Galantos (Utos-System)

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Sera stand lässig an Zions Seite. Ihre Haltung war eine perfekte Mischung aus gewohnter Entspanntheit und hochmütiger Gelassenheit. Es war fast amüsant, wie sie in dieser zur Schau gestellten Welt aus militärischer Gradlinigkeit wie ein Schatten hinter dem monumentalen Stuhl ihres Meisters existierte. Während Darth Zion seine Worte und das schwere Atmen seiner Maske in die Stille des Raumes warf, konnte Sera nicht anders, als in ihrer eigenen kleinen Welt zu schwelgen. Die Bedrohlichkeit, die das Geräusch seiner Atemprobleme mitbrachte, hatte in ihrem Kopf schnell einen beruhigenden Klang angenommen.

Sera warf aus ihren mandelförmigen Augen einen scharfen Blick auf Sonea. Ihre sogenannte Kampfmeditation war in der Tat nützlich gewesen. Dennoch missfiel es der Schülerin, dass er sie gesondert namentlich hervorhob. Für sie hatte er offenbar wesentlich mehr Lob übrig als für Sera. Der Gedanke ließ ihren Atem für einen Moment stocken, auch wenn das niemand bemerkt haben würde. Zions ständiger Fokus auf Sonea war ehrlich gesagt lahm und nervig. Sera biss sich auf die Unterlippe. Er, der ach so große Meister der dunklen Seite, schien alles für selbstverständlich zu halten, was Sera für ihn tat. Sie hatte nie die Absicht gehabt, als bloße Schülerin in seinem Schatten zu verweilen. Das würde er auch irgendwann erkennen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er den wahren Wert ihrer Fähigkeiten zu schätzen lernen würde. Dann würde er den Namen Soneas schneller vergessen, als ihm selbst bewusst wäre.

Zion setzte seine Rede fort. Sera seufzte leise in sich hinein vor Ungeduld. Diese Besprechung war ein Schauspiel aus militärischen Abhandlungen, Machtdemonstrationen und gegenseitigem Seelenstreicheln. Die Blicke der Offiziere flogen zwischen ihm, Sonea und den anderen herum, als ob sie einen Moment lang versuchten, sich der Bedeutung dessen bewusst zu werden, was gerade gesagt wurde. Offenbar war sich auch ihr Meister darüber bewusst, denn weiter führte er ihre Fähigkeiten der Kampfmeditation nicht aus. Während die Offiziere sich weiter mit den technischen Details des bevorstehenden Auftrags beschäftigten, konnte Sera nicht umhin, die Bewegung von Zion zu beobachten, als er sich nach der Sitzung von ihnen anwandte. Ihre Augen verengten sich, als er seine Aufmerksamkeit auf sie richtete. Die Worte die er nutzte, waren wenig überraschend. Es war eine Mischung aus kühler Abgeklärtheit und Berechnung. Viel mehr war es die Art und Weise, wie er sich zu ihr wandte. Er gab ihr erneut Befehle. Seine Stimme gab keine andere Interpretation her als sei sie ein bloßes Werkzeug, das er jederzeit benutzen konnte. Das war sie auch, das wusste sie. Sie war allerdings ein Werkzeug, das niemand in dieser Galaxie unterschützen durfte. Auch Zion nicht.


„Wie Ihr wollt, Meister.“ Ein Schmunzeln stahl sich auf ihre Lippen, obwohl sie es geschickt verbarg. Ihre Stimme war kühl, beinahe gleichgültig. Mit einer fließenden Bewegung wandte sie sich ab. Sie verließ den Raum mit einem leicht ironischen Lächeln auf den Lippen. Sie nahm den Korridor mit der gleichgültigen Eleganz, mit der sie auch die meisten anderen Momente ihres Lebens anging. Wunden versorgen, war ihr nächster Auftrag. Sie hickste genervt. Ein Blick auf die Narbe an ihrem Unterarm erinnerte sie daran, dass selbst die Dunkle Seite ihren Tribut verlangte.

Die Medi-Station lag ein Stück weiter den Gang hinunter. Man hatte sie provisorisch in einem halbrunden Bereich errichtet, die dunklen, kalten Steinwände mit einem halbdurchsichtigen, weißen Vorhang abgedeckt und so einen sterilen Raum geschaffen. Als sie die Kunststoff-Vorhänge zur Seite zog, um sich Eintritt zu verschaffen, begrüßte sie das leise Summen verschiedener medizinischer Gerätschaften. Niemand war da. Kein Patient, kein medizinisches Personal. Nur Sera und die Maschinen.


„Ah, wunderbar. Richtig fleißig, die Leute hier“, murmelte sie gehässig, als sie sich einem der Liegen näherte. Mit einem Anflug von Unbehagen legte sie sich auf die Liege. Unnötig. Sie hatte ein paar Kratzer hier, eine Beule dort – nichts behandlungsbedürftiges. Sie hätte gut und gerne darauf verzichten können, sich auch nur die Mühe zu machen, hierher zu kommen. Aber die Vorstellung, sich wenigstens ein wenig in steriler Luft entspannen zu können, klang verlockend. Der Moschus-Geruch in dieser Offiziershöhle war beinahe unerträglich gewesen, zumal er sich mit den Gedanken und Gefühlen mischte, deren Eindrücke zu Teilen auf Sera einprasselten, während sie mit der Macht danach fühlte. Sie waren nicht mehr als machtgeile Gesäßgeigen.

Sie ließ sich einen Moment zurückfallen, während sie die medizinischen Geräte betrachtete.


„Funktionieren diese Kisten eigentlich?“, flüsterte Sie, als ob ihr jemand antworten würde. Das summende Geräusch eines aktiven Bacta-Tanks war die einzige Antwort. Ein gelangweiltes Stöhnen entfuhr ihr. Sie hatte keine Lust, weiter zu warten. Stattdessen griff sie nach einem kleinen Bedienpanel an der Seite der Liege und begann damit herum zu spielen. Ihre Finger bewegten sich mit der Grazie einer Musikerin, während sie den Kopfteil der Liege immer wieder abwechselnd auf und ab fahren ließ.

In diesem Moment betrat ein Medi-Droide den Raum. Seine metallischen Gliedmaßen bewegten sich mit der Präzision eines Container-Schleppers. Er wirkte eher wie ein Automat, als wie ein Wesen, das die Bedeutung des Lebens verstanden hätte.


„Schülerin Noan. Ihr Zustand muss überprüft werden“, sagte der Droide in einer monotonen, fast emotionslos klingenden Stimme.

Sera schielte auf den Droiden und zuckte mit den Schultern.


„Das sagt man mir schon seit ich klein bin. Bin gespannt, ob du mehr Erfolg hast, als all die anderen.“

Der Droide zeigte sich unbeeindruckt. „Es wird erwartet, dass Eure Verletzungen behandelt werden.“

„Ja, ja, ich weiß“, gab sie mit betont genervter Stimme zurück. „Du bist ja der Boss hier, was?“

Nachdem sie sich ihrer Oberkleidung entledigt hatte, griff er nach ihrem Arm, drehte ihn herum und begann daran herumzudoktern.

„Das nicht!“, stieß sie aus, während sie ihn aus den Fuchteln des Medi-Droiden zog. Die Narbe schmerzte und juckte ab und zu. Doch war sie ein Zeugnis dessen, was sie im Sith-Tempel erlebt hatte. Eine Erinnerung daran, dass Zion - und als sein verlängerter Arm sie selbst – jederzeit und überall mit Feinden rechnen musst. Im Grunde konnten sie sich nicht einmal gegenseitig vertrauen. So waren Sith nun einmal offenbar.

„Die Narbe bleibt“, schloss sie mit entschiedenem Ton.

„Meine Programmierung sieht vor, alle Wunden zu behandeln“, entgegnete der Droide.

„Dann beginn mit den anderen.“

Seine Servomotoren rasselten einen Moment unschlüssig. Dann akzeptierte seine Programmierung diese Lösung offenbar. Er begann mit den unzähligen kleineren Schnitten und Beulen, die sich über ihren Körper verteilt hatten. Er arbeitete mit mechanischer Präzision, seine metallenen Gliedmaßen schnell und effizient. Jedes Zucken und Kratzen unter seinen kalten Berührungen ließ sie innerlich schaudern. Der Droide war eine geduldige Maschine, aber Sera konnte das stumpfe Summen und Zischen seiner Instrumente irgendwann nicht mehr hören.

„Fühlt sich fast an wie eine schlechte Massage“, murmelte sie mit einem schiefen Lächeln und schloss dabei ihre Augen. Der Droide reagierte darauf nicht. Man programmierte imperialen Droiden keinen Humor. Schade eigentlich. Als er sich um ihre kleinen Wunden gekümmert hatte und an der Narbe ihres Unterarms angelangt war, erhob Sera sich, ehe er beginnen konnte. Zügig zog sie ihr Oberteil wieder an.

„Das war’s, du kleiner Metallhaufen.“

Der Droide begutachtete sie und drehte als Antwort nur die Instrumente an den Enden seiner metallenen Arme. „Gute Unterhaltung.“ Sie nickte ihm zu und verließ das zeltähnliche Ambiente.

In der Kammer, die man ihr als Schlafplatz zugewiesen hatte, angelangt, ließ sie sich auf ihr Bett sinken. Der Raum war gut und gemütlich ausgestattet und durch den Kampf kaum in Mitleidenschaft gezogen. Sie ließ den Kopf gegen ein Kissen fallen und schloss für einen Moment die Augen. Sie wusste, dass sie die Stunden der Ruhe gut gebrauchen konnte. Zwar war ihr Körper nicht sonderlich erschöpft, aber ihr Geist, der immer zwischen Chaos und Kontrolle hin und her schwankte, verlangte zuweilen nach einer Auszeit. Sie legte sich flach auf dem Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Sie wusste, dass Schlaf schwierig für sie zu bekommen war – ihre Gedanken tendierten dazu, sich in Wirrungen zu verfangen. Das war heute aber anders. Vielleicht war es der Widerstand ihn ihr, der sie daran hinderte, sich von diesen Gedanken überwältigen zu lassen. Es war eine seltsame, seltene Art der Entspannung, die sie fand. Sie konzentrierte sich auf die stillen, gleichmäßigen Atemzüge. Und sie dachte an die unzähligen Yevethanischen Leben, die sie in den letzten Tagen ausgelöscht hatte. Wie einfach es für sie war, welche Macht sie inzwischen besaß. Ein unheimliches Grinsen legte sich auf ihr Gesicht. Der Schlaf stellte sich schließlich ein und sie döste ruhig, wie ein Baby, davon träumend, in Zukunft noch viel mehr solcher Macht zu besitzen.

Am nächsten Morgen, als die ersten schwachen Lichtstrahlen durch das Fenster fielen, erwachte Sera. Irgendwo vor ihrer Kammertür machte außerdem jemand Krach. Sie richtete sich auf, die Tür mit einem kühlen Blick fixierend. Sie streckte die Hand aus, griff in die Macht hinaus, und drehte an dem Widerstand, den sie spürte. Das Schloss klickte geräuschvoll, als sie es aus der Entfernung entriegelte und die Tür fuhr röhrend zur Seite. Dahinter kam ein Nichtmensch zum Vorschein, der mit Schaufel und Kehre den Flur von Geröll befreite, welcher sich in dem vom Gefecht in Mitleidenschaft gezogenen Palast noch in jedem Korridor befand. Er stockte in seiner Arbeit und warf einen erschrockenen Blick auf die nur halb bekleidete Sith-Schülerin in ihrem Bett.

Sera warf ihm einen bedeutungsschwangeren und entnervten Blick zu, der ihm zu verstehen gab, mit seiner geräuschvollen Arbeit besser woanders fortzufahren, ehe sie mit einem Schwenk ihres Handgelenks die Tür erneut schloss. Als sie sich frisch machte und ihre Kleidung anlegte, hörte sie keinen weiteren Lärm aus dem Korridor kommen. Sie betrachtete sich einen Moment im Spiegel. Ihre schwarzen Haare fielen in weichen Wellen über ihre Schultern. Kratzer, Beulen, Schmutz und Ruß waren aus ihrem Gesicht gewichen. Sie war wieder mehr als vorzeigbar. Mit selbstzufriedenem Blick griff sie nach dem Lichtschwert auf dem Nachttisch und machte sich auf den Weg in den Westflügel.


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Die Nacht war für Zion kurz, weitaus kürzer, als es ihm lieb gewesen wäre. Schlaf fand er kaum, denn die inneren Verletzungen durch die Explosion und die Einatmung des Giftgases raubten ihm jede Ruhe. Ein stetiger, brennender Schmerz durchzog seinen Atemapparat, unnachgiebig und quälend. Sein Körper kämpfte unermüdlich gegen die verbliebenen Schadstoffe an, doch der Heilungsprozess war unzureichend. Die Ärzte der Armee waren weder ausreichend ausgestattet noch erfahren genug, um eine derartige Verletzung vollständig zu behandeln. Ihre Methoden waren feldtauglich und improvisiert, ausreichend, um einen Soldaten am Leben zu halten, aber nicht, um die Spuren der Verwundung jemals verblassen zu lassen.
Hinzu kam die Atemapparatur, die ihm das Leben erleichtern sollte, an die er sich im Schlaf jedoch immer noch nicht gewöhnt hatte. Sie war ein Fremdkörper, der ihn ständig daran erinnerte, wie weit er von seiner früheren Stärke entfernt war. Jeder Atemzug durch die Maske klang wie ein Echo der Schlacht, die ihm diese Verletzungen zugefügt hatte.
Doch es waren nicht allein die körperlichen Gebrechen, die Zion quälten. Seit Anbruch der Nacht hatte sich ein Gefühl in ihm festgesetzt, ein dumpfes, nagendes Unbehagen, das sich nicht recht greifen ließ. Es war, als würde ein Sturm am Horizont aufziehen, dessen Natur er noch nicht erkennen konnte. Er war sich sicher, dass etwas im Argen lag, dass Probleme bereits am Horizont auf ihn warteten. Vielleicht hätte er seine Studien in diesem Bereich der Macht stärker vertiefen oder höher priorisieren sollen. Doch solche Überlegungen brachten Zion wenig; die Vergangenheit war unnachgiebig, und es blieb ihm nichts anderes, als sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Er würde wachsam bleiben müssen, seine Augen stets auf mögliche Hinweise gerichtet, seine Sinne weit geöffnet für die leisen Schwingungen der Macht, die ihn vor drohenden Gefahren warnen könnten.

