Serie Game of Thrones / Das Lied von Eis und Feuer

@Ilargi Zuri
Also was du da auf schilderst was auf Twitter abgeht da sollte sich mancher die Frage stellen ob er sich bewußt ist das es hier um eine Unterhaltungsserie geht die in einer fiktiven Welt spielt.

Sie hat die Stadt eben niedergebrannt.Ist so im Krieg.Mir hat die Schlacht jedenfalls total gefallen.
 
@Ilargi Zuri
Also was du da auf schilderst was auf Twitter abgeht da sollte sich mancher die Frage stellen ob er sich bewußt ist das es hier um eine Unterhaltungsserie geht die in einer fiktiven Welt spielt.

War doch leider bei Star Wars und Star Trek und den ganzen neuen Fandoms auf beiden Seiten ähnlich... mal von der und mal von der Seite stärker. Da muss die Menschheit leider erst aus ihren digitalen Flegeljahren rauswachsen, um eine gute öffentliche Diskussion mit Pros und Cons durchziehen zu können.

Und zu deinem Spoiler: jo, ist richtig. Sowas passiert. Mir wars halt auf ~60min zu sehr in die Länge gezogen, da würd ich doch glatt einigen Leuten was unterstellen wollen.
 
Ich habe mich inzwischen mit diesem schnellen Erzählstil abgefunden. Man wollte ein schnelles Ende und das haben sie durchgezogen. Klar wäre es anders schöner gewesen, aber ich persönlich stelle mir einfach vor, es hätte einfach länger gedauert. Ich schau mir dir Folgen an und denke: So ziemlich alle 10 Minuten vergehen Tage, wenn nicht sogar Wochen. Mit diesem Gedanken ertrage ich es deutlich besser.
Viele Dinge bleiben wohl auch nach dem Ende ungeklärt (Nachtkönig) aber das muss nicht heissen, dass es die Erklärung nicht in einer anderen Serie gibt. (Prequels)

Naja, das ist dann halt so wie mit Anakin in den Prequels. Eine Filmreihe sollte alle nötigen Antworten und Charakterentwicklungen glaubhaft liefern damit der Zuschauer emotionalisiert wird und die Handlungen nachvollziehen kann. Ich sollte nicht Clone Wars schauen müssen, um Anakins Turn besser verstehen zu können, das sollten halt die Filme schaffen. Schaffen die Filme das nicht, lief halt einfach was schief. Und hier bei GOT ist es nun halt ähnlich. Glaube kaum jemand hat etwas gegen den Turn an sich (außer alle Mütter die ihr Kind khaleesi oder daenerys benannt haben :D), es geht wirklich einfach nur um die Art und Weise. 2-3 Folgen reichen halt einfach nicht. Und ja, es gab zuvor hier und da mal Andeutungen, aber foreshadowing ersetzt nun mal kein Character development.
 
Was mir mal so zum häufig genannten Kritikpunkt, dass keine Hauptcharaktere mehr sterben, noch eingefallen ist:

Es kommt natürlich auch immer ein bisschen darauf an, wen man als Hauptcharakter sieht und wen nicht, ich denke da sind die Grenzen fließend und die Sichtweisen divergieren bei einigen Charakteren. Aber wann ist eigentlich der letzte Hauptcharakter gestorben? Und damit meine ich nun ausdrücklich solche Charaktere, die man im Allgemeinen mag und mit denen man daher mitfiebert, denn um die geht es ja, gerade in der dritten Folge war das ja ein oft genannter Kritikpunkt, dass nur Nebencharaktere gestorben seien. Aber ganz ehrlich: Ich hab alle Staffeln nochmal revue passieren lassen und komme zu dem Schluss, dass das letzte Sterben beliebter Hauptcharaktere schon eine ganze Weile her ist: Nämlich Staffel 3, Folge 9, die Red Wedding. Seitdem ist doch eigentlich kein wirklicher beliebter Hauptcharakter mehr gestorben, abgesehen vielleicht von Jon, aber nachdem der in der folgenden Staffel wiederbelebt worden ist, zählt er wohl nicht.

