Hapes, Kavan (Hapes-System)

Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Blauhain- Palast – Blauer Salon - A Sen, D' Orcast, Amira, Turima und Casia

Diese Vorgeplänkel zu den Verhandlungen waren nervenaufreibender als die Verhandlungen an sich.
Casia fühlte sich wunderbar ignoriert, als Turima zu ihrem Exkurs über Hapes und seine Geschichte ausholte.
Was sollte das denn schon wieder? D’Orcast hatte die Dossiers gelesen, auch wenn er sich zur Zeit anders gebärdete. Und so langsam, aber sich gingen ihr diese beiden Streithähne auf die Nerven.
Als Turima dann noch auf die von D’Orcast unglücklich ins Spiel gebrachten Beitrittskriterien bei der vorherigen Mitgliedsschaft Hapes sprach und ihn darauf hinwies, daß ihm der Vertrag doch vorliegen müßte, funkelte Casia Turima entrüstet an. Natürlich war dieses Vertragswerk Teil der Dossiers gewesen.


“Danke, aber das wird nicht nötig. Wir haben die Unterlagen gelesen.“

machte sie spröde diesem Unsinn ein Ende. Sie hatte die Hoffnung, daß Turima nun endlich von diesem Kleinkrieg mit D’Orcast ablassen würde und endlich von den Vorstellungen der Königinmutter zu sprechen kommen würde, als ein unheilvolles Geräusch, die mehr oder mindere friedliche Atmosphäre durchschnitt.
Eindringlingsalarm konstatierte Turima, was Casia keinesfalls beruhigend fand. Nicht so sehr wegen der Situation, sondern wegen der Tatsache, daß sie unbewaffnet war. Bis vor kurzem hatte sie zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Waffe bei sich gehabt, auch wenn das nicht unbedingt senatorisches Stilgefühl war, aber im Widerstand natürlich unerläßlich. Außerdem vertraute sie sich selbst eben am meisten.
Alle Anwesenden blickten zur Tür, als sich diese öffnete. Aber es waren die Jedi, Joseline und ihre beiden Padawane. Die Großmeisterin fragte nach der Sicherheit des Raumes und Casia zuckte mit den Schultern.
Der Raum war mit Sicherheit nicht unsicher oder sicherer als andere Räume auch. Die Fensterfront war ein Manko, was sich dadurch zu beweisen schien, daß man das Feuer von draußen auf die Fensterfront eröffnete.
D’Orcast persönliche Leibwächterin war vorher in den Salon gekommen, um nach ihrem Schützling zu schauen. Wobei sich Casia fragte, wozu D’Orcast mehr Leibwachen hatte, als sie selbst als Kanzlerin.
Major Mark'Nimi trat kurz darauf ebenfalls ein und informierte sie, daß die Attentäter ausgeschaltet worden seien, wobei Jo scheinbar den „ersten Schlag“ geführt hatte. Casia nickte ihr anerkennend zu.
Turima faßte umgehend den Entschluß, daß der Blauhain- Palast verlassen werden müßte.
Casia platze endgültig der Kragen.


“Als sie sagten, daß Hapan alles nur Denkbare unternommen hätte, um die Sicherheit der Delegation und der Verhandlungen zu gewährleisten, habe ich mich auf allerhand gefaßt gemacht.“

Casias Stimme klang kalt.

“Aber wir sind nicht einmal einen Tag hier und der Verhandlungsort ist bereits aufgeflogen, was darauf schließen läßt, daß ihre Geheimhaltung diesbezüglich einige Lecks aufzuweisen hat. Verdammt große Lecks.“

Mit ruhiger Stimme machte Casia ihren Unmut deutlich. Niemand hatte mit unproblematischen Verhandlungen gerechnet, aber dieser Zwischenfall war ein Eklat. Die einzige Sorge, die Casia im Moment hatte, war die Delegation aus dem Schußfeld zu bringen. Und sie mißtraute Turima auch nicht. Wohl aber den pro- imperialen hapanischen Adeligen, die bessere Verbindungen hatten, als man wohl gemeinhin angenommen hatte.
Die Delegation wurde auf die Speeder verteilt, wobei es zufällig kam, daß Casia und Turima in einem Speeder saßen, während der Rest der Delegation auf die anderen drei Speeder verteilt worden waren. Schweigend saßen die beiden Frau dar, und Casia hoffte, daß das Ausweichquartier sicher war, aber sie überlegte ernsthaft, die Verhandlungen abzubrechen oder sie zumindest auf den ISD zu verlegen. Obwohl diese Forderung auch Komplikationen nach sich ziehen würde.
Unauffällig bewegten sich die Speeder durch die Landschaft, wobei sich sie kurzzeitig von der Gruppe trennten und dann wieder zusammenstießen, bis sie Ta'a Chume'Dan im Rücken hatten und auf ein für Casia wohlbekanntes Terrain zusteuerten.
Langsam schraubten sich die Speeder die gewundene, immer steiler werdende Straße hoch. Rechts und links neben der Straße ging es steil bergab.
Und auf dem „Gipfel“ thronte Quirinal. Quirinal lag auf einer Art kleinem Berg und das Anwesen nahm den ganzen ummauerten Berg ein.


“Oh, die einzige republikanische Enklave auf hapanischem Boden. Wie hast du bloß geschafft, sie dazu zu überreden?“

Casia lachte, als sie sich diese Bezeichnung Padmes für Quirinal zitierte. Wen sie mit „sie“ meinte, war den beiden Frauen klar. Kurz nur verfiel Casia in die persönliche Anrede, was der Tatsache geschuldet war, daß sie unter sich waren.

Eine Zufahrtsstraße führte zu dem Eingangstor, wer dieses passieren durfte, gelangte auf eine Art rundem Vorplatz, der von einem Brunnen geschmückt wurde. Dabei hatte dieser Brunnen nicht nur dekorative Wirkung, sondern den Nutzen, daß man in schlechten Zeiten einen Zugang zu frischem Wasser besaß.
Dem Vorplatz schloßen sich ein kleiner Garten und das ebenfalls zweistöckige Gästehaus an. Ein kleiner Garten war vor dem Gästehaus angelegt und hier und dort unter einigen Bäumen luden Bänke zum Verweilen und Ausruhen ein.
Das Gästehaus selbst war zweistöckig und seine Front ebenso schlicht gehalten wie die des Haupthauses.
Dem gegenüber lag das dreigeschossige Haupthaus mit einer zurückhaltenden, schnörkellosen Front mit vorspringenden Eckrisaliten teilte das Anwesen in zwei Teile, denn es nahm die volle Breite des Berges in Anspruch.
Die vorne leicht vorspringenden Eckrisalite erweiterten sich auf der Rückseite zu eigenständigen Flügeln, deren Innenzimmer auf die Terrasse und den Garten gingen. Die Terrasse nahm die Länge zwischen den beiden Flügeln in Anspruch. Daran anschließend erschloß sich der üppige Garten.
Sie wurden anscheinend schon erwartet, denn das Tor wurde geöffnet, aber bevor die Speeder durch das Tor glitten, hielten sie kurz und das Sicherheitspersonal sprang heraus und sicherte die Umgebung. Nacheinander glitten die Speeder durch das Tor und kamen vor dem Brunnen zum Stehen.
Die Herrin des Haues erwartete ihre Besucher schon und Casia verkniff sich einen Seufzer, daß sie sich als Fremde begrüßen mußten.
Auch die anderen Mitglieder waren ausgestiegen und Casia überließ Turima oder Marana den ersten Schritt.



Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Vorplatz des Anwesens - A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Joseline, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana
 
Zuletzt bearbeitet:
Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal


Marana saß nach einem turbulenten Morgen in der Küche und trank eine Tasse heißen Kaffees. Aemy lag zu ihren Füßen unterm Tisch.

“Ich finde, ich bräuchte eher Baldriantropfen.“

meinte sie immer noch leicht ungehalten, während sie mit absolut entrüstetem Blick ihre Köchin musterte, die sich ihre Lachtränen aus den Augen wischte.

“Ich finde diesen Vorfall in keinster Weise witzig.“

monierte Marana mürrisch, während Tanal beinahe schon wieder loslachte.

“Naja, aber kreativ sind die beiden. Das muß man ihnen lassen. Die Wartung für die Kommunikationsanlage durchzuführen.“

Das war genau das, was Marana nicht hören wollte, während sie an die vorangegangen Stunden zurückdachte.
Nachdem sie Mija und Cerian in ihrem Büro erwischt hatte, wo sie eigentlich Unternehmer hatten spielen wollen, was in Maranas Augen einem Sakrileg gleichkam, hatten sich die beiden Kinder mit dem Schicksal abfinden müssen, nachdrücklich vor die Tür gesetzt worden zu sein.
Allerdings hatte dieses Schicksal den beiden Kindern nicht zu schaffen gemacht und ausgerüstet mit neuen Ideen und jede Menge Unsinn hatten sie bald darauf schon eine weitaus bessere Alternative zum Unternehmer gefunden. Nämlich Kommunikationstechniker.
Marana hatte sich gerade in einem wichtigen Gespräch über eine mögliche Neupositionierung ihrer Firma mit einem Geschäftsführer auf Coruscant befunden, als die Verbindung sich erst langsam, dann stetig und zum Schluß rasant verschlechterte, bis sie endgültig abbrach.
Marana war erst von einem Fehler auf Seiten ihres Geschäftsführers ausgegangen, als sich die Verbindung nicht wieder aufbauen ließ, war klar, daß der Fehler an der Kommunikationsanlage Quirinals liegen mußte.
Sie hatte Silent gerufen, um mit dem Droiden dem Problem auf den Grund zu gehen. Gemeinsam waren sie durch die versteckte Tür in Richtung des in den Felsen getriebenen Hangars hinabgestiegen, wo man die Anlage aus Platzgründen, aber auch aus Sicherheitsgründen untergebracht hatte.
Marana schüttelte innerlich immer noch den Kopf, wenn sie an das Bild dachte, was sich ihnen dargeboten hatte. Mira und Cerian hatten sich natürlich ordnungsgemäß Werkzeug geholt, dabei hatten sie die günstige Möglichkeit, sich mit irgendeinem Schmieröl die Kleidung zu verschönern, nicht entgehen lassen. Marana kannte die Argumente ihres Enkels in dieser Sache hinlänglich. Unnötig zu sagen, daß die beiden sonst auch kaum noch eine saubere Stelle aufwiesen.
Marana hatte beiden Kindern ernste Vorhaltungen gemacht, denn Kommunikation war unermeßlich wichtig, nicht nur für ihre Geschäfte. Sie hatte ihnen erklären müssen, daß ihr Spiel, denn etwas anderes war es nicht gewesen, im Notfall Leben gefährden konnte und sie nahm beiden Kindern das Versprechen ab, nie wieder an den lebenswichtigen Systemen, die sie ihnen akribisch aufzählte, herumzubasteln.
Marana hoffte nur, daß sie nichts vergessen hatte.
Zur Strafe hatten die beiden Silent dabei helfen müssen, den Schaden, den sie angerichtet hatten, zu beheben. Und bevor sie damit nicht fertig waren und sich wieder sauber waren, wollte sie die beiden auch nicht in den Wohnräumen sehen.
Das hatte dazu geführt, daß die beiden ihr hoch und heilig und mit dreckigen Händen und Gesichtern um den Hals fallen wollten, so daß Marana sich ebenfalls umziehen mußte.
Das gemeinsame Mittagessen mit den beiden war ins Wasser gefallen und Marana hatte in der Küche gegessen, während Tanal den beiden Kindern belegte Brote gebracht hatten, denn die Instandsetzung brauchte seine Zeit.


“Also die Kinder sind nicht mehr ganz so zerknirscht wie heute morgen.“

erklärte Tanal gerade, was Marana natürlich nicht zu Begeisterungsstürmen hinriß.

“Toll.“

erwiderte sie trocken. Das hatte sie nicht hören wollen. Überhaupt fragte sie sich, wie die beiden auf diese Idee gekommen waren. Wahrscheinlich mußte sie sich eine sinnvolle und möglichst zeitintensive Beschäftigung für beide ausdenken.

“Vielleicht könnten die beiden in der Küche helfen.“

Das war das erste, was Marana einfiel. Die Kinder liebten den Aufenthalt in der Küche, was allerdings daran lag, daß Tanal sie allerhand probieren ließ.

“Soll ich noch was zu essen auf den Tisch bringen?“

fragte Tanal nur und Marana mußte diese Idee begraben. Tanal kochte die Mahlzeiten für alle auf dem Anwesenden und Marana aß nichts anderes als die Angestellten auch. Sie hielt alles andere für dämliches Getue und für unnötige Verschwendung.
Die Gärten…niemals…ach, verflixt, ihr fiel einfach keine sinnvolle Beschäftigung für die beiden ein.
Marana hatte sich gerade in ihr Arbeitszimmer zurückgezogen und wollte ihr rüde unterbrochenes Gespräch wieder aufnehmen, denn die Reparatur war endlich abgeschlossen, als ein Klopfen sie unterbrach.
Was war denn jetzt schon wieder? Konnte man hier nicht einmal in Ruhe arbeiten?
Seufzend hatte sie „Herein“ gerufen und Silent trat ein, nur um ihr mitzuteilen, daß sich vier Speeder die Zufahrt zu Quirinal hinaufbewegten.
Zudem wäre eine Nachricht eingetroffen, die sie allerdings aufgrund der Probleme nicht rechtzeitig empfangen hatten.
Doch statt sich über die verspätete Botschaft zu ärgern, war Marana entsetzt aufgestanden. Sie wußte, was dieser Besuch zu bedeuten hatte und die Hintergründe mißfielen ihr sehr.


“Silent, die Kinder sind unter allen Umständen von der Vorderseite des Hauses wegzuhalten.“

erklärte sie, während sie zur Tür ging. Marana hatte sich nach dem Fiasko umziehen müssen und trug eine schmalgeschnittene, langärmelige Tunika in einem Smaragdgrün und eine schmalgeschnittene, anthrazitfarbene Hose sowie schwarze Ballerinas.
Sie stand vor dem Haus, als das Tor geöffnet wurde und die Speeder vor dem Haus hielten.
Aus dem ersten Speeder stiegen Turima und Casia aus, beide unverletzt. Aber auch die Übrigen schienen nicht verletzt zu sein, was sie erleicherte.


