Ilum

[Ilum | Nähe der Siedlung | StarExplorer | Lagerraum] Azamthoth, Ferak

Azamthoth konnte es zwar nicht spüren, allerdings sah er eine Gewisse Anspannung seines Gegenübers, welche anscheinend genervt davon war ihm zu helfen zu verstehen, dennoch fing Ferak an zu sprechen, dieser meinte das Sahra und er den hellen kern unter der Dunklen Fassade zu spüren vermögen. Es schien also das etwas unter dem äußeren ist. Dem äußeren, der Anblick einer Killer Maschine und anscheinend wurde Ferak durch seine Meisterin in dieser „Vermutung“ bestätigt, zudem meinte er das er sehen könne was für eine Frau Juna geworden wäre, hätte das Imperium sie nicht gefunden, sondern die Jedi. Anschließend fragte er ob Azamthoth noch wüsste was er sah, bevor Azamthoth antworten konnte was eh überflüssig war meinte der Zabrak, das er sehen könne was aus ihm geworden wäre, wäre er auf Iridonia gewesen als das Imperium einmarschiert ist. Auf die Aufforderung das Ferak in seinen Kopf schauen könne um heraus zu finden warum Azamthoth Imperiale so hasste, bedankte sich Ferak mehr oder weniger für das Angebot rat ihm allerdings stehts von so ein Angebot ab, da man ihn dadurch kontrollieren könne. Daraufhin herrschte wieder stille, und nachdem Ferak die Ausrüstung zusammen hatte schulterte er diese und brachte sie zu der Rampe, wo auch Azamthoth hin wollte um die Verpflegung und die Erste-Hilfe Sets ab zu legen. Nachdem er dies erledigt hatte, konnte er die Stimme von Ty vernehmen, sie war aufgeregt und anscheinend auch etwas verängstigt. Als er den Teil welchen er hören konnte vernommen hatte und auch verarbeitet hatte, weiteten sich die Augen von ihm und er preschte in Richtung von der Stimme von Ty. Azamthoth bemerkte nicht mal das Ferak nicht mehr in Sicht war, er konnte nur vernehmen wie der andere Jedi Meister (Arkon) anscheinend mit Leela und dem Beamten anfing zu reden, allerdings Ignorierte er dies gekonnte und hielt kurz vor der Küche, wo er immer noch Sahra vermutete und wo auch Wahrscheinlich Ty war. Azamthoth konnte noch hören das Sahra ihren Sohn versuchte zu beruhigen und gerade auf dem weg war den Rat über Juna zu Informieren. Azamthoth stolperte fast in die Küche, wärend er sich umschaute. Die einzigen im Raum waren Sahra, Ty und er selbst. Azamthoth staunte nicht schlecht als er die beiden Messer sah, welche Sahra in der Hand hatte, welche sie anscheinend verstauen wollten. Azamthoth wurde noch aggressiver als er schon zuvor war und fletschte seine Zähne, während er die Messer anstarrte.

„Erlaub mir diese Imperiale von dem Schiff zu schmeißen.“

Gab er mit einem sehr Aggressiven Unterton, während er sich auf seine Hinterläufe stellte und damit noch größer war als alle im Raum. Es ging eine stark Aggressive Art von ihm aus, die nicht unbedingt unbekannt führ ihn war, diese Kälte hatte er schon mal in sich gespürt als er auf seinem Heimatplaneten um sein überleben gekämpft hatte, bei dem ersten Angriff des Imperiums. Sein gesamter Körper spannte sich an, um augenblicklich kehrt zu machen und diesen Imperialen Abschaum, aus dem Schiff zu schmeißen. Auch wenn es gefährlich war sich so nah an die Dunkle Seite zu wagen hatte sich Azamthoth noch unter Kontrolle wärend er stehts bereit dazu war los zu sprinten.

[Ilum | Nähe der Siedlung | StarExplorer | Küche] Azamthoth, Sahra, Ty

OP: Ich hoffe der Post passt so @Sahra
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, Krankenstation | Juna Choway, 5U-S3, Leela Kaveri}


Die Situation war sehr… unangenehm. Die Anderen wirkten sehr reserviert. Juna musste noch vieles lernen. Dessen wurde sie sich zunehmend auch selbst bewusst. An den Daten welche Suse ihr übermittelte ließen darauf schließen, dass es nicht gewöhnlich war sich komplett zu entkleiden. Aber war das nicht genau das was man von einer Patientin erwarten würde? Wie unterschied sich das Leben einer normalen Patientin zu dem was sie war? Irgendwie war es wohl ziemlich komplex. Dennoch beantwortete Juna die Fragen so gut es ihr möglich war. Auch wenn das Lächeln und die Freundlichkeit sehr ungewohnt waren. Ihr übliches Umfeld hatte ein derartiges Verhalten niemals gezeigt. Gerade die Wesen hier auf Ilum und nun die Jedi und der Mann hier im Raum waren daher ein eher interessanteres Thema. Als sie die Messer hervor geholt hatte eskalierte allerdings alles. Die Blaster auf sich gerichtet konnte man kurz klar erkennen, dass Juna in eine Kampfhaltung ging die stark davon gezeichnet war, dass sie eigentlich gewohnt war nun anzugreifen. Ein kompletter Instinkt. Am Ende war es Suse der fiepend vor Junas Gesicht schwebte und mit tönen und winzigen Ärmchen regelrecht wild gestikulierte. Langsam nickte Juna, atmete tief durch und hob vorsichtig ihre Hände um zu signalisieren, dass sie nicht vorhatte zu agieren. So war sie dann auf den Hocker gegangen und fand sich mit Suse im Arm wieder. Bei den Worten der Jedi nickte sie zaghaft.

“Tut mir Leid. Ich kann die Messer nicht anders entfernen. Ich wollte nicht provozieren…”

Kam es sehr kleinlaut. Vorsichtig schaute sie zur Seite wodurch ihr Blick auf die Tür gefallen war. Sie sah den Jungen. Sie hatte das Gefühl die Angst spüren zu können. Vorsichtig war Juna aufgestanden. Doch die Jedi mit Namen Leela war schneller. Sie drückte dem Jungen ihre Messer in die Hände und scheuchte ihn regelrecht davon. Resigniert setzte sie sich wieder und konzentrierte sich zunehmend wieder auf den Mann. Seine Worte waren irgendwie beruhigend und doch leicht irritierend. Es stimmte was er sagte. Sie waren alle hier auf dem gleichen Schiff. Aber warum betonte er das so? Langsam setzte sie dennoch ihre Ausführungen fort bis sie geendet hatte. Es tat gut sich nicht mehr bei jedem Schritt umdrehen zu müssen. Hier auf Ilum oder unter diesen Wesen. Sie alle waren so anders wie Juna es auf Bastion gewohnt war. Es tat gut alles nach und nach aufgedröselt zu bekommen. Scheinbar hatten sie das Schlimmste geschafft. Zumindest laut dem Mann. Auf die Worte der Frau hin zog Juna sich langsam wieder an. Jedoch schaute sie nachdenklich zu der Tür. Sollte sie mit dem Jungen reden? Sie wollte nach ihm sehen, aber bereits nach einem Schritt erstarrte Juna fast. Ihr Blick war auf eine Spiegelung gerichtet. Sie sah sich selbst an. Das quasi entstellte Gesicht… Langsam holte sie die Kette von Tabby hervor und starrte den Anhänger an. Sie war auf dem richtigen Weg oder? Vorsichtig wanderte ihr Blick zu der Ärztin. Langsam schaute Juna wieder zu der Tür.

“Warum hat der Junge so viel Angst gehabt?”

Kam es kurz eher nachdenklich. Langsam tippte Juna auf die kleine Kugel welche wieder quasi kurz eingeschlafen war. Ein paar Sekunden starrte Juna den Droiden nur an ehe sie kurz lächelte und nickte. Es war eine Konversation gewesen, die verbal vermutlich Minuten hätte dauern können auf diese Art jedoch nach wenigen Sekunden beendet war. Der Droide schwebte langsam richtung Tür während Juna sich wieder setzte. Nachdenklich fokussierte sie sich wieder auf den Boden ehe sie sich überlegte was sie von den Injektionen halten sollte.

“Ich gehe davon aus… dass diese Injektionen zur Beruhigung der Anderen hier notwendig sind oder? Ich mag es nicht wenn man mich abschaltet. Auch wenn es nur in Teilen ist. Ich habe Angst davor was passieren könnte…”

Juna murmelte es leise. Sie überlegte inwieweit sie den anderen hier vertrauen durfte. Am Ende vertraute Juna auf die Worte Tabbys. Sie lächelte daher nach ein paar Sekunden und nickte vorsichtig.

“Wenn es wirklich nötig ist… Dann mache ich es… Aber nur so weit wie nötig. Die Schmerzen kenne ich schon so lange… Ich spüre sie kaum noch…”

Kaum dass sie geendet hatte betrat ein menschlicher Mann in grauen Roben den Raum. So viele Jedi. Juna trug dagegen eine Art schwarzen Kampfanzug über dem schwarze Roben lagen. Alles wirkte recht anliegend. Man konnte nicht bestreiten, dass selbst die Kleidung Junas darauf ausgelegt war normalerweise Schiffe wie dieses unbemerkt zu infiltrieren. Die Materialien gaben genug Bewegungsfreiheit. Mit großer Neugierde beobachtete Juna den ihr noch Fremden. Sie legte den Kopf leicht schief während Suse anfing wie ein Mond um den Jedi herum zu schweben, nur um zu Juna zurück zu kehren und leise zu piepen. Juna nickte langsam, wagte aber nicht ungefragt etwas zu sagen. Auch wenn sie Asyl suchte, so waren, wenn auch nur auf dem Papier, alle hier an Bord ihre Feinde. Feinde… Feinde… Feinde… Kurz leuchtete das Implantat welches ihr Auge ersetzte rot auf und fütterte Juna kurz mit sämtlichen Daten für einen Angriff sollte es nötig sein. Inklusive der idealen Reihenfolge für die Angriffe. Nein. Sie waren keine Feinde in der Form. Nur theoretisch. Nur wenn man nach ihrer Herkunft ging. Effektiv war Juna nicht mehr im Dienst der Imperialen sodass dieser Aspekt nun doch völlig irrelevant war. Dies spiegelte sich auch in der Aura von Juan wieder. Wie eine Blume wirkte ihre Aura. Ein leuchtender Kern umrahmt von Blüten aus Finsternis. Der Einfluss Sahras hatte dafür gesorgt, dass der helle Kern nicht mehr vollends von der dunklen Seite regelrecht verschlungen wurde. Es war die Hoffnung welche ihr half weiter gegen die innere Dunkelheit anzutreten. Am Ende merkte Juna dass sie wieder besorgt zur Tür schaute. Der Junge… Er wirkte wirklich verängstigt.


{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, Krankenstation | Juna Choway, 5U-S3, Leela Kaveri, Arkon Revan}
 
[Ilum-Siedlung-Landeplattform-StarExplorer-Krankenstation]Juna, Leela, Mr.Gerahto

Erst nachdem Ty gegangen war und sich die Tür geschlossen hatte, drehte sich Leela langsam wieder um und musterte Juna lange schweigend und nachdenklich. Welches Selbstbild hatte diese Frau, dass sie fragen mußte, warum ihr Aussehen, ihr Auftreten und nicht zuletzt ihre grausigen Taten ein Kind erschreckten? War die Cyborg vielleicht kognitiv gar nicht in der Lage, moralische Entscheidungen zu treffen? Alle vernunftbegabten Wesen entwickelten in ihrem Leben ein Moralbewusstsein, aber manche blieben dabei auf einer sehr rudimentären Stufe stecken. Wenn sich ihre Patientin zeitlebens nur an den von Autoritäten gesetzten Regeln orientiert hatte, um Strafe zu vermeiden, war es ihr vielleicht gar nicht möglich, ihre begangenen Taten zu werten. Und was viel besorgniserregender war: Ihre Handlungen basierten wohl auch jetzt noch auf einem äußerst dürftigem Verständnis von Recht und Unrecht.

Schließlich suchte die Ärztin Makishs Blick und lächelte zum ersten Mal, seitdem sie die Krankenstation betreten hatte: Die freundlichen Worte, die er an die Asylsuchende gerichtet hatte, vermittelten Anteilnahme und Zuversicht. Wenn trotz aller Hindernisse die Hoffnung bestand, Juna in eine Gemeinschaft zu integrieren, dann war es unabdingbar ihr eine positive Perspektive zu geben. Leela war dem ehemaligen Soldaten dankbar, dass er diesen Part übernahm, der ihr selbst schwer gefallen wäre. Sie beschloß, seinem Beispiel zu folgen und fuhr nun in einem freundlicherem Ton zu Juna gewandt fort:


"Sie haben recht, Miss Choway. Diese Injektionen dienen auch dazu, dass wir uns ein wenig sicherer in ihrer Gegenwart fühlen. Aber ihr vorrangiger Zweck ist es, die Entzündungen zu bekämpfen, die die Implantate in ihrem Körper verursachen und ihnen einen Teil ihrer Schmerzen zu nehmen. Es ist nicht notwendig, dass sie leiden und es nützt niemandem, wenn sie diese Schmerzen weiter ertragen, auch wenn sie glauben, dass sie sich daran gewöhnt haben. Sie werden feststellen, dass sie bisher eine Menge Energie und Aufmerksamkeit darauf verwendet haben ihre Schmerzen zu unterdrücken. Selbst wenn sie eine zeitlang Einschränkungen hinnehmen müssen - und es ist mitnichten so, dass ich sie abschalte - werden sie möglicherweise feststellen, dass ihre Lebensqualität dadurch steigt."

Während Dr. Kaveri sich mit ihrer Patientin unterhielt, bestückte sie gleichzeitig einen Injektor mit dem ersten Medikament und drückte ihn gegen Junas Halsschlagader. Das zentral wirkende Mittel würde die Reizweiterleitung in Rückenmark und Gehirn beeinflussen und Juna unmittelbar Erleichterung verschaffen - auch wenn ihre Reaktionszeit um einiges herabgesetzt wäre.

Ernst, aber nicht unfreundlich, erläuterte sie der Cyborg ihr weiteres Vorgehen und setzte währenddessen ihre Behandlung mit drei weiteren Medikamenten fort, die sie ihr nacheinander verabreichte. Es war ein übler Cocktail, den sie normalerweise vermieden hätte, aber er würde die gewünschte Wirkung erzielen - und das war alles, was unter diesen Umständen zählte. Bei ihrer Rückkehr konnte sie sich ihrer Patientin ohne Zeitdruck widmen und sie auf eine umfassendere Behandlung in einer dafür ausgestatteten Einrichtung vorbereiten.


"Miss Choway, Ihnen ist schlimmes Unrecht widerfahren und Sie bedürfen unserer Hilfe. Dennoch halte ich Sie für eine Bedrohung, die wir im Moment nur schwer einschätzen können und es wäre fahrlässig Ihnen zu erlauben, auf Ihre kybernetischen Verbesserungen in vollem Umfang zuzugreifen. Ich werde Meisterin Kenobi empfehlen, Ihren Droiden mit einem Haltebolzen zu versehen, sowie Ihren Helm zu deaktivieren und beides getrennt von Ihnen zu verwahren...."


Mit einem Seitenblick zu Makish ergänzte die Padawan schmunzelnd: "...und selbstverständlich werde ich einen Bericht für Sie und Meisterin Kenobi anfertigen."

Allerdings würde sie zuvor ein Gespräch mit dem "Sonderermittler" führen müssen, um das sie sich gerne gedrückt hätte. Aber Leela brauchte nun Antworten - nicht nur für sich selbst, sondern auch, um nicht unwissentlich ihrer Patientin zu schaden. Die junge Frau preßte die Lippen aufeinander und drehte sich von beiden weg und dem Arbeitstisch zu, sortierte die verwendeten Utensilien wieder zurück und suchte kurz Ablenkung in dieser mechanischen Tätigkeit, als sich die Tür öffnete und Arkon den kleinen Raum betrat.

"Unser Gast ist den Umständen entsprechend wohlauf, Meister."


Leelas Antwort fiel knapp aus, aber sie würde ausführlicher werden, wenn Juna nicht mehr zugegen war. Einige ihrer Vermutungen waren nicht für die Ohren ihrer Patientin bestimmt. Vor allem nicht, solange sie unbestätigt waren.


"Vielleicht können wir uns später darü..."
Arkons Padawan wurde von Sahra unterbrochen, die ihr im Vorbeieilen zurief, dass sie Junas Midichlorianerwert bräuchte. Mit einem tiefen Seufzen zuckte Dr. Kaveri entschuldigend mit den Schultern.

"Wir brauchen noch etwas Blut von Ihnen, Miss Choway."


Als Leela das Gewünschte in einer kleinen Phiole hatte, war es ein Leichtes mit den Messgeräten der Krankenstation den Wert festzustellen, der erwartungsgemäß recht weit außerhalb des Normbereichs lag, und Meisterin Kenobi zu übermitteln, ihrer Nachricht fügte sie vorsorglich ihre Vorschläge für einen halbwegs sicheren Umgang mit der Cyborg bei. Wenn die Jedi-Heilerin so sehr in Eile war, sollte sie wohl auch keine Zeit mehr verlieren und sich auf den Ausflug zu den Höhlen vorbereiten.

