Hapes, Kavan (Hapes-System)

- Hapes - etwas außerhalb von Ta’a Chume’Dan - Haus von Livs Großeltern - Rush Delaine mit Ariana und ihren Kindern, Shawn und Liv sowie deren Sohn -

Rush war mit Shawn gerade am Hologames zocken, als Ariana den Vorschlag machte, mit den Kindern ans Meer zu fahren. Es war eine gute Idee, denn der Tag war sehr sonnig und warm. Sie waren jetzt seit mehreren Tagen auf Hapes und waren noch kein einziges Mal am Meer gewesen. Rush gefiel der Planet mit seinen schönen Frauen, doch für ihn war keine dieser Frauen wirklich mit Ariana zu vergleichen. Die Alderaanerin stach jede Hapanerin mit ihrer natürlichen Schönheit aus.

Sie fuhren also in zwei Landgleitern zum Strand. Es war wirklich ein herrlicher Tag für einen Ausflug zum Strand, einen besseren Tag hatten sie nicht auswählen können. In Ta'a Chume'Dan war so einiges los und sie hatten so einige Mühe die Stadt zu durchqueren. Es war gut, dass die Landgleiter kein Dach hatten, denn sonst wären sie in der Hitze umgekommen, aber so strich ihnen eine frische Brise um die Nase.

Etwa eine halbe Stunde später hatten sie den Strand erreicht. Sie hielten ihre Landgleiter auf den vorgesehenen "Parkplätzen" und gingen das letzte Stück zu Fuß. Die beid jungen Männer trugen die Badesachen, während Liv Ryan trug und Ariana die Decken. Die Kinder der Alderaanerin liefen voraus. Sie freuten sich sichtlich auf den Strandttag und konnten es gar nicht erwarten, dass Meer zu erreichen.

Nach fünf Minuten hatten sie dann endlich ein geeignetes Plätzchen gefunden. Ariana legte die Decken in den Sand und breitete sie aus, dann begann sie sich auszuziehen unter ihrem Top und ihrer sehr knappen, kurzen Hose trug sie ein Nichts von Bikini und Rush fielen fast die Augen aus dem Kopf. Auch Shawn kappte den Mund auf und zu, in stummer Bewunderung für seine Schwester. Es war wirklilch kaum zu glauben, dass die 33jährige Mutter dreier Kinder war. Aber Liv sah auch nicht übel aus in ihrem Bikini, sie war zwar nicht ganz so schlank wie ihre Schwägerin, aber auch nicht zu dick.

Die beiden Frauen gingen nun ins Meer und die Kinder folgten ihnen. Naina, ebenfalls im Bikini, zeigte die ersten weiblichen Rundungen, Amico trug Shorts und Shanny einen Badeanzug. Ryan war bei seinem Vater zurückgeblieben. Rush musterte Ariana und ihre älteste Tochter, die von hinten wie Schwestern aussahen. Naina konnte ihm eigentlich auch gefallen, doch sie war fast 14 Jahre jünger als er und es würde noch lange dauern, bis er sie wirklich lieben konnte. Er war sich allerdings sicher, dass Naina bereits jetzt heimlich in ihn verliebt war. Er fragte sich ob sie wohl enttäuscht von ihm war, wenn er mit ihrer Mutter zusammenkam.

"Na komm, dann folgen wir zwei unseren Frauen mal.", riss Shawn den Corellianer aus seinen Gedanken.

"Okay. Ich komme mit."

Shawn nahm Ryan auf den Arm und ging mit ihm ins Wasser. Rush folgte ihm. Die Kinder tobten jetzt in den Wellen und von Ariana und Liv war schon fast nichts mehr zu sehen, zumindest vom Strand aus nicht. Sie hatten eine Sandbank erreicht, wo das Wasser ziemlich seicht war, dort saßen sie jetzt und sahen den Kindern beim Spielen zu. Rush schwamm zu ihnen.


- Hapes - Ta’a Chume’Dan - in Richtung Meer - Rush Delaine mit Ariana und ihren Kindern, Shawn und Liv sowie deren Sohn -
 
- Hapes - Ta’a Chume’Dan - Strand - im Meer - Ariana mit ihren Kindern, Rush Delaine, Shawn und Liv sowie deren Sohn -

Ariana und Liv hatten sich gleich in die Fluten gestürzt kaum, dass sie sich ihrer Kleidung entledigt hatten. Auch Naina hatte sich ihnen angeschlossen. Doch während die beiden jungen Mütter Seite an Seite etwas weiter aufs Meer hinaus schwamen, blieb das Mädchen zurück, um mit ihren Geschwistern und ihrem kleinen Cousin zu spielen. Im Gegensatz zu den meisten Mädchen ihren Alters, passte der Teenager gern auf die Kinder auf.

Die Alderaanerin und ihre Schwägerin schwammen ein ziemliches Stück und entdeckten schließlich eine Sandbank, wo das Wasser ziemlich seicht war. Sie setzten sich hin und beobachteten die Kinder beim Spielen. Ariana war zufrieden, dass ihre Kinder so glücklich waren. Besonders um Naina hatte sie sich große Sorgen gemacht und hatte befürchtet, dass sie mit der Trennung ihrer Eltern nicht klar kam, doch das Mädchen steckte es ziemlicht gut weg. Es lag vermutlich daran, dass Shawn wieder aufgetaucht war und sich rührend um seine Nichten und seinen Neffen kümmerte.

"Naina ist wirklich sehr hübsch. Sie hat deine ganze Schönheit abbekommen.", riss Liv Ariana aus ihren Gedanken.

"Du hast Recht. Sie ist genauso elegant wie ich. Eigentlich ist es schade, dass sie ihre Schönheit, als Hotelleiterin verschwenden will. Ich dachte immer, sie will Schauspielerin oder Modell werden."

"Das würde gut zu ihr passen. Die Figur und die Ausstrahlung hat sie ja schon mal. Vielleicht ändert sie ja ihre Meinung, wenn wir erst mal auf Coruscant leben."

Corusant. Sofort wanderten ihre Gedanken zu den Geschehnissen auf dem Hauptstadtplaneten zurück. Sie waren auf einer imperialen Vernissage gewesen und sie hatte einen Mann getroffen, der ihr auf Anhieb gefallen hatte, er hatte ähnliche Gefühle bei ihr ausgelöst, wie es ihr Ex-Mann damals geschafft hatte. Doch die hübsche Alderaanerin war sich nicht wirklich sicher, ob der imperiale Gouverneur wirklich ihre Gefühle erwidern würde. Vielleicht sollte sie sich ja eher an Rush halten. Der Corellianer war zwar sechs Jahre jünger, aber er schien an ihr interessiert zu sein und mindestens zwei Mal hatte sie ihm bis jetzt nicht wiederstehen können.

Sie hob den Blick und sah den jungen Mann, dem ihre Gedanken gerade eben gegolten hatten, mit ihrem Bruder auf sich zu schwimmen. Sie lächelte leicht. Ariana war immer noch glücklich darüber, dass Shawn wieder da war. Es war jetzt etwas mehr als ein halbes Jahr her, seit er zurückgekehrt war, aber sie befürchtete immer wieder, dass er wieder verschwinden könnte.

"Na, ihr beiden Wassernixen?"

Mit dieser Frage setzte sich Shawn zwischen seine Schwester und seine Frau und gab letzterer einen innigen Kuss. Rush setzte sich neben Ariana. Die Alderaanerin schluckte leicht. Er sah wirklich verboten gut aus. Das Wasser perlte von seinem muskulösen Körper ab, sein dunkelblondes Haar klebte nass an seinem Kopf und seine Shorts klebten an seinen Beinen. Die Alderaanerin rutschte ein Stück näher an Rush heran, drehte ihren Kopf und sah ihn an. Dann legte sie ihm eine Hand in den Nacken und zog ihn zu sich, um ihn zu küssen.



- Hapes - Ta’a Chume’Dan - Strand - im Meer - Ariana mit ihren Kindern, Rush Delaine, Shawn und Liv sowie deren Sohn -
 
- Hapes - Ta’a Chume’Dan - Strand - im Meer - Rush Delaine mit Ariana und ihren Kindern, Shawn und Liv sowie deren Sohn -

Während Rush und Shawn zu den jungen Frauen schwammen, beobachtete der Corellianer Ariana. Ihre Schönheit und Eleganz war wirklich nicht zu verachten. Selbst im Wasser sah sie nicht schlecht aus. Mit ihrer Figur konnte sie sich selbst in jedem noch so winzigen Bikini zeigen. Trotzdem war ihr Bikini sehr dezent und nicht zu knappt. Die Alderaanerin und ihre Schwägerin führten eine Unterhaltung, denn Ariana hatte Liv nun das Gesicht zugewandt und gestikulierte lebhaft mit den Händen. Ihre Blicke richteten sich auf einen bestimmten Punkt, doch Rush konnte sich unterm Schwimmen nicht unbedingt umdrehen. Doch vermutlich sprachen sie über die Kinder.

Dann blieb Arianas Blick auf ihm haften und er erkannte ein leichtes Lächeln, da er und Shawn bereits ziemlich nah gekommen waren. Sie verweilte kurz auf ihm und blickte auf Shawn. Rush wusste, dass die Alderaanerin ihren Bruder unheimlich liebte und sie hatten einiges nachzuholen, da er neun Jahre verschwunden gewesen war. Schließlich war er wieder zurückgekehrt, mit Familie im Schlepptau. Was er an seiner Geliebten noch bewunderte war, dass sie den Tod ihrer kleinen Schwester so gut wegsteckte. Sie und ihr Bruder waren dadurch noch etwas mehr zusammengerückt. Sie hielten seit er, Rush, ihnen die Nachricht überbracht hatte, mehr denn je zusammen. Sie hatten auch beide mit ihren Eltern gebrochen, die absolut nichts mit dem Tod ihrer jüngsten Tochter hatten anfangen können.

Nun hatten die beiden jungen Männer die Sandbank erreicht. Shwan setzte sich zwischen seine Frau und seine Schwester. Es war klar, dass er bei beiden sitzen wollte. Er begrüßte Liv mit einem innigen Kuss, während Rush sich neben Ariana setzte. Er spürte ihren Blick auf sich ruhen, dann rutschte die Alderaanerin ein Stück näher an ihn heran, drehte ihren Kopf und sah ihn an. Sie legte ihm eine Hand in den Nacken und zog ihn zu sich, um ihn zu küssen. Rush hatte die Arme auf dem Sandboden aufgestützt und ließ den Kuss einfach geschehen. Erst als Ariana fordernder wurde, erwiderte er ihren Kuss. Dann allerdings löste sich die junge Frau wieder von ihm und er sagte:

"Kommt, lasst uns zurückschwimmen."

Die vier schwammen also wieder zurück zum Strand. Die Kinder tobten noch immer im Wasser. Rush sah Naina, wie sie ihren Bruder durchs Wasser jagte und Shanny und Ryan sahen ihnen lachend zu. Es war eine Wohltat die Kinder der beiden kleinen Familien so fröhlich zu sehen. Vor allem Arianas Kinder, die mit der Trennung ihrer Eltern klarkommen mussten.



- Hapes - Ta’a Chume’Dan - Strand - im Meer - Rush Delaine mit Ariana und ihren Kindern, Shawn und Liv sowie deren Sohn -
 
- Hapes - etwas außerhalb von Ta’a Chume’Dan - Haus von Livs Großeltern - mit ihren Kindern, Rush, Shawn und Liv sowie deren Sohn -

Nachdem sie den halben Nachmittag am Strand verbracht hatten, waren die Celchus wieder zurück zum Haus von Livs Großeltern gefahren. Rush hatte beschlossen sich noch ein wenig in Ta'a Chume'Dan umzusehen. Es war ein schöner Abend, immer noch sommerlich warm. Die Kinder spielten draußen, nur Naina saß mit drinnen bei den Erwachsenen.

"Und was machen wir noch mit dem angebrochenen Abend?", fragte Ariana, die gerade aus dem Badezimmer gekommen war.

"Heute ist ne Filmpremiere, im 'Dan-Theatre läuft ein neuer Holo-Liebesfilm an und die ganze Prominenz von Hapes wird auflaufen."

"Das klingt doch schon mal nicht schlecht." Ariana war erfreut. "Ist der Film auch was für Naina?"