Worauf ich hinaus möchte: Ich denke ihren Ruf als Serie, in der auch jeder wichtige Charakter jederzeit sterben kann und die daher unberechenbar ist, hat sich Game Of Thrones in erster Linie durch die erste Staffel und den Tod Ned Starks erarbeitet, der, wenn man es vorher nicht weiß, natürlich ordentlich sitzt. Durch die Red Wedding wurde dieser Ruf dann nochmal untermauert, aber wirkliche Tode beliebter Hauptcharaktere gab es seitdem doch nicht mehr. Oder habe ich etwas vergessen? Es starben zwar in jeder Staffel namhafte und tendenziell wahrscheinlich auch beliebte Charaktere, aber die würde ich jetzt eher als sagen wir mal "bessere Nebencharaktere" einstufen (Oberyn Martell, Barristan Selmy, Shireen Baratheon, Rickon Stark etc.). Wie gesagt kommt es natürlich darauf an, wen man als Hauptcharakter sieht. Ich würde jetzt in der Kategorie "(beliebte) Hauptcharaktere", wie es eben Ned, Catelyn und Robb Stark waren, die folgenden nennen: Jon, Arya, Bran, Sansa (diskutabel ob beliebt), Tyrion, Daenerys (ebenfalls mittlerweile mehr als diskutabel ob beliebt). Und die waren alle von Anfang an dabei und sind alle noch da. So wahnsinnig groß, wie es wohl basierend auf den Vorfällen in Staffel 1 und Staffel 3 oftmals dargestellt wird, wurde das Hauptcharakter-Sterben bei GoT eigentlich nie zelebriert, insofern verstehe ich nicht ganz, warum das gerade jetzt in der achten Staffel solch ein Kritikpunkt ist.
 
warum das gerade jetzt in der achten Staffel solch ein Kritikpunkt ist.

Also erstmal war das wirklich interessant wie du das Strohmann Argument von zu wenig sterbenden """"Hauptcharakter"""" zerlegt hast. Aber um deine Frage zu beantworten. Weil die achte Staffel die ist in der die seit 7 Jahren mit Angst erwartete Zombieapokalypse eingetroffen ist (und gleichzeitig beendet wurde).
 
@Ilargi Zuri
Also was du da auf schilderst was auf Twitter abgeht da sollte sich mancher die Frage stellen ob er sich bewußt ist das es hier um eine Unterhaltungsserie geht die in einer fiktiven Welt spielt.

Sie hat die Stadt eben niedergebrannt.Ist so im Krieg.Mir hat die Schlacht jedenfalls total gefallen.

Können wir die Spoiler weglassen? Ich denke jetzt sollte jeder die Folge gesehen haben.;-)

Ich fand die Schlacht visuell auch wahnsinnig toll, was mir nicht gefallen hat war der Kampf EG vs. JL. Das die Soldaten von Jon zu Monster werden hat mir noch mehr gefallen, das einige Lannister Soldaten versucht haben die Zivilisten zu retten hat mir gefallen. Und selbst Daenerys FY-Moment war klasse.

Was mir nicht gefällt sind die Leute die das entschuldigen wollen, die das als schlechtes Writing bezeichnen, als OOC oder OP. War es nämlich alles nicht, das Writing könnte besser sein, das pacing könnte besser sein, aber alles in allem eine grundsolide Episode. Aber auf IMDB und RT ist es die am schlechtesten Bewertete Episode und das hauptsächlich von Leuten die behaupten Daenerys würde niemals ihre Drachen benutzen um Unschuldige zu töten. :roll: Ich erinnere nur mal an die fürchterliche Staffel 5 Episode 5. Ich traue es Daenerys ohne Probleme zu und das ist eine Tatsache. Trotzdem war die Episode zu lang.:sleep:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erstmal war das wirklich interessant wie du das Strohmann Argument von zu wenig sterbenden """"Hauptcharakter"""" zerlegt hast.