Nach seiner üblichen Morgenroutine, eine Disziplin, die Zion auch fernab des Schlachtfelds stets einhielt, marschierte er, gehüllt in seine Kampfrüstung, zum Westflügel des Palastes. Dort hatte er Räumlichkeiten reserviert, die ihm und seiner Schülerin Sera als Trainingsraum dienen sollten.

Der Raum war noch nicht bereit. Mit der stoischen Ruhe eines Meisters bereitete Zion alles vor, was er für das heutige Training benötigte. Im Grunde war es nicht viel, Platz, nichts weiter. Dennoch räumte er sorgfältig die verstreuten Trümmer und verbliebenen Möbelstücke an die Ränder des Raumes und stapelte sie ordentlich aufeinander, um eine klare, ungehinderte Fläche zu schaffen.
Kaum hatte er diese Vorbereitungen abgeschlossen, erschien der angeforderte Zug Sturmtruppen. Zion trat mit gerader Haltung auf die Soldaten zu und teilte ihnen mit ruhiger, aber unmissverständlicher Stimme ihre Anweisungen mit. Die meisten wurden in einen Nebenraum geschickt, während zwei ausgewählte Truppler am Eingang des Trainingsraums Position bezogen. Sie sollten dort Wache halten, eine symbolische Geste, die den Raum vor Unbefugten schützte.


Als schließlich Sera eintraf und die Schwelle des Raumes überschritt, hob Zion mit einer subtilen Geste die Hand. Die schwere Tür hinter ihr schloss sich mit einem leisen, aber endgültigen Dröhnen, geführt von der unsichtbaren Kraft der Macht. Nun, allein im Raum, standen sich Meister und Schülerin gegenüber, bereit, den nächsten Schritt ihrer Ausbildung zu absolvieren.

Ich sehe, du hast die Zeit zur Erholung genutzt, sehr weise von dir,“

Begann Zion, seine Stimme von der Atemmaske tief und metallisch verzerrt, was ihren Worten eine unnachgiebige Schwere verlieh.

„Wie du sicher bereits erkannt hast, gibt es Schwächen in deiner Schwertkampfausbildung. Diese Lücken werden wir heute angehen. Wir werden deine Reflexe testen, sie fordern und schließlich verbessern.“


Mit einer knappen Geste wies Zion auf eine Stelle im Raum.

„Stell dich dorthin.“


Sera trat zögernd an die markierte Position, während Zion fortfuhr.

„Zieh dein Lichtschwert, aber aktiviere es erst, wenn es notwendig wird.“

Ohne eine weitere Erklärung wandte er sich zur Tür und streckte die Hand aus. Ein fast unmerkliches Zittern ging durch die Luft, als die Tür mit einem mechanischen Zischen aufschwang. Die beiden Sturmtruppler, die vor dem Raum Wache gehalten hatten, traten in präziser Formation ein und postierten sich an der gegenüberliegenden Wand von Sera. Ihre makellos weißen Rüstungen reflektierten das gedämpfte Licht des Raumes, während sie regungslos auf weitere Befehle warteten.
Zion blickte erneut zu seiner Schülerin, deren Verwirrung sie nicht verbergen konnte. Sie war offensichtlich unsicher, was als Nächstes geschehen würde, doch sie hielt sich still, wie es sich für einen Schüler in Gegenwart seines Meisters gehörte.
Zion verschränkte die Arme vor seiner Brust, sein Blick blieb auf Sera gerichtet, die nicht wusste, was sie erwartete. Es war genau das Element der Ungewissheit, das Zion nutzen wollte, um ihre Instinkte zu testen. Die Natur des Angriffs und die Art der Gefahr blieben ihr verborgen, wie es sich für ein wahres Training gehörte. Sie durfte nicht wissen, dass die Blaster mit Betäubungsmunition geladen waren; die Angst vor einer möglichen tödlichen Konsequenz sollte ihre Sinne schärfen. Auch sollte sie nicht wissen, wenn der zweite Schütze sein Magazin auf sie abfeuern sollte. Fürs Erste war es nur der eine, wenn sie die Situation meistert, soll der zweite das Feuer eröffnen.

Er beobachtete sie, wie sie sich auf die kommende Herausforderung vorbereitete, vielleicht spekulierte, vielleicht zweifelte. Zion wollte nicht nur sehen, wie schnell sie reagieren konnte, sondern auch, wie sie mit der mentalen Belastung der Unsicherheit umging.
Die Spannung im Raum wuchs, eine nahezu greifbare Erwartungshaltung lag in der Luft. Zion trat einen Schritt zurück, seine schwarze Robe bewegte sich wie ein Schatten um ihn herum.
Jetzt werden wir sehen, ob ihre großspurigen Worte von Taten untermauert werden können.
Seine mechanisch verzerrte Stimme zerschnitt die Stille. Nur ein einziges Wort drang durch den Raum, doch es genügte, um das Training zu beginnen.
„Los!“




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Die Luft im Trainingsraum war stickig. Seras Meister würde das unter seiner neuen Hightech-Maske allerdings kaum bemerkt haben dürfen. Letztendlich mochte es ohnehin einfach nur der Hauch von Zions unerschütterlichem Ernst gewesen sein, der den Raum erfüllte. Mit seiner typisch dramatischen Art hatte er den heutigen Tag zur Verfeinerung ihrer Fähigkeiten erklärt. Für Sera bedeutete das vor allem eines. Sie würde vermutlich in irgendeiner absurden Übung beweisen müssen, dass sie nicht sofort von einer Welle heranfliegender Blasterschüsse in Staub verwandelt werden würde. Ohne Frage eine wertvolle Fähigkeit. Und für Zion hatte sie gleich zwei Nutzen: Entweder war seine Schülerin gut. Oder sie war Tot. Beides wahrscheinlich akzeptabel.

Sie trat mit einem angedeuteten Augenrollen – während sie sich von Zion abwendete – an die markierte Position. Das war für ihr eigenes Seelenheil unverzichtbar. Der Boden unter ihren Solen war kalt. Es machte die ganze Sache nur noch theatralischer, so als ob sie in der Mitte einer Bühne stand und ihr Meister hinter den Kulissen die Strippen zog. Die Sturmtruppler an der gegenüberliegenden Wand wirkten wie Dekorationsobjekte, die plötzlich zum Leben erwachen würden, wenn Zion den Befehl gab.


„Wunderbar“, murmelte sie leise zu sich selbst. „Ich bin begeistert.“ Was bedeutete denn notwendig? Sie würde schon ganz gern sofort ihr Lichtschwert nutzen, wenn man mit tödlichem Blasterfeuer auf sie schoss. Ehe sie sich jedoch so wirklich Gedanken oder einen Plan über ihr Vorgehen machen konnte, brüllte Zion den Befehl.

Dann geschah alles ganz schnell. Zumindest für den objektiven Beobachter. Überrascht und noch so gar nicht vorbereitet, riss Sera erschrocken ihre mandelförmigen Augen auf. Sie handelte instinktiv, dachte gar nicht darüber nach, während alles um sie herum in Zeitlupe ablief. Die Macht, so wusste sie, leitete sie. Während sich die Finger der weißen Sturmtruppler noch am Abzug krümmten, knickte ihr linkes Knie ein. Ihr Oberkörper sackte seitlich hinab. Den daraus entstehenden Schwung nutzte sie, um eine Pirouette über den Boden zu drehen. Der blaue Schuss ging an ihrem linken Ohr vorbei, streifte die Spitzen ihrer schwarzen Haare. Innerlich fluchte sie bereits, ausgerechnet an diesem Morgen das Haar offen zu tragen.

Sie öffnete ihre Gefühle für die Macht. Tausend Eindrücke prasselten in diesem Moment auf sie herein. Sie spürte die Kälte der Wände des Palastes, die Haut der Imperialen unter ihrer weißen Rüstung, das Lichtschwert in ihrer Hand, das Insekt, das gerade durchs Fenster hereinschwebte, den Finger am Abzug. Ohne nachzudenken konzentrierte sie sich auf letzteres, schloss die Augen und zuckte mit ihrem Kopf zur Seite. Ein selbst auf diese Entfernung deutlich zu hörendes Knacken ertönte, gefolgt von einem unterdrückten Schmerzensschrei. Als sie die Augen wieder öffnete, zuckte nur noch ein blauer Blitz auf sie zu. Dieses Mal war er zu mittig platziert, um sinnvoll ausweichen zu können. Sie betätigte den Auslöser an ihrem Lichtschwert und zog es schützend vor sich. Die rote Energieklinge war noch nicht ganz auf seine volle Länge gewachsen, da traf sie bereits auf den Blasterschuss. Die tödliche Energie wurde abgelenkt und brannte sich mit einem Zischen in die Wand hinter ihr. Sie konnte sich gar nicht so richtig freuen, da schoss ihr bereits der nächste entgegen. Sie parierte ihn mit mehr Schwung, als vermutlich notwendig gewesen wäre und grinste leicht, als der Blasterschuss diesmal knapp am Helm des Sturmtrupplers vorbeizischte, der sich abmühte, mit seinem gebrochenen Finger eine neue Lösung zu finden, um den Abzug zu betätigen. Zion war vermutlich nicht begeistert, dass sie einen seiner heißgeliebten Soldaten verletzt hatte. Und zugegeben verschaffte ihr das weit weniger Luft, als sie gedacht hätte. Sein Kollege schoss nun erbarmungslos auf sie ein. Seras Paraden wurden hektischer, Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Ein Schuss verfehlte nur knapp ihren linken Oberarm.

Irgendwo im Hintergrund konnte sie spüren, dass Zion sie genau beobachtete, wahrscheinlich daran denkend, dass er ihr noch eine Lektion in „Eleganz in der Defensive“ oder so einen Bullshit geben musste. Als auch der zweite Sturmtruppler seine Fassung zurückgewonnen und die Schusshand gewechselt hatte, wurde es so richtig interessant. Es genügte nicht mehr, nur auf die Macht zu hören. Dafür sprach sie nicht genug mit ihr. Sera musste selbst aktiv werden, sich in die Macht hineinbegeben, die Kontrolle gewinnen. Sie musste der Macht sagen, was zu tun sei – nicht andersherum. Mit einem Biss auf die Unterlippe konzentrierte sie sich, spannte ihren gesamten Körper an und ließ ihre Bewegungen bewusster werden. Sie gewann die Oberhand, wenn auch mit Mühe.

Leider konnte sie nicht anders.


„Wird das hier noch spannend?“, keuchte die Schülerin, als sie gerade einen Schuss mit auslandendem Lichtschwertschwung gen Decke schleuderte. Klar, sie provozierte ihren Meister. Sie wollte ihm aber klar machen, dass er ihr mehr zumuten konnte. Vielleicht würde er sie endlich respektieren, wenn sie ihm zeigte, dass sie nicht nutzlos war.

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Zion beobachtete die Szene mit unerschütterlicher Ruhe, doch seine Augen verrieten eine kritische Wachsamkeit. Jede Bewegung, jeder Ausweichschritt und jede Entscheidung seiner Schülerin wurde von ihm akribisch bewertet. Sera hatte es geschafft, die Situation zu meistern, doch ihre Methodik ließ ihn innerlich den Kopf schütteln. Sie bewegte sich zwar mit einer gewissen Instinktsicherheit, doch es fehlte an Eleganz und Präzision. Ihre Bewegungen wirkten oft unbeholfen, fast so, als hätte ein Bantha versucht, sich durch einen Porzellanladen zu manövrieren – ein chaotischer Tanz zwischen Erfolg und Versagen.
Zion bemerkte, dass Sera mehr auf ihren Körper als auf die Fähigkeiten ihres Lichtschwerts vertraute. Sie wich den Blasterschüssen aus, anstatt sie aktiv abzuwehren. Es war eine akzeptable Lösung, doch für einen Sith nicht die optimale. Das Lichtschwert war nicht nur eine Waffe, sondern ein Ausdruck von Macht und Kontrolle. Indem sie es kaum nutzte, ließ sie eine Gelegenheit ungenutzt, ihre Überlegenheit zu demonstrieren.
Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und zog die Stirn kraus. Es war klar, dass Ansätze von Strategie in Seras Verhalten erkennbar waren, Ansätze, die jedoch mehr zufällig als durchdacht wirkten. Ihre Entscheidungen schienen von Instinkt geleitet, nicht von Planung.

Zion dachte darüber nach, wie er selbst mit dieser Aufgabe umgegangen wäre. In seiner Vorstellung gab es keinen Raum für solches Improvisieren. Er hätte die Gefahrenquelle ohne Zögern ausgeschaltet, direkt und effizient, mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung standen. Sein eigener Stil war klar und kompromisslos – ein Weg, der keine Unsicherheiten zuließ.
Trotz seiner Kritik konnte er nicht leugnen, dass Sera Erfolg gehabt hatte. Doch Erfolg allein genügte nicht. Für Zion war es entscheidend, wie dieser Erfolg errungen wurde, und daran musste seine Schülerin noch arbeiten.

