Aidens NPC
Aidens ergebener Diener
Geschrieben aus der Sicht von Alla Veltax
[Hapes Cluster :: Hapes :: Ta'a Chume'Dan :: „Fountain Palace“ :: kleiner Ratssaal :: Emissärin Alla Veltax samt Gefolge sowie Casshern D'Orcast mit dessen Tross (darunter Amira Tet'Ness)]
Eine Mischung aus Zorn, Arroganz und Nervosität brachte Alla Veltax' rechte Augen zum Zucken – ganz unwillkürlich. Sie fühlte sich nicht nur in ihrer derzeitigen Position als Unterhändlerin für das Hapan Consortium gekränkt, sondern auch in ihrer Person und Herkunft. Statt mit einer Frau – auf Augenhöhe – über den Beitritt und dessen Kriterien zur Neuen Republik offiziell zu verhandeln, saß sie nun einem Mann (Casshern D'Orcast) gegenüber. Veltax' Miene war steinern, während sich unter dem runden Tisch ihre zarten Hände zu Fäuste ballten. Musste sie sich tatsächlich solch eine heftige Beleidigung bieten lassen? Turima Belandri, die Vertraute der hapanischen Königsfamilie, hatte die Ehre – und das Privileg – gehabt, mit einer hochrangigen Frau der Republik zu debattieren – und sie etwa nicht? Galt das gallinorische Adelsgeschlecht etwa nichts im Konsortium? Alla musste sich zu einem „Herunterschlucken“ ihres Zorns zwingen. Würdevoll reckte sie dabei das Kinn, während der republikanische Vertreter das Wort an sie, Alla Veltax, und ihre Delegation wandte.
Das übliche Prozedere setzte ein als D'Orcasts Worte durch den kleinen Ratssaal säuselten. Wirklich zuhören kam für die Unterhändlerin nicht in Frage. Denn ihre Aufmerksamkeit galt ganz auf einmal einer Frau, die schweigend und uniformiert neben dem Sprecher Platz genommen hatte. Es handelte sich um Amira Tet'Ness, eine Hapanerin in den republikanischen Reihen. Bloß sehr kurz hatten Alla und sie sich „unterhalten“ – eher Begrüßungsfloskeln gewechselt. Plötzlich erwiderte die Offizierin mit dem langen, blonden Haar den musternden Blick. Höflich – und leicht peinlich berührt – senkte die adlige Unterhändlerin den ihren und kümmerte sich stattdessen schweigend um die Unterlagen, die man ihr vorgelegt hatte. Beiläufig strich sich Alla eine schwarze Strähne aus dem äußerst dezent geschminkten Gesicht. Endlich fand D'Orcast ein Ende.
„Es ist der ausdrückliche Wunsch der Königinmutter gewesen, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Majestät diese Verhandlungen für einen richtigen Schritt in eine glorreiche Zukunft hält – und natürlich teilt das ganze Konsortium diese Ansicht“, begann Alla etwas holprig und musterte dabei gründlich den republikanischen Vertreter. „Sie mahnt uns aber auch, dass wir niemals die Traditionen, politische Entscheidungen und die derzeitige intergalaktische Lage vergessen sollten. Im heldenhaften Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind, das Imperium, braucht es machtvolle Verbündete und Eile. Jede Sekunde zählt, damit tausende Völker nicht mehr leiden müssen.“
Druck, politischer Druck – damit wollte sie, die Königinmutter, die Republik brechen. In den vielen Jahrhunderten hatte noch niemals eine ihre Vorgängerinnen die Macht im Cluster aufgeben oder nur geteilt. Es war eine absolute Monarchie – zudem ein Matriarchat. Es waren allein Männer gewesen, die aufgezeigt hatten, dass nur Frauen regieren durften. Somit war ein Rückschritt in diesem langen Erkenntnisprozess nicht tolerierbar. Gleichzeitig hatte sich das Konsortium seit dem Lösen von der Republik gegen das Imperium allein beweisen können. Durch mächtige Schlachtdrachen hatte man letztendlich eine Neutralität mit dem Feind aushandeln können, der bisher die gesamte Bevölkerung im Cluster vor weiteren Schlachten oder Toten verschont hatte. Diesen Zustand aufzugeben, musste gewinnbringend arrangiert werden. Was konnte Casshern D'Orcast oder Amira Tet'Ness also gegen ihre Forderungen tun? Mehrere Faktoren zwangen die republikanische Delegation förmlich zu einer reibungslosen Genehmigung. Enorme Hilfsleistungen für das gebeutelte Denon oder Bothawui, eine Unterstützung im aktiven Feldzug gegen die imperialen Core Worlds und einen gewissen Teil der Steuern, die das Konsortium tagtäglich einnahm.