"Sicher! Willst du sie mitnehmen?"

Ariana nickte und Naina freute sich. Sie durfte auf ihre erste Filmpremiere gehen und sich in der Welt der Prominenten zeigen. Das gefiel ihr. Unaufgefordert verschwand sie auf ihr Gästezimmer und begann sich umzuziehen. Liv und Ariana lächelten sich an. Das war schon mal ein gutes Zeichen. Die Tochter der hübschen Alderaanerin würde genauso gern ausgehen wollen, wie ihre Mutter und ihre Tante. Die beiden Frauen gingen sich ebenfalls umziehen.

Ariana hatte noch ein Kleid, welches sie bis jetzt kaum getragen hatte und das wollte sie auf der Premiere anziehen, denn für die Vernissage war es nicht so ganz tauglich gewesen. Dieses Kleid war hell-, mittel- und dunkelblau sowie weiß gefleckt und es war bodenlang. Außerdem war es trägerlos und fast freizügiger als das köngisblaue, welches sie auf Coruscant getragen hatte. Sie schlüpfte hinein und war zufrieden mit ihrem Aussehen. Das blonde Haar ließ sie offen und sie schminkte sich dezent, dann legte sie noch eine Kette um den Hals.

Als sie das Zimmer verließ, waren Naina und Liv ebenfalls fertig. Die Hapanerin trug ein blaues Kleid, welches eine Schulter bedeckte, die andere freiließ, was an ihr sehr gut aussah. Ihr Kleid war ebenfalls bodenlang und Liv hatte ihre Haar hochgesteckt und ließ ihr Gesicht von ein paar Strähnen umrahmt. Sie war wirklich sehr hübsch. Naina trug ebenfalls ein blaues Kleid. Ihr Kleid endete über den Knien und hatte einen breiten Träger auf der linken Seite. Arianas Tochter war eine wahrliche kleine Schönheit, genauso bildhübsch wie ihre Mutter.

Die drei verabschiedeten sich von Shawn, Ryan, Amico und Shanny, dann machten sie sich mit dem Landgleiter auf nach Ta'Chume'Dan, zur Premiere.



- Hapes - Ta’a Chume’Dan - 'Dan Theatre- mit Naina und Liv sowie andereren Gästen
 
- Hapes - Ta’a Chume’Dan - 'Dan Theatre- Liv Celchu mit Ariana und Naina Celchu sowie andereren Gästen -


Nicht lange und der Landgleiter hatte Ta'a Chume'Dan erreicht. Es dauerte nun nicht mehr lange und sie hatten das 'Dan Theatre erreicht. Dort parkten schon alle möglichen Landgleiter-Limousinen. Es waren bestimmt schon viele hapanische Stars anwesend und vermutlich waren einige Schauspieler von anderen Planeten erschienen. Liv hatte nicht die geringste Ahnung.

Die drei jungen Frauen betraten das Kino. Kaum hatte Liv einen Fuß durch die Tür gesetzt flammte das Blitzlicht auf und die Fotographen stürzten sich regelrecht auf die Hapanerin. Doch diese Aufmerksamkeit war ihr ziemlich unangenehm, denn niemand wusste, dass Liv ein ziemlich berühmten Kinderstar gewesen war. Es war ein Geheimnis und sie wollte an ihre Vergangenheit nicht mehr erinnert werden.

Ihre Kariere als Kinderstar hatte mit 4 für sie begonnen und war mit 12 durch einen seelischen Absturz beendet worden. Sie hatte angefangen zu trinken und Drogen zu nehmen. Erst mit 15 war sie wieder auf den richtigen Weg gekommen und hatte angefangen Krankenschwester zu lernen. Als sie mit iher Ausbildung fertig war, war sie auf ein Lazarettschiff gekommen und hatte mit 17 Shawn kennengelernt. Den sie mit 19 geheiratet und dann mit nach Hapes mitgenommen hatte und genau das war jetzt ihr Leben.

"Bitte nicht die Aufmerksamkeit auf mich richten. Ich stehe heute nicht im Mittelpunkt.", beschwerte sie sich.

Die Reporter richteten ihre Aufmerksamkeit nun auch auf Ariana und deren Tochter. Immerhin waren die beiden neue Gesichter in der Hapanischen High-Society. Also interessierten sich auch die Reporter und Fotographen für sie. Naina posierte ein klein wenig und Ariana ließ sich auch ein paar Mal fotographieren.


"Mom, können wir jetzt reingehen und den Film schauen?", fragte Naina, nachdem sie von den Fotographen genug hatte.

"Wir müssen noch ein wenig warten, bis der Film offiziell beginnt", antwortete ihre Tante auf die Frage und strich dem Mädchen durchs blonde Haar.


- Hapes - Ta’a Chume’Dan - 'Dan Theatre- Liv Celchu mit Ariana und Naina Celchu sowie andereren Gästen -
 
- Hapes - Ta’a Chume’Dan - 'Dan Theatre- mit Liv und Naina sowie andereren Gästen -

Dann endlich begann der Film. Ariana konnte ihrer Tochter ansehen, dass sie erleichtert war. Es hatte ihr nicht wirklich zugesagt, so im Rampenlicht zu stehen. Doch daran würde sie sich früher oder später gewöhnen müssen. Sie war aus einer Familie der "Öffentlichkeit". Der Film war gar nicht mal so schlecht. Es war eigentlich ein typischer Frauenfilm. Nicht viele Männer waren von diesem Film begeistert. Es war gut, dass sie weder Shawn noch Rush mitgenommen hatten. Die beiden Männer hätten bestimmt nur ständig protestiert und herumgemault.

Nach dem Film besuchten sie noch die After-Show-Party und standen natürlich sofort wieder im Mittelpunkt. Einige Fotographen fragten Naina ob sie denn nicht Model oder Schauspielerin werden wollte. Doch der Teenager schüttelte vehement den Kopf. Sie wusste genau was sie wollte. Sie wollte einmal Besitzerin und Leiterin eines der exclusivsten Hotels auf Coruscant werden. Als Model musste man oft so dürr sein, etwas, was Naina nicht unbedingt wollte. Erst weit nacht Mitternacht fuhren die drei jungen Frauen zurück zum Anwesen von Livs Großeltern.

2 Wochen später

Als Ariana erwachte, schien bereits die Sonne in ihr Zimmer und es duftete herlich nach Kaf und einigen anderen hapanischen Leckereien. Die Alderaanerin grinste und streckte sich. Es war ihr Geburtstag und irgendwer aus der Familie hatte beschlossen sie so richtig zu verwöhnen. Vielleicht waren es ja sogar alle von ihnen. Ihren Gedanken, wer sie alles verwöhnen würde, lehnte sie sich zurück in die Kissen und blickte erwartungsvoll zur Türe.

Es dauerte nicht mehr lange und sie hörte im Flur Stimmen. Dann klopfte es leise und wieder hörte sie Stimmen. Anscheinend traute sich jemand nicht wirklich ins Zimmer. Ein weiteres Klopfen, diesmal etwas mutiger. Dieses Mal war es auch Naina, die klopfte. Eine Mutter spürte einfach, wer da anklopfte. Nun öffnete sich die Türe und als erstes schob sich der kleine Ryan ins Zimmer. Vermutlich hatte er als erstes geklopft und sich aber nicht getraut reinzukommen. Er hüpfte zu ihr aufs Bett, schlang ihr seine Ärmchen um den Nacken und drückte ihr einen feuchten Kuss auf die Wange:

"Alles Gute zum Geburtstag, Tante Ariana!"


"Danke, mein Kleiner!"

Ariana drückte den Jungen kurz an sich und blickte dann wieder zur Tür. Jetzt huschten auch Shanny und Amico ins Zimmer, gefolgt von ihrer großen Schwester, die ein vollbeladenes Tablett ins Schlafzimmer balancierte. Auch Shanny krabbelte zur ihrer Mutter aufs Bett.

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Mom!", strahlte sie, umarmte ihre Mutter und gab ihr ebenfalls einen Kuss auf die Wange.

Auch Amico gratulierte seiner Mutter, allerdings umarmte er sie nur. Zu einem Kuss konnte er sich nicht so ganz herablassen, vor allem nicht vor seinen Schwestern. Naina stellte das Tablett ab und umarmte und küsste ihre Mutter ebefalls.

"Alles, alles Liebe zum Geburtstag, Mom", sagte sie. "Du darfst dich heute so richtig von uns verwöhnen lassen, haben Tante Liv und Onkel Shawn gesagt. Die beiden kommen gleich. Sie warten noch auf eine Überraschung für dich!"

Ariana begann also zu frühstücken. Schließlich tauchten Shwan und Liv mit einer riesigen Geburtstagstorte auf. Die Alderaanerin erklärte die beiden für verrückt und fragte sich, wer diese Torte denn essen sollte. Rush ließ sich erstmal nicht blicken. Shawn meinte, er hätte ebenfalls eine Überraschung für Ariana. So wirklich neugierig war die hübsche Blondine auf dieses Geschenk aber gar nicht. Irgendwie machte sich im Moment eine nie gekannte Sehnsucht in ihr breit. Eine Sehnsucht, nach einem Mann, den sie kaum kannte, aber mit dem sie am liebsten ihren 34. Geburtstag verbracht hätte. Doch das war nicht wirklich zu ändern. Den ganzen Tag über ließ sie sich also von ihrer Familie nach Strich und Faden verwöhnen und sie taten wirklich ihr bestes.

Gegen Abend gingen sie dann ein eines der exklusivsten Restaurants auf Hapes, direkt am Strand. Ariana trug eine sandfarbene, elegante Leinenhose und dazu ein weißes Top aus glänzender Seide, welches im Nacken zusammengehalten wurde. Rush warf ihr jedes Mal bewundernde Blicke zu. Die Alderaanerin hatte mittlerweile herausgefunden, dass es die Überraschung des Corellianers war, dass sie zum Essen gingen. Die Kinder hatten sie zuhause gelassen, wo Naina auf sie aufpasste. Es wurde ein herrlicher Abend, fast genauso schön wie der vorangegangene Tag und er sollte eigentlich einen noch besseren Ausgang haben.

Als sie wieder zurückgekommen waren, begleitete Rush Ariana auf ihr Zimmer, dort küsste er sie leidenschaftlich und fordernd. Bevor sie allerdings miteinander im Bett landen konnten, scho die junge Frau ihren Geliebten vor die Tür. Sie schloss die Tür und atmete tief durch. So langsam begann sie sich schuldig zu fühlen. Je öfter sie mit Rush im Bett landete, desto mehr kam es ihr vor, als würde sie diesen ihr unbekannten Mann betrügen. Dabei waren sie noch nicht mal ein Paar und trotzdem plagten die schöne junge Frau Gewissensbisse. Sie ließ sich aufs Bett fallen, drückte ihr Gesicht in die Kissen und begann zu weinen.

Am nächsten Morgen drängte sie ihre Familie zum Aufbruch. Über Nacht hatte sie bereits ihre Koffer gepackt. Als schließlich alle fertig waren, machten sie sich auf den Weg zum Raumhafen. Rush hatte beschlossen noch ein wenig auf Hapes zu bleiben, also flogen sie alle mit der "Dark Angel" zurück nach Coruscant.



- Hyperraum - in Richtung Coruscant - "Dark Angel" - Ariana mit ihren Kindern sowie Shawn und dessen Familie -
 
Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Turimas Quartier - Mira (NPC) und Turima

Turima streichelte ihrer fast fünfjährigen Tochter Mira ein letztes Mal über den Kopf, bevor sie ihr Quartier verließ, da sie von der hapanischen Königin Tenel Ka zu einer Unterredung gerufen worden war. Aber die stolze und teils sehr eigensinnige Hapanerin wusste ihre schwarzhaarige Tochter in guter Obhut. Ihre Bedienste, eine ältere treue Hapanerin kümmerte sich in Turimas Abwesenheit schon seit deren Geburt um Mira und es hatte bisher nie irgendwelche Probleme oder Beschwerden gegeben. Außerdem hoffte Turima, dass es nicht allzu lang dauerte. Sie hatte ihrer Tochter nämlich versprochen, am Nachmittag mit ihr in Ta'a Chume'Dan Einkaufen zu gehen. In ihrer Stellung konnte es sich die Botschafterin Hapans durchaus leisten gegenüber ihrer Tochter großzügig zu sein.

