Kelada (Kelada-System)

[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Industriegebiet Gleiterlimousine ] Kerbal und Tha'klen, sowie Okolo und XX-Alphakiller 1

Ein leichter Regen hatte eingesetzt, der kalt auf die Stadt in Aufruhr niederging. Noch immer hallten die Sirenen der Löschfahrzeuge und Streifenwagen in den Straßenschluchten wider. Langsam, aber sicher hatten die Ordnungshüter damit begonnen der Situation Herr zu werden. Noch immer lenkte Kerbal die Gleiterlimousine Okolos unter den scharfen Anweisungen XX-Alphakiller 1‘ vorbei an Fahrzeugbränden und Straßenschlachten. Hinauf in die Oberstadt und immer weiter in die Höhe, bis er das Fahrzeug schließlich in einem weiten Korkenzieherkurs einen Kasinoturm hinauflenkte.

Das oberste Stockwerk des Gebäudes schien kein schlechter Treffpunkt für die kriminellen Hirne Keladas zu sein. Der Blick von hier oben – selbst nachts und im Regen – war eindrucksvoll und die Lokalität selbst einfach zu verteidigen. Selbst wenn etwas völlig aus dem Ruder lief, wäre die Flucht in eine beliebige Richtung mehr als einfach. Und darauf zählte Kerbals Mordkomplott schließlich ab. Mit ausdruckslosem Gesicht lenkte der Sith die Limousine in eine Parkbucht an der Spitze des Turms und stellte den Motor ab. Augenblicklich öffneten sich die Türen des Fahrzeugs und Okolo, sowie sein Droide stiegen aus.

„Du hältst hier Wache, Fleischsack!“

, schnarrte die Maschine einen Befehl, dem Kerbal nur allzu gerne nachkam. Entspannt blieb er also sitzen und beobachtete wie einer nach dem anderen, vielleicht zwei Dutzend andere Gleiter verschiedener Bauweise in Buchten um den Turm herum einparkten. Wonach ihre Insassen die Fahrzeuge verließen und im Kasino verschwanden, das zu dieser Stunde nur noch spärlich erleuchtet war. Die Ansammlung Veranstaltungsgäste war diverser, als Kerbal es zunächst erwartet hatte. Sicher, ein Gutteil von ihnen waren Menschen, doch war Okolo als Herglic nicht das einzige Alien, das sich zu den Verbrecherbossen des Planeten zählte. Und dann waren da die Leibwächter, die wohl in erster Linie für ihre Kampfkraft, anstatt ihrer Konformität mit imperialen Standards ausgesucht worden waren.

Wie Okolo auch, schien jeder Gast zwei Leibwächter mitgebracht zu haben. Einer, der ihn, sie oder hen nach drinnen begleitete und ein weiterer, der den Gleiter im Auge behielt. Man wollte ja nicht, dass sich irgendwer an den Fahrzeugen zu schaffen machte. ‚Man‘ sollte heißen, nicht Kerbal oder Tha’klen. Nachdem die Verbrecherbosse das Kasino betreten hatten, wartete der Sith nur noch kurz ab. Dann drückte er einen Knopf, der den Kofferraum entriegelte und seinem:seiner verpinischen Verschwörungspartner:in wieder Zugang zur frischen Luft verschaffte. In der Macht verfolgte Kerbal wie Tha’klen aus seinem:ihren Gefängnis herauskletterte und sich dann in den Schatten der Limousine duckte, um nicht aufzufallen. So weit so gut – nun also zur Tat.

Vorsichtig öffnete auch Kerbal die Fahrertür, während er seine Machtsinne auf das Kasino und seine Insassen gerichtet hielt. Langsam stieg er aus und duckte sich neben den:die Verpine. Knapp nickten sie einander zu, dann gab er sich einen Ruck und vollführte einen geübten Machtsprung, der ihn direkt – und leise! – auf das Dach des Kasinos beförderte. Kurz verlor er dabei Tha’klen aus den Augen, fand ihn:sie dann jedoch wenige Sekunden später wieder, wie er:sie sich auf den nächstgelegenen Gleiter zu schlich. Das Ganze würde eine Bewährungsprobe für das kleine Alien werden. Doch immerhin hatte Kerbal jetzt grade etwas Zeit ihn:sie im Auge zu behalten und im Zweifel unterstützend tätig zu werden.