"Bitte entschuldigt mich. Ich muss noch einige Sachen packen."


Mit einem knappen Nicken verabschiedete sich Dr. Kaveri von ihrer Patientin und schob sich zwischen den beiden Männern hindurch, um den kleinen Raum zu verlassen. Es war nicht einfach, sich dabei nicht von Makishs Nähe ablenken zu lassen, nicht seine Hand zu berühren, aber Leela beließ es dennoch bei einem Blick in seine blauen Augen und verschwand dann in ihr Quartier, um sich umzuziehen.


[Ilum-Siedlung-Landeplattform-StarExplorer-Krankenstation]Juna, Leela, Mr.Gerahto, Arkon
 
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Ilum-Siedlung-Landeplattform-StarExplorer-Küche- Mit Sahra

Es tat gut, in den Armen seiner Mutter zu sein. Aber die Angst sie zu verlieren war nach wie vor da. Seine Mutter entschuldigte sich dafür, dass Juna ihm diese Angst gemacht hatte und erklärte dann, dass sie verhindern wolle, dass die halb-Cyborg jemals wieder einen Jedi tötete und meinte, dass sie mehr Angst hatte als er.

“Aber warum musst du dich um sie kümmern? Kannst du nicht jemand anderes rufen, der das macht? Du könntest sie so lange hier lassen, bis jemand anderes kommt und wir fliegen ganz schnell weg. So wie früher!”

protestierte der Junge und hielt sich an seiner Mutter fest. Diese schlug vor, den Jedi-Rat zu befragen, was sie mit Juna machen sollten. Ty nickte und hoffte, das der Rat seine Meinung teilen würde. Dass sie das Mädchen auf Ilum lassen sollten , bis jemand sie holen kam. Wenn jemand sie holen kam. Er nahm also die Hand seiner Mutter, um mit ihr ins Cockpit zu gehen. In dem Moment tauchte Sam in der Tür auf und Ty hatte ihn schon lange nicht mehr so aufgebracht gesehen. Der Shistavane zeigte seine Grösse und Kraft und knurrte, ob er die Imperiale vom Schiff schmeissen dürfe. Seine Aggression erfüllte den ganzen Raum und Ty war froh, dass Sam sein Freund war.

“Ja! Die Idee ist gut! Schmeiss sie vom Schiff und dann sagen wir auf Coruscant bescheid, das jemand sie hier abholen soll!”

stellte sich Ty auf Sam´s Seite und sah seine Mutter hoffnungsvoll an. Immerhin war er nicht allein mit der Meinung, dass Juna besser nicht hier sein sollte.

Ilum-Siedlung-Landeplattform-StarExplorer-Küche-mit Sahra und Sam
 
Ilum- Siedlung-Landeplattform-StarExplorer- Küche- mit Ty

Sahra tat es mehr als Leid, dass ihr Sohn jetzt so Angst hatte.In ihren Kopf ratterte es, wie sie die Situation am besten Regeln sollte, dass Ty sich etwas entspannen konnte. Sein Einwand, dass ein andere Jedi Juna holen könnte, liess sie schmunzeln.

“Könnte, ja. Aber der ist dann vielleicht allein mit einem Padawan, der sich noch nicht so auskennt. Wie Owen zum Beispiel. Wir sind jetzt ganz viele. Ich bin eine Jedi, Meister Revan ist ein Jedi, Leela ist eigentlich auch schon eine Jedi. Ferak kann kämpfen, Sam kann kämpfen- und die beiden scheuen sich sicher nicht, auch gegen eine Frau wie Juna vorzugehen. Verstehst du? Und Meister Revan wird gut auf euch aufpassen. Hab keine Angst. Ich werd mit Juna auch noch einmal reden. “


Dabei fiel ihr ein, dass diese ja gerade auf der Krankenstation war. Für die Daten wär der Midichlorian-Wert noch brauchbar und da sie eh gerade gehen wollte, könnte sie das noch in Auftrag geben. Weit kam sie jedoch nicht, da Sam plötzlich in der Tür stand. Das Fell gesträubt, auf zwei Beinen und knurrender Stimme. Er bat darum, die Imperiale von Bord werden zu dürfen.Die Wut umwabberte ihn wie eine dunkle Wolke und Sahra spürte, dass er kurz davor war, auszurasten. Etwas , dass sie jetzt als letztes gebrauchen konnte. Sie griff nach der Macht und führte ihre Hand sanft durch die Luft.

“Beruhige dich, Sam.”

sagte sie und gab der Suggestion die Möglichkeit, ihre Wirkung zu entfalten, bevor sie das Wort erneut an Sam wandte.

“ Mit Aggression auf das Mädchen zu reagieren, ist der falsche Weg. Und überhaupt: Wenn du den Weg der Jedi einschlagen möchtest, solltest du lernen deine Gefühl zu kontrollieren. Am besten fängst du grad damit an. Atme tief durch, lass deinen Zorn los. Er schadet dir mehr als du Juna schaden könntest. Es ist es nicht wert, hmm? Mach dich bitte bereit. Wir brechen bald auf. ”

Sie klopfte dem Shistavanen ermutigend auf die Schulter und blickte dann auf die Messer.

“Sam, kannst du mir den Gefallen tun und die hier in die Waffenkammer legen?”

fragte sie und hielt ihm die Messer von Juna hin. Sam wusste, wo die verborgene Waffenkammer auf der StarExplorer war. Nachdem das geklärt war, machte sich auf zur Krankenstation um Leela noch zu bitten, den Bluttest zu machen. Vor der Krankenstation machte Ty ihr allerdings einen Strich durch die Rechnung, indem er einfach stehen blieb und unsicher Richtung Krankenstation blickte. Sahra lächelte und drückte ihren Sohn an sich.

“Keine Angst. Wenn du dich unsicher fühlst, kannst du auch erstmal für eine halbe Stunde in dein Zimmer gehen. Ich komm dann später zu dir.”

Schlug sie vor, doch Ty hielt sich weiter an ihr fest, wahrscheinlich, weil er nicht wollte, dass sie zu Juna ging. Sahra lächelte und reckte den Kopf, um einen Blick auf Leela zu erhaschen.

“Doktor Kaveri? Wenn sie grad dabei sind: Könnten sie noch Miss Choway´s Midichlorianwert ermitteln und dokumentieren? “

rief die Jedi in die Krankenstation, während Ty sie schon von der Krankenstation weg zerrte. Doch nach ein paar Metern,piepte ihr Com. Allerdings hatte sie keine Gelegenheit, die Nachricht zu lesen. Im nächsten Moment kam Leela schon hinter ihnen her und Sahra schloss daraus, das sie mit Juna fertig war. In Ordnung.

“Miss Choway? Kommen sie mal mit, bitte?”


Ty hatte natürlich was dagegen, weshalb Sahra erstmal zusah, dass er “in Sicherheit” war. Sahra brachte ihren Sohn in sein Zimmer, streichelte ihn und gab ihm einen Kuss.

“Hier bist du in Sicherheit, ja? Ich komm gleich wieder zu dir, in Ordnung? Ich hab dich so lieb mein Grosser. “

Erneut gab sie ihrem Sohn einen Kuss und erhob sich. Mit einem tiefen Atemzug trat sie raus und winkte Juna zu sich.

“Kommen sie her, Miss Choway. “


rief sie sie und wies auf ihr Quartier, das gegenüber von Ty´s Zimmer lag. Ein Schreibtisch war dort, ein grosses Doppelbett, ein eigenes Badezimmer.. Eigentlich alles, was man brauchte.

“Ganzschön viel Aufregung, nicht wahr?”

fragte sie und las die Nachricht, die von Leela stammte. Sie nickte und wandte sich wieder der jungen Frau zu.

“Ich fürchte, die meisten aus meinem Team misstraut ihnen. Die Stimmung ist schlecht, aggressiv. Und nachdem man mir ihre Messer überreicht hat, bin auch ich wieder unsicherer. Wenn ich jemanden auffordere, die Waffen abzulegen, meine ich ALLE Waffen und nicht nur die offensichtlichen.”

Sie sah die junge Frau mit einem Blick an, der klar sagte: “Ich kann auch anders, aber fordern sie das besser nicht heraus.” Nach ein paar Augenblicken entspannten sich ihre Gesichtszüge jedoch wieder.


“ Ich halte allerdings an meiner Meinung fest: Ich möchte sie nicht inhaftieren und sie wie einen Gast behandeln, solang sie uns keinen Grund geben, anders zu handeln. Dr. Kaveri hat die Empfehlung ausgesprochen, ihren Helm und den Droiden getrennt zu verwahren.”


Sahra wackelte mit dem Kopf.

“Ich denke, ich nehme den Helm an mich. Dem Droiden hängen wir nen Haltebolzen an, damit er nichts anstellen kann und für den Fall, dass seine Repulsoren mit dem zusätzlichen Gewicht überfordert sind…”

Die Jedi grinste, öffnete den Kleiderschrank und holte ein Tragetuch heraus, dass sie zuletzt für Ty genutzt hatte, als dieser ein Baby war.

“Das ist noch von meinem Sohn. Ich zeig ihnen, wie man es anlegt, dann können sie den Droiden darin tragen.”


Sie reichte Juna das Tuch.


“Ich werde bis morgen weg sein. Zusammen mit Ferak und ein paar anderen aus dem Team. Die Nervösesten nehm ich mit, trotzdem bitte ich sie inständig, niemanden zu provozieren. Am besten halten sie sich wenn möglich hier auf. Das hier ist mein Quartier. Dort befindet sich ein Computer- sie können das Holonet eingeschränkt nutzen. Ich hab ne Kindersicherung drin. Dort haben sie ein Badezimmer. Frische Handtücher sind dort im Schrank, genauso frische Bettwäsche. Ich hab leider keine Zeit mehr, mein Bett frisch zu beziehen. Das müssten sie bitte noch machen. Und dort ist mein Kleiderschrank. Es sind in erster Linie sind natürlich Jedi-Roben darin. Aber auch ein paar ziviele Kleider. Bedienen sie sich. Wenn sie hungrig oder durstig sind- die Küche kennen sie ja. “


Sahra streckte die Arme nach dem Helm der jungen Frau aus und nahm ihn dann entgegen.

“Ich komme gleich wieder mit dem Haltebolzen für den Droiden. Danach müsste ich noch mal schnell für ein paar Minuten ins Badezimmer und dann haben sie erstmal ihre Ruhe.”

Damit wandt sie sich um und verließ ihr Quartier und brachte den Helm ebenfalls in die verborgene Waffenkammer im Lagerraum. Von aussen unterschied sie sich nicht von der übrigen Wand, darin befanden sich jedoch einige Dolche und antike Schwerter, die einst ihrem Vater gehört hatten. Ihre Imperiale ID-Karte lag dort ebenfalls. Man könnte ihr ja unterstellen, ein doppeltes Spiel zu spielen. Doch während ihrer Flucht-Zeit vor Radan hatte ihr auch der imperiale Raum ihr Zuflucht geboten. Die Jedi legte Junas Helm zu ihren Messern und verriegelte die kleine Kammer wieder. Auf dem Weg nach oben nahm sie noch einen Haltebolzen für den Droiden des Mädchens mit. Zuerst sandte sie aber noch eine Nachricht an den Rat mit einem Bericht über ihre Begegnung mit Juna, den Untersuchungsergebnissen von Dr. Kaveri und den Midichlorianwerten. Ihr wurde zugesichert, dass sie in den nächsten Tagen eine Antwort bekommen würde, damit musste sie sich erstmal zufrieden geben. Dann kehrte sie zu der Asyl-Suchenden zurück.

“So, Miss Choway. Das hier ist der Haltebolzen für den Droiden. “

Sahra liess sich auf keine Debatten ein und verpasste dem Droiden den Bolzen.

“Fertig. Gesichert. Alles weitere klären wir, wenn wir wieder zurück sind. Und sollte ich hören, dass sie jemanden angegriffen haben, klebe ich sie für unseren Rückweg nach Coruscant an die Aussenhülle.Nur, damit wir uns verstehen.”

Wenn sie zwischen Juna und dem Rest ihres Teams wählen müsste, würde Juna verlieren.Sie wollte Juna helfen- natürlich- aber nicht zu jedem Preis. Sahra trat an ihren Schrank, holte einen blau-gemusterten Badeanzug heraus sowie warme Wäsche und verschwand damit in ihrem Badezimmer. Schnell noch eine kurze Dusche und dann rein in die Winterklamotten. So gerüstet trat sie wieder raus und sah Juna an.

“Also. Dann lass ich sie mal in Ruhe. Erholen sie sich, finden sie Ruhe, meditieren sie. Machen sie da weiter, wo Ferak und ich aufgehört haben. Reinigen sie sich von der dunklen Seite. Wenn sie Hilfestellung benötigen, können sie sich an Meister Revan wenden. Er wird ihnen helfen. Wir sehen uns morgen. Möge die Macht mit ihnen sein.”

Damit verliess sie ihr quartier und kehrte - wie versprochen- zu ihrem Sohn zurück.

“Da bin ich wieder mein Schatz.”


Sie setzte sich zu ihm aufs Bett und nahm ihn in den Arm.

“Ich hab noch einmal mit Juna geredet und ihr gesagt, dass sie sich benehmen muss. Und nicht vergessen: Du bist der Chef, wenn ich nicht da bin. Und wenn dich doch etwas verunsichert, kannst du dich auch an Meister Revan wenden. Er bleibt ja hier und passt auf, dass Juna niemandem was tut. Du kannst ja auf Patrouille gehen und Meister Revan bescheid sagen, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Damit hilfst du ihm und er freut sich bestimmt drüber, so einen verlässlichen Kollegen zu haben, hmm?”

Sahra drückte ihren Sohn und atmete seinen Duft ein. Eigentlich wollte sie ihn nicht hier lassen, aber den Marsch zu den Höhlen würde er auch noch nicht schaffen. Es war schwer, ihn wieder los zu lassen, aber sie mussten wirklich los, wenn sie bis zum Einbruch der Nacht bei den Höhlen sein wollten. Sie küsste Ty noch einmal und lächelte.

“Ich bin so stolz auf dich. Zieh deine Jacke an, dann kannst du noch winken, ok?”

Sahra wartete, bis Ty entsprechend gerüstet war und ging dann mit ihm an der Hand nach draussen zu ihrem Padawan, der vor einem Haufen Taschen stand.


“Ok. Sieht nach mehr aus, als ich gedacht hab. Aber das bekommen wir hin.”


Sie grinste Ferak an und nickte.

“Ich hoffe, hier eskaliert nicht alles, sobald wir ausser Sichtweite sind. “

Sie drückte ihren Sohn an sich und streichelte seinen Kopf.

“Jetzt fehlt nur noch der Rest vom Verein.”

Sahra blickte die Rampe hoch , ob sie Leela, Meister Revan oder Sam sehen konnte. Oder Mr. Gerahto. Sie hatte sich den Ausflug eindeutig einfacher vorgestellt.

Ilum- Siedlung-Landeplattform-an derStarExplorer- mit Ty und Ferak
 
[Ilum | Siedlung | Gasthaus | Zimmer] Charls Trinno

Wärend Charls schon beim eindösen war kamen bereits die ersten Bilder welche ihm immer wieder seine Opfer zeigten, wie er sie Tötete oder Beweise von deren Leichen verschwinden ließ. Zu diesen Zeitpunkten war es zwar notwendig dies zu machen, allerdings bereute er jeden Schuss den er auf ein Ziel abgab. Einige hatte er mit einem Präzisionsgewähr durch einen Kopf Schuss getötet, und manche durch seine Pistolen mit drei Schüssen, einer in den Kopf, die anderen in den Oberkörper damit das Ziel sicher tot war. Es war eine Schreckliche Arbeit gewesen, allerdings war das, dass einzige wofür er zu gebrauchen war, da er durch seine Ziehfamilie auf das Töten und oder festsetzen von Personen trainiert wurde. Weshalb auch seine Emotionen sehr darunter litten, da diese durch seine Arbeit langsam abstumpften und nur noch teils vorhanden waren. Charls wusste nicht wie lange er mit diesen Bildern verbrachte bevor er schweiß gebadet aufschnellte und die Waffe in Anschlag nahm, nach einer kurzen zeit realisierte er das er immer noch auf Ilum in dem Zimmer des Gasthauses war. Es war nur ein Traum gewesen, nur ein Traum. Charls stand auf, zog sich seinen Zweiteiligen Kampfanzug, welcher unter die Rüstung kam an, schnallte den Gürtel um und ging mit diesem nach unten.

„Einen Caf bitte.“

Meinte er in die Richtung des Wirtes, wärend er sich erschöpft auf die Theke stützte. Und den Mann ansah, welcher ihm den Caf vor ihn hinstellte.