Nachdem sie sich von ihrer Tochter verabschiedet und der Bediensteten noch letzte Anweisungen im üblich etwas schroffen Tonfall gegeben hatte blickte Turima nochmals an ihrer Garderobe herunter. Sie war wieder so schlank wie früher und wie fast alle hapanischen Frauen eine Schönheit, was sie auch durch eng anliegende Kostüme und Kleider sehr gerne betonte. Heute trug sie ein cremefarbenes Kostüm, welches gut zu ihren blonden Haaren passte. Mit ihrem Datapad in der Tasche schritt sie aus ihrem luxuriösen Quartier im königlichen Palast, um für alles vorbereitet zu sein. Diese Privilegien, die sie als enge Vertraute der hapanischen Königin genoss wusste sie noch immer sehr zu schätzen. Zudem konnte sich soetwas am hapanischen Königinnenhof sehr schnell ändern, aber dennoch hatte Turima es geschafft all die Jahre ihre hervorgehobene Stellung als Botschafterin Hapans zu behalten. Mit ihren mittlerweile 37 Jahren war sie eine erfahrene Diplomatin, die schon viele Verhandlungen erfolgreich geführt hatte. Deshalb sah sie auch diesem Gespräch gelassen entgegen. Selbstbewusst schritt sie die prächtig dekorierten Gänge des Palastes entlang. Dabei registrierte sie kaum wieviele Bedienstete ihr automatisch auswichen, während sie unbeirrt einen Besprechungsraum der Königin ansteuerte, wo sie die Königin treffen sollte.

In dem recht opulent ausgestattetem Zimmer im ersten Stock mit Blick auf die Gärten des Palasts ließ sich Turima auf einem der vielen im Kreis aufgestellte,n bequemen, roten Sessel nieder. Natürlich kam die Königin etwas später. Das machte die temperamentvolle rothaarige Frau fast immer und bei eigentlich jedem. Dennoch ärgerte Turima dies insgeheim, aber zugeben würde sie dies natürlich auf keinen Fall. Die Sympathien der Königin waren ihr dafür viel zu wichtig. Ihre ganze Karriere hing davon ab, da die Botschafterin Hapans durch die Königin bestimmt und nicht vom Volk gewählt wurde. Als nach gut zehn Minuten endlich die Königin mit Gefolge, also zwei Dienern und zwei Leibwächtern den Raum betrat, ließ sich Turima nichts anmerken und erhob sich, um die Königin angemessen zu begrüßen.


Eure Hoheit, Ihr habt mich rufen lassen?

Begann Turima das Gespräch nachdem sie die Königin auf einem zweiten Sessel in ihrer Nähe niedergelassen hatte. Wie üblich trug diese eine prächtige Robe, diesmal aus blauer Seide und mit diversen Edelsteinen geschmückt. Auf dem Kopf trug sie die Krone. Langsam nickte sie.

Ja, das habe ich. Ihr seid eine meiner wichtigsten Beraterinnen. Ihr wisst auch, dass Hapan die Neue Republik nach wie vor im Geheimen unterstützt. Auch ist davon bisher nichts nach außen gedrungen.

Turima nickte nur stumm, da sie nicht wusste, worauf die Königin hinaus wollte.

Ich denke es ist an der Zeit dies zu ändern.

Ließ die Königin im metaphorischen Sinn die Bombe platzen. Es kostete Turima etwas Mühe ihr neutrales Gesicht zu wahren. Sie wollte doch nicht allen ernstes, das sich Hapan dem Imperium anschloß? Oder doch? Oder meinte sie, dass Hapan wieder Teil der Republik werden sollte? Oder wünschte sie die totale Neutralität gegenüber den großen Mächten der Galaxis? Tausend Gedanken bezüglich all der möglichen Konstellationen schossen ihr durch den Kopf und doch durfte sie ihre Aufregung nicht zeigen.

Wie meint Ihr das?

Die Königin stand auf und trat drei Schritte zum Fenster, so dass sie mit dem Rücken zu Turima dastand.

Ihr wisst, dass ich zugelassen habe, dass nach außen hin Hapans Freundschaft zum Imperium untermauert wurde. Andererseits verliert dieses gegenüber der Republik immer mehr an Boden, wie zuletzt der Fall Bothawuis mit all seinen Konsequenzen. Deshalb denke ich, dass es an der Zeit ist wieder Farbe zu bekennen. Wir haben die Chance Zünglein an der Waage zu spielen und dazu beitragen, dass im Kampf des Imperiums gegen die Republik jene Macht die Überhand gewinnt, die uns mehr Vorteile bietet.

Fuhr die Königin nach wie vor kryptisch fort. Turima schlug das Herz bis zum Hals. Sie mochte sich gar nicht ausmalen, was die Sith mit ihrer Tochter tun würden, wenn sie heraus bekamen, dass diese die Macht in sich trug. Deshalb war der Botschafterin Hapans die Republik als Verbündete viel lieber. Unter den Jedi wusste sie einige Freunde, so dass ihr dies dort nie passieren würde.

An was genau hattet Ihr dabei gedacht?

Erwiderte die geübte Diplomatin deshalb mit ihrem jahrelang geübten Verhandlungstonfall, während sich ihre Hände allerdings leicht verkrampften und jemand, der gezielt darauf achtete konnte ihre Aufregung auch erkennen. Die Königin drehte sich um und beobachtete ihre Botschafterin.

Ich weiß, Ihr bevorzugt die Republik. Auch in der Vergangenheit hat es sich bis auf wenige Ausnahmen für uns bezahlt gemacht ein Teil der Republik zu sein, bis der Krieg vor einigen Jahren anfing. Aber nun sieht es so aus, dass dieser sich langsam entscheidet und ich möchte, dass Hapan auf der Siegerseite steht. Deshalb wünsche ich, dass Ihr geheime Verhandlungen mit der Neuen Republik hier auf Hapan anberaumt.

Dies leuchtete Turima ein. Die Hapaner waren in der Hinsicht immer schon sehr darauf bedacht gewesen, das Bestmögliche aus der aktuellen Situation für sich heraus zu holen. Und der Vorteil von geheimen Verhandlungen war ja, dass ein Scheitern keine Auswirkungen auf ihre Beziehungen zum Imperium haben würde. Erleichtert entspannten sich Turimas Hände.

Einige der Adligen wird dies gar nicht gefallen.

Begann sie langsam, aber die Königin fiel ihr prompt ins Wort.

So ist es doch immer. Deren Meinungen und Ansichten variieren vom einem Extrem bis zum Anderen. Deren Unmut fürchte ich nicht.

Wie Ihr wünscht, Eure Hoheit.

Entgegnete Turima schließlich als sie erkannte, dass die Königin ihren Worten nichts mehr hinzufügen wollte. Es war dennoch eine mutige Entscheidung, denn die Begeisterung aller Hapaner würde sich in Grenzen halten, wenn die hapanische Flotte in den bestehenden Krieg des Imperiums gegen die Republik eingreifen würde. Viele der mächtigen Adligen wussten auch, wie sie dies für sich nutzen konnten. Immerhin waren Attentate, Anschläge und Intrigen nichts Unübliches am Hapanischen Hof. Daraufhin erhob sich die Botschafterin Hapans und verließ als erstes den Raum. Sie hatte schließlich eine Beitrittsanfrage an die Republik vorzubereiten.

Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Besprechungsraum - Königin Tenel Ka (NPC) und Turima
 
Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Gänge - Turima

Die Königinmutter hatte Turima anfangs ziemlich auf die Folter gespannt bis Tenel Ka damit heraus gerückt hatte, dass sie einen Wiederanschluss an die Neue Republik in Betracht zog und die Aufnahme von Beitrittsgesprächen wünschte. Erleichtert darüber, dass die Königinmutter sich für die Republik entschieden hatte schwebte die gebürtige Charubanerin gefühlt fast durch die Gänge. Aber mittlerweile lebte sie seit Jahren auf Hapan selbst und fühlte sich in Folge dessen mehr als echte Hapanerin und natürlich als eine mehr als passende Botschafterin des Hapan-Clusters. Durch den angedachten Beitritt zur Neuen Republik bekam sie als dessen Botschafterin irgendwann vielleicht doch noch die Gelegenheit den Vater ihres Kindes wiederzusehen - und all ihre anderen alten Freunde. Wie es wohl Minga ergehen mochte? Diese war ziemlich schnell von der Bildfläche verschwunden, nachdem sie nicht mehr Kanzlerin der Republik war. Andererseits war es natürlich ein Risiko die Neutralität aufzugeben und sich damit für das Imperium aktiv zu einem potentiellen Ziel zu machen. Deshalb war sie im Grunde schon irgendwo hin und her gerissen, tendierte jedoch wie ihre Königinmutter mehr zur Republik. Also steuerte Turima nun ihr Büro an, dass sich im selben Flügel des Palastes befand wie der Besprechungsraum. Ihrer Vorzimmerdame nickte sie nur kurz zu, aber als sie dann vor ihrer eigentlichen Bürotür stand, zögerte sie kurz ohne sich umzudrehen.

Holen Sie mir bitte einen Kaff und irgendeinen Snack, denn ich werde eine Weile beschäftigt sein. Ich empfange dabei auch keine Besucher, außer von meiner Tochter.

Setzte sie ihre Sekretärin vergleichsweise freundlich in Kenntnis. Das hatte allerdings eher damit zu tun, dass die Botschafterin Hapans gedanklich schon bei den Formulierungen des Beitrittsgesuchs war. Ganz automatisch setzte sie sich dann an ihren wunderschön verzierten Holzschreibtisch, der die hintere Hälfte ihres Büros optisch dominierte. Die Fensterfront dahinter war großzügig und bestand aus Sicherheitsglas. Zu sehen war auch hier ein Teil der Palastgärten. Im vorderen Teil des Büros befanden sich diverse Schränke und Regale, die wichtige Dokumente und Nachschlagewerke enthielten, aber auch bereits wieder ein paar vereinzelte Stücke wertvoller Vasen. Ihre vorherige, umfangreiche Sammlung hatte sie bei der Flucht von Corellia verloren, was sie noch immer ärgerte, denn viele Plätze waren noch frei. Zudem war es nicht so einfach wirklich wertvolle Exemplare zu bekommen. Billigen Tand und Imitate konnte sich jeder ins Regal stellen. Das war unter ihrer Würde. Turima wollte Originale.

Doch momentan hatte die blonde Botschafterin anderes im Sinn. An dem in ihren Schreibtisch elegant eingebauten Comuterterminal machte sie sich daran den Text für die Beitrittserklärung aufzusetzen. Die Nachrichten, die sie per Holonet erhalten hatte interessierten sie nicht. Es waren ohnehin meist nur irgendwelche Bittgesuche und derzeit gab es Wichtigeres zu tun. Nur eine Nachricht war für sie wirklich von Belang. Ein Händler hatte eine bauchige Obsidianvase aufgetrieben, die angeblich schon Jahrtausende alt sein und von irgendeiner versunkenen Zivilisation im Mid Rim stammen sollte, von der Turima noch nie etwas gehört hatte. Im Normalfall pflegte sie solchen Angaben ziemlich schnell auf den Grund zu gehen, erstes aus persönlichem Interesse und zweitens weil der Händler eine Antwort erwartete. Aber heute nicht. Als ihre Sekretärin schließlich den Kaff und ein Teller mit belegten Baguettes hereinbrachte war sie bereits dabei den Text aufzusetzen. Turima bedankte sich nicht und griff ganz nebenbei nach der dampfenden Tasse mit schwarzem Kaff und trank einen Schluck.

Nach vielleicht zwei Stunden Überlegen und Ausfeilen stand schließlich die Beitrittserklärung. Mittlerweile sah Turima nicht mehr so aus dem Ei gepellt aus wie bei der Besprechung mit der Königinmutter. Auch hatte sie den Teller mit den Baguettes geleert und mittlerweile drei Tassen Kaff intus. Das half ihr immer sich zu konzentrieren. Dankbarerweise sah man ihr ihren teilweisen schon fast Heißhunger während der Arbeit nicht an. Angespannt schickte sie den Entwurf an die Königin, damit diese - hoffentlich - ihre Zustimmung gab oder gegebenenfalls noch Änderungswünsche äußerte. Turima musste eine halbe Stunde warten, in der sie sich bereits auf die Suche im Holonet nach Informationen über den Herkunftsort der Obsidianvase gemacht hatte, als endlich die Antwort Tenel Kas eintrudelte. Diese war einverstanden, was hieß, dass sie die Anfrage zur Wiederaufnahme von Beitrittsverhandlungen an die Neue Republik abschicken konnte.