Zions Blick blieb auf Sera gerichtet, während er ihre bisherigen Leistungen analysierte. Sie hatte die gestellten Herausforderungen gut gemeistert, doch er konnte die flackernde Ungeduld in ihren Bewegungen spüren. Ihr Temperament brannte wie ein wildes Feuer – kraftvoll, aber ungezähmt. Zion wusste, dass es an der Zeit war, die Herausforderung zu steigern, um das wahre Potenzial seiner Schülerin hervorzubringen.
Mit einer ruhigen, kontrollierten Handbewegung gab er den Sturmtruppen das Zeichen, das Feuer einzustellen und den Raum zu verlassen. Die Soldaten salutierten stumm und verließen den Raum mit präzisen Schritten, bis ihre Schritte hinter der geschlossenen Tür verklangen.
Die plötzliche Stille wurde nur durch Zions mechanischen Atem unterbrochen, ein rhythmisches Echo, das den Raum erfüllte. Schließlich durchbrach seine tiefe, verzerrte Stimme die Spannung.

„Du hast dich nicht schlecht geschlagen, aber ich sehe, da geht noch mehr. Nimm die Apparatur dort hinten“, sagte er und wies mit einer Handbewegung auf eine Vorrichtung, die an der Wand lehnte. „Lass uns sehen, ob du deine Zeit mit uns nicht vergeudest, meine Schülerin.“

Sera
trat zögernd vor, nahm die Apparatur und setzte sie sich auf den Kopf. Ein leises Summen ertönte, als sie aktiviert wurde, und die Welt vor ihren Augen verschwand in völliger Dunkelheit. Es war, als hätte jemand einen Schleier über ihre Sinne gelegt. Ihre Augen waren nutzlos geworden.
Zions Stimme klang wie ein drohender Donner, als er weitersprach.

„Nutze die Macht, Sera. Lass dich nicht von deinem Körper einschränken. Finde die Verbindung, die über das Sichtbare hinausgeht. Nur so wirst du die nächste Herausforderung meistern.“

Mit einer weiteren Bewegung öffnete Zion die Tür zum Korridor. Diesmal traten drei Sturmtruppen ein und positionierten sich strategisch entlang der Raumkanten. Ob es dieselben Soldaten waren wie zuvor, war Zion gleichgültig. Er hoffte lediglich, dass der Zugführer die nötige Weitsicht besessen hatte, verletzte Soldaten auszutauschen.
Zion trat zurück, seine Augen glühten vor Erwartung.

„Aktiviere dein Lichtschwert“, befahl er mit rauer Stimme, die keine Widersprüche duldete. „Es geht LOS!“




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Seras Atem war ruhig, doch etwas Anspannung legte sich über jede Faser ihres Körpers. Das Training war fordernd. Mehr als sie sich selbst und vor allem Zion gegenüber eingestehen wollte. Trotz des Erfolges brannte Zions Urteil wir ein dunkler Dorn in ihrem Nacken. Seine dramatisch kritische Präsenz, sein Blick, der wohl mehr sah, als sie verbergen konnte – sie konnte es spüren.
Das Summen der Apparatur, die Zion ihr auf den Kopf gesetzt hatte, hallte in ihren Ohren. Es nahm ihr die Sicht und damit auch die Sicherheit, auf die sie sich bis hierhin verlassen hatte: Ihre Augen. Dunkelheit umgab sie. Da war nur Leere vor ihren Augen.

Nicht so in ihren Gefühlen. Die Kälte des Raumes schien nun stärker spürbar zu sein, ebenso wie der monoton-rhythmische Klang von Zions Atemgerät. Die Worte, die er sprach, hallten wie ein Echo in ihrem Geist.

Die Macht. Sera konzentrierte sich, versuchte den instinktiven Drang zu unterdrücken, die Dunkelheit als Schwäche wahrzunehmen. Es war nicht ihr Körper, der sie einschränkte. Es war vielmehr ihr eigener Geist, ihre Unsicherheit und die Wut, über ihre eigenen Schwächen, die Zion immer wieder zu erkennen schien und ihr viel zu deutlich widerspiegelte.
Ein Zischen durchbrach die Stille, als sie ihr rotes Lichtschwert erneut aktivierte. Der vibrierende Ton erfüllte den ganzen Raum, nur unterbrochen von Zions Atemproblemen. Sie spürte die tödliche Waffe in ihrer Hand. Sera nahm diese Herausforderung an, auch wenn die Dunkelheit sie umgab. Auch wenn Zion nie zufrieden war, sie konnte nicht zulassen, dass er Zweifel in ihr säte. Die drei Sturmtruppler standen bereit und die Spannung stieg. Die Sekunden, die verstrichen, drückten unerbittliche auf ihre Nerven. Sie atmete ein; atmete aus.

Ihre Sinne tasteten sich vorsichtig voran, suchten in der Dunkelheit nach den Signalen, die ihre Augen nicht mehr wahrnehmen konnten. Es war, als lauschte sie auf die Bewegungen der Macht selbst. Sie spürte die Präsenz der Sturmtruppler wie warme Flecken auf kaltem Eis. Ihre eigenen Schritte waren leise, kaum wahrnehmbar. Aber die Dunkelheit um sie herum verstärkte jeden Laut, den sie hörte. Den Schuss hatte sie erwartet. Ein helles, gefährliches Zischen fuhr durch die Luft. Instinktiv duckte sie sich. Doch sie wollte, sie durfte sich nicht mehr nur darauf verlassen. Sie suchte nach der Verbindung, von der Zion sprach. Ein zweiter Schuss folgte. Diesmal war es nicht nur die Bewegung ihres Körpers, die sie rettete. Sie spürte, wie die Macht sie umschloss wie ein Mantel, wie sie durch ihre Sinne floss und ihre Sinne durch sie flossen. Sie lenkte sie, ohne dass sie darüber nachdenken musste. Das Lichtschwert hob sich – und mit einem scharfen Zischen prallte der Schuss ab.

Sie spürte, wie die Sturmtruppler die Positionen wechselten, sich bewegten, um sie einzukreisen. Sera musste sich konzentrieren. Sie durfte sich nicht von der Dunkelheit ablenken lassen. Jede Bewegung musste gezielt sein und jeder Schritt aus der Balance zwischen Instinkt und Kontrolle bestehen.

Ein weiterer Schuss. Dieses Mal drehte sie sich, das Lichtschwert in einer hastigen Bewegung vor sich. Der Laserstrahl wurde abgelenkt und schlug irgendwo zischend in die Wand. Nun galt es: Jeder Fehler könnte ihr Verhängnis werden. Ihre Finger wurden schwitzig. Die Soldaten erhöhten daraufhin spürbar die Intensität nur noch. Die Schüsse, die vorher einzeln kamen, wurden nun in kurzen Salven auf sie gefeuert. Sera hatte kaum noch Gelegenheit zu Atem zu kommen. Sie zwang sich selbst, nicht zurückzuweichen. Sie wich zur Seite aus und nutzte die fließende Bewegung zum Gegenangriff. Die Energie um sie herum erfüllte - und die Macht führte sie. Nach einer Drehung spürte sie die Richtung eines der Soldaten und dass er in Schlagreichweite war. Ihr Lichtschwert schnitt durch die Luft und traf – nur leeren Raum. In dieser Sekunde kam ein weiterer Schuss von rechts. Sie konnte sich gerade noch herumdrehen, das Lichtschwert zum Block erhoben. Ein leiser Aufschrei verriet ihr, dass das abgelenkte Lasergeschoss jemanden getroffen hatte.

An dieser Stelle wurde ihr klar: Die Dunkelheit war keine Schwäche. Sie war eine Lektion.

Die Schülerin ging in die Hocke, sprang vom Boden ab, auf den nächsten Gegner zu. Das Lichtschwert in ihrer Hand folgte in fließender Bewegung.

Etwas blockte sie in der Luft. Sie spürte, wie ihr Kopf mitsamt Apparat gegen die kalte Wand prallte. Was ungeschickt aussah und definitiv nicht geplant war, sorgte jedoch dafür, dass ein gut gezielter Schuss in die Wand prallte, während sie zu Boden sackte.

Fluchend und grummelnd, stützte sie sich vom Boden ab. Der Gestank von Plasma und das Geräusch von Zischen verriet ihr, dass sie ihre Lichtschwertklinge über den Boden schliff. Sie spürte den zweiten Sturmtruppler. Er würde jeden Augenblick schießen. Er war das nächste logische Ziel. Logik half beim Umgang mit der Macht jedoch nicht. Sie wandte sich stattdessen in einer kreisenden Bewegung in die andere Richtung und blockte gerade so noch einen Schuss. Die Präsenzen der Soldaten waren Flackern am Rande ihres Bewusstseins. Sie bewegte sich so schnell sie konnte, schwang ihr Lichtschwert mit voller Kraft und Inbrunst. Doch es genügte nicht. Sie spürte eine Wärme an ihrem Fußgelenk als es getroffen wurde.


„Ahhh!“, stieß sie schmerzerfüllt als natürliche Reaktion aus. Doch da war gar kein Schmerz. Da war gar nichts. Ihr linkes Bein war betäubt und sie sackte ein Stück zusammen, ehe sie ihr Gewicht verlagern konnte.

„Klasse, ich spür‘ mein Bein nicht mehr!“

Man gönnte ihr jedoch keine Pause. Das wusste sie. Die Soldaten würden nicht ohne Zions Befehl aufhören. So blieb ihr nur all ihre Konzentration auf das Blocken zu lenken, während sie auf einem Bein herumhumpelte.

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Man konnte von Sera viel halten oder auch nicht, eines war jedoch in Stein gemeißelt, wenn sie ein Mal was ins Auge gefasst hat dann kniet sie sich auch rein. Sie zeigte Entschlossenheit und eine gewisse Art von Anpassung. Zuerst ruhig und locker wand es sich merklich zu einer spürbaren Anspannung. Trotz oder dank der Blindheit begann sie langsam, sich auf die Macht zu konzentrieren. Ihre Bewegungen waren anfangs ungeschickt und getrieben von Instinkt und körperlicher Geschicklichkeit, anstatt von präziser Planung. Sie wich Schüssen aus, blockte einige mit ihrem Lichtschwert und zeigte eine schiere Willenskraft, auch wenn ihre Aktionen manchmal planlos oder zufällig wirkten. Doch mit zunehmender Dauer des Trainings spürte sie die Präsenz der Soldaten deutlicher und nutzte die Macht instinktiver, auch wenn sie weiterhin mit Zweifeln kämpfte.
Sera warf sich mit Energie und Leidenschaft in das Training, auch wenn ihre Herangehensweise gelegentlich ungeschickt war. Als sie schließlich von einem Schuss getroffen wurde, reagierte sie mit Frustration, was ihre kämpferische, aber auch impulsive Natur offenbarte. Sie versuchte, die Situation mit Humor zu überspielen, um ihre Verletzlichkeit zu verbergen, blieb jedoch entschlossen, das Training fortzusetzen. Ein wichtiges Anzeichen, dass Zion die richtige Person zu seiner Schülerin genommen hatte. Sie hatte Charakter und gab nicht auf, wie ein Großteil der Sith Anwärter.
Nach und nach entwickelte sich ihr Kampfstil von reinen Reflexen hin zu einem Vertrauen in die Macht. Ein Fortschritt war zu erkennen, zwar von Chaos und improvisierten Reaktionen, aber Zion konnte erkennen, dass aus dem ungeschliffenen Stein das Potenzial zu einem Diamanten da war.
Die Grundlagen hatte Sera verstanden, und sie wusste, wie sie diese einsetzen konnte. Doch was ihr noch fehlte, war die Präzision, die nur durch wiederholtes Üben und unermüdliche Hingabe erlangt werden konnte. Zion war sich sicher, dass diese Fähigkeiten mit der Zeit reifen würden, doch eine letzte Lektion stand an, eine, die sie am besten durch persönliche Erfahrung lernen musste.

Es war eine Lektion der Demut.
Ein Moment, in dem sie nicht nur die Macht, sondern auch ihre Grenzen spüren sollte. Zwar vermutete Zion, dass Sera dies wieder auf ihre eigensinnige Art auffassen könnte, doch das würde ihre Einsicht nicht minder prägen.

Im Nebenraum wartete bereits Sonea. Sie würde aus dem Verborgenen ihre Kampfmeditation einsetzen – diesmal jedoch, um die Schülerin zu schwächen und ihr einen Einblick in das Gefühl der Verzweiflung zu geben, das Gegner überkommt, wenn sie dieser Fähigkeit ausgeliefert sind. Es war eine kalkulierte Manipulation, ein weiterer Schritt in Zions unnachgiebiger Ausbildungsmethode.

Mit einer Stimme, die keine Widerrede duldete, wandte sich Zion an Sera.

Entferne den Helm. Erhole dich einen Moment, aber sei bereit. Nutze nun all deine Sinne, nicht nur, um dich zu verteidigen, sondern um wirklich zu bestehen. Auch wenn du weißt, dass diese Schüsse dich nicht töten können, ist Scheitern keine Option.“


Seine mechanisch verzerrten Atemzüge schnitten durch die aufkommende Stille. Die Atmosphäre des Raumes schien dichter zu werden, beinahe greifbar. Zion wartete geduldig, bis Sera ihre Position einnahm, die innere Anspannung in ihrem Körper war ihm nicht verborgen geblieben. Er gab das Signal an die drei Sturmtruppler und ließ mit einem subtilen Gedankenimpuls auch Sonea wissen, dass sie eingreifen sollte.
Auch wenn Zion sagte, Scheitern sei keine Option, wusste er es besser. Er rechnete sogar fest damit. Doch dieses Scheitern war kein Versagen, sondern ein Teil seines Plans, ein gezieltes Element, das seinen letzten Trainingsschritt umso eindrucksvoller gestalten würde.

Während er sich mit verschränkten Armen vor die Seitenwand stellte, konnte er die Spannung im Raum beinahe greifen. Seine mechanisch verzerrten Atemzüge unterstrichen die drückende Stille, die nur durch das gelegentliche Knistern von Seras Lichtschwert durchbrochen wurde. Zion genoss den Moment. Es war ein Test, doch für ihn zugleich eine Vorstellung, eine Inszenierung, bei der jede Bewegung, jeder Fehler und jede Reaktion seiner Schülerin wie ein Puzzlestück in seinem größeren Plan fiel.