„Schlecht geschlafen?“

Charls nickte nur und nahm einen schluck von dem starken Caf, nachdem Charls einen der letzten Credits die er noch hatte auf die Theke legte und wieder nach oben ging, ging er wieder und wieder alle seine Aufträge durch um gegebenen falls wenigstens etwas wieder gut machen zu können. Allerdings müsste er erst bei Miss Kenobi anfangen, immerhin hatte er geholfen den Mord an ihrem Vater zu vertuschen, und sie verfolgt hatte.

Als er wieder in seinem Zimmer war, zog er die Kampfrüstung an, und steckte die beiden Pistolen wieder in die Halfter, zu guter Letzt nahm er den Helm in die Hand, und ging mit dem Caf in der Hand wieder runter, um mit dem Landgleiter zu seinem Abgestürzten schiff zukommen, damit er aus diesem die letzten nötigen Dinge bergen konnte.

„Haben sie den Gleiter für mich?“

„Ja, hier bitte.“

Charls nahm den Zündschlüssel, mit einem nicken entgegen und ging aus dem aus dem Gebäude raus, direkt neben dem Eingang stand der rot lackierte Gleiter, Charls sprang in diesen rein, und startete diesen. Der Gleiter sprang mit einem Ordentlichen rappeln an, da dieser ein etwas älteres Model war, und nicht unbedingt der beste war, dennoch ging er und dies reichte Charls. Charls drückte auf das Gaspedal, und jagte in die Richtung des Absturzes, damit er keine Zeit verlor, und direkt weiterkonnte. Er fuhr mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit, wodurch er nicht die Weißen berge und steppen bewundern konnte. Sobald das ziemlich ramponierte Schiff in Sicht war drosselte er die Geschwindigkeit und stoppte kurz vor dem Schiff. Er öffnete die Einstiegsrampe und sprang aus dem Gleiter, wärend er in das schiff ging sah er sich den Zugang an, und blieb bei einer kleinen Kerbe stehen, welche er selbst dort rein geritzt hatte. Er nahm sein Messer raus, und fuhr an dem leichten schlitz entlang, bis das Messer ganz in dieser ging, dort hebelte er etwas und die klappe ging auf. Er nahm die Klappe heraus, und griff an den Koffer welcher dahinter lag. Sobald der Koffer aus dem Kleinen Fach war stellte er diesen neben sich und griff erneut in das Fach, er tastete auf dem Boden und konnte einen kleinen Zylinder erfühlen, diesen nahm er ebenfalls raus, und steckte diesen ohne ihn an zu sehen in einen Beutel welcher an der Rüstung hing. Danach kniete er sich hin, legte den Koffer vor sich und öffnete diesen, Charls nahm aus diesem eine kleine Platte, und drehte diese um. Auf der Rückseite war das Emblem des Imperiums ein graviert und auch der Wert des metallenen Stücks. Auch dieses steckte er in den Beutel von der Rüstung, bevor er den Koffer wieder schloss und hoch hab. Daraufhin ging er in das Cockpit um noch die Überlebensausrüstung zu holen, bevor er wieder aus dem Schiff ging und alles auf dem Beifahrersitz verstaute und sicherte. Daraufhin startete er den Landgleiter und fuhr dieses Mal deutlich bequemer wieder zurück wodurch er auch die Landschaft betrachten konnte. Auch wenn es hier nicht viel zu sehen gab war es ein schönes Gefühl hier zu sein ohne, dass er im Auftrag des Imperiums handelte und auch nicht von diesem Gejagt wurde. Sobald er wieder in der Siedlung war müsste er sich nur noch um eine Sache sorgen, er musste Miss Kenobi klar machen das von ihm keine Gefahr aus ging und das er nur helfen möchte.

[Ilum | Einöde | Landgleiter | auf dem Weg zur Siedlung] Charls Trinno
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, Krankenstation | Juna Choway, 5U-S3, Leela Kaveri, Arkon Revan}


Die Stimmung war angespannt. Es wirkte ein wenig so als würde eine falsche Bewegung dazu führen, dass hier alles schief ging. Sie wollte doch niemandem hier etwas antun… Eigentlich war Juna mit der ganzen Situation ein wenig überfordert. Es war erschreckend wie feindselig Wesen sein konnten. Am Ende aber war es klar. Juna musste sich selbst daran erinnert hallten, was sie war. Nämlich kein einfaches Mädchen welches nur von den Sith floh. Sie war eigentlich eine Waffe. Zumindest im weitesten Sinne. Daher beschloss sie lieber zu schweigen. Zumindest so lange die ehemalige Attentäterin nicht direkt angesprochen wurde.

Kurz spürte Juna einen kalten Schauer während die Ärztin sie nur schweigend anschaute. Was mochte sie in ihr sehen? Ein Monster? Ein Tier? Weniger als das? Am Ende begriff Juna langsam was los war. Warum man ihr so entgegen trat wie es derzeit der Fall war. Völlig in Gedanken versunken zuckte Juna zusammen. Die Freundlichkeit irritierte sie sichtlich. Dennoch nickte das Mädchen zaghaft bei den Ausführungen der Ärztin. Gerade bei dem Thema Schmerzen meldete sich eine der Prothesen zu Wort. Sie keuchte leise. Ihre Schmerzen waren doch stärker als Juna gedacht hätte. Allgemein werden die Schmerzen nur schlimmer. Gerade seit sie nicht mehr die entsprechenden Mittel verabreicht bekam. Langsam machte sich auch ein unangenehmes Pochen im Hinterkopf bemerkbar. Es war ein Gefühl als hätte man etwas wichtiges vergessen. Am Ende aber war es eine Sache welche Juna nicht mochte. Jedoch wurden diese Dinge besser als die andere Frau ihr ein paar Injektionen verabreicht hatte. Es entspannte sich alles. Auch wenn die Anforderungen ihr langsam ein wenig Angst machten.

“Der Helm ist… in Ordnung…”

Kam es daher von Juna sehr kleinlaut wodurch aber auch klar wurde, dass sie bei dem Umgang mit ihrem Droiden weniger begeistert war was man diesem auferlegen wollte. Sie kehrte wieder mehr in sich. Starrte innerlich gegen die Fassade aus Dunkelheit welche wie ein Bollwerk vor ihr lag und abermals eine Chance witterte ihr verlorenes Kind zurück zu erhalten. Kurz glaubte Juna eine leichte Verzerrung in ihren Gedanken zu spüren. Etwas in ihr wollte sie in die Arme dieser Dunkelheit treiben. Jedoch schüttelte Juna kaum merklich mit dem Kopf. Nicht hier. Nicht jetzt. Ihr Blick wanderte wieder umher. Unweigerlich ruhte der Blick Junas auf dem Griff des Lichtschwertes des Jedi der nun den Raum betreten hatte. Dann hörte Juna den Ruf von Meisterin Kenobi und schaute schließlich zu der Ärztin. Bei der Anmerkung dass sie ihr Blut bräuchte machte sie eine Handbewegung welche so wirkte als wäre sie gewohnt sich selbst bei solchen Aussagen schneiden zu müssen. Zumindest könnte man das instinktive greifen nach etwas verstehen dass allerdings hier in diesem Raum nicht zu finden war. Noch ehe sie was weiteres hätte sagen können war bereits die Ärztin verschwunden.

Als Meisterin Kenobi sie rief stand Juna auf und lief hinter der Jedi her. Nervös schlang sie die Arme noch um sich. Sie beobachtete noch wie die Jedi die eine Tür verschloss. So schlimm musste sie den Jungen verängstigt haben. Oder? Erst das Winken ließ Juna die letzten Meter zu der Jedi zurück legen. Langsam folgte Juna Sahra in eines der Zimmer. Gemessen an dem was sie noch an die Zeit vor Ilum gewohnt war, war das hier für Juna ein kleiner Palast. Auf die Frage von Sahra hin nickte Juna schuldbewusst. Sie wagte erst gar nicht verbal zu antworten. All die Dinge die hier passierten waren ihr unheimlich. Das Misstrauen hatte Juna bemerkt. Auf die Waffen angesprochen fing Juna nervös an zu zittern.

“Ich bin nicht… Ich wollte nicht… Ich hatte Angst… Ich weiß nicht einmal genau warum ich diese Messer nicht angesprochen habe… ich habe nicht daran gedacht… Bitte… ich wollte nicht… Niemand hat etwas zu befürchten vor uns!”

Immer mehr geriet Juna in Panik. Die Angst überflutete sie regelrecht. Die Furcht vor dem was kommen konnte beunruhigte sie. Langsam schlang Juna die Arme um sich. Ohne Gegenwehr gab Juna Sahra den Helm. Jedoch starrte sie selbst ein paar Sekunden diesen an. Am Ende war die Frau aber irgendwie dankbar das Teil los zu sein. Als wäre es eine Krankheit. Aber bei Suse… Juna wollte den Droiden nicht weg geben. Alleine der Haltebolzen war ihr unangenehm. Suse fiebte protestierend jedoch legte Juna vorsichtig eine Hand auf den kleinen Droiden. Etwas widerwillig nahm Juna das Tuch entgegen und schaute es an. Bezüglich des Beziehen des Bettes nickte Juna zaghaft. Während Sahra dann mit dem Helm verschwand fing die Rattataki an das Bett neu zu beziehen. Sie konnte es mittlerweile gut, aber noch lange nicht perfekt. Vorsichtig schaute Juna den Droiden an welcher nicht im Ansatz wagte von der Seite seiner Besitzerin zu weichen. Bevor Juna etwas sagen konnte war Sahra mit dem Haltebolzen zurückgekehrt und hatte diesen Suse angelegt. Kurz verfinsterte sich Junas Blick. Kurz tauchte eine Wut in ihren Augen auf welche alles andere als harmlos wirkte. Auf der anderen Seite lag einfach eine wachsende Furcht und Sorge in Juna. Was wenn das alles ein Fehler gewesen war? Was wenn die Jedi am Ende nicht besser als die Sith waren? Auf die Aussage hin was passieren würde sollte Juna jemanden Angreifen fühlte sich die junge Frau ertappt. Konnten die Jedi so einfach Gedanken lesen? Oder war es nur Zufall?

Ein wenig resignierend setzte sich Juna auf das Bett und schaute Suse an. Sie verstand ihn zwar noch, aber nicht mehr so gut wie vor der Behandlung von der Ärztin. Sie konnte nicht anders. Sie musste weinen. Sie fühlte sich hilflos. Einsam. Nun verstand sie ihren einzigen Freund der ihr geblieben war kaum noch. War es das wirklich wert? Konnte sie nicht darum bitten gehen zu dürfen? Wieder nach Hause? Wo sie sicher war mit ihrem Freund? Als Juna bemerkte dass Sahra die Tür öffnete wischte sie sich hastig die Tränen weg. Allgemein wirkten ihre Bewegungen weniger präzise im Vergleich zu jenen welche vor dem Verabreichen der Mittel eher sehr geradlinig wirkten, jedoch nun eher schlampig ausgeführt anmuteten. Es dauerte nicht lange und Juna bleib alleine mit dem kleinen Droiden in dem Quartier zurück. Langsam setzte sie sich in eine Ecke und kauerte sich zusammen. Allerine. Auch wenn sie sich schwer tat mit dem Droiden zu kommunizieren redete sie leise mit ihm. Murmelte mehr um sich selbst zu beruhigen immer wieder, dass alles gut werden würde. Schließlich wäre jede andere Alternative eine mittlere Katastrophe. So hieß es nun warten. Einen Tag. Einen langen Tag. Ein Tag auf Ilum konnte ewig dauern… Daher versuchte Juna zu schlafen. Sie lag zusammengerollt auf dem Boden sodass der kleine Droide quasi von ihr eingehüllt wurde. Zu sehr fürchtete sich die ehemalige Attentäterin davor auch ihn noch zu verlieren als dass sie ihn einfach irgendwo hinlegen würde oder ungeschützt ließe. Egal wie nett hier jemand wäre. Suse würde er nicht bekommen. Auf keinen Fall!





{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Star Explorer, Sahras Quartier | Juna Choway, Suse}
 
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[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Star Explorer | Krankenstation] Arkon, Arkadi als M. Gerahto, Leela, Juna

Die Krankenstation war klein und fast schon überfüllt als Arkon dazu kam. Seine Schülerin verhielt sich allerdings genauso professionell, wie er es von ihr erwartet hatte. Es war definitiv eine interessante Ausbildung gewesen, die Wissensvorsprünge und Ungleichheiten in beide Richtungen als Grundlage hatte und Arkon überraschte es immer wieder, dass sich die ältere Frau ihm – zumindest bei Aspekten der Ausbildung – so freiwillig ohne zu Murren untergeordnet hatte. Leider hatte sie aktuell nicht viel Zeit und war immer noch mit ihrer Patientin beschäftigt, die scheinbar – es hörte sich auf jeden Fall danach an, als er dazu kam – doch noch einige Probleme bereitete. Leela war zum Glück nicht alleine, auch wenn der Alderaaner bezweifelte, ob ein Bürohengst wie Gerahto eine große Hilfe sein würde, vermutlich höchstens als Ablenkung – wenn überhaupt.

Kurze Zeit darauf kam Sahra kurz vorbei und ordnete eine Blutprobe bei ihrem „Gast“ an und nachdem diese genommen wurde und auf ihren Midichlorianerwert geprüft worden war, nahm die andere Jedi Juna mit sich und Leela begann für ihren Ausflug zu packen. Auch Arkon verließ anschließend die Krankenstation – nicht ohne Mr. Gerahto zuzunicken – und er begann sich warme Schneekleidung anzuziehen. Zumindest draußen verabschieden wollte sich Arkon von seiner Schülerin noch. Warm eingepackt verließ er also das Raumschiff und gesellte sich zu seiner Schülerin, als diese auch draußen auftauchte.


„Leela, auf ein Wort“, sagte Arkon über das ständige Schneetreiben hinweg und führte seine Padawan etwas von dem Rest fort, „du weißt, warum du hier bist. Einen Kristall für dein Lichtschwert zu finden. Sei ständig für die Macht offen, vertraue darauf und sie wird dich zu dem Kristall führen, wenn er nach dir rufen wird. Lass dich von deinen Empfindungen leiten und vertraue der Macht ...“, er machte eine kurze Pause, „und wann immer du Zweifel hast“, er nahm sein Lichtschwert vom Gürtel und wiegte es kurz in der Hand vor ihr, ehe er es wieder am Gürtel befestigte, „denk daran, dass ich es auch geschafft habe und tausende von Generationen an Jedi vor dir auch!“ Er schenkte ihr ein ermutigendes Lächeln und wartete kurz ab, ob sie noch irgendwelche Fragen hatte.

[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Vor der Star Explorer | Krankenstation] Arkon, Leela, Sahra, Ferak, Ty
 
[Ilum | Nähe der Siedlung | StarExplorer | Küche] Azamthoth, Sahra, Ty

Azamthoths offene Aggression störte anscheinend nur Sahra, da Ty ebenso seine Mutter bat Juna von dem Schiff zu schmeißen und sie von jemand anderem abholen zu lassen wärend er sich zu Azamthoth stellte. Wärend Sahra ihnen beiden widersprach und… er konnte eine wärme, in der kälte die ihn umgab fühlen, eine nur zu bekannte wärme. Er konnte spüren wie Sahra ihn durch die Macht berührte und ihn beruhigte, zugleich meinte sie das er sich beruhigen sollte. Erst als er wieder im Stande war klar zu denken ohne Einfluss der dunklen Seite richtete Sahra erneut das Wort an ihn. Sahra erklärte das die Aggression gegen Juna der falsche weg sei, wenn er den weg der Jedi verfolgen möchte sollte er lernen seine Gefühle zu kontrollieren. Sie wies ihn an tief durch zu atmen um wieder Kontrolle her zu stellen, als sie ihn fragte ob es nicht wert sei nickte er wärend er tief ein Atmete, kurz anhielt und wieder ausatmete. Daraufhin forderte sie ihn auf sich fertig zu machen, da sie gleich aufbrechen würden, Sahra klopfte ihm auf die Schulter, bevor sie ihn bat die beiden Messer in ihrer Hand in die Waffenkammer zu legen. Azamthoth nahm die beiden Waffen entgegen und nickte leicht, bevor er so wie Sahra und Ty aus der Küche ging, und Richtung der versteckten Waffenkammer ging. Er steckte die beiden Messer in seinen Gürtel und ging wieder, dieses Mal deutlich entspannter auf alle viere zurück und ging zu der Waffenkammer in dem Lagerraum. Als er in dem Lagerraum angekommen war stellte er sich wieder auf, und blickte sich um. Es war eine lange Zeit her, als das er direkt die Waffenkammer, welche in der Wand versteckt war, finden hätte können. Azamthoth blickte sich kurz in dem raum auf, bevor er zielstrebig auf eine Wand zu ging und eine seiner Pranken an diese legte, und kurz mit der Pranke druck auf die wand ausübte, prompt öffnete sich die Waffenkammer, er blickte auf die Waffen, welche dort noch waren. Es waren antike Waffen, welche der Vater von Sahra hatte, auch die Imperiale ID von Sahra war. Azamthoth legte die Messer zu den anderen und verschloss die Kammer wieder, daraufhin ging er zurück in das Quartier von Ty und packte sich noch eine Energiezelle für seine Laserpistole und steckte diese in einer seiner Gürteltaschen. Er nahm noch eine Hose von sich und verstaute auch diese. Auch ein kleines Amulett, was er bekommen hat bevor er seine Heimat verlassen hatte, nahm er mit, bevor er wieder aus dem Zimmer ging und in Richtung der Ausstiegs Rampe ging. Als er aus dem Schiff kam standen dort bereit Sahra, Ferak und Ty, Meister Revan und seine Padawan Leela, anscheinend fehlte nur noch er selbst.