“Gut, daß niemand verletzt wurde.“

meinte sie an Turima gewandt, aber Marana war verärgert, weil sich gewisse Elemente sich zu so einer lebensgefährlichen Aktion hinreißen hatte. Gerade wahrscheinlich die Elemente, die Marana schon länger ein Dorn waren und die sie gerne außer Gefecht gesetzt gesehen hatte.
Aber das war nun im Moment nicht wichtig, sie mußte die Ankömmlinge begrüßen.


“Meine Damen und Herren, ich heiße Sie auf Quirinal auf das Herzlichste willkommen. Ich bedauere die Umstände, die dazu geführt haben, daß sie hierher kommen mußten.“

begrüßte sie die Neulinge freundlich. Ein fünfzehnjähriges Mädchen war ebenfalls Teil der Delegation und Marana merkte sich vor, Tanal zu sagen, daß sie ein drittes „Kind“ auf Quirinal hatten und lächelte das Mädchen an.


Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Vorplatz des Anwesens - A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Joseline, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana
 


[Hapes-Konsortium – Hapes – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Blauhain- Palast –Blauer Salon] Casshern , Tyzia Ghedd, Lt. Khors, Sgt. Aldrade (NPCs) Amira, A Sen, Turima und Casia

Es gab Augenblicke in D’Orcasts Leben, in denen er sich gewünscht hatte, sein Offizierspatent genutzt zu haben, um eine Karriere entweder bei den Chandaar Armed Forces oder in der Flotte der NR einzuschlagen. Dazu gehörten die ersten Gespräche zum Beitritt Hapans in die Neue Republik hatten sich als eine größere Herausforderung entpuppt als er je erwartet hätte. Doch kneifen würde er auf gar keinen Fall, und sich weder von einer sich merkwürdig verhaltenden de Lieven noch von der hysterischen Botschafterin aus den Verhandlungen heraus drängen lassen. Eher würde er sich selbst in die Psychiatrie einweisen lassen, als den beiden Frauen, die sich bemerkenswert gut zu verstehen schienen, diesen Gefallen zu tun.

Gewiss war er provokant aufgetreten, und seine Geduld war ebenso aufs Äußerste strapaziert worden, doch dieser Stresstest hatte einige erhellende Erkenntnisse zutage gebracht, die so in den Dossiers, die de Lieven gerade ansprach, nicht zu finden gewesen waren. Xeder D’Orcast, sein Onkel und Senator von Chandaar, hatte ihm zu Vorsicht geraten, und hätte es an seiner Stelle bei einigen höflichen Bemerkungen über das Wetter belassen, indes betrachtete es Casshern als Vorrecht seiner Jugend Schmerzgrenzen auszutesten. Dank seiner Sephi-Firrereo-Herkunft hatte er eine weitaus längere Lebenserwartung als Basis-Humanoide und rechnete damit, auch noch den Nachwuchs von de Lieven und Belandri zu überleben, falls nichts dazwischen kam.

So wie der Anschlag, vor dem die Alarmanlagen des Palastes warnten. Er war unbewaffnet – was ein unbehagliches Gefühl war – und das hapanische Wachpersonal hatte, welch Überraschung, pikiert auf seine Sicherheitsleute reagiert – als ob es eine dreiste Unverschämtheit wäre, dass ausländische Delegierte mit eigenem Personenschutz reisten. Selbst wenn der Fall gegeben wäre, dass es sich bei den Gastgebern um vertrauenswürdige Verbündete handelte, kannte er keinen Politiker, der ohne eigene Sicherheit reiste. Für de Lieven, die sich auf Hapan mehr als zuhause zu fühlte, schienen die Jedi Leibwächter genug zu sein, aber der erste Eindruck, den die Abordnung auf ihn gemacht hatte, war nicht sehr vertrauenerweckend gewesen, wenngleich die Aktion von Großmeisterin Joseline recht beeindruckend gewesen war, als sie eine der Attentäterinnen ausschaltete.

Captain Ghedd, die mit Lt. Khors und Sgt. Aldrade in den Blauen Salon gekommen war, berichtete ihm und den Anwesenden von ihrer Entdeckung und erkundigte sich, inwieweit der Salon gesichert war.

„Vielen Dank, Captain. Überlassen Sie den Palastwachen den Rest – man scheint ja auf alles vorbereitet zu sein“,

wandte sich Casshern zunächst an Tyzia, deren Frage an die Botschafterin von Mark’nimi beantwortet war, die in puncto Arroganz ihrer Dienstherrin in nichts nachstand.

„Im Übrigen, Botschafterin, ist es gang und gäbe, dass Politiker der Neuen Republik von eigenem Sicherheitspersonal begleitet werden und diese auch normalerweise mit der Sicherheit der Gastgeber zusammenarbeiten. Also nichts Besonderes. Vielleicht war das Major Mark’nimi noch nicht bekannt und man hatte vergessen, sie zu benachrichtigen.“

Es ärgerte ihn nicht nur aus persönlichen Gefühlen für Tyzia heraus, dass mit keinem Wort der Einsatz ihrer Einheit erwähnt wurde, und da nun auch vom Garten heraus das Feuer auf den bungalowähnlichen Palast eröffnet wurde, blieb keine Zeit diese Umstände zur Sprache zu bringen.

„Captain Ghedd, Sie begleiten mich mit Lt. Khors – Sergeant Aldrade, Sie bleiben mit Roux und Meriri hier, falls Major Mark’nimi Ihre Unterstützung wünscht, arbeiten Sie mit ihr nach besten Kräften zusammen“,

wies er die Sicherheitskräfte an, bevor die Delegation in die Tiefgarage eskortiert und in vier gepanzerten Speedern zu einem Ausweichquartier gebracht wurde. Nicht, dass es ihm unrecht war, mit heiler Haut davongekommen zu sein - aus der Distanz erschien ihm das Attentat recht halbherzig ausgeführt, im Vergleich zu den beiden Anschlägen, die er miterlebt hatte – einmal ein Attentat eines missgünstigen Cousins auf ihn selbst, ein anderes Mal hatte eine antikapitalistische Terrorgruppe versucht, den Hauptsitz des D’Orcast-Qertamagin Konsortiums unter ihre Kontrolle zu bringen. Sein Vertrauen in die hapanische Sicherheit war indes nicht besonders groß, wenn nach der ganzen Paranoia doch Informationen durchgesickert. Doch er versuchte, wenigstens äußerlich, sich hier über nichts zu wundern.

Eine im Vergleich zu den bereits kennengelernten Hapanerinnen freundliche Dame mittleren Alters begrüßte nach einer verschlungen Irrfahrt durch die Landschaft hinter Ta’a Chume’Dan die Delegation im Vorhof eines Landsitzes, der auf einem idyllischen Berg gelegen war – ein Bild wie aus einem holografischen Reiseführer, und es fehlten nur noch lachende und spielende Kinder. Ein Kind hatten sie schon dabei, und die Gastgeberin, die sich noch nicht vorgestellt hatte, bemerkte diesen Umstand prompt. Frauen und ihre mütterlichen Instinkte….

[Hapes-Konsortium – Hapes – außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Quirinal –Vorhof] Casshern , Cpt. Tyzia Ghedd, Lt. Khors (NPCs) Amira, A Sen, Turima, Casia, Marana Che Ta, Cattarak Forlanin, Antillis, Joseline, Summer
 
Hapes-Konsortium - Hapes - außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Blauhain-Palast –blauer Salon – mit Summer, Antillis, Casshern, A'Sen, Amira, Casia, Minati und Turima

Als sie in den blauen Salon eingetreten war, hatte direkt niemand auf ihre Frage geantwortet, doch die Geschehnisse reichten auch aus, um Jo die Frage zu beantworten und so hielt sie sich zurück während fast direkt nach ihr die hapanische Majorin ein trat und ihren Lagebericht gab! Nur kurz hob Jo leicht abwehrend die Hand während Major Mark’Nimi sie als Mitwirkende bei der Aufdeckung einer der Angreiferinnen nannte. Jo sah es weniger als ihren Verdienst, als den der Wachmann-… oder besser gesagt Wachfrauschaften, die schnell und effizient gearbeitet hatten an. Sie hätte sicher auch etwas Derartiges dazu gesagt, wenn nicht in einem nächsten Satz über D’Orcast’s Entourage gesprochen wurde und das was gesagt wurde zwar höfliche aber durchaus nicht schmeichelhaft war. Jo hob leicht die Augenbraue, gerade von einem Politiker, der noch vor wenigen Tagen von ihr mehr Sinn für die Gegebenheiten auf Hapes gefordert hatte, hätte sie wirklich weitaus mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Die jedoch offen aus zu sprechen lag Jo fern und sie blieb auch weiterhin still und Zurückhaltend während ihrer aller, sofortige Abreise geplant und sofort umgesetzt wurde.
Die Gleiter rasten ihrem neuen Ziel entgegen und wenn Jo hätte sehen können, wäre sie sicher, trotzt der getönten Scheiben des Gefährtes, von der vorbeifliegenden Landschaft fasziniert gewesen. So jedoch blieb ihr diese Feinheit verborgen und sie wandte sich nun erst einmal wieder Summer und Antillis zu, mit denen sie gemeinsam im Gleiter saß.


Nun, so schnell kann es gehen, das wir umziehen müssen.

Verharmloste sie den Grund ihres Umzuges und gab sich mühe, vor allem Summer nicht zu sehr zu verunsichern.

Hm, schau‘n wir mal, wohin es jetzt geht. Vielleicht haben wir dann dort einen schönen Platz um mal wieder zu trainieren.
Oh, und ich vergessen natürlich nicht nach zu fragen wegen deiner Nachricht.


Es war einen Berg hinauf gegangen und dann schienen sie wirklich angekommen. Die Türen der Gleiter wurden geöffnet und als Jo mit den anderen aus stieg, sog sie die frische Luft und den betörenden Duft von Bäumen, Gras und blühenden Blumen ganz tief in ihre Lungen. Es musste atemberaubend schön hier sein.

Du musst mir nachher unbedingt ganz genau erzählen wie es hier aussieht.

Flüsterte sie Summer sehr leise zu, schmunzelte ihre Padawan an und trat mit den Anderen näher zu der Frau (Turima), die sie hier begrüßte.
Quirinal! Hm, es musste sich um ein großes Anwesen handeln. Auf einem Berg und wahrscheinlich recht abgelegen! Leicht zu verteidigen und zu überwachen. Jedenfalls leichter als ihre vorherige Herberge und vielleicht gab es hier noch mehr als Zuvor die Möglichkeit, ohne eventuelle Beobachter, mit Summer und Antilles im Freien zu trainieren. Nun gut, das war erst einmal ein Thema für Später. So wie sie vielleicht Später auch erfahren würden wo genau sie sich hier nun befanden. Im Moment jedenfalls schien es Jo nicht, als würden sie direkt viel erfahren. Nicht einmal den Namen ihrer Gastgeberin hatte Jo mit bekommen. Allerdings hinderte sie das nicht daran sich tief vor der offensichtlichen Herrin des Hauses zu verneigen.


Vielen Dank für eure Gastfreundschaft und ich hoffe, unsere Anwesenheit verursacht nicht zu große Unannehmlichkeiten für euch. Im Übrigen, mein Name ist Joseline und dies hier sind Summer und Antillis, meine… meine Schüler.

Sie wies mit einer Handbewegung zu Summer und Antillis. Mit Absicht und aus Vorsicht hatte sie nicht direkt und Explizit erwähnt dass sie Jedi waren. Aber gelogen hatte sie mit der eben gemachten Aussage auch nicht.
Noch einmal nickte sie freundlich lächelnd bevor sie Summer beruhigend eine Hand auf die Schulter legte um ab zu warten wie ihre Ankunft hier weiter gehen würde.


Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Vorplatz des Anwesens - mit A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana
 
Zuletzt bearbeitet:
Hapan-Konsortium - Hapan - außerhalb von Ta'a Chume'Dan - kurz vor Quirinal – Joseline, Summer, Antillis, Casshern, A'Sen, Amira, Casia, Minati und Turima

Als Casia de Lieven klar wurde, dass sie auf Quirinal zusteuerten war diese sichtlich überrascht. Jedoch eignete sich dieser Ort hervorragend für diesen Zweck als Tagungsort für Beitrittsgespräche des Hapan Konsortiums zur Neuen Republik. Wie vorher abgesprochen für so einen Fall würde Major Mark'Nimi alles so aussehen lassen als ob die Verhandlungen abgebrochen worden wären, vielleicht auch mit einigen "Krankentransporten", um eine längere Anwesenheit des republikanischen Sternzerstörers im Orbit zu erklären. Ihr Verlassen des Blauhain-Palast war ebenfalls so unauffällig wie möglich bewerkstelligt worden. Zudem hatte niemand Quirinal als Verhandlungsort auf dem Plan, denn für solche Zwecke hatte Marana Che Tah ihr Anwesen noch nie bereit gestellt. Aber es war ganz offensichtlich gut, dass Turima diese Idee hatte umsetzen können.

Sagen wir mal, jeder hat so seine Schwachstelle, Casia.

War alles, was Turima auf die Frage der Exkanzlerin verriet.

Aber wie ich schon im Blauhain-Palast sagte, es war äußerst unklug hier in einem republikanischen Sternzerstörer anzureisen. Der Teil des Adels, der vehement gegen einen Beitritt zur Republik ist kann natürlich eins und eins zusammenzählen. Aber scheinbar war ihnen vorher nicht bekannt wie konkret dieses Anlegen schon behandelt wurde - sonst hätten sie mehr oder bessere Attentäter ausgeschickt. Insofern bin ich durchaus zufrieden.

Offenbarte sie ihrer alten Senatskollegin einen Teil ihrer Überlegungen. Dabei erhoffte und erwartete Turima auch, dass Casia zumindest registrierte, dass sie als hapanische Botschafterin darauf verzichtet hatte die Delegation der Republik erneut auf ihren Faux Pas hinzuweisen, welcher dieses Attentat überhaupt ermöglicht hatte.