Um ehrlich zu sein, kann ich dir hier nicht ganz folgen. Inwiefern Strohmann-Argument? Und war der Satz jetzt Lob oder Kritik? (Ersteres würde mich, gemessen daran, dass wir bisher meist unterschiedlicher Meinung waren, allerdings sehr wundern ;) )
 
Also erstmal war das wirklich interessant wie du das Strohmann Argument von zu wenig sterbenden """"Hauptcharakter"""" zerlegt hast. Aber um deine Frage zu beantworten. Weil die achte Staffel die ist in der die seit 7 Jahren mit Angst erwartete Zombieapokalypse eingetroffen ist (und gleichzeitig beendet wurde).

Man kann das Argument aber auch umformulieren: GoT's Stärke war es einmal, gewisse Erwartungen zu schüren und diese zu brechen. Bei der Zombiapokalypse sehe ich genau diesen Schachzug: Wir haben alle die große Zombieapokalypse erwartet und wir haben alle das große Sterben an der langen Nacht erwartet... und dann kam es einfach nicht so - stattdessen waren die über 7 Staffeln aufgebauten White Walker voll für die Tonne. Damit wurde auch teilweise sehr kontrolliert gespielt: Wie viele haben nach der Szene von Greyworm und Missandei in Folge 2 spekuliert, dass mindestens einer von beiden in Folge 3 draufgeht? In Folge 4 leben aber beide noch... ohoh. Beim Drachen ähnlich: Es gab ja sogar in Folge 3 eine Szene, in der man denken konnte, es hätte einen der Drachen erwischt. Und dann erwischt es den Drachen halt eben nicht dort, wo wir es alle erwartet haben, sondern sogar dort, wo es Dany in ihrer an Dummheit nicht nur grenzenden, sondern sie überflügelnden Unbedachtheit nicht erwartet hat.

Ich will da jetzt auch gar nix verteidigen, aber ja: Bis auf die Erzählgeschwindigkeit, die bei einem dramatischen Finale nahezu immer ansteigt, sehe ich in Staffel 8 immer noch absolut genau dieselbe Serien-DNA wie noch die letzten Staffeln davor. Und ich kann mich da nur wiederholen: Für mich wird auch wieder deutlich, dass genau diese DNA nie für ein Finale geschaffen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir nicht gefällt sind die Leute die das entschuldigen wollen, die das als schlechtes Writing bezeichnen, als OOC oder OP.

Es ist aber schlechtes writing. Das heißt natürlich nicht dass man es nicht toll finden kann, aber es ist schlecht geschrieben. Der Übergang von Dany zum Massenmörder war zu schnell, passt nicht zum Charakter wie er in der Serie bisher dargestellt wurde und ist genau wie fast alles in der Episode einfach nur schlecht. Wenn es wirklich gut geschrieben wäre dann würde es nicht so eine kontroverse Reaktion hervorrufen. Und was das OOC angeht, das war es komplett. Man kann einen Cahrakter ja wahnsinnig werden lassen, aber so? Und der Trigger war Glockenläuten? Das ist doch lächerlich.

Aber auf IMDB und RT ist es die am schlechtesten Bewertete Episode und das hauptsächlich von Leuten die behaupten Daenerys würde niemals ihre Drachen benutzen um Unschuldige zu töten.

Das behauptest du. Ich fand die Folge auch schlecht und ich glaube schon dass sie ihre Drachen benutzen würde um Unschuldige zu töten. Aber nicht so. Normalerweise wenn ein Charakter plötzlich wahnsinnig und bösartig wird hat er einen Grund dazu. Dany hatte überhaupt keine Motivation. Die hat das einfach gemacht weil das Drehbuch gesagt hat so jetzt dreht sie durch. Ohne erkennbaren Grund. Wenn man frägt heißt es meistens weil ihre Freunde und Kinder getötet wurden, womit man grausame Rache begründen könnte aber keinen Massenmord an unbeteiligten. Manchmal heißt es auch weil sie Angst verbreiten wollte, was aber sinnlos ist da Tote keine Angst haben und sie damit bestenfalls erreicht mehr gehasst als gefürchtet zu werden, also die Theorie dass das alles Kalkül war ist auch unschlüssig. Und am allerbesten gefällt mir die Begründung dass sie genetisch bedingt wahnsinnig ist, sorry aber das ist einfach nur traurig wenn man für die Erklärung der Charaktermotivation auf Gene zurück greifen muss.