Erleichtert marschierte Turima umgehend mit der Datenkarte zum nächsten Kommunikationsraum, wo sie die darauf geladene schriftliche Anfrage mit höchster Verschlüsselung versandte.



- - - Kommnachricht vom Hapanischen Königshof an die Neue Republik - - -

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach reiflicher Überlegung hat die hapanische Königinmutter wieder in Betracht gezogen das Bündnis mit der Neuen Republik zu erneuern und damit wieder Teil der Republik zu werden. Jedoch verlangt Hapan als Ausgleich für die Aufgabe seiner Neutralität und der Beteiligung am Krieg gegen das Imperium Zugeständnisse der Neuen Republik. Um Entsendung entsprechend bevollmächtigter Botschafter der Neuen Republik wird gebeten. Die Gesprächen sollen auf Hapan selbst stattfinden. Über die genaue Örtlichkeit und Zeit werden Sie in Kenntnis gesetzt, sobald eine positive Antwort der Republik vorliegt.

Sowohl diese Mitteilung als auch die Beitrittsverhandlungen sollen unter höchster Geheimhaltung stattfinden.


Mit freundlichen Grüßen,

Turima Belandri
Botschafterin Hapans


Nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte hieß es jetzt erstmal einige Tage warten bis in der Neuen Republik darüber entschieden und sehr wahrscheinlich ausgiebig debatiert worden war, wer denn nun letztlich nach Hapan entsandt werden sollte. Aber bis dahin hoffte Turima eine weitere einzigartige, sehr wertvolle schwarze Vase in ihrem Besitz zu haben.

Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Kommunikationsraum - Turima
 
Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Kommunikationsraum - Turima


Das Sendeprotokoll, welches ihr der Droide im Kommunikationsraum in die Hand drückte, interessierte Turima nur insoweit wie ihr dieses bestätigte, dass die Nachricht wie beabsichtigt mit höchster Verschlüsselung an die Neue Republik versendet worden war und ansonsten als geheim eingestuft worden war. Sie faltete das Flimsiplast sorgfältig zusammen und behielt ihr solange in der Hand bis sie ihr Büro erreichte. Dort wartete ihre Sekretärin noch immer auf sie.

Jage dies sofort durch den Reiswolf, Adara!

Befahl sie der ebenfalls blonden Frau, welche sich beeilte ihre Anweisung zu erledigen. Umgehend stand diese von ihrem Schreibtisch auf, nahm das Flimsi in Empfang ohne es anzusehen und ließ das Blatt gleich durch den Reiswolf laufen, eine ganz besondere auf Hapan heimische Pflanzenart, die Flimsiplast verspeiste :-)braue). Turima beobachtete sie dabei die ganze Zeit genau. Damit waren zumindest hier im Palast die Hinweise darauf so gering wie möglich, dass jemand der hapanischen Adeligen mitbekam, was die Königinmutter plante. Es war jedenfalls wichtig auszuschließen, dass Turima für ein eventuelles Bekanntwerden dessen verantwortlich war. Diesbezüglich konnte Tenel Ka nämlich sehr wütend werden und so etwas förderte die eigene Karriere nämlich auch nicht gerade. Danach ging Turima in ihr eigenes Büro und machte die Tür hinter sich zu. Für einen Moment war sie versucht sich erneut über das Holonet Informationen über den Händler und die von ihm angebotete Vase zu besorgen. Aber der Händler würde ihre nächsten Aktionen bestimmt im Auge haben und die hapanische Botschafterin wollte nicht zu gierig erscheinen. Das trieb nur den Preis in die Höhe, unabhängig vom Wert der Vase. Seuzend massierte sie sich für einen Moment die Schläfen und ließ sich in ihren Sessel fallen.

Turima hatte keinen Zweifel daran, dass das über kurz oder lang jemand der machthungrigen Herzöge und Herzoginnen heraus bekommen würde. Dann stand ihr - mal wieder - eine Hochzeit bezüglich der zu erwartenden Intrigen und Machtkämpfe bevor. Die Fraktionen waren ohnehin schon seit längerem bekannt, denn die Frage, ob Hapan neutral bleiben sollte und wenn nicht, welcher Seite sie sich dann anschließen sollten führte immer zu sehr hitzigen Diskussionen auf Empfängen, Geburtstagsfeiern, öffentlichen Ehrungen, Besprechungen der Königinmutter mit ihren wichtigsten Beratern etc. Also praktisch bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Turima selbst hatte natürlich schon Farbe bekannt in der Frage und auch bekennen müssen. Es war zudem auch ziemlich offensichtlich, dass sie eher der Neuen Republik zuneigte. Sonst wäre sie nie dazu bereit gewesen, dort einen Ministerposten im Namen Hapans anzunehmen. Im Geiste ging die machtbewusste Botschafterin Hapans deshalb schon einmal die Liste ihrer Kontrahenden unter den Herzoginnen durch. Es waren einige, denn Hapans Adel war durchaus zahlreich.

Außerdem galt es eine passende Örtlichkeit zu finden, in der sie dann ungestört verhandeln konnten. Der Königspalast selbst schied aus offensichtlichen Gründen aus, überlegte Turima. Jeder der Adeligen würde eine Konferenz von der Größenordnung bemerken und hatte vermutlich auch genügend Kontakte hier, um den Grund dafür herauszufinden. Also kam nur eine der weiter entfernten Paläste oder Sommerresidenzen der Königinmutter in Frage. Da Turima diese recht gut kannte musste sie nur eine Karte Hapans aufrufen, um sich von deren genauen Lage einen Überblick zu verschaffen. Manche langen am anderen Ende des Planeten und waren damit viel zu weit entfernt. Der Tagungsort sollte schon per Speeder in einer oder maximal zwei Stunden von der Hauptstadt aus erreichbar sein. Schließlich sollte Tenel Ka sich daran auch beteiligen können - falls sie dies wünschte - ohne dass sie gleich jemand im Palast vermisste. Für ein paar Stunden konnte schon ein Grund gefunden werden dafür, dass sie niemanden empfing. Aber nicht für ein oder zwei Tage. Das würde nur wieder zu Gerüchten führen. Also nahm sich die schöne Hapanerin vier Residenzen in passender Entfernung diesbezüglich zu überprüfen.



Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Turimas Büro - Turima
 
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Hapan- Quirinal- Arbeitszimmer


Auf Maranas Schreibtisch stapelten sich die Datapads mit den Berichten ihrer wirtschaftlichen Unternehmungen.
Und sie konnte es nicht verleugnen, daß die Geschäfte gut liefen. Ironischerweise liefen die Geschäfte in Kriegszeiten immer gut.
Marana griff nach dem Datapad mit den Finanzberichten auf Corellia. Eigentlich hatte sie auf diesem Planeten keine Geschäfte gemacht.
Aber nachdem Casia sie gebeten hatte, ihr Anwesen Belvedere zu kaufen und sich darum zu kümmern, hatte Marana schon aus Gründen der Vertuschung einige andere Grundstückskäufe getätigt

Ihre Gedanken blieben bei ihrem letzten Besuch, der natürlich nur rein geschäftlicher Natur gewesen, auf Corellia haften. Auf Corellia hatte sie auch Casia getroffen und mit ihr Neuigkeiten ausgetauscht.
Sie hatte auch einige Informationen überbracht, aber zu mehr wollte sich Marana nicht hinreißen lassen.

Es ging ihr schließlich schon gehörig gegen den Strich, daß sie irgendeine Yacht für den Besuch mieten mußte. Das letzte Schiff war eine Luxury Yacht 3000 gewesen, die sicherlich sehr angenehm zum Reisen war, aber für Marana, die die modifizierte "Itikam" gewohnt war, ein Alptraum darstellte. Ein Schiff ohne ausreichende beziehungsweise mit fast gar keiner Bewaffnung zu bauen, erschien ihr widersinnig.
Zudem sie nicht einmal alleine fliegen durfte, sondern um den Schein zu wahren, noch eine Crew anheuern mußte.

Aber Casia hatte bei ihrem letzten Treffen nicht sehr glücklich gewirkt. Denn für die ehemalige Kanzlerin waren Aktionen im direkten Widerstand tabu. Sie war eine der Leitfiguren, aber die Gefahr der Gefangennahme wog zu schwer, als daß sie im gut durchorganisierten Widerstand Corellias eine aktive Rolle hätte spielen dürfen. Sie war nur ein Aushängeschild und das war eine Rolle, die Casia gar nicht gut zu Gesicht stand.

Aber beide hatten angesichts der Neuigkeiten oder besser gesagt nicht vorhandenen Neuigkeiten, die Pascal hatte ihnen übermittelt, besorgte Gesichter gemacht.
Maranas Blick schweifte von dem Datapad ab und wanderte durch ihr Arbeitszimmer.

Die Mitte der gegenüberliegenden Wand wurde von einem Kamin dominiert. Auf dem Sims standen frische Blumen, wie auch im restlichen Haus, denn Marana legte viel Wert darauf.
Auf dem auf Hochglanz poliertem Parkett lag ein bunter, handgeknüpfter Teppich direkt Kamin. Dort gruppierte sich ein schmaler Tisch aus dunklem Holz und zwei cremefarbene Couchen zu einer einladenen Sitzgelegenheit.
Zu ihrer linken war die Fensterfront, deren hohe Panoramafenster offenstanden und durch welche eine angenehme Brise die Vorhänge leicht bewegte.
Ihr Schreibtisch stand dem Kamin direkt gegenüber, während an der Wand hinter ihr ein Schrank aus dunklem Holz die Wand einnahm.
Marana hatte Quirinal nach und nach umbauen lassen, weil ihr die Innengestaltung nicht sehr zugesagt hatte.

Maranas Blick schweifte zurück zum Kamin und blieb an dem Gemälde auf der rechten Seite haften. Nachdenklich musterte sie das Bild, wandte sich dann aber mit einiger Mühe wieder ihren Datapads zu.
Gewisse Gedanken drehten sich sowieso im Kreis und konnten doch zu keiner Lösung führen.
Also vertiefte sie sich nochmal in die Berichte, so daß sie das Klopfen beinahe überhört hätte.



"Ja, bitte?"


rief Marana und ihre Haushälterin trat ein.


"Nun, was gibt es, Tanal?"


fagte sie neugierig.


"Nun, nichts Wichtiges, aber ich wollte Sie nach ihren Wünschen bezüglich des Essen fragen. Ihr Enkel hat sich Pfannkuchen gewünscht und ich wollte nur fragen, ob Sie etwas dagegen haben."


antwortete die Haushälterin.


"Etwas Wirksames gegen die Wünsche meines Enkels? Ich denke nicht."


schmunzelte Marana und auch die Haushälterin lachte. Cerian hatte einen großen Durchsetzungswillen, den er jedoch immer mit einiger Raffinese einsetzen pflegte.


"Gut, dann gibt es heute Pfannkuchen. Das Essen wird fertig sein, wenn er vom Kindergarten kommt. Dann kann zeitig gegessen werden."


Marana verstand diese Worte als das, was sie waren, nämlich den freundlich formulierten Befehl pünktlich zum Essen fertig zu sein.
Die Haushälterin verließ das Arbeitszimmer, während Marana ihr schmunzelnd hinterherblickte.
Marana hatte sich zu dem ungewöhnlichen Schritt entschlossen, Cerian in einen Kindergarten zu schicken. Es war nicht gerade üblich, aber Konventionen waren ihr bei gewissen Dingen schon immer ziemlich gleichgültig gewesen.
Nur war Cerian natürlich nicht dazu zu bewegen gewesen, den Besuch ohne Aemy anzutreten. Überhaupt war Aemy, die Nekki damals in ihrer Obhut zurückgelassen hatte, von einem tolpatschigen Welpen zu einer staatlichen Hündin geworden. Und so hatten sich Cerian und Aemy nach einer Zeit eng aneinandergeschlossen.
Die zwei Unzertrennlichen bei allen Ungezogenheiten, die sie leider oder vielleicht glücklichweise nicht nur aufs Haus beschränkten, sondern auf den Kindergarten.
Cerian war kreativ im Veranstalten von Chaos, was eindeutig seinen mütterlichen Genen zu zuschreiben war.
Nun sie sollte besser kein Unglück heraufbeschwören, indem sie an das Chaos dachte, was die beiden anstellen konnten. Nachher passierte noch irgendwas in dieser Richtung.
Also machte sich Marana nun wieder an ihre Berichte und erstellte Anweisungen für Banken, Makler und andere Beaufragte.




