaserne] Amos Triskal, Brigade der Verlorenen, etc.
[Utos-System | Galantos | Landezone | Lazarett] Duval alias Badcul, Leela alias Ranji und Mya
Selbst wenn ihr Zugang zur Macht nicht behindert gewesen wäre, hätte Dr. Kaveri sich gegen die vielfältigen, zusätzlichen und oft verwirrenden Eindrücke abgeschirmt, die ihr diese Fähigkeit über ihre Mitwesen vermittelte. Zumal es hier im Lazarett vermutlich eine überwältigende Mischung aus Schmerz, Verzweiflung, Hoffnung und Erleichterung war, in die die Medizinerin auf keinen Fall eintauchen wollte. Schon ihre eigenen Gefühle stellten oft genug ein Rätsel für sie dar, aber Empathie mit anderen war erst recht keine Gabe, mit der sie gesegnet war. So empfand es die forensische Pathologin denn im Moment auch nicht als Verlust, von der Macht abgeschnitten zu sein. Es war eher wie eine Rückkehr zu ihrem alten Ich, bevor sie sich den Jedi angeschlossen hatte. Und das fühlte sich so bequem an, wie ein Paar gut eingelaufene Schuhe. Seit sie Lianna verlassen hatte, war sie von einem Strom aus Ereignissen mitgerissen worden, auf die sie keinen oder nur geringen Einfluß gehabt hatte. Manchmal konnte sie einen Blick ans Ufer erhaschen, aber ihr fehlte jede Kontrolle über ihre Bewegung. Dr. Kaveri mutmaßte, dass es dieses ohnmächtige Gefühl war, das ihre Mitjedi den Willen der Macht nannten - und jetzt war sie plötzlich unversehens aus diesem Fluss herrausgeschleudert. Fühlte seine Bewegung, die Strudel und Untiefen nicht mehr. Bedeutete das nun mehr Kontrolle? Oder einfach nur Ignoranz gegenüber der Komplexität der Wirklichkeit?
Während Mya und Duval bei ihr eingetroffen waren und darauf warteten, dass ihre Behandlung zum Ende kam, stieg Leela der Gestank von verbranntem Fleisch in die Nase. Sie wandte den Blick zu der Behandlungsliege neben ihr, auf der ein Mann mit großflächigen Brandwunden versorgt wurde. Unwillkürlich schlug ihr Puls schneller und ihre Hände begannen zu schwitzen und zu zittern, als der Geruch unmittelbar an Erinnerungen stieß, die die Liannerin sonst mied. Dieses Mal zwang sie sich jedoch hinzusehen und sich der aufsteigenden Panik zu stellen, so lange sie konnte. Dieser verbrannte Soldat in dem anderen Bett hatte nichts mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun, nichts mit den plötzlich schmerzenden Narben auf ihrem Rücken, nichts mit ihrem Verlust. Obwohl Kunsthaut und Bacta bald ihren eigenen, unverwechselbaren Geruch verbreiteten, ließ sich Dr. Kaveris Unterbewusstsein nicht lange täuschen: In einer abrupten Bewegung drehte sich Dr. Kaveri weg. Wurde Zeit, dass sie hier rauskam und den Platz für Leute räumte, die ihn brauchten! Ohne ihre Gefährten anzusehen fuhr die Ärztin damit fort, ihre Infusion zu entfernen und ignorierte dabei geflissentlich Duvals Räuspern und den hingehaltenen Nahrungsriegel. Sie war kein Gizka, das sich mit Leckerli vor der Nase locken ließ.
"Ich esse das trockene Zeug, wenn ich nen Caf dazu kriege, Lieutenant.", meinte sie spröde.
Endlich war der Zugang draussen. Die drahtige Liannerin presste den Daumen auf die kleine Wunde und schwang die Beine von ihrer Liege. Augenblicklich verschwamm ihre Sicht und ihr wurde übel. Der lange Schnitt in ihrer Flanke war zwar gut versorgt und sie traute der Naht und dem Bactaverband zu, die Wunde geschlossen zu halten, aber sie hatte eine Menge Blut verloren und zudem hatte der Stim dafür gesorgt, dass sie sich über ihre körperliche Belastungsgrenze hinaus verausgabte. Das würde bald wieder in Ordnung kommen. Bis dahin musste sie weder Mya und schon gar nicht Arkadi mit ihrer vorübergehenden Schwäche belasten. Einen Herzschlag lang hielt die Ärztin inne, wartete, bis sie sicher war, auf dem Weg nach draussen nicht zu fallen. Dann nickte sie den anderen beiden zu: "Gehen wir."
Sie hielten auf ein leerstehendes Shuttle zu - eine gute Wahl, wie Leela fand. Dort angekommen, ließ sie sich vorsichtig auf dem nächsten Sitz nieder, fast dankbar, sich noch ein wenig erholen zu können. Unwillkürlich kontrollierte sie mit geschultem Blick die Verbände ihrer beiden Begleiter und fand kaum etwas auszusetzen. Unter diesen Umständen...
"Du bewegst dich etwas steif, Mya. Hast du noch Schmerzen?" Leela stellte die Frage unsentimental im Ton sachlicher Professionalität und deutete auf den Lekku der roten Twi'lek. Es wäre ein gutes Zeichen: Nervenschäden an dem empfindlichen Organ würde sie damit nahezu ausschließen können.
Arkadi schien von seiner Kopfwunde nicht weiter beeinträchtigt. Darüber hinaus verhielt er sich so kühl wie zu keinem anderen Zeitpunkt, seit sie ihn kennengelernt hatte. Offenbar musste das wohl so sein. Nun denn. Dr. Kaveri verschränkte die Arme und wartete mit verschlossener Miene bis Wes' Assistentin seine Frage beantwortet hatte. Sie war die erfahrenere Jedi und konnte die Fragen des NRGDlers wohl zufriedenstellender beantworten als sie. Erst Duvals letzte Frage ließ die Ärztin aufhorchen. Wen oder was meinte er damit? Ein steile Falte entstand zwischen ihren Brauen, als sie versuchte in seinen Augen zu lesen und dort nichts fand als einen leeren Spiegel. Niemand zu Hause. Und ohne die Macht konnte sie nicht mal seine Aura berühren. Dr. Kaveri biß hart ihre Zähne zusammen, in dem Versuch, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten, aber die Erschöpfung forderte ihren Tribut: Ihre Antwort war leise, aber von unüberhörbarer Schärfe in dem kleinen Shuttle.
"Ob DAS wieder in Ordnung kommt? DAS arbeitet zum jetzigen Zeitpunkt nur eingeschränkt und ES weiß nicht, wann es wieder den vollen Funktionsumfang erreicht."
Als hätte diese verärgerte Reaktion eine Schneise in ihre mentale Schutzwälle geschlagen, fluteten die zurückgehaltene Angst und Wut der vergangenen Stunden mit Macht durch ihren Geist und Körper. Sie wollte schreien und mit dem Kopf in die Wand des Shuttles rennen. Stattdessen preßte sie nur eine geballte Hand vor ihre Lippen und schloß die Augen. Jeden Muskel angespannt, wagte sie nicht einmal zu atmen, bis die Welle abebbte. Damit klarkommen. Sie musste damit klarkommen.
[Utos-System | Galantos | Landezone | in einem republikanischen Shuttle] Duval alias Badcul, Leela alias Ranji und Mya
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf den Straßen] Pumpkin, Brigade der Verlorenen, Kael Reed (?), Agatosh, Darth Zion, Amos Triskal, etc.
Nachdem Amos den gelben Supertaktikdroiden offenbarte, was sein weiteres Vorgehen war, wurde "Gelb Eins" ein Holo-Bild eines Geschäftes, beziehungsweise dessen Standort gereicht. "Gelb Eins" schaute sich den Standort an und ging die derzeitige Lage durch, während sich ein weiterer Droide der Reparatur unterzog.
"Gelb Eins": "Dir wird eine Eskorte zur Seite gestellt. Unseres Wissens, gibt es wahrscheinlich nur drei Standorte, wo es Basen gab, aber vielleicht hast du weiterführende Informationen gefunden. Der derzeitige Sachstand ist, dass Pumpkin ein Waffenlager gefunden hat und wir vorerst die halb zerstörten Hinterlassenschaften der Yevethaner analysieren konnten. Leider mit mäßigem Erfolg. Entweder sind die gefundenen Daten zu stark beschädigt oder so fragmentarisch, dass daraus kein Sinn zu rekonstruieren ist. Vermutlich Namen von Kämpfern, Protokollfetzen und Materialauflistungen, aber nichts, was unsere Aufmerksamkeit geweckt hätte.",
erklärte er mit blecherner Stimme. Er hielt kurz inne und prüfte noch mal den Sachstand der gesamten Droideneinheit ab, wer sich für Amos Eskorte zur Verfügung stellte. Schnell stellte sich heraus, dass die Superkampfdroiden immer noch bei der Räumung des kleinen Waffenversteckes halfen, der Killerdroide samt Mark IV-Aufklärungsdroide den Keller sicherte, sowie die anderen Kampfdroiden mit der Reparatur beschäftigt waren. Somit war der HK-Droide, als auch der Supertaktikdroide noch übrig. Auf den Hinweis, dass der Mensch die militärische Einschätzung dem Supertaktikdroiden überließe und indirekt anfragte, ob es für ihn etwas zu tun gab, winkte der gelbe Supertaktikdroide den Menschen heran, auf den Weg gen Zielort.
Auf den Weg, den Amos als Ziel festgesetzt hatte, erklärte der Supertaktikdroide:
"Gelb Eins": "Derzeit sind keine Kämpfe altiv und weitere Kämpfer nicht von Nöten. Soweit ich festgestellt habe, scheint dir das Kämpfen auch nicht zu liegen, das heißt aber nicht, dass deine Dienste nicht von Nöten sind."
Der Astromech-Droide blieb bei den zu reparierenden Droiden, während der Taktikdroide mit gezogenem Schrotflinte Amos begleitete. Der Droide neben den Menschen ließ das Umfeld nicht aus den Photorezeptoren, analysierte die anlandenden Shuttles, anrückenden Truppen und anrollenden Kriegsmaschinen, bis sie langsam am Ziel ankamen. Vorbei an gehäuften yevethanischen Leichen, Geröll und Trümmer, konnten sie den orangen HK-Droiden erspähen, der aus gegenüberliegender Richtung kam.
An einer sicheren Stelle haltend, kniete sich der HK-Droide hin, sicherte die Umgebung, während die zwei Anderen näher kommen konnten. Etwa zehn Meter von der Markierung entfernt, deutete "Gelb Eins" an, dass Pumpkin die Vorhut bilden sollte, Amos die Mitte und er selbst die Nachhut.
Pumpkin: "Frage: Etwas von Darth Zion, Major General Tochiki, Major A'kazz oder dem Brigadier gehört? Gibt es neue Instruktionen?"
Kurz und bündig, schnarrte es aus der metallischen Sprachbox zurück:
"Gelb Eins": "Derzeit nicht. Phase Eins scheint soweit abgeschlossen zu sein. Phase Zwei - die Landung der Hauptstreitkräfte - ist im vollen Gange. Die Befriedung des Ballungsraumes im süden der Stadt – als hier, den Vorposten – wird einige Stunden dauern und wird umgesetzt. Wir sollten die Zeit nutzen und uns um Informationsbeschaffung bemühen."
Ein guter Zeitpunkt für Amos, um zu glänzen.
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf den Straßen]Pumpkin, Amos Triskal, "Gelb Eins"
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf den Straßen von 'Blutranke'] Amos Triskal, Pumpkin, Gelb Eins
Der Weg durch die Ruinen des Vorpostens machte Amos deutlich, wie groß die Verwüstung war. Was nicht schon von den Yevethanern kaputt gemacht worden war, hatten nun das Bombardement und die schweren Kampfläufer des Imperiums zerstört. Er ärgerte sich über dieses brachiale Vorgehen der Kriegsparteien, das es Zivilisten oder anderen Parteien (wie der Schwarzen Sonne) sehr schwer machte, sich hier zu engagieren. Wahrscheinlich würde es Jahre dauern, bis diese Orte wieder einigermaßen aufgebaut waren und lebenswert oder produktiv sein würden. Unweigerlich musste er an die Galantischen Flüchtlinge denken, denen Fefar Orahorn und er auf Coruscant begegnet waren.
Das Auftauchen des Orangen Droiden aus den Staubwolken vor ihnen brachten seine Gedanken wieder zu seinem Auftrag zurück. Sein oberstes Ziel war, den Ansprüchen der Schwarzen Sonne gerecht zu werden, selbst wenn das bedeutete, sich mit diesem unfreundlichen Rostkübel zu arrangieren.
Der einstöckige Laden, der in einer Reihe mit ähnlichen Gebäuden stand, war auf den ersten Blick nur leicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Glasfenster der Front waren zersplittert, aber ansonsten schien das in sanftem lila gestrichene Mauerwerk intakt zu sein. Er wies mit der Hand auf das Geschäft und Pumpkin setzte sich an die Spitze ihrer kleinen Dreiergruppe, um das Gebäude zu sichern. Der Droide trat krachend die Tür auf und betrat den Laden ohne große Kommentare. Amos zog seine Blasterpistole und rückte nach, während er versuchte, seine Nervosität zu unterdrücken. Der gelbe Supertaktikdroide postierte sich in der Deckung des Ladeneingangs und behielt die Straße in den Photorezeptoren.