Ich erinnere nur mal an die fürchterliche Staffel 5 Episode 5.

Du meinst die Stelle in der sie einen einzigen aufmüpfigen Adeligen (nach einem Aufstand) hinrichten lassen hat um die anderen einzuschüchtern? Damit erklärst du das es IC war als Daenerys einfach hunderttausende Unschuldige hinrichtet?

Um ehrlich zu sein, kann ich dir hier nicht ganz folgen. Inwiefern Strohmann-Argument?
Insofern dass du gegen eine Kritik argumentierst die keiner hatte. Und zwar indem du das Argument einfach in deinem Sinn veränderst/definierst. Wenn Leute sagen dass in Episode 3 zu wenig Charakter gestorben sind dann haben sie Recht. Wenn sie sagen es waren zu wenig Hauptcharakter dann meinen die nicht nur Tyrion Arya und Jon sondern auch und vor allem diejenigen Charakter die STÄNDIG überwältigt wurden und kurz vor der Niederlage standen (Sam, Brienne, Jaimie, Grey Worm, Podrick, Gendry) aber trotzdem alle irgendwie durchgekommen sind. Und nur diejenigen gestorben sind bei denen es durch ihre vollendete Arc quasi angekündigt wurde.(Theon, Jorah) Auch wenn von denen die du als "Hauptcharakter" definiert hast schon lange keine gestorben sind, in GoT sind ständig Charakter gestorben von denen man es nicht erwartet hätte weil sie sich in Situationen begeben haben in denen Menschen nun mal sterben könnten. Wo die meisten Serien also die wichtigen, beliebten Figuren alles überstehen lassen war GoT immer etwas brutaler so dass man sich um seine Lieblingsfiguren sorgen machen musste. Davon ist in Staffel 8 aber nichts zu sehen.

Und war der Satz jetzt Lob oder Kritik?

Wie gesagt, an sich war deine Ausführung interessant nur gibt es die Kritik so wie du sie dargestellt hast meiner Meinung nach nicht.

Ich will da jetzt auch gar nix verteidigen, aber ja: Bis auf die Erzählgeschwindigkeit, die bei einem dramatischen Finale nahezu immer ansteigt, sehe ich in Staffel 8 immer noch absolut genau dieselbe Serien-DNA wie noch die letzten Staffeln davor. Und ich kann mich da nur wiederholen: Für mich wird auch wieder deutlich, dass genau diese DNA nie für ein Finale geschaffen wurde.

Ja weil eben wie die ersten Staffeln auch die Serie auf GRRMs Geschichte basiert. Der Unterschied zwischen Staffel 1 bis 5 und 6 - 8 ist nicht dass es eine andere Geschichte erzählt wird sondern dass die Geschichte anders erzählt wird. GRRM hat seinen Schreibstil mal als Gärtnern beschrieben, er pflanzt die Samen (Charaktere) und schaut ihnen beim wachsen zu. Er schreibt ihre Geschichte weiter so wie es Sinn macht und lässt ihrer Geschichte seinen Lauf, natürlich hatte er die groben Schritte vorher festgelegt aber all das dazwischen, die interessanten Dialoge, die glaubwürdige Charakterentwicklung, die Überraschungen die zwar überraschend sind aber nie willkürlich wirken, usw. All das fehlt den neuen Staffeln weil sie von George eben nur die groben Storyschritte bekommen habe aber die ganze Arbeit dazwischen (die die ersten Staffeln so genial gemacht haben) können Menschen wie Benioff und Weiss (die ein gutes Auge für optisch beeindruckende Sequenzen haben aber was das schreiben von Stories und Charakteren leider völlig untalentiert sind) einfach nicht liefern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja weil eben wie die ersten Staffeln auch die Serie auf GRRMs Geschichte basiert.