Hapan- Quirinal- Arbeitszimmer
 
Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Turimas Büro - Turima

Nach drei Stunden anstrengendem Suchen und Begutachten hatte sie schließlich die Auswahl des Tagungsortes auf zwei Paläste beschränkt, wobei Turima allerdings schon einen Favoriten hatte. Sollte alles in Ordnung gehen und die Residenz als Tagungsort geheim bleiben, dann würden sie sich nach Turimas Empfehlung im Blauhainpalast treffen - benannt nach der überwiegenden Farbe der Bäume in dessen weitläufigen Park, der mit einer hohen, altmodischen Steinmauer umfasst war. Aber das war allerdings bei weitem nicht der einzige Schutz - Bewegungsmelder, automatisierte Geschütze, Überwachungskameras und -droiden, etc gab es dort ebenfalls und nicht zu knapp. Das klang jedenfalls gut. Jedoch musste die Königin dies erst noch absegnen.

Für den Fall, dass wider Erwarten doch jemand ihre Tagung stören wollte, überlegte die schöne Hapanerin den zweiten Palast vorzuschlagen, der ihr ebenfalls gefallen hatte. Dann kam ihr aber ein anderer Gedanke und sie strich sich nachdenklich über ihr Kinn. Sollte wirklich jemand heraus bekommen, dass Beitrittsverhandlungen im Blauhainpalast stattfanden und diese Information zu Geld machen oder unerwünschte Besucher schicken, dann durfte das Ausweichquartier nichts so Offensichtliches sein wie ein anderer Palast unter königlicher Verwaltung. Also eine Privatresidenz, überlegte sie. Jedoch gab es davon nicht allzu viele in passender Größe und Lage, deren Eigentümer ausreichend vertrauenswürdig waren.

Um sich für einen Moment die Füße zu vertreten, stand die blonde Botschafterin Hapans auf und tigerte in ihrem großzügigen Büro vor dem Panoramafenster hin und her. Im Grunde kannte Turima in Ta'a Chume'Dan und Umgebung genügend in Frage kommende Häuser. Jedoch war wünschenswert, wenn der Eigentümer ebenfalls irgendwo ein Interesse daran hatte, dass die Verhandlungen positiv ausfallen würden - was die Auswahl wieder um einiges einschränkte. Aus einem Impuls heraus und mit einem Lächeln schritt sie zurück zu ihrem Schreibtisch. Dort wählte sie eine sichere, verschlüsselte Frequenz und rief eine alte Freundin - Marana Che Tah. Deren Resident mit dem Namen Quirinal war nah genug bei der Hauptstadt Hapans und die Frau war die Mutter einer bekannten Jedi. Ideal.


- - - Kommnachricht an Marana Che Tah von Turima Belandri - - -

Hallo Marana,

könntest du mir einen kleinen Gefallen tun? Ich würde dich gerne bei dir zuhause treffen - umgehend, denn es eilt. Und halte es geheim. Ich erwarte deine Antwort.

Turima Belandri

- - - Ende der Nachricht - - -​

Jetzt hieß es abwarten. Wenn Marana zustimmen würde, dass ihre "bescheidene Hütte" als Notfallquartier fungierte, dann konnte sie der Königinmutter ihre beiden Vorschläge präsentieren. Allerdings war bisher noch keine Antwort der Neuen Republik eingetroffen, so dass Hapan noch nicht am Zug war. Aber Turima wusste ja selbst, dass die Mühlen des Senats zuweilen ihre Zeit brauchten, bevor sich dort die Hebel in Bewegung setzten, was in dem Fall auch in Turimas Sinne war. Es gab ohnehin noch genügend vorzubereiten.

Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Turimas Büro - Turima
 
Hapan- Quirinal- Arbeitszimmer


Wie befohlen war Marana mit ihrer Arbeit fertig geworden, bevor ihr Enkel aus dem Kindergarten zurückkam.
Doch zu ihrem Erstaunen war Cerian sehr ungnädig gelaunt gewesen, als er vom Kindergarten nach Hause kam. Selbst Aemy schien die Laune ihres menschlichen Freundes übernommen zu haben.
Marana hatte anfangs den Verdacht, daß es im Kindergarten zu Unstimmigkeiten gekommen war, weil die beiden wieder einmal etwas angestellt hatten.
Aber zur Abwechslung war dies eben nicht der Fall gewesen. Im Gegenteil, die Beide hatten sich zur Abwechslung tadellos betragen.
Und so nach und nach brachte Marana den Grund für Cerians schlechte Laune ans Licht.
Heute hatte man im Kindergarten über die zukünftigen Betätigungsfelder der Schützlinge gesprochen.
Und Cerian hatte den Wunsch geäußert, daß er einmal Kommandant werden wollte. Schließlich war Pascal, auch wenn sein letzter Besuch einige Zeit zurücklag, das große Idol des Kleinen.
Wobei Cerian nicht im Ansatz ahnte, daß sein Vater, an den er sich nicht mehr erinnerte, weil er damals zu klein gewesen war, im Militär als General auch sehr hochgestiegen war.
Marana achtete auch sorgfältig darauf, daß solche Geschichten aus der Vergangenheit nicht allzuoft zur Sprache kamen. Sie wollte ihren Enkel unbekümmert von der Vergangenheit aufwachsen lassen. Er sollte sich so frei wie möglich entwickeln können, ohne durch die Leistungen seiner Eltern beschränkt zu werden.
Und so wußten nur einige Eingeweihte, wer Cerians Eltern gewesen waren.
An seinen Vater erinnerte sich Cerian nur aus Erzählungen, bei seiner Mutter überwogen die Erinnerungen des täglichen Miteinanders, wobei zu Maranas heimlicher Belustigung die Streiche Padmes besonders gerne zur Sprache kamen.
Auch an Nekki erinnerte sich Cerian, aber er hatte nicht realisiert, daß Nekki als auch seine Mutter Jedi waren.
Und Marana war das nur recht. Aber sie ahnte, daß ihr Enkel auf Dauer in der beschränkten Welt Hapans nicht glücklich werden würde. Auch Padme hatte das schon geahnt und nie Zweifel daran gelassen, daß Cerian auf einem republikanischen Planeten ohne die gesellschaftlichen Zwänge wie sie auf Hapan herrschten, groß werden sollte.
Schon allein die Frustration, die Cerian ausstrahlte, nachdem er sich, für seinen Wunsch Kommandant werden zu wollen, hatte tüchtig auslachen lassen müssen, wies Marana darauf hin, daß sie Hapan eines Tages verlassen mußte, wollte sie nicht das Risiko eingehen, daß Cerians Frustration gegen die herrschenden Regeln in offene Rebellion ausartete.
Sie hatte ihm also behutsam die gesellschaftlichen Regeln Hapans erklärt, worauf sich Cerian als echter Sohn seiner Mutter herausstellte und diese als kompletten Blödsinn deklarierte. Wobei Marana, die selbst lange Jahre Hapan gemieden hatte, ihm Recht gab. Schließlich hatte sie am eignen Leib erfahren, wie es war, wenn dieser Normen zu Frustration führten.
Schließlich hatte sie Cerian klargemacht, daß man gesellschaftliche Regeln zwar kennen, aber man sich ihnen nicht immer unterwerfen mußte und sollte.
Das und der nicht gerade kleine Berg von Pfannkuchen hatte bei Cerian die gute Laune wieder herausgelockt.
Nun saß Marana am Gartentisch und sah Aemy und Cerian dabei zu, wie sie durch den Pool tobten. Das Kindermädchen paßte darauf auf, daß ihrem Enkel nichts geschah, auch wenn Cerian sehr gut schwimmen konnte.

So war es nicht schlimm, als sie durch eine Nachricht von Turima abgelenkt wurde.
Marana runzelte die Stirn, als sie die Nachricht las. Turima war auf Quirinal immer willkommen. Um diesen Gefallen brauchte sie nicht bitten. Und was sollte diese Heimlichtuerei. Marana ahnte, was immer es auch heißen sollte, es würde ihr nicht sehr gefallen.



~ ---------------|||Outgoing Filetransfer|||--------------- ~​


To: Turima Belandri
From: Marana Che Tah [Quirinal]


-[o]- --- > Start of Transmission < --- -[o]-

Liebe Turima,

Selbstverständlich freut sich Cerian darauf, daß Mira zum Spielen vorbeikommen möchte. Du bist uns als Begleitung herzlich willkommen.


-[o]- --- > End of Transmission < --- -[o]-



Die beste Variante, diesem geheimnisvollen Besuch einen harmlosen Anstrich zu geben, war ein Besuch Miras bei Cerian. Schließlich hatte Turima ihre Tochter öfter zum Spielen vorbei gebracht und Cerian freute sich immer auf das Mädchen. Niemand würde dabei vermuten, daß man etwas zu verheimlichen hatte, obwohl sowohl Turima als auch Marana sehr viel zu verbergen hatten, was die Kinder betraf.
Und Turima würde sicherlich damit leben können, in der Nachricht lediglich als Begleitung ihrer Tochter "degradiert" zu werden.
Marana gab Tanal Bescheid, daß sie Besuch erwarten würden, damit sie sich um ein gutes Essen kümmern konnte. Denn schon beim ersten Besuch hatte sich Turima als Fan von Tanals Köstlichkeiten geoutet und Tanal setzte ihre Meisterschaft dazu ein, daß Turima auch ein Fan blieb.



Hapan- Quirinal- Gartenterrasse
 
[Verschlüsselte Com-Nachricht der Geheimdienstbeauftragten der Neuen Republik
Empfängerin: Botschafterin Turima Belandri, Hapan
Einstufung: Streng geheim]


Sehr geehrte Botschafterin Belandri!​


Ihr Beitrittsgesuch wurde geprüft und es wurde entschieden, dass die Neue Republik einen Beitritt Hapans für wünschenswert erachtet. Ebenso sind wir willens, Unterhändler nach Hapan zu schicken, um die Bedingungen zu verhandeln.

Unsere Gesandtschaft besteht aus folgenden Mitgliedern:

Casia de Lieven, Senatorin von Corellia
Baron Casshern D’Orcast von Chandaar, Angehöriger des Verteidigungsausschusses
Vice-Admiral Amira Tet’Ness, Flotte der Neuen Republik

sowie zwei weiteren Botschaftern neutraler Systeme, welche ebenfalls um einen Beitritt zur Neuen Republik zu verhandeln wünschen. Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Geheimhaltungsgründen die Namen der Personen und System nicht nennen können. Ebenso ist jenen Botschaftern der Verhandlungsort nicht genannt worden.

Bitte übersenden Sie uns Zeitpunkt und Ort der Verhandlungen.

Mit freundlichen Grüßen,

Qwi Lur
Geheimdienstbeauftrage von Kanzler Qúun


[Ende der Nachricht]
 
Hapan - Ta'a Chume'Dan - königlicher Palast - Turimas Büro - Turima

Es dauerte nicht lange, bis Turima eine Kommantwort bekam - aber nicht die, die die Hapanerin erwartet hatte. Eine Geheimdienstbeauftragte der Neuen Republik namens Qwi Lur hatte schon geantwortet auf die Beitrittsanfrage Hapans. Erwartungsgemäß war die Neue Republik einen Beitritt Hapans nicht abgeneigt und schickte zwei Unterhändler - eine davon Casia de Lieven - und eine Vice-Admiral, deren Name ihr nichts sagte.

Okaaay...

Murmelte sie gedehnt zu sich selber. Das war ja eine alte Bekannter, die sich Turima sogar freute wieder zu sehen. Das wurden bestimmt interessante Verhandlungen. Jetzt hieß es für Turima die Königinmutter noch über den aktuellen Stand zu informieren. Seufzend angesichts der weiten Strecke, die sie bis zum Audienzraum Tenel Kas gehen musste, stand sie blonde Botschafterin auf. Sie war sich aber sicher, dass die Königinmutter dafür ihre um die Tageszeit übliche Audienz kurz unterbrechen würde, so dass sich zumindest der weite Fußmarsch lohnen sollte. Trotzdem wenig begeistert, aber ihre Gefühle unter einem üblich neutralem Gesichtsausdruck versteckend verließ sie ohne Umschweife ihr Büro und schritt zügig die Gänge entlang.