Vor ihm stürmte Pumpkin fachmännisch durch die Räumlichkeiten und hatte in wenigen Augenblicken den gesamten Bereich kontrolliert; in der Zeit schaffte es Amos gerade so, sich in dem ersten Raum zu orientieren, bei dem es sich um den Verkaufsbereich zu handeln schien. Die Decke hatte eine normale Höhe, was darauf hindeutete, dass die Klientel des Ladens nicht nur die kleingewachsenen Fia gewesen waren. Das Zimmer wies deutliche Kampfspuren auf, die so gut wie nicht beseitigt worden waren. Nur die Leichen fehlten, dennoch stank es nach Verwesung. Amos widmete seine Aufmerksamkeit dem kleinen Computerterminal auf der Rückseite der Ladentheke, als Pumpkin aus dem Hinterzimmer trat und Meldung machte. Das Gebäude sei gesichert, keine weiteren Eingänge vorhanden und die sterblichen Überreste eines Fia im Hinterzimmer. Der Slicer ließ von dem Terminal ab, das sowieso keine Stromversorgung mehr hatte und ging durch die Tür ins Hinterzimmer. Er musste sich den Ärmel seines Overalls an die Nase drücken, weil der Gestank erheblich zunahm. Offensichtlich ging er von der zusammengesunkenen kleinen Gestalt aus, die dort an einem Schreibtisch saß. Die Kleidung des Fia war intakt, bis auf zwei blutverkrustete Schlitze am Rücken. Amos hatte von klingenartigen Organen gehört, die die Yevethaner an ihren Handgelenken ausfahren konnten und diese Wunden schienen gut zu dieser Beschreibung zu passen. Als er näher herantrat, konnte er unter dem Stuhl eine schmierige Pfütze erkennen, an der sich kleine Insekten labten und kurz war er gezwungen, die Augen zu schließen, um das Bild zu verdrängen. Sein Magen fühlte sich plötzlich so an, als wären auch dort eine brodelnde Schar von Maden am Werk, die mit aller Macht heraus wollten. Durchatmen war bei dem Geruch keine Option, also trat er zögerlich einen Schritt näher und die Pfütze war unter der verfallenen Gestalt des ehemaligen Ladenbesitzers verborgen. Der junge Slicer zwang sich, auch diese Gestalt nicht zu sehr anzusehen, sondern konzentrierte sich auf die Taschen der Kleidung, die sie anhatte. Dem Peregrin sei Dank gab es von diesen nur zwei und Amos wurde schnell fündig. Neben ein paar Credits fand er einen kleinen Datenwürfel, den er schnell einsteckte und zurücktrat. Kurz ließ er seinen Blick noch einmal durch das Hinterzimmer schweifen, aber er vertraute lieber darauf, dass der Droide alles wichtige registriert hatte, anstatt noch länger diese ekelhafte Luft zu atmen.
Die Lage auf der Straße schien ruhig zu sein, denn der Supertaktikdroide stand noch immer im Eingang Wache. Amos zog sein Datapad heraus und verband es mit dem kleinen Datenwürfel. Dieser war mit einer rudimentären Verschlüsselung gesichert, aber nichts, was sich nicht in ein, zwei Minuten knacken ließ. Nachdem er einige Standard-Algorithmen darüberlaufen gelassen hatte, gab der Speicher seine Daten preis. Hauptsächlich handelte es sich um Geschäftsbücher, mit denen Amos auf die Schnelle nicht viel anfangen konnte. Allerdings gab es auch private Nachrichtenverläufe. Er setzte sich nahe einer zerborstenen Fensterscheibe auf eine Warenauslage, um näher an der frischen Luft zu sein und durchforstete die Nachrichten nach bestimmten Stichworten. Mit „Black Sun“ fand er nichts, aber das wäre auch etwas einfältig und riskant für den Ladenbesitzer gewesen. Als er es allerdings mit „Black Hammer“ versuchte, wurde er fündig: Bei der Nachricht ging es um einen Treffpunkt mit Codenamen „Hammerkopf“ und als Amos die Koordinaten mit seiner Karte der möglichen ehemaligen Black Sun-Basen verglich, sah er, dass dieser „Hammerkopf“ im Chirk’pn-Ödland lag, in der Region, in der eine der Basen vermutet wurde und wo auch der ehemalige Stützpunkt dieser lokalen „Black Hammer“ Piraten lag.
Er drehte sich zu Pumpkin um und zeigte ihm die Nachricht.
„Ich denke, dabei handelt es sich um diese Piratenbasis, die angeblich mit der Black Sun in Verbindung stand. Ob dort tatsächlich ein Stützpunkt der Black Sun war, weiß ich nicht, aber der Ort ist sicher einen Besuch wert. Vorausgesetzt die Sicherheitslage lässt das zu.“
Beim letzten Satz warf er einen Blick in Richtung Supertaktikdroide.
„Jedenfalls glaube ich nicht, dass wir hier noch mehr finden…“
Er warf den kleinen Datenwürfel in die Luft, um ihn wieder aufzufangen und in die Tasche zu schieben. Auch sein Datapad verstaute er wieder sicher. Dann schaute er erwartungsvoll grinsend zu den beiden Droiden.
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf den Straßen von 'Blutranke'] Amos Triskal, Pumpkin, Gelb Eins
Der Umgang mit Jedi war für Arkadi nicht nur aufgrund seiner Eigenschaft als zum Misstrauen und Vorsicht neigendem Geheimdienstoffizier eine Herausforderung. Nein, irgendetwas tief in seiner Persönlichkeit sträubte sich bei der Vorstellung, dass er und seine Gedanken und Gefühle für die Machtnutzer wie ein offenes Buch war, dass sie, wenn sie es wünschten, tief in sein Innerstes blicken und jedes Geheimnis ausfindig machen konnten. Dieses Konzept der völligen Transparenz war ihm unangenehm, zu viel hatte der blonde Mann tief in seinen mentalen Aktenschränken weggesperrt und bereitete ihm dennoch Alpträume. Aber dieses Unbehagen durfte keine Ausrede sein, seine Arbeit nicht korrekt zu erledigen, und vielleicht bot Galantos eine Chance, das beschädigte Verhältnis zum Orden zu kitten und wieder zu einer kooperativeren Haltung zurückzukehren. Man brauchte einander, mochte man auch noch so verschieden sein, die akute Bedrohung durch die Yevethaner und die langfristige Bedrohung durch das Imperium machten das nur zu deutlich. Also nickte Arkadi höflich, als Mya seinen Tarnnamen aussprach, seine knappe Bestätigung war bündig, aber nicht kurz angebunden.
"Korrekt."
Die Rückkehr zur Sachebene, zu greifbaren Fakten und gemeinsamen Interessen und Zielen, war wohl ein guter erster Schritt, dem noch weitere folgen mussten. Gewiss nicht einfach, und der ehemalige Soldat hatte nicht vor, den Jedi zu viel zu geben, aber dennoch war er optimistisch, dass es gelingen konnte. Sein persönliches, besonderes Verhältnis zu Leela war eine Sache, aber auch die Tatsache, dass die Twi´lek bei ihr die persönliche Assistentin eines Ratsmitglieds war, konnte sich als hilfreich erweisen, denn als solche waren ihr die politischen Winkelzüge verschiedener Interessensverbände bestimmt nicht fremd. Damit konnte Arkadi arbeiten, und so blieb er ausgesprochen ruhig und gelassen, als Mya Vermutungen im Bezug auf ihn und Leela anstellte, tatsächlich blitzte für einen Moment sogar der Anflug eines schmalen, trockenen Lächelns auf, als der Geheimdienstoffizier auf die rhetorische Allzweckwaffe seiner Abteilung zurückgriff, erneut flankiert von einer verbindlichen, aber klaren Mimik und Tonfall.
"Bedaure, ich kann Ihre Annahme weder bestätigen noch dementieren. Die Situation - auch wenn sie sich positiv entwickelt hat - ist dafür noch zu fluide."
Arkadi konnte und wollte nicht verhindern, dass sich die Jedi ihre eigenen Gedanken dazu machte, aber gewisse Dinge würde er niemals gegenüber Außenstehenden ansprechen, sein Verhältnis zu Leela zählte eindeutig dazu - und er wusste in dieser Hinsicht auch seine Vorgesetzten hinter sich. Der Geheimdienst und insbesondere Sektion Null, die offiziell nicht einmal existierte, konnten nur dann arbeiten, wenn sie im Verborgenen agierten und keine Schwachstellen welche Art auch immer entblößten. Selbst die manchmal verstörend naiv wirkenden Jedi würden das wahrscheinlich zu einem gewissen Grad verstehen, jedenfalls hoffte Arkadi das ein. Ein positives Zeichen war jedenfalls, dass Mya bereitwillig ihre Erlebnisse mit einem Sith schilderte, auch wenn das zweifellos keine angenehme Erinnerung war.
"Danke für diese Informationen. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie diese Erfahrungen mit mir teilen, und meine Abteilung ebenso. Was Sie sagen, deckt sich mit dem, was uns über die Sith bekannt ist, und wird uns zukünftig helfen, sie besser einzuschätzen. Ich nehme daher an, dass wir uns einig sind, dass diese Zusammenarbeit auf Galantos kein Modell für die Zukunft ist und wir vorbereitet sein müssen, wenn - nicht falls - sich die Imperialen gegen uns wenden."
Der sogenannte Waffenstillstand mit dem Imperium war das Papier nicht wert, auf dem er gedruckt war - ganz besonders angesichts dessen, was Arkadi über das C-Virus und seine wahren Ursprünge und Ziele wusste. Jeder vermeintliche Kompromiss, jede Verhandlung, jede Vereinbarung, war nichts weiter gewesen als eine weitere Lüge, eine Waffe, um die Neue Republik in die Knie zu zwingen und ihre Bewohner zu vernichten und zu versklaven, ja, die Konzepte von Demokratie und Freiheit selbst aus der Galaxis zu tilgen. Ein solches Verbrechen, der Mord an Abermilliarden Lebewesen, konnte und durfte nicht ungesühnt bleiben. Es musste Gerechtigkeit geben, Gerechtigkeit und eine sichere Zukunft. Und wenn die derzeitige Führung der Neuen Republik selbst angesichts der schockierenden Enthüllungen dazu nicht willens oder fähig war - Sektion Null würde es sein, und nicht allein. Arkadi zwang sich, seine Gedanken und Gefühle zu ordnen und in den Griff zu bekommen, besonders angesichts der Tatsache, dass er Leela sicht- und hörbar verärgert hatte. Es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich, die Frau, die er liebte, so zu sehen, aber erneut versuchte der Geheimdienstoffizier den Weg der Diplomatie, er nahm Augenkontakt auf und sprach bedacht und sachlich, so, wie er die Jedi eigentlich kannte.
"Es tut mir leid, wenn meine Formulierung Sie verärgert hat. Das war nicht meine Absicht, ich erkenne allerdings, dass ich einen Fehler gemacht habe, und bitte um Verzeihung. Es gab in der Vergangenheit zu viel böses Blut zwischen uns und den Jedi, ich würde gerne die Gelegenheit nutzen, um einen Neuanfang zu versuchen. Akzeptieren Sie meine Entschuldigung, so dass wir nach vorn blicken können? Ich würde ihnen beiden gerne eine Option anbieten. Meiner Einschätzung nach ist unsere Kernaufgabe auf Galantos erfüllt. Meine Abteilung hat einen Transport für mich arrangiert. Sie können sich gerne anschließen und zu einem Ziel ihrer Wahl bringen lassen. Es sei denn, es gibt hier noch etwas zu tun..."
Arkadi war bekannt, dass ein Shuttle mit militärischer Kennung und den entsprechenden Codes zur Verfügung stand, um NRGD-Personal und ausgewählte weitere Passagiere aus dem Kriegsgebiet zu evakuieren. Die Crew war handverlesen und gehörte zum Verein, auch wenn sie Uniformen der Streitkräfte trug, und würde ihn und die Jedi, falls sie sich anschließen wollte, ohne Schwierigkeiten oder Fragen transportieren. Nun war nur noch zu klären, ob die Zeit zum Aufbruch schon gekommen war...
[Kernwelten– Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf den Straßen]Pumpkin, Amos Triskal, "Gelb Eins"
Die restlichen zehn Meter zum Ziel waren schnell, einfach und sicher überbrückt. Doch dass immer noch keine Information von der Heerführung kam, störte den HK-Droiden etwas. Immerhin galt es die Hauptstadt, zwei weitere Städte und Orte zu erobern, damit sie ihre eigentliche Primär-Mission nachgehen konnten. Den Vorschlag seines gelben Kollegen (Supertaktikdroiden), stimmte er zu und gingen zunächst wie angekündigt zum Zielort. Pumpkin an der Spitze, Amos in der Mitte und der Supertaktikdroide als Schlusslicht.