Aber inwiefern ist diese Basis überhaupt die Basis für ein vernünftiges Finale?

Klar, das wissen wir nicht, aber ja, meine These ist, dass GRRM - genau wegen dieses 'Rumgärtnerns' - einfach eine Grundlage geschaffen hat, bei der es möglichst schwer ist, überhaupt so etwas wie ein zufriedenstellendes Finale zu schaffen. Ich glaube sogar ferner, dass er das tlw. bereits selbst begriffen hat und genau deswegen so große Probleme mit dem Niederschreiben eines Finales hat.

Üblicherweise ist es bei einem Finale so, dass das Tempo erhöht wird, die Figuren alle zusammenkommen und die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen gebündelt werden. Diese Bündelung geht schon meist bei recht simplen Geschichten wie "Harry Potter" nicht ohne Verluste vonstatten - bei den gefühlt 1000 parallelen Handlungssträngen in GRRM's Vorlage wird das sogar noch schwieriger. Dass die Welt mit ihren langen Reisezeiten so gar nicht darauf ausgelegt ist, eine Tempoerhöhung - auch bei den festgesetzten narrativen Regeln - zuzulassen, dürfte auch klar sein. Und wenn man die Figuren zusammenkommen lässt, fällt das auch mit einer Reduzierung der parallel bespielten Handlungsorte zusammen: Doch genau diese haben für mich einen wichtigen Charme der Story ausgemacht (und wurden ja auch im Intro als DAS Merkmal der Serie ausgewiesen).

Meinetwegen kommt da auch noch dazu, dass D&D nur mittelmäßige oder meinetwegen auch sehr schlechte Autoren sind - aber das macht die Hürden, die GRRM da (mutmaßlich auch sich selbst) gesetzt hat, unverhältnismäßig große Hürden sind. Daher sehe ich GRRM aktuell noch nicht wirklich als genialen Autor: Ob er das ist oder nicht, entscheidet sich für mich erst damit, ob er auch das Ende wirklich gut händelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das behauptest du. Ich fand die Folge auch schlecht und ich glaube schon dass sie ihre Drachen benutzen würde um Unschuldige zu töten. Aber nicht so. Normalerweise wenn ein Charakter plötzlich wahnsinnig und bösartig wird hat er einen Grund dazu. Dany hatte überhaupt keine Motivation. Die hat das einfach gemacht weil das Drehbuch gesagt hat so jetzt dreht sie durch. Ohne erkennbaren Grund. Wenn man frägt heißt es meistens weil ihre Freunde und Kinder getötet wurden, womit man grausame Rache begründen könnte aber keinen Massenmord an unbeteiligten. Manchmal heißt es auch weil sie Angst verbreiten wollte, was aber sinnlos ist da Tote keine Angst haben und sie damit bestenfalls erreicht mehr gehasst als gefürchtet zu werden, also die Theorie dass das alles Kalkül war ist auch unschlüssig. Und am allerbesten gefällt mir die Begründung dass sie genetisch bedingt wahnsinnig ist, sorry aber das ist einfach nur traurig wenn man für die Erklärung der Charaktermotivation auf Gene zurück greifen muss.

Sagte sie nicht zu Jon "Dann soll es wohl Angst sein?"

Das sie bereit war über Leichen zu gehen hatte sie mehrmals belegt, auch der Vergleich, dass sie an anderer Stelle als Befreierin gefeiert wurde, während man sich in Königsmund von Cersei hat "schützen" lassen.... der Verlust von Kind und Freundin, der Vertrauensbruch durch Varys, Tyrion und Jon (inkl. der erkalteten Liebe)... Brenda Ann Spencer reichte ein mieser Montag um die Vorlage für "I don't Like mondays" zu liefern (beim Death Count kann sie allerdings nicht mit Dany mithalten).