Als die vier Speeder dann in den Vorhof von Marana Che Tahs Anwesen einfuhren, erwartete sie die Herzogin bereits, zwar vergleichsweise leger gekleidet, aber den Umständen durchaus noch angemessen. Nachdem alle ausgestiegen waren begrüßte die Hausherrin ihre Gäste bereits, worauf die Jedi-Großmeisterin Joseline als Erste mit der bei Jedi üblichen Freundlichkeit antwortete und sich dafür bedankte. Als kurze Anerkennung ihrer angemessenen und diplomatischen Reaktion ohne sich konkret als Jedi zu offenbaren nickte Turima ihr kurz zu, ehe sie sich selbst Marana näherte. Für die Herzogin war das ohnehin völlig ausreichend, um sie als Jedi zu erkennen.


Ich bedanke mich im Namen der Königinmutter Tenel Ka ebenfalls für Ihre Gastfreundschaft, auch wenn ich persönlich gehofft habe, sie nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Allerdings ist es mir angesichts der Umstände eine Freude mitteilen zu können, dass es keine Verletzten unter unseren Gästen gibt.

Informierte sie Marana. Dann wandte sich die Hapanische Botschafterin wieder an die angereiste republikanische Delegation und die beiden Botschafter anderer Welten.

Ich möchte Ihnen Ihre Gastgeberin vorstellen, Herzogin Marana Che Tah, eine Cousine der Hapanischen Königinmutter.

Als nächstes übernahm Turima die Aufgabe Marana ihre Gäste vorzustellen mit Ausnahme natürlich der Jedi, da die Großmeisterin dies selbst bereits getan hatte, wobei es sich die Herzogin nicht nehmen ließ allen freundlich die Hand zu schütteln. Turima war nur gespannt wie Marana nun angesichts des Attentats der angereisten Delegation vermitteln wollte, dass ihre Sicherheitskräfte im Gästehaus wohnen sollten, während die Delegierten selbst im Hauptgebäude untergebracht werden sollten.

Hapan-Konsortium - Hapan - außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Quirinal – Joseline, Summer, Antillis, Casshern, A'Sen, Amira, Casia, Minati, Marana und Turima
 
Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Vorplatz des Anwesens - A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Joseline, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana


Als Erste der Delegation trat eine Frau um die Dreißig auf Marana zu und verneigte sich tief vor ihr.
Jedi… schoß es Marana direkt durch den Kopf. Zum einen hatte man mit der Begleitung von Jedi gerechnet und zu anderem hatte Marana nicht wenige Kontakte zu Jedi gehabt, um diese Schlußfolgerung ziehen zu können. Auch die Vorstellung ohne Rang, nur mit dem Namen war Marana nicht unbekannt, denn ihre Tochter hielt es am liebsten ebenfalls so.
Scheinbar war das Mode im Orden. Sie musterte Joseline kurz prüfend, sich dabei fragend, ob sie eine Bekannte ihrer Tochter vor sich hatte. Aber auf Anhieb konnte sie sich nicht an den Namen in Padmes Erzählungen erinnern. Was nicht zu Joselines Ungunsten sprach, aber der Orden ähnelte in Padmes Erzählungen einem Raumhafen größeren Ausmaßes, so daß Marana sich nicht an alles erinnern konnte.
Als sie den Kel’Dor und das Mädchen als Schüler vorstellte, wurde die klare Sache nur durchscheinend.


“Willkommen, Joseline, Summer und Antillis.“

Marana nickte den drei noch lächelnd zu und dann ergriff auch schon Turima das Wort, nachdem sie näher getreten war. Und dann kam die unumgängliche Vorstellung, die Marana gelassen über sich ergehen ließ. Es gab Dinge, die mußte sie nicht immer vor Augen gehalten bekommen. Hier auf Quirinal war sie einfach sie und mußte sich nicht dem Hofprotokoll herumschlagen und dem Getue der Hofschranzen ertragen. Quirinal war ihr Hort der Ruhe und selbst ihre Cousine zollte dem Respekt, indem sie auf Gefolge bei ihren Besuchen verzichtete.
Direkt im Anschluß stellte sie Turima den einzelnen Mitgliedern der Delegation vor und so schüttelte Marana der Reihe die Hand der jeweils vorgestellten Person.
Auch Casia tat so, als hätten sie sich noch nie zuvor gesehen, und Marana hielt es ebenfalls so. Es ging auch niemanden etwas an.


“Meine Damen und Herren, ihre Majestät, die Königinmutter bedauert den Vorfall zutiefst. Im Moment fahndet man nach den Hintermännern des Attentats. Allerdings ist die Königinmutter ihnen dankbar, daß das versuchte Attentat sie nicht die Flinte ins Korn hat werfen lassen.“

entledigte sich Marana der Botschaft, die sie kurz vorher erhalten hatte. Im Übrigen freute sie sich nicht darauf, Turima die Mitteilung machen zu müssen, daß ihre Tochter noch hier weilte, weil sich zwei Kinder an der Kommunikationsanlage zu schaffen gemacht hatten. Irgendwie waren die Dinge ziemlich schief gelaufen.

“Ihnen ist bei der Fahrt hierhin mit Sicherheit aufgefallen, daß Quirinal aufgrund seiner exponierten Lage bereits eine gute Verteidigungsbasis bietet. Für ihre Sicherheit trage ich persönlich Sorge, aber es ist notwendig, daß sie einige Dinge beachten.“

erklärte sie der Delegation. Niemand, der nur im Ansatz bei Trost wäre, würde es in Erwägung ziehen, sie zu verärgern. Zudem war bekannt, daß Marana bei manchen Problemen eher die Hardliner- Fraktion zu vertreten pflegte. Und Attentäter loszuschicken, gehörte nach ihrem Verständnis nicht zum Ausdruck politischer Unzufriedenheit. Als Angehörige des hapanischen Könighauses kochte sie deswegen innerlich wegen diesem Versuch. Der einzige Segen daran war, daß man Dilettanten geschickt hatte.

“Ich muß sie bitten, auf direkte Kommunikation zu ihrem Schiff im Orbit zu verzichten. Der Versand von Botschaften in den Rest der Galaxis stellt kein Problem dar, weil das aus- und eingehende Nachrichtenvolumen für Quirinal nicht gerade gering ist, so daß weitere Nachrichten nicht auffallen werden. Allerdings bitte ich sie inständig auf eine ordnungsgemäße und möglichst hohe Verschlüsselung zu achten.“

Marana war froh, diesen Teil hinter sich gebracht zu haben.

“Sie werden im Gästehaus untergebracht werden, um die Ungestörtheit ihrer Verhandlungen zu gewährleisten. Wenn sie Freude daran haben, sich in dem den Gästehaus vorgelagerten Garten aufzuhalten, wünsche ich ihnen hierbei viel Vergnügen.“

Marana wies mit der Hand auf das zweistöckige Gästehaus, welches dem dreistöckigen Haupthaus gegenüberlag. Sie stellte es nicht klar heraus, aber das Haupthaus war der Aufenthaltsort für Familie und Freunde. Fremde hatten dort eben keinen Zutritt.
Langsam schritt sie über die gesäumten Wege zum Gästehaus.


“Ich muß sie jedoch um Nachsicht bitten. Wir hatten die Hoffnung, daß es zu keinem Zwischenfall kommen würde, so daß im Augenblick noch kein Essen auf sie wartet. Allerdings bin ich mir sicher, daß warme und kalte Getränke bereits bereitgestellt wurden. Ebenso wie kleine Snacks.“

Marana überlegte kurz, ob sie der Delegation mitteilen sollte, daß es auf Quirinal eine opulente Auswahl an Gerichten gab, sondern daß die Mahlzeiten auf dem Anwesen in der Regel für alle gleich gehalten wurden. Die einzige Ausnahme stellte Cerian mit seinen sich abwechselnden Wunsch nach Milchreis und Pfannkuchen. Diese wurden ab und an neben der Reihe produziert und erfreuten sich dann auch großer Beliebtheit. Allerdings war ab und an eben nicht so sehr nach dem Geschmack ihres Enkels.

Marana öffnete die schwere Tür und trat ein. Wenigstens hatten sich die Arbeiten am Gästehaus sich nicht als vergebens herausgestellt. Und sie hatte beschlossen, das Gästehaus nicht abreißen zu lassen. Man konnte nie wissen, wofür man so ein Gästehaus brauchen konnte.
Die Eingangshalle war geräumig, aber ohne überdimensioniert zu wirken. Gleichzeitig hatte sie sich dazu entschlossen, der Eingangshalle ihren Durchgangscharakter zu nehmen und so stand eine gemütliche, mit hellgrauem Stoff bezogene Couch und zwei Sesseln um einen Tisch aus dunklem Holz.
Das einzige, was Marana an dem Gästehaus störte, war der Marmorboden. Aber das hatte sich in der kurzen Zeit nicht ändern lassen.
Die in den zweiten Stock führende Freitreppe teilte sich an einem Absatz, der durch eine hohe Fensterfront viel Licht hereinließ und einen Blick auf die Hauptstadt und die umliegende Landschaft ermöglichte. Die Schlafzimmer konnten die Delegierten selbst aufteilen.


“Rechts der Eingangshalle finden sie das Eßzimmer und zwei kleinere Arbeitsräume. Auf der linken Seite haben sie ein Wohnzimmer und daran anschließend eine kleine Bibliothek.“

erklärte Marana. Natürlich war das Gästehaus in seiner räumlichen Ausgestaltung kleiner als das Haupthaus.

“Ich hoffe, daß sie sich auf Quirinal wohlfühlen werden und den Schrecken durch das Attentat vergessen können.“

beendete Marana ihre Ausführungen.


Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Joseline, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana
 
[Hapes-Konsortium - Hapan - außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Blauhainpalast - Blauer Salon] Summer mit Joseline, Antillis, Casshern, Minati, Erl A'Sen, Amira, Casia, Turima und Sicherheitsbeamte (NPCs)

Mit dem Ertönen des Alarmtons brach Chaos aus. Von allen Seiten her strömte uniformiertes Sicherheitspersonal auf den Blauen Salon zu. Joseline kam immer näher zu Summer und gemeinsam bewegten sie sich eilig Richtung der Delegation. Als sie die Tür erreichten schob die Großmeisterin ihre beiden Padawane hinein in den Salon, wobei sie selbst in der Tür stehen blieb.
Eine Sicherheitsbeamtin rannte direkt auf sie zu und ihre Meisterin bat sie ihr zu helfen. Die Frau des Sicherheitspersonals brüllte nur, dass sie aus dem Weg gehen solle und beschwerte sich darüber, dass die Fremden eine blinde Dienerin mitgebracht hatten. Sekundenbruchteile später lag eben diese Beamtin auf dem Boden und die Waffe rutschte über den Mamorboden. Joseline hatte sie mit ihrem Gehstock zu Fall gebracht.

Als die Frau letztendlich gestellt war, grinste Summer in Richtung ihrer Meisterin. Sie war so klug und wusste genau, wen sie hatte ausschalten müssen. Ob sie selbst später auch mal so gut wie Joseline werden würde, dachte die Alderaanerin. Sie schaute zu ihrem Mitpadawan Antillis, der ein wenig auf sie aufpasste, wenn die blinde Jedi nicht in Reichweite war.

Kurz nachdem die Eindringlinge weggebracht wurden, verkündete man, dass die Verhandlungen an einen anderen sichereren Ort verlegt würden. Die gesamte Gruppe, die Politiker und die Jedi wurden vom Sicherheitspersonal ins Untergeschoss des Palastes geleitet, wo sie auf gepanzerte Speeder verteilt wurden, die sie zum neuen geheimen Verhandlungsort bringen sollte. Das Waisenmädchen fuhr natürlich mit ihrer Meisterin, ihrem Mitpadawan und Minati in einem Speeder. Zum Glück fuhr D’Orcast mit einem anderen. Auf engstem Raum war der bestimmt nicht zu ertragen, dachte sich die junge Padawan.

Während der Speederfahrt schaute das Mädchen verträumt aus dem Fenster und dachte an ihren Teddy, der in ihrem Koffer wartete. Sie vermisste ihn sehr. Sonst beschützte er sie doch immer, doch Summer konnte verstehen, warum sie sich von ihm trennen musste. Trotzdem fehlte Mylo ihr.
Die Landschaft zog vorbei und ihre Gedanken schweiften von ihrem flauschigen Freund zu ihrer Mutter. Sie beobachtete die Bäume, die vorbeizogen und merkte wie es langsam wie die Straße an Steigung zunahm. Sie fuhren einen kleinen Berg hinauf.

Oben fuhren sie durch ein Tor auf den Vorplatz eines Anwesens zu. Es öffnete sich die Tür des Anwesens und eine Frau (Marana) trat heraus. Wahrscheinlich die Besitzerin des Anwesens. Der erste Speeder hielt bereits und die hapanische Botschafterin und Senatorin de Lieven stiegen aus und bewegten sich auf die eben erschienene Frau und begrüßten diese.
Derweil waren alle Speeder angekommen und sie stiegen alle aus, um die Gastgeberin zu begrüßen.

Joseline hoffte, dass sie hier mal wieder trainieren würden können und wollte sich danach erkundigen, ob ihre Padawan an Samira schreiben durfte. Zumindest hatte sie das auf der Fahrt erwähnt. Summer hatte es nur so nebenbei wahrgenommen. Als sie ausgestiegen waren, atmete sie die frische, milde Luft ein und schaute sich auf dem Anwesen um. Auch Joseline drehte sich einmal um die eigene Achse, es sah aus, als würde sie sich umblicken, wenn sie denn hätte sehen können. Weshalb sie das traumatisierte Mädchen darum bat, ihr alles nachher genau zu beschreiben.


„Mach ich.“, versicherte sie ihrer Meisterin.

Das Anwesen und der Rest des Grundstücks waren wunderschön. Auf dem Vorplatz stand ein Springbrunnen, von dem ein Geräusch von gleichmäßigem Plätschern im Hintergrund zu hören war, neben dem Vogelgezwitscher. Es gab ein großes Haus mit drei Etagen und noch ein kleineres Haus mit zwei Etagen. Davor war ein kleiner Garten. Auch hier merkte man den hohen Besuch an, denn es wimmelte von Sicherheitspersonal.