Vor dem, in sanftem Lila gestrichenem, Mauerwerk angekommen, positionierte sich der HK-Droide mit gezogenem DC-15S-Blasterkarabiner vor die Tür und trat sie mit Schwung ohne Mühe auf. Die Tür bot keinen Widerstand und schwang krachend auf, wobei der HK-Droide gleich mit gezückter Waffe den Raum sicherte. Innerlich waren Kampfspuren zu sehen, doch außen schon sichtbar, waren alle Gläser und Fenster zertrümmert. Fachmännisch bewegte sich der Droide zügig aber vorsichtig ins Innere und inspizierte Raum für Raum, bis der Attentäterdroide das Zeichen gab fürs Nachrücken. Gefolgt von Amos, rückte Geld Eins nach und sicherte den Eingangsbereich. Der orange Droide sicherte den Vorraum und betrat durch die Tür nach hinten das nächste Zimmer. Interessanterweise waren zwar Kampfspuren zu sehen doch auf den ersten Blick keine Leichen. Im Hinterzimmer angekommen, erspäte er eine kleine Leiche über einen Arbeitsplatz gebeugt. Er sicherte erst den Raum und untersuchte dann den Leichnam, indem er ihn erst mit der Blastermündunng anstupste, dann dessen Kopf anhob. Wahrlich, ein toter Fia, wahrscheinlich ein Mitarbeiter oder der Eigentümer. Aufgrund der aufgeschlitzten Rückenwunde, wohl von Yevethaner erledigt, ist er ausgeblutet. Desinteressiert ließ er den Kopf, Körper und Leichnam an Ort und Stelle zurück und sondierte die weitere Tür, die wohl vom Büro in ein kleines Lager führte. Während Amos und Gelb Eins hinter ihm waren, inspizierte er das kleine Lager, fand aber nur zerstörte Kisten. Das kleine Lager war restlos ausgeräumt, geplündert und zerstört. Vereinzelte Holzreste ließen auf Lagerkisten vermuten, genauso Reste von Lebensmittel ließen nur ahnen, dass dies hier ein Gemischwarenladen war.
Amos machte sich erst an am Terminal zu schaffen, dann an der Leiche. Nachdem er die Örtlichkeit gesichert hatte, teilte er seinen Befund mit und wartete im Vorraum bei Gelb Eins auf Amos' Auswertung. Der Mensch drehte sich zum orangen Droiden und zeigte ihn eine Nachricht, um dann seine Meinung kundzutun. Der Droide sichtete kurz den Standort und den Vermerk "Hammerkopf" im Chirk'pn-Ödland auf der Karte, die er kommentarlos an den Supertaktikdroiden weiter gab.
Die Einschätzung des Menschen nach, würden sie hier wohl nichts mehr finden und verwies nochmal auf den neuen Standort im Ödland, bevor er sein PADD und einen Datenwürfel einpackte. Pumpkin's Photorezeptoren glühten von rot auf orange auf Amos, das Gesagte verarbeitend, dann gen Supertaktikdroide. Für ihn selbst war es sekundär, wo es hin ging, hauptsache es ging voran. Auch wenn es ihm dezent missfiel, den "Aufpass-Wau-Wau" für den Fleischsack zu machen. Weiß der Teufel, was sich Towani sich dabei gedachthatte.
"Geld Eins": "Ich stimme dir zu. Hier scheinen keine neuen Erkenntnisse mehr zu existieren.",
und schaute auf den orangen Droiden, ob dieser noch was zu vermelden hatte, doch nach einer Sekunde des Stillschweigens, erklärte er weiter:
"Gelb Eins": "Der Piratenstützpunkt, Korrektur: der "Hammerkopf" im Chirk'pn-Ödland erweist sich bis jetzt ertragreicher, als wenn wir hier Rost ansetzen. Doch da das Chirk'pn-Ödland noch nicht befriedet ist, sollten wir nur mit Verstärkung hin gehen. Ein Transportmittel oder Shuttle wäre angebracht, weil die Entfernung von hier bis zum Zielpunkt zu groß ist. Weiterhin können wir uns nicht der Befehlsstruktur entziehen und unserer Mission nach gutdrünken folgen. Davon ab, sollte Pumpkin und die B2-Superkampfdroiden sich noch reparieren lassen. In der Zwischenzeit müssten die B1-Kampfdroiden einsatzbereit sein."
Beide Droiden verließen das Häuschen, um den Status der restlichen Droiden in Erfahrung zu bringen. Manchmal standen Droiden 'ausdrucklos' und bewegungsarm dar, doch diese kurzen Sekunden waren meist für innere Prozesse in den Droiden da, um Berechnungen –oder wie in diesem Fall – Kontakt zu den Anderen aufzunehmen.
Galantos – Lazarett in der zentralen Landezone – Arkadi Duval, Leela alias Ranji und Mya
Eine Tasse Kaf… wieso musste Leela den gerade jetzt erwähnen? Plötzlich kam es Mya so vor, als wäre eine Tasse dieses heißen braunen Morgentrunks das, was ihr in der ganzen Galaxis am allermeisten fehlte. Sie starrte in die Ferne und wirkte abwesend, als sie an eine Zeit dachte, wo ihr größtes Problem noch darin bestanden hatte, dass sie Janson (und sich) den Kaf selbst hatte holen müssen, weil ihre Padawan T'nadah nach einer neuerlichen Diebestour in einer Arrestzelle festsaß. Aber der Moment ging vorbei und der Twi'lek wurde klar, wie eintönig diese Zeit manchmal sein konnte. Sie war hier auf Galantos, um aus der Routine auszubrechen und das war ihr auch gelungen. Sie war eine verdammte Jedi-Ritterin und konnte auch mal eine Weile ohne Kaf auskommen, sagte sie sich. Sie war nicht geboren, um ihr Leben hinter einem Schreibtisch zu verbringen!
Die Frage nach einer Verbindung zwischen Leela und Duval/Badcul wurde nicht zufriedenstellend beantwortet, aber was hatte Mya anderes erwartet? Vermutlich bekäme sie dieselbe Antwort, wenn sie nach der Uhrzeit fragte. Vielleicht war es sogar bei jedem vom NRGD so. Umgekehrt wusste die Lethan als Rat Jansons Assistentin freilich auch ganz genau, dass die Jedi-Ermittler ihre Erkenntnisse nicht gerade offensiv mit dem Geheimdienst teilten. Da saß die Befürchtung viel zu tief, der NRGD würde Jedi-Erfolge als seine eigenen ausgeben und die politischen Lorbeeren einsacken. Von den Schatten war gar nicht erst zu reden, deren Existenz man nicht einmal innerhalb des Ordens offiziell zugab. Vermutlich wäre es daher zu viel erwartet, dass der NRGD in einem Lazarett auf Galantos anfing, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Duval, pardon Badcul, war ihr eigentlich auch egal, aber wieso Leela einen Tarnnamen benutzte, interessierte sie dann doch.
Als die Liannerin – die schwerer verletzte von ihnen – fertig behandelt war, wechselten sie den Ort und setzten das Gespräch in größerer Ungestörtheit im Inneren eines gerade unbenutzten Shuttles fort. Kaum waren sie angekommen, erkundigte Leela sich besorgt bei Mya, ob sie in Ordnung sei, deutete auf ihr verletztes Lekku, und fragte, ob sie Schmerzen hatte.
»Ein wenig, aber nichts, was ich nicht aushalte,«
Gab die Twi'lek zu und verbreitete Zweckoptimismus:
»Die Verletzung, und ich denke auch die Medikamente, beeinträchtigen mein Gleichgewicht. Das gibt sich aber bestimmt, bis es wieder losgeht.«
Anschließend beantwortete sie Duvals Frage nach ihren Erfahrungen mit den Sith. Leela sagte nichts dazu, dafür wurde der Geheimdienstler im Gegenzug für ihre ehrliche Antwort ebenfalls weniger verschlossen. Vom Kleinen auf das Große geschlossen konnte man meinen, die Kommunikationsprobleme zwischen Jedi und Geheimdienst beruhigten wirklich auf Gegenseitigkeit. Aber wirklich überraschend war auch nicht, dass Duval für die Zukunft keine schöne heile Galaxis erwartete, in der Republik und Imperium gemeinsam Bedrohungen für den Frieden abwehrten, dafür musste man schon sehr blauäugig sein.
»Zweifellos. Ich rechne zwar nicht damit, hier auf Galantos von der regulären imperialen Armee hinterrücks erschossen werden, bei den Sith kann das aber jederzeit passieren. Manchmal denke ich sogar, dass wir womöglich den Yevethanern zu verdanken haben, dass das Imperium die Krise auf Coruscant nicht längst für sich ausnutzt. Dass wir uns wünschen sollten, dass dieser kleine Krieg hier so lange wie möglich dauert, weil ein großer die Alternative wäre. Das ist aber eine reine Privatmeinung einer kleinen, unwichtigen Ritterin, der Orden steht fest zur Bewahrung des Friedens,«
Meinte Mya und hob beim letzten Satz beschwichtigend die unverletzte Hand – den linken Arm sollte sie noch schonen.
Was Leelas Machtsensitivität anging, schien sich Duval eindeutig in die Nesseln gesetzt zu haben. Es passte der dunkelhaarigen Menschenfrau eindeutig nicht, dass von ihr wie von einem Objekt gesprochen wurde, eine unerwartet deutliche Reaktion war die Folge sowie eine ebensolche Entschuldigung. Mya sagte nichts dazu, bei so etwas konnte man eigentlich nur verlieren. Ohnehin folgte gleich darauf ein Angebot, das die rothäutige Humanoidin so nicht erwartet hätte. Er bot ihnen an, mit ihm den Planeten hinter ihnen zu lassen und an einen Ort ihrer Wahl geflogen zu werden. Da wusste sie zunächst nicht, was sie sagen sollte und sah stattdessen Leela an, ob die einen Plan hatte, wie es weitergehen sollte. Schließlich war sie hierher gekommen, um einmal für ein paar Wochen aus ihrem üblichen Trott herauszukommen, selbst wenn es dort heißen, frischen, starken Kaf geben mochte. Schon gar nicht wollte sie als Feigling dastehen, die sich aus dem Staub machte, sobald es einmal rau zuging und sie selbst etwas abbekam. So wie des Militär vermutlich die Jedi sah – Mya jedenfalls wollte ihnen das Gegenteil beweisen.
»Ich bin hier, um unseren Leuten zu helfen, Verluste zu vermeiden. Sind denn die Kampfhandlungen schon so weit abgeklungen? Ich sehe mich in der Pflicht, unseren Truppen so lange beizustehen, wie es nötig ist,«
Erklärte sie und sah dabei Duval an. Für eine Jedi geziemte es sich nicht zuzugeben, dass sie Action wollte, was erleben jenseits der Büroalltags. Anschließend wandte sich an Leela.
»Was ist mit dir? Wenn ich eine hochrangige Jedi wäre, würde ich vermutlich sagen, es ist zu riskant, mit deinem… nun… ›Handicap‹ hierzubleiben, dass du untersucht und möglichweise behandelt gehörst, aber ich denke, dass ich dich hier ziemlich vermissen würde.«
Ohne ihre Partnerin in Crime wäre die vorgeschobene Jedi-Pflicht plötzlich wohl wirklich das und kein Spaß, kein Urlaub vom Schreibtisch mehr.
Galantos – Zentralen Landezone, in einem republikanischen Shuttle – Duval alias Badcul, Leela alias Ranji und Mya
Kurz verweilten die Droiden vor den Laden und brachten in Erfarung, dass die B1-Kampfdroiden soweit durch repariert waren. Sonderlich viel waren sie nicht beschädigt, eher die B2-Superkampfdroiden und der HK-Droide, der an vorderster Front mitgekämpft hatte. Während die kleine Gruppe zurück zur Kaserne ging, tauschten sich der Supertaktikdroide und Pumpkin aus, wie das weitere vergehen aussah. Per interner Kommunikation, entstand ein schneller und reger Austausch, bis die Stille vom orangen Attentäterdroiden durchbrochen wurde. Zuvor hatte er sich mit dem Supertaktikdroiden darauf geeinigt, dass alle B1-Kampfdroiden sich um die Informationssammlung kümmern sollten, während "Gelb Eins" sich um die Organisierung eines Shuttles und Karte bemühen sollte.
"Mitteilung: Fleischsack? Wir gehen zurück zur Kaserne. Dort werden die Superkampfdroiden und ich uns reparieren lassen. Das wird seine Zeit brauchen. In der Zwischenzeit kümmert sich "Gelb Eins" um die Organisation eines Shuttles."
Als sie die Kaserne schon sehen konnten, wandte sich der HK-Droide etwas gen Amos und stoppte diesen mit einem ausgestreckten Arm vor Amos' Brust. Die metallische Rückhand drückte nur sanft an die Brust des Menschen und sollte als Zeichen dienen, dass dieser sich kurz zurückfallen lassen sollte. Während der gelbe Supertaktikdroide voran ging, drehte sich der orange Droide nun mehr gen Menschen. Die nun wieder orangen Photorezeptoren blickten auf den schmalen Fleichsack:
"Erklärung: Während die B1-Kampfdroiden die imperiale und republikanische Kriegsmaschinarie observiert und analysiert, kannst du dich auchnützlich machen. Die Droideneinheit ist vorerst mit Reparatur oder Observation beschäftigt, aber du kannst dich der Analyse auch anschließen. Aufforderung: Beobachte die imperialen und republikanischen Kampfmaschinen. Bring – wenn auch nur visuell – in Erfahrung über: deren Funktionsweise, Größe, Gewicht, Aussehen, Bewaffnung, Art des Antriebs und Motoren, Bewaffnung, mögliche Schwachstellen. Auch sind das Aussehen und Spezifikationen der republikanischen und imperialen Offiziere interessant. Was tragen sie? Welche Farben? Aus welchem Material? Anmerkung: Besonders bei den imperialen Offizieren habe ich rechteckige Metallembleme an deren Brustuniformen gesehen, die wohl ihre Ränge mitteilen sollen. Aufklärung: Du siehst, selbst die kleinen Details sind von Belang. Aufforderung: Also mach dich nützlich, bis der Trupp startbereit ist. Mitteilung: Du hast meine KOMM-Frequenz, um mich zu kontaktieren. Wenn du Fragen hast oder Probleme, kontaktiere mich."