Nach gut zehn Minuten stand Turima vor dem Audienzsaal, in den sie die Wachen ohne nachzufragen einließen. Sie kannte die Botschafterin Hapans schließlich und wussten, dass die Königinmutter nur mit einem triftigen Grund während ihren Audienzen gestört werden durfte und die Verantwortung dafür trug immer diejenige, die die Audienz unterbrach. In dem prächtig geschmückten und teuer möblierten Raum befand sich gerade eine Gruppe von vier vermutlich menschlichen Individuen, die mit Tenel Ka redeten. Ein Duzend wohlproportionierter Leibgardisten waren zum Schutz der Königinmutter anwesend. Als diese Turima auf sich zukommen sah bedeutete sie den vier Menschen etwas auf Abstand zu gehen und zu warten. Um die Geheimhaltung ihrer Worte zu gewährleisten beugte sich Turima ganz nah zu der sitzenden Tenel Ka hinab und flüsterte ihr leise zu, dass die Neue Republik geantwortet hatte und für Verhandlungen bereitstand. Turima informierte sie ebenfalls, dass sie bereits einen Tagungsort gewählt hatte und der Meinung war, dass in drei bis vier Tagen alles fertig wäre. Die Königinmutter fackelte nicht lange und gab Turima durch Nicken und ein schlichtes "Fahr fort" das Kommando die Konferenzplanung in Angriff zu nehmen. Anschließend zog sich die Botschafterin Hapans wieder zurück und ließ die Königinmutter allein, damit diese ihre Audienz fortsetzen konnte.

Als Turima nach weiteren zehn Minuten Fußmarsch wieder in ihrem Büro war setzte sie sich schnurstracks wieder an ihren Schreibtisch. Von dort aus schrieb sie dem Verwalter des Blauhainpalastes, einem weit entfernten Verwandten Tenel Kas, eine kurze Mitteilung, dass er den Palast für eine schwer bewachte Privataudienz der Königinmutter für einige befreundete Diplomaten herrichten sollte. Das war in Turimas Augen kryptisch genug. Außerdem wusste der Verwalter, dass über solche Anweisung immer strenge Geheimhaltung einzuhalten war. Als nächstes schickte sie eine Bestätigung unter höchster Geheimhaltungsstufe zurück an die Neue Republik.



- - - Kommnachricht vom Hapanischen Königshof an die Neue Republik - - -

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Tagung findet in einem Palast der Königinmutter Tenel Ka von Hapan statt, die Koordinaten auf Hapan liegen bei. Wir bitten in vier Tagen hier einzutreffen. Gegen die Teilnahme von zwei weiteren Botschaftern an der Konferenz bestehen keine Einwände.

Mit freundlichen Grüßen,

Turima Belandri
Botschafterin Hapans


Nachdem dies erledigt war galt es sich nur noch um das Ausweichquartier zu kümmern. Passenderweise war in der Zwischenzeit eine Kommnachricht von Marana eingetroffen, in der diese zum Ausdruck brachte, dass sich ihr Enkel über einen Besuch Miras freuen würde. Ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht der blonden Diplomatin. Es konnte wirklich niemand sagen, dass Marana sich nicht zu helfen wusste, wenn es um Geheimhaltung ging. Zudem war es eine willkommene Gelegenheit für Turima ihren heutigen Bürotag zu beenden und sich angenehmeren Dingen zu widmen. Dazu zählte ein Besuch bei Marana jedenfalls. Also fuhr Turima in ihrem Büro alles herunter, gab ihrer Sekretärin Adara den Rest des Tages frei und eilte in ihr Quartier im königlichen Palast. Als ihre Tochter Mira erfuhr, dass sie noch zu Marana fahren würden, war diese ganz außer sich vor Freude.

Danke, Mama. Wann fahren wir endlich?

Fing sie gleich an zu quengeln vor lauter Vorfreude.

Einen Moment noch, ich ziehe mich nur noch kurz um, mein Schatz.

Beruhigte Turima ihre Tochter und ging in ihr Schlafzimmer. Dort wählte sie aus ihrem Kleiderschrank einen etwas weniger eleganten, dunkelblauen Zweiteiler, der bei Turima als Freizeitkleidung durchging. Ihre Steckfrisur behielt sie bei, da sie gerade keine Muße dafür hatte sich neu zu frisieren. Fünf Minuten später waren Mutter und Tochter fertig und auf dem Weg zum königlichen Fuhrpark, wo sie einen Speeder mit Droidenchauffeur buchten. Vielleicht eine halbe Stunde später waren sie bei Maranas Anwesen angelangt, wo Turima am Tor um Einlass bat.

Hapan - außerhalb Ta'a Chume'Dan - vor Quirinal - Mira und Turima
 
Hapan- Quirinal- Gartenterrasse


Cerian und Aemy hatten sich in den hinteren Teil des Gartens begeben, denn Cerian war es gelungen, Marana die Erlaubnis zum Bau eines Baumhauses abzuringen. Cerian hatte vor, sich die Wartezeit auf seinen Besuch so zu vertreiben.
Eigentlich war sie nicht sichtlich begeistert davon, einen der alten Bäume des Anwesens durch eine Bretterbude verschandelt zu sehen.
Aber sie konnte Cerian manche Dinge schwer abschlagen, aber sie hatte einige Bedingungen daran geknüpft.
Und so hatten Cerian, Marana und der Gärtner sich daran gemacht, den geeigneten Baum auszusuchen, Pläne zu zeichnen und das Material zu bestellen.
Heute, als Cerian im Kindergarten gewesen war, war endlich alles eingetroffen und so hatte Cerian, nachdem er die Neuigkeit erfahren hatte, sich direkt an den Ort des Geschehens begeben. Marana hatte bereits kommen sehen und ihrem Enkel erst nach dem Essen gesagt, daß die heißersehnte Lieferung eingetroffen war.
Marana hörte nun von weitem das Klopfen, was Aemy von ihrem Schatten getrennt zu haben schien, denn die Hündin kam auf die Terrasse getrottet und legte sich auf die kühlen Steinfliesen.
Marana hatte dagegen angefangen, den Tisch für den Besuch zu decken. Entgegen sonstiger Gewohnheiten hatte sie diesmal auf die weiße verzichtet und eine kornblumenblaue Tischdecke gewählt. Zwei schwere, bauchige Vasen gaben Kunde von der Vielartigkeit ihrer Gärten.
Das weiß Service rundete die Sache und ein appetitlicher Kirschstreuselkuchen war auf einer schweren Kristallplatte angerichtet.

Marana betrachtete den Tisch gerade zufrieden und warf Aemy einen mahnenden Blick zu, sich in diesem Fall keinen Unsinn zu erlauben, als die Benachrichtigung kam, daß Turima bereits eingetroffen war.
Auf ihren Befehl wurde das schwere Tor geöffnet und der Speeder der Botschafterin Hapans fuhr ein.
Marana war ihrem Besuch entgegen gegangen und wartete vor der schweren, dunklen Holztür, daß der Speeder stoppte.
Natürlich war Mira die Erste, die ausstieg und von Aemy schwanzwedelnd begrüßt wurde.



“Hallo Mira, du bist doch wieder ein ganzes Stück gewachsen, seit dem wir uns das letzte Mal gesehen haben.“


begrüßte Marana die kleine Besucherin lächelnd.


“Cerian erwartet dich schon sehnsüchtig. Hast du Lust, ihm bei dem Bau des Baumhauses zu helfen? Und Kirschkuchen gibt es obendrein auch noch.“


Tanal hatte sich es natürlich nicht nehmen lassen, einen Kuchen für den Besuch zu machen. Sie hatte sich bewußt für einen Kirschstreuselkuchen entschieden, weil sie wußte, daß die Kinder den Kuchen gerne an ihren Spielort aßen.

Turima hatte den Speeder ebenfalls verlassen. Amüsiert betrachte Marana Turima, die dunkelblauen Zweiteiler trug. Für die Diplomatin war dieser Anzug sicherlich schon als Freizeitanzug zu werten.
Marana selbst trug eine cremefarbene Wickelbluse mit Trompetenärmeln und eine graue Hose im Marlene- Stil.



“Turima, wie schön, daß du Mira begleitest. Du bekommst natürlich auch ein Stück Kuchen. Aber ich bezweifele, daß du von Cerian als Bauarbeiter zugelassen wirst. Du wirst wohl mit mir Vorlieb nehmen müssen. Aber ich denke zum Kirschkuchenessen werde ich dich zulassen“


begrüßte Marana Turima lachend auf ihr „legeres“ Outfit anspielend .


Hapan- Quirinal- Vorplatz- Vor der Eingangstüre - Mira, Turima und Marana
 
Hapan - Quirinal - Vorplatz - Vor der Eingangstüre - Marana, Mira und Turima

Es dauerte wie üblich nicht lange, bis ihnen jemand öffnete und Marana selbst sie kurz darauf begrüßte. Mira stürmte natürlich voraus aus dem Speeder und wurde sogleich freudig begrüßt. Als die ältere Frau ihre fast 5-jährige Tochter darauf hinwies, dass Cerian schon wartete war natürlich jede ihr bisher beigebrachte Disziplin dahin. Mit leisem Seufzen sah die blonde Hapanerin ihrer davon eilenden Tochter nach, die natürlich den Garten von Quirinal kannte und Maranas Enkel schon finden würde.

So gut kann dein Kirschkuchen gar nicht sein, dass sie nicht gleich zu Cerian läuft, Marana. Aber du kennst sie ja. Kinder eben. Später wenn der kleine Hunger kommt bekommen wir wieder eine Audienz.

Nebenbei tätschelte Turima auch die Hündin, die sich immer über Streicheleinheiten freute.

Ich bin auch dankbar, dass du so umgehend zugesagt hast. Die Zeit drängt und ich habe ein kleines Attentat auf dich vor.

Eröffnete sie ihrer alten Freundin sogleich als Mira außer Hörweite war und sie zusammen langsam in Richtung Gartenterrasse schlenderten. Instinktiv sah Turima sich nochmal prüfend um, was Marana zwar bestimmt auffallen musste, aber die Frau verstand bestimmt den Sinn und Zweck von Geheimhaltung, gerade gegenüber Angestellten.

Weißt du, es kommen vielleicht einige größere Umwälzungen auf Hapan zu. Dafür werden in Kürze Geheimgespräche auf diesem Planeten stattfinden. Deshalb möchte ich dich fragen, ob du deine bescheidene Hütte als Ausweichquartier dafür zur Verfügung stellen würdest für den Fall des Falles.

Turima war klar, dass dies reichlich kryptisch war, aber in dem Fall war Geheimhaltung auch ihr bester Schutz der ankommenden Delegationen. Immerhin gab es allein im hapanischen Adel genug Gegner des Wiederbeitritts von Hapan zur Republik. Genau jene hatten auch die diplomatische Annährung an das galaktische Imperium begrüßt. Andere wiederum befürworteten strikte Neutralität, mit allen Vor- und Nachteilen. Zudem konnte sich Marana vermutlich mit den Hinweisen von der Botschafterin Hapans auch genug zusammenreimen, um zu wissen was da wohl kommen würde.

Mittlerweile waren die beiden Frauen auch bei dem wunderschön gedeckten Gartentisch angekommen. Der Kirschkuchen sah wunderbar aus auf der Kristallplatte inmitten des weißen Kaffservices und den schönen Blumen.


Der Kuchen riecht ja gut. Du hast es zur Zeit ja generell recht schön hier, wie man dir auch ansieht, Marana. Diese cremefarbene Bluse steht dir ausgezeichnet. So könnte ich mir dich auch gut als Gastgeberin für die ankommende Delegation vorstellen. Ich würde auch dafür sorgen, dass dir sämtliche Unkosten erstatten würden.