„Um auf den Punkt zu kommen...“, fuhr die gallinorische Unterhändlerin mit ihrem leichten Akzent fort. „Das Konsortium sichert der Republik diverse Hilfsleistungen zum raschen Wiederaufbau der beigetretenen, zuvor imperialen Welten in Höhe von exakt zweihundert Milliarden Credits zu. Dazu gewährt man einer hapanischen Einheit, gruppiert um den Schlachtdrachen 'Charis', ihr derzeitiges Aufgabenfeld im Cluster – der Verteidigung unserer Thronwelt – zu verlassen, um für die Republik ihrer Bündnispflicht nachzukommen. … Hier haben Sie eine Auflistung unserer Schiffe, die wir für diese exklusive Ausnahmeregelung zur Verfügung stellen. Ein weiterer primärer Punkt ist, dass das Konsortium drei Prozent der Steuereinnahmen regulär an die Republik abführen will.“
Mit den Forderungen des „Hapan Royal Court“ hielt sich die Unterhändlerin vorerst zurück. Zuerst sollte die Republik sehen wie großzügig das reiche Konsortium war. Immerhin stellten sie all diesen zerstörten Welten und armen Völkern zweihundert Milliarden Credits zur Verfügung. Zusätzlich gab man der republikanischen Flotte drei mächtige Schlachtdrachen und sechs Schlachtkreuzer der recht ansehnlichen Nova-Klasse zur Verfügung. Genauso waren die drei Prozent der Steuereinnahmen ein freundliches Geschenk der Königinmutter an die Demokratie. Schließlich hatten ihre Berater meist mit einem oder höchstens zwei Prozent gerechnet. All diese Großzügigkeit musste diesen Vertretern wie ein Wunder gleichkommen. Darin war sich Alla Veltax sicher. Sie gönnte sich ein Lächeln – nur ganz kurz. Dann wartete sie auf den Zug ihres „Widersachers“.
[Hapes Cluster :: Hapes :: Ta'a Chume'Dan :: „Fountain Palace“ :: kleiner Ratssaal :: Emissärin Alla Veltax samt Gefolge sowie Casshern D'Orcast mit dessen Tross (darunter Amira Tet'Ness)]
Eine Mischung aus Zorn, Arroganz und Nervosität brachte Alla Veltax' rechte Augen zum Zucken – ganz unwillkürlich. Sie fühlte sich nicht nur in ihrer derzeitigen Position als Unterhändlerin für das Hapan Consortium gekränkt, sondern auch in ihrer Person und Herkunft. Statt mit einer Frau – auf Augenhöhe – über den Beitritt und dessen Kriterien zur Neuen Republik offiziell zu verhandeln, saß sie nun einem Mann (Casshern D'Orcast) gegenüber. Veltax' Miene war steinern, während sich unter dem runden Tisch ihre zarten Hände zu Fäuste ballten. Musste sie sich tatsächlich solch eine heftige Beleidigung bieten lassen? Turima Belandri, die Vertraute der hapanischen Königsfamilie, hatte die Ehre – und das Privileg – gehabt, mit einer hochrangigen Frau der Republik zu debattieren – und sie etwa nicht? Galt das gallinorische Adelsgeschlecht etwa nichts im Konsortium? Alla musste sich zu einem „Herunterschlucken“ ihres Zorns zwingen. Würdevoll reckte sie dabei das Kinn, während der republikanische Vertreter das Wort an sie, Alla Veltax, und ihre Delegation wandte.
Das übliche Prozedere setzte ein als D'Orcasts Worte durch den kleinen Ratssaal säuselten. Wirklich zuhören kam für die Unterhändlerin nicht in Frage. Denn ihre Aufmerksamkeit galt ganz auf einmal einer Frau, die schweigend und uniformiert neben dem Sprecher Platz genommen hatte. Es handelte sich um Amira Tet'Ness, eine Hapanerin in den republikanischen Reihen. Bloß sehr kurz hatten Alla und sie sich „unterhalten“ – eher Begrüßungsfloskeln gewechselt. Plötzlich erwiderte die Offizierin mit dem langen, blonden Haar den musternden Blick. Höflich – und leicht peinlich berührt – senkte die adlige Unterhändlerin den ihren und kümmerte sich stattdessen schweigend um die Unterlagen, die man ihr vorgelegt hatte. Beiläufig strich sich Alla eine schwarze Strähne aus dem äußerst dezent geschminkten Gesicht. Endlich fand D'Orcast ein Ende.