„ghaHvaD jIH.“ („Ich bin fertig.“)

Meinte Azamthoth trocken, und ging zu Ty. Er nahm das Amulett und reichte dieses Ty.

„reH yuQ chenmoH yapwI'pu' mInDu'Daj.“ („Das Amulett soll alles böse von seinem Träger fernhalten.“)

Sagte er zu Ty und fuhr ihm kurz mit seiner Rechten Pranke durch sein Haar, wärend er ihn anlächelte.

[Ilum | Nähe der Siedlung | Landeplattform | vor der StarExplorer ] Azamthoth, Sahra, Ty, Meister Revan, Ferak, Leela
 
[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Star Explorer | Leelas Quartier] Leela

Die ersten Zweifel kamen Leela, als sich die Tür zu ihrem Quartier hinter ihr mit einem leisen Zischen geschlossen hatte und sie wieder alleine war. Kein Makish, kein Arkon und keine Ablenkung durch imperiale Sith-Cyborgs. Die Ärztin ordente ihre Gedanken und diktierte ihren Bericht für Sahra und Makish, während sie zügig ihre Sachen packte und zum Schluß noch ihren Schwimmanzug in der Hand hielt. Aber mit einem Mal wußte sie nicht mehr, wie es weiterging. Leela stand einfach nur da und starrte unschlüssig das Stück Stoff in ihrer Hand an. Das Hochgefühl nach den gemeinsam verbrachten Stunden mit Makish, die Erinnerung an Intimität und Zärtlichkeit, seinen Atem auf ihrer Haut, seine Stimme ganz nah an ihrem Ohr - über all das legte sich ein dichter Nebel. Sie kannte diese Taubheit, wenn ihr plötzlich ihre Gefühle abhanden kamen und sich zurückzogen, wie das Meer bei Ebbe - und sie fürchtete, was unvermeidlich folgte, wenn jene unaufhaltsam zurückfluteten.
Mit unerbittlicher Klarheit stand ihr der Moment vor Augen, als sie Makish erkannt hatte und er ihre Fragen mit Küssen und Zärtlichkeiten beschwichtigt hatte. Sie wußten beide, dass es nur ein Aufschub war und hatten sich der Täuschung hingegeben, dass die Vergangenheit sie nicht einholen würde, wenn sie sie nur hartnäckig genug ignorierten.

Und sie hatte sich so bereitwillig täuschen lassen! Leela biss sich hart auf die Unterlippe, um den aufsteigenden Ärger zu unterdrücken, und begann sich mit mechanischen Bewegungen auszuziehen. Was hatte sie sich dabei gedacht? Warum hatte sie ihn nicht sofort zur Rede gestellt? Mit einer unbeherrschten Bewegung riss Arkons Padawan die Träger des Schwimmanzugs über ihre schmalen Schultern. Ein roher Schmerz war unterhalb ihrer Rippen aufgeflammt und nahm ihr den Atem. Als würde ihr jemand ein Messer in die Eingeweide stechen. Die Antwort, nach der sie so lange gesucht hatte, hatte buchstäblich vor ihr gelegen. Sie hatte den Mann, der zugegen gewesen war, als ihre Eltern einem Inferno umgekommen waren, erkannt - und hatte nichts besseres zu tun, als mit ihm zu schlafen. Ein wütender Schrei bahnte sich den Weg aus ihrer Lunge und wurde rechtzeitig von Leelas vorgehaltenen Fäusten erstickt. Für ein paar Augenblicke flauten die beinahe unerträglich intensiven Emotionen ab und sie konnte wieder atmen, sich vollständig anziehen, bevor die Wut auf sich und auf Makish mit Wucht zurückkam und der einzige Kanal, den sie fand, ihre Faust war, die gegen das Schott donnerte. Das Brennen in ihren Fingerknöcheln reichte noch nicht aus, um den Schmerz in ihrem Herzen auszulöschen, also schlug sie nochmal zu und ein drittes Mal. Dann war es genug. Sie spürte sich wieder. Und wenn es auch nur durch das dumpfe Pochen in ihrer Hand war. Prüfend bewegte sie die Finger. Alles noch intakt. Nur die Haut über den Knöcheln von Zeige- und Mittelfinger war aufgeplatzt.

"Makish."

Der Name des ehemalige Soldaten war alles, was Leela denken konnte. Ihr Verlangen nach seiner Nähe und der Vertrautheit, die zwischen ihnen war und die ohnmächtige Wut, die das Wissen um seine Schuld auslöste, bildete ein so verstörendes, toxisches Gemisch, dass ihr der bevorstehende Ausflug und die räumliche Trennung von Makish, wie eine Erlösung vorkamen. Mit brennenden Augen und zusammengepreßten Lippen schulterte die junde Frau ihr Gepäck und machte sich auf den Weg durch das Schiff nach draußen auf die Landeplattform. Halb hoffte, halb fürchtete sie, den Beamten dort zu sehen, aber er tauchte nicht auf. Nur Arkon war gekommen, um sie zu verabschieden. Leela rang sich zu einem Lächeln durch und hörte sich an, was ihr Meister zu sagen hatte.


"Danke für deine ermutigenden Worte, Arkon. Ich werde sicher erfolgreich sein."

Nichts lag ihr im Augenblick ferner, als der Gedanke, sich auf einem Selbstfindungstrip einen bunten Kristall in einer Höhle zu pflücken. Aber für nichts anderes waren sie hierher gekommen. Kurz warf die dunkelhaarige Liannerin noch einen Blick über Arkons Schulter zum Schiff und ärgerte sich über die Enttäuschung, die sie spürte, als sie dort niemanden sah. Schließlich griff sie in ihre Tasche und überreichte ihrem Meister das Datapad mit ihrem Bericht.

"Das ist für Makish. Bitte seid vorsichtig in Junas Nähe."

Einen Moment lang sah Leela ihren Meister schweigend an, dann schloß sie Arkon kurzerhand in ihre Arme und drückte ihn zum Abschied, bevor sie sich umdrehte und den anderen anschloß.

[Ilum | Nähe der Siedlung | Landeplattform | vor der StarExplorer ] Azamthoth, Sahra, Ty, Meister Revan, Ferak, Leela
 
Ilum- In der Nähe der Siedlung-Landeplattform- bei der StarExplorer- mit Ty, Ferak, Meister Revan, Leela und Sam- im Schiff: Mr. Gerahto und Juna

Nach und nach trudelten die Expeditionsteilnehmer ein und Sahra stellte jedem, der mit Richtung Höhlen kam, einen Rucksack hin. Ferak und Sam vertrugen etwas mehr Gepäck als Dr. Kaveri. Sie selbst konnte auch ordentlich was heben. Ihr Blick fiel auf das andere Meister-Padawan, wo die Padawan gerade ihrem Meister um den Hals fiel. Sahra hob eine Augenbraue und sah ihren Padawan an. Ihn würden seine Gefühle nicht derart übermannen, wie es jetzt wohl gerade Dr. Kaveri passiert war. Aber Sahra konnte der dunkelhaarigen Frau gut nachfühlen. Nur das ihr "Ausbruch" nicht in einer Umarmung sondern in einer gebrochenen Nase gemündet hatte. Was das anging hatte Leela eindeutig die bessere Wahl getroffen. Ihr Blick fiel auf Ty neben ihr und sie nahm ihn in den Arm.

"Du bist schön brav, ja? Ich verlass mich auf dich!"

Sie strich ihm durchs Haar und lächelte. Ganz leicht fiel es ihr nicht, ihn wieder zurück zu lassen. Aber das Risiko ihn mitzunehmen war grösser. Sahra drückte ihren Jungen noch einmal an sich und hielt ihn für ein paar Sekunden fest.

"Pass auf dich auf. Ich komm so schnell wieder, wie ich kann. "

Flüsterte sie ihm ins Ohr und küsste dann seine Stirn. Er war sicher bei der StarExplorer- unter der Vorraussetzung, dass er diese Sicherheit auch nutzte. Und er war ja nicht allein.

"Meister Revan? Ich überlasse euch meinen wertvollsten Besitz. Passt gut auf ihn auf, bitte. "

Sahra blickte zu ihrem Sohn, dem es ja schon einmal gelungen war, Jedi zu überlisten und sich davon zu stehlen. Sie sah ihren Jedi-Kollegen an und lächelte

"Ich warne euch noch, dass es ihm gelungen ist auf Haruun Kal aus dem Jünglingshort auszubrechen um sich auf nen Frachter zu schleichen und nach Coruscant zu fliegen. Hin und wieder testet er unsere Aufmerksamkeit, wie es scheint. Und die Jedi auf Haruun Kal sind bei diesem Test durchgefallen."

Etwas, dass ihr immernoch unbegreiflich war. Wie war es dem Kind gelungen einer ganzen Gruppe von Jedi durchs Netz zu schlüpfen? Oder was war dort losgewesen, dass das möglich geworden war? Gut, Ty hatte Unterstützung durch Pectorn gehabt. Hier hatte er keine Verbündeten, die Schmiere stehen konnten. Trotzdem war Vorsicht angeraten.

"Wir sind morgen um die Mittagszeit wieder zurück. Lasst mein Schiff ganz und möge die Macht mit euch sein."

Sie fuhr ihrem Sohn noch einmal durchs Haar, schnappte sich ihren Rucksack und hievte ihn sich auf den Rücken.

"Dr.Kaveri, Ferak, Sam-los gehts."

Damit stapfte sie los, Richtung Osten in den Schnee raus. Nach etwa 150 Metern drehte sie sich noch einmal um und winkte ihrem Sohn und den anderen zum Abschied, dann fokussierte sie sich auf den Weg vor ihr. Sie hatten noch ein paar Kilometer zu laufen und Sahra wollte die Höhlen bis zum Abend erreicht haben. Für die erste Zeit war sie jedoch mit sich selbst beschäftigt. Mit dem mulmigen Gefühl, ihr Kind zurück zu lassen. Bei einer Ex-Sith- wenn auch ohne Ausbildung-, einem Beamten und einem Jedi, den sie erst kurz kannte. Hoffentlich würde Ty ihn nicht herausfordern oder sonst irgendwas anstellen. Aber bedeuteten diese Gedanken nicht auch,dass sie ihrem eigenen Sohn zu wenig Vertrauen entgegen brachte? Hatte sie inzwischen einen Kontrollzwang entwickelt ihrem Sohn gegenüber? Sie schloss für ein paar Schritte die Augen und atmete tief in ihren Bauch hinein. Vielleicht wurde es Zeit, dass sie ihm wieder mehr Vertrauen entgegenbrachte. Es würde schon alles gut gehen und alle würden nachher wieder wohlbehalten und unverletzt nach Coruscant zurück kehren. Mit den Kristallen und einer schönen Erinnerung im Gepäck. Sahra atmete tief durch und die kalte Luft stach in ihren Lungen und befreite ihren Kopf.

"Teilt euch eure Kraft gut ein. Der anstrengende Teil liegt noch weit vor uns."

meldete sie den Padawanen und Sam und konzentrierte sich selbst darauf, den besten Takt mit der Atmung zu finden. Nach einer Weile änderte sie ihren Kurs etwas und gesellte sich zu dem Shistavanen.

"Hast du es dir eigentlich mal überlegt? Möchtest du in den Jedi-Orden eintreten und ein Jedi werden? "

Gut, bis dahin gab es viel zu tun für den Shistavanen. Vor allem in Sachen Impulskontrolle. Aber wenn er diesen Weg einschlagen wollte, könnte sie ihm schonmal bei den ersten Schritten helfen. Meditation lernen. Atemtechniken, die einem helfen konnte, seine Emotionen zu kontrollieren. All das, was ihm helfen würde eine Basis zu schaffen, auf die er nachher aufbauen konnte.

Zwei Stunden später war die StarExplorer schon lang ausser Sicht und Sahra gab das Signal, anzuhalten.

"Zeit für etwas Abwechslung. Hier haben wir Platz und keine Hindernisse."

Sahra stellte ihren Rucksack ab und setzte sich in den Schnee. Sie schloss die Augen und spürte ihren Körper, ihr Herz, das kräftig schlug um ihren Körper auf diesem Marsch mit Sauerstoff zu versorgen.

"Lasst uns etwas meditieren. Zur Ruhe kommen. Atmen. Tiefer hinab spüren, wie die Macht uns erfüllt und durchströmt. Sie begleitet uns immer und überall, aber es gibt Orte, die von ihr stärker durchdrungen werden als andere. Genauso wie es machtsensitive Wesen gibt und jene, deren Verbindung nicht stark genug ist, um die Macht nutzen zu können. Einem solchen "machtsensitiven" Ort nähern wir uns jetzt. Generationen von Jedi haben ihre Padawane dorthin geführt, damit sie den Kristall für ihr Lichtschwert dort finden können. Oder sich von ihm finden lassen können. Weitet euren Geist aus. Vielleicht könnt ihr ja schon die ersten Impulse dieses Ortes wahrnehmen. "


Sahra liess den Padawanen genug Zeit, sich selbst und ihre Umgeben wahrzunehmen. Sie beobachtete dabei vor allem die Atmung der Padawane um den richtigen Zeitpunkt abzupassen, wann sie die Stimme wieder erheben konnte.

"Dr. Kaveri, haben sie schon Erfahrung damit gemacht, ihre Bewegungen mit Hilfe der Macht zu beschleunigen? Genannt Machtgeschwindigkeit? "

Sie blickte zu ihrem Padawan.

"Das Prinzip ist ähnlich zum Machtsprung. Ich denke, du wirst es schnell rausbekommen, Ferak. Ansonsten haben wir hier viel Platz zum ausprobieren und auch zum Fehler machen. Der Schnee sollte bei Stürzen das Schlimmste verhindern. Ihr könnt eure Rucksäcke hier abstellen und euch eine Richtung aussuchen, in die ihr euch erproben wollt."

Dann sah sie zu dem Shistavanen.

"Sam, konntest du mit meditieren? Hast du etwas wahrgenommen oder hast du Fragen?"

Es war etwas gemein, da Dr.Kaveri und Ferak viel weiter in ihrer Ausbildung waren als Sam. Auch wenn Sam ein guter Kämpfer war, gab es genug Bereiche, in denen Sam noch viele, viele Erfahrungen sammeln konnte und sollte. Die Macht überhaupt wahrzunehmen war nur der Anfang.

Ilum- Eisfelder- mit Ferak, Leela und Sam
 
[Ilum | Nähe der Siedlung | Landeplattform | vor der StarExplorer] Azamthoth, Sahra, Ty, Meister Revan, Ferak, Leela

Nachdem sich Azamthoth von Ty verabschiedet hatte und auch gleich einen Rucksack von Sahra bekommen hatte schulterte er diesen, um anschließend auf alle viere runter zu gehen. Er beobachtete wie sich die andere Padawan sich von ihrem Meister verabschiedete, indem sie ihm ziemlich unerwartet um den Hal viel. Nicht nur er selbst war über diese Reaktion erstaunt, sondern auch Sahra, welche mit hochgezogenen Augenbrauen ihren eigenen Padawan ansah. Im Anschluss verabschiedete sich auch noch Sahra von Ty, indem sie ihn mehrfach feste an sich drückte. Für Azamthoth selbst sah es mehr danach aus das sie ihn erst gar nicht verlassen möchte, es war verständlich das sich Sahra sorgen machte, immerhin kannten sie die Personen die auf dem Schiff blieben kaum und zum allem Überfluss war noch eine Ex-Sith mit an Bord, auf welche Azamthoth erstaunlicher weise nicht mehr wirklich wütend wahr. Allerdings verdrängte er den Gedanken an die neue Unbekannte wieder, als Sahra sie aufforderte los zu gehen. Sahra ging voran Richtung Osten, um sich nach ungefähr 150 Metern nochmal umzudrehen um denen zu winken welche nicht mit kamen auf ihr kleines Abenteuer.

Auch wenn sie schweres Gepäck hatten und wahrscheinlich noch den ein oder anderen Kilometer zurück zu legen hatten, achtete Azamthoth nicht unbedingt auf das gemütliche aber dennoch zügige Tempo der anderen. Für ihn war es schön wieder eine Freie Wildbahn zu haben, weshalb er auch mal aus dem nichts heraus vorrannte, allerdings mehr um zu sehen ob irgendwo gefahren lauerten als aus Freude, auch wenn es genau nach dieser Freude wieder „frei“ zu sein aussah. Auch wenn Sahra meinte das sie sich ihre Kräfte gut ein teilen sollen, da sie noch ein ordentlichen teil an strecke vor sich haben würden fuhr Azamthoth nur etwas runter und wahrscheinlich nicht so viel wie Sahra es sich gewünscht hätte.