Hinzu kommt: ihr Anspruch auf den Eisernen Tron ist gefährdert, da kann man dann auch gleich schonmal ein Zeichen an die ehemaligen Verbündeten richten und belegen, dass man hart durchgreift, wenn man nicht für sie ist.
 
Eine Filmreihe sollte alle nötigen Antworten und Charakterentwicklungen glaubhaft liefern damit der Zuschauer emotionalisiert wird und die Handlungen nachvollziehen kann.


Bin ich voll bei dir! Aber dafür sind ja nicht D&D verantwortlich, sondern HBO. Der Shitstorm Richtung HBO ist ja kaum vorhanden....die Writer bekommen aber brutal eine aufs Dach. Versteh ich irgendwie nicht :verwirrt:
Hätte ich die Geschichte in 6 Folgen packen müssen, wäre ich auch krachend gescheitert :konfus:
 
Hätte ich die Geschichte in 6 Folgen packen müssen, wäre ich auch krachend gescheitert :konfus:

Gut, ich will hier jetzt nicht über die konkrete Episodenzahl sprechen - vielleicht wären 8 Episoden besser gewesen oder 10 oder so, ja, doch gleichzeitig sehe ich auch: GRRMs Idee, einfach noch bis Staffel 12 weiterzumachen, finde ich auch nur so semigut. Die Frage, die ich mir stelle, wäre auch: Ja, meinetwegen würde man die Regeln dieser Welt und Erzählung besser befolgen können, wenn man mehr Zeit hätte. Aber würde ein solches "Finale" denn auch als "Finale" erkennbar sein? Hätte also ein für ein Finale untypisch langsam erzähltes Finale nicht genauso die Veranlagung, dass man am Ende an dem Ziel, ein würdiges Finale zu schaffen, "krachend gescheitert" sein würde?
 
Aber inwiefern ist diese Basis überhaupt die Basis für ein vernünftiges Finale?

Insofern dass der Weg dorthin glaubwürdig und nachvollziehbar ist.

Klar, das wissen wir nicht, aber ja, meine These ist, dass GRRM - genau wegen dieses 'Rumgärtnerns' - einfach eine Grundlage geschaffen hat, bei der es möglichst schwer ist, überhaupt so etwas wie ein zufriedenstellendes Finale zu schaffen. Ich glaube sogar ferner, dass er das tlw. bereits selbst begriffen hat und genau deswegen so große Probleme mit dem Niederschreiben eines Finales hat.

Es mag sein dass er sich dass dadurch nicht einfacher gemacht hat, aber solange die Charaktere zum Ende hin nicht anfangen sich zu teleportieren, unglaubwürdige Entscheidungen zu treffen und ohne Atempausen von Ereignis zu Ereignis springen muss es auch nicht das tollste und epischste Finale der Literaturgeschichte sein. Ein solides und denkwürdiges Ende dass die Serie verdient würde er schon hinbekommen. Da habe ich keinen Zweifel.

Üblicherweise ist es bei einem Finale so, dass das Tempo erhöht wird, die Figuren alle zusammenkommen und die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen gebündelt werden.

Was spielt es für eine Rolle was üblicherweise ist? Das Tempo erhöhen ist auch eine drastische Untertreibung. Alles was in Staffel 8 in einer Folge passiert wäre zur Anfangszeit der Serie eine eigene Staffel.

Und wenn man die Figuren zusammenkommen lässt, fällt das auch mit einer Reduzierung der parallel bespielten Handlungsorte zusammen: Doch genau diese haben für mich einen wichtigen Charme der Story ausgemacht (und wurden ja auch im Intro als DAS Merkmal der Serie ausgewiesen).

Die Reduzierung der Handlungsorte ist auch kein Kritikpunkt an der neuen Staffel. Ich finde im Buch dümpeln gewisse Charaktere schon viel zu lange auf dem falschen Kontinent herum. Wie genau GRRM die beiden Haupthandlungsstränge, den Kampf und den Thron und die Invasion der Untoten zusammen bringen wird bleibt abzuwarten. Dass man es mit Leichtigkeit besser lösen kann wie die Serie sollte aber eine Offensichtlichkeit sein.