Versprach Turima und war dabei so frei sich auf einen der Plätze zu setzen, die nicht für die Kinder hergerichtet waren, sprich auf welchen keine Kafftassen standen. Die Hapanerin reckte kurz etwas den Hals, um einen kurzen Blick auf ihre Tochter im Garten zu erhaschen, aber der kleine Wirbelwind war total in das Spielen mit Cerian vertieft und würdigte ihre Mutter keines Blickes.

Na, was sagst du?

Bohrte Turima nach, nachdem sie Marana wieder fixiert hatte.

Hapan - Quirinal - Gartenterrasse- Marana und Turima
 
Hapan- Quirinal- Vor der Eingangstüre- Mira, Turima und Marana


Marana blickte Mira lachend nach.


"Na, dann können wir den Kirschkuchen noch genießen, bevor die beiden Krümmelmonster sich bei Tisch einfinden. Außerdem muß ich gestehen, daß ich in dem Alter das Baumhaus auch interessanter gefunden hätte."


meinte Marana grinsend und sah zu, wie sich Aemy die Streicheleinheiten Turimas gefallen ließ.
Aber Turima verlor auch keine Zeit, denn schon auf dem Weg zum Gartentisch eröffnete sie Marana, was diese insgeheim geahnt hatte.



"Nanu, du verlierst aber heute auch keine Zeit. Du könntest wenigstens so tun, als ob du auf meine zarte Konstitution Rücksicht nehmen würdest."


zog Marana nun Turima auf. Dabei strafte das blühende Aussehen Maranas ihre eignen Worte Lügen.
Und dennoch entging ihr nicht, daß sich die Politikerin mehrfach prüfend umschaute, obwohl sie ihr die Verhältnisse von Quirinal wohlbekannt waren. Die Politikerin war offensichtlich in großer Sorge.
Dabei ging es auf Quirinal anders zu, als auf Domänen vieler anderer hochgestellter Persönlichkeiten, was schon daran zu merken war, daß Marana ihre Angestellten nicht wie Inventar behandelte.
Marana verachtete ihre Standesgenossen auch insgeheim dafür, daß diese nicht nur das taten, sondern noch mit ihrem Reichtum und dem leider einhergehenden schlechten Geschmack herumprotzten.
Quirinal war auf den ersten Blick gesehen für hapanische Verhältnisse schlicht eingerichtet, denn Marana hatte nicht viel übrig für goldverzierte Kamingesimse. Kennern jedoch offenbarte sich rasch die Sorgfalt und Geschmack hinsichtlich der ausgesuchten Kunstgegenstände und Möbel.

Und diesselbe Sorgfalt, die sie ihrem Anwesen angedeihen ließ, verwandte sie auf ihre Angestellten. Auf Quirinal herrschte ein freundlicher Umgangston und Marana würde für jeden ihrer Angestellten die Hand ins Feuer legen.
Sie bezahlte gut und sorgte auch in anderer Form für ihrer Mitarbeiter, so daß manche ihre Stellung von ihren Verwandten geerbt hatten.

Auf Quirinal hatten vor paar Generationen die Uhren aufgehört so zu ticken wie im restlichen Hapes- Cluster. Es war ein rabenschwarzer Tag für die Familie gewesen.
Damals hatten die Familie ihre Wohnräume im Palast bewohnt und war wie viele andere hapanische Adelige damit beschäftigt gewesen, Intrigen zu planen und Attentate vorzubereiten.
Und eines davon war furchtbar schief gelaufen, so daß zahlreiche Familienmitglieder und andere Adelige den Tod fanden.
Die damalige Matriachin der Familie hatte endgültig genug gehabt, immer wieder mitansehen zu müssen, wie das Blut ihrer Kinder und Kindeskinder den hapanischen Boden tränkte, ohne einem höheren Zweck gedient zu haben.
Aufgrund der Tatsache, daß nur vier ihrer jüngsten Enkelkinder überlebt hatten, war es ihr leicht gefallen, einen kompletten Kurswechsel zu vollziehen.
Sie sorgte umgehend dafür, daß die Familie aus dem hapanischen Palasträumen auszog, auch wenn ihr Vorrecht, diese Räume zu bewohnen bis heute nicht verloschen war.
Quirinal war damals ein eher vernachlässigter Sommerwohnsitz vor der Stadt gewesen, denn man nicht wirklich zu benötigten geglaubt hatte, denn das Interessante geschah im Palast und dort hatte man schließlich ausreichende Räumlichkeiten zur Verfügung gehabt.
Mehr Sorgfalt hatte man bei den Residenzen auf den anderen Planeten des Hapes- Cluster an den Tag gelegt.

Und so wurde in der folgenden Zeit, Quirinal mit besonderer Sorgfalt um- und ausgebaut. Auch das typische Sicherheitsdenken der hapanischen Adeligen kam nicht zu kurz, wobei diesem Punkt aufgrund der exponierten Lage auf einem Berg leicht Genüge getan werden konnte.
Die Matriachin sorgte ebenfalls dafür, daß sich die Familie mit der regierenden Familie aussöhnte und daß die Enkel, als sie nach und nach das Erwachsenenalter erreichten, andere Betätigungsfelder auch außerhalb Hapans inas Auge faßten.
Die nachfolgenden Generationen hatten diese Linie weiter verfolgt, bis nun die Vertreter der neusten Generation ihrer Betätigungsfelder weit draußen in der Galaxis gefunden hatten.
Und so kam es, daß Marana eine der wenigen hapanischen Adeligen war, die das Vertrauen der Königin genossen, was nicht nur der gemeinsam verbrachten Kindheit geschuldet war, sondern auch der Tatsache, daß Marana nicht daran interessiert war, den Thron ihrer Cousine für sich in Anspruch zu nehmen.

Als Marana jedoch Turimas Worte hörte, stöhnte sie gespielt auf.



"Meine Cousine und du fordert nicht gerade einen kleinen Gefallen ein. Oder ist das allein deine Idee?"


kommentierte sie lapidar, aber sie schwieg nachdenklich, bis sie den Tisch erreichten und sich gesetzt hatten.
Sie goß Turima und sich eine Tasse Kaffee ein und lächelte, als Turima meinte, daß sie sich sehr gut machen würde als Gastgeber für eine Delegation.
Aber als Turima meinte, daß sie Marana die Unkosten erstatten würde, lächelte sie nur.



"Unkosten erstatten? Ich denke, ich kann es mir durchwegs leisten, eine Bande von geschwätzigen Delegierten zu verköstigen."


antwortete sie kopfschüttelnd. Ein Vorteil des Kurswechsel vor langer Zeit war, daß die Familie zahlreiche Geldanlagen getätigt hatte. Auch Marana hatte ein Händchen dafür, die richtigen Geschäfte zum richtigen Zeitpunkt zu tätigen und hatte das Familienvermögen nochmals beträchtlich vermehrt.


"Weißt du, wen genau wir zu erwarten haben?"


fragte Marana, denn sie war nicht wirklich erpicht darauf, daß Wildfremde durch ihr Haus stapften, wobei sich dieses Problem dadurch beheben ließ, daß man einfach für die Gäste das Gästehaus, welches dem Haupthaus gegenüber lag, öffnen würde. Die Versorgung der Gäste würde durch ihre Hausangestellten erfolgen, wobei sich Marana jetzt schon im Gedanken eine Notiz machte, daß ihren Angestellten eine saftige Gratifikation zahlen würde.

Turima würde ihr auf keinen Fall Imperiale ins Haus bringen. Zudem war sie als ehemalige Finanzministerin der Republik nicht gerade die beste Ansprechpartnerin für Verhandlungen mit dem Imperium.

Nein, diese Besucher würden Vertreter der Republik sein und Turima hatte sich auch deswegen an sie gewandt, weil sie nicht nur mit einer ehemaligen Kanzlerin sehr gute Freundschaft pflegte, sondern auch weil ihre Tochter als Jedi sinnbildlich für die Republik stand.



"Ihr fürchtet also, daß diese Wichtigtuer im Palast die Gespräche sabotieren könnten. Hast du daran gedacht, Turima, daß nicht nur du, sondern auch Mira in Gefahr sein könntest? Man könnte versuchen, sie zu entführen, um ein Druckmittel gegen dich in der Hand zu haben."


äußerte sie besorgt. Zwar gab es Leibwächter im Palast, aber Marana wußte, daß die Gefahr mit jedem Mitwisser zunahm.


"Willst du Mira nicht hier auf Quirinal einquartieren? Hier wäre sie weitaus sicher als im Palast und du hättest den Kopf frei. Solltet ihr ausweichen müssen, werden die Gäste nicht im Haupthaus, sondern im Gästehaus untergebracht werden."


schlug sie vor.


"Nur eine Frage habe ich wohl noch. Sind besondere Vertreter bei der Delegation zu erwarten?"


Marana zuckte lachend mit den Schultern. Das hörte sich an, als ob man eine Horde ungezogener Kaninchen erwartete. Aber Turima würde sich denken können, worauf die Frage bezogen war, nämlich auf die Jedi.
Cerians Sicherheit lag in Maranas Händen und ein Großteil hing von Geheimhaltung ab. Und nur wenige wußten, daß Padme ihre Tochter war und noch weniger wußten, daß Cerian nicht ein normales hapanisches Kind war.
Dieser Punkt war für Marana wichtiger als alles andere.



Hapan- Quirinal- Gartenterrasse- Turima und Marana
 
Hapan - Quirinal - Gartenterrasse- Marana und Turima

Turima ließ es sich gerne gefallen, dass Marana ihr eine Tasse Kaff einschenkte. Die blonde Botschafterin goss sich umgehend etwas Milch in ihre Tasse.

Danke. Du darfst mir auch ruhig ein ordentliches Stück Kirschkuchen geben. Ich esse zur Zeit einfach viel zu unregelmäßig. Aber du kennst das ja auch, wenn die Pflicht ruft, bleibt so manches auf der Strecke.

Gab Turima seufzend zu.

Und ich weiß, dass ich dich mit der ganzen Sache etwas überfalle. Aber die Zeit drängt und die Königinmutter möchte baldmöglichst informiert werden wie weit die Planungen schon sind. Und lass mich dir versichern, das war allein meine Idee, Marana. Ich weiß doch, dass ich auf dich zählen kann.

Schmierte Turima ihrer Freundin etwas Honig ums Maul wie man so schön sagte, damit sie auch ja zusagte. Es war jedoch typisch Marana, dass sie viel zu stolz war eine Erstattung der Unkosten zu akzeptieren.

Das wird deine Cousine zu schätzen wissen, falls es wirklich soweit kommen sollte, dass ein Ausweichquartier für die anberaumte Konferenz nötig wird.

Gab sie deshalb prompt grinsend zurück. Als die ältere Hapanerin Turima darauf ansprach, dass Mira doch auch in Gefahr wäre und sie sich auf Quirinal einquartieren könnte stockte der Botschafterin Hapans kurz der Atem. Meinte sie wirklich? An sich hatte Turima gedacht, sie im Palast unter der Obhut ihres Kindermädchens zu lassen. Aber Marana hatte auch irgendwo recht. Allerdings war es unter Umständen zusätzlich noch möglich, dass Jedi nach Quirinal kamen und das Letzte, was sie gebrauchen konnte waren ein paar Jedi, die in die Galaxis hinaus posaunten, dass Mira machtsensitiv war. Nach etwas Zögern erwiderte Turima schließlich ziemlich neutral, um ihre Verunsicherung durch Maranas Worte überspielen.

Ich denke ich schicke sie für ein paar Tage nach Charubah zu meinen Eltern. Diese sehen sie ohnehin so selten. Das wird sie bestimmt freuen.

Lehnte Turima Maranas Angebot so freundlich wie möglich ab. Dass die hapanische Adlige auch wissen wollte wen sie denn nun erwarten konnte war auch kein Wunder. Mit diesen Fragen hatte sie gerechnet. Nur wie brachte sie ihrer Freundin am Schonendsten bei wen sie da so alles zu erwarten hatte? Um etwas Zeit zu gewinnen kostete Turima ein Stück des Kirschkuchens und verzog sogleich genießerisch das Gesicht.

Köstlich, wie immer möchte ich schon fast sagen. Aber die meisten der zu erwartenden Gäste wirst du nicht kennen, höchstens einen oder zwei.