Nach einer weiteren Weile drehte Azamthoth doch runter und blieb bei der Gruppe, noch bevor Sahra neben ihm ging konnte er, durch sein feines gehör, den Richtungswechsel wahrnehmen. Allerdings auf die frage welche ihm von Sahra gestellt wurde war er ganz und gar nicht vorbereitet, weshalb er erst mal nachdenklicher wurde. Doch nach etwas Zeit zum denken war die Antwort die er gab ziemlich einfach gewesen.

„Ja, ich würde gerne in den Jedi-Orden eintreten und ein Jedi werden.“

Nachdem sie ein weiteres stück gelaufen sind und die StarExplorer nicht mehr in Sicht wahr gab Sahra Zeichen zum Anhalten, Azamthoth legte fast gleichzeitig mit Sahra den Rucksack ab, allerdings blieb er auf allen vieren stehen, wärend sich Sahra Seelen ruhig in den Schnee setzte und ihre Augen schloss. Azamthoth setzte sich ebenfalls dazu, als Sahra sie aufforderte zu Meditieren. Auch er schloss die Augen, und lauschte den Worten von Sahra, er Atmete Tief ein und aus. Wärend der ganzen Meditation wiederholte er diesen Ablauf immer und immer wieder. Er entspannte sich und ihm wurde wärmer als es normaler weise der Fall war, als Sahra wieder anfing riss Azamthoth die Augen auf, und stützte sich auf die Seite, bereit aufzuspringen. Allerdings fragte Sahra Dr. Kaveri nur ob sie bereits Erfahrungen gemacht habe, ihre Bewegungen durch die Macht zu beschleunigen.

Nachdem sie bei den beiden Padawanen fertig war wand sich Sahra zu Azamthoth, und fragte nach ob er mit meditieren konnte, ob er etwas wahrnehmen konnte und ob er fragen habe.

„Ja ich bin mitgekommen. Gefühlt? Habe ich etwas. Es ist wärmer geworden, ich habe mich lebendiger gefühlt.“

Azamthoth überlegte, noch ein bisschen bevor er weitersprach, um eine Frage zu formulieren, welche ihn Interessierte.

„Ich habe eine Frage. Weshalb ist es so wichtig seine Emotionen zu kontrollieren, immerhin kann ein Wutausbruch zu einem Starken Adrenalin Ausbruch führen und den Körper in Höchstleistungen bringen, was besonders auch in einem Kampf wichtig ist.“

Für Sahra war die frage vielleicht etwas einfach und selbst Erklärendes, allerdings kannte Azamthoth bisher nur diese Art um den Körper schnell und einfach in Bestleistung zu bekommen.

[Ilum | Eisfelder] Azamthoth, Sahra, Ferak, Leela
 
/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Landeplattform | StarExplorer | Ferak Koltari, Azamthoth, Sahra, Arkon, Leela, Ty\​

Ferak stand mit geschlossenen Augen vor der Einstigesrampe der StarExplorer, atmete gleichmäßig die kalte, klare Luft ein und wieder aus. Seine Gedanken rasten, sie waren nicht klar strukturiert wie sonst, warum war er so aufgewühlt? War es Juna? Der Shistavane oder das was noch kommen mochte? Die Höhlen, ein Heiligtum der Jedi und die damit verbundene Erfahrung? Was würde er dort finden? Nur einen Kristall oder auch einen Teil von sich? Und was wenn er einen Teil von sich fand, den er gar nicht entdecken wollte? Kurz blitze vor seinem geistigen Auge die entstellte Fratze entgegen, die er seit Junas Wohnkuppel immer wieder sah, auf. Der Zabrak riss seine Augen auf und sah sich um, nach außen wirkte seine Miene weiterhin stoisch, wie immer.

Er sah zu den anderen herüber und sah das seine Meisterin ihm einen Blick zu warf, ob sie wusste das es in ihm brodelte? Oder galt ihm dieser Blick weil sich gerade die Umarmung zwischen Padawan Kaveri und Meister Revan löste? Sahra umarmte nun ihrerseits ihren Sohn und richtete noch ein paar Worte an den zurück bleibenden Jedi, das sie ihren wertvollsten Besitz ihm anvertrauen würde. War ihr das Schiff wirklich so wichtig? Während der Zabrak dies noch dachte, hätte er sich am liebsten aufgrund seiner Dummheit die Hand vor die Stirn geschlagen, sie meinte Ty, ihren Sohn. Sie struwelte ihm noch einmal durch das Haar und verabschiedet sich dann mit den Worten das die Macht mit ihnen seien möge von Arkon und drehte sich um. Ferak versuchte sich an einer Geste die er im Jedi-Tempel gesehen hatte und zwinkerte Ty zu bevor er, dem anderen Jedi Meister zunickte und sich seiner Meisterin anschloss.

Zunächst ging es recht gut voran, da sie nur etwa Knöcheltief in den frischen Schnee einsanken, bevor sie auf die verharschte, stabile Lage trafen. Je weiter sie kamen, umso tiefer sanken sie in den Schnee ein, so dass sie die Beine richtig heben mussten wenn sie nicht Mengen von Schnee vor sich herschieben wollten. Meisterin Kenobi merkte an das sie ihre Kraft gut einteilen mögen, da sie noch einen großen Teil der Wegstrecke vor sich hätten. Woraufhin der Zabrak mit seiner dunklen Stimme sagte:


“Meisterin soll ich voran gehen? Dann könntet ihr in meiner Spur…“

Der Padawan hatte seinen Satz noch nicht ganz zu ende gesprochen, als der Shistavanen auf allen vieren vorpreschte. Der Zabrak seufzte und murmelte ein:

“Vergesst es, anscheinend jeder für sich und die Natur gegen alle…“

Nach einiger Zeit, Ferak konnte nicht sagen, wie lange oder wie weit sie marschiert waren, ließ Sahra halten. Sie schlug vor das sie meditieren sollten, sich fühlen, die Macht fühlen und da der Ort zu dem sie sich aufgemacht hatten ein Jedi-Heiligtum war. Ein von der Macht durchdrungener Ort sollten sie sehen was sie von ihm spürten, ob sie ihn schon wahrnahmen. Der Zabrak ließ sein Gepäck in den Schnee fallen, reckte und dehnte seine Glieder kurz, bevor er sich in den Schnee niederließ. Er spürte wie der Schweiß auf seiner Haut fast augenblicklich auszukühlen begann und damit auch sein Körper. In weißen Wolken stand ihm der Atem vor dem Gesicht und es hatte sich Eis auf dem Schal gebildet, den er sich vor Mund und Nase geschlungen hatte. Er schloss die Augen, Atmete tief und versuchte nichts zu denken, einfach nur Atmen und existieren. Er ließ sich in die Macht fallen, lenkte ihre Energie in seinen Körper, in sein Zentrum und von Dort in seine Extremitäten. Er versuchte sich mit der Macht warm zu halten, ignorierte den Schnee unter sich, den schneidenden Wind oder den langsam gefrierenden Schweiß auf seiner Stirn. Er nahm den Ring, den er von seiner Meisterin Geschenk bekommen hatte als leichtes Kribbeln wahr, der ihn daran erinnert, das auch er von der Macht durchdrungen war. Und wie in weiter Ferne, hörte er Musik, keine ruhige, ausgeglichene Musik, eher etwas drängendes, stampfendes. Wie Trommeln die den Puls in die Höhe trieben, Hörner die zum Angriff bliesen und rauhe Stimmen. Als würde eine Schlacht drohen und man motivierte sich im Feldlager für das Aufeinandertreffen der Krieger. Das was er hört ließ ihn schneller Atmen, ließ seinen Puls in die Höhe schnellen und ihm warm werden. Dann hörte er die Stimme seiner Meisterin, sie fragte ob Padawan Kaveri schon einmal Machtgeschindigkeit angewandt hatte. Und zu ihm sagte sie das es fast genauso funktionieren würde wie beim Springen. Sie hätten hier viel Platz um sich auszuprobieren und dann überließ sie die beiden Padawane sich selbst und begann ein Gespräch mit dem bepelzten Wesen.

Ferak erhob sich fließend aus dem Schnee, neigte kurz das Haupt in Richtung seiner Meisterin und sagte:


“Ich werde mein Bestes geben.“

Nach diesen Worten, rollte er mit den Schultern und dem Nacken, zog die Knie hoch und hüpfte ein zwei Mal auf der Stelle. Dann warf er Lee seine beste Interpretation eines Lächelns zu das er bis jetzt beherrschte, mit andern Worten er fletschte seine spitzen Zähne in ihre Richtung. Dann machte er zwei Schritte und trabte dann Zwei. Der Schnee war einfach zu hoch, er ging ihm bis zur Mitte der Wade. Er sah noch einmal zu Leela und meinte:

“Wenn du nichts dagegen hast, versuche ich uns den Start etwas zu vereinfachen.“

Er wollte nicht angeben, aber wollte er auch nicht, das jemand vor ihm stand bei dem was er jetzt versuchte. Nicht das er ausversehen jemanden durch die Luft schleuderte. Seine Gedanken glitten kurz zu seiner ersten Levitationsübung auf Teth zurück, wo er unabsichtlich die kleine Nadel in dei Decke gehämmert hatte. Er stellte sich breitbeinig leicht in die Knie gehend hin, begann tief zu Atmen und sich zu konzentrieren, hob beide Hände über den Kopf, sammelte die Macht um sich und in seinen Händen, atmete tief ein, zog dann die Hände zu Fäusten ballend zu seiner Brust. Nur um sie dann mit den Handflächen nach außen, die Fingerspitzen zu einander gewandt schnell von sich zu stoßen. Genauso wie er seine Hände von sich stieß, stieß er auch die Luft aus seinen Lungen und der Schnee wurde von der Macht von ihm weggedrückt. Nicht so viel wie er sich erhofft hatte, aber dennoch genug, das sie einige Schritte unbeschwert laufen konnten.

Der Zabrak atmete tief durch, das eben war doch anstrengender gewesen als er gedacht hatte. Überhaupt waren viele Sachen im Moment schwerer für ihn, warn sie höher gewandert ohne das er es gemerkt hatte? Oder hatte Ilum eine dünnere Atmosphäre? Neben ihm begann Leela ihre ersten Versuche und auch der gehörnte Padawan versuchte sich daran seine Bewegungen zu beschleunigen. Wie hatte seine Meisterin eben noch gesagt? Es ist so ähnlich wie beim Springen. Also konzentrierte sich Ferak und sammelte die Macht um sich, leitete sich mit gleichmäßigem Atem und einige Bewegungen, die ihm halfen sich zu fokussieren in seine Muskeln. Er spürte das leichte kribbeln, das ihm signalisierte, das er Erfolg bei seinem Versuch hatte. Erneut versuchte er es mit zwei Schritten gehen und dann zwei laufen, so wie man es ihm als junger Krieger beigebracht worden war. So konnte man Kräfte sparend rasch große Strecken überwinden und für ihn schien dies der richtige Ansatz zu sein. Er veränderte immer wieder den Rhythmus, mal mehr schritte laufen, mal mehr gehen, aber nie stehen bleibend. Und langsam, ganz langsam merkte er wie sich seine Schritte beschleunigten, so dass die Phasen wenn er ging so schnell waren wie vorhin das laufen und die gelaufenen schritte, einem Spurt gleich kamen.

Er sah zu seine Meisterin herüber, die immer noch mit dem Shistavanen beschäftig schien, also wandte er sich an Leela.


“Was hälst du von einem Wettrennen? Sagen wir zu den Schneehügeln dort drüben?

Ferak hatte leicht außer Atem gesprochen und deutete nun auf ein paar Erhebungen in der weißen Landschaft gut 200 Meter von ihnen entfernt hin.


/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Eisfelder | Ferak Koltari, Leela, Sahra, Azamthoth. \​
 
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[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Vor der Star Explorer | Krankenstation] Arkon, Leela, Sahra, Ty, Ferak, Azamhoth

Wäre es nicht so verdammt kalt und unwirtlich auf diesem Planeten, hätte dieser Abschied durchaus länger dauern können. Aber so waren alle Beteiligten in ihre dicken Schneeanzüge verpackt und waren kaum voneinander zu unterscheiden. Arkon konnte seine Schülerin nicht gut erkennen, aber glücklicherweise war er nicht auf seine Sinne angewiesen und konnte sie mit Hilfe der Macht identifizieren. Ihre Präsenz in dem ätherischen Energiefeld war aber relativ unüblich und anders als sonst ausgeprägt: Wo Leela in den Wirbeln der Macht eine Insel der Ruhe darstellte brodelte es in ihr. Ein wenig Sorge schlich sich in Arkons Blick, als er seine Padawan betrachtete, allerdings war er sich sicher, dass dies wegen ihrer bevorstehenden Prüfung war und er beschloss nicht weiter darauf einzugehen.

„Ich glaube ganz fest an deinen Erfolg, Leela“, erwiderte Arkon ihre Worte und schenkte ihr ein zuversichtliches Lächeln. „Dieser Ausflug wird dich verändern. Wenn du zurück kommst wirst du ein neuer Mensch sein, reifer und um einige Erfahrungen reicher“. Ein wenig fühlte sich Arkon komisch bei diesen Worten. Genau in dem Moment, indem er sie aussprach, fiel ihm wieder direkt ein, dass seine Schülerin deutlich älter war und auch deshalb einen Erfahrungsvorsprung ihm gegenüber hatte. Diese Ausbildung war deshalb nicht einfach gewesen, aber auf der anderen Seite gab es auch kein so großes Machtgefälle, wie gegenüber einem Kind oder einem Teenager und allein deshalb gab es in der Ausbildung viel weniger Trotzreaktionen von Seiten der Schülerin.

Etwas verwundert nahm er dann ein Datapad entgegen und warf nur kurz einen Blick auf den dunkeln Bildschirm – mehr Reflex als wirkliche Absicht etwas zu lesen und sah sie fragend an.


„Was ist mit ihr?“, stellte er die Frage, wohlwissend, dass er einiges über Juna wusste. Aber Leela war Ärztin und hatte somit einen anderen Blick auf die Dinge. Einen Blick, der durchaus andere Perspektiven gab und somit zum Verständnis der Situation weiter beitrug.

„Abgesehen vom Offensichtlichen?“Die Padawan biss sich auf die Unterlippe und blickte einen Moment zur Seite, um ihre Gedanken zu sortieren. „Ich denke, dass ihr Entwicklungsstand in mancher Hinsicht noch der eines Kindes ist. Eines kleinen Kindes. Das Verhalten, das ich bisher bei ihr beobachtet habe, lässt mich vermuten, dass ihr Verständnis von Recht und Unrecht ziemlich unterentwickelt ist. Sie wird Regeln befolgen, weil sie sich vor Strafe fürchtet und nicht, weil sie zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. So wie sie aufgewachsen ist, ist das nicht weiter überraschend - aber lass dich nicht von der traurigen Geschichte verleiten, unvorsichtig zu sein. Ich halte sie für absolut unberechenbar.“

Arkon schwieg noch einen Moment, als seine Padawan aufgehört hatte zu sprechen. Tatsächlich regte sich ein gewisses Maß in Mitleid in ihm, wenn er an das Mädchen dachte, dass Juna hieß. Allerdings hatte Leela recht. Wer weiß auf was das junge Mädchen konditioniert worden war, welche Waffen nicht nur in ihrem Körper sondern auch in ihrem Geist versteckt waren. Selbst wenn sie die Unschuld von einer Gartenwelt der Kolonien wäre. Die Sith waren Meister darin zu täuschen und die Schwächen ihrer Gegner auszunutzen. Und Juna war prädestiniert für eine mögliche Infiltration des Jedi-Ordens und der Republik. Der Alderaaner grunzte verärgert. Ihm gefiel nicht, wohin diese Gedanken führten. So sehr Juna auch eine Waffe der Sith sein konnte, so sehr war sie auch ein Opfer der Ideologie und des Fanatismus‘ der Sith. Sie mussten Juna vertrauen, ihr entgegenkommen, aber weiterhin auf der Hut sein, sonst würde sie sich nicht viel von den Sith unterscheiden.