[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Oberstadt / Dach des Mid Rim Kasinos ] Kerbal und Tha'klen, sowie etwa zwei Dutzend Leibwächter
 
Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Industriegebiet | Dreggar’s Lane| Mork’s Hardware] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal aka. Richard McIntyre


Tha’klen hatte für Richard den Datastick in dem toten Briefkasten abgegeben und das Paket mitgenommen. Wie besprochen war hen am Abend dann wegen einem Notfall am Speederbike zur Wohnung des Roten gefahren und hatte hen das Paket abgenommen. Nun bloß ein paar Stunden später befand hen sich im Kofferraum einer Limousine und versuchte so still wie möglich zu sein, während der Rote mit halsbrecherischem Tempo durchs nächtliche Kelada-City raste.

Es hatte bloß wenige Stunden gedauert bevor die Imperialen auf die Informationen reagiert hatten und überall in der Stadt waren Aufstände, Brände, Razzien und Feuergefechte ausgebrochen. Richard hatte eine Nachricht von seinem Boss bekommen und der Plan schien aufzugehen, zu einer Notfallsitzung einberufen würden sich die Kartellbosse irgendwo treffen.

Plötzlich von einem Ruck an die Kofferraumwand geschleudert gab hen unfreiwillig ein Stöhnen von sich. Der Rote entschuldigte sich ein bisschen kleinlaut, wies hen aber auch darauf hin, dass hen keinerlei Geräusche machen durfte, sobald Okolo, sein Boss im Gefährt saß.

Tha’klen versuchte sich darauf zu konzentrieren in der Dunkelheit des Kofferraums absolute Stille zu bewahren und nicht daran zu denken, was hen tuen würde, wenn sie am Ziel ankamen. Der Gedanke, dass hen heute Abend daran arbeitete mehreren Lebewesen den Tod zu bringen machte hen zittrig und flau im Magen. Sie machten einen kurzen Stopp und Tha’klen hörte, wie mehrere Lebewesen einstiegen. Für einen Moment hielt hen die Luft an, doch sobald sie wieder losfuhren, war hen sich sicher, dass die Insassen durch das Repulsorgeräusch nicht hörten, dass hen sich im Kofferraum befand.

Sie fuhren weiter durch die Stadt, die unmittelbare Gefahr entdeckt zu werden hielt hens Dämonen für den Moment im Zaum. Gerade als hen sich erneut fragte ob hen mit sich selbst leben konnte mit so viel Blut an hens Händen, wurde der kleine Verpine durch eine Spiralfahrt an eine der Kofferaumwände geschleudert. Tha’klen unterdrückte ein Fluchen, konnte jedoch ein Zittern der Fühler und seiner Flügelstummel nicht verhindern. Hoffentlich hatte das niemand gehört.

Der Gleiter kam zum stillstand mehrere Wesen stiegen aus und nach mehreren bangen Minuten wurde der Kofferraum entsperrt. Hen griff sein Werkzeug und kletterte aus dem Kofferraum. Sie waren zusammen mit mehreren anderen Fahrzeugen bei einem Turm in der Oberstadt stehengeblieben. In den anderen Fahrzeugen saßen jeweils 1 Leibwächter. Das würde spannend werden, doch hen glaubte, dass hen trotzdem die Sabotage an den Fahrzeugen komplettieren zu können.

Der Rote hockte für einen Moment neben Tha’klen und sprang dann mit einem unmenschlichen Satz auf das Dach des Kasinos. Für einen Moment stockte hen, handelte es sich bei dem Rebellenkämpfer etwa um einen Jedi? Einen Moment überlegte der kleine Verpine ob es nicht sicherer wäre einfach in die Limousine zu steigen und sich mit einem affenzahn davon zu machen. Jedoch hatte Tha’klen gelernt Keldor zu vertrauen und wenn Keldor dem Roten traute dann reichte hen das zunächst. Außerdem wären sie sicherlich nicht so weit gekommen, falls McIntyre vorhatte sie an das Kartell zu verraten. Nach diesem Abend jedoch würde Tha’klen herausfinden müssen, ob Keldor von den Fähigkeiten ihres Freundes wusste. Falls sie sich einen Sith Spion in die Rebellion geholt hatten, würden sie sicherlich in Schwierigkeiten stecken.