Dabei ließ Turima durchblicken, dass auf jeden Fall Vertreter der Neuen Republik dabei waren. Oh wie würde das Wiedersehen von Marana und Casia de Lieven verlaufen? Sollte es wirklich so weit kommen, dass sie das Ausweichquartier brauchten, dann würde Turima dies sich nicht entgehen lassen. Viel zu selten waren die Begegnungen mit solch alten Freundinnen. Nur leider hatte Casia auch Jedi im Schlepptau, welche im ganzen Hapancluster traditionell nicht so gerne gesehen waren, aus bekannten, historischen Gründen.

Ich fürchte auch, dass wenn dann auch ganz besondere Delegierte zu erwarten sind. Aber mach dir deswegen keine Umstände, eine Unterbringung im Gästehaus genügt völlig.

Dann zögerte Turima für einen Moment. Sie wusste natürlich, dass Maranas Enkel ebenfalls machtsensitiv war und die Ankunft von Jedi war deshalb ein großes Risiko, da sein Potential ja auch geheim bleiben sollte. Also kam sie ihrer Freundin etwas entgegen.

Vielleicht möchte Cerian ja auch mal Charubah kennenlernen? Ich bin sicher Mira und meine Eltern würden ihm dabei sehr gerne etwas herumführen, Marana

Hapan - Quirinal - Gartenterrasse- Marana und Turima
 
Hapan- Quirinal- Gartenterrasse- Turima und Marana


Marana grinste, als Turima meinte, daß sie viel zu wenig esse.


“Ah, du liebe Güte, du wirst doch nicht alt und bequem werden, oder? Essen, ich glaube, ich höre nicht richtig. Also Essen kann man doch wirklich vernachlässigen.“


lachte Marana. Allerdings war Marana aus ihrer Vergangenheit heraus durchwegs in der Lage, einige Zeit auf Essen zu verzichten.
Das aber wiederum hatte dazu geführt, daß sie für Quirinal eine sehr gute Köchin beschäftigte.



“Überfallen tust du mich in der Tat. Aber von euch Politikern ist auch nichts anderes zu erwarten. Überrumpelungstaktik lernt ihr doch als erstes.“


zog Marana die Jüngere auf.


“Nun gut, du darfst meiner Cousine mitteilen, daß ich ihren Bestrebungen in dieser Hinsicht keine Steine in den Weg lege, sondern im Gegenteil ihre Absichten unterstütze, indem ich Quirinals Gästehaus dieser Horde Delegierter zur Verfügung stelle.“


erlöste Marana Turima aus der für sie sicher unangenehmen Situation.


“Wie lustig das Leben doch spielt. Ich spiele eigentlich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, das Gästehaus abreißen zu lassen und den Platz besser zu nutzen.“


Quirinal lag auf einer Art kleinem Berg und das Anwesen nahm den ganzen ummauerten Berg ein.
Eine Zufahrtsstraße führte zu dem Eingangstor, wer dieses passieren durfte, gelangte auf eine Art rundem Vorplatz, der von einem Brunnen geschmückt wurde. Dabei hatte dieser Brunnen nicht nur dekorative Wirkung, sondern den Nutzen, daß man in schlechten Zeiten einen Zugang zu frischem Wasser besaß.

Dem Vorplatz schloßen sich ein kleiner Garten und das ebenfalls zweistöckige Gästehaus an.
Dem gegenüber lag das zweigeschossige Haupthaus mit einer zurückhaltenden, schnörkellosen Front mit vorspringenden Eckrisaliten teilte das Anwesen beinahe in zwei Teile, denn es nahm die volle Breite des Berges in Anspruch.
Die vorne leicht vorspringenden Eckrisalite erweiterten sich auf der Rückseite zu eigenständigen Flügeln, deren Innenzimmer auf die Terrasse und den Garten gingen. Die Terrasse nahm die Länge zwischen den beiden Flügeln in Anspruch. Daran anschließend erschloß sich der üppige Garten.

Das Anwesen bot damit große Sicherheit, denn durch seine exponierte Lage war es besonders sicher. Und Marana wäre nicht Marana gewesen, wenn sie den gut versteckten Verteidigungsanlagen nicht noch einige Zusätze hinzugefügt hätte.

Aber es war ganz und gar der Plan der Erbauer gewesen, daß man nur Vertraute direkt im Haus beherbergte und weniger vertrauensvolle Zeitgenossen mehr oder weniger draußen bleiben konnten.

Marana selbst hatte das Gästehaus mehr und mehr seiner Bestimmung entzogen, denn weniger vertrauensvolle Leute waren einfach und schlicht nicht auf Quirinal willkommen gewesen, so daß ihr das Gästehaus ein Dorn im Auge gewesen war.

Aber sie konnte sehen, daß Turima die Möglichkeiten einer Gefahr für Mira gar nicht wirklich auf dem Plan gehabt hatte.
Und sie konnte sich ebenfalls denken, daß Turima einige Teile der Delegation nicht gefallen würden.



“Sicher, schick sie nach Charubah und jedem Trottel im Palast wird offensichtlich werden, daß irgendwas Wichtiges bevorsteht. Und im Palast laufen für meinen Geschmack nicht wenige Trottel durch die Gegend.“


Maranas Stimme offenbarte Amüsement und Verachtung für so manchen Standesgenossen.


“Auf Quirinal sind die Kinder sicher und es wird nicht sehr viel Aufsehen erregen, wenn Mira hier ist, denn schließlich war sie hier schon einige Male zu Besuch.“


gab Marana zu bedenken.


“Sollte sich wirklich eine Notlage einstellen, kann ich die Kinder von hier aus weitaus weniger auffällig nach Charubah zu deinen Eltern schicken als von der Hauptstadt aus. Silent wird sie mit der Itikam dorthin fliegen. Wärst du mit dieser Lösung einverstanden?“


Damit spielte Marana auf den in den Fels des Berges getrieben Hangars an, der jedoch so gut getarnt und gesichert war, daß nur wenige von seiner Existenz wußten.

“Zudem werden die Delegierten sich im Gästehaus aufhalten und das Hauptanwesen nicht betreten, ansonsten hast du eben das Problem einen diplomatischen Zwischenfall erklären zu müssen.“


Marana lächelte amüsiert, aber Turima konnte sehr gut einschätzen, daß Marana eine ehemalige, nicht gerade x-beliebige Mitarbeiterin der AoBS in dieser Hinsicht besser nicht zu unterschätzen war.
Aber als sie hörte, daß sie einen oder zwei der Gäste kennen würde, hob sie die Augenbraun.



“Wie bedauerlich, daß diese Personen auch im Gästehaus schlafen müssen.“


antwortete sie bedauernd. Denn so manche Gäste waren auf Quirinal sehr willkommen und hatten auch eigene Räume zur Verfügung. Aber die Sicherheit ihres Enkels ging Marana über alles. Dabei wußte so gut wie niemand in der Galaxis, daß sich Cerian Levin Master auf Hapan aufhielt. Denn offiziell war Padmes Heimatplanet eben nicht Hapan, sondern Nal Hutta.
Aber im Gegensatz zu Mira war Cerian auf Coruscant im Tempel und später in der Basis auf Corellia zu Hause gewesen und es war nicht unmöglich, daß sich jemand fand, der sich an ihn erinnerte. Besonders weil Marana wußte, daß Cerian machtsensitiv war, was bei Mira noch offen war. Denn die einzige Jedi, der Turima anvertraut hatte, daß das Kind einen Jedi zum Vater hatte, war Padme gewesen. Und wenn Turima eine Jedi danach gefragt hätte, dann wäre es mit Sicherheit ihre Tochter gewesen, die diesen Umstand zu klären gewußt hätte.



“Ah, der Kirschkuchen ist gar nichts, was Tanal zum Abendessen gekocht hat. Als ich ihr sagte, daß ihr beide zu Besuch kommt, war sie hin und weg. Sie weiß, daß du ihre Kochkünste immer in den Himmel lobst, wobei du damit auch Recht hast. Deswegen meint sie ihre Kochehre verteidigen zu müssen. Es roch schon ausgezeichnet, bevor sie mich aus der Küche rausgeworfen hat.“


klagte Marana lachend ihr Leid. Die einzige Person, die in die Töpfe schauen durfte und auch immer einige Leckerbissen zugesteckt bekam, war Cerian. Wobei auch Mira bei ihren Besuchen dieses Privileg genoß. Marana wurde nur sehr selten nach ihrer Meinung gefragt, was den Gerichten jedoch keinen Schaden zufügte.



Hapan- Quirinal- Gartenterrasse- Turima und Marana
 
[op]@Marana: Ich würd sagen wir beschleunigen unser Kaffkränzchen mal, sonst sitzen wir da noch rum, wenn die Delegation schon angekommen ist. :D[/op]

Hapan - Quirinal - Gartenterrasse - Marana und Turima

Turima musste grinsen als Marana im Scherz meinte, dass man Essen doch vernachlässigen konnte. Aber oftmals blieb wirklich einfach kaum Zeit dafür, so dass Turima einfach irgendwas in sich hinein stopfte, um das größte Hungergefühl zu befriedigen. Manchmal überging sie ihren Hunger sogar, was auch der Grund dafür war, dass sie keinerlei Probleme hatte ihre Figur zu behalten. Aber schon seit Längeren mutmaßte die Hapanerin, dass dies auch irgendwo der Grund dafür war, dass Marana eine so exzellente Köchin beschäftigte. Aber so oder so, Turima wusste dies sehr zu schätzen, was auch dazu betrug, dass sie die ältere Frau zusammen mit Mira des öfteren besuchte.

Ja, ich weiß.

Murmelte sie deshalb zustimmend.

Aber glaub mir, du tust damit ein gutes Werk für Hapan. Außerdem ist doch die Dankbarkeit der Königinmutter auch ein guter Motivator, oder?

Zwinkerte sie der hapanischen Adligen zu. Andererseits war diese zwar als direkt Verwandte nicht gar so sehr auf die Gunst Tenel Kas angewiesen. Jedoch war es immer zweckdienlich, wenn einem die mächtige hapanischen Königinmutter wohlgesonnen war. Dass Marana das Gästehaus schon abreißen wollte wunderte Turima ein bisschen. Zumindest rein äußerlich gefiel es der hapanischen Botschafterin durchaus. Jedoch war es ihr im Grund relativ egal wie Marana ihr Anwesen gestalte, solange sie nicht diese Köchin entließ. Deshalb zuckte sie nur kurz mit den Schultern.

Meinetwegen kannst du das Gebäude ja anschließend abreißen lassen, Marana. Tu dir keinen Zwang an.

Als die ältere Frau dann aber meinte, sie könnte die Kinder von Quirinal wesentlich unauffälliger in Sicherheit bringen kniff sie kurz ihre Augen zusammen. Es gefiel Turima nicht sich und vor allem auch ihre Tochter so in Maranas Hand zu geben. Sicher, sie waren Freundinnen und Mira war hier noch nie etwas Böses geschehen. Jedoch warnten Turima ihre hapanischen Instinkte sich von anderen gar so abhängig zu machen. Das hatte sich schon für viele als verhängnisvoll erwiesen. Andererseits würde Marana ihren Enkel jedoch auch in die Obhut von Turimas Eltern geben, überlegte sie. Also tat Turima ihr auch einen Gefallen.

In Ordnung, Marana.

Entgegnete sie deshalb absichtlich lanngsam.

Aber ich möchte, dass die Kinder sofort nach Charubah gebracht werden, sollten die Konferenzteilnehmer bei dir aus irgendwelchen Gründen auf Quirinal untengebracht werden. Kein Jedi oder Sith soll in die Nähe meiner Tochter kommen.

Stellte sie klar. Sollte Marana dies nicht passen, so würde Turima ihre Tochter auch ohne zu zögern sofort zu ihren Großeltern schicken. Diese wussten sich schon zu helfen. Als alte Diplomaten waren ihnen die Gepflogenheiten am Königshof nicht unbekannt, genauso wie die Notwendigkeit von Leibwächtern. Dann erklang plötzlich Kinderlachen und quasi im Galopp kamen Cerian und Mira angerannt. Hungrig wie sie mittlerweile waren stürzten sie sich auf ihre Plätze und Mira verschlang den Kirschkuchen, der ihr angeboten wurde ziemlich schnell.

Langsam, langsam. Es ist noch genug da.

Bremste sie ihre hungrige Tochter mit mildem Tadel.

Hapan - Quirinal - Gartenterrasse - Marana, Mira, Cerian und Turima
 
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