„Danke Leela, ich werde aufpassen. Wir müssen alle vorsichtig sein. Wer weiß welche Gefahren die Sith noch in ihrem Geist versteckt haben“, wieder schwieg Arkon für einen kurzen Augenblick, ehe er weitersprach, „und so sehr ich dich auf diesem Schritt deiner Ausbildung weiter begleiten möchte, so sehr ist es notwendig, dass ein Jedi auf Juna aufpasst. Mr. Gerahto und Ty schweben sonst in Lebensgefahr.“

Sehr zur Überraschung des Jedi-Ritters antwortete Leela nicht mit Worten darauf, sondern nahm ihn die Arme und drückte ihn kurz. Nicht mit so einer Geste rechnend schoss ihm kurzerhand Blut ins Gesicht und er war froh, dass er dem Wetter entsprechend gekleidet war und niemand Zeuge davon wurde, wie sehr diese Reaktion ihn überraschte, ihn sogar verlegen machte. Doch so schnell die Situation gekommen war, so schnell war sie wieder vergangen und Leela stapfte mit den anderen davon. Nach außen konnte die Padawan zwar ihre Angst verbergen, doch diese Emotionen hinterließen eine Spur in der Macht und hefteten sich auch an den noch immer verdutzten Arkon an. Nun mit leichten roten Wangen und etwas wärmer als vorher betrat Arkon das Raumschiff, das nun unter seiner Obhut stand. Sein Blick fiel wieder auf das Datapad, doch Arkon beschloss es nicht zu öffnen und zu lesen. Er würde es Makish, so nannte Leela den Beamten von Coruscant, geben und ihm ein wenig auf den Zahn fühlen. Juna würde Hilfe von den Jedi brauchen. Aber dafür mussten sie das Geheimnis ergründen, welches die Sith dort fabriziert hatten. Im Schiff entledigte er sich der wärmenden Kleidung und suchte anschließend in seiner typischen Jedi-Gewandung Mr. Gerahto auf. Er fand ihn schlussendlich in der Küche, Kaf kochen. Arkon wartete kurz und nahm sich auch einen Kaf, als dieser fertig war.

„Für Sie, von Dr. Kaveri“, überreichte der Jedi das Datapad an den anderen Mann. Arkon wartete einen kurzen Augenblick, ehe er zu einer weiteren Frage ansetzte: „Unser Gast Juna scheint ziemlich was mitgemacht zu haben ...?“

[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Star Explorer | Küche] Arkon, Mr. Gerahto
 
[Ilum| Siedlung | StarExplorer | Küche | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Arkon Revan

Professionelle Distanz war im Metier der Geheimdienste unerlässlich. Man musste in der Lage sein, Informationen absolut nüchtern und sachlich zu betrachten, zu bewerten und zu nutzen, und – was weitaus schwieriger war – auch Lebewesen so zu behandeln. Jemand anderes war in erster Linie eine Entität, die es einzuschätzen und zu kategorisieren galt. War er eine Bedrohung oder ein Aktivposten? Was waren seine Motive, was hatte er vor, wie konnte man seine Eigenschaften nutzen,? Manche mochten diese Sichtweise kalt nennen und damit hatten sie nicht ganz unrecht, aber auch nicht ganz recht. Mindestens so wichtig wie die Distanz war nämlich die Empathie, die Fähigkeit, sich in andere hinein zu versetzen, ihre Beweggründe zu verstehen und nachempfinden zu können, zu begreifen, wie sie sich fühlten. Gerade dieser Teil war schwierig. Wirklich schwierig, und selbst ein erfahrener Geheimdienstoffizier wie Arkadi konnte manchmal nicht vermeiden, dass die Emotionen anderer auf ihn abfärbten. Es war eine Sache, zu wissen, dass jemand emotional verletzt war, eine andere, diesen Zustand nachfühlen zu können, und noch einmal eine ganz andere, diese Situation im Sinne der Mission zu nutzen. Lügen, Täuschungen, Betrug, das gehörte zum Arsenal seines Berufs ebenso wie Mitgefühl, Respekt und Zuneigung. Zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Dosis. Gegen seinen Willen huschte ein kurzes, beinah bitteres Lächeln über das Gesicht das blonden Mannes: Der trockene Vergleich würde Leela als Ärztin wahrscheinlich gefallen. An sie zu denken war ein merkwürdiges Gefühl, das er noch nicht wirklich einordnen konnte. Arkadi vermisste sie, ja. Er freute sich darauf, sie wiederzusehen. Und gleichzeitig fürchtete er sich davor, vor dem, was er empfand und vor dem, was zwischen ihnen stand. Ein nagendes Gefühl im Hinterkopf, als hätte er etwas sehr wichtiges vergessen, so fühlte es sich an, und Arkadi versuchte, diese Empfindung so gut wie möglich zu verdrängen. Der ehemalige Soldat hatte eine Mission zu erfüllen, eine Mission, die mit dem Auftauchen dieser Sith-Überläuferin Juna nur noch komplizierter geworden war. Er musste etwas tun, sich irgendwie beschäftigen, und so führte ihn sein Weg in die Kombüse des Schiffs. Caf würde helfen, klarer zu denken.

Er blieb dort nicht allzu lange allein, nur einige Minuten später gesellte sich jemand zu ihm, den Arkadi noch nicht sehr gut einschätzen konnte: Arkon Revan, Jedi-Ritter und Leelas Ausbilder. Er war zweifellos eine Respektsperson und soweit der Agent einschätzen konnte der nach Meisterin Kenobi ranghöchste Jedi an Bord, was ihn zu einer besonders relevanten Person machte. Mit einem knappen Nicken drehte sich Arkadi leicht in Richtung des dunkelhaarigen Mannes und verdeckte dabei mehr aus Reflex denn aus einem genuinem Gefühl der Bedrohung heraus die Hüfte, an der seine kompakte Blasterpistole hing. Sicher war sicher. Mit einem höflich-glatten Ausdruck auf dem Gesicht und bewaffnet mit einer Tasse Caf begrüßte er den anderen Mann, sein Blick aufmerksam, aber unaufdringlich – zu viel Neugier und Wachsamkeit machten verdächtig.


„Meister Revan. Schön, Sie zu sehen. Auch eine Tasse?“


In dem glasklaren Basic des Agenten schwang lediglich ein Hauch des Akzents seiner vermeintlichen Heimatwelt Coruscant mit, als er seinen Gegenüber kurz musterte. Der Jedi trug die für seinen Orden typische Gewandung und seine Wangen waren etwas gerötet – er kam von draußen, hatte sich wahrscheinlich dort von den anderen Mitgliedern der Expedition verabschiedet. Als Arkon kurz und bündig zu einem Gespräch ansetzte und ein Datapad von Leela überreichte, quittierte Arkadi dies ebenso ruhig und neutral und fertigte eine rasche Kopie an, bevor er das Gerät einsteckte. Der Agent trank einen Schluck, um sich ein wenig Zeit zu verschaffen, als sein Gegenüber das Gespräch auf Juna lenkte, und Arkadi versuchte, ein Gefühl dafür zu bekommen, was der Jedi damit bezweckte, bevor er schließlich zustimmend nickte, seine Stimme ruhig, aber nicht ohne ein gewisses Maß an Sympathie.


„Das hat sie. Was sie erlebt hat, ist...hart. Wirklich hart. Wenn Sie mich als Menschen fragen, hat sie unser aller Mitgefühl und Unterstützung verdient. Sofern Ihre Geschichte stimmt, natürlich. Denn wenn Sie mich in meiner Eigenschaft als Mitarbeiter des Innenministeriums fragen, dann muss ich leider sagen, dass sie ein erhebliches Risiko für die innere Sicherheit der Neuen Republik darstellt. Und für die Leute hier an Bord. Ihr Verhalten ist erratisch, teils irrational und beinah kindlich, und es ist schwer einzuschätzen, zu was diese Technologie in ihrem Körper wirklich fähig ist. Bevor mit ihr irgendwas weitere passiert, muss der Vorgang gründlich geprüft werden – verzeihen Sie die trockene Beamtensprache.“


Arkadi machte eine kurze Pause, um seine Gedanken zu ordnen, einen Schluck Caf zu trinken und seinem Gesprächspartner die Gelegenheit zu geben, die Worte sacken zu lassen. Der Agent musste zugeben, dass er neugierig war, wie der Jedi die Situation sah. War er ähnlich naiv wie diejenigen, mit denen Arkadi es schon zu tun gehabt hatte? Oder zumindest bereit, die Sache aus der Sicht derer zu sehen, die nicht auf den erleuchteten Pfaden des ewigen Friedens wandelten – und sich notfalls mit Lichtschwertern und Machtkräften schützen konnten? Ihm war bekannt, dass es von Seiten des NRGD durchaus eine effektive Zusammenarbeit mit pragmatischeren Mitgliedern des Ordens gab, auch wenn sich die Sektion Null aus solchen Operationen in der Regel lieber heraus hielt. Zu hohes Risiko der Enttarnung und ein zu starrer Moralkodex. Daran würde sich so schnell auch nichts ändern, aber es konnte nicht schaden, Augen und Ohren offen zu halten.


„Mir ist unwohl, über ein menschliches Schicksal so kühl zu sprechen, aber es ist, wie es ist. Nicht alle haben das Glück, in einem freiheitlich-demokratischen System aufwachsen zu dürfen. Und manchmal kann selbst dieses Privileg bedroht werden – man denke an das Schicksal Alderaans und anderer Welten, die unter dem imperialen Joch darben.“


Ein kleiner Ausfall, mit dem Arkadi seinen Gegenüber testen und eine emotionale Grundlinie festlegen wollte, denn ihm war der Akzent des Jedi nicht entgangen – auch das brachte der Beruf mit sich. Ruhig wartete der Geheimdienstoffizier ab und entschied dann, dass eine Geste der Kooperation helfen konnte, Vertrauen zu erwerben und so leichter an Informationen zu kommen. Durchaus generös, aber ohne großes Aufheben reichte er Arkon sein Datapad und nickte ihm verbindlich zu.


„Am Besten lesen Sie sowohl den Bericht von Dr. Kaveri als auch meinen. Ich habe eine vorläufige Version bereits erstellt und stelle sie Ihnen gerne zur Verfügung.“


Eine Geste, erst einmal, auf der man aufbauen konnte. Und wenn nicht, konnte der Agent immer noch guten Gewissens behaupten, es zumindest versucht zu haben., falls jemand kritische Fragen stellen sollte.


[Ilum| Siedlung | StarExplorer | Küche | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Arkon Revan
 
Ilum-Siedlung-Landeplattform-StarExplorer-mit Sahra, Ferak, Leela und Arkon.

Seine Mutter hatte ihn mit raus genommen, aber seine Gedanken waren ganz wo anders. Er hatte keine Angst, für eine Weile allein zu sein. Normalerweise.Aber jetzt gerade fühlte er sich unwohl bei dem Gedanken.Vielleicht zu unrecht. Ferak wirkte ziemlich locker, auch wenn man merkte, dass die Sprache via Mimik noch Neuland für ihn war. Ty lächelte ihm aber zu, als der Zabrak zwinkerte. Es gab dem Jungen das Gefühl, dass alles gut werden würde. Und bis morgen Mittag würde er wohl mit den anderen hier klar kommen. Sam übergab ihm sogar noch ein Amulett von seinem Volk mit den Worten, dass dieses ihn vor bösen Einflüssen schützen sollte. Ty glaubte zwar nicht, dass Gegenstände so eine Macht haben konnten, aber er wusste, dass Sam dran glaubte. Also nahm er es lächelnd an.

"Danke Sam."


Er umarmte seinen Freund kurz und dieser stubbelte ihm kurz durchs Fell.

"Bring mir was mit, ja?"

Ty wär gern auch zu den Kristallhöhlen gegangen, aber seine Mutter war ja der Überzeugung, dass er den Marsch noch nicht schaffen würde. Aber vielleicht konnte Sam ja ein Holo machen oder so.
Auch Leela verabschiedete sich von ihrem Meister und kurz darauf gab seine Mutter schon den Befehl zum Abmarsch und die Höhlen-Gruppe stapfte los.

"Tschüss!!"


rief er der Gruppe nach.Ty sah ihnen hinterher, bis seine Mutter ihm noch einmal zuwinkte. Der Junge erwiederte die Geste und blieb noch stehen,bis seine Mutter nicht mehr zu erkennen war. Dann atmete er tief durch und ertappte sich dabei, wie er Sams Amulett festhielt. Es würde nichts passieren und seine Familie würde gesund zurück kommen. Genau. Und was würde er so lange machen? Er sah sich um. Viel gab es hier nicht. Ausser Schnee. Er sah zu der blassen blauen Scheibe, die Ilum beleuchtete. Er hatte noch Zeit bis zum Sonnenuntergang. Das sollte er nutzen. Also verlor er keine Zeit und stürmte die Rampe zum ersten Deck des Schiffs rauf. Dort waren die Lagerräume und das, was seine Mutter als Trainingsraum nutzte. Und die Werkzeuge waren da.Darunter auch eine Schaufel, aber leider keine Camping-Kocher mehr. Die hatten sie wohl mitgenommen. Egal, er konnte warmes Wasser aus der Küche holen. Er nahm die grosse Schaufel aus der Halterung und positionierte die erstmal an der unteren Rampe. Dann rannte er in sein Zimmer. Er brauchte mehr als nur seine Jacke, wenn er draussen sein wollte. Mütze und Handschuhe waren schnell aufgesetzt und die Schneehose durfte auch nicht fehlen. So ausgerüstet ging er mit der Schaufel nach draussen. Gleich hinter dem Schiff begann die Eiswüste Ilums,aber so weit raus musste er ja garnicht. Er stapfte ein paar Meter hinter das Schiff und fing an zu graben. Ein rundes Loch von vielleicht zwei oder drei Metern Durchmesser. Etwa einen halben Meter tief und mit einer kleinen Rampe. Das war sein erstes Ziel und das würde ihn auch erstmal beschäftigen. Zumal die Schaufel selbst schon recht schwer war und mit dem Schnee zusammen wurde Ty ziemlich schnell warm.Aber wenn er heut Abend in einem selbstgebauten Iglu sitzen wollte, musste er sich ran halten.

Ilum-Siedlung-Landeplattform-StarExplorer-mit Sahra, Ferak, Leela und Arkon.
 
[Ilum | auf dem weg zur Siedlung | Einöde | Landgleiter] Charls Trinno

Die Siedlung war noch nicht in Sicht weite, als Charls auffiel das er etwas vergessen hatte. Er erhöhte den Schub des Gleiters stark, und zog die Handbremse, im gleichen Moment riss Charls die Lenkamateur stark nach rechts, und drehte sich um 180° als das Fahrzeug schnauze in die andere Richtung zeigte löste er die Handbremse, steuerte wieder etwas nach links und brachte den Gleiter wieder in die die Fahrtrichtung aus der er gekommen war. Charls beschleunigte wieder und jagte zurück zu der Absturzstelle. Als er wieder an dem Schiff war, legte er eine Vollbremsung hin, und sprang aus dem Gleiter und lief aufgeregt in das Innere des Schiffes. Er ging eilig in die einzige Kabine, welche als schlaf Platz diente. Er öffnete den dort vorhandene Schrank, dieser gab den Blick auf eine schwarze Kutte mit einer Kette preis. Er fuhr kurz über die kutte, und nahm sie anschließend aus dem Schrank, auch die Kette nahm er aus diesem. Da er keinen Rucksack oder Koffer hatte steckte er die Kette in den Beutel an seiner Rüstung und faltete die Kutte feinsäuberlich zusammen, um diese anschließend in den Gleiter zu legen. Sobald wieder alles verstaut war stieg er wieder in den Gleiter und fuhr wieder zurück zu der Siedlung. Wärend er gemächlich zurück fuhr schweiften seine Gedanken ab, er rief sich wieder in Erinnerung wie er früher bei seiner „Familie“ um Vergebung gebeten hatte. Auch wenn diese Ziehfamilie vom Imperium getötet wurde, wusste Charls, dass es wichtig war niemals seinen Glauben zu verlieren und auch das was dieser Glaube aus machte. Er selbst war zwar nicht der Gläubigste allerdings verstärkte sich sein glaube als das Imperium versuchte seinen Clan auszulöschen und dabei tatsächlich fasst alle getötet hatte. Das Imperium war wahrscheinlich wie immer absolut brutal vorgegangen und hatte keine Gnade walten lassen, selbst gegenüber Frauen und Kindern nicht. Es war eine schreckliche Tatsache das er vielleicht der einzige noch lebende Angehöriger war, der seinen Glauben öffentlich zeigte. Bei diesem Gedanken und bei dem Gedanken das das Haus in welchem so viele Generationen aufgewachsen sind, in Schutt und Asche zu sehen machte ihn traurig, und ihm lief eine Träne über die Wange. Als die kleine Siedlung in Sicht weite kam riss er sich wieder zusammen und jagte weiter in die Richtung von diesem. Als er wieder an dem Gasthaus war, zog Charls den Zündschlüssel, nahm seine Sachen und ging in das Gebäude. Er stellte an der Theke den Koffer mit dem Wert metallen hin, und nahm die Platte, welche er zuvor in dem kleinen Sack an der Rüstung verstaut hatte heraus um ihn anschließend auf den Tresen zu legen und den Zündschlüssel direkt daneben.

„Vielen Dank. Kann ich den Gleiter vielleicht noch heute haben?“

Fragte Charls anscheinend ging das ganze klar da der Mann nickte und den Zündschlüssel wieder zurück schob. Charls nahm den Zündschlüssel entgegen, bevor er direkt auf das Zimmer ging, und dort wieder alles deponierte. Er legte die Kampf Rüstung ab und ging in dem darunter liegenden Kampfanzug zu der Kutte. Allerdings zog er diese nicht an, sondern nahm die darauf liegende Kette, anschließend kniete er ich vor das Bett und bat um seine Taten wie jeden Tag. Im Anschluss stellte er sich wieder auf, Atmete dreimal tief durch und legte anschließend die Kette zurück, welche er bis vorhin noch fest mit beiden Händen umschlossen hatte.