Jetzt zählte nur noch, wie Sera sich schlagen würde.





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[Galantos - Gal'fian'deprisi - Palast - Westflügel - Trainingsraum - Sera, Zion und NPCs]
Zions Worte klangen in Seras Gedanken nach, während sie den Helm abnahm. Kalter Schweiß rann ihre Schläfen hinab, während sie schwer atmete. Die Erschöpfung hatte sich tief in ihre Knochen und Muskeln gegraben. Aber sie kämpfte dagegen an. Zion forderte von ihr mehr als je zuvor, und das war gut so. Hier und jetzt war der Moment, indem sie sich beweisen konnte.

Sera warf einen Blick auf ihre Hände, während ihre Schultern sich, getragen von schweren Atemzügen, hoben und senkten. Sie zitterten. Das Lichtschwert fühlte sich schwerer an, so als wäre es aus irgendeinem schwereren Metall gefertigt worden.
Mit einem masochistischen Lächeln auf den Lippen signalisierte sie ihre Bereitschaft durch ein Kopfnicken. Zion hatte Recht – Scheitern war keine Option, auch wenn sie tief in ihrem Inneren wusste, dass sie am Limit war. Sie stellte sich erneut in Position. Dann begannen die Schüsse. Zunächst gelang es ihr noch ihnen auszuweichen und mit summendem Lichtschwert abzulenken. Doch ihre Bewegungen wurden fahrig, unpräzise – die Müdigkeit machte sich bemerkbar. Ein weiterer Angriff zwang sie zurück und ein Schuss streifte ihren Oberschenkel, der auf der Stelle taub wurde. Sie biss die Zähne zusammen, stolperte leicht, aber fing sich wieder. Doch mit jedem neuen Moment fühlte sie, wie ihr die Situation entglitt.

Die Angriffe wurden intensiver. Die Sturmtruppler schienen effizienter zusammenzuarbeiten, zielten präziser und koordinierter. Es war als hätten sie ihre Taktik verändert oder irgendeine Schwäche in Seras Verteidigung ausgemacht, die ihr selbst nicht bewusst war. Was sie auch tat, es war das falsche. Ihre Schritte wurden schwerer. Es war schwer, die Konzentration weiter aufrecht zu erhalten. Jeder Atemzug war ein Kampf und jeder Versuch, die Macht zu erspüren und zu nutzen, schien auf unerklärliche Weise ins Leere zu laufen. Es war, als hätte sich eine unsichtbare Wand zwischen ihren Willen, ihre Kraft und der Macht aufgebaut.

Es folgte ein weiterer Treffer – diesmal an ihrer Schulter. Sie taumelte rückwärts und ging beinahe zu Boden. Ihr linker Arm hing nutzlos herunter. Die Verzweiflung wuchs wie ein Schatten in ihrem Inneren. Was machte sie falsch? Warum konnte sie die Macht nicht mehr greifen? Warum war plötzlich alles so anstrengend und von Misserfolg gekrönt?
Sie stöhnte gequält, als sie einen Moment auf die Knie sank. Die Kälte des Bodens drang durch ihre Kleidung. Der Beschuss hörte nicht auf, es gab keine Pause. Keinerlei Spielraum, um zu Atem zu kommen. Jeder Schuss, den sie verfehlte, fühlte sich wie eine Beleidigung, fast wie Hohn an. Jeder Schmerz war eine Mahnung an ihr Unvermögen.


„Sith-Pisse!“, knurrte sie, während sie wirklich daran dachte aufzugeben. Sie war in einem Loch gefangen. Die Versuchung, einfach alles hinzuschmeißen war überwältigend. Wenn sie ihr Lichtschwert einfach ausschaltete, war es vorbei. Sollten die Kerle sie doch über den Haufen schießen, bis sie bewusstlos wurde. Es interessierte sie nicht mehr. Aber da unten im Loch, ganz tief unten in der Dunkelheit, da glomm ein Funken. Ein Flüstern, leise und doch beharrlich. „Scheitern ist keine Option.“ Zu Seras Verwunderung war es die Stimme Soneas, die sie vernahm.

Dann geschah es.

Ein Strom durchfuhr sie. Es war eine plötzliche, warme Welle. Es war nicht die Macht selbst, wie sie sie bisher gespürt hatte – unberechenbar und flüchtig. Das hier war anders. Jemand manipulierte sie, griff ihr stützend unter die Arme. Etwas ummantelte sie, durchdrang sie. Nicht nur, um sie zu führen, sondern um sie zu stärken. Es war, als würde sie plötzlich Teil eines großen Ganzen sein, als würde eine unsichtbare Hand sie anstoßen und ihr die Kraft zurückgeben, die sie soeben noch verloren geglaubt hatte.

Grinsend hob Sera den Kopf. Ihr Atem ging immer noch schwer, aber der Blick aus ihren mandelförmigen Augen war kraftvoll.


„Jetzt seid ihr dra-ha-n.“ Spielerische Leichtigkeit schwang in ihrer Stimme mit. All die Zweifel, die sie zuvor geplagt hatten, waren verschwunden. An ihrer Stelle war ein Gefühl von Sicherheit getreten, von Unbesiegbarkeit. Sie konnte sich nicht erklären, was hier geschah, aber sie wusste, dass sie nun bestehen würde.

Mit lautem Summen schwang sie ihr Lichtschwert im Kreis durch die Luft, die inzwischen nach Ozon stank. Ihr Griff war fest, ihre Haltung ruhig. Als die nächsten Schüsse auf sie zuflogen, bewegte sie sich nicht mit mit der Unbeholfenheit von zuvor, sondern mit der Präzision einer Kriegerin. Ihre rote Klinge fing die Schüsse ab, leitete sie um. In einer einzigen, flüssigen Bewegung stürzte sie sich auf die Sturmtruppler.

Der erste fiel schnell, überrumpelt von der plötzlichen, unerwarteten Wucht ihres Angriffs. Der zweite versuchte noch, sich zu verteidigen, aber seine Schüsse fanden kein Ziel in ihr. Innerhalb des nächsten Augenblicks hatte sie auch ihn entwaffnet. Der letzte zögerte einen Moment zu lang. Sera nutzte den Moment eiskalt, schwang sich zu ihm, und knockte ihn mit einem Schlag der Unterseite ihres Lichtschwertgriffs auf den Kopf aus.

Als die letzten Geräusche des Übungskampfes verklungen waren, stand sie da, ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig und in rascher Abfolge. Schweiß lief ihr in Strömen über das Gesicht. Sie hatte es geschafft.


„Was war das, Meister?“

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Galantos - Peripherie von Gal'fian'deprisi - Agatosh, Neila, imperiale Sturmtruppen

Die Randgebiete der verwüsteten Stadt, die durch den imperialen Artilleriebeschuss in eine verunstaltete Einöde verwandelt wurden, waren im Nachklang der Schlacht, die die imperialen Invasiontruppen unter der Leitung der Extinktoren über Galantos gebracht hatten, von einer greifbaren erdrückenden Stille erfüllt. Wo einst dichter Nebel die durch eine recht lebhafte Flora und Fauna belebten Sümpfe und die weiten Felder durchzog, war die Landschaft in einen Wall aus Ruß und Staub verwandelt worden, die den Horizont förmlich verschluckte. Über die zerstörten landwirtschaftlichen Anlagen und die verlassenen Dörfer hing ein schwerer Geruch von verbrannter Erde, vermischt mit dem modrigen Aroma der feuchten Sumpflandschaft, das nun von den verfallenen Trümmern und abgebrannten Pflanzen durchzogen war.
Unter dem Nachthimmel, dessen Sternenlichter durch die dichten Rauchschwaden unterdrückt wurden, schwebten brennende Partikel umher, die auf dem feuchten Boden erloschen.

Das bedrohliche Atemgeräusch von Agatosh's Maske kündigte seine Ankunft noch an, ehe der massive Berg von einem Chiss mit langsamem Gang aus den Rauchschwaden trat, neben ihm die Menschenfrau
Neila. Die beiden Sith-Schüler waren flankiert von imperialen Sturmtruppen des 22. Regiments, deren Läufe auf die Ruinen des Gehöfts gerichtet waren, während sie den beiden Kämpfern aus dem Sith-Orden mit synchronen Schritten folgten. Der wortkarge Chiss hatte bereits fünf dieser Verstecke mit dem 3. und 4. Platoon ausgeräuchert, ehe er sich im Zuge der sichelartigen Bewegung mit Neila und dem 1. und 2. Platoon vereinigt und die Kompanie wieder zusammengefügt hatte, um die letzten Überreste des yevethanischen Widerstands zu beseitigen, ehe sie in gegen die letzte zentral zwischen ihren beiden Routen gelegene Hochburg des Widerstands vorrücken würden.

Die
Schülerin mit dem schulterlangen schwarzen Haar blieb stehen, hielt inne und streckte ihre Machtfühler aus, ehe sie in Richtung der Scheune deutete, in der sich die yevethanische Brut versteckt hielt. Mit einem kalten Nicken setzte sich Agatosh in Bewegung, zerschmetterte das marode Tor der Scheune mit einem mächtigen und durch die Macht verstärkten Tritt und aktivierte sein Lichtschwert, als er die yevethanischen Familien dahinter zusammengekauert am Boden erblickte. Neila trat mit ihren beiden aktivierten Lichtschwertern neben ihn, dicht gefolgt von den Sturmtruppen.

Die leblosen rot glühenden Augen des Chiss wanderten hinüber zum
Captain der Kompanie, der das Prozedere bereits kannte. Dann packte er den kräftigsten Yevethaner, der sich schützend vor die anderen gestellt hatte am Handgelenk, um ihn mit langsamen Schritten aus der Scheune zu schleifen, dicht gefolgt von Neila, die selbiges mit dessen Frau tat. Vor den Sturmtruppen warfen sie die beiden in den Dreck, während die Sturmtruppen die Scheune stürmten und sich um den Rest kümmerten.

Agatosh verschränkte seine Arme hinter dem Rücken, während er in starrer Pose beobachtete, wie die Yevethaner nach und nach in knieender Position herabgedrückt wurden, ehe sie in einer Linie standen. Der Chiss fuhr um sich, als er in weiter Ferne das Surren eines imperialen Truppentransporters vernahm. Gemeinsam mit dem
Captain, Neila und einigen Soldaten wartete er auf dessen Ankunft. Mit einem Zischen öffnete sich die Luke, aus der zwei Gestalten traten, die Agatosh sofort erkannte. Seine Kampfgefährtin ging augenblicklich auf die Knie, als ihre Meisterin Darth Apesa aus der Dunkelheit trat, gefolgt von Auxilius, einem engen Gefährten seines Meisters Darth Zion. Agatosh musterte die beiden Sith in ruhiger Gelassenheit; erst die schlanke Frau mit den markanten Tattoos um ihren Augen, dann denn kräftigen Menschen in seiner leichten und teils schmuckvoll verzierten Rüstung.

Anders als Neila blieb er stehen und beobachtete die beiden noch, wie sie auf Neila zugingen. Als Apesa ihrer Schülerin das Kommando gab, sich zu erheben, drehte der Chiss ab und nickte dem Captain zu. Die Soldaten stellten sich auf, richteten ihre Läufe auf die zusammengetriebenen Widerständler und ließen den rauchumhüllten Nachthimmel kurz darauf mit Blastersalven erhellen. Als die mechanische Stimme des Hünen ertönte, waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Deshalb sprach Agatosh so selten; denn wenn er etwas sagte, war es somit gewiss, dass er die geteilte Aufmerksamkeit hatte.

"Brennen Sie die Scheune nieder"

Wie bei jedem der Verstecke bereiteten sich die Soldaten daraufhin vor, die Scheune niederzubrennen und den verstreuten Yevethanern im Sumpfgebiet eine weitere Rückzugsmöglichkeit zu nehmen. Der Captain hätte dies auch ohne die Worte des Hünen erledigt, der ihm gegenüber keinerlei Befehls- oder Weisungsgewalt besaß, allerdings bestand Agatosh darauf, für die beiden Sith hörbar in genau diesem Befehlston zu sprechen. Sie sollten begreifen, dass er die Befehle seines Meisters eigenständig umsetzte. Darth Zion war unter den Extinktoren auf Galantos der Stärkste und der Anführer der Gruppe. Und sein Schüler trug diese Stärke nach außen, unterstrichen von seinem imposanten Erscheinungsbild, durch das er wie ein Turm auf alle anderen Anwesenden hinabsah.

Noch immer mit verschränkten Armen, die Muskeln des riesigen Körpers in einer fast übermenschlichen Ruhe angespannt, und mit dem Rücken zu den drei anderen Sith, beobachteten die leblosen Augen des blauen Hünen, wie die Scheune im Feuer aufging. Die Flammen züngelten hungrig empor, ihre leuchtend orangefarbenen Zungen verschlangen das morsche Holz, das seinen Feinden eben noch das letzte bisschen Schutz und Wärme versprochen hatte. Die Luft war von einem scharfen, beißenden Geruch nach verbranntem Holz und Rauch und dem kokelnden Fleisch der Yevethaner erfüllt, deren Kadaver ins Innere der Scheune geschmissen wurden, doch der Hüne zeigte keine Regung. Seine blutleeren Augen, die von einer unnatürlichen, fast geisterhaften Stille geprägt waren, fixierten das lodernde Inferno, als ob sie die Zerstörung selbst in sich aufnahmen, ohne dabei auch nur einen Moment der Emotion zu zeigen. Das Feuer spiegelte sich in seinen Augen wider, wie ein unbarmherziger Abgrund, der die um ihn herum wachsende Dunkelheit widerspiegelte.



