Joker (Origin-Film)

Der Film startet erst morgen in den deutschen und schweizer Kinos.

Ich habe jetzt endlich mal den ersten Teil gesehen, ich war danach echt erschlagen. Das Schauspiel von Joaquin Phoenix ist grossartig. Die Kameraführung und Musik ist auch sehr gut. Ich habe in dem Film auch eine Kritik am Sozialsystem der USA gesehen, welches ja durchaus überlastet ist und viele Menschen durchs Raster fallen. Ich bin auf jeden Fall auf den 2. Teil gespannt.
Die Kritik an den sozialen Systemen ist schon berechtigt und im Film mitreißend dargestellt. Letztendlich habe ich mich aber schon gefragt, was mir der Film eigentlich sagen will. Es fühlte sich für mich wie ein Aufruf und eine Berechtigung für Anarchismus und brutale Gewalt an.
 
Bin gespannt, die Kritiken zu 2 Film gehen krass ausseinander, da ist von Genial bis Flopp alles dabei. Werde Ihn sicher mal schauen wenn er kommt.
 
Die Kritik an den sozialen Systemen ist schon berechtigt und im Film mitreißend dargestellt. Letztendlich habe ich mich aber schon gefragt, was mir der Film eigentlich sagen will. Es fühlte sich für mich wie ein Aufruf und eine Berechtigung für Anarchismus und brutale Gewalt an.

Ich sehe es nicht als Aufruf oder Berechtigung. Eher als empathisches Werk, das zeigt, dass man im richtigen Fall plötzlich mit die sozial Abgehängten mitfiebert, die ansonsten nur die Bösewichte sind. Eine Verdrehung der Sichtweise, die manchmal wichtig ist, um zu verstehen, warum und wieso. Ähnlich dem Film Natural Born Killers, welcher auch aufzeigt, dass man eine gewisse Sympathie für Massenmörder aufbringen kann, lässt man sich nur auf deren Geschichte ein.
Es soll auf keinen Fall aufwiegeln oder die Sicht permanent ändern. Aber als Experiment, in diesen 1,5 Stunden im Schuh des Anderen zu stecken, sind diese Werke imo doch sehr wichtig.
 
Leider werden Bilder vom Joker zusammen mit Sprüchen aus dem Film in sozialen Medien oft von Weirdos wie Incels für seltsame Memes benutzt, um zu betonen wie krass diejenigen doch drauf sind. Das sind dann manchmal echt Posts zum fremdschämen.

Die Botschaft des Films, dass ein sozial ungerechtes System Menschen kaputt machen kann, finde ich aber dennoch wichtig.

@Joker 2. Bin noch hin und hergerissen ob ich den Film im Kino sehen möchte. Ich mochte den 1. Teil. Aber ich bin absolut kein Fan von Musical Filmen.
 
Ich sehe es nicht als Aufruf oder Berechtigung. Eher als empathisches Werk, das zeigt, dass man im richtigen Fall plötzlich mit die sozial Abgehängten mitfiebert, die ansonsten nur die Bösewichte sind. Eine Verdrehung der Sichtweise, die manchmal wichtig ist, um zu verstehen, warum und wieso. Ähnlich dem Film Natural Born Killers, welcher auch aufzeigt, dass man eine gewisse Sympathie für Massenmörder aufbringen kann, lässt man sich nur auf deren Geschichte ein.
Es soll auf keinen Fall aufwiegeln oder die Sicht permanent ändern. Aber als Experiment, in diesen 1,5 Stunden im Schuh des Anderen zu stecken, sind diese Werke imo doch sehr wichtig.
Klar, ich hatte durchaus auch Mitleid mit dem Joker und konnte einige Reaktionen nachvollziehen.
Wir sehen ja leider auch in der Realität, wie ein Mensch der Gesellschaft entgleiten kann, wenn sich niemand adäquat kümmert und der Mensch nur als zu verwertende Arbeitskraft behandelt wird.

Für mich hätte es trotzdem gerade am Ende etwas "Aufwieglerisches", da es ja nicht mehr nur um Arthur und sein Schicksal ging, sondern sich eben auch eine gewalttätige Masse, die sich ihm als "Rebell" zum Vorbild nimmt, erhoben hat.

Alles in Allem natürlich ein sehr guter Film und ich werde mir sicher auch den zweiten Teil bei Gelegenheit ansehen. :)
 
Für mich hätte es trotzdem gerade am Ende etwas "Aufwieglerisches", da es ja nicht mehr nur um Arthur und sein Schicksal ging, sondern sich eben auch eine gewalttätige Masse, die sich ihm als "Rebell" zum Vorbild nimmt, erhoben hat.

Ich finde es eigentlich immer interessant, wenn durch die Taten eines solchen Protagonistens noch mehr Übel entsteht und man sich einfach denkt, dass dies alles hätte verhindert werden können. Jemand, mit dem man mitfühlen kann, aber der etwas lostritt, was überaus verwerflich ist. Darum mag ich ja auch Attack on Titan so gerne, weil es unentwegt die Handlungen eines fehlgeleiteten Idealisten zeigt, dessen Bewegung einfach nur hässliche Auswirkungen hat.
 