Charls strich über seine Oberkörperpanzerung, welche auf dem Boden stand und noch die Embleme des Imperiums und des Imperialen Geheimdienstes hat. Ohne groß nach zu denken nahm er das Kampfmesser aus der Halterung vom Oberschenkel, und kratzte damit die Beiden Embleme ab, zumindest so gut es ging. Anschließend nahm er seine ganzen Sachen und schnürte diese zu einer Art Rucksack zusammen, nur die Beinpanzerung ließ er an, allerdings montierte er die Waffen an die Oberkörperpanzerung um nicht unnötig eine Gefahr da zu stellen, wenn er zu der StarExplorer ging, um sich zu ergeben und in die Obhut der Republik zu geben. Wie wird man wohl auf ihn reagieren, wenn er seine Geschichte erzählen muss? Wer ist denn alles auf dem Schiff und würden diese Personen ihm helfen und Obhut bieten? Fragen über Fragen gingen ihm durch den Kopf während er sich die Kutte über seinen Körper streifte und die Kette sich umhing. Als alles fertig war und er sich selbst noch mal gemustert hatte, seine enganliegende Kutte ansah und seine Haare zusammen band schulterte er die Restlichen Sachen, um zu der StarExplorer zu gehen. Er kannte das Schiff, auch den Schiffstypen hatte er studieren können wärend er Sahra Kenobi verfolgt hatte. Er kannte die Technischen daten und die Bewaffnung, allerdings kannte er die Personen die mit diesem Schiff reisten nicht, was ihn etwas nervöser machte als er es eigentlich sein sollte.

Er ging mit seinen Sachen aus dem Zimmer, und ging die Treppe runter zum Ausgang, auf halben weg ging er noch mal zu dem Gastwirt und lag ihm einen Credits hin, bevor er endgültig das Gasthaus hinter sich lassen würde. Um eine neue Richtung in seinem Leben und seinen Taten ein zu schlagen, da er den Gleiter für den ganzen tag hatte und der Schnee für ihn nerviger war als er dachte legte er wieder alles auf den Beifahrersitz und stieg selber anschließend auf der Fahrerseite ein um anschließend den Landgleiter zu starten und diesen einmal drehte damit er in die richtige Richtung fahren konnte.

Wärend er in die Richtung der StarExplorer fuhr und diese tatsächlich immer mehr in Sichtweite kam erinnerte sich Charls an seine Ausbildung, „Gehe niemals in ein gebiet ohne zu wissen was auf dich wartet.“ hatte sein Ausbilder immer und immer wieder gesagt, weshalb Charls schlagartig stehen blieb, in dem er die Bremse drückte und den Gleiter querstellte. Anschließend nahm er das Makrofernglas raus, um die das gebiet um die StarExplorer zu sondieren. Charls konnte nur ein Kind ausmachen, welches scheinbar alleine war. Auch wenn Charls dieses als keinerlei Bedrohung sah wusste er nicht was im Inneren des Schiffs war, weshalb er mit erhöhter Vorsicht vorgehen musste um auch das Vertrauen von den anderen, welche höchst Wahrscheinlich im Inneren des Schiffs waren zu erhalten. Trotz bedenken machte sich Charls daran ruhig und in einem Angemessenen Tempo zu dem Schiff zu fahren um keinerlei Bedrohung dar zu stellen. Sobald er an dem schiff war stellte er den Motor des Landgleiters ab, und betrachtete das Schiff, welches er so lange verfolgt, verloren und wieder gefunden hatte. Es war schon fast eine halbe Festung, für die Größe des Schiffs schwer bewaffnet und eine recht gute Verteidigung besonders durch die Reserve schilde. Nach kurzer Bewunderung des Schiffs sprang Charls aus dem Gleiter und näherte sich dem Jungen, welcher offensichtlich irgendwas versuchte zu bauen, da er sich einen knappen halben Meter in den Schnee eingegraben hatte. Um den jungen nicht zu erschrecken sprach Charls ganz ruhig und räusperte sich kurz, aber immer noch so leise das man es nicht als eine Bedrohung hätte werten können.

„Hallo Junger Herr, ist deine Mutter da? Miss Kenobi ist doch deine Mutter richtig?“

Wärend er die beiden Fragen stellte kniete er sich hin, und öffnete seine langen weißen Haare, um diese nun frei hängen zu lassen.

[Ilum | nahe der Siedlung | Landeplattform | StarExplorer] Charls Trinno, Junge (Ty)
 
[Illum | Eisfelder] Ferak Koltari, Leela, Sahra, Azamthoth

Leela fror sobald sie das Schiff verlassen hatte. Ihre sorgfältig angelegte Thermokleidung nützte nur gegen die Unbill von außen, aber sie selbst hatte all ihre Energie bei ihrem Ausbruch aufgebraucht. Bis ins Mark war ihr kalt - oder viel mehr: vom Mark her nach außen. Der Versuch, sich mit den Gedanken an die gemeinsame Zeit mit Makish etwas von der geteilten Wärme und dem Glück ins Gedächtnis zu rufen, hinterließ ein merkwürdiges, bittersüßes Gefühl. Als wäre es schon etwas Vergangenes, Verlorenes. Sie wollte nicht gehen. Nicht jetzt, wo so viel Ungesagtes zwischen ihnen stand und sie sich versichern mußte, dass das, was sie fühlte echt war. Dass nicht der Rausch und der Tanz in den Kissen schon alles gewesen waren, was sie und Makish voneinander wollten und gehabt hatten. Seit der Rückkehr zur StarExplorer hatten sie kaum eine Handvoll Worte miteinander gewechselt und... er war nicht da gewesen, als sie das Schiff verlassen hatte.
Sie war gegangen und Makish war nicht da gewesen. Von irrationaler Angst getrieben, zog dieser eine dumme Gedanke immerzu Kreise in ihrem Geist, wie ein lautes, destruktives Mantra. Was war das nur für ein Wahnsinn? Fühlte sich Liebe so an? Wenn da Schmetterlinge in ihrem Bauch waren, dann hatten ihre Flügel rasiermesserscharfe Kanten.

Ohne einen Blick für die im Licht gleißenden Schneefelder zu haben, stapfte die junge Frau in der Spur der anderen und fand in der Monotonie der Bewegung endlich wieder zu ihrem analytischen Selbst zurück. Natürlich wußte Leela, was gerade mit ihr passierte, welches neurochemische Durcheinander in ihrem Gehirn gerade herrschte. Genauso, wie sie wußte, dass es absolut nichts gab, was sie dagegen tun konnte. Außer Schokolade zu essen. Oder sofort umzudrehen und zur StarExplorer zurückzurennen. Der Gedanke ließ sie ganz unwillkürlich lächeln: Vielleicht.. vielleicht gab es noch eine andere Möglichkeit. Arkons Padawan konzentrierte sich auf ihre Atmung und öffnete sich der Macht. Vor ein paar Stunden hatte sie Makishs Geist berührt, möglich, dass es ihr auch jetzt noch einmal gelang. Leela hatte ihre Sinne noch nie über eine größere Distanz ausgestreckt und sie stellte fest, dass es nicht einfach war, die weiße Weite zu überbrücken, die zwischen ihr und der StarExplorer lag. Etwas war da... gerade so am Rande dessen, was sie wahrnehmen konnte. Arkon. Natürlich war es einfacher ihren Meister mithilfe der Macht zu finden, als jemanden, der kein Machtnutzer war. Zwar war das nicht das Ergebnis, dass sie sich erhofft hatte, aber es war auch kein völliger Fehlschlag. Es war immer gut, die Grenzen der eigenen Fähigkeiten zu kennen.

Wenige Minuten später ließ Sahra die kleine Gruppe anhalten. Inzwischen war die dick vermummte Padawan dank der kleinen Konzentrationsübung ruhiger und wieder mit sich im Reinen. Wortlos folgte sie den Anweisungen der Jedimeisterin und öffnete sich erneut der Macht. Dieses Mal jedoch ließ sie sich tiefer in die Meditation sinken, spürte dem Fluß der Macht in sich und ihren Reisegefährten nach und dann weiter über die leere Eiswüste. Einige Herzschläge lang war da nichts als Stille und dann: ein schwaches Pulsieren, das stärker wurde, je mehr sie sich darauf konzentrierte. Das mußte es sein. Eigentlich wollte Leela noch Zeitlang dort verweilen und diesen Ort weiter erkunden, doch Sahra drängte schon zur nächsten Aufgabe.

Machtgeschwindigkeit. Sie erinnerte sich an einige Ausführungen, die sie von Arkon und Siva zu dem Thema gehört hatte, nur hatte es bisher noch keine Gelegenheit gegeben, diese Disziplin auch tatsächlich zu trainieren. Im Tiefschnee würde das auch sicher... interessant werden. Ferak schien ähnlich zu denken, wenn sie sein zahnreiches Grinsen richtig interpretierte. Als er anbot, die Gegebenheiten für den Start etwas zu vereinfachen, erwiderte die Ärztin die Geste und nickte dem großen Zabrak zu.


"Gerne. Wir müssen es uns nicht unnötig kompliziert machen."

Es war schon beeindruckend, wie Sahras Schüler diese große Menge Schnee mit Hilfe der Macht beiseite schob. Darunter kam schwarz-grauer, glatt geschliffener Basalt zum Vorschein, hier und dort waren kleine milchig-weiße Quarzeinsprengsel zu sehen. Einer Eingebung folgend ging die Padawan in die Hocke, zog ihren Handschuh aus und legte ihre Hand auf den bitterkalten Stein. Aus magmatischen Ursprungsgesteinen wie Granit und Basalt würden am wahrscheinlichsten Minerale zu Kristallen herauswachsen. Am ehesten dort, wo eine ungestörte Entwicklung in einen geschützten Hohlraum hinein möglich war. Klüfte und Spalten. In Vorbereitung auf das Kristallesammeln hatte die Ärztin ein wenig gelesen, denn auch wenn die Jedi gänzlich auf die Macht vertrauten, wollte sie nicht auf eine naturwissenschaftliche Basis verzichten. Wenn es eine große Ansammlung von Kristallen gab, würden sie wohl in einer oder über einer Störungszone wachsen. Dort, wo sich durch tektonische Aktivität hydrothermale Gänge bildeten, Auswaschungen und Übergänge zu anderen Gesteinsarten. Leela spürte die Kälte kaum, während sie das Tröpfeln der Macht in diesem toten Material verfolgte... unter dem Eis entlang, so wie der Basalt einst als Magma über Ilums Oberfläche geflossen war, wieder den Weg zurück zu dem Pulsieren, das sie zuvor gespürt hatte und das - das wußte sie jetzt - der Herzschlag dieser Welt war.

"Faszinierend.", murmelte sie andächtig und zog schließlich ihre Hand zurück. Ferak hatte schon mit einigen Aufwärmübungen begonnen und sie sollte wohl auch langsam... oder auch schnell. Es dauerte etwas, bis Leela den Dreh raus hatte und sie profitierte dabei nicht wenig von der Beobachtung von Ferak, dessen Körperbeherrschung sie aussergewöhnlich fand.

"Ein Wettlauf?"


Die junge Frau musterte den hochgewachsenen Zabrak von oben bis unten und wieder zurück. Mit diesen langen Beinen hatte er ihn schon gewonnen, bevor sie losgelaufen waren. Aber schließlich grinste sie ihn an und lief im gleichen Moment schon los.

"Einverstanden."


Ob er das über die Schulter gebrüllte Wort noch gehört hatte, wußte Leela nicht und konnte auch nicht mehr darauf achten, denn abseits der Fläche, die Ferak vom Schnee befreit hatte, begann sie sofort wieder bis fast zu den Knien einzusinken. Selbst mithilfe der Macht war es unglaublich anstrengend, sich vorwärts zu bewegen. Letztlich blieb ihr nichts anderes übrig, als im Laufen vor sich eine schmale Spur freizuräumen, wobei der Schnee links und rechts in hohen Bögen von ihr weg stob. Auf diese Weise erhöhte sie langsam ihre Geschwindigkeit und sah sich schon nach unerwartet kurzer Zeit im bläulichen Schatten der Hügel, als irgendetwas ihren Weg blockierte und sie plötzlich durch eine Firnschicht in eine tiefe Schneewehe brach und darin verschwand.


[Illum | Eisfelder] Ferak Koltari, Leela, Sahra, Azamthoth
 
[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Star Explorer | Küche] Arkon, Mr. Gerahto

Mr. Gerahto wirkte auf den ersten Blick durchaus sympathisch und nett. Arkon hörte ihm zu, als er schweigend an seiner Kaf-Tasse nippte und nach seinem kurzen Ausflug nach draußen die Wärme genoss, die das Getränk seinem Körper zurückgab. All die Zeiträume, die Arkon außerhalb Alderaans verbracht hatte war Kaf sein Rückzugsort gewesen, war es doch eines der wenigen Lebensmittel, die er genießen konnte, ohne größere Probleme mit seiner Verdauung zu bekommen. Gerade seit er mit dem Jedi-Orden unterwegs war, hatte er viel weniger Zugang zu alderaanischen Essen bekommen, besonders weil Alderaan so lange imperial gewesen war und die Jedi im Imperium keine gern gesehenen Gäste sind.

Auch wenn der Beamte von Coruscant eine angenehme Stimme hatte, die durchaus Mitgefühl gegenüber Juna zum Ausdruck brachte, wirkte es auf Arkon doch mehr aufgesetzt als ehrlich. Es fehlte etwas dabei: So sehr sein Gegenüber bemüht darin war Mitgefühl und Sympathie für die Sith auszudrücken, so sehr passten die Worte nicht zu den Gefühlen, die der Coruscanti in der Macht ausstrahlte. Arkon fächerte seine Machtsinne aus, versuchte mehr auf Gerahto einzugehen, ohne seine Schutzbefohlenen Ty und Juna außer Acht zu lassen. Es war anstrengend, aber es gelang ihm. Auch wenn er ihnen nicht seine komplette Aufmerksamkeit schenkte, so prüfte er doch hin und wieder mit der Macht nach, wie es ihnen erging. Tatsächlich führte der Beamte vor ihm ähnliche Bedenken aus, wie es der alderaanische Jedi vor ihm auch getan hatte. Arkon nickte bestätigend, ehe er auch seine Meinung hinzufügte.


„Mir bereiten ihre Sith-Prothesen auch besondere Sorgen. Diese Gefahr ist meiner Meinung nach nur sehr schwer einzuschätzen und zusätzlich kommt noch die Bedrohung, dass wir nicht wissen welche Gehirnwäsche die Sith ihr angetan haben. So sehr Junas aktuelle Persönlichkeit einem Kind gleicht und wie die Unschuld aus den Kolonien wirkt, so sehr wissen wir auch zu was die Sith fähig sind und wie sie die Schwächen ihrer Feinde ausnutzen können.“ Arkon schwieg, als er die Argumente in seinem Kopf sammelte und strukturierte. Die gleichen Argumente, die er schon Ritterin Kenobi vorgeschlagen hatte, „nicht auszudenken, wenn sie eine Schläferin ist. Sie sollte definitiv in Quarantäne gestellt werden. Medizinisches Personal bereitgestellt werden, am besten Heiler des Jedi-Ordens. Gerade die Gehirnwäsche der Sith kann meist nicht mit konventionellen Mitteln entdeckt werden, allerdings gibt es im Jedi-Orden kompetentere Ansprechpartner als mich, was diese Sache angeht. Aber sie sollte zu ihrem eigenen Wohl so bald wie möglich in Quarantäne gebracht werden“, wiederholte er sein Argument, um ihm Nachdruck zu verleihen.

Arkon rechnete hier mit der vollen Zustimmung seines Gegenübers. Hatten sie doch unabhängig voneinander eine ähnliche Einschätzung der Situation vorgenommen. Der Kommentar über Alderaan entging dem jungen Jedi aber nicht. Ein wenig misstrauisch lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und musterte kurz sein Gegenüber. Durch seine Zeit in den unteren Ebenen von Coruscant hatte Arkon eigentlich geglaubt, dass er seinen alderaanischen Akzent etwas mehr ausgeschliffen hatte. Wenn jemand in der Lage war, diese feinen Nuancen immer noch herauszuhören, musste dieser ein sehr gutes Gehör haben. Ein wenig unüblich für jemanden, der nur einen Bürojob ausübte.