Galantos - Peripherie von Gal'fian'deprisi - Agatosh, Neila, Darth Apesa, Auxiulius, imperiale Sturmtruppen
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | auf dem Weg zum Hangar] Captain Nsci Het`kar, Captain Zora Ness

Sich munter unterhaltend, schlenderten die beiden nicht-menschlichen Offiziere durch die weiß-grauen-Gänge der Tethys in Richtung des primären Fährenhangars. Nsci war gespannt, wie das Treffen ausgehen würde, zumal er fast keinerlei Informationen über die ankommenden imperialen Offiziere zur Verfügung hatte. Das Einzige, was im Bericht von Vice Admiral Shanesti zu finden war, war die Einheitenkennung der imperialen Schiffe, sowie die Namen ihrer Kommandanten, gefolgt von einer kurzen, äußerlichen Beschreibung. Keine Hintergrundinformationen zum militärischen oder politischen Hintergrund. Wohl möglich hatte man diese auch gar nicht auf der Stelle zur Hand, oder – das glaubte Nsci – man hoffte, dass beide Seiten weniger voreingenommen aufeinander zugehen würden, zumal man die nächste Stunde zusammenarbeiten musste.

Der Jawa war bereits einmal Gast auf einem imperialen Schiff und wurde mit dem nötigen Respekt behandelt. Gemäß dieser -ihm zugute gekommenen Tatsache,- würde er auch seine Gäste behandeln. Es erfreute ihn deshalb zusehen, dass sein erster Offizier für eine Ehrenwache gesorgt hatte, welche die Herrschaften im Empfang nehmen und sie, gemeinsam mit den republikanischen Offizieren hin zum Besprechungsraum eskortieren würden. Zugegebenermaßen war das auch eine Sicherheitsmaßnahme. Nicht dass einer der imperialen etwas zu sehr an den Geheimnissen der Republik Interesse zeige. Dementsprechend hatte man sich auch für einen kurzen, unspektakulären Weg durch die Tethys entschieden.

Das Gespräch der beiden republikanischen Offiziere neigte sich dem Ende, als sie die Tür zum Fährendhangar erreichten. Die schwere, doppelte Panzertür aus Durastahl öffnete sich mit einem hydraulischen Rauschen, wobei sie sich in zwei Teile spaltete und durch einen Magnetzug in die Wand geschoben wurde. Trotz dessen es sich um ein praktisches, massives Bauteil handelte, was eindringende Kräfte möglichst lange davon abhalten, solle das Innere der Tethys zu erreichen, war die Tür elegant geschnitten und überraschend geschwind unterwegs. Ein Beweisstück für die Handwerkskunst der Mon Calamari, so dachte Nsci.

„Dann empfangen wir unsere Gäste mal. Hoffentlich denken sie nicht, sie würden in die Höhle eines Kraytdrachen laufen“, sagte Het’kar zu seinen beiden republikanischen Kameraden.

Die Ehrenformation das republikanische Marines war bereits im Hangar angekommen und formierte sich zu einem Spalier. Viele der Gesichter waren dem Jawa fremd und das nicht nur, weil er selbst noch vergleichsweise neu auf dem Mc80a Kreuzer stationiert war, sondern weil es sich hierbei um Angehörige des 17. Marine Regiments handelte. Dessen 2. Battalion war im Zuge der Invasion von Galantos auf dem Kreuzer gelandet, als die Gesamtstärke des Regimentes auf der Planetenoberfläche nicht mehr benötigt wurde. Dies war auch nur möglich, weil das sonst auf der Tethys stationierte, 723. Marineinfanterieregiment nicht in voller Mannstärke vertreten war und selbst über keine schwere Abteilung verfügte.

Zu Nscis Freude, hatte man hier wohl einen sehr bunten Zug ausgewählt, bestehend aus vielen Nichtmenschen. Dies würde den Imperialen wahrscheinlich nicht gefallen, demonstriert aber eindrucksvoll den Vorteil, den die Republik dem Imperium gegenüber hat. Man war wie ein großer Jawa-Clan mit einzelnen Individuen, die einem gemeinsamen Ziel hinterhereiferten. Unter den Soldaten war sogar ein Wookie, eine Spezies, die dem kleinen Jawa immer erstaunen ließ, wenn er sie sah, zumal sie fast dreimal so groß waren wie er selbst.

„Kommandant an Deck!“, rief der Zugführer, sobald die beiden Kommandeure den Aufgang heruntergingen.

„3. Zug, Forn-Kompanie, 2. Battalion, 17. Marineinfanterieregiment in voller Mannstärke angetreten.“, meldetet der Nikto alsbald.

Nsci salutierte ihm respektvoll: „Ich danke ihnen, Lieutenant. Wie ich sehe, hat das Zweite, die besten ausgewählt. Ich bin sehr froh, sie alle dabei zu haben.“

Kurz nach der militärischen Begrüßung – ohne Zeit für weiteren Schnack – kündigten die Sirenen des Hangars die Landung des imperialen Shuttles an.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Primärer Fährenhangar] Captain Nsci Het`kar, Captain Zora Ness, Sergant Owain Bleddyn
 
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Mit der Leistung, die Sera gezeigt hatte, war Zion zufrieden. Besonders beeindruckte ihn ihre Einstellung. Während des Kampfes verwandelte sie sich, zeigte ein zweites Gesicht, ihr wahres Gesicht. Ihre Angst zu versagen, gepaart mit ihrem starken Ego, trieb sie dazu an, ihre Grenzen zu überschreiten. Zion wusste, dass er mit Sera die richtige Wahl getroffen hatte, und erkannte, wie lohnenswert es war, weiterhin in sie zu investieren.
Sein Blick wanderte zu den drei Sturmtrupplern, die sich hastig daran machten, ihre Wunden zu versorgen. Ein kurzer Wink von Zion genügte, und sie verließen den Raum, einer von ihnen gestützt von seinen Kameraden. Als die Tür hinter ihnen geschlossen war, richtete Zion seine volle Aufmerksamkeit wieder auf Sera. Sie nutzte die kurze Ruhepause, um ihren Atem zu beruhigen und sich den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen.
Der Trainingsraum war erfüllt von dem beißenden Geruch verbrannten Ozons und Zions schwerem, mechanischen Atem.

„Das, meine liebe Schülerin,“ begann er mit seiner verzerrten Stimme, „war die Wirkung der Machtmeditation, sowohl ihre positiven als auch ihre negativen...“

In diesem Moment öffnete sich die Tür, und Sonea trat ein. Zion vollendete seinen Satz, ohne sie anzusehen. „...Konsequenzen.“

Seine orange glühenden Augen fixierten Sera, und die kleine Pause gab ihr die Möglichkeit, ihre Gedanken zu ordnen.

„Es ist entscheidend, die Machtmeditation in ihrer Tiefe zu verstehen. Ihre Möglichkeiten, aber auch die Gefahren, die sie birgt, besonders, wenn sie gegen dich eingesetzt wird. Zu wissen, wie sich eine solche Technik anfühlt, wenn man ihr ausgesetzt ist, ist ebenso wichtig wie zu verstehen, wie sie am besten genutzt wird.“

Er ließ die Worte einen Moment sacken, bevor er fortfuhr.

„Vergiss nie, die Machtmeditation ist eine Waffe. Sie stärkt unsere Seite und schwächt unsere Gegner. Doch sei dir bewusst, dass auch die Jedi über diese Technik verfügen und sie gegen uns verwenden können.“

Er nickte leicht in Soneas Richtung.
„Sonea hat sich bereit erklärt, in Zukunft mit dir zu trainieren, damit du ein tieferes Verständnis für diese Technik entwickelst.“

Ein markantes Zischen durchbrach die Stille, als Zion stark Luft durch seine Atemmaske zog. Es war keine beabsichtigte Geste, sondern ein Nebeneffekt seiner medizinischen Apparatur, den er jedoch unbeirrt überspielte.

„Für heute hast du dich gut geschlagen, Sera. Deine Lektion war zufriedenstellend, aber es bleibt noch viel zu tun. Weitere Übungen werden wir erst auf Bastion angehen. Morgen früh brechen wir auf und verlassen dieses System. Sei pünktlich an der Landeplattform bei unserem
Fury-Jäger. Das gilt auch für dich Sonea.“

Er machte eine kurze Pause, bevor er seine Anweisungen abschloss.

„Bis dahin wirst du deine Schwerttechniken und Bewegungsabfolgen weiter üben. Jede Bewegung mit deinem Lichtschwert muss so natürlich werden wie die eines eigenen Gliedmaßes. Die Sturmtruppen stehen dir weiterhin für Training zur Verfügung, solltest du ihre Unterstützung benötigen. Es liegt bei dir, sie zu nutzen.“


Zion warf Sera einen letzten prüfenden Blick zu und wandte sich dann zur Tür. „Ich werde euch nun verlassen. Es gibt noch Angelegenheiten, die vor unserem Aufbruch zu klären sind.“

Mit diesen Worten verließ Zion den Trainingsraum und ließ Sera und Sonea in der stillen Nachwirkung des Trainings zurück.

Zions Weg führte ihn zurück zu General Brie, um dort offiziell sein Kommando niederzulegen und den Auftrag der Sith als erfolgreich abgeschlossen zu melden. Die verbleibenden Mitglieder des Extinktoren-Zirkels würden weiterhin vom Militär unterstützt, um die letzten Widerstandsnester der abscheulichen Yevethaner auszuräuchern. Zion wusste, dass der Sieg umfassend war, auch wenn der Nachhall des Konflikts noch spürbar blieb.
Nach der Übergabe seiner Pflichten nahm Zion den Dank des Generals für die unerschütterliche Effizienz des Zirkels entgegen. Mit knappen Worten verabschiedete er sich, ohne überflüssige Höflichkeiten zu verlieren. Jede Geste wirkte präzise, jede Bewegung durchdrungen von einer unnachgiebigen Aura der Autorität.

Zurück in seinem Quartier nahm Zion mit einem leisen Seufzen Platz. Die administrative Bürde wartete, lästige Berichte, die für die Zirkelmeisterin angefertigt werden mussten. Sein Atemgerät summte monoton, während seine Gedanken zwischen den Inhalten des Berichts und den verbleibenden Schritten seiner Mission pendelten. Das Licht in dem Raum war gedämpft, ein passender Rahmen für die nüchterne Arbeit, die vor ihm lag.




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[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a | Imperiale Fähre auf dem Weg zur Tethys] Commander Tyr Raknar, Commander Thade Skywalker, Captain Keith Velares (NPC), diverse Schiffskommandanten

Mit skeptischem, kühlem Blick inspizierte Captain Keith Velares die eng beieinander stehenden Flottentruppler auf der imperialen Fähre und versuchte Dinge an ihrer Uniform oder Ausrüstung zu finden, die gegen Regeln oder entgegen der Tagesbefehle waren. Tatsächlich hatte er diese Inspektion bereits auf der Tyrannus durchführen lassen und war sich ziemlich sicher, dass der Zugoffizier gute Arbeit geleistet hatte. Aber er fühlte eine gewisse mürrische Unruhe, die, so wie er vermutete, daran lag, dass man ihn mit diesem blauhäutigen Commander Skywalker und diesem unangemessen verrucht aussehenden Tyr Raknar an Bord dieses Shuttles gezwungen hatte. Was war nur aus den Werten des Imperiums geworden, fragte er sich missmutig in Gedanken. Wenn der Krieg gegen die Republik erst einmal kam, würde sich schon die Gelegenheit bieten diese fragwürdigen Persönlichkeiten aus den Rängen zu entfernen. Die Vorstellung an die glorreichen Gefechte gegen den republikanischen Erzfeind entlockten ihn ein dünnes Lächeln. Sein Gegenüber, ein unsicherer, junger Private, deutete die Bewegung seiner Mundwinkel als Ermutigung und lächelte vorsichtig zurück. Was für ein dumpfer Idiot.

„Ist das ein Ölfleck am Abzug ihres Blasters, Private?“ Velares Stimme hatte einen süßlichen, subtil bedrohlichen Ton angenommen. Der Flottensoldat schaute überrascht auf seinen E-11 Blaster herunter und runzelte leicht die Stirn. „Sir, bitte um Verzeihung, Sir, aber ich kann keinen Schmutz erkennen.“ Velares rechter Mundwinkel zog sich einen Deut weit in die Höhe. „Nennen Sie mich gerade einen Lügner, Private,“ fragte er in schneidenden Ton. Der Private öffnete panisch den Mund und stammelte einige Worte, die Velares mit einem warmen Gefühl im Magen ignorierte. „Sergeant,“ blaffte er mit einem vollen Lächeln auf den Lippen. Ein breitgebauter, stämmiger Muskelprotz trat vor; seine Uniform war makellos und seine Wangen waren durch die intensive, regelmäßige Rasur gerötet. „Sir,“ antwortete der Unteroffizier tonlos und starrte vor Velares in die Leere. „Strafschichten für den Private und Streichung von drei Monaten Sold,“ säuselte der Captain nun deutlich weniger mürrisch. Es gab wenig Dinge, die ihm mehr Freude machten, als die unteren Klassen in ihre Plätze zu verweisen. Wer weiß? Vielleicht könnte er mit einigen Korrekturen am offiziellen Bericht, die ihm als kommandierenden Offizier der Tyrannus zustand, ja sogar ein Verfahren vor dem Truppengericht eröffnen.