Wie zuvor erwähnt, waren selbst kleine Details wie Art und Aussehen der Uniformen interessant. Der Hintergedanke, den der Droide hegte war, sollten die Black Sun fremde Uniformen (der Republik oder Imperium) in die Finger kriegen, könnte man vielleicht staatliche Stellen unterwandern ohne den Agenten auffliegen zu lassen. Doch solche Tarnung bedurfte detailierte Informationen. Umso besser die 'Verkleidung', desto glaubhafter die Tarnung. Die Black Sun hatte bestimmt großes Interesse daran, solche Informationen zu verwenden. Auch über militärische Informationen über Kriegsmaschinen der Kontrahenten, waren nie verkehrt zu wissen, denn sollten auf anderen Welten Söldnereinheiten auf imperiale oder republikanische Einheiten stoßen, war es immer gewinnbringend, deren Schwächen zu kennen. Alleine der Anschein an Hinweisen und Vermutungen, könnte das ein oder andere Leben retten. Auch wenn sich die Korrosionsdose wenig für organisches Leben interessierte, derlei 'kriegsentscheidende' Informationen hatten immer seinen reizvollen Mehrwert. Nicht, dass er so wahnsinnig wäre, sich einem AT-ST oder AT-AT entgegen zu stellen, aber es war schon hilfreich zu wissen, mit welchen Waffen man selbst die riesen Ungetüme klein kriegte.
Als die Aufgabenverteilung mitgeteilt wurde, ging es wieder auf den Weg gen Kaserne, wo bereits die B2-Superkampfdroiden gewartet wurden. Eine wirkliche Werkstatt war zwar nicht zugegen, dass gleich ein Ölbad vorgenommen werden konnten, doch die gröbsten und schwersten Beschädigungen konnten 'geflickt' werden, dass jeder Droide einen intensiven Kampf überstehen konnte. Ob oder inwieweit noch Unterstützungstruppen der Black Sun oder anderer Kontingente zur Eroberung der Nebenschauplätze herangezogen wurde oder werden, konnte der orange HK-Droide nicht absehen. Dies überließ er dem Supertaktikdroide, der seine Arbeit ausgezeichnet erledigte.
[Utos-System | Galantos | Landezone Sektor 01 | Brückenkopf | Straße ] - Valarian Kalldyr Als Valarian den Boden erreicht hatte, blickte er sich um. Über ihm erhob sich sein wunderschöner Tremblor-1. Die Flugabwehr war ausgeschaltet und die Landung ihrer Einheiten konnte beginnen, der Großangriff gestartet werden und Valarian würde an dessen Spitze den Dolch tief in die Stellungen der Yevethaner rammen. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Er raffte sein Cape als er sich mit seiner Entourage in Bewegung setzte, eingekeilt von dem Squad, welches nicht nur das Bewegungstempo vorgab, sondern auch sichtlich bemüht war, soviel Sicherheit wie möglich zu gewährleisten. Im Moment lag ihr Hautaugenmerk auf der Sicherung der Stellung. Bis die Hauptstreitkräfte gelandet waren und der Hauptschlag einsetzen konnte, würde es noch eine kurze Zeit dauern. Und diese Zeit wollte Valarian nicht in dem Cockpit seines AT-ATs verbringen, viel wichtiger schien es ihm, nach dem Stand der Motivation der Söldner der Schwarzen Sonne zusehen, zu überprüfen, ob sie weiter standhaft für sie kämpfen würden oder wie wahrscheinlich unerfreuliche Zwischenfälle wären. Seinen Truppen vertraute er, an ihrer Loyalität gab es nichts zu zweifeln und sollte es wirklich zu Problemen bei der Verteidigung des Brückenkopfes kommen, war Valarian nicht nur wenige Meter von seinem AT-AT entfernt, er wäre auch direkt über andere Kommunikationsmittel zu erreichen. Der Weg zu den Söldnern war nur ein kurzer, hatten diese doch in Teilen in der Kaserne Zuflucht gesucht, welche sich unmittelbar neben ihrer Stellung befand. Valarian kannte den Geist von Söldnern und angehörigen der Schwarzen Sonne nur zu gut aus eigenen Erfahrungen. Es gab durchaus standhafte Individuen, mit einem Ehrenkodex und einem Grundverständnis von Loyalität. Doch auf jeden von dieser Sorte kamen zehn, wenn nicht zwanzig, die wie ein Fähnchen im Winde waren, die sich selbst, ihren Gewinn und ihre Sicherheit an die erste Stelle stellten. Wenn man ganz ehrlich war, konnte Valarian sich gerade mit letzterem ebenfalls nur all zu gut identifizieren, so hatte Valarians Visite bei den Söldnern nur wenig vorwurfsvolles, doch hatte er keinerlei Lust darauf, in diesem Fall derjenige zu sein, der durch die wankende Loyalität von Söldnern sich selbst in Gefahr brachte.
Auf dem Weg zur Kaserne wurde deutlich, was der Krieg aus einer Stadt machen konnte. Valarian hatte einen solchen Anblick bereits oft zu sehen bekommen, doch wurde er jedes Mal aufs neue davon mitgerissen, über was für eine Macht er befehligen konnte. Obwohl sie sich zur Sicherung der Infrastruktur zurückgehalten hatten lagen Schutt Teile auf den Straßen und Staub wirbelte noch immer in der Luft herum. Es begegnete ihnen zwar kein lebender Yevethaner mehr, doch immer wieder stießen sie auf dem doch so kurzen Weg auf tote Angehörige dieser Spezies. In der Luft lag der Geruch von Zerstörung und Tot, es elektrisierte Valarian förmlich. Beinahe hoffte er, dass doch ein Widerstandsnest übersehen worden war, dass er gleich angesprungen werden würde und selbst etwas zu dieser Feld der Zerstörung beitragen konnte, mit seinen ganz eigenen Händen. Doch seine Soldaten hatten gute Arbeit geleistet. Der Brückenkopf war sicher und gesäubert, hier begegnete ihnen fürs erste nichts mehr.
Als sie schließlich vor der Kaserne standen, strömten sechs Soldaten in diese hinein und sicherten. Als er hörte, dass der Bereich gesichert sei, trat er ein.
,,Stillgestanden! Ihr befehlshabender Offizier, Lieutenant Colonel Valarian Kalldyr betritt nun den Raum." , ertönte die Stimme des Sergeant, welcher das Squad anführte. Valarian blickte sich um und erkannte einige Superkampfdroiden sowie einen orangen Droiden. Anders als vielleicht manch anderer Offizier war sich Valarian nicht zu Schade dafür, mit diesen zusammenzuarbeiten. Sie waren im Regelfall günstig und man musste sich weniger dafür rechtfertigen, wenn man sie wie Kanonenfutter an die Front schickte.
,,Wer ist hier der kommandierende Droide? Ich habe einige Fragen und bitte den entsprechenden von Ihnen zu einer schnellen Unterredung, bevor der Hauptangriff auf die Stadt starten kann."
Nachdem die Aufgabenverteilung mitgeteilt wurde, betrat zumindest der orange HK-Droide und der gelbe Supertaktikdroide die Kaserne. Während sich "Gelb Eins" zur Kommmandozentrale und Kommunikationsabteilung der Black Sun begab, um ein Shuttle für den Flur zum nächsten Kampfort zu organisieren, bewegte sich der orange Attentäterdroide zu den Superkampfdroiden. Er verstaute seinen Blasterkarabiner und analysierte kurz den Stand der Reparatur. Während die erste Reparatur am "B2-C" – dem Ersten der Drei Superkampfdroiden – abgeschlossen wurde, wurde eine weitere Kiste zur Reparaturstelle geschleppt. Der HK-Droide suchte sich einen Sitzplatz und wartete auf seine Wartung, während um ihn herum ein Techniker mit Fusionsschneider Chassis-Platten vom zweiten Superkampfdroiden löste und ein weiterer Techniker die benötigte Materialien bereit legte. Es schien so, als würden derzeit nur diese zwei Techniker – ein Mensch und ein Aruzaner – der Reparatur der Droiden abgestellt worden sein. Pumpkin jedenfalls nahm, was er kriegte. Den Rassismus gegenüber Droiden hatte er oft genug selbst gespürt und miterlebt, doch für solche Animositäten war er gerade nicht empfänglich. Er hatte eine Mission und wollte diese erfolgreich abschließen.
Während in der Kaserne jeder seinem Werk nach ging, stürmten sechs imperiale Soldaten die Kaserne, was fast einen Zwischenfall ausgelöst hätte. Die Superkampfdroiden waren jedenfalls sehr alarmiert und hoben im ersten Moment ihre Arme, bereit zu feuern. Da - aus der Sicht der Droideneinheit – die Umgebung um die Kaserne gesichert war, war solch ein hektisches Eindringen in die Kaserne alarmierend. Der menschliche Techniker, der noch am zweiten Superkampfdroiden arbeitete, wich erschrocken vom sich bewegenden Droiden zurück und schaute etwas irritiert auf die Imperialen, die erstmal verkündeten, dass der befehlshabende Offizier LieutenantColonel Valarian Kalldyr nun den Raum betreten würde. Während die imperialen Soldaten in der Kaserne Haltung einnahmen, brummte der menschliche Techniker etwas genervt und ignorierte die neue Truppe. Mit einer flaksigen Handgeste, entschärfte Pumpkin die alarmierten Superkampfdroiden, worauf sie ihre Arme senkten und wieder an ihre Position gingen. Der Mensch machte sich sofort wieder an die Arbeit, während der Aruzaner nur verächtig die Mundwinkel verzog und nach einem Ersatzteil kramte. Da die Söldner der Black Sun nicht direkt der imperialen – noch der republikanischen – Militärführung unterstanden, folgten diese nicht der Aufforderung der Soldaten und machten ihre Arbeit weiter.
Es trat ein etwas höher dekorierter Offizier zwischen den Soldaten herein, schaute sich um und nahm direkt Ziel zum Droidentrupp auf. Der Offizier, schien wohl der besagte "Lieutnant ColonelCalarian Kalldyr" zu sein und fing sofort an, die vier Droiden anzusprechen:
,,Wer ist hier der kommandierende Droide? Ich habe einige Fragen und bitte den entsprechenden von Ihnen zu einer schnellen Unterredung, bevor der Hauptangriff auf die Stadt starten kann."
Da die Superkampfdroiden weder über eine Sprachbox verfügten, noch über Dialogfunktionen, schaute der orange HK-Droide den Imperialen still an. Es wirkte für einen kurzen Augenblick so, als wären alle Droiden ziemlich einfältig und dumm, unfähig seiner Anfrage Folge zu leisten. Die orangen Photorezeptoren des Attentäterdroiden ruhten bewegungslos auf den Gesprächspartner, bis dieser das Wort ergriff:
"Erklärung: Der Droidentrupp hat eine doppelte Führung. Ich kümmere mich um das strategische Vorgehen und "Gelb Eins" um die Taktik."
Kurz schwieg der Droide, um zeitgleich den Supertaktikdroiden – namens "Gelb Eins" – mitzuteilen, dass ein imperialer Offizier eine Unterredung wünsche, er aber das Gespräch aufzeichnen und direkt weiterleiten werde. Kurz aktivierte der orange Droide seine Aufzeichnungsgeräte und begann das Gespräch:
"Vorstellung: Mein Name ist "Pumpkin". Erklärung: Alles war wir besprechen, wird dem gesamten Droidentrupp – inklusive "GelbEins" – mitgeteilt."
Ohne sich unnötigen Geplänkel hinzugeben, hielt sich der gefühlskalte Droide kurz und war bereit für die "kurze Unterredung" des Imperialen Fleischsacks (Kalldyr).
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – Auf dem Rückweg zur Kaserne] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen, etc.
Auf dem Weg zurück zur Kaserne gab der orange Droide auf seine brüske Weise Amos Anweisungen:
"Aufforderung: Beobachte die imperialen und republikanischen Kampfmaschinen. Bring – wenn auch nur visuell – in Erfahrung über: deren Funktionsweise, Größe, Gewicht, Aussehen, Bewaffnung, Art des Antriebs und Motoren, Bewaffnung, mögliche Schwachstellen. Auch sind das Aussehen und Spezifikationen der republikanischen und imperialen Offiziere interessant. Was tragen sie? Welche Farben? Aus welchem Material? Anmerkung: Besonders bei den imperialen Offizieren habe ich rechteckige Metallembleme an deren Brustuniformen gesehen, die wohl ihre Ränge mitteilen sollen. Aufklärung: Du siehst, selbst die kleinen Details sind von Belang. Aufforderung: Also mach dich nützlich, bis der Trupp startbereit ist. Mitteilung: Du hast meine KOMM-Frequenz, um mich zu kontaktieren. Wenn du Fragen hast oder Probleme, kontaktiere mich."
Diese Art der Informationsbeschaffung – also Observation – war zwar nicht das, was Amos Spezialgebiet war, aber Pumpkin hatte recht: Er konnte zumindest versuchen, sich nützlich zu machen, während sie auf den Weitertransport warteten.
