Exodus schrieb:
Das wurde immer betont und ergibt sich ja auch aus der Freiwilligkeit: Jemand, der das System nicht nutzt, wird nicht automatisch als "0" in jeder Fähigkeit eingestuft und wäre damit schlechter als jemand, der die Punkte verteilt hat - im Falle der hier vorgestellten Spezialisierungen wäre das aber so.
Das ist so nicht ganz richtig: Der zum Beispiel Saboteur ist zwar definitiv besser in Angelegenheiten eines Fachgebiets, wie das Knacken von Schlössern, Anschleichen etc., aber einem Allrounder in anderen Machtfähigkeiten (Machtblitze beispielsweise) klar unterlegen. Die Balance bleibt also gewahrt.
Exodus schrieb:
Ob ein Spieler in einer Fähigkeit mehr Punkte als ein anderer in der Machttabelle verteilt hat, hat im Grunde genommen keine große Aussagekraft, außer dass der Spieler den Fähigkeitenfokus seines Charakters eher dort als woanders sieht.
Das ist auch nicht ganz korrekt. Wenn ich mir beispielsweise die Biographien von Darth X ansehe, dann sticht mir spontan ins Auge, dass er jede Grundfähigkeit, außer einer einzigen legendär beherrscht, er solche Werte auch auf anderen Fähigkeiten hat und auch noch nahezu jeden Lichtschwertstil in gewisser Weise nutzen kann. Damit ist er nicht der einzige andere Sith weisen eine sehr ähnliche tendenz auf. Und das ist etwas, was mich persönlich ein wenig stört:
Der Eindruck, dass Machtnutzer Götter sind und die Tatsache, dass einige Spieler sich nur damit beschäftigen, was sie können, anstatt mit dem, was sie nicht können.
Exodus schrieb:
Ein Klassensystem wie die hier vorgeschlagenen Spezialisierungen empfinde ich insofern als deutlich schlechter, weil es unflexibler ist.
Deswegen hatte ich ja zuvor die Frage gestellt, ob diese "Klassen" fix sein sollen oder variabel sind. Wir sind eben kein SW TOR, das tausende von Spielern beschäftigt. Hinter jedem OL-Account sitzen (hoffentlich) Menschen mit denen man reden kann und mit denen man individuell die Ausrichtung seines Charakters besprechen kann.
Exodus schrieb:
Die Machttabelle bietet auch die Möglichkeit der Spezialisierung, aber auch ohne Punkte zu verteilen, kann man seinen Char in eine bestimmte Richtung entwickeln, nur eben in deutlich mehr verschiedene Richtungen und in verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten.
Solches findet aber momentan, soweit ich das beurteilen kann, nicht statt! Wenn ich mir einige Tabellen von Sith (aktiv, wie inaktiv) ansehe, so erkenne ich bei den wenigsten eine Spezialisierung. Man sucht sich momentan einige Fähigkeiten raus, lernt die, trainiert sie und fügt dann neue hinzu.
Ich nenne bewusst keine Spielernamen, um die betreffenden Spieler nicht zu beleidigen oder zu diffamieren, jedoch sehe ich eine klare Tendenz dahin, omnipotente Wesen zu züchten.
Exodus schrieb:
Titel ehren Inplay besondere Leistungen, aber sie sind kein Muss für bestimmte Fähigkeiten. Wenn ich mein Studium mit einem Master abschließe, heißt das nicht, dass ich zwangsläufig mehr weiß oder besser bin als jemand ohne Master bspw. mit einem Bachelor oder ganz ohne Abschluss. Theoretisch könnte derjenige in der Zwischenzeit dasselbe gelernt haben wie ich, in Eigeninitiative und ohne Uni im Hintergrund. Allerdings wird ihm für diese Arbeit kein Titel verliehen, seine Fähigkeiten werden nicht so sichtbar sein, was aber nicht heißt, dass sie nicht vorhanden sein können. Ich denke, das kann man ganz gut übertragen: Ein Titel muss noch nichts heißen, wird aber Strahlkraft und Außenwirkung haben. Er ist in erster Linie eine Ehrung von Ordensmitgliedern und ein Hinweis auf diese besonderen Fähigkeiten.
Das klingt für mich einfach danach, dass ein Jedi mit dem Titel "Heiler" auch in der Lage sein soll ein überragender Pilot, Kämpfer, Politiker und Techniker zu sein.
Exodus schrieb:
Diese freien Möglichkeiten erlaubt ein Klassensystem nicht mehr, denn dann wäre jeder gezwungen es zu nutzen, der nicht auf die verschiedenen Fähigkeiten verzichten will. Und das empfinde dann auch ich als unnötige Einschränkung, weshalb ich mich entschieden gegen das System ausspreche.
Warum sollen Machtnutzer nicht auf etwas verzichten müssen? Muss wirklich jeder Sith/Jedi in der Lage sein JEDE erdenkliche Fähigkeit zu erlernen?
Diese Spezialisierungen ermöglichen Charaktere zu schaffen, die über den üblen Alleskönner, der alles zerschlägt und tötet, hinausgehen. Es ermöglicht ein besseres Zusammenspiel mit anderen Orgas: Sith, die sich auf das Fliegen spezialisieren oder etwas machen wie einen "Sith-Taktiker", der mit seiner Kampfmeditation kleine Kampfgruppen unterstützt, könnten mit den Flottenspielern enger zusammenarbeiten. Sithschwertgeborene können sich an einzelne Platoons hängen und sie in der Schlacht unterstützen.
Ich persönlich würde einen solchen Sith lieber spielen, als einen, der alles super gut kann und sich dazu herablässt Mal etwas für das Imperium zu tun.
Und natürlich hat jetzt der Allrounder das Problem, dass er nirgendwo so gut mitmischen kann, wie die Spezialisierten. Doch das ist meiner Meinung nach völlig natürlich. Ein Armytrooper kann auch nicht so gut im Dschungel agieren, wie ein Scout. Allrounder erfüllen dann eine gewisse Reserve-Rolle oder fügen sich in die Rolle als allgemeine Unterstützer. Es ist völlig verständlich, dass spezialisierte Charaktere sich bei Zusammenarbeiten besser einbringen können als Unspezialisierte. Jeder hat die Möglichkeit sich zu spezialisieren und niemand wird in eine Spezialisierung gezwungen.
mfg Seifo