Dann schlich Tha’klen los zum nächsten Fahrzeug, legte sich unter die Repulsoren und zog mit einem Werkzeug eine Klappe auf. Jetzt wo die Arbeit begann, war hen ruhig und konzentriert. Hen brauchte wenige Minuten pro Fahrzeug und achtete sorgfältig darauf, aus den Blickbereichen der Wachen rauszubleiben.

Tha’klen arbeitete zügig und nach dem letzten Fahrzeug machte hen sich auf den Weg zurück zur Limousine, hen manipulierte die Repulsoren, sodass die Steuerung im Fahrzeug nicht mehr funktionierte und legte die Kontrollen auf eine Fernbedienung um die hen speziell dafür mitgebracht hatte. Die Limousine würde Ihr Fluchtfahrzeug werden. Sobald das erledigt war blickte der kleine Insektiod sich unruhig um und wartete darauf, dass der Rote die nächste Phase ihres Planes initiierte.


Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Oberstadt | Dach des Mid-Rim Kasinos] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal aka. Richard McIntyre, Wachleute
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Industriegebiet - Haupt-Fabrikgelände von Protara - Innovationszentrum - 2. Obergeschoss] Anthony Antares, Leibgardisten, Widerstandskämpfer


Hektisch ging es weiter durch das Labyrinth der Gänge. Der Aufzug, den der Vertreter und Anthony nutzten, war zerstört. Die Türen des Schachtes waren völlig verbeult und zum Teil aus ihrer Spur herausgerissen. Sie hätten versuchen können, den Aufzugschacht hinunterzuklettern, doch diese Art von Manöver hätte viel Zeit gekostet. Zeit, die sie im Eifer des Kampfes nicht entbehren konnte. Es musste einen anderen Weg geben, einen besseren. Es war die Suche wert. Die Gruppe, bestehend aus Gouverneur Antares und vier Leibgardisten, huschte durch einige menschenleere Gänge, nur ihre Überreste, besonders die der vielen Angestellten, lagen teilweise zerfetzt auf den kalten und mit Brandflecken übersäten Metallplatten der Böden. Ein ständiger leicht metallischer und verbrannter Geruch hing in der Luft, ein stummer Zeuge vergangener Konfrontation.

Zum Nachdenken über die Szenerie blieb jedoch erneut keine Zeit, es musste weitergehen. Die Gruppe kam an einem schwer beschädigten Treppenhaus an. Von unten waren Stimmen zu hören, keine menschlichen. An einigen Stellen waren die Betonstufen eingestürzt, andere hingen zerbröselt an den Metallstreben, die sie in der Wand hielten. Die Neonlichter, die einst das Treppenhaus mit einem gleichmäßigen, beruhigenden Glühen erfüllten, flackerten nun unregelmäßig und sprühten Funken. Ihr zitternder Schein warf schaurige Schatten auf die in Trümmern liegenden Treppenstufen. Die gedämpften Geräusche der Stimmen und Schritte ließen erahnen, dass dieses Treppenhaus nicht ohne Kampf verlassen werden würde. Die Treppe war vermutlich die letzte Chance, ins Erdgeschoss vorzudringen, um endlich aus dieser düsteren Parallelwelt zu fliehen, in die Anthony brutal hineingezogen wurde. Die Suche nach einer erneut besseren Chance würde zu lange dauern, diese Chance musste genutzt werden, ob gleich besser oder schlechter als der Aufzugsschacht.

Stufe für Stufe, Trümmerhaufen für Trümmerhaufen bahnte sich der Gouverneur mit seinen Beschützern durch das Treppenhaus. Die Hälfte war geschafft, doch dann regnete es Schutt. Der Leibgardist ganz vorne im Glied erwischte den Wolf unter den Schafen. Die Stahlstrebe brach ab und zusammen mit dem Betonblock stürzte der Soldat etwa 10 Meter in die Tiefe, wo er von einer anderen Stahlstrebe kreischend aufgespießt wurde. Ruckartig machte die Gruppe halt, blickte in die Tiefe zum ächzenden Kameraden, dessen Bein durchbohrt war. Angestrengt und voller Schmerz versuchte er noch, sich zu befreien, zappelte, drückte, zog