Sagte sie nicht zu Jon "Dann soll es wohl Angst sein?"

Das sie bereit war über Leichen zu gehen hatte sie mehrmals belegt, auch der Vergleich, dass sie an anderer Stelle als Befreierin gefeiert wurde, während man sich in Königsmund von Cersei hat "schützen" lassen.... der Verlust von Kind und Freundin, der Vertrauensbruch durch Varys, Tyrion und Jon (inkl. der erkalteten Liebe)... Brenda Ann Spencer reichte ein mieser Montag um die Vorlage für "I don't Like mondays" zu liefern (beim Death Count kann sie allerdings nicht mit Dany mithalten).

Hinzu kommt: ihr Anspruch auf den Eisernen Tron ist gefährdet, da kann man dann auch gleich schonmal ein Zeichen an die ehemaligen Verbündeten richten und belegen, dass man hart durchgreift, wenn man nicht für sie ist.

Eben nicht. Wenn Sie signalisieren wöllte dass sie "hart" durchgreift, hätte sie die Burg samt Insassen zu einem roten Klumpen eingeschmolzen. Was Sie mit dem Genozid an der Bevölkerung Königsmunds signalisiert ist dass man sie stoppen muss, mehr nicht. Das kann man dann wieder als grenzenlose Dummheit verkaufen, genau wie als sie die Dothraki alle geopfert hat (die dann magisch wieder aufgetaucht sind), oder als sie die unbefleckten geopfert hat, oder als sie Euron vergessen hat, aber irgendwo ist die Erklärung dass sie einfach nur grenzenlos Dumm ist unbefriedigend und unglaubwürdig. Sie war sicher nie die intelligenteste und musste sich auf ihre Berater verlassen, aber ich hatte nie den Eindruck sie wäre irgendwie mental zurück geblieben oder so.

Bin ich voll bei dir! Aber dafür sind ja nicht D&D verantwortlich, sondern HBO. Der Shitstorm Richtung HBO ist ja kaum vorhanden....die Writer bekommen aber brutal eine aufs Dach. Versteh ich irgendwie nicht :verwirrt:
Hätte ich die Geschichte in 6 Folgen packen müssen, wäre ich auch krachend gescheitert :konfus:


Tatsächlich soll HBO Benioff und Weiss angeboten haben daraus 10 Folgen zu machen und das Budget zu erhöhen, das haben die beiden aber abgelehnt.

Aber würde ein solches "Finale" denn auch als "Finale" erkennbar sein? Hätte also ein für ein Finale untypisch langsam erzähltes Finale nicht genauso die Veranlagung, dass man am Ende an dem Ziel, ein würdiges Finale zu schaffen, "krachend gescheitert" sein würde?

Ähm das ist schon allein deshalb unsinnig weil das was du "Finale" nennst 2 von 7 Büchern sind. Das was man zu schnell, zu unglaubwürdig und zu willkürlich gemacht ist nicht DAS Finale sondern der Weg dorthin.
 
Bin ich voll bei dir! Aber dafür sind ja nicht D&D verantwortlich, sondern HBO. Der Shitstorm Richtung HBO ist ja kaum vorhanden....die Writer bekommen aber brutal eine aufs Dach. Versteh ich irgendwie nicht :verwirrt:
Hätte ich die Geschichte in 6 Folgen packen müssen, wäre ich auch krachend gescheitert :konfus:

Mein Kenntnisstand ist, das HBO 10 Folgen angeboten hat, D&D dies aber (warum auch immer) abgelehnt haben. Demzufolge kann man HBO hier kaum etwas vorwerfen.
 
Insofern dass der Weg dorthin glaubwürdig und nachvollziehbar ist.