Natürlich tat Keith Velares dies nicht, um Soldaten zu schikanieren, wie er sich selbst versicherte. Aber es war nur natürlich, dass er ihr Klassengefühl schärfte. Jeder Soldat musste wissen, wer sein Vorgesetzter war und wem die Lenkung der Geschicke ihres ruhmreichen Imperiums oblag. Sicherlich nicht gewöhnlichen Tölpeln, wie dem Private. Schließlich herrschte im Imperium Ordnung, Gehorsam und Disziplin, nicht wie in der Republik. „Aye aye, Sir. Ich werde eine Notiz davon machen, Sir,“ antwortete der Sergeant. Ein leichtes Rucken ging durch das Shuttle, das auf den letzten Metern vor der Landung war und ein leises Surren war zu hören, als die Landestützen ausgefahren wurden. Gleichgültig drehte er den Flottensoldaten den Rücken zu, wischte sich einige nicht existente Staubkörner von den schwarzen Handschuhen und blickte mit einem deutlich zufriedeneren Schmunzeln zu den sich erhebenden Offizieren, auch wenn seine Augen weiterhin kühl waren. „Gentlemen, ich denke, es ist Zeit den Republikanern die Überlegenheit des Imperiums zu zeigen. Contenance, meine Herren. Egal wie viel Abschaum wir auf diesem Schiff sehen werden.“

Laut zischend öffnete sich die Laderampe der Fähre und durch den dichten Dampf der häufig durch die Druckangleichung und die Hydraulik entstand hörte Velares laute Befehle schallen. „Achtung! Präsentiert – das Gewehr!“ Während er die ersten Schritte die Rampe hinunter tat, hörte er die gleichzeitig aufstampfenden Kampfstiefel der republikanischen Ehrengarde. Velares nickte sanft. Immerhin zeigte der demokratische Abschaum das nötige Maß an Respekt. Doch dann nahm ihm der erste Blick in den Shuttle-Hangar fast den Atem. Der Offizier blieb abrupt stehen und musterte seine Umgebung. Instinktiv griff er in eine seiner Uniformtaschen und zog ein feines Seidentuch heraus, das er sich fest vor die Nase drückte. Im Hangar war ein Zug Marines angetreten, der zur Hälfte aus Aliens und Tieren zu bestehen schien. Noch dazu wurden sie an der Spitze der Ehrenformation von einem Mon Calamari und einem Männchen in einer Art Mischung aus Gala-Uniform und Mantel erwartet. Velares tat viel im Dienst seines Imperiums, aber dieses Meeting, das verstand er nun, würde ihn in jeder Hinsicht an die weiten Grenzen seines Pflichtgefühls bringen. Er seufzte hörbar hinter seinem Taschentuch, schloss für einen Moment die Augen und erinnerte sich an seine eigenen Worte. Contenance. Abrupt begann er mit festem Schritt wieder voranzugehen und ignorierte die Ansammlung an Aliens, auch wenn er hätte schwören können, dass einer der Wookiees ihm einen amüsierten Seitenblick zu warf. Gänzlich unangebracht!

Mit einer angewiderten Grimasse hinter dem Taschentuch, schniefte Velares für einen Moment, als er vor den republikanischen Flottenoffizieren stehen blieb. Dann hatte er wieder die Kontrolle über seine Gesichtsmuskel und er packte sein Tuch in die Tasche. Tief in seinem Inneren spürte er einen brennenden Zorn aufkommen, den er pflichtbewusst unter Kontrolle, aber nichtsdestotrotz am Köcheln hielt. Dann nahm er Haltung an und salutierte. Captain Keith Velares vom Sternzerstörer Ihrer Majestät 'Tyrannus'. Hier neben mir sind Commander Tyr Raknar von der 'Horizon' und Commander Thade Skywalker von der 'Huntress',“ stellte er sich und seine Begleiter trocken vor, gefolgt von den weiteren Offizieren, die sie zu diesem Treffen begleitet hatten. Er war dankbar, dass er das Maximum an Abstand zwischen sich und den republikanischen Offizieren gelassen hatte, welches er für diplomatisches Handeln als nötig gesehen hatte. Nicht, dass er noch gezwungen wäre seine feinen Handschuhe zu beschmutzen und ihnen die Hände zu schütteln. „Ich bin mir sicher, diese gemeinsame Operation wird für beide Seiten eine … ausgesprochen lehrreiche Erfahrung,“ schnurrte Velares wenig überzeugend und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. „Nun meine Herren – lassen Sie uns zum Geschäftlichen kommen, wenn Sie so freundlich wären.“ Velares nickte knapp in Richtung des Hangarschotts, eine Geste, die die Offiziere ihm gegenüber hoffentlich richtigerweise als Aufforderung verstehen würden, sie eiligst in den Besprechungsraum zu geleiten.

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Still bekam Thade mit, wie Captain Velares, scheinbar aus purer Langeweile, den Private schikanierte. Kaum merklich verengten sich dabei die Pupillen des Chiss. Das war aber auch das einzige subtile Anzeichen für sein Missfallen über das Spektakel, das vermutlich nur einem anderen Chiss oder einem bestens geschulten Verhörexperten, Diplomaten oder Geheimdienstler auffallen würde. Natürlich sah er nicht auf, um sich das Schauspiel anzuschauen, das war auch gar nicht nötig. Captain Velares war penetrant genug, dass man das überall in der Raumfähre mitbekam.

Innerlich konnte Thade da nur mit dem Kopf schütteln. Vollkommen überflüssiges Verhalten wie dieses brachte den einfachen Soldaten im Zweifel dazu, dem Offizier in den Rücken zu schießen oder bei einer Evakuierung zurückzulassen, wenn nicht sogar zum Feind überzulaufen. Das schien Captain Velares allerdings kein Stück zu interessieren. Genauso wenig, wie der Umstand, dass sehr wahrscheinlich alles, was sie hier sagten und taten aufgezeichnet wurde und seinen weg in den Bericht des Geheimdienstes der Flotte für die Admiralität finden würde. Wenn auch nur als Fußnote. Die Zukunft würde zeigen, ob Eskapaden wie diese dem guten Captain irgendwann auf die Füße fallen würden.

Als die Fähre zur Landung ansetzte, verstaute Thade das mitgebrachte Datapad an ihm zugewiesenen Platz natürlich durften keine nicht autorisierten Datenträger ein Republikschiff betreten und die Crew würde im Ernstfall dafür sorgen, dass alles an Bord der Fähre unbrauchbar gemacht wurde. Es sei denn, es mangelte ihnen an Loyalität oder Motivation nach Protokoll vorzugehen, wie es beim Private gerade der Fall sein dürfte. Als er sich erhob, strich der Chiss seine Uniformjacke glatt und begab sich in Position in der Entourage von Captain Velares. Er wollte einen Auftritt hinlegen und wenn es nach Thade ging, sollte er ihn auch bekommen.

Und ein Schauspiel sollte es geben. Captain Velares versuchte gar nicht erst, seine Abscheu zu verstecken. Der größte Witz war dabei wohl das parfürmierte Taschentuch, das der Mensch sich vor die Nase hielt. Er tat so als könne er den Gestank im Hangar des MC80a Kreuzers nicht ertragen. Thade konnte dabei nur daran denken, dass der Mann keinerlei Verständnis dafür aufbrachte, wieviel er selbst dazu beitrug. Natürlich zeigte sich davon nichts auf den Gesichtszügen des Chiss. Stattdessen salutierte Thade so zackig und formvollendet, dass er auch den besten Schauspieler eines Propagandavideos in den Schatten stellte.

Das Protokoll hatte seinen Sinn, es schaffte Ordnung in das Chaos des Krieges und mehr noch der Diplomatie. Thade war vollends überzeugt davon und entsprechend stieß ihm so gut wie alles an Captain Velares' Gebaren auf. Insbesondere als er nun schon wieder vom Protokoll abwich und ihre Gastgeber direkt dazu drängte, den vorbereiteten Besprechungsraum aufzusuchen. Natürlich ließ der Chiss sich auch das nicht äußerlich anmerken. Stattdessen behielt er den Kopf stur geradeaus gerichtet und sah sich mit seinen blutroten Augen um. Ihr Empfangskomitee war wahrlich ein bunter Haufen, wie Thade feststellen konnte. Er zählte fast zwei Dutzend Spezies.

Wer ihn betrachtete, bekam davon sehr wahrscheinlich nichts mit, schließlich waren Pupillen wie Augäpfel eines Chiss komplett rot und schienen sogar leicht zu leuchten. Daher war es in der Regel nur schwer möglich, zu erkennen, wo genau er hinsah. Deutlich erkennbar war allerdings, wie sich seine Augen- und Hautfarbe innerhalb weniger Minuten merklich intensivierte. Wer mit der Physiologie der Chiss vertraut war, wusste auch warum das so war. Der Sauerstoffgehalt an Bord der Tethys war scheinbar höher als es dem imperialen Standard entsprach. Wer damit nicht vertraut war, fand es bestenfalls skurril, andere fanden es für gewöhnlich unheimlich. Thade machte auch den Grund für diesen Unterschied aus. Manche nichtmenschliche Spezies fühlten sich nur mit einem höheren Sauerstoffanteil in der Luft so richtig wohl, als es für Menschen nötig war und ein paar Exemplare dieser befand sich offensichtlich an Bord.

Aber dem Chiss vielen noch andere Dinge auf. Manche der hier versammelten Spezies waren reine Vegetarier, andere wie der Togruta im zweiten Glied auf der rechten Seite waren reine Fleischfresser. Das stellte ganz besondere Herausforderungen an die Nachschubversorgung für die Crew der Tethys und Thade machte sich eine Gedankennotiz, dies in seinem Bericht für die Admiralität und den Geheimdienst zu erwähnen. Darüber hinaus stellte er fest, dass der Hangar überaus...aufgeräumt war. Das konnte er dem hiesigen Kommandanten nicht verdenken, es würde nicht anders laufen, würde dieses Treffen auf einem imperialen Schiff stattfinden. Niemand wollte dem potentiellen Feind mehr über sich verraten, als unbedingt nötig war.

Und dann setzten sie sich auch schon in Bewegung. Thade konnte nur hoffen, dass die nicht enden wollenden Eskapaden und Protokollbrüche von Captain Velares diese kleine Konferenz vorzeitig beenden würden. Erleichtern würden sie die Gespräche keinesfalls.

Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | Raumfährenhangar des MC80a Tethys | Commander Tyr Raknar, Commander Thade Skywalker, Captain Keith Velares (NPC), diverse andere imperiale Schiffskommandanten, Nsci Het`kar, Zora Ness, Owain Bleddyn, diverse Republic Marines, Hangarpersonal
 
Kernwelten - Farlax-Sektor - Utos System - Orbit von Galantos - M80a Tethys - Korridore - mit Captain Het`kar & Gefolge und Che'ha (NPC-XO der Cobalt)


Ness Zora fühlte sich merkwürdig beruhigt von der kleinen Gestalt des Jawa-Captains vor ihm. Trotz der geringen Größe strahlte Captain Het'kar eine ruhige Autorität aus, die Ness sofort respektierte. Er nickte anerkennend, als Het'kar die Vorzüge der MC40-Klasse erwähnte. Mit beherzter Begeisterung stieg er in die Feststellung ein.

"Sie haben Recht, Captain. Die Cobalt mag kleiner sein, aber sie hat ordentlich Biss", erwiderte Ness mit einem leichten Schmunzeln. Dabei sparte er natürlich aus, dass bis vor Kurzem die ganze Crew der Cobalt noch Grünschnäbel waren. "Ich bin gespannt darauf, wie unsere Schiffe zusammenarbeiten werden." Che'ha neben ihm blieb still, aber Ness konnte an ihrer angespannten Haltung erkennen, dass sie die Situation genau beobachtete. Als Het'kar sie zum Hangar führte, um die imperialen Gäste zu empfangen, spürte Ness, wie sich seine erste Offizierin neben ihm versteifte. Er warf ihr einen beruhigenden Blick zu, den sie mit einem kaum merklichen Nicken quittierte.

"Eine Ehrengarde ist eine beachtliche Geste", sagte Ness zu Het'kar. "Hoffentlich wissen die Imperialen das zu schätzen." Che'ha schnaubte leise, was Ness ignorierte. Er wusste, dass sie dem Ganzen skeptisch gegenüberstand, aber er hoffte, dass diese Zusammenarbeit vielleicht zu einem geringfügig besseren Verständnis zwischen Republik und Imperium führen könnte.

Auf dem Datapad, das Captain Het'kar an Captain Zora übergab, standen folgende Informationen zum Ablauf auf der Tethys:
  • Eine kurze Beschreibung der geplanten Begrüßungszeremonie mit der Ehrengarde im Hangar
  • Der vorgesehene Weg vom Hangar zum Besprechungsraum
  • Die Namen und Einheitenkennungen der erwarteten imperialen Schiffe
  • Die Namen der imperialen Kommandanten
  • Eine knappe äußerliche Beschreibung der imperialen Offiziere
Das Datapad enthielt bewusst keine detaillierten Hintergrundinformationen zum militärischen oder politischen Hintergrund der imperialen Gäste, die so oder so nicht im erforderlichen Maße vorhanden waren, um möglichst unvoreingenommen in die Gespräche zu gehen.

"Gute Vorbereitung, Captain. Ich denke das wird trotz aller Bemühungen kein Treffen großer Nächstenliebe. Che'ha hier ist von Natur aus ein wenig angespannter, als ich es bin, aber ich gebe ihr grundsätzlich recht wir sollten mit einer gesunden Portion Vorsicht in diese Unterhaltung hineingehen. Nichts für ungut. Die Taktik offener Arme zähle ich auch zu meiner Bevorzugten." Als Nsci ihn dann nach seiner Erfahrung mit den Imperialen fragte und von einer eher freundlichen Begegnung erzählte, legte der wohlwollende Mon Calamari einen bestätigenden Blick auf. "Mit Freundlichkeit kommt man weit" und so war es auch. Manchmal bewirkte eine ernsthaft freundlich gemeinte Geste Wunder. Es würde sich zeigen wie es mit den Neuankömmlingen hier war. Vor ihnen breitete sich nach einigen Fluren dann der vorbereitete Hangar aus.

Als das imperiale Shuttle landete, nahm Ness unwillkürlich eine straffere Haltung an. Er spürte, wie Che'ha neben ihm das Gleiche tat. Die Rampe senkte sich, und die imperialen Offiziere traten heraus. Ness beobachtete, wie Captain Velares mit kaum verhohlenem Abscheu reagierte. Er unterdrückte ein Seufzen. Das würde schwieriger werden als gedacht. Der Sith-Kommandant Skywalker hingegen war ein Abbild von Disziplin und Ordnung. "Captain Velares, Commander Raknar, Commander Skywalker", grüßte Ness mit einem höflichen Nicken, nachdem Nsci seine Aufwartung gemacht hatte. "Willkommen an Bord der Tethys. Ich bin Captain Ness Zora von der Cobalt, und das ist meine erste Offizierin, Commander Che'ha." Che'ha nickte knapp, ihre Augen nie von den Imperialen abwendend.