„Es ist der ausdrückliche Wunsch der Königinmutter gewesen, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Majestät diese Verhandlungen für einen richtigen Schritt in eine glorreiche Zukunft hält – und natürlich teilt das ganze Konsortium diese Ansicht“, begann Alla etwas holprig und musterte dabei gründlich den republikanischen Vertreter. „Sie mahnt uns aber auch, dass wir niemals die Traditionen, politische Entscheidungen und die derzeitige intergalaktische Lage vergessen sollten. Im heldenhaften Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind, das Imperium, braucht es machtvolle Verbündete und Eile. Jede Sekunde zählt, damit tausende Völker nicht mehr leiden müssen.“
Druck, politischer Druck – damit wollte sie, die Königinmutter, die Republik brechen. In den vielen Jahrhunderten hatte noch niemals eine ihre Vorgängerinnen die Macht im Cluster aufgeben oder nur geteilt. Es war eine absolute Monarchie – zudem ein Matriarchat. Es waren allein Männer gewesen, die aufgezeigt hatten, dass nur Frauen regieren durften. Somit war ein Rückschritt in diesem langen Erkenntnisprozess nicht tolerierbar. Gleichzeitig hatte sich das Konsortium seit dem Lösen von der Republik gegen das Imperium allein beweisen können. Durch mächtige Schlachtdrachen hatte man letztendlich eine Neutralität mit dem Feind aushandeln können, der bisher die gesamte Bevölkerung im Cluster vor weiteren Schlachten oder Toten verschont hatte. Diesen Zustand aufzugeben, musste gewinnbringend arrangiert werden. Was konnte Casshern D'Orcast oder Amira Tet'Ness also gegen ihre Forderungen tun? Mehrere Faktoren zwangen die republikanische Delegation förmlich zu einer reibungslosen Genehmigung. Enorme Hilfsleistungen für das gebeutelte Denon oder Bothawui, eine Unterstützung im aktiven Feldzug gegen die imperialen Core Worlds und einen gewissen Teil der Steuern, die das Konsortium tagtäglich einnahm.
„Um auf den Punkt zu kommen...“, fuhr die gallinorische Unterhändlerin mit ihrem leichten Akzent fort. „Das Konsortium sichert der Republik diverse Hilfsleistungen zum raschen Wiederaufbau der beigetretenen, zuvor imperialen Welten in Höhe von exakt zweihundert Milliarden Credits zu. Dazu gewährt man einer hapanischen Einheit, gruppiert um den Schlachtdrachen 'Charis', ihr derzeitiges Aufgabenfeld im Cluster – der Verteidigung unserer Thronwelt – zu verlassen, um für die Republik ihrer Bündnispflicht nachzukommen. … Hier haben Sie eine Auflistung unserer Schiffe, die wir für diese exklusive Ausnahmeregelung zur Verfügung stellen. Ein weiterer primärer Punkt ist, dass das Konsortium drei Prozent der Steuereinnahmen regulär an die Republik abführen will.“
Mit den Forderungen des „Hapan Royal Court“ hielt sich die Unterhändlerin vorerst zurück. Zuerst sollte die Republik sehen wie großzügig das reiche Konsortium war. Immerhin stellten sie all diesen zerstörten Welten und armen Völkern zweihundert Milliarden Credits zur Verfügung. Zusätzlich gab man der republikanischen Flotte drei mächtige Schlachtdrachen und sechs Schlachtkreuzer der recht ansehnlichen Nova-Klasse zur Verfügung. Genauso waren die drei Prozent der Steuereinnahmen ein freundliches Geschenk der Königinmutter an die Demokratie. Schließlich hatten ihre Berater meist mit einem oder höchstens zwei Prozent gerechnet. All diese Großzügigkeit musste diesen Vertretern wie ein Wunder gleichkommen. Darin war sich Alla Veltax sicher. Sie gönnte sich ein Lächeln – nur ganz kurz. Dann wartete sie auf den Zug ihres „Widersachers“.
[Hapes Cluster :: Hapes :: Ta'a Chume'Dan :: „Fountain Palace“ :: kleiner Ratssaal :: Emissärin Alla Veltax samt Gefolge sowie Casshern D'Orcast mit dessen Tross (darunter Amira Tet'Ness)]
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