Nachdem er nun schon zwei Erkundungsausflüge in dem verwüsteten Vorposten gemacht hatte, fühlte er sich hier recht sicher. Außerdem waren seit einigen Minuten keinerlei Feuergefechte mehr in der Umgebung zu hören. Also machte er sich allein auf den Weg. In einigen Straßenzügen Entfernung konnte man die Umrisse einiger riesiger Kampfläufer sehen. Das schien Amos ein lohnendes Ziel zur Beobachtung zu sein. Auf dem Weg dorthin begegnete er verschiedenstem Militärpersonal und auch zwei von Repulsoren getragene Transporter kreuzten seinen Weg. Er versuchte, sich möglichst viele Details einzuprägen, die er für wichtig hielt, aber das war einfacher gesagt als getan. Er zog sich kurz in eine Nische zwischen zwei Häusern zurück und holte sein Datapad hervor, um sich einige Notizen zu machen. Dummerweise konnte er nicht einfach so mit dem Datapad herumlaufen und Bild- oder Videoaufzeichnungen von allem machen, ohne aufzufallen. Als er die Nische wieder verließ, eilte eine Gruppe imperialer Soldaten mit einem offensichtlich Höhergestellten in ihrer Mitte vorbei. Der Mann trug ein wehendes, schwarzes Cape, aber Amos gelang es nicht, die Abzeichen auf seiner Uniform zu erkennen, von denen Pumpkin erwähnt hatte, dass die Offiziere diese tragen würden. Die Gruppe bewegte sich zielstrebig zur Kaserne und Amos setzte seinen Weg in entgegengesetzter Richtung fort. Wenn sie zur Kaserne gingen, konnte der Droide sie ja auch selbst begutachten.
Wenige Minuten und einige Notizen später kam er an der Hauptstraße von ‚Blutranke‘ an, auf der die imperialen Kampfläufer Stellung bezogen hatten. Diese monströsen Maschinen waren wahrlich furchteinflößend und Amos wünschte sich innständig, nicht in einem Kampf irgendwann auf deren Gegenseite zu stehen. Als Slicer konnte er leider wenig mit der mechanischen Konstruktion der Panzer anfangen, deshalb entschied er sich dazu, das Wagnis einzugehen, einen kurzen Scan eines der Kampfläufer durchzuführen. Er lehnte sich an eine nahe Hauswand und tat so, als studiere er interessiert sein Datapad, wobei er versuchte, einen möglichst detaillierten Scan vor allem der Beine des nächstgelegenen Läufers durchzuführen. Leider musste er das Datapad dafür direkt auf die Maschine richten, was einem Beobachter sicher etwas seltsam vorgekommen wäre. Deshalb beließ er es auch bald damit, steckte den Computer ein und setzte seine Runde fort. Er wollte sich grob in einem Umkreis um die Kaserne bewegen, um möglichst schnell wieder vor Ort zu sein, sollte es weitergehen.
Dass die Stimmung in der Kaserne bei den bereits Anwesenden nicht unbedingt als gastfreundlich beschrieben werden konnte, störte Valarian nicht im geringsten. Solange die Techniker und Droiden ihm nicht in die Suppe spuckten interessierte deren innere Geisteshaltung ihn kaum. Es war ein gewisser Segen zu wissen, dass er mit einem kleinen Befehl die Existenzen aller Anwesenden auslöschen lassen konnte und, wenn man die Anwesenden betrachtete, sich wohl auch vor keinem einzigen Kriegsgericht seinen Taten stellen musste. Und waren diese Techniker nicht völlig dämlich, war ihnen dies auch klar. Doch mit der Black Sun wollte er sich nicht unbedingt anlegen, wäre dies seinen Geschäften mit Trahka doch nicht unbedingt zuträglich.
Die Droiden ließen mit einer Antwort auf sich warten. Anscheinend hatte ihnen hier die Black Sun wirklich die Creme de la Creme geliefert, was denkfertig und -geschwindigkeit anging. Dann war es endlich der orange Droide der das Wort ergriff. Dieser erläuterte in aller Kürze die Befehlsstruktur des Droidentrupps. Valarian zog leicht eine Augenbraue hoch, als der Droide seine Ausführungen beendet hatte.
,,Nun, die restlichen Droiden scheinen weder Gelb zu sein, noch machen sie den Eindruck, dass ihre Schaltkreise auf mehr als aufs schießen ausgelegt seien, ganz zu schweigen von taktischen Gedankengängen. Somit scheint mir, dass sie hier für den Moment mein einzig möglicher Gesprächspartner sind. Das ist auch völlig ausreichend, fahren sie fort."
Valarian versuchte ein wenig Zug in das Gespräch zu bringen, falls der orangene Droide vorgehabt hatte, auf ,,Gelb eins" zu warten. Er wollte eine kurze moralische Einschätzung, dafür brauchte er nicht die Doppelspitze dieser Söldnertruppe. Ob aufgrund seiner Aufforderung fortzufahren, oder aus anderen Gründen sprach der orangene Droide, Pumpkin, wie er sich selbst nannte, weiter. Dass das Gespräch der ganzen Droidentruppe weitergeleitet wurde war nichts, was Valarian übermäßig erfreute, war er doch ein Freund davon, solche Thematiken eher in trauter Zweisamkeit zu besprechen. Doch war eine solche Truppe, welche mehr aus Schaltkreisen als aus Gedanken und Emotionen bestand wohl von einer ganz eigenen Natur und da Valarian sich nicht mit einem im Zweifelsfall auf Sturheit programmierten Droiden auseinandersetzen, sondern das Ganze schnell über die Bühne bringen.
,,Wie ist bei Ihnen der Stand der Dinge? Betreffend der Einsatzstärke, aber auch der Moral. Ich bin kein Fachmann, ist Moral etwas von Bedeutung bei einer Gruppe wie der ihren? Wenn ja, bringen Sie mich auf den neuesten Stand, ich will wissen, ob mit irgendwelchen unerfreulichen ... Ausfällen oder Seitenwechseln zu rechnen ist."
Valarian wartete einen Moment und erhoffte sich eine kurze, knackige und präzise Antwort. Dann würde er ihnen ihre weiteren Instruktionen mitteilen, auf dass der Sturm beginnen könnte.
Auf seine Erklärung, wie die Befehlsstruktur innerhalb des Droidentrupps war, reagierte der imperiale Mensch nur mit hochgezogener Augenbraue. Als dieser sich dann umschaute und schlussfolgerte, dass die restlichen Droiden weder Gelb – also gelber Lakierung – noch den Eindruck machten, taktische Gedankengänge folgen oder entwickeln zu können, schien Pumpkin sein Gesprächspartner zu sein. Es schien dem Droiden so, als wäre hier die Spitze der Intelligenz zugegen. Das Offensichtliche festzustellen, schien für den Menschen jedenfalls etwas besonderes zu sein. Wenn das imperiale Militär mit solchen Soldaten ausgestattet war, war es nur fraglich, wie das Imperium überhaupt so machtvoll sein konnten. Der HK-Droide war nicht umsonst rassistisch gegenüber Organischen, immerhin war er ein Spezialist, im Gegensatz zu Allroundern von Organischen.
Der Mensch forderte den Droiden freundlich auf, weiter zu sprechen, versuchte das Gespräch voran zu treiben. Unklar, ob er dachte, dass Pumpkin auf "Gelb Eins" warte und daher die Pause mit Geschwätz gefüllt werden musste oder dass der Droide einfach Informationen raus gab, um eine Einschätzung vom Trupp zu bekommen. Doch Letzteres würde beim Droiden wenig funktionieren. Der HK-Droide wusste, dass er nicht dem Imperium unterstand und Informationen äußerst Wertvoll waren. Auch das Imperium (und Republik) hatte Interesse an Informationen über die Black Sun. Doch solange man keine direkte Anfrage an Droiden stellte, war die Auskunft gegenüber jeglichen Droiden recht dürftig. Die Hoffnung des imperialen Menschen, der Droide würde von sich aus Informationen Preis geben, wurde aber somit entwaffnet.
Erst, als Valarian den orangen Droiden genauer fragte, wie der Stand der Dinge war, sogar konkreter wurde und nach der Einsatzstärke der Droideneinheit und dessen Moral wäre, konnte und wollte der orange HK-Attentäterdroide den Menschen antworten. Präzise fragte er nach dem neuesten Stand und ob irgendwelche, unerfreulichen "Ausfällen" oder "Seitenwechseln" zu rechnen sei. Was der Mensch mit "Seitenwechseln" meinte, verstand der Droide nicht so recht, interpretierte aber die Anfrage danach, wie der allgemeine Stand der Droideneinheit sei.
"Aufklärung: Eine Moral, die sich auf die mentale Einsatzfähigkeit bezieht, besitzt der Droidentrupp nicht und unterliegt diesem auch nicht. Derlei psychologische Programmierung, besitzt keiner der Droiden im Verband."
Während die Techniker sich weiter an den Schweißarbeiten der Supertaktikdroiden machte, erklärte die selbsternannte 'strategische' Einheit mit blecherner Stimme den derzeitigen Sachstand:
"Erklärung: Der pure Droidentrupp besteht – mit mir inklusive – aus elf Droiden. Drei Superkampfdroiden,"
und verwies mit einer Handgeste auf die drei Superkampfdroiden, an denen gerade geschweißt wurde:
"Fünf B1-Kampfdroiden verschiedenster Bewaffnung und Aufgabenschwerpunkte, einer Astromech-Einheit für das Überwinden von elektronischen Hinternissen, einem Supertaktikdroiden und mir. Jede Einheit hat eine farbliche Markierung, um sie anhand der Farbe unterscheiden zukönnen. Aufgrund der Eroberung des Brückenkopfs, sind besonders die Superkampfdroiden und ich, am meisten in Mitleidenschaft gezogen worden, worauf wir uns nun von Technikern reparieren lassen, mit dem Ziel, größtmöglichste Einsatz- und Kampfbereitschaft wiederherstellen zu lassen. Nach der Eroberung des Brückenkopfs, wurde dem Droidentrupp ein organischer Slicer zugeteilt, der bei der Erreichung des Primärziels helfen soll. Anmerkung: Persönlicher Einschätzung nach, ist dessen Kampffähigkeit und-tauglichkeit unbekannt. Meiner Einschätzung nach ist dessen Nutzen auch eher unerwünscht, weil die Fähigkeit durch die Astromecheinheit ausreichend komplettiert ist. Da aber von höherer Stelle - innerhalb der Brigade der Verlorenen - die organische Einheit der Droideneinheit zugeteilt wurde, wurde der menschliche Slicer in den Droidentrupp integriert und wird mitsamt der Astromecheinheit und "Gelb Eins" die Nachhut bilden. Schlussfolgerung: Sobald die Superkampfdroiden und ich repariert sind, ein Shuttle von"Gelb Eins" organisiert, sind wir bereit, unseren Sekundärzielen nachzugehen."
Die geballten Informationen enthielten eine klare Strukturierung des Droidentrupps, vor und nach der Eroberung des Brückenkopfes. Weiterhin gab er auch zu Protokoll, wie die Einsatzfähigkeit derzeit und in naher Zukunft aussah, als auch die mögliche Schwäche, bzw. dessen Ausgleich. Dabei behielt er aber die Primär- und Sekundärziele für sich. Die offiziellen Ziele der Brigade der Verlorenen und Einsatzkräfte war klar, dass aber die Black Sun nochg anz andere Ziele verfolgte, mussten derzeit nicht erwähnt werden. Genauso wenig, wie das genauere Vorgehen für das Sekundärziel aussah. Dies hing etwas von "Gelb Eins" ab, ob dieser ein Shuttle organisieren konnte und ob die Heeresführung der Brigade der Verlorenen noch Extramänner für Pumpkin's Ziele abkommandierte. Nur der Supertaktikdroide hatte genug Einsichten, um zu wissen, wie das Große und Ganze aussah. Immerhin war dieser an der Kommunikationsschaltstelle der Black Sun und konnte in Erfahrung bringen, wie das weitere Vorgehen der republikanischen, imperialen Soldaten und den Söldnern der Brigade der Verlorenen war. Aus Pumpkin's Sicht hätte er nur die Black Sun involviert, für die Bergung der verlassenen Black Sun Basen. Je mehr organische Augen und Mitwisser, desto größer das Riskio des Informationsverlustes. Davon ab, wollte er die Mission schnellstmöglichst abschließen, was bei Rücksichtnahme von weiteren Kampfverbänden nur verzögernd ginge.
[Utos-System | Galantos | Landezone Sektor 01 | Brückenkopf | Kaserne ] - Valarian Kalldyr, Pumpkin Wenn Valarian eines an Droiden zu schätzen wusste, dann war es ihre Fähigkeit, schnell und präzise zu antworten. Das war es, was er von einem guten Untergebenen erwartete. Kaffeekränzchen konnte er mit Gleich- oder Höherrangigen halten, aber es interessierte ihn doch herzlich wenig, dem Geschnatter eines Soldaten zuzuhören, der zu einem nicht ungeringen Prozentsatz ohnehin nur ein paar Gräben weit auf dem Schlachtfeld kommen könnte. Und was Valarian explizit an diesem Droiden zu schätzen wusste war der Umstand, dass er ihm nichts negatives zu berichten hatte. Es war immer gut, wenn Untergebene willig waren geführt zu werden. Und gerade Droiden ohne psychologische Programmierungen für die mentale Einsatzfähigkeit, wie es ihr Sprachführer bezeichnete, sollten in dieser Hinsicht doch ganz ausgezeichnet sein. Er hatte keine Lust auf die übliche Söldnerproblematik, dass man fürchten musste, sobald es brenzlich wurde den halben Trupp zu verlieren. Und zwar nicht durch gegnerisches Feuer, was noch zu verschmerzen gewesen wäre, sondern durch erbärmlichste Fahnenflucht. Dies hieß zwar keineswegs, dass er ihnen vertraute, waren sie doch immer noch Angehörige der Black Sun, doch war es ein guter Anfang. Und zum Glück wusste Valarian, wo die Interessen von Angehörigen dieses Verbrechersyndikats lagen. Verschätzte er sich nicht völlig, hatten auch die hohen Tiere dieser Untergrundorganisation ein Interesse daran, die Yevethaner zurück zu drängen. So hatte es ihm zumindest Thraka in gröbsten Zügen anvertraut und dieser Mann war doch ein recht gut vernetzter. Und solange sie alle doch das gleiche Endziel hatten, störte ihn nur wenig, was dazwischen passierte.