Nun gingen auch sie zu der dunkelhaarigen Frau herüber und Joseline ergriff das Wort und begrüßte die Frau und stellte die sich selbst und ihre Padawane vor, danach bedankte sie sich noch bei ihr für ihre Gastfreundschaft. Mit einer Handbewegung verwieß sie auf ihre Padawane, doch stellte sie lediglich als ihre Schüler vor. Summer verbeugte sich vor der Frau und bedankte sich nochmal persönlich.


„Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft Madam. Sie haben ein wirklich sehr schönes Anwesen.“

Die Gastgeberin begrüßte auch sie und die ganze Delegation bis die hapanische Botschafterin das Wort an sie richtete. Summer wusste, dass sie jetzt nicht mit irgendwelchen Fragen reinplatzen konnte. Das waren Erwachsenen-Angelegenheiten und Kinder sollten sich da nicht einmischen.

Sie zupfte die Großmeisterin am Ärmel, weil sie ihr etwas ins Ohr flüstern wollte, um nicht so viel Aufmerksamkeit zu erregen oder dem Baron einen Grund zu geben, sie zu kritisieren. Als sich Joseline zu ihr hinunter gebeugt hatte, flüsterte sie in ihr Ohr.


Joooo? Darf ich mir den Garten ansehen? Der erinnert mich ein wenig an den Park in Aldera.“, fragte die Padawan. Der Park in Aldera, der Hauptstadt Alderaans war immer ein Rückzugsort für sie gewesen. In der Natur war sie ungestört und niemand hatte sie geärgert, als sie damals noch im Waisenhaus war. Sie hatte die Ausflüge in den Park immer geliebt. Das war aber das einzige, was sie in guter Erinnerung an ihre Zeit im Waisenhaus behalten hat. Zum Glück hat Samira sie aus diesem Alptraum befreit und nun hatte sie noch eine Beschützerin mehr: Joseline! Sie war wie eine Ersatzmutter für sie, genau wie die Mirialanerin wie eine Schwester für die kleine Summer war.

[Hapes-Konsortium - Hapan - außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Quirinal - Vorplatz des Anwesens] Summer mit Joseline, Antillis, Casshern, Minati, Erl A'Sen, Amira, Casia, Turima und Marana
 
Hapan-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - A Sen, D' Orcast, Amira, Joseline, Summer, Antillis, Casia, Minati, Marana und Turima


Turima ließ die Führung Maranas durch das Gästehaus kommentarlos über sich ergehen. Sie kannte sich hier ja bereits grob aus, auch wenn sie sich meistens natürlich im Haupthaus aufgehalten hatte. Die Hapanerin hatte auch zufrieden registriert, dass sich die Jedipadawane zu benehmen wussten und beide sich wie ihre Meisterin angenehm zurückhielten. Kurz den Blick durch das große Fenster auf Ta'a Chuma'Dan genießend wandte sich dann die blonde Botschafterin Hapans an Marana.

Vielen Dank, Herzogin.

Bedankte Turima sich kurz, bevor sie dann zu ihrer langjährigen Bekannten trat.

Senatorin de Lieven, ich möchte mich gerne noch einen Moment frisch machen. Danach würde ich allerdings gerne das Gespräch mit Ihnen fortsetzen. Angesichts der derzeitigen Situation hat das Hapan-Konsortium ein großes Interesse daran die Verhandlungen umgehend weiterzuführen.

Die sicherheitsrechtlichen Fragen überließ Turima dabei ganz Marana als Gastgeberin. Zudem würden die mitgebrachten Sicherheitskräfte ohnehin uneingeschränkt mit der Herzogin und derem Personal zusammenarbeiten, so dass sich die Botschafterin Hapans voll und ganz auf die Verhandlungen konzentrieren konnte. Forschend musterte die Hapanerin dabei kurz das Gesicht der Exkanzlerin. Zumindest waren keine Anzeichen ersichtlich, dass Casia eine baldige Fortführung der Verhandlungen ablehnte. Insofern war das Attentat zwar unangenehm und überraschend gewesen, aber kein Grund den Beitritt Hapans zur Neuen Republik daran scheitern zu lassen.

Wenn Sie mich dann für einen Moment entschuldigen? Marana, könnten Sie bitte veranlassen, dass mir etwas Tee auf mein Zimmer gebracht wird?

Verabschiedete sich Turima dann kurz von der republikanischen Delegation und den anderen beiden Botschaftern und trat in das nächste der Schlafzimmer.


Hapan-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - Zimmer - Turima
 
Zuletzt bearbeitet:
Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Vorplatz des Anwesens - mit A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana

Sachte lächelnd nickte Jo als die Herrin des Hauses auf ihre Begrüßung reagierte und sie alle hier willkommen hieß! Und sie nickte Summer schmunzelnd zu, als diese sich selbst noch einmal bei ihrer Gastgeberin bedankte. Jo fühlte deutlich, dass Summer’s Verhalten Anklang fand. Außerdem war sie stolz, dass ihre doch recht schüchterne Schülerin sich selbst bedankt hatte. Kurz verharrte Jo mit ihrer Aufmerksamkeit noch bei Summer, dann wandte sie sich wieder den Ausführungen der Hausherrin zu.
Quirinal! So hieß der Ort also. Und Jo hatte auch nicht so falsch gelegen mit ihrer Vermutung, dass jener Ort strategisch günstig lag. Sehr gut! Dann würden sie vielleicht wirklich die notwendige Ruhe für die entsprechenden Verhandlungen finden.
Das Marana Che Tah darauf bestand, die Kommunikation mit dem Schiff zu verzichten verstand Jo absolut! Es wäre zu auffällig und würde mögliche Wiedersacher nur zu schnell auf ihre Fährte führen. Hoffentlich hielt sich der werte Herr Baron auch daran. In Gedanken musste Jo sich ermahnen nicht so über ihn zu denken, sie sollte neutral sein und persönlichen Antipathien nicht nachgeben. Also konzentrierte sie sich nur noch mehr auf die weiteren Worte ihrer Gastgeberin. Sehr schön, Kommunikation in die Galaxis war also kein Problem. Kurz bewegte sie ihr Gesicht zu Summer hinüber und lächelte die Padawan an. Jetzt mussten sie nicht einmal mehr nachfragen ob die Kleine ihre Nachricht an Samira senden konnte. Sehr schön!
Ebenso schön wie die Unterkunft, die ihnen nun zugewiesen wurde wohl auch war. Schweigend folgte Jo in das Gästehaus und verfolgte die Ausführungen Marana’s bis Turima dann den Wunsch äußerte die so abrupt unterbrochenen Gespräche fort zu setzen.
Jo wollte sich gerade in das Zimmer auf machen, das ihr zur Verfügung gestellt wurde, als Summer an ihrem Ärmel zupfte und sie sich daraufhin zu der Kleinen beugte.
In den Garten? Marana hatte ihnen die Nutzung des Gartens ausdrücklich erlaubt und so nickte Jo.


Natürlich darfst du! Aber halte dich an die Worte unserer Gastgeberin.

Im Grunde glaubte Jo nicht, dass es notwendig war Summer darauf aufmerksam machen zu müssen, sich anständig zu benehmen. Trotzdem war ihr der Satz einfach so heraus gerutscht und wenn sie ehrlich war nicht vorrangig weil sie Marana nicht verärgern wollte, sondern aus Sorge um Summer! Entwickelte sich Jo jetzt etwa zur Glucke? Über diesen Gedanken musste sie selbst schmunzeln, strich Summer eine kleine Strähne hinters Ohr und hielt ihr dann nochmal ihr Com hin!

Hier! Vielleicht kannst du dort auch gleich deine Nachricht an Samira schreiben. Du hast ja gerade gehört, wir dürfen Nachrichten in die Galaxis versenden und mein Com hat eine recht hohe Verschlüsselung! Es dürfte also keine Probleme geben. Oh, und richte Samira auch einen schönen Gruß von mir aus!
Ich werde in der Zwischenzeit unsere Zimmer beziehen und komme dann in den Garten nach, sofern ich hier nicht benötigt werde!


Kurz wuschelte Jo noch einmal durch Summer’s Haar, lächelte und setzte sich dann in Bewegung hoch zu den Zimmern.

Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - mit A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana
 
Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus - Eingangshalle - A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Joseline, Summer, Antillis, Casia, Minati und Marana


Casia hatte in Ruhe zugehört, wie Marana die Delegation willkommen hieß und sie auf einige Dinge aufmerksam machte.
Es war Summer, die sich geschickt anstellte und Marana ein Kompliment zu Quirinal machte. Dabei waren das Gästehaus und der Vorplatz der kleinere Teil des Anwesens und Casia wußte, daß der Hauptteil weitaus beeindruckender war.


“Herzogin,“

Casias Lippen umspielte ein Lächeln, von dem sie wußte, daß Marana sich massiv darüber ärgern würde.

“In Namen der Republik danke ich Ihnen für ihre Gastfreundschaft.“

Marana blickte Casia ernst an, um dann den Dank durch ein huldvolles Nicken zu erwidern. Casia war sich sicher, daß sie nichts sagte, weil sie innerlich mit den Zähnen knirschte.

“Ich werde mich ebenfalls frisch machen gehen.“

sagte sie und folgte Turima und Jo nach oben. Die Damen nahmen einfach das nächste Zimmer.
Casia ließ erleichtert hinter sich die Tür ins Schloß fallen und sah sich neugierig um. Sie war bis jetzt noch nicht im Gästehaus gewesen und obwohl die Ausstattung edel war, fehlte ihr etwas, wovon im Haupthaus reichlich vorhanden war.
Mit einem Aufseufzen ließ sie sich in den Sessel vor dem Fenster fallen und griff nach einer Weile der Ruhe nach ihrem Datapad. Wenigstens konnte sie die Zeit nutzen, die HHN’s zu lesen.
Die erste Schlagzeile fesselte sie sofort. Die Republik hatte Denon angegriffen und erobert. Mit Schaudern las sie von dem Absturz des Supersternenzerstörers „Final Reversal“. Das bedeutete eine Katastrophe für die Leute und den Planeten. Der Absturz alleine würde schon genug Todesopfer gefordert haben und die nachfolgenden Schäden würden sich zum Teil erst viel später bemerkbar machen.
Von einem geplanten Angriff auf Denon hatte sie nichts geahnt, wie der Rest des Senats auch nicht. Was für eine Farce des KSNR und dann noch die Erklärung zu Osarian.
Abrupt stand Casia auf, durchschritt das Zimmer und öffnete die Tür. Der Gang war leer, also lief sie mit dem Datapad zu Turimas Zimmer hinüber, wo ein „Herein“ die gewünschte Antwort auf ihr Klopfen war. Casia schloß die Tür hinter sich direkt wieder.
Die Botschafterin von Hapan hatte den gewünschten Tee bekommen, denn ein Tablett stand auf einem Beistelltisch.


“Turima, haben sie die Nachrichten über Denon gelesen?“

fragte sie nachdenklich.

“Ich frage mich, ob wir das nicht nutzen könnten.“

fügte sie noch hinzu.


Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus – Turimas Schlafzimmer - Turima und Casia
 
Zuletzt bearbeitet:



[Hapes-Konsortium – Hapes – außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Quirinal –Vorhof] Casshern , Cpt. Tyzia Ghedd, Lt. Khors (NPCs) Amira, A Sen, Turima, Casia, Marana Che Ta, Cattarak Forlanin, Antillis, Joseline, Summer

Die Herzogin Marana Che Ta, kaum verwunderlich, eine Verwandte der Königinmutter war, entschuldigte sich im Namen der Herrscherin für das Attentat und versicherte, dass man nach den Drahtziehern fahnden würde. Interessant fand Casshern dabei, dass sie von „Hintermännern“ sprach, als ob sie davon ausginge, dass es keine Hinterfrauen gab, womit er in dieser matriarchalisch ausgeprägten Gesellschaft eher davon ausgegangen wäre. Doch er verzichtete auf eine Bemerkung, da bereits das Gespräch in Belandris Palast gezeigt hatte, dass man zwar gut Spitzen verteilen, aber eher empfindlich reagierte, wenn es ums Einstecken ging.

So begrüßte er auf seine gewohnt freundliche Art die Gastgeberin, die ihm und die anderen Mitglieder der Delegation einige Sicherheitshinweise mitgab und welcher Annehmlichkeiten sie sich bedienen konnten, bevor sie ihre Zimmer im Gästehaus beziehen konnten. Er fand es bezeichnend, dass sich Belandri und de Lieven zu weiteren Gesprächen verabredeten, ohne ihn und Vice Admiral Tet’ness miteinzubeziehen, also würde er es wohl selbst tun müssen.

„Vice Admiral Tet’ness und ich würden uns Ihnen anschließen, nachdem wir uns ebenfalls erfrischt haben. Oder handelt es sich um Gespräche eher privater Natur, die die Verhandlungen nicht betreffen?“,

wandte er sich an die beiden Damen und bezog Quartier im Gästehaus. Tyzia und Lt. Khors teilten sich ein kleineres Zimmer neben ihm und beschränkten sich darauf, sich zunächst im Hintergrund zu halten – aber es gab auch andere Methoden der Überwachung als nur einfach präsent zu sein.

Nachdem Casshern sich geduscht und umgezogen hatte, nutzte er die Gelegenheit seine Com-Nachrichten abzurufen. Sie waren in allgemeinen, unverbindlichen Phrasen gehalten, da es immer ein gewisses Restrisiko bestand, dass die Nachrichten abgefangen wurden – gerade, wenn man in Nachbarschaft zum Imperium befand, dessen Ausläufer den Hapes-Cluster wie eine Bucht beinahe völlig umschlossen – Neutralität hin oder her, kein sehr angenehmer Zustand. Die Nachrichten jedoch, sowohl über die gelungene Denon-Offensive als auch, dass Senatorin Moss sich nun endlich auf dem Weg ins Osarian-System befand, waren mehr als erfreulich. Natürlich würden sich die Öffentlichkeit und der ultrapazifistische Flügel des Senats sich fürchterlich über die erneute Dreistigkeit des KSNR echauffieren, anstatt Einsicht in gewisse politische Notwendigkeiten zu zeigen, sobald die Osarian-Mission publik gemacht wurde. Man hatte sich darauf geeinigt, dass erst Nachrichten aus dem System dringen sollten, sobald es eine wirkliche Sicherheit darüber gab, dass die Bedrohung durch imperiale Vergeltungsaktionen gebannt war.