Ness konnte förmlich die Missbilligung spüren, die von ihr ausging, aber er war stolz darauf, wie professionell sie sich verhielt. Als Velares vorschlug, direkt zum Geschäftlichen überzugehen, war Ness insgeheim erleichtert. Je schneller sie mit der Besprechung begannen, desto besser.

Als die Gruppe den Hangar verließ, führte Captain Het'kar sie durch die geschwungenen Korridore des Mon Calamari Kreuzers. Während sie durch die Korridore der Tethys gingen, versuchte Ness, die Stimmung etwas aufzulockern. "Captain Het'kar, Ihr Schiff ist wirklich beeindruckend. Die Ingenieurskunst der Mon Calamari ist wahrlich einzigartig. Finden Sie nicht auch?" Die recht alberne Frage war offen in die Runde gestellt und zielte eher darauf ab, die Reaktionen der Gesprächspartner zu analysieren. Es würde wenig aussagekräftig sein, mit wem sie innerhalb der kommenden Gespräche gute Ergebnisse erzielen konnte, doch gab es Ihnen vielleicht ein wenig Aufschluss darüber, an wen sich die republikanischen Captains ernsthaft wenden konnten. Che'ha warf ihm einen Blick zu, der deutlich sagte: 'Wirklich? Small Talk?' Aber Ness ignorierte sie. Er glaubte eben so wie Nsci fest daran, dass ein wenig Freundlichkeit nie schaden konnte.

Ness beobachtete aufmerksam die Reaktionen der imperialen Offiziere, insbesondere Captain Velares, der sichtlich unwohl zu sein schien. Die Gänge der Tethys waren typisch für Mon Calamari Schiffe - organisch geformt mit sanften Kurven und unerwarteten Ausbuchtungen. An den Wänden perlte gelegentlich Kondenswasser herab, was die erhöhte Luftfeuchtigkeit an Bord widerspiegelte. Ness vermutete, dass die Imperialen dies als unangenehm empfanden. Unterwegs begegneten sie verschiedenen Crewmitgliedern, darunter ein Ithorianischer Techniker, der an einer offenen Wandverkleidung arbeitete, und eine Gruppe Mon Calamari Kadetten, die respektvoll salutierend zur Seite traten. Die Vielfalt der Spezies schien die Imperialen zu irritieren, besonders als ein Quarren-Offizier ihnen entgegenkam und kurz mit Captain Het'kar sprach. An einer Kreuzung mussten sie kurz warten, als ein Repulsorlift-Transportwagen mit Vorräten vorbeischwebte. Ness bemerkte, wie die Imperialen interessiert die Ladung musterte, vermutlich um Rückschlüsse auf die Versorgung des Schiffes zu ziehen. Eine Besonderheit, die Ness auffiel, war ein leicht schräger Boden in einem Korridor - typisch für Mon Calamari Schiffe, die oft asymmetrische Elemente enthielten.

Kurz vor dem Besprechungsraum passierten sie eine große Aussichtsluke, die einen atemberaubenden Blick auf die Flotte bot.


Kernwelten - Farlax-Sektor - Utos System - Orbit von Galantos - M80a Tethys - Korridore - mit Captain Het`kar & Gefolge und Che'ha (NPC-XO der Cobalt), Captain Keith Velares (NPC), Commander Tyr Raknar, Commander Thade Skywalker und jeweilige Gefolge / Crew
 
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Die Laune des durchtrainierten Kiffar schien sich erst nach einer Weile zu heben, tatsächlich sogar dem Empfang. Und er wußte durchaus seit der gegenseitigen Begrüßung mit den anderen beiden Führungsoffizieren des Imperiums auf der Fähre, dass es da wohl Probleme gab. Persönlich, sah er nicht unbedingt einen Mehrwert in der Richtlinie, welche das Zurückgreifen auf menschlich stämmige Offiziere vor sah. War er – ebenfalls wie
Commander Skywalker – auch nur ein Nicht- bzw Fastmensch. Captain Velares war hingegen anderer Auffassung, wie das Zücken das Taschentuchs beim Erblicken der Ehrengarde fast schon den Anwesenden in den Schädel hämmerte. Der blauhäutige Chiss schien ebenfalls seinen Teil dazu zu denken. Man konnte es ihm nicht verübeln, schließlich saßen sie hier alle im selben Boot. So oder so, würde man früher oder später mit den Republikanern auskommen müssen und die Lage sowie das Vertrauen der Verbündeten war durchaus angespannt. Captains Velares Schauspiel war hier auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Aber Tyr salutierte, wie es sich für einen Offizier gehörte, zur Begrüßung der diplomatischen Gesprächspartner. Auch seine Miene war eher unscheinbar zu lesen, dennoch konnte man eine gewisse Anspannung in dem Blick zweier eisblauer Augen finden, wenn man denn danach suchte. Der Hangar ansich, war sehr sauber, für Tyrs Geschmack fast zu klinisch. Nun gut, der Besuch war auch rein diplomatischer Natur zweier großer Machtblöcke in der Galaxie. Natürlich würde man sich von seiner besseren und – gemäß den Worten des Imperiums – stärksten Seite zeigen, welche das Schiff und die Crew zu bieten hatte. Die Ehrengarde, ja, es war ein bunter Haufen. Spezies, welche er das erste Mal sah, wieder Andere durchaus bekannt. Alles in Allem, herrschte bis auf die unterschiedlichen Meinungen zwischen Menschen und Nichtmenschen, ebenfalls aber Ordnung in den Reihen. Wie es sich generell für das Militär gehörte.

Zu Tyrs Glück übernahm dann jedoch Velares das Wort, ohne sich entgegen imperialer Standarts zumindest für den Empfang zu bedanken. Auch wenn die Gräben zwischen beiden Machtblöcken groß waren, einen gewissen Respekt sollte man für diplomatische Verhandlungen schon vermitteln können – auch wenn diese mit dem größten Gegner des Imperiums geführt würden. Durchaus, oder gerade insbesondere dann, wenn man zusammen arbeiten musste. Denselben Gedanken hatten wohl auch die Republikaner, genauer genommen Captain Ness Zora in Person. Sie sprach die Ingenieurskunst der Mon Calamari an, auch wenn durchaus mit Hintergedanken – so zumindest analysierte sie Tyr, während er die Stirn runzelte und dann nickte.


Strategisch gesehen, gebe ich Ihnen da durchaus Recht, Captain Zora.


Brummte Tyr mit einem neutralen Klang in der Stimme. Und durchaus mit fester Stimme, die klar machen sollte, was er eben gesagt hatte. Sie hatte ja Recht, ein Design in der Art eines Pfeiles gab deutlich weniger Angriffsfläche ab, als zum Beispiel ein typischer Sternenzerstörer der ISD-Klasse. Jedoch hatte diese Bauweiße einige Nachteile bezüglich der Feuerkraft gegenüber eines ISD. Dafür war die Defensive bei den MC80a ein deutlicher Pluspunkt. Tyr jedoch, zog eher die Möglichkeit vor, einen Gegner zu vernichten. Denn ein funktionsunfähiges Schiff war keine Gefahr mehr in Punkto Lang- und Mittelstreckenkampf. Natürlich, und das sollte man generell voraus setzen, waren auch die imperialen Flottenoffiziere über die Schwachstellen der republikanischen Schiffe durchaus im Bilde.


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[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Fährenhangar] Captain Nsci Het`kar, Captain Zora Ness, Sergeant Owain Bleddyn & Marines des 3. Zugs

Erwartungsvoll betrachtete Owain Bleddyn die imperiale Fähre im Anflug auf den Hangar und sah, wie die zwei unteren Flügel des Shuttles sich zur Landung nach oben umklappten. Es war immer noch mehr als eigenartig ein Raumschiff mit imperialen Insignien auf dem Mon Calamari-Kreuzer landen zu sehen. Lieutenant Kohé, der kurz mit dem ausgesprochen höflich wirkenden Captain der Tethys geredet hatte, kam wieder herangejoggt und nahm seine Position in der Ehrenformation ein. „3. Zug, bereithalten!" Sein Gesicht wirkte kühl und angespannt. Mit einer fließenden Bewegung seiner Schultern lockerte Owain die Muskeln unter der schweren Kampfrüstung und zupfte mit seiner linken Hand noch einmal am Kinnriemen seines Kampfhelms herum. Er hasste neue Helme. Was auch immer in der Fabrik mit ihnen gemacht wurde, bis man sie eine Weile getragen hatte, war das Synthleder immer übermäßig starr und juckte auf der Haut. Mit einem schnellen Griff schob er noch einen Finger unter den Gurt und seufzte zufrieden, während er sich kratzte. Corporal Onoma neben ihm warf ihn einen überraschten Seitenblick zu und hatte den Ansatz eines Schmunzelns im Gesicht. „Die verdammten Synth-Riemen sind furchtbar, wenn sie fabrikneu sind,“ knurrte er dem amüsierten Mon Calamari leise zu.

Eine der ledrigen Mundwinkel des Corporals zog sich etwas weiter in die Höhe. „Und ich dachte immer, das wäre lediglich ein Problem mit den Helmvarianten für Nichtmenschen …,“ antwortete er im Flüsterton. Sie wussten es besser, als sich weiter zu unterhalten, denn Kohé warf ihnen einen warnenden Seitenblick zu, kurz bevor das Shuttle mit einem metallischen Geräusch aufsetzte. „3. Zug, stillgestanden!“ Owain ignorierte das beständig anhaltende Jucken an seinem Kinn und nahm Haltung an. Die ersten Dampfwolken traten zischend nahe der Landerampe des Shuttles aus, welche sich langsam herunterfuhr. „Achtung! Präsentiert – das Gewehr!“ Sein A295, das bisher locker auf seiner rechten Schulter geruht hatte, wanderte in einer fließenden, gut trainierten Handbewegung vor seine Brust, wo er es in einer geraden Linie genau in der Mitte zwischen seinen Schultern bereithielt, die Unterseite nach vorne, sodass man – in der Theorie zumindest – sehen konnte, dass die Waffe entladen war und keine Energiezelle enthielt. Zeitgleich zog er sein rechtes Knie einen Moment an, um dann synchron mit den anderen Marines, einmal mit dem Fuß aufzustampfen. Der Sergeant fand keinen besonderen Gefallen an diesem Drillgehabe, aber er ließ sein Training seine Bewegungen leiten und starrte einfach stumpf nach vorne.

In der Theorie war es Gepflogenheit bei befreundeten diplomatischen Besuchen die Waffen entladen zu präsentieren, vermutlich um zu demonstrieren, dass die Soldaten hier waren um den Gästen Respekt zu erweisen und Vertrauen zu beweisen. Der Kompaniechef hatte klare Befehle gegeben: sie sollten den Imperialen die Aufwartung machen, schließlich waren sie nicht im Krieg. Wachsame Zurückhaltung und höflicher Respekt war die ausgegebene Devise gewesen. Gleichzeitig waren sie nicht nur aus optischen Gründen in voller Kampfausrüstung hier und hatten geladene, wenn auch gesicherte Waffen. Sergeant Bleddyn und sein Zug waren auch hier, um sicherzustellen, dass die imperialen Gäste sich benahmen, sie bei ihrem Shuttle und der diplomatischen Delegation blieben und keinen Schaden anrichten konnten. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, denn Owain hörte erste Schritte die Rampe herunterkommen und sah aus dem Augenwinkel schemenhaft die ersten Figuren aus dem Nebel schreiten, war aber darauf bedacht seinen Blick regelkonform nach vorne gerichtet zu halten. Dann nahm er wahr, wie die Gruppe nach den ersten Schritten Halt machte und sich der anführende Offizier, der geschniegelt und geölt aussah, als wäre er beim großen Ball des Imperators, abrupt stehen blieb. Der Imperiale drehte sich deutlich um und schien die Atmosphäre im Hangar förmlich aufzusaugen. Owains Neugier war für einen kurzen Augenblick stärker, als seine Disziplin und er warf einen unauffälligen Blick auf die imperiale Delegation. War das ein feines Taschentuch, das dieser Kerl aus der Tasche zog?

Es erforderte einiges an Selbstkontrolle, ein Schmunzeln zu unterdrücken. Es schien, als hätten sie den großen Wurf gemacht und einen absoluten Schnösel an der Spitze der Delegation bekommen. Owain war zu gleichen Maße über das offensichtliche Missfallen des Mannes amüsiert, wie er auch eine unbändige Abscheu in sich aufkommen spürte. Es gab wenig Schlimmeres, als jemand von gehobener Stellung, der sich auch tatsächlich auch noch wie ein eitler Vollidiot benahm. Der Macht sei Dank war er weit genug unten in der Hackordnung, um sich mit diesem Affen nicht auseinandersetzen zu müssen. Es war manchmal ein Privileg „nur“ ein Sergeant zu sein. Verstohlen warf er einen kurzen musternden Blick auf die weiteren Offiziere. Hinter dem Captain ganz vorne, den Bleddyn an seinen Rangabzeichen erkannte, standen zwei weitere Offiziere, ein kühl dreinschauender Chiss und ein weiterer Mann, mit recht unimperial wirkenden Dreadlocks und einem Gesichtstattoo, der wirkte, als sei ihm der Captain unangenehm. Überrascht sah er, dass die Hautfarbe des Chiss-Offiziers einen noch intensiveren Blauton annahm. Es fiel ihm schwer den Blick wieder abzuwenden und er fragte sich, fasziniert, was diese Änderung wohl über sein Gedanken verraten mochte. Chiss kannte Owain lediglich aus Erzählungen und er war immer interessiert, neue, ihm unbekannte Rassen und ihre Gestik und Mimik lesen zu lernen.