Es fühlte sich für mich wie ein Aufruf und eine Berechtigung für Anarchismus und brutale Gewalt an.

Ich schliesse mich da @Minza an. Ich sehe die letzte Szene jetzt auch nicht zur Aufruf zu Gewalt. Ich sehe das eher als Konsequenz der Ereignisse, ich gehe jetzt davon aus, dass im Film der Joker nicht der einzige ist, welcher durchs Raster gefallen ist. Die Gewalt war ja schon vor der letzten Szene da manchmal Explizit, manchmal unterschwellig. Siehe die Eingangssequenz, als die "Bande" Jokers Schild stehlen und ihn dann verprügeln, oder er von den Wallstreet-Yuppies verprügelt wurde bevor er diese dann umbrachte. Die Szene in welcher er im Bus Grimassen für das Mädchen schnitt und dann von der Mutter - zu recht - recht brüsk gemaßregelt wurde ist auch eine art Gewalt.
 
Puh, „Joker: Folie à Deux“ zu bewerten ist nicht einfach. So viel steht fest für mich. Das Gesehene muss erst einmal sacken. Und verarbeitet werden.

Nach dem wirklich guten und erfolgreichen Erstling. Da kann ich die Enttäuschung bei vielen verstehen, die momentan herrscht.

Also optisch ist der Film wieder eine Wucht. Diese spezielle Stimmung der 70er- und 80er-Jahre kommt auch hier richtig gut zur Geltung. Einfach top.

Nur vom Inhalt her ist es ein wenig unbefriedigend. Dem Streifen mangelt es irgendwie auch an Dramatik. Der Aufenthalt in der Haftanstalt und der Gerichtsprozess ziehen sich in die Länge. Zudem nehmen die Musical-Einlagen Screentime in Anspruch.

Und dann dieses Ende. (…) Für einen zweiten Teil, einen Nachfolger?!

Mal sehen, ob sich da noch was ändert - beim zweiten Sichten.
 
Puh. Ich hab mir noch keine Kritiken durchgelesen (will mich da auch nicht spoilern lassen). Aber wenn ich mir ansehe wie schlecht Teil 2 bei den meisten weg kommt bin ich schon am überlegen ob ich einfach gut sein lasse und das Ende von Teil 1 in Erinnerung behalte.
 
Schau ihn Dir an. Bild‘ Dir selbst eine Meinung. Wenn man das berücksichtigt, was @Count Flo angemerkt hat, dann ist er doch gar nicht so schlecht.

Ich interpretiere das Ende so: Das wirklich Böse tarnt sich. Es ist nur schwer zu erkennen. Es stellt auch eine Art Geburt da, wenn man den Hintergrund beobachtet, was dort passiert…
 
Puh. Ich hab mir noch keine Kritiken durchgelesen (will mich da auch nicht spoilern lassen). Aber wenn ich mir ansehe wie schlecht Teil 2 bei den meisten weg kommt bin ich schon am überlegen ob ich einfach gut sein lasse und das Ende von Teil 1 in Erinnerung behalte.
Also die ganzen unterschiedlichen Meinungen machen mich tatsächlich nur umso neugieriger auf Joker 2. (Kenne auch noch keine Spoiler.)
 
Bin aus dem Kino zurück. Mir hat der Film gefallen!

Der Film wirkt bis auf die Harley-Komponente wie ein Part 2 zum ersten Teil. Es wird sehr viel aus dem ersten Film nochmals beleuchtet, hinterfragt und verarbeitet. Die einzige, wirkliche neue Komponente ist Harley Quinn, auf der auch der Fokus liegt. Dadurch hat der Film auch sein eigenes Standing. War spannend als Zuschauer zu hinterfragen, welche der Musical-Szenen tatsächlich echt waren oder sich nur in Arthurs Kopf abgespielt haben. (Gegen Schluss das Gleiche sogar bei nicht Musical-Szenen.)

Ich kann den Film definitiv empfehlen, besonders für einen Kino-Besuch.
 
Der Film wirkt bis auf die Harley-Komponente wie ein Part 2 zum ersten Teil. Es wird sehr viel aus dem ersten Film nochmals beleuchtet, hinterfragt und verarbeitet. Die einzige, wirkliche neue Komponente ist Harley Quinn, auf der auch der Fokus liegt. Dadurch hat der Film auch sein eigenes Standing. War spannend als Zuschauer zu hinterfragen, welche der Musical-Szenen tatsächlich echt waren oder sich nur in Arthurs Kopf abgespielt haben. (Gegen Schluss das Gleiche sogar bei nicht Musical-Szenen.)
Ich frage mich ja seit der Sichtung des Films ob Harley ne reale Person war oder Arthurs Fantasie entsprang.
 
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