Ja, Frauen und verschiedene Ethnien gab es auch in RO - in der Rebellenallianz. Das ist ja eben das Problem. Was heisst "so kurz vor ANH muss man nicht auf Teufel komm raus noch alle Geschlechter und Ethnien im imperialen Militär einbauen, wenn man in der OT nichts davon sieht"? Sehen wir doch auch bei den Rebellen nicht, trotzdem hat man sich dazu entschieden hier diesen Schrit tzu gehen. "Auf teufel komm raus" klingt als wäre das total schwierig, dabei hat das ja nur etwas mit dem Casting zutun. Zu Mal "alle Geschlechter" ... Zwei. Ich habe nichts dagegen, wie es in der OT aussieht. Das ist eine Trilogie, entstanden unter den Umständen ihrer Zeit. Die Entwicklungen der Zeit um Star Wars herum und IN Star Wars allerdings einfach zu ignorieren, nur weil man eine fragwürdige, politische Botschaft senden will finde ich aber falsch.
Du hast Recht, dass es in der Realität Fälle gibt, in denen eine Gruppe oder Unschuldige bestraft oder getötet werden für die Fehler eines anderen. Wir reden hier aber nicht von einem KZ, wir reden hier auch noch von einem kollektiven Vergehen wie Meuterei oder Feigheit vor dem Feind (siehe
Dezimation), wir reden auch nicht von
Sippenhaft. Natürlich kann man nun in diese Szene etwas hineininterpretieren, das könnte dann sogar sein was man sich dabei gedacht hat aber es bleibt dabei, dass Krennic ein wandelndes Klischee ist, sowie alles was man im Bezug auf das Imperium schreibt und das eben nichts mit der Realität zutun hat. Die Realität ist, selbst im 3. Reich, sah anders aus. Sie ist viel komplexer, organisierter und vor allem erschreckend normal. Und übrigens, genau das würde einen Bösewicht tatsächlich interessant machen. Ein Hans Landa ist nicht im Gedächtnis geblieben, weil er einfach nur brutale Dinge tut, sondern weil er normale Dinge tut. Er kommt nicht ins Haus der LaPadites und lässt einfach alle erschießen, er ist höflich, trinkt Milch, unterhält sich und dann folgt eine brutale, zugleich aber im Kontext brutale Tat, in deren Anschluss er etwas tut was fast menschlich wirkt.