Wenn allerdings schon die pro-imperialen Kreise des hapanischen Adels von der republikanischen Delegation Wind bekommen hatten, wielange würde es dann dauern, bis die Kontaktleute des Imperialen Geheimdienstes informiert waren? Casshern fragte sich, ob sich die Herzogin und Botschafterin Belandri sich auch dieser Gefahr bewusst waren – es würde nicht reichen, dass Quirinal gut gesichert war…
Nun, jetzt konnte er sowieso nichts an der gegenwärtigen Situation ändern – und mit einem Anflug von Galgenhumor dachte er daran, dass er gerne einmal einen ISD in Aktion gesehen hätte.

[Hapes-Konsortium – Hapes – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal - Gästezimmer] Casshern
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hapan-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - Zimmer - Turima

Turima weilte nicht lange in ihrem kleinen, gemütlichen Gästezimmer als schon der Tee kam. Sich bedankend wartete sie bis die Bedienstete das Zimmer wieder verließ ehe sie ihr Kommgespräch fortsetzte. Die Hapanerin hatte die kurze Unterbrechung der Gespräche genutzt, um Königinmutter Tenel Ka umgehend über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen zu informieren, genauso wie den Umstand, dass Senatorin de Lieven dem Hapan Konsortium gegenüber freundlicher und offener gegenüber stand als der stellvertretende Senator Baron D'Orcast und natürlich auch den Ablauf des Attentats. Die Königinmutter war auch nicht gerade erfreut darüber und die beiden an eine enge Zusammenarbeit gewöhnten Frauen beratschlagten zusammen bezüglich des weiteren Vorgehens. Schließlich gab es einige Kandidatinnen und Kandidaten im hapanischen Adel, welche als Urheber in Frage kamen. Sie wurden allerdings von einem Klopfen unterbrochen, so dass die hapanische Botschafterin das Gespräch mit ihrer Königinmutter beendete und es dieser damit allein überließ abzuwägen was als Erstes zu tun war, um die Hintermänner möglichst bald zu enttarnen und zur Rechenschaft zu ziehen.

Als Turima ihr Komm verstaut hatte rief sie ein kurzes "Herein" und Senatorin de Lieven trat ein. Bequem auf dem Sofa sitzend registrierte die blonde Frau, dass die republikanische Senatorin ein Datapad in der Hand hielt. Ohne Umschweife kam die Corellianerin auch gleich zum Grund ihres Besuchs, wovon die Hapanerin allerdings noch nichts mitbekommen hatte.


Nein, habe ich nicht.

Gab sie kurz und ehrlich zur Antwort. Sich kurz das Datapad der Senatorin ausleihend las sie die aktuellen Nachrichten über den Angriff auf Denon. Sie freute sich zwar, dass die Republik als vermutlich zukünftige Verbündete gegen das Imperium gesiegt hatte. Allerdings hatten die Bewohner Denons einen schrecklichen Preis dafür zahlen müssen.

Ein Stadtplanet ist nicht wirklich etwas, was man einen optimalen Kriegsschauplatz nennt.

Brachte die Diplomatin angesichts der in die Millionen gehenden zivilen Opfer betroffen hervor.

Dass ganz offensichtlich zu wenig Vorkehrungen zum Schutz der Zivilbevölkerung getroffen wurden ist eine schwere Fehlentscheidung der Verantwortlichen. Besonders der Absturz eines Supersternzerstörers hätte unbedingt verhindert werden müssen.

Äußerte sich Turima bestürzt und teilte damit einige der vom Nachrichtensprecher vorgebrachten Kritikpunkte. Die Hapanerin wollte gar nicht daran denken wie Ta'a Chume'Dan wohl aussehen würde mit einem 300 Quadratkilometer großen und noch dazu verstrahlten Absturzkrater.

Und wie glaubst du dies für die Beitrittsverhandlungen Hapans zur Neuen Republik nutzen zu können?

Turima hatte zwar eine Vermutung, aber erstmal wollte sie wissen, was sich die Republikanerin überlegt hatte.

Hapan-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - Zimmer - Turima
 
[Hapes-Konsortium - Hapan - außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Quirinal - vor dem Gästehaus] Summer mit Joseline, Antillis, Casshern, Minati Erl A'Sen, Amira, Casia, Turima & Marana

Als sich Summer von sich selbst aus bei der Gastgeberin und Hausherrin, des neuen Verhandlungsortes bedankt hatte, schenkte ihre Meisterin ein warmes Lächeln, das ihr wieder einmal zeigte, dass sie sich bei Joseline sicher fühlen konnte. Sie wurden zum Gästehaus geführt, das ebenfalls von ähnlicher Schönheit wie das Haupthaus war, doch die Alderaanerin hatte nur Augen für den Garten, weshalb sie die blinde Großmeisterin auch fragte, ob sie sich hier im Garten bewegen durfte, während sie in ihr Gästezimmer gehen würde.

Wenig später erlaubte sie es ihrer Padawan, jedoch ermahnte sie das Waisenmädchen gleichzeitig, dass sie sich an die Regeln der Gastgeberin halten solle. Natürlich würde das kleine Mädchen das tun. Wahrscheinlich hatte Joseline es nur so aus Gewohnheit dazu gesagt, obwohl sie wusste, dass Summer sich benehmen würde, daher nahm sie das ihrer Meisterin auch nicht übel. Sie war schließlich wie eine Ersatzmutter für sie und Mütter mussten sowas immer sagen.

Bevor Joseline ihren Schützling jedoch in die Freiheit des Gartens entließ, strich sie der traumatisierten Padawan eine Strähne, die ihr ins Gesicht gefallen war, hinters Ohr und drückte der kleinen und jungen Schülerin ihr Com-Link in die Hand. Das hieß wohl, ihr war es endlich erlaubt Samira eine Nachricht zu schreiben. Samira war auch Mitglied des Jedi-Ordens. Sie war eine miralanische Jedi-Ritterin und sie hatte Summer damals auf Alderaan gefunden und mit nach Lianna genommen. Die Padawan vermisste sie sehr, denn die gelbhäutige junge Frau war eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben.

Die blinde Jedi bat Summer darum, Samira schöne Grüße auszurichten, wenn sie ihr schreiben würde, denn schließlich war es ihr nun erlaubt. Jo fügte dem hinzu, dass ihr Com-Link außerdem eine recht hohe Verschlüsselung hätte. Dann wuschelte sie durch Summers Haar, das sie vor wenigen Augenblicke noch zurechtgerückt hatte und ging ins Gästehaus.

Aber wie schrieb man eine Nachricht mit dem Ding, sie hatte noch nie zuvor ein Com-Link benutzt und Joseline hatte es ihr einfach in die Hand gedrückt und war nun schon im Gästehaus. Schade, naja dann würde Summer sie halt später danach fragen und dann konnte sie in Zukunft auch selbst schreiben. Aber nun genoss die Alderaanerin erstmal die Schönheit des Gartens.

Die Sonne schien und eine leichte Brise wehte um die Nase des jungen Mädchens. Sie lauschte dem, durch den Wind verursachten, Rauschen der Bäume, deren Blätterdach große schattige Flächen auf das saftig grüne Gras warf. Ringsherum waren kleinere Beete mit schönen blühenden Blumen angelegt, über dessen Blüten Schmetterlinge tanzten und Bienen und Hummeln summten. Dies alles erinnerte sie ein wenig an ihre Heimat Alderaan. Summer zog ihre Schuhe und Socken aus und das Gras kitzelte sie zwischen den Zehen. Das Gefühl von Gras an den nackten Füßen zu spüren hatte sie vermisst, schließlich lag die Jedibasis auf Lianna direkt in Mitten eines Industriegebiets. Die Basis hatte zwar einen kleinen begrünten Innenhof, aber das war nicht mit dem Garten hier zu vergleichen, oder dem Park in Aldera. Die Padawan schloss ihre Augen und ging durchs Gras und ließ alle Eindrucke auf sich niederprasseln. Sie hörte das Summen und Zirpen der Insekten, das Blätterrascheln und -rauschen, sowie das Vogelgezwitscher. Der Duft der Blumen lag in der Luft und dann fühlte sie noch das Gras auf der nackten Haut ihrer kleinen Füße, die wärmenden Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht und den Wind, der ihr um die Nase wehte.
An einer besonders schönen Stelle ließ sich Summer dann auf den Boden nieder und legte sich auf dem Rücken ins Gras. Sie öffnete langsam die Augen, blinzelte, denn die Sonne schien direkt auf sie herab. Die Padawan beobachtete die vorüberziehenden Wolken, deren Formen sehr verschieden waren und manchmal sogar Tiere darstellten, zumindest in der Fantasie der jungen Alderaanerin.
Sie wusste nicht genau, wie lange sie schon so dagelegen hatte, denn zwischenzeitlich war das dunkelhaarige Mädchen immer mal wieder eingedöst, doch als sie wieder aufwachte, dachte sie, es sei besser wieder zu ihrer Meisterin zurück zu gehen, außerdem wollte sie auch noch die Nachricht an die Miralanerin, die sich derzeit auf Lianna befand, schreiben.

Im Gästehaus ging sie suchend durch die Gänge und versuchte herauszufinden, wo ihre Meisterin und sie wohl untergebracht waren. Es war weit und breit niemand zu sehen, der ihr hätte helfen können, weshalb sie kurz nachdachte und sich an die Übung auf Lianna erinnerte, wo sie Joselines Präsenz hatte spüren können. Also konzentrierte sich Summer angestrengt und versuchte mit der Macht die Präsenz der Jedi-Großmeisterin zu erspüren. Sie schloss die Augen und atmete tief durch, um sich besser konzentrieren zu können. Dann befreite sie ihren Geist und konzentrierte sich nur auf die Macht.

Es dauerte ein wenig, aber nach ein paar Versuchen spürte sie nicht weit von sich entfernt eine Präsenz, die sie schon einmal auf Lianna gefühlt hatte und da war auch noch eine Präsenz, die ihr auch bekannt vor kam. Vielleicht auch eine der drei Präsenzen, die sie bei ihrer ersten Übung in der Basis gespürt hatte, doch Ikarr war fort und Antillis kannte sie noch nicht lang genug, beziehungsweise ihre Beziehung war noch nicht so eng, sodass Summer seine Präsenz noch nicht ertasten konnte. Die Padawan behielt die Augen geschlossen und folgte den zwei Präsenzen. Sie führte sie direkt zu Joseline und ihrem Quartier im Gästehaus.

Und die zweite Präsenz kam von ihren Sachen, doch von welchem Gegenstand, es war kein lebendes Wesen darunter, was eine Präsenz hätte haben können, oder etwa doch? Sie erinnerte sich erneut zurück, wie es auf Lianna war. Dort ging diese Präsenz von Mylo aus, sie war so warm so herzlich, dass Summer sich sehr geborgen fühlte. Die Padawan beobachtete ihre Meisterin, wie sie im Zimmer umherging und sich ein wenig einrichtete für die Tage der Verhandlung. Niemand konnte sagen, wie lang diese Verhandlungen dauern würden. Wahrscheinlich hatte Joseline sie schon von Weitem gespürt, ihre Macht-Sinne waren wesentlich geschärfter, denn sie war eine Großmeisterin und außerdem blind, weshalb sie sich doppelt auf die Macht verließ.

Nun ging Summer aber zu ihr, um sie wegen des Com-Links zu fragen.


„Du, Joooooo, ich weiß gar nicht wie man das Com benutzt, deshalb bin ich zurück gekommen, aber wir können gleich nochmal zusammen in den Garten gehen. Er ist wunderschön, selbst wenn man nichts sieht. Ich habe einfach mal meine Augen geschlossen und die Eindrücke auf mich einwirken lassen.“, verkündete Summer mit einem Lächeln.

„Und gerade, da wusste ich nicht genau, wie ich dich finden soll und da hab ich mit der Macht nach deiner Präsenz gesucht, aber ich habe nicht nur deine gefühlt, sondern noch eine zweite, die von meinen Sachen ausgeht. Ich kann mir das nicht erklären, aber auf Lianna war das genauso mit der Präsenz, die von Mylo ausging. Er ist es bestimmt wieder, aber wie kann das sein?“, wollte die junge Padawan wissen, die das mit der Macht alles noch nicht so ganz verstanden hatte und hielt ihrer Meisterin letztlich das Com-Link hin.

[Hapes-Konsortium - Hapan - außerhalb von Ta'a Chume'Dan - Quirinal - vor dem Gästehaus - Gästequartier] Summer mit Joseline
 
Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus – Turimas Schlafzimmer - Turima und Casia


Casia hatte Turima das Datapad gegeben, damit sich diese von den Nachrichten über Denon ein Bild machen konnte.
Casia trat ans Fenster, während Turima die Neuigkeiten las. Sie fragte sich, ob ihr Sohn ebenfalls bei dieser Schlacht dabei gewesen war. Und wenn ja, ob er überlebt hatte. Die Verluste lasen sich dramatisch, wobei sie auch wußte, daß die ersten Meldungen entweder schlimmer oder harmloser waren als der tatsächliche Sachverhalt.
Fakt war auf jeden Fall, daß die Geheimhaltung funktioniert hatte. Den Senat würde mit Sicherheit ein Sturm der Entrüstung ob dieser militärischen Täuschung durchlaufen. Wenn die Osarian- Mission nun unter Umständen doch nicht auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, dann hätte die Republik einen Fuß in Richtung Corellia.
Allerdings machte sich Casia keine Illusionen darüber, daß die Rückeroberung Corellias noch längere Zeit dauern konnte. Gerade deswegen war Hapan auch wichtig. Mit Hapan hätte die Republik von der anderen Seite einen Weg zum inneren Kern.