Der führende Captain schritt plötzlich mit festen Schritten weiter voran, das Seidentuch immer noch vor dem Mund. Ein amüsiertes, tiefes, aber doch verdächtig hörbares Grunzen war von Owains rechter Seite zu hören. Einer der beiden Wookieebrüder war anscheinend ebenso amüsiert über die Show, die sie bekamen, wie er. Er widerstand dem Impuls nachzuschauen, welcher der beiden Privates es gewesen war, und biss seine Lippen fester aufeinander, als er in den Augen des vorbeimarschierenden Anführers der imperialen Delegation empört zusammengekniffene Augen sah. Kohé würde zweifelsohne auch nicht begeistert sein, aber vermutlich zu beschäftigt, um Owain sein Missfallen darüber mitzuteilen, dass eines seiner Truppmitglieder sich nicht im Griff hatte. Schließlich würde Kohé die Delegation mit einigen Marines zur Besprechung eskortieren, während Owain das Shuttle und seine Crew bewachen sollte.

„Captain Keith Velares vom Sternzerstörer Ihrer Majestät 'Tyrannus'. Hier neben mir sind Commander Tyr Raknar von der 'Horizon' und Commander Thade Skywalker von der 'Huntress',“ hörte der Lorrdianer den Schnösel sagen, der es endlich geschafft hatte sein feines Tüchlein von seinem Mund zu entfernen. „Ich bin mir sicher, diese gemeinsame Operation wird für beide Seiten eine … ausgesprochen lehrreiche Erfahrung.“ Sergeant Bleddyn war sehr gespannt, wie lange dieser Besuch überhaupt dauern würde, wenn dieser Velares sich weiter so aufführte. Aber er war zumindest in der vorteilhaften Lage, dass er die Show aus der Sicht eines mehrheitlich unbeteiligten Beobachters genießen konnte, wie er belustigt dachte, als die Offiziersdelegation den Hangar verließ.

[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Fährenhangar] Sergeant Owain Bleddyn & Marines des 3. Zugs
 
[Kernwelten | Farlax-Sektor | Utos System | Orbit von Galantos | MC80a Tethys | Primärer Fährenhangar] Captain Nsci Het`kar, Captain Zora Ness, Sergant Owain Bleddyn

Ein dumpfes, kontinuierliches Dröhnen ertönte, als die imperiale Fähre – ein T4a-Shuttle der Sienar Flotten Systeme – das Strahlenschild des Hangars durchbrach und zur Landung ansetzte. Die zwei Außenflügel, welche gemeinsam mit dem Kamflügel auf dem Rücken des Shuttles ein Dreieck formten, stellten sich auf, sodass alle nunmehr nach oben schauten. Diese Konstruktion machte die Lambda-Fähre zwar äußerst komfortabel, wenn auch sperring und langsam zu manövrieren. Erst mit eingeklappten Flügeln war es möglich die Landebeine auszufahren und auf den, mit etlichen Markierungen gepflasterten Durastahlboden der Tethys aufzusetzen. Je länger Nsci darüber nachdachte, desto unüblicher wurde das Design für das Imperium. So hörte er, war der Konterpart zur Neuen Republik sehr stolz auf seine Einheitlichkeit und Effizienz.

Vielleicht würde man mit den imperialen darüber ins Gespräch kommen können. Zwar hatte er Captain Zora nicht angelogen, er hatte tatsächlich bereits mehrmals Kontakt mit imperialen Militäroffizieren gehabt, jedoch waren sie nie Gast auf seinem Schiff und er war auch nicht für das bevorstehende Briefing verantwortlich gewesen. Diese immense Last der Verantwortung machten den kleinen Wüstenbewohner nervös, obgleich er versuchte dies mit einer gehörigen Portion Rückgrat wettzumachen.

Het’kar war außerdem überrascht, wer Teil der imperialen Delegation war. Die Akten wiesen einen Menschen und zwei Nicht- Menschen aus. Ungewöhnlich für das Galaktische Imperium wie er fand. Auf der Akademie wurde den jungen Kadetten eingebläut die imperialen seien so sehr bedacht auf ihre menschliche Überlegenheit, dass es selten dazu kommen würde, nicht menschliche Offiziere anzutreffen. Doch schien man auf der anderen Seite der Galaxis wohl nicht gänzlich auf sie verzichten zu können. Zugegebenermaßen wurde die Gruppe dann auch wieder von dem einen Menschen angeführt, der im Berichtsheft stand.

Captain Keith Velares, Kommandant der Tyrannus, einem imperialen Sternenzerstörer der Klasse eins, trat als erstes aus dem gelandeten Shuttle in das Licht des Hangars. Er schien einen Augenblick den Raum und die daran befindlichen Soldaten zu mustern. Prompt zog er ein Tuch aus seinem Revers und hielt es sich vor die Nase. Nsci brauchte seine hell-gelb leuchtenden Augen nicht um herauszufinden das der Captain dies nicht tat, weil er verschnupft war, sondern angeekelt ob der Situation. Jawas besaßen einen extrem stark ausgeprägten Geruchssinn, der ihnen half Emotionen von Artgenossen feststellen zu können. Neben dem meist herrschenden Wassermangel war dies ein Grund, weshalb die Wüstenbewohner nur selten duschten. Es verfälschte die natürliche Note und machte die Kommunikation untereinander schwieriger. Nsci hatte sich das tägliche Waschen auch erst beim Militär angewöhnt.

Das Wahrnehmen von Emotionen bei anderen Spezies war hingehend deutlich schwieriger, zumal diese oftmals parfümiert waren. Ein Brauch, den der Wüstenbewohner bis heute nicht ganz verstand. Zwar war Velares parfümiert gewesen – und das nicht zu knapp wie Het’kar feststellen musste – doch übertünchte der Geruch seines Ekels alles, was im Hangar noch vorhanden war. Er stank beinahe bestialisch danach. Nsci musste seine Geruchswahrnehmung deutlich zurückfahren, um nicht aufstoßen zu müssen.

Neben Velares – dieser da schnellstmöglich auf die Republikaner zumarschierte – gab es noch einen blauhäutigen nicht-Menschen. Laut Bericht handelte es sich hierbei um einen Chiss. Eine Spezies die dem Jawa noch nie untergekommen war. Sie sahen beinahe so aus wie Pantoraner, nur waren ihre Augen durch zwei rotglühende Bälle ersetzt worden. Interessant war außerdem, dass sich dessen Hautfarbe plötzlich intensivierte. Nsci war sich nicht sicher das ein gutes Zeichen war, zumal es dank Velares unmöglich war die Emotionen des Chiss wahrnehmen zu können.

Zuletzt war noch ein Kiffar anwesend der, bis auf seine für imperiale Verhältnisse untypisch anmutende Haarpracht, wohl am unscheinbarsten von den dreien wirkte.
Vielleicht hatte sich Het’kar auch getäuscht und das Imperium war doch deutlich bunter aufgestellter als man zugeben wollte. Etwas, was ihn hinsichtlich der bevorstehenden Zusammenarbeit erfreute.

„Captain Nsci Het’kar, Kommandant der Tethys willkommen an Bord.“, begrüßte der Jawa die imperialen Offiziere und erwiderte ihren Salut. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, begann Captain Velares auf den baldigen Start der Besprechung zu drängen.

„Captain Velares, sie scheinen ein Mann der Tat zu sein. Mir gefällt ihr Pragmatismus. Sagen sie, sind sie erkältet?“, Nsci deutet auf das Tuch hin, welches der imperiale teilweise weggesteckt hatte. „Soll ich ihnen eine Tasse Tee bringen lassen, zur Beruhigung der Atemwege? Ich weiß nur zu gut, wie einem eine verstopfte Nase den Tag ruinieren kann.“, bot Nsci dem imperialen Captain an.

Nach diesen neckischen Worten begann der Jawa mit seinen kurzen Beinen loszulaufen. „Bitte kommen sie doch mit zum Besprechungsraums.“, gab er von sich. Gefolgt von einem Teil der Ehrenwache machte sich die Gruppe ins Innere des Schiffes.

Für die imperialen waren die geschwungenen Gänge, weiß-grauen Wandverkleidungen und willkürlich angeordneten Türen und Transportwege wohlmöglich ein verwirrendes Abbild eines modernen Kriegsschiffes. Het’kar war noch nie auf einem imperialen Sternenzerstörer gewesen, dennoch wusste er wie es darin aussah, hatte die Neue Republik immernoch imperiale Bestände im Einsatz. Das Oberkommando bemühte sich diese allmählich auszusortieren, um Ausbildung und Wartung zu standardisieren. Auf ihre Schlagkraft wollte man im Verteidigungsfall jedoch nicht verzichten, weshalb sie weiterhin Teil der Reserveflotten waren. Soweit der Jawa wusste, bediente sich das galaktische Gegenstück keiner republikanischen Modelle, es war deshalb sehr unwahrscheinlich, dass seine Gäste jemals ein Schiff der Mon-Calamari von innen gesehen hatten. Höchstens durch Geheimdienstberichte, dachte er. Entsprechend fand er den Vorstoß seines Kameraden sehr spannend, als dieser offen in die Runde fragte, was man denn von den Schiffsbaukünsten der Mon-Calamari hielt.

Innerlich bereitete sich der Wüstenbewohner darauf vor von einer minder subtil formulierten Welle der Verachtung überschwemmt zu werden. Zumindest von Captain Velares, dessen Geruch mit vorlaufender Zeit immer intensiver wurde. Commander Raknar kam ihm jedoch mit einer positiv formulierten Wortmeldung zuvor. Der Imperiale musste anerkennen, dass das Design der Mon-Calamari Kampfwert steigernde Eigenschaften aufwies.

Die Dezentralen Schildgeneratoren, die wild, aber hoch effizient verlaufenden Gangsysteme, das Hochleistungsklimasystems des Schiffes, um möglichst vielen Spezies die optimalen Lebensbedingungen zu liefern, die 360 Grad Feuerwinkel Abdeckung, samt einheitlich standardisierter Bewaffnung, waren nur eine Handvoll die dem Jawa direkt einfielen. Seine Spezies war von Natur aus fasziniert von allerlei Technik, entsprechend dauerte es auch nicht lange bis Nsci sich mit den technischen Details des Schiffes auskannte. Die örtliche Orientierung ließ hingegen länger auf sich warten; trotz massiver Unterstützung seines ersten Offiziers.

„Ich bin sehr stolz darauf der Kommandant der Tethys sein zu dürfen. Wenn ich auch anfänglich meine Probleme mit der erhöhten Luftfeuchtigkeit hatte. Meine Spezies ist an das Klima der Wüste angepasst, da war das hier schon eine Umstellung. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, zumal unser Kreislaufsystem dann doch ziemlich robust ist.“, fügte er zur Konversation hinzu.

Nach einiger Zeit bog die Gruppe in den Korridor ein, in dem sich auch der Besprechungsraum befand. Neben einem großen Panoramafenster direkt gegenüber der Tür, befand sich eine kleine Ansammlung an Besatzungsmitgliedern. Einer von ihnen – ein Quarren – lößte sich prompt von den anderen Matrosen und marschierte geradewegs auf Captain Het’kar zu. Der Soldat trug die Uniform eines Sub-Lieutenants des Sternenjägerkorps, somit konnte sich Nsci bereits denken, worum es gehen würde.

„Captain, die Aufklärer sind wieder zurück auf der Tethys. Alle Daten wurden in die Taktikpräsentation geladen, wir wissen somit ganz genau, womit wir es zutun haben.“, meldete der Quarren.

„Danke schön Sub-Lieutenant. Richten sie der Aufklärungseinheit aus, dass ich mich sehr darüber freue sie wieder an Bord haben zu dürfen. Sie dürfen nun wegtreten“, antwortete der Jawa erfreut.

Anschließend drehte er sich zu seinen Begleitern um.

„Wir wären nun da. Bevor wir jedoch in den Raum hineingehen, würde ich ihnen noch etwas zeigen wollen.“, sagte der Jawa während er langsamen Schrittes auf das Panoramafenster zumarschierte. „Die Tethys befindet sich im Moment an einer besonderen Position innerhalb des Verbandes. Sehen sie selbst“, er zeigte aus dem Fenster heraus.

Vor ihm erstrahlte die Schönheit des Republikanischen Expeditionskorps, welches man von der Tethys aus perfekt in Blick nehmen konnte: Die Cobalt war nicht unweit von dem Mc80a entfernt. Direkt daneben befanden sich die Republic und die Hope, beides Kreuzer der CC-9600er Klassen, es folgten weiter entfernt die Mc80b Resistance, dessen Aufbauten an Hügel auf einem länglichen, flachen Feld erinnerten. Die drei Schwesterschiffe der Mc30er Klasse Shark, Quarren und Manta, lagen indes wie drei Vibroklingen nebeneinander. Versorgt wurde die Gruppe im Moment vom Flottentender Resolute. Dicht gefolgt von den beiden Sanitätsschiffen Valiant Heart und Remedy, die wiederum von dem Liberator Kreuzer Galant und dessen Sternenjägerkontingent eskortiert wurden. Der atemberaubendste Anblick waren jedoch die Schiffe um das Kommandoschiff herum. Die schlagkräftigsten Schiffe der Expeditionskräfte – die DSD Corellian Run, die Mc90 Perseverance und die Mc90 Aspiration - sahen so aus, als würden sie ein Bad im warmen Licht der Mittagssonne von Galantos nehmen und dabei entspannt vor sich hinschlummern.

„Wunderschön, nicht wahr?“, schwärmte der Jawa. Viele Mitglieder seiner Spezies würden so einen Anblick nie erleben. Hinaus in die Weite des Alls, die Sterne als greifbare Ziele. Andererseits war der Anblick des Abendhimmels, den man erblickte, während man mit seinen Kameraden durch die vermeintlich unendlichen Weiten des Dünenmeers streifte, nicht minder atemberaubend.

Er atmete noch einmal tief ein und aus, ehe er sich schlussendlich zur Tür des Besprechungsraumes begab.

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