Rein von der Handlung her hat aber Staffel 8 für mich, gemessen an dem Verhältnis von erzählter Zeit und Erzählzeit, kaum an Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit verloren. Bei den Reviews auf serienjunkies.de wird das meiner Meinung nach immer sehr treffend dargestellt: Was hier stets im Weg steht, ist, dass es so "gerusht" ist - und nicht unbedingt, was geschieht.

Es mag sein dass er sich dass dadurch nicht einfacher gemacht hat, aber solange die Charaktere zum Ende hin nicht anfangen sich zu teleportieren, unglaubwürdige Entscheidungen zu treffen und ohne Atempausen von Ereignis zu Ereignis springen muss es auch nicht das tollste und epischste Finale der Literaturgeschichte sein. Ein solides und denkwürdiges Ende dass die Serie verdient würde er schon hinbekommen. Da habe ich keinen Zweifel.

Und ich habe da auf jeden Fall meine Zweifel. Denn dieses ganze Rumgärtnern-Gehabe ist einfach kein sinnvoller Weg hin zu einem sinnvollen und denkwürdigen Finale. (Die Hyperbel ist natürlich ein Strohmann-Argument, darum gehe ich nicht weiter auf sie ein.)

Was spielt es für eine Rolle was üblicherweise ist?

Na ja, es spielt eine Rolle insofern, dass daraus abgeleitet werden kann, wie Narrationen ganz allgemein funktionieren. Würde es nicht ein paar Sachen geben, die üblicherweise zu einem Finale so dazugehören, hätten wir gar keinen Begriff von einem "Finale". Und häufig bewerten wir ein vorliegendes Finale auch daran, wie mit diesem (induktiv zusammengebastelten) Prototypen umgegangen wird.

Das Tempo erhöhen ist auch eine drastische Untertreibung. Alles was in Staffel 8 in einer Folge passiert wäre zur Anfangszeit der Serie eine eigene Staffel.[(QUOTE]

Und ich würde sagen, dass genau darum für mich zwar Staffel 8 ebenfalls zu gerusht erzählt wird, aber viele vorigen Staffeln auch viel zu langsam. Hätte man in den vorigen Staffeln auch ein paar für das Finale total unnötige Sachen gestrichen, hätte man die vermutlich genauso sehr vermisst wie ein verlorenes Sandkorn in Dorne. Und dann hätte man die Zeit nutzen können, um andere Sachen, die jetzt zu gerusht erscheinen, besser vorzubereiten.

Die Reduzierung der Handlungsorte ist auch kein Kritikpunkt an der neuen Staffel.

Für mich schon. Aber ich sehe auch, dass da zwei Erwartungshaltungen - meine Erwartungen an die Serie und meine Erwartungen an ein vernünftiges Finale - kollidieren. Als mögliches Finale und Zuspitzung finde ich Staffel 8 z. B. bisher sehr gut - als GoT-Staffel aber irgendwie nicht überzeugend.

Ähm das ist schon allein deshalb unsinnig weil das was du "Finale" nennst 2 von 7 Büchern sind. Das was man zu schnell, zu unglaubwürdig und zu willkürlich gemacht ist nicht DAS Finale sondern der Weg dorthin.

Na ja, aber den Punkt, an dem man die ersten 5 Bücher überholt hat, hat man ja auch nicht erst zu Beginn der 8. Staffel erreicht. Man hat hier also mitnichten 2 Bücher in eine Staffel gepackt.
 
https://www.change.org/p/hbo-remake-game-of-thrones-season-8-with-competent-writers

Nur eine Frage der Zeit bis die Millionen geknackt wird. Sehr bemerkenswert. Natürlich wird die achte Staffel nicht neu gedreht, niemand sollte wirklich so naiv sein dies zu glauben. Auch würde man kaum gravierende Dinge reparieren können, schließlich begann der Qualitätsabfall im Script schon Staffeln zuvor. Staffel 8 ist einfach nur die Spitze des roten Bergfrieds. Man sollte diese Petitionen also eher als Sprachrohr der Unzufriedenheit sehen und bewerten, denn ändern wird sich jetzt natürlich nichts mehr.
 
Zurück
Oben