Der Droide fuhr fort, die Struktur des Droidentrupps zu erläutern. Dies hörte sich alles doch nach etwas an, womit man arbeiten konnte. Doch nicht nur der Wortführer der Droiden war durch die Anwesenheit eines "Organischen" Slicers nicht besonders erfreut. Als Pumpkin, wie diese Einheit sich selbst nannte, ihn erwähnte kräuselte sich leicht seine Stirn. Informationshändler, die nicht für oder unter ihm arbeiteten, waren ihm stets suspekt, um es diplomatisch auszudrücken. Und gerade wenn diese auf einem Schlachtfeld für eine Verbrecherorganisation tätig waren, fragte Valarian sich nicht nur, worin der Mehrwert in einer solchen Person bestand, sondern auch, was er für Geheimnisse entdecken und ausplaudern könnte. Nun ja, im schlimmsten Fall verirrte sich eben mal ein Laserstrahl...
Als der Droide geendet hatte, nickte Valarian.
,,Gut, gut. Wir nähern uns unentwegt dem Ende der Landung der Hauptstreitkräfte, sprich der finale Vorstoß dürfte sehr bald anstehen. Ich werde meine Panzer startklar machen lassen und dann mit den verbliebenden Einheiten größtenteils den Vormarsch beginnen. Ich denke, es wäre auch in eurem Sinne an diesem Vormarsch im Schutze meiner Panzer teilzunehmen. Eure Wartung sollte also jeden Augenblick abgeschlossen sein, wir können uns hier leider Gottes keinen größeren Spa-Aufenthalt erlauben." , sagte Valarian auch an die Techniker gewandt, welche zügig nickten. Dann zog er einen kleinen Holoprojektor von seinem Gürtel und ließ eine Holokarte aufleuchten.
,,Hier sind wir, wir stoßen von Süden her in die Stadt und in den südlichen Ballungsraum vor und sorgen dafür, dass dieser möglichst schnell befriedet ist, um den Hauptdurchgang auf die Stadt für den eigentlichen Dolchstoß freizumachen. Bisher hat der Großteil meiner Panzer vor dem Brückenkopf in Pfeilstellung unsere Stellungen verteidigt." Einige rote Pünktchen leuchteten auf der Karte auf und bildeten ein Dreieck vor dem Brückenkopf. Dann leuchteten auch einige Pünktchen innerhalb des Brückenkopfes.
,,Das sind die bis jetzt in der Siedlung verbliebenen, restlichen Panzer. Mit diesen stoße ich zur Vorhut dazu, dann fächern wir etwas auf und marschieren auf den Süden zu, während die Hauptstreitkräfte hinter uns dazukommen." Die roten Pünktchen vollzogen das Gesagte nach. ,,Ich hoffe Sie sind jetzt gut genug informiert, dass wir unsere Möglichkeiten auf einander abstimmen können. Haben Sie noch Fragen? Sonst würde ich vorschlagen kommen wir so schnell wie möglich zum Vormarsch."
Kaum wurde der imperiale Offizier und Soldat mit dem Namen "Valarian" instruiert, nickte dieser und erklärte, dass sie sich dem Ende der Landung der Hauptstreitkräfte näherten. Mal eine interessante Information, die sowohl den selbsternannten Strategen (Pumpkin), als auch den Supertaktikdroiden interessierte und interessieren würde. Wenn dieser die Information nicht schon selbst direkt von der Kommuikationsschaltstelle bekommen hatte. Weiterhin plauderte der Mensch aus, was sein weiteres Vorgehen wäre und erwähnte einfach mal, dass er mit seinem Panzer und den verbliebenen Einheiten den Vormarsch beginnen würde. Jegliches schweres Kriegsgerät würde den HK-Droiden auch gefallen, dadurch würde der Droidentrupp nicht nur schneller von A nach B kommen, nein, sie würden damit auch den yevethanischen Abschaum direkt in die Erde stampfen und jeglichen Widerstand zermalmen.
Weiterhin bot der Mensch den Droidentrupp an, im Schutze der Panzer am Vormarsch teilzunehmen. Wobei er etwas zur Eile drängte und erklärte, dass sie sich keinen 'Spa-Aufenthalt' gönnen könnten. Der HK-Droide rief den B1-OOM-Technikdroiden heran, der als einziger Droide noch einen Fusionsschneider hatte, um bei der Reparatur der Droiden zu helfen. Bis dieser hier auftauchte, würde etwas Zeit vergehen, wobei sich der HK-Droide etwas fragte, warum die anderen Droiden bei ihrer Erkundung noch keine Erkenntnisse über die republikanische und imperiale Kriegsmaschinerie an ihm gesendet hatten. Auf kurzer Nachfrage bei einen der B1-Droiden, bekam er die direkte Mitteilung, dass jegliche Information direkt an "GelbEins" gesendet und dies von diesem angeordnet wurde. Der HK-Droide vernahm die Information mürrisch als Randnotiz und schaute kurz auf die humanoiden Techniker, wie sie sich an den letzten B2-Superkampfdroiden machten, während Valarian einen Holoprojektor aus den Gürtel ergriff und eine Holokarte aufzeigte. Auf dieser erkläte er das weitere Vorgehen, zeigte den aktuellen Standort auf und die Truppenbewegungen, die der Vormarsch gehen wollte.
Still und aufmerksam, verfolgte der Droide die Instruktionen des Menschen, ließ sich den Plan erläutern und die nötigen Punkte, samt leuchtenden Pünktchen, einweisen. Aus der imperialer und menschlicher Sicht ergab sein Vorgehen Sinn, doch aus der Sicht des orangen HK-Droiden, konnte er Valarian's Pläne nicht ganz zustimmen. Immerhin besaß der Droidentrupp weder die Schlagkraft eines Panzers, noch bewegte sich der Plan in seiner gewünschten Richtung und Planung. Ihm wäre es lieber, wenn sie den östlichen Vorposten der ehemaligen Black Hammer Piraten sicherten und ein Teilerfolg sichern würden, doch der gesamte Vormarsch zielte darauf ab, direkt auf Gal'fian'deprisi vorzurücken und anzugreifen. Auf Rückfragen, ob der Droide noch Fragen hätte, ansonsten mit dem Vormarsch beginnen würde, trat der gelbe Supertaktikdroide ins Geschehen, gefolgt von einem orangen B1-OOM Technikdroiden. Die Hoffnung, dass sich die Organischen dabei alle gegenseitig töteten, wurde immer unwahrscheinlicher.
Der gelbe Droide erhob die Metallhand als Zeichen, eins zum Gruß, als auch als Zeichen, dass er nicht instruiert werden musste:
Supertaktikdroide: "Nun, mit der Unterstützung der Hauptstreitkraft, müsste die Eroberung von Gal'fian'deprisi kein Problem mehr sein. Ich vermute, Artilleriegeschütze und die überlegene Lufthoheit ist auf unserer Seite?
Selbstverständlich werden wir den Vormarsch unterstützen, möchte aber darauf hinweisen, dass der Droidentrupp selbst eher der Kategorie: "Infanterie" angehört. Nicht einer Panzertruppe.
Die Verletzten werden in einen der Nebengebäude versorgt und ausgetauscht. Ein Großteil der Brigade ist weiterhin einsatzfähig und wartet auf Ihr Kommando. Welcher prozentuale Anteil soll in die Schlacht geschickt werden? Und welche Taktik haben Sie sich ersonnen?"
Während die beiden Taktiker am fachsimpeln waren, sah der orange HK-Droiden den OOM Technikdroiden mit Fusionsschneider heran treten. Dieser machte sich direkt an die Wartung des Attentäterdroiden, entfernte ein paar Platinen und Schutzverkleidungen, um die Löcher mit anderen Komponenten zu ersetzen. Als hochmütiger Zeitgenosse, gefiel es den Attentäterdroiden wenig, dass er hier nichts zu melden schien. Er hatte sich alles etwas anders vorgestellt, dass er – Perfektion künstlicher Intelligenz – das oberste Sagen hatte und er – mit geringer Unterstützung – seinen Auftrag nach kommen konnte. Nun wurde ihn aber ein billiger Platz zugewiesen, die seiner überheblichen Programmierung missfiel. Und zwar zum gewöhnlichen Fußvolk. Nicht nur, dass ihm Informationen enthalten wurde, er hatte an diesem Teil der Mission auch weniger zu melden. Ohne die Kenntnisnahme der Anwesenden, kontaktierte er den Supertaktikdroiden,warum er die gewonnenen Informationen der Droiden über die Kriegsmaschinen nicht erhalten habe und dass er auch die Informationen erwünsche. Nach kurzer Weigerung des Supertaktikdroiden – da er darin keinen Mehrwert für den Droidentrupp sah – willigte er schlussendlich ein. Der orange HK-Droide blieb hartnäckig und wollte genauso die Informationen sichten. Ob sie für den Droidentrupp oder nicht irrelevant war, wollte er selbst entscheiden.
Da nun der Superkampfdroide vor Ort war, hieß es, es gab neue Instruktionen. Ob sie noch zuvor neu aufmunitionieren sollten, mit Raketen und Granaten, würde sich noch zeigen, doch der HK-Droide ließ sich noch einmal daran erinnern, warum er ungern Befehle von Fremden annahn. Jegliche Einschränkung seiner Autonomie, und sei es nur das Folgen von Befehlen, war für ihn ein Eingriff in seine Freiheit, tun und lassen zu können, was er wollte.
Als es um Fragen der konkreten taktischen Planung ging, schien die Wortführung an einen anderen Droiden, einen gelben Supertaktikdroiden, zu fallen. Valarian störte dieser Umstand kaum, wahrscheinlich war es sogar um einiges besser, mit einem ,,Mann vom Fach", wenn man den Droiden so bezeichnen wollte, zu sprechen, als mit seinem orangenen Kampfkumpanen. Ein Droide, der das Wörtchen Taktik schon im Namen trug, sollte für solcherlei Dinge ja geradezu prädestiniert sein, auch wenn er nicht den aus seinen Augen fatalen Fehler begehen würde, sich blind auf die Entscheidungen und Vorschläge eines künstlichen metallischen Verstandes zu verlassen. Aber er wollte den Droiden anhören, als dieser begann zu sprechen.
Die Punkte, die der Droide ins Feld führte, waren keineswegs von der Hand zu weisen. Aus Valarians Sicht waren Verluste aus der stählernen Truppe zwar recht gut zu verkraften, doch er sah keinen taktischen Vorteil darin, sie einfach so zu verheißen. So hatte er sich bezüglich dem Punkt der Kombinierbarkeit von Infanterie und Panzertruppe seine Gedanken gemacht, die er nun gegenüber dem Droiden offenbarte.
,,Zu ihrem ersten Punkt: Ja und ja. Schwere Artillerie landet mit der Hauptstreitmacht und bereits vor deren Landung wurde die städtische Luftverteidigung ausgeschaltet, sodass nun zumindest die Lüfte in unserer Hand sind.
Zu ihrem zweiten Punkt: Das ist mir durchaus bewusst. Mein taktisches Vorgehen sieht wie folgt aus. Ich beabsichtige ihre Truppen als Infanterie mit meinen Panzern in gewisser Weise zu kombinieren."
In seiner Hand leuchtete wieder der Hologrammprojektor auf und zeigte nun die Bilder verschiedener Panzereinheiten, unter anderem vom 1-H Imperial-Klasse Repulsorpanzer, dem Tie-Crawler oder auch der S-1 FireHawke.
,,Diese Panzer befinden sich in meinem Arsenal. Ich gehe davon aus, dass ihre Greifmechaniken denen eines normalen Mannes überlegen sind und sogar für einen solchen wäre mein Vorgehen kein größeres Problem. Sie werden sich an der Außenhülle der Panzer halten und so die Feuerkraft erhöhen. Natürlich nicht vorne auf der Haube, sondern recht gut geschützt an den Seiten hinter möglichen, durch die Panzer gegebenen Deckungen. Auch ist es nicht mein Plan, ihre Panzer als aller vorderste Speerspitze beim Angriff einzusetzen, falls sie das beruhigen sollte. Sie werden hinter den schwereren Panzern erst zurückbleiben. Für den Anfang werden sie so gut geschützt wie möglich einfach den Angriff mit mehr Feuerkraft unterstützen. Sobald es aber Not tut, werden wir sie für die Besetzung wichtiger strategischer Punkte einsetzen, zumindest phasenweise. Meine schwersten Panzer werden die Vorhuten niedermachen, dann kommen ihre schnellen Panzer, preschen hervor und werden sich um die Überbleibsel kümmern. Aber halten wir es einfach und vor allem flexibel. Die auf den jeweiligen Panzern stationierten Truppen werden im stetigen Kontakt mit den Kommandeuren der jeweiligen Panzer sein, welche sich wiederum für flexible Absprachen im stetigen Kontakt mit mir befinden. Soweit verstanden?"
Er blickte fragend den Droiden an. Für ein solches Vorgehen brauchte man den festen Griff von Droiden, um sich auch bei ruckelnder Bewegung an die Panzer zu klammern und gleichzeitig bedurfte es einer gewissen Furchtlosigkeit, die Droiden wohl haben mussten, wenn ihnen die Programmierung zur Furcht fehlte. Trotzdem versuchte ihnen Valarian ganz ehrlich soviel Schutz wie möglich zuzusichern, auch wenn das Gefecht natürlich oft hektisch werden konnte. Dann griff er die Frage auf, wie viel Prozent in die Schlacht geschickt werden sollten.