“Es gibt keinen optimalen Kriegsschauplatz. Glauben Sie mir, Turima, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, diesen Konflikt, den man uns aufgezwungen hat, friedlich zu lösen, wäre ich ihn gegangen. Aber einem Wunsch nach totaler Vernichtung kann man nicht friedlich lösen.“

meinte sie nachdenklich, wohlwissend, daß auch Turima sich an die Zeiten erinnerte. Die ehemalige Finanzministerin war damals gefangengenommen worden und Casia konnte sich lebhaft vorstellen, daß die imperiale Gastfreundschaft nicht sehr angenehm war. Ihr selbst war dies erspart geblieben.

“In wie weit die Verantwortlichen zu wenige Vorkehrungen getroffen haben, wird sich zeigen müssen. Ich bin mir sicher, daß man bereits in diesem Augenblick über eine Untersuchungskommission berät.“

Casia seufzte leise.

“Allerdings fällt ein SSD niemanden einfach so vor die Füße. Normalerweise bilden diese Schiffe das Rückgrat eines Kampfverbandes. Eigentlich macht es meines Erachtens weniger Sinn, einen solchen Koloß im Orbit zu stationieren anstatt inmitten des Kampfgeschehens.“

erklärte Casia und wandte sich vom Fenster ab.

“Aber Spekulationen bringen uns hier nicht weiter. Man wird auf genauere Berichte warten müssen. Wir haben hier eine andere Schlacht zu schlagen.“

Casia ließ gedanklich ein wenig Denon hinter sich, um sich auf diese Sache zu konzentrieren.

“Ich denke, wir brauchen uns keine Illusionen darüber zu machen, daß die Stimmung in der Republik gespalten ist. Die Planeten, die teilweise brutal erobert worden sind, sind den Planeten, die sich einfach in die Neutralität oder schlimmer noch unter imperiale Oberhoheit geflüchtet haben, nicht gerade gut gesonnen.“

erklärte Casia.

“Wir haben es schon lebhaft gesehen und das war noch harmlos. Das bedeutet, ein einfacher Beitritt reicht bei weitem nicht aus, Turima. Diesmal muß Hapan mehr in die Republik einbringen. Ich weiß, daß die Hapaner den Widerstand durch Lieferungen gestützt haben. Aber Sie wissen selbst wie das ist. Sowas zählt gegenüber einer brutalen Unterdrückung und Eroberung nicht viel.“

Casia zuckte leicht mit den Schultern.

“Diese Katastrophe auf Denon eröffnet, bei aller Schrecklichkeit eine neue Perspektive. Man braucht technische Hilfsgüter und Nahrungsmittel. Beides Dinge, die Hapan reichlich vorzuweisen hat, aber Denon dringend nötig hat. Dem Bewohner Denons muß geholfen werden. Umgehend, schnell und unbürokratisch.“

führte Casia ihre Idee aus.

“Das wäre ein deutliches Zeichen, daß sich Hapan auf die Seite der Republik stellen wird. Besonders wenn die Transportschiffe ausreichend groß sind, um nicht übersehen zu werden.“

Die wichtigste Prämisse bei dieser Sache war aber Schnelligkeit. Man mußte umgehend handeln. Und Turima mit ihrer engen Verbindung zur Königinmutter war die beste Ansprechpartnerin.


Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus – Turimas Schlafzimmer - Turima und Casia
 
Hapan-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - Zimmer - Casia und Turima


Casia hatte natürlich auch wenig tröstende oder beruhigende Worte parat. Aber so oder so, es war eine schreckliche Tragödie für Denon, besonders der Absturz dieser Supersternzerstörers. Insofern befand sich die Republik aus Turimas Sicht schon in der Pflicht ihrer Verantwortung gegenüber Denon und seinen Bürgern bezüglich der Folgen dieser Schlacht gerecht zu werden und baldmöglichst Hilfe und Unterstützung zu senden. Alles andere müsste aus Sicht der Hapanerin bestimmt zu einem Aufschrei der republikanischen Öffentlichkeit führen. Erste Anzeichen davon waren ja auch schon in den Nachrichten zu finden.

Ich weiß. Wer von uns hätte nicht eine diplomatische Lösung einer solchen Tragödie vorgezogen? Diese ist mit dem Imperium als Verhandlungspartner allerdings nicht vorstellbar, das ist wahr.

Entgegnete sie auf Casia Worte seufzend. Dass weitere Spekulationen über den Ablauf des Absturzes des SSZs natürlich müßig waren, da stimmte die Hapanerin natürlich mit der Corellianerin überein.

Ja, das stimmt.

Gab sie ihr recht. Als die Senatorin dann die Stimmung in der Republik ansprach und dass Planeten, die sich in die Neutralität geflüchtet hatten nicht den besten Ruf hatten, darüber hatte Turima bereits nachgedacht, denn sie hatte die Nachrichten damals diesbezüglich noch immer gut im Kopf.

Ich weiß und ich gebe dir recht. Da Hapan zudem ja ohnehin Hilfsgüter liefert dürfte es nicht schwer sein jene auf nicht zu übersehende Raumschiffe umzuladen und nach Denon umzuleiten. Das ist eine sehr günstige Gelegenheit Hapans guten Willen gegenüber der Neuen Republik zu zeigen und Solidarität und Hilfsbereitschaft für die Opfer der Schlacht auf Denon zu demonstrieren.

Für einen Moment überlegte Turima noch, ob sie erst noch das Ende der Verhandlungen abwarten sollte, ehe sie diesen Vorschlag ihrer Königinmutter unterbreitete. Allerdings war ohnehin klar, dass das Ver- und Umladen bestimmt etwas Zeit in Anspruch nehmen würde. Sollten die Beitrittsverhandlung wirklich scheitern, was Turima nicht hoffte, so konnte man noch immer überlegen, wie Hapan dann regierte, kalkulierte die Botschafterin Hapans.

Einen Moment.

Bereits während die blonde Frau noch redete holte sie ihr Komm hervor und unterbreitete Königinmutter Tenel Ka genau diesen eiligen Vorschlag und bekräftigte dabei auch ihre eigene Überzeugung, dass Turima einen solchen öffentlichen Schritt für notwendig erachtete, um Sympathien der Mitgliedswelten der Neuen Republik für das Hapan Konsortium zurückzugewinnen und auch, um die gewollten Verhandlungen mit den Vertretern der Neuen Republik positiv zu beeinflussen und zu beschleunigen. Die Reaktion der Königinmutter Turima gegenüber fiel kurz, zurückhaltend, aber auch nicht negativ aus. Danach trank Turima ihren mittlerweile merklich abgekühlten Tee aus und lehnte sich zurück.

Die Entscheidung über die Umleitung obliegt nun bei solch dringenden Angelegenheiten natürlich der Königinmutter mit Beteiligung einiger festgelegter Mitglieder des hohen Rates.

Umriss sie grob für Casia, was nun ablaufen würde.

Aber ich bin optimistisch.

Erklärte sie mit fester Stimme.

Allerdings fürchte ich, dass es wohl nicht das letzte Mal sein wird, dass eine Welt Wiederaufbauhilfe braucht. Besonders angesichts der derzeitigen militärischen Erfolge der Republik, wobei ich natürlich hoffe, dass weitere Befreiungen mit viel weniger zivilen und militärischen Opfern erkauft werden müssen. Womit wir natürlich wieder beim Punkt Diplomatie angelangt wären.

Gab Turima seufzend zu.


Hapan-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens - Zimmer - Casia und Turima
 
Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens – Gästequartier – alleine – Summer im Garten und A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Antillis, Casia, Minati sowie Marana im Gästehaus verteilt

Jo hatte die Sachen recht schnell eingeräumt nachdem sie erfreut festgestellt hatte, dass es zwischen ihrem und dem Zimmer, das Summer nutzen würde, eine Verbindungstüre gab.
Jetzt saß sie, tief durchatmend, auf einem der sehr bequemen und mit Sicherheit auch äußerst geschmackvollen Stühle in ihrem Quartier und nutzte den kurzen Moment um sich zu entspannen. Allerdings hatte sie wenig Erfolg damit, drehten sich ihre Gedanken doch ohne Unterlass um ihre Situation hier! Es war im Ganzen schwer ein zu schätzen. Ebenso schwer wie die Entscheidung, ob sie sich den Politikern, die bereits wohl wieder in die Gespräche eingetreten waren, anschließen oder weiterhin so zurückhalten wie bisher sein sollte. Wahrscheinlich war Letzteres wohl angebrachter. Wenn man sie aus irgendeinem Grund brauchen würde, konnte man sie immer noch rufen. Allerdings, wofür hatte der Rat dann ausgerechnet sie mit gesandt. Natürlich um dar zu stellen, das die Jedi noch immer Existent und der Republik sowie deren Idealen fest verbinden waren. Und darüber hinaus würde Jo alle Sinne wachsam halten.
Für sich selbst nickte Jo bei diesen Gedanken und war sich nun im Klaren, dass sie vorerst nicht ungerufen zu den Politikern stoßen würde. Vielmehr war da erst einmal Summer die den Garten „unsicher“ machte und die Jo nun aufsuchen wollte. Schwungvoll erhob sie sich, nahm aber im nächsten Moment ein zartes, tastendes Suchen war, das Jo ein Schmunzeln auf die Lippen legte. Sie fühlte Summer, spürte ihr suchendes Näherkommen und wandte sich der beinahe zaghaft aufgehenden Türe zu, durch die Summer den Raum betrat.
Jo vermutete, das Summer ihr jetzt erzählen würde, was sie Samira geschrieben hatte. Doch das was die kleine Padawan wirklich sagte lies Jo überrascht ihre Augenbrauen nach oben ziehen. Summer wusste nicht wie man ein Com benutzte? Aber… . Hm, nun ja, wie auch. Sicher gab es in dem Waisenhaus, aus dem Samira die Kleine befreit hatte nicht unbedingt Comlinks für die Kinder.


Das ist nicht schlimm, dass du das nicht weist. Komm einfach her!

Erwiderte sie ruhig, setzte sich erneut auf den Stuhl und klopfte auffordernd auf die Sitzfläche des benachbarten Möbelstücks während sie die andere Hand nach dem Com ausstreckt, das sie Summer geliehen hatte.
Weit beugte sich Jo zu dem Kind hinüber, nachdem dieses sich gesetzt hatte, hielt das Comlink direkt vor Summer und erklärte erst wie man es aktivieren und deaktivieren konnte. Wie eingegangene Nachrichten aufgerufen wurden und wie man neue Nachrichten verfasste und dann auch versandt.
Aufmunternd lächelte sie Summer an, nachdem sie das erklärt hatte und gab das Gerät wieder ganz an Summer zurück.


Was du mir von deinen Gartenausflug erzählt hast, klang übrigens sehr gut! Wir gehen gleich gemeinsam dorthin. Dann kannst du Samira ja dort auch gleich schreiben und falls du noch fragen beim Nachrichtenversenden hast helf ich dir gleich dabei! Ja?

Beinahe hätte Jo sich schon wieder erhoben um sich auf den Weg zu machen, doch dann erzählte Summer weiter. Wie sie Jo gesucht hatte und in der Macht nach ihrer Präsenz getastet hatte. Ja, Jo hatte das gefühlt und sie hatte sich gefreut, dass Summer auf diese Art geübt hatte. Die Erzählung über die zweite Präsenz lies Jo allerdings leicht die Stirn kraus ziehen. Mylo! Summer hatte schon einmal darüber berichtet wie sie ihren kleinen, treuen Begleiter wahr nahm und Jo hatte sich durchaus schon mehr als ein Mal darüber Gedanken gemacht. Es bestand keine Gefahr! Ganz im Gegenteil! Dessen war sich Jo sicher. Doch genau konnte sie auch nicht erklären wie ein unbelebtes Ding eine eigene Präsenz ausstrahlen konnte.
Obwohl, jener Stein, den sie als Padawan besessen hatte, war auch als etwas Angenehmes in der Macht wahrnehmbar gewesen. Zwar ganz und gar nicht in der Form, dass sie ihn als eine eigenständige Präsenz beschrieben hätte, aber doch erkennbar. Und sie hatte daraufhin mal Bücher gewälzt und dort gelesen, dass es mehrere Möglichkeiten gab, dass solche Phänomene entstanden. Da gab es z.B. die Möglichkeit, dass sich positive, wie auch negative Präsenzen so zu sagen in einen Gegenstand ein prägten, wenn dieser nur lange und nahe genug der Präsenz einer gewissen Person ausgesetzt war. So war es wohl damals mit ihrem Stein, den man ihr geschenkt hatte. Aber bei Mylo konnte sich Jo das nicht denken. Er war zwar nahezu ein Teil von Summer, aber dass es ihre Präsenz war, die sich da eingeprägt hatte, das glaubte Jo nicht. Zumal es vor allem Summer war, die jene Präsenz des kleinen Knuddeltieres wahr nahm.
Nun ja, es gab da noch Berichte über bewusste Prägung und über der Übertragung von Energien auf unbelebte Körper. Aber konnte sie das Kind mit solchen Dingen belasten ohne sich selbst sicher zu sein? Sie wollte Summer nichts verschweigen, aber sie musste auch abwägen, mit was die Kleine schon zu recht kam.


Nun…

Begann Jo, machte ein kleine Pause und sprach dann weiter.

…ich glaube auch, dass es wieder Mylo ist. Ich fühle auch, dass er etwas ganz Besonderes ist. Auch wenn ich seine Präsenz nicht ganz so intensiv wahrnehme wie du dies anscheinend tust.
Ich muss zugeben, genau kann ich dir auf deine Frage im Augenblick auch nicht antworten, auch wenn ich das sehr gerne tun würde. Mylo gehört zu dir! Er ist gut für dich! Das fühle ich ganz genau. Und alles Andere müssen wir einfach heraus finden. Wir können versuchen, das du ganz gezielt nach ihm fühlst und dabei genau darauf achtest, ob dir etwas vertraut vor kommt. Ob du, was du da fühlst, noch mit etwas Anderem als nur Mylo verbindest.


Jo schwieg wieder einen kurzen Moment, hob ihr Gesicht direkt zu Summer und lächelte wieder aufmunternd bevor sie weiter sprach.

Was denkst du? Wollen wir das so machen?
Und wollen wir jetzt gemeinsam in den Garten zurück? Oder hast du etwas Anderes vor?


Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus des Anwesens – mit Summer im Gästequartier – sowie A Sen, D' Orcast, Amira, Turima, Antillis, Casia, Minati und Marana im Gästehaus verteilt
 
Hapes-Konsortium – Hapan - Ta'a Chume'Dan – Palast – Geheimer Konferenzsaal – Königinmutter, Mitglieder des Hohen Rates und Iulian Apostata


Die Mitglieder des Hohen Rates waren mit ziemlicher Eile zusammengekommen. Anlaß war das verhinderte oder eher mißlungene Attentat auf die Delegation der Republik, die die Verhandlungen über die Rückkehr Hapans in die Republik führen sollten.
Der Hohe Rat hatte diesen Verhandlungen bereits zugestimmt, denn erst darauf hatte die Königinmutter, mit deren ausdrücklichem Wunsch, diese Verhandlungen korrespondierten, Botschafterin Belandri mit der Kontaktaufnahme beauftragt.
Man hatte keine Zweifel, daß die erfahrene Diplomatin die Sache zufriedenstellend regeln würde, wenn die Republik mitspielte.
Allerdings hatte die Republik auch andere Mitglieder, die sich in die Neutralität geflüchtet hatten, wiederaufgenommen. Was sollte gegen einen Wiedereintritt Hapans sprechen.


“Dieses Attentat ist eine Farce. Wir stehen da, wie die letzten Idioten.“

donnerte ein älteres Ratsmitglied gerade los.
Iulian konnte ihm nur zustimmen. Dieses Attentat empfanden die meisten als direkte Beleidigung. Die königliche Garde hatte bereits die Ermittlungen nach den Hintermännern aufgenommen. Einige pro- imperiale Hapaner hatte man sowieso schon auf der Liste. Aber man würde behutsam vorgehen, schließlich wollte man niemanden aufschrecken und das Leben der „Zeugen“ nicht gefährden.


“Nun, die Delegation ist in Sicherheit und man ist von republikanischer Seite bereit, die Verhandlungen weiterzuführen. Wir waren uns im Klaren, daß sowas passieren könnte.“

brachte Iulian den Rat auf den neusten Stand. Die Königinmutter nickte nur kurz. Aber sie hatte scheinbar noch weitere Nachrichten.

“Botschafterin Belandri teilte mir eben mit, daß Senatorin de Lieven es für eine ausgezeichnete Idee hielte, wenn sich das Hapes- Konsortium Hilfslieferung an Denon bereitstellen und auch liefern würde.“

verkündete Tenel Ka zu aller Überraschung.

“Ihnen sind die neusten Meldungen von Denon nicht entgangen. Die Katastrophe, die sich dort ereignet hat, ist gravierend. Jedes Volk ist leidgeprüft nach einer Schlacht, aber der Absturz eines SSD den Planeten stellt die Leute vor eine besonderes harte Bewährungsprobe.“

erklärte die Königinmutter. Iulian nickte leicht.

“In der Tat, keine schlechte Idee. Besonders in Anbetracht der Tatsache, daß man den Hapanern vorwirft, sich selten für den Rest der Galaxis zu interessieren. Für uns würde das nur eine unbedeutende Änderung bedeuten. Wir müßten den Corellianern und den anderen Widerständlern mitteilen, daß sich ihre Hilfslieferungen verzögern.“

Iulian hatte sich blitzschnell dazu entschlossen, die Position der Königinmutter zu unterstützen.

“Die Senatorin hat ebenfalls angeregt, ausreichend große Transportschiffe für diesen Einsatz zu verwenden. Ich plädiere dafür, daß wir drei Lazarettfregatten nach Denon senden werden. Zudem werden wir schweres Räumungsgerät brauchen. Aber das dauert seine Zeit, bis dieses Gerät verladen ist. Wir sollten zwei Wellen von Hilfslieferung nach Denon senden.“

erklärte Tenel Ka ohne Umschweife. Die zwei getrennten Lieferungen machten Sinn, denn darauf zu warten, daß die schweren Gerätschaften verladen wurden, machte diese „Mission“, in der Zeit eine große Rolle spielte, zu einer heiklen Sache.

“Nun, ich habe nicht nur vor, den Leuten von Denon und der Republik zu helfen, sondern diese Mission dazu nutzen, ein klares Bekenntnis für die Republik abzugeben. Die pro- imperialen Kräfte sollen sich darüber im Klaren sein, wo Hapans Regierung sich einordnet und welche Richtung, wir einzuschlagen gedenken.“

“Und wie das, Majestät?“

fragte eine sich in den mittleren Jahren befindliche Frau nach und sprach Iulian aus der Seele. Diese Wendung kam selbst für ihn überraschend.

“Nun, die ausreichend großen Transportschiffe. Ich denke, meine Damen und Herren, wir sollten Teile unserer Flotte entsenden. Die Republik kann Hilfe gebrachen. Wenn die Hapaner helfen können, Grenzen zu sichern und eine Entlastung der stark beanspruchten Flotte bewirken können, ist das mit Sicherheit im Interesse beider Seiten.“

Nach diesen Worten herrschte Stille, während sich die Ratsmitglieder die Worte durch den Kopf gehen ließen und die Vor- und Nachteile gegeneinander abwogen. Iulian dagegen überschlug dagegen schon die Kapazitäten der Flotte, überlegte, welche Schiffe er verlegen und abziehen konnte.

“Majestät sind sich im Klaren darüber, daß wir ohne feste Zusage der Republik in Teufels Küche kommen könnten?“

fragte ein Ratsmitglied zögernd. Diesem Einwand mußte Rechnung gezollt werden, denn sonst würde es schwierig werden.

“Nun, meine werten Damen und Herren, Hapan befindet sich in einer bemerkenswert und für viele beneidenswerten Lage. Unser System ist schwierig zu erreichen. Die Kontrolle der Zugänge ist ziemlich einfach. Unsere Flotte ist dafür ausreichend gut aufgestellt.“

erklärte Iulian.

“Wenn wir alles unterlassen, nur weil ein imperialer Angriff die Folge sein könnte, dann können wir gleich das System abriegeln. Ein Leben in Angst ist kein lebenswertes Leben, meine Damen und Herren. Und manchmal muß man eben ein Risiko eingehen.“

fügte er noch hinzu.
Und damit begann die Diskussion um eine mögliche Entsendung eines Teils der hapanischen Flotte.
Die Hilfslieferungen schienen die Mitglieder des Rates für marginal und beschlossene Sache zu halten, aber die Entsendung der hapanischen Schiffe dagegen sorgte für schwere Kontroversen im Rat.
Natürlich bestand die Gefahr eines imperialen Angriffs. Das zu verneinen wäre nicht nur fahrlässig, sondern auch dumm.
Deswegen hatte man die hapanische Flotte bereits vor der Anfrage um einen neuerlichen, republikanischen Beitritt in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzten lassen und eine Umgruppierung vorgenommen. Man konnte sich eben nicht sicher sein, welche Informationen wann durchsickern würden. Und in welches geneigte Ohr solche Informationen gesagt werden würden.
Der Vorteil des Hapes- Cluster bestand darin, daß die Kosten- Nutzen- Relation sich nicht so positiv darstellte wie bei anderen Systemen.

Iulian nutzte die Diskussion, um die Hilfslieferungen zu koordinieren. Er mußte abwägen, welche Transporter er nutzen wollte, mußte im Hinterkopf behalten, daß einige größere Transportschiffe zurückblieben, um genügend Frachtraum für einen späteren Transport zur Verfügung zu haben.
Die Transportschiffe sollten sich am Rand des Systems sammeln und dort auf weitere Anweisungen warten. Vor allem war ihm wichtig, daß dem sich im Orbit befindlichen, republikanischen ISD die Aktivitäten nicht auffallen würden.


“Na schön, also kommen wir überein, daß wir auch ohne republikanische Zusage in Teufelsküche kommen könnten. Aber diese Hilfsaktion für uns ein besseres Image bedeuten würde.“

fragte ein Ratsmitglied nach einer nicht nur für Iulian erschöpfenden Diskussion. Alle Anwesenden nickten leicht zur Bejahung.

“Na, das ist in der Tat wahr. In unseren Augen war es kein Fehler, aus der Republik auszutreten und die absolute Neutralität zu proklamieren. Uns hat es nicht geschadet, aber viele mag es das Leben gekostet haben. Wir werden niemals wissen, ob ein anderes Verhalten von unserer Seite, die Ereignisse in eine andere Richtung beeinflußt hätte. Aber wenn wir uns jetzt nicht entschließen, diese Neutralität aufzugeben, dann werden wir unter Umständen weder den Schutz der Republik erhoffen dürfen noch imperiale Einmischung auf Dauer vermeiden können.“

stellte die Königinmutter die Lage noch einmal klar.
Und dann entschied sich der Rat einstimmig, wenn auch nicht leichten Herzens für die Entsendung einer Teilflotte unter Iulians Oberkommando.


"Allerdings, meine Damen und Herren, ist Geheimhaltung von äußerster Dringlichkeit, weswegen weder unsere Unterhändler noch die Unterhändler der Republik darüber informiert werden."

fügte die Königinmutter noch hinzu.

“Nun, meine Damen und Herren, ich werde die notwendigen Schritte umgehend veranlassen. Ich versichere Ihnen, daß die hapanische Flotte so aufgestellt sein wird, um die Sicherheit des Systems zu gewährleisten. Entschuldigen Sie mich nun bitte, ich muß einige Dinge regeln.“

Mit diesen Worten erhob sich Iulian, verbeugte sich leicht vor der Königinmutter, nickte den Räten dann zu und verließ dann den Konferenzsaal.


Hapes-Konsortium – Hapan - Ta'a Chume'Dan – Palast – Geheimer Konferenzsaal – Königinmutter, Mitglieder des Hohen Rates und Iulian Apostata


******​



Hapes-Konsortium – Am Rande des Systems - SDR Charis – Brücke – Crew und Iulian


Mit Zufriedenheit betrachte Iulian die sich um die „SDR Charis“ sammelnde Flotte. Neben 5 Schlachtdrachen und 10 Nova Kreuzer waren die die drei Lazarettschiffe, die üblichen Begleitschiffe einer Flotte und zahlreiche Transportschiffe versammelt.
Er hatte die Besprechung mit den anderen Schiffskommandanten erst vor wenigen Minuten beendet und stand nun vor dem Panoramafenster auf der Brücke.


“Admiral, die Berechnung der Hyperraumroute ist abgeschlossen. Die Daten werden an alle Schiffe übermittelt, ebenso wie die Zeitabfolge für den Hyperraumsprung.“

teilte ihm Captain Tenla Ha Chun, seine XO mit. Er nickte leicht.

“Gut, Captain. Sobald die Übermittlung abgeschlossen ist, leiten sie den Sprung ein. Die Zeitabfolge ist unbedingt einzuhalten. Weisen Sie alle Schiffe noch einmal daraufhin, daß ihre Schilde voll hochgefahren sind. Wenn wir Denon erreicht haben, handelt niemand auf eignes Ermessen. Wir werden Kontakt zu den Republikanern herstellen und unsere Hilfe anbieten.“

instruierte Iulian den Captain weiter.

“Das letzte, was wir brauchen, ist Nervosität. Die Lazarettschiffe sollen in unserer Mitte bleiben, ebenso wie die zivilen Schiffe.“

Auch wenn die hapanischen Schiffe nicht auf die moderne Technologie zurückgreifen konnten, waren sie dennoch auf ihre Weise beeindruckend. Die militärischen Schiffe würden die zivilen Schiffe in ihre Mitte nehmen. Die „Charis“ würde den Verband anführen.

“Sir, die Übermittlung ist abgeschlossen. Countdown wurde eingeleitet.

hörte Iulian den Navigationsoffizier sagen.
Im Gedanken zählte er stumm mit, während seine Gedanken sich um die Konsequenzen drehten. Es blieb zu hoffen, daß er diesen Teil der Flotte nicht auf ein Himmelfahrtskommando führte. Aber nun war es zu spät, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Entscheidung war gefallen und nun mußte man sie umsetzen.

Mit einem leichten Ruck, der mit dem Sprung in den Hyperraum einherging, verschwand die „SDR Charis“ im Hyperraum. In einem koordinierten Ablauf folgten die anderen Schiffe in Abstand von wenigen Minuten.


“Captain, Sie haben die Brücke.“

Iulian wandte sich von dem Panoramafenster, das nun die vorbeiziehenden Sternenlinien des Hyperraums zeigte, ab und verließ die Brücke.


Hyperraum – Route nach Denon – SDR „Charis“ - Brücke
 
Zuletzt bearbeitet:
Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus – Turimas Schlafzimmer - Turima und Casia


Mit einer merkwürdigen Ruhe wartete Casia, während sich Turima mit der Königinmutter besprach. Wenigstens verstand die Botschafterin ihre Beweggründe und kam ihnen mit tatkräftiger Hilfe entgegen.
Zumindest wertete Casia die Kontaktaufnahme mit der Königinmutter so.
Sie mußte sich auch über das weitere Vorgehen Gedanken machen, denn sie Sache gestaltete sich komplizierter als sie gedacht hatte.
Dennoch blickte sie einen Augenblick entgeistert drein, als Turima ihr das Ergebnis des Gesprächs mit der Königinmutter mitteilte.


“Oh, in Ordnung.“

erwiderte sie nachdenklich.
Sie wußte nicht wirklich, was sie erwartet hatte, aber das mit Sicherheit nicht. Sie hatte sich ein wenig mehr Enthusiasmus erwartet. Hilfslieferungen waren verhältnismäßig harmlos, aber die Hapaner agierten mit der ihnen eignen Spitzfindigkeit und Vorsicht.
Auch Turimas Aussage, daß sie die Sache optimistisch sah, konnte Casia nicht wirklich trösten.


“Dann hoffen wir das Beste und erwarten das Schlimmste, nicht wahr?“

stellte Casia mit Galgenhumor fest. Was blieb ihnen auch anders übrig?