„Sie haben ein sehr gutes Gehör“, meine Arkon nach einiger Zeit und nickte nur zustimmend. Ja, nicht alle hatten Glück und es gab viele Welten, die unter dem Imperium litten, aber es gab auch mehr als genug Welten, denen es unter dem Imperium besser ergangen ist oder es zumindest glaubten. Man denke nur an Denon oder andere kürzlich eroberte Welten. Gerade Welten mit instabilen, politischen Systemen und hoher Arbeitslosigkeit erhofften sich durch autokratische Systeme Frieden und Sicherheit. Den Preis von Freiheit zahlte man in so einer Situation gerne, nur um es nachher zu bereuen. Denn im Gegensatz zur Republik, konnte man aus dem Imperium nicht mehr freiwillig austreten, „aber gerade was das Imperium auf Alderaan, Corellia und Denon angerichtet hat, sollte unsere Entschlossenheit stärken.“

Arkon griff über den Tisch hinweg nach vorne und nahm dankend das Datapad entgegen. Er wollte auf jeden Fall mehr über Juna erfahren und war dankbar für jede Form von Information, die er erhielt. Aber etwas an dem Datapad war komisch. Erregte die Aufmerksamkeit des jungen Jedi-Ritters. Rief nach ihm, flüsterte, griff nach seinem Geist und zog. Erschrocken und völlig perplex, verkrampft sich Arkons Griff um das Datapad und ehe er sich mit Hilfe der Macht abschirmen konnte, war er nicht mehr auf der StarExplorer. Er spürte einen Schleier, einen Schleier, der etwas verbarg, versteckte und er spürte ... Schmerz. Tief vergraben und verborgen. „Juna?“, fragte sich der Alderaaner unwillkürlich. Es würde zu ihrer Geschichte, ihrer Vergangenheit passen. Der Schleier und die Emotionen wichen einem Bild. Wichen Bildern einer endlosen Stadt, einem Meer voll funkelnder Lichter, die sich trotzig der Dunkelheit entgegenstellten. „Coruscant“, diese Ecumenopolis erkannte Arkon auf Anhieb, selbst wenn er die meiste Zeit in den unteren Ebenen dieses Molochs verbracht hatte. Doch ehe er sich weiter orientieren konnte, verschwand das Bild, wurde wie wegezogen, fast schon weggespült. Nun befand er sich einem fensterlosen Büro. Die Wände genauso grau und langweilig wie der Gesichtsausdruck des Duros, der ihm gegenübersaß. Sein Gegenüber sprach zu ihm und ehe sein Gehirn diese Situation deuten und einordnen konnte, hatte er schon längst vergessen was die anfänglichen Worte des Duros gewesen waren. Einzig „Nani, richtig? Sie sind sicher, dass sie tot ist?“, blieb ihm in Erinnerung und verwirrte ihn nur noch mehr. Ein weiterer kurzer Wirbel, zog ihn fort, wollte ihn wieder in die Gegenwart zurückbringen, doch Arkon wollte nicht, etwas machte ihn neugierig, störte ihn an der gesamten Sache und so kämpfte er dagegen an von hier weggezogen zu werden. Es kostete den Jedi Kraft und Konzentration, Konzentration, die er nun nicht aufbringen konnte, um sich auf das Gespräch zu konzentrieren.

„Es gibt ... Protokolle für solche Fälle. Nicht das erste Mal, das wir hinter den Jedi aufräumen müssen.“ Ein weiteres Ziehen, das ihn wieder in die Gegenwart bringen wollte, weg von dieser surrealen Welt, die seltsam verzerrt und doch so wirklich wirkte. Das Wort Jedi machte ihn hellhörig. Neugierig. Er wollte unbedingt mehr wissen, aber der Widerstand wuchs. „Ganz genau im Auge zu behalten.“ Das Ziehen wurde stärker, nachdrücklicher. Arkon gab seinen Anstrengungen auf. Er verstand sowieso nicht wirklich, worum es in diesem Gespräch gegangen war, geschweige denn, ob es überhaupt real war, ob es eine Vision der Zukunft gewesen war oder gar ein psychometrisches Ereignis. Der Jedi ließ los, gestatte seinem Geist sich dem Wirbel anzuschließen und wieder zurück in das Hier und Jetzt, die Realität zu gleiten. Er blinzelte mehrmals mit den Augen und blickte verwirrt drein, als es einen kurzen Moment dauerte, bis sich seine Augen wieder fokussiert hatten. Sein Blick scharf geworden. Der Jedi konnte nicht sagen, wie lange er weggewesen war – das war bei solchen Ereignissen immer schwer festzustellen. Aber Mr. Gerahto saß ihm immer noch gegenüber und schaute den Alderaaner fragend, neugierig an. „Also höchstens ein paar Sekunden“. Arkon lächelte entschuldigend und aktivierte den Bildschirm das Datapads. Er blieb dem Beamten eine Erklärung schuldigt. Erklären konnte er nicht, was er selbst nicht verstand. Kurz bevor er aber anfangen konnte zu lesen, spürte er von Ty ausgehend ein kurzes ängstliches, erschrockenes Aufblitzen. Noch immer verstört und angespannt war Arkon sofort in Alarmstimmung. Ruckartig stand der Jedi vom Tisch auf, lies das Datapad scheppernd auf die Tischplatte fallen und murmelte nur: „Ty!“

Auf den Weg zur Luke dehnte er seine Sinne nach Ty aus und spürte eine weitere Präsenz neben ihm. Von ihr ging die typische Abgebrühtheit und stoische Ruhe aus, wie er sie oft bei Militärs gespürt hatte. Fast schon wie bei Mr. Gerahto hing auch dieser Präsenz der Schatten von Geheimnis und Unehrlichkeit an. Immer noch durch das Auftauchen Junas und die merkwürdige Vision in der Küche angespannt, beschleunigte der Jedi seine Schritte und verließ das Schiff ohne wärmende Kleidung anzusehen – dafür war keine Zeit! Er war misstrauisch, weil der Fremde gerade jetzt angekommen war, genau in dem Augenblick, in dem Arkon mit Gerahto, Juna und Ty alleine war. An der Luke angekommen musterte der Jedi von Alderaan den Fremden. Er trug eine schwarze Kutte – ziemlich leichtsinnig sich so dünn anzuziehen bei dieser Kälte – und auf seinem Rücken trug er ein Bündel imperialer Waffen mitsamt einer imperialen Kampfrüstung, deren Form und Farbgebung ziemlich offensichtl ... „imperiale Waffen? Hier auf Ilum?“, dachte Arkon leicht irritiert und fackelte nicht lange. Seine Erfahrungen in den unteren Ebenen Coruscants konnte der Jedi nicht mehr so leicht ablegen. Kombiniert mit der Verabscheuung von Waffen, die er als Alderaaner anerzogen bekommen hatte handelte er sofort. Fragen stellen konnte man auch hinterher noch. Nicht darauf achtend, ob Mr. Gerahto bei ihm war, griff Arkon mit der Macht hinaus zu Ty. Ein Ruck mit der Macht und er zog den Jungen zum Schiff zurück, um ihn in eine Schneeverwehung neben der Rampe zu befördern. Allerdings achtete er nicht darauf, ob und wann er dort landete. In dem Moment, in dem er Ty fortgezogen hatte, sprang er, mit der Macht verstärkt, in Richtung des Fremden. Mit einer Hand griff er während des Sprunges nach seinem Lichtschwert und zündete es noch in der Luft. Zischend erwachte die hellweiße Klinge zum Leben. Mit der anderen führte er einen Machtstoß gegen den Fremden aus. Der Stoß war ungenau und grob ausgeführt. Er traf nicht nur den Mann, sondern auch den Schnee vor und neben ihm und warf ihn zusammen mit einer nicht geringfügigen Menge Schnee nach hinten, riss ihn regelrecht von den Füßen. Der Jedi kam einige Schritte vor dem Fremden entfernt auf dem Boden auf, überbrückte schnellen Schrittes die Distanz zwischen ihnen und hielt ihm seine gezündete Klinge entgegen. Die hellweiße und damit unüblich gefärbte Klinge zielte direkt auf den Hals des Fremden, er stach aber nicht zu. Töten würde er ihn nicht.

„Wer bist du?! Und was hast du hier verloren ... Imperialer?!“, fragte er ohne zu zögern den Fremden. Was wenn er eine Ablenkung war? Wenn das Imperium nur darauf gewartet hatte, dass sich die Jedi-Gruppe aufteilte, um leichter an Juna oder jemanden anderes zu kommen? Leela!, dachte er in Sorge um seine Padawan. Er griff nach seinem Komlink und funkte direkt die andere Jedi-Ritterin, Sahra Kenobi an.

„Sahra, kannst du mich hören? Wir haben hier einen Imperialen aufgegriffen. Er lungerte um das Schiff herum und wollte irgendwas von Ty“, er drehte sich zu dem Jungen um und stellte erleichtert fest, dass es ihm gut ging, was er auch gleich an Sahra weitergab „aber deinem kleinen geht es gut. Seid wachsam da draußen. Nicht, dass euch auch aufgelauert wird!“

[Ilum | Siedlung | Landeplattform | Vor der Star Explorer] Arkon, Mr. Gerahto, Ty, Charles Trinno
 
[Ilum| Siedlung | StarExplorer | Küche | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Arkon Revan

Wie viel wusste der Gegenüber? Das war eine Frage, die sich ein Geheimdienstoffizier ständig stellen musste. Ewige Wachsamkeit war in diesem Metier unerlässlich und der Punkt, an dem diese nützliche Einstellung in krankhafte und schädliche Paranoia umschlug, nie fern. Besonders im Außeneinsatz war letzteres brandgefährlich, übermäßige und nicht zur Rolle passende Vorsicht und Aufmerksamkeit weckte Misstrauen bei denen, mit denen man es zu tun hatte. Ein ständiger Balanceakt war also angesagt, Abwägen zwischen Offenheit und Verschlossenheit, und diese Entscheidungen mussten blitzschnell getroffen werden und „natürlich“ wirken. In der Gegenwart eines Jedi war dies noch mal eine ganz besondere Herausforderung und Arkadi spürte, wie dieses scheinbar so harmlose Gespräch an seinen Kräften zehrte. Wenn man nicht einmal sicher sein konnte, dass die eigenen Gedanken verborgen blieben, war jede Sekunde gefährlich. Aber diese Unterhaltung war auch eine Chance, an Informationen zu gelangen, und so gab der blonde Mann sein Bestes, wahrte eine glatte, freundlich-neutrale Miene unf eine ruhige Stimme und konzentrierte sich ganz darauf, wie Makish Gerahto sich in der Situation verhalten, fühlen und äußern würde. Interessanterweise stellte sich heraus, dass Meister Revan seine Bedenken weitestgehend zu teilen schien, im Bezug auf die von Juna ausgehende Gefahr waren sie einer Meinung und der Jedi brachte eine mehr oder weniger freiwillige Quarantäne für die Cyborg ins Spiel. Arkadi nickte bedächtig und gab ein zustimmendes „Hm-hm“ von sich, als der Machtnutzer seine Gedanke weiter konkretisierte und anmerkte, dass es beim Orden auf Heilung und das Erkennen von mentaler Programmierung spezialisierte Personen gab. Bei diesen Worten witterte der ihm gegenüber stehenden und Caf trinkende Geheimdienstoffizier eine Gelegenheit, mehr herauszufinden, und er wölbte neugierig die Augenbrauen und legte ein wenig Bewunderung – und vielleicht auch Neid – in seine Worte.


„Nun, wenn Ihr Orden für solche Fälle ausgewiesene Spezialisten hat, wäre sie bei diesen wohl wirklich am Besten aufgehoben. In anderer Leute Köpfe schauen und sehen, ob sich dort etwas verbirgt...nun, das ist eine Sache, die man beim Innenministerium nicht beherrscht. Wir müssen uns da auf Technik, Psychologie und Intuition verlassen. Böse Zungen würden sagen: Bauchgefühl.“


Der vermeintliche Beamte gestattete sich ein trocken-selbstironisches Lächeln und nippte an seiner Tasse. Unwissen und Unzulänglichkeiten vorzugeben konnte sehr hilfreich dabei sein, andere zum Reden zu bringen. Entweder, weil sie mit ihrer Überlegenheit prahlen wollten, oder weil man ihnen sympathisch genug war, dass sie einem unter die Arme greifen wollten. Als Arkon darauf reagierte, dass Arkadi seinen Akzent – genauer gesagt die winzigen Reste eines bestimmten Akzents – einordnen konnte, war es nun an dem ehemaligen Soldaten, ein wenig stolz zu wirken.


„Das ist das Schöne am Militär. Man dient zusammen mit Lebewesen von unzähligen anderen Welten und lernt so die Vielfalt und die Eigenheiten kennen, die diese Galaxis zu bieten hat. Ihr Akzent hat mich an den eines Kameraden erinnert, der...nun. Er hat mich daran erinnert.“


Arkadi starrte einige Momente abwesend in die Ferne, bevor er sich einen mentalen Ruck gab, ein wenig entschuldigend nickte und einen Schluck Caf nahm. Emotionale Belastung vorzugeben war ein probater Trick, denn es galt allgemein als unhöflich, in einer solchen Situation zu sehr nachzuhaken. Entsprechend beließ es der Agent bei einem knappen Nicken, als sein Gegenüber die vom Imperium besetzten Welten ansprach. Als der blonde Mann schließlich sein Datapad dem Jedi reichte, geschah etwas Merkwürdiges: Arkons Hände klammerten sich förmlich um das Gerät, sein Blick wurde glasig und leer und er schien – in Ermangelung eines anderen Wortes – wegzutreten. Der mysteriöse Zustand hielt bloß einige Sekunden an, gerade lang genug, dass ein fragend-besorgter Ausdruck über das Gesicht des Agenten huschte, dann schien die Miene seines Gesprächspartners wieder zu klären, er lächelte verbindlich und konzentrierte sich auf das Datapad. Wirkte nun wieder völlig normal, und das warf einige Fragen auf. Aber es waren Fragen, auf die Arkadi keine Antworten bekommen sollte, denn nun überschlugen sich die Ereignisse: Wie von einer unsichtbaren Nadel gestochen, das Gesicht von Besorgnis und Anspannung erfüllt, stand Arkon mit einem Mal ruckartig auf, murmelte den Namen „Ty“ und eilte dann los, sichtlich alarmiert und zielstrebig. Etwas war nicht in Ordnung, das war mehr als deutlich, und so beeilte sich Arkadi, dem Jedi zu folgen, er hielt sich schräg hinter ihm, so positioniert, dass er im Fall des Falles freies Schussfeld haben würde. Etwas an der Haltung von Arkon sagte, dass Gefahr drohte, und auch wenn Arkadi nicht verstand, wie genau die erweiterte Wahrnehmung der Jedi funktionierte, war er doch geneigt, in diesem Fall auf sie zu vertrauen. Die Befürchtung sollte sich rasch bestätigen, denn als sie die Luke nach draußen erreichten und der eisige Wind Ilums Kälte ins Schiff wehte, war Ty dort draußen im Schnee nicht allein. Ein Fremder (Charles Trinno) stand dort, und mit professionell kühlem Blick verschaffte sich Arkadi einen raschen Überblick: Mensch, männlich, etwa Ende 30. Dunkle, nicht dem Klima entsprechende Kleidung – war er mit einem Fahrzeug hier? Was jedoch am Meisten ins Auge stach und den Agenten in einer fließenden Bewegung seine Blasterpistole ziehen und entsichern ließ: Imperiale Waffen, imperiale Ausrüstung, imperiale Symbole. Vor ihm reagierte Arkon einen Ticken schneller, mit einem Mal flog Ty durch die Luft, fort von dem Fremden, und der Jedi-Ritter machte einen gewaltigen Satz, wobei sein Lichtschwert zischend erwachte. Binnen Sekundenbruchteilen stand der Alderaaner drohend vor dem Imperialen, die Energieklinge auf ihn gerichtet, und herrschte ihn an, sich zu identifizieren, bevor er eine kurze Warnung los schickte.

Über so übermenschliche Fähigkeiten und Reflexe wie der Jedi verfügte Arkadi nicht, aber er besaß etwas anderes: Training. Training und die Mentalität, das erworbene Wissen ohne Zögern abzulenken. Der Agent befand sich im mentalen Kampfmodus, sein Geist kühl, klar und schnörkellos, sein Körper darauf getrimmt, schnell und entschlossen zu agieren. Beobachten. Abwägen. Entscheiden. Handeln. Blitzschnell bewegte sich der ehemalige Soldat zur Seite, brachte sich zwischen den Imperialen und die Position, in der Ty gelandet war, die Blasterpistole auf den Brustkorb des Fremden gerichtet. Arkadis blaue Augen waren bar jeder Freundlichkeit oder Empathie und seine Bewegungen – und seine Gedanken – die eines ausgebildeten Killers, der methodisch nach den verwundbaren Stellen des Feindes Ausschau hielt. So, wie er sich positioniert hatte, verfügte der Agent über ein freies Schussfeld und befand sich an der Flanke des Imperialen, so dass dieser es schwerer haben würde, eine Waffe zu ziehen und zu schießen. Sollte er auch nur den Verdacht erwecken, dies zu tun, würde es seine letzte Handlung sein.


„Hände hoch und keine hektischen Bewegungen, sofort! Identifizieren Sie sich!“


Die Anweisungen des Agenten waren barsch und kalt. Die Hände sichtbar und leer, anschließend hinter dem Kopf verschränken, auf den Boden legen...wahrscheinlich kannte der Fremde diese Prozedur. Wer war er? Was machte jemand mit imperialer Ausrüstung auf Ilum? Eines war klar: Diese Mission war gerade um einiges komplizierter geworden.


[Ilum| Siedlung | Vor der StarExplorer | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Arkon Revan, Ty Kenobi, Charles Trinno
 
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