,,Wir müssen keine Einheiten sparen. Die Verstärkung kommt hinter uns mit den Hauptstreitkräften. Wie gesagt, eventuell wird es um die kurzfristige Sicherung strategischer Punkte für ihre Truppe gehen, aber nur bis zu dem Moment, bis die Hauptstreitkräfte sicher angekommen sind. Eine kleine Garnison an Truppen würde ich außerdem zumindest für den Moment hier im Brückenkopf belassen. Ich denke an die Verwundeten, plus etwa 10% der Gesamteinsatzkräfte."
Valarian dachte nicht daran, die Sicherung strategisch wichtiger Punkte langfristig und ausschließlich in die Hände von Söldnern zu legen. Vor allem nicht, wenn diese an der Front mitkämpfen könnten. Er würde die Sicherung lieber später vertrauenswürdigeren, loyalen und vor allem lebenden Soldaten des Imperiums überlassen. Aber nun wartete er erstmal, was der Taktikdroide für Einwürfe zu machen hatte, dann würde er Sie an die jeweils zuständigen Panzerkommandeure verweisen, die bereits Bescheid wussten. Die Taktik war bereits so weit durchgeplant, dass grob berechnet worden war, wieviel Mann jeder der vorgesehenen Panzer auf der Außenseite beherbergen konnte. Und dann, dann endlich würde er wieder zurück in seinen Tremblor-1 können und der Spaß würde beginnen.
Das Gespräch zwischen den menschlichen und mechanischen Taktiker war sehr aufschlussreich, auch für den HK-Droiden. Die Artillerie des Imperiums war bereits am Landen und die Luftabwehr wurde zuvor ausgeschaltet, worauf sie die Lufthoheit hatten. Logisch, weil sonst die Landestreitmacht schlecht ankommen konnten.
Auf den Hinweis, dass der Droidentrupp eher der Infanteriegruppe gehörte, nicht der motorisierten Einheit (wie Panzer oder Artillerie), wurde wahrgenommen, sollte aber mit den Panzern kombiniert werden. Es schien so, als wüsste der Mensch, was er tat, weil sein Vorgehen eine gewisse Logik und Vorbereitung beinhielt. Allgemein sollten die Panzer mit der Infanterie kombiniert werden, um eine maximale Flexibilität auf dem Schlachtfeld zu ermöglichen. Der Supertaktikdroide konnte der Vorgehensweise einiges abgewinnen. Als sie dann auf dem Handgerät – durch den Holoprojektor – diverse Panzerarten sahen, analysierten sowohl der HK-Droide, als auch der Supertaktikdroide die Kriegsmaschinen. Jeder aus einem anderen Blickwinkel, empfand der Takiker unter den Droiden den 1-HImperial-Klasse Repulsorpanzer und S-1 FieHawke als angemessener. Die Bauweise dieser beiden Typen, ließ einen Mittransport von Droiden zu, was der TIE-Crawler nicht konnte. Besonders wenn es um den Punkt ging, die Droiden an der Außenhülle mitzunehmen, speziell wenn der Mensch darauf tippte, dass die Greifvorrichtungen der Droiden stark genug sein müssten, um sich daran festhalten zu können. Wenn man alleine von der Greifstärke der Droiden ausging – speziell die B-2-Superkampfdroiden – war dies kein Problem, doch da die größeren Droiden sich schlecht hinknien konnten und die Astromecheinheit keine klassischen Hände hatte, kam ihre magnetisierbaren Füße zum tragen. Ob so oder so, die Droiden würden sich irgendwie an der Außenhülle halten können, um von dort aus Feuerunterstützung geben zu können. Doch ein Punkt wurde nicht berücksichtigt und zwarder Mensch "Amos Triskal".
Bevor sie auf das taktische Vorgehen und vorrücken eingingen, erklärte der Mensch, dass der Droidentrupp nicht an der Speerspitze kämpfen würden, eher dahinter. Die schweren Panzer würden die erste Linie bilden, die Speerspitze voran gehen und den gröbsten Widerstand brechen. Die Aufgabe der Droiden wäre es, an der Außenhaut der Panzer Feuerunterstützung zu geben und sobald die Speerspitze die ersten strategischen Punkte eingenommen hatten, phasenweise mit den schnelleren Panzern vorzurücken, diese strategischen Punkte zusichern, vom restlichen Widerstand zu säubern und dann auf die Nachhut warten, bis diese die Punkte übernahmen und weiter vorrücken konnten. Nach kurzer Rückfrage, ob der Supertaktikdroide soweit verstanden habe, konnte nun die droidische Einheit seinen Senf dazu geben:
Supertaktikdroide: "Der Droidentrupp wird auf die eine oder andere Weise ihren Halt an der Außenhülle der Panzer finden. Dein Vorgehen, die Infanterie mit den Panzern zu kombinieren ist taktisch sehr weise. Dieses Maß an Flexibilität ist gut ersonnen und der Droidentrupp wird dem Tempo mithalten können.
Bezüglich des Vormarsches, liegen mir wahrscheinlich nicht alle Informationen vor, da eine vorherige Bombardierung - durch Artillerie und aus der Luft - der feindlichen Stellungen und Verteidigungsanlagen sinnvoller wäre, doch es ist deine Taktik. Die Kampfkraft der gezeigten Panzer und Stärke wird zu 97%-iger Wahrscheinlichkeit ausreichen."
Eine dezent verbale 'Spitze' war aus den arroganten, gelben Supertaktikdroiden zu hören, weil er den Sturm der Stadt anders vollziehen würde, ordnete sich aber der Befehlsstruktur unter. Immerhin erklärte der Mensch gerade, dass die Artillerie erst landen würde und er bereits vorrücken wollte. Die Eigenheit von Droiden war, sobald sie ein gewisses Maß an Intelligenz besaßen, folgte auch deren arrogante Überlegenheit. Die Frage war nur, wie ausgeprägt sie war und ob sie noch bereit waren, ihrer ursprünglichen Programmierung zu folgen. In diesem Fall war es nur ein Hinweis.
"Anmerkung: Unser Droidentrupp besteht leider nicht nur aus Droiden, sondern auch aus einer organischen Komponente, der Slicer namens: "Amos Triskal". Vorschlag: Er sollte in einem Panzer mitfahren. Missmutige Frage: Oder ist gewünscht, dass wir den Fleischsack an der Außenhaut mit transportieren sollen?!"
Leider konnte die HK-Einheit keine menschliche Nuancen in seiner Stimme mitteilen. Würde das gehen, hätte er unterschwellig mitgeteilt, dass ihm der Slicer deutlich zuwider war und ihn noch auf der Außenhülle – wie ein Gepäckstück – mitzunehmen – oder gar für seine Sicherheit und Mittransport zu sorgen – gefiel der orangen Korrosionsdose so gar nicht.
Auf die Frage des prozentualen Einsatzes ver Brigade der Verlorenen, erklärte der Mensch nur, dass sie keine Einheiten sparen müssten, da die Verstärkung bereits hinter her kommen würde. Trotzdem sollte eine kleine Garnision an Truppen plus 10% der Gesamteinsatzkräfte als 'Backup' bei den Verletzten und Brückenkopf bleiben. Genau diese Information zielte der Supertaktikdroide ab, wie viele Einheiten zurück bleiben sollten, um die Verletzten und die Stellung halten zu sollen. Da von seiner Seite keine Bedenken mehr existierten, schaute der gelbe Supertaktikdroide erst zwischen den Menschen (Valarian),dann den organen HK-Droiden und zuletzt auf die Techniker, die ihre letzten Handgriffe tätigten.
Supertaktikdroide: "Ich werde den Droidentrupp sammeln lassen und die Befehle für die Brigade der Verlorenen weiterleiten. In wenigen Minuten müsste unser Truppenkontingent bereit zum Start sein."
Mit einer halben Kopfdrehung ins Leere, teilte er allen Droiden den Befehl mit, sich vor der Kaserne zu sammeln und teilte auch den Befehl an die Brigade der Verlorenen weiter, bald aufzubrechen. Den Befehl an Amos teilte Pumpkin mit, kurz und bündig, wie er war.
[Utos-System | Galantos | Landezone Sektor 01 | Brückenkopf | Kaserne ] - Valarian Kalldyr, Pumpkin Die ersonnene Taktik wurde auch von dem Taktikdroiden der Droiden positiv aufgenommen, nicht, dass Valarian es anders erwartet hätte. Er war nicht ohne Grund einige Jahre Stabstaktiker im Stab führender Generäle gewesen und die Leute, die mit ihm den Plan ausgetüftelt hatten, hatten ohne Frage ein deutlich Maß mehr an Erfahrung als dieser Droide. Zwei Sachen gab es aber doch, die ihm sauer aufstießen. Zum einen war es ihm neu, dass man seinen Vorgesetzten duzte und zum anderen diese kleine Spitze, dass eine vorherige Bombardierung sinnvoll wäre. Als ob solche Punkte nicht in der Taktik der Generäle berücksichtigt worden wäre. Die großen taktischen Ziele waren bereits ausgeschaltet worden, wie die Luftabwehr, und der Rest der Stadt lag ohnehin schon halb in Trümmern. Das, was noch stand, sollte wohl nicht noch zusätzlich mehr als ohnehin schon beschädigt werden. Doch Valarian dachte nicht daran, sich vor dem Droiden, noch dazu einem ihm unterstellten, zu rechtfertigen oder zu erklären.
,,Die Pläne sind vom Generalstab so ausgearbeitet, eine Erklärung oder Infrage Stellung dieser ist hier Fehl am Platz. Auch ist es mir neu, dass vorgesetzte Offiziere geduzt werden."
Valarian steckte seinen Holoprojektor wieder ein und setzte erneut ein versöhnlicheres Gesicht auf und zog ein Fazit aus den Worten des Droiden.
,,Nichtsdestotrotz scheint es aber doch so, dass unsere taktischen Ansätze gut miteinander kompatibel sind."
Dann schaltete sich erneut der orangene Droide ein und brachte etwas zur Sprache, was Valarian bisher verdrängt hatte. Bei der letzten Frage musste er kurz auflachen. Er hätte nicht gedacht, dass er sich mal so sehr in die Lage eines Droiden einfühlen konnte. Der Slicer war hier völlig Fehl am Platz und alles in Valarian sträubte sich davor, das Mitglied eines Verbrechersyndikats in seinem Panzer mitfahren zu lassen, gerade wenn man in Betracht zog, dass sich dieses Wesen darauf spezialisiert hatte, Informationen zu sammeln. Er war nur eine Belastung, jemand, der keine Waffe tragen konnte, aber die ganze Zeit von jemanden mit Waffe im Auge behalten werden müsste, sodass dieser dann an der Front selbst fehlte. Valarian ging sich mit der Hand durchs Haar und atmete sichtlich unzufrieden aus.
,,Besitzt er irgendwelche militärischen oder taktischen Fertigkeiten? Falls ja, schicken Sie ihn zu mir, er soll sich nur spurten. Wenn nicht, drückt ihm einen Blaster in die Hand und er soll sich hinten an einen der Panzer klammern, an irgendeine besonders geschützte Stelle eines vielleicht nicht all zu schnellen Panzers, dafür sollten seine Hände ausreichen. Vielleicht kann er ein bisschen mit feuern. Sie konzentrieren sich auf den Kampf, nicht darauf, diesen Slicer möglichst sicher und warm zu halten, doch bei ihrer Ausdrucksweise vermute ich, dass ihnen ohnehin wenig ferner liegt als das. Die Verlustrate in solchen Gefechten ist nie 0% und diese Rate strebe ich auch heute nicht an."
Wie es schien, war damit alles gesagt und der Taktikdroide erklärte, dass er in wenigen Minuten mit seinen Truppen bereits zum Start wäre. Valarian nickte.
,,Hervorragend. Ich lasse ihnen die für sie vorgesehen Panzer übermitteln, die Kommandeure wissen Bescheid und warten in der Nähe. Melden sie sich, wenn ihr Kontingent einsatzbereit ist, dann folgt der Einsatz und im Laufe dessen weitere Befehle. Wegtreten und bereit machen."
Valarian wartete keine Erwiderung ab, sondern wandte sich auf der Stelle um und verließ den Raum. Auf dem Weg zurück zu seinem Tremblor-1 wandte er sich an den Sergeant und ließ dem Superkampfdroiden durch ihn die zuständigen Panzer übermitteln. Währenddessen bereitete sich Valarian geistig auf den Einsatz vor. Bis hierher war alles nur ein Vorspiel gewesen, jetzt konnte es richtig beginnen. Den Anfang würde er im Tremblor-1 verbringen, später dann stand es ihm ja immer noch offen, auf einem schnelleren, wendigeren, kleineren Gefährt den Angriff als Speerspitze der Speerspitze selbst zu führen. Er erklomm den gewaltigen AT-AT und begab sich ins Führerhäuschen, wo Major Tigeris bereits wartete. Dieser versteifte sich und salutierte kurz. Valarian winkte ab.
,,Stehen sie frei, Tigeris. Ich übernehme wieder das Kommando. Schalten sie mir meine Bataillonskommandeure zu."
, sagte er an den Kommunikationsoffizier gewandt und auf dem Schirm erschienen drei Gesichter. Sie müssten nur noch auf die Bestätigung der Droiden warten, dann könnten sie beginnen.
,,Machen sie sich bereit, in wenigen Augenblicken beginnen wir mit dem Vormarsch auf mein Kommando."
Amos' Kommunikator begann zu blinken, während er gerade die Scans, die er von einigen kleineren imperialen Panzern hatte machen können, auf seinem Datapad verschlüsselt ablegte. So würde man zumindest nicht auf den ersten Blick erkennen, um was es sich handelte, falls jemandem das Pad in die Hände fiel.
Er berührte das winzige Display des Kommunikators und es erschien eine Nachricht von Pumpkin. Er solle sich so bald wie möglich vor der Kaserne einfinden. Es schien also weiterzugehen. Er verstaute das Datapad und lief auf direktem Weg zurück. Auch in die anderen Truppenteile schien wieder mehr Bewegung zu kommen. Amos fiel auf, dass er kaum mehr republikanische Truppen sah. Vielleicht hatten diese einen anderen Frontabschnitt übernommen. Im Laufen aktivierte er den kleinen Holoprojektor, der am Brustgurt seines Overalls befestigt war. Er wollte noch einmal kurz die Datenverbindung zum Sender überprüfen, den die Techniker der Schwarzen Sonne auf dem Kasernendach aufgebaut hatten. So würde er regelmäßige Updates von Oberflächenscans und den allgemeinen Kampfhandlungen erhalten.
Das Bild des Projektors schwebte knapp vor seiner Brust und zeigte seine eigene Position als gelben Punkt inmitten des Vorpostens. Schien also alles zu funktionieren. Er hastete weiter und erreichte kurze Zeit später die Straße vor der Kaserne. Hier herrschte einiges an Durcheinander, aber der Droidentrupp stach recht gut heraus. Sie schienen sich soeben zu sammeln und bezogen Aufstellung. Weil sie lautlos über Funk zu kommunizieren pflegten, war Amos nicht ganz klar, was er tun sollte, aber da entdeckte er den orangen Droiden und trat zu ihm hin.
„Ich bin startklar. Wie geht’s weiter?“
Dann sah er sich kurz um, ob Imperiale in Hörweite waren und fügte leiser hinzu: „Ich konnte einige Scans von Panzern und Notizen zur Organisation der Imperialen machen. Soll ich sie euch gleich übermitteln?“
Während er auf eine Antwort wartete, überprüfte er die Energiezelle seiner Blasterpistole, wobei er weiterhin hoffte, sie nicht gebrauchen zu müssen.
[Kernwelten – Farlax-Sektor - Utos-System – Galantos – vor der Kaserne in Blutranke] Amos Triskal, Pumpkin, Brigade der Verlorenen
Das Lob zwecks angewendeter Taktik, schien der Mensch wohlwollend hinzunehmen, doch auf die Spitze, die Stadt zuvor mit Artillerie und Bomben zuvor anzugreifen, schien den Menschen sauer aufzustoßen. Aus der Sicht des HK-Droiden, der deutlich mehr Erfahrung hatte mit Emotionen Organischer, konnte darüber nur 'schmunzeln'. Für ihn war es klar, dass die Beweihräucherung und Bauch Bepinselung immer gerne angenommen wurde, doch – selbst nur der Hauch von – Kritik als Afron empfunden wurde. Der menschliche Anführer rechtfertigte nur, dass die Pläne zuvor vom Generalstab ausgearbeitet wurden und eine Erklärung oder Infrage Stellung fehl am Platze sei. Für den HK-Droiden war der menschliche Fleischsack amüsant, zeitgleich aber auch minderwertig. Das war halt der Nachteil, wenn man – hier – den Supertaktikdroiden mit Informationen ausschloss und dieser dann so reagierte. Auch hier herrschte das Prinzip: 'Need to know'. Nur verständlich, doch da hier nicht der HK-Droide einen verbalen Einlauf bekam, juckte es der orangen Korrosionsdose kein Bisschen. Der Verweis auf das Dutzen von Vorgesetzten, juckte ihn selbst kein bisschen. Er schaute zum gelben Supertaktikdroiden, der das ganze stumm aufnahm. Ob es nur unter den Droiden so war, war ungewiss, aber untereinander wusste jeder, wie die Hirarchie war. Doch sobald Emotionen und menschliches Verhalten dazu kam, wurden Gespräche gleich komplizierter, Valarian hatte es eben grad bewiesen. Ein lästiger Umstand, den der HK-Droide ungern Aufmerksamkeit bei maß.
Der Mensch schlug aber einen versöhnlicheren Ton an und erklärte kurz, dass beide Ansätze miteinander kompatible wären. Nur der Supertaktikdroide wusste, was in dessen Schaltkreisen an Gedanken durch ging, doch für den fehlfunktionierenden HK-Droiden war dies ein weiteres Zeichen, warum er das Imperium und Organische nicht mochte. Launisch, besserwisserisch, empfindlich, minderwertig. So die überhebliche und rassistische Einschätzung des HK-Droiden. Auf die Wortmeldung des orangen Droiden, bezüglich des organischen Slicers und dessen Transport, schien der Mensch etwas unzufrieden nachzudenken. Er fragte zwar nach, ob der Slicer irgendwelche militärischen oder taktischen Fähigkeiten besaß, doch weder Pumpkin, noch "Gelb Eins" konnte darauf eine Antwortliefern. Immerhin wurde dem Droidentrupp einfach den Slicer aufs Photorezeptor gedrückt ohne vollständige Aufklärung über dessen Werdegang. Ein weiterer Nachteil, wenn man irgendwo unten im Fußvolk mit marschierte. Man hatte immer ein Mangel an Informationen und hatte auch nichts zu melden. Zwar schlug der imperiale Mensch vor, bei Eignung zu ihm zu schicken, aber sollte dies nicht der Fall sein, sollte man ihn einfach einen Blaster in die Hand drücken und hoffen, dass er nicht zur prozentualen Verlustrate gehöre. Aber selbst wenn, es halt so sei. Ein Umstand, den Pumpkin etwas abgewinnen konnte. Aus seiner Sicht wusste er gar nichts über den Menschen "Tristal"und müsse erst seinen Wert beweisen. Sollte er bis dahin atomisiert werden: "c'est la vie".
Das taktische Gespräch ging damit zuende und der imperiale Abschaum erklärte nur, dass er die ausgewählten Panzer übermitteln würde. Alle Kommandeure seien informiert und warteten in der Nähe. Ohne auf eine Reaktion zu warten, verschwand der Mensch samt seines Trosses an Männern und ließ die Droiden samt Techniker zurück. Kurz herrschte ein Schweigen zwischen den Droiden, bis der eigensinnige HK-Droide die Stille brach:
"Herablassende Bemerkung: Wertloser Fleischsack. Ich bin froh, wenn ich von diesem hässlichen Fleck Erde weg bin."
Supertaktikdroide: "Instruiere Amos Triskal, dass er in 10 Minuten vor die Kaserne kommen soll. Ich habe den Droidentrupp bereits sammeln lassen. Sobald du repariert bist, sammel dich mit den Droidentrupp und den menschlichen Slicer. Ich gehe zur Kommunikationsschnittstelle, um die Brigade der Verlorenen anzuordnen, auszurücken."
Dabei drehte er sich etwas vom HK-Droiden weg, während die letzten Schweißarbeiten an ihn durchgeführt wurden.
Supertaktikdroide: "In 10 Minuten rücken wir aus. Zuteilung zuden Panzern teile ich draußen mit."
Ohne sonderlich auf den Menschen zu reagieren, machte er sich auf und ließ den HK-Droiden zurück. Es wirkte etwas, als würde er über den Dingen stehen, egal ob es richtig war, was der imperiale Offizier zuvor sagte. Während der HK-Droide Amos anwies zur Kaserne zu kommen zum Sammeln, bewegte sich der Supertaktikdroide zur Kommunikationsschaltstelle und teilte den Befehl weiter, dass die Brigade der Verlorenen sich sammeln und ausrücken sollte. Der Angriff auf Gal'fian'deprisi sollte bald statt finden und die Söldnertruppen sollten mit den Panzern den Angriff führen. Es dauerte noch einen Augenblick, bis der letzte B-2-Superkampfdroide fertig repariert wurde und alle drei 'Kampfmaschinen' vor die Kaserne traten. In der Zwischenzeit, kümmerten sich die organischen und mechanischen Techniker zeitgleich um den orangen HK-Attentäterdroiden, während die Zuteilung der Panzer dem Droidentrupp mitgeteilt wurde.
Bevor die zehn Minuten abgelaufen war, schickten die Techniker den letzten Droiden wieder ins Feld und machten sich selbst auf, ihrem Trupp aufzuschließen. Mit etwas Verzögerung, stand erst der HK-Droide vor der Kaserne, ließ den Droidentrupp versammeln, die bereits Aufstellung einnahmen und auf Befehle warteten. Es dauerte nicht lang, als auch der menschliche Slicer an Pumpkin heran trat und fragte, wie es weiter ginge. Der Supertaktikdroide – mit Astromecheinheit im Schlepptau – gesellte sich zum Droidentrupp, um neue Instruktionen zu geben. Der orange HK-Droide hob seine Metallhand als Zeichen, dass der Mensch warten solle, bevor er ihm sagen könne, wie es weiter ging. Derweil war der gesamte Vorposten in Aktivität gekommen, liefen umher, teilten sich ihren Truppen zu und gingen in Aufstellung. Dabei sprach Amos flüsternd gen HK-Droiden, dass er einige Scans von Panzern und Notizen zur Organisation der Imperialen machen konnte und fragte, ob er sie ihnen gleich übermitteln solle.
Während zuvor Pumpkin sich nur mit dem Kopf gen Amos gedreht hatte, wandte er sich nun ganz dem Menschen zu, während der gelbe Supertaktikdroide in sehr kurzer Form mitteilte, dass jeder den Plan und Zuweisung kenne und sich der Trupp in Bewegung setzen solle. Der Einzige, der nun noch instruiert werden musste, war Amos. Dabei hielt Pumpkin seine Metallhand auf, das PADD entgegen nehmend, um die gewonnenen Informationen sichten zu können. Während sich der Droidentrupp in jeweils dreier Stärke zu einem Panzer begab, blieb nur Pumpkin, der Supertaktikdroide und die Astromecheinheit bei Amos stehen. Der HK-Droide sichtete kurz die gewonnenen Informationen, scannte sie kurz, um das PADD wieder zurück zu geben:
"Aufforderung: Lösch die Daten wieder. Ich habe sie gespeichertund werde sie weiter leiten."
Der gelbe Supertaktikdroide drängte den orangen HK-Droiden etwas, sich zu bewegen:
Supertaktikdroide: "Es wird Zeit.",
worauf sich der Taktiker um die Aufklärung kümmerte:
Supertaktikdroide: "Wir haben mit den imperialen Befehlshaber – Lieutnant Colonel Valarian Kalldyr – gesprochen. Der Droidentrupp wird jeweils auf vier ausgewählte Panzer verteilt und Feuerunterstützung geben. Du gehörst zu meiner Gruppe und wirst mit ihm..",
und deutete auf den Astromech-Droiden neben sich:
Supertaktikdroide: "... und mir auf der Außenhaut des Panzers mitfahren."
Er zeigte auf einen Panzer, mit dem sie mitfahren sollen und setzte sich in Bewegung, während er weiter erklärte:
Supertaktikdroide: "Der Droidentrupp wird nicht an forderster Front mitkämpfen. Aber wir werden unterstützend mitkämpfen. Es wurde befohlen, dass wir uns an der Außenhülle festhalten sollen. Da wir Droiden uns Magnetisieren können, können wir stehend auf dem Panzer mitfahren. Du hingegen, musst dich festhalten, aber die Astromecheinheit hat zur Not ein Kabel, womit er dich unterstützend festhalten kann. Ziel ist es, nachdem die Panzer das Gröbste beseitigt haben, dass der Droidentrupp – inklusive dir – sich um die versprengten Reste kümmern. Weiterhin übernehmen wir die Sicherung strategischer Punkte, bis die Verstärkung eintrifft. Dann rücken wir weiter vor. Unser Panzer wird - mit Rücksprache des Lieutnant Colonel's - etwas weiter hinten sein, aber nahe genug zum Mitkämpfen. Damit laufen wir nicht Gefahr, direkt an der Frontlinie mitkämpfen zu müssen."
Der Supertaktikdroide, der weiße Astromechdroide und Amos kamen an einen Repulsorpanzer an, dessen Rückseite sie bestiegen, nachdem sie dem Panzerführer bestätigend zunickten. Der Astromechdroide, hob mit kleinen Schubdüsen ab und landete mit folgener Magnetisierung an der Rückseite des Panzers, während der gelbe Supertaktikdroide mit magnetisierten Füßen den Panzer bestieg. Gefolgt mit helfender, metallischer Hand, half der Droide den Menschen auf den Panzer rauf und suchte eine Position für ihn, woran er sich festhalten konnte. In Sichtweite waren die anderen Droiden zu sehen, die ihre Panzer bestiegen, wobei besonders die klobigen Superkampfdroiden auffielen, dessen oberkörperlastiger Rumpf etwas deplatziert wirkten. Wer sich mit Superkampfdroiden auskannte, müsste sich unweigerlich fragen, wie diese Droiden vom Panzer wieder abstiegen, doch findig, wie der Droidentrupp war, würden sie sich einfach vom Panzer fallen lassen und sich dann aufrichten. Flexible wie Organische waren Droiden – besonders die B-2-Kampfdroiden – nicht wirklich. Springen, wie auch knien oder hocken, war für diese Art von Droiden eine gewaltige Herausforderung. Eine Bewegung, die für Organische kein Problem war.