“Wir sollten den offiziellen Teil der Gespräche wieder aufnehmen, denke ich. Da sind noch einige Dinge, die der Klärung harren.“

Casia verbarg ihre Niedergeschlagenheit, die sie für den Augenblick befallen hatte, gut. Verhandlungen mit schwierigen Partnern waren schon immer Teil des politischen Geschäfts. Das zähe Ringen um einen Kompromiß hatte gerade erst begonnen.
Wie gerne hätte sie eine Stellungnahme der hapanischen Regierung gehabt, die deren Bereitschaft, sich der Republik voll und ganz anzuschließen, signalisiert hätte.


“Hoffen wir, daß es nicht so viele Welten haben werden, die Denons Schicksal teilen werden, Turima. Für Frieden würden viele einiges geben.“

erklärte Casia mit leiser Stimme.

“Ich werde mich nach unten begeben.“

teilte Casia der Botschafterin mit und verließ den Raum. Sie ging nicht mehr in ihr Schlafzimmer zurück, sondern schritt die Freitreppe hinunter und begab sich ins Wohnzimmer.
Am Fenster war eine kleine Sitzgruppe plaziert worden, die einen wunderbaren Ausblick auf das Umland ermöglichte. Dennoch hatte Casia keinen Blick für die Landschaft, sondern vertiefte sich in die Nachrichten über Denon.
Die Mitteilung, daß Corellia für zivile Schiffe abgeriegelt worden war, überraschte sie. Rechnete man wirklich mit einem republikanischen Angriff? Nach dem wie einen Phyrrussieg erscheinenden Gewinn von Denon?
Zu der Sache auf Hapan trat nun die Sorge um ihr System hinzu. Sie war auf Hapan, gar nicht soweit weg und dennoch war Corellia schier unerreichbar.



Hapes-Konsortium – Hapan – außerhalb von Ta'a Chume'Dan – Quirinal – Gästehaus – Wohnzimmer
 
Geschrieben aus der Sicht von Alla Veltax

[Hapes Cluster :: Hapes :: Ta'a Chume'Dan :: „Fountain Palace“ :: kleiner Ratssaal :: Emissärin Alla Veltax samt Gefolge]

Ein kleiner, unscheinbarer Ratssaal im „Fountain Palace“ – hier sollte in aller Abgeschiedenheit der große Beitrittsvertrag mit der Neuen Republik stattfinden. Selbstverständlich ohne die neugierigen Blicke der Öffentlichkeit – oder die Anwesenheit irgendwelcher störender Jedi. Die Königinmutter, die alleinige Herrscherin über das gesamte Konsortium seit Generationen, hatte diesen kleinen Saal höchstpersönlich auserkoren, nachdem ihre Botschafterin und enge Vertraute, Turima Belandri, mit der republikanischen Gesandtschaft auf Tuchfühlung gegangen war. Im Norden, Süden, Westen und Osten führte jeweils eine altmodische Flügeltür aus dunklem, schweren Holz in den Saal. In dessen Mitte befand sich ein runder Verhandlungstisch. Einundzwanzig Personen fanden dort Platz, wobei ein thronartiger Stuhl allein der Königinmutter gebührte. Zwischen den Türen hingen purpurfarbene Teppiche an den weißen Wänden. Fenster existierten demnach nicht.

Unruhig ging sie auf und ab. Von einer Wand zur anderen. Wieder und wieder. Vor allem ihre eigene Nervosität belastete gerade ihr junges Seelenheil. Unruhig strich sich die gallinorische Emissärin in aller Eile eine störrische, schwarze Locke aus dem dezent geschminkten Gesicht. Es war eine große Ehre für ihre Familie, dass sie, Alla Veltax, im Namen der Königinmutter nicht nur ihre Heimat, das kleine Gallinore, sondern den Cluster – das komplette Hapan Consortium! Selbstverständlich hatten mehrere Damen ihr, dem vierundzwanzigjährigen Gör, Tag für Tag Lektionen erteilt. Denn dies war ihre Reifeprüfung. Sie würde der Republik „ihren“ Willen aufzwingen, sollten sie Hapes und deren Vielzahl an mächtigen Vasallen hinter sich wollen. Unruhig ging sie auf und ab. Von einer Wand zur anderen. Wieder und wieder.


„Sie verspäten sich....“, zischte sie ungeduldig und blieb abrupt stehen.

Der Blick ihrer veilchenblauen Augen fiel sofort auf ihre ältere Sekretärin, Mina. Sie hatte die recht kleine Delegation der Republik über den Termin und die Örtlichkeit der offiziellen Verhandlung im „Fountain Palace“ in Kenntnis gesetzt. Jedoch hatte sich bisher noch keine Vertreterin der ziemlich kleinen Delegation der Republik eingefunden, obwohl die Emissärin ihre Gesprächspartnerinnen – Senatorin de Lieven und die Offizierin Tet'Ness – als pünktlich eingeschätzt hätte. Leider musste sie sich insgeheim eingestehen, dass ihr Mangel an Kenntnissen über militärische Gepflogenheiten sehr schnell zu einem Problem werden könnte. Denn sie kannte keinerlei Ränge. Weder im Konsortium, noch außerhalb des ominösen „Vergänglichen Nebels“. Manchmal ärgerte sie sich über diese kleine Unkenntnis. Sie erschien ihr wie ein Makel. Noch einmal strich sie sich unruhig die eine Locke aus dem ebenen Gesicht. Sie setzte sich wieder in Bewegung.

Plötzlich hörte man aus westlicher Richtung leise Schritte. Unverzüglich strich sich Alla Veltax über ihre unzeremonielle Kleidung aus einfachen, dunkelgrauen Stoffen, rückte den grauen Umhang, der von einer silbernen Brosche mit dem „Hapan Consortium“-Wappen verziert war, zu recht und stellte sich zum Schluss vor die Flügeltür. Dabei setzte sie ihr strengste Miene auf, hob rasch das schmale Kinn und fixierte mit ihren wachsamen Augen das helle Holz. Jeden Moment stand sie „allein“ der republikanischen Delegation – ohne Jedi – gegenüber. Maß sich förmlich mit Casia de Lieven. Ihre Spannung stieg. Auch das Herz schlug schneller. Doch sie wich keinen Zentimeter. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein junger Mann (Casshern D'Orcast) trat mit einem selbstsicheren Lächeln in den Ratssaal. Ihm folgte ein spärlicher Tross aus Sekretären, Protokollanten und Übersetzern. Für einen Moment war die Emissärin perplex. Setzte man ihr gerade wirklich einen Mann vor? Sollte sie etwa mit IHM über den Willen der hapanischen Bevölkerung – in Form der Gedanken der Königinmutter – reden? Auf Anhieb fand Alla keine Antwort.


„Nehmen Sie Platz, Mister ...“, überwand sie rasch ihre Verwunderung. Nur der Name wollte nicht.

D'Orcast, sprang Mina augenblicklich ein.

„Richtig, Mister D'Orcast...“, wiederholte Alla, rückte noch einmal den Umhang zu recht und ging anschließend mit entschlossener Haltung und gemächlichen Tempo zur anderen Seite des runden Tisches, wo ihr Gefolge – bestehend aus zwei Sekretärinnen, fünf Protokollanten und Übersetzern sowie zwei Leibwächtern – wartete. „Wir haben viel zu bereden – und die Zeit drängt. Immerhin ist nicht nur Denon in Not, obwohl man es kühn befreit hat...“

[Hapes Cluster :: Hapes :: Ta'a Chume'Dan :: „Fountain Palace“ :: kleiner Ratssaal :: Emissärin Alla Veltax samt Gefolge sowie Casshern D'Orcast mit dessen Tross]
 
[Hapes-Konsortium – Hapes –Ta'a Chume'Dan – Fountain Palace] Casshern , Amira Cpt. Tyzia Ghedd, Lt. Khors (NPCs) und republikanisches Gefolge

Die Einladung der Emissärin Alla Veltax zu dem offiziellen Teil der Verhandlungen hatte Cassherns Warten ein Ende gesetzt – und er konnte das tun, wofür er gekommen war, nämlich an den Verhandlungen um die Konditionen für den Beitritt des Hapes-Konsortiums zur Neuen Republik teilzunehmen. Einen Vorgeschmack dessen, was ihn erwarten würde, hatten ihm die bizarr anmutenden Salongespräche mit Botschafterin Belandri bewiesen, doch er hatte sich eingeredet, dass es während des offiziellen Teils kaum absurder werden könnte.

Nach einer reichlich verschlungenen Speederfahrt von Quirinal zurück in die Hauptstadt, erreichte der Abgesandte des Verteidigungsausschusses, begleitet von seinen Sicherheitskräften, Assistenten und Beratern, den Palast der Königinmutter. Gewiss war das prächtige Gebäude ein Glanzstück hapanischer Architektur, doch mittlerweile war er der omnipräsenten geschmackvollen Ästhetik, ob nun prunkvoll oder dezent, überdrüssig und ignorierte daher komplett die Äußerlichkeiten des königlichen Palastes, wie auch die sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass er als Anführer der Delegation seine weiblichen Gesprächspartnerinnen vor den Kopf stoßen könnte.

Auch bei der Wahl seiner Kleidung hielt er sich nicht besonders mit Rücksicht auf die empfindlichen Naturen der Verhandlungspartnerinnen auf. Über einem anthrazitfarbigen Anzug mit hohem Kragen trug er eine dunkelrote Robe, deren weite Ärmel bis zum Ellenbogen reichten und die an den Säumen mit goldenen und schwarzen Mustern bestickt waren, während Kragen und Revers mit dunklem Chandaar-Nerz besetzt waren. Diese Robe trug er bei wichtigen Senatsanlässen, und da Beitrittsverhandlungen gemeinhin zu wichtigen Anlässen zählten, hielt er ein entsprechendes Auftreten für angemessen.

Mit Elan schritt er mit Vice-Admiral Tet’ness und seinem Stab durch die Gänge des Fountain Palace, so geleitet von einer Angehörigen der Palastwachen, dass sie niemand zu sehen bekam. Er gespannt, ob die Verhandlungen auch hier Ziel von Anschlägen werden konnten, aber wenigstens im Palast der Königinmutter war wohl zu erwarten, dass es bessere Sicherheitsvorkehrungen geben würde und er konnte seine eigenen Leibwächter mitbringen. Deshalb konnte er sich ein leicht triumphierendes Lächeln nicht verkneifen, als die großen Türflügel aus dunklem Edelholz vor ihm aufschwangen und den Blick auf einen relativ schlicht gehaltenen, fensterlosen Ratssaal freigaben. Dort stand mit einem ziemlich überraschten Blick eine junge, selbstredend gutaussehende Frau mit schwarzen Locken und blauen Augen, die relativ schlicht gekleidet war. Sie musste jene Alla Veltax sein, mit der er verhandeln würde. Die junge Dame war so überrascht, dass sie sich von ihrer Sekretärin Cassherns Namen soufflieren lassen musste.

„Ms. Veltax, es ist mir eine Freude, Sie kennen zu lernen. Bitte entschuldigen Sie die Verspätung – aus Sicherheitsgründen mussten wir auf der Fahrt hierher mehrere Umwege einschlagen.“

Auch Tet’ness begrüßte die hapanische Unterhändlerin, bevor sie ihrem Beispiel folgten und sich mit den eigenen Stabsangehörigen, die aus den beiden Leibwächtern, drei Assistenten, die als Übersetzer und Protokollanten fungierten sowie zwei Beratern bestand. Die Assistenten beider Seiten teilten Unterlagen, teils physisch in Flimsi-Form, teils als Datenwürfel aus, die in die Holoprojektoren an jedem Platz gesteckt werden konnten.

„Sehr geehrte Ms. Veltax, sehr geehrte Angehörige der hapanischen Delegation. Ich freue mich, heute mit Ihnen die Verhandlungen über den Beitritt des Hapes-Konsortiums zur Neuen Republik eröffnen zu können. Natürlich hoffe ich wie Sie auf eine schnelle wie angemessene Einigung, die trotz aller Zeitnot wohl durchdacht sein sollte, damit beide Seiten zufrieden sind.“

Als ob es sonst keine Welten gäbe, die Hilfsmaßnahmen in die Wege leiten könnten, und die Galaxis sich nur um Hapes drehen würde, dachte sich Casshern nach seiner Eröffnungsansprache süffisantund wechselte einen kurzen Blick mit der Vice-Admiral, welche kaum eine andere Haltung erwartet haben dürfte. Er ließ einen kurzen Blick über die ganze hapanische Delegation schweifen, in der männlichen Angehörigen nur untergeordnete Positionen wie Protokollführung innehatten, während es bei seiner Abordnung relativ ausgeglichen aussah, was die Verteilung von Position und Geschlecht anging. Dennoch hatte die überraschte Reaktion von Veltax Bände gesprochen – nicht dass sie überrumpelt war, weil jemand anderes die republikanische Delegation anführte, sondern weil er schlicht und ergreifend ein Mann war, der alles andere als demütig und bescheiden auftrat. Wenn es Hapes aber ernst mit dem Beitritt war, musste die hapanische Unterhändlerin ihn wohl oder übel akzeptieren. Wenn der Beitritt tatsächlich vollzogen war, würde er der Anti-Diskriminierungskommission raten, dem Konsortium regelmäßige Besuche abzustatten.

„In denen Ihnen ausgeteilten Unterlagen finden Sie noch einmal ausführlich die Kritierien formuliert, nach denen die Neue Republik Ihr Beitrittsgesuch prüfen wird. Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass wir versuchen, diesen Prüfungsprozess so schnell wie möglich zu beschleunigen, aber ich würde Ihnen auch raten, sich die Zeit für Rückfragen und zur Beseitigung von eventuellen Unklarheiten zu nehmen, nicht, dass weder Sie noch wir vor etwaigen bösen Überraschungen stehen, die wir alle nicht möchten….“,

leitete Casshern die Verhandlungen ein. Es würde viele Punkte geben, um die hart gerungen werden würde, doch kam ihm die Atmosphäre in diesem kleinen Ratssaal um einiges entspannter vor als noch im Palast der Botschafterin.


[Hapes-Konsortium – Hapes –Ta'a Chume'Dan – Fountain Palace] Casshern , Amira, Alla Veltax mit Gefolge Cpt. Tyzia Ghedd, Lt. Khors (NPCs) und republikanisches Gefolge
 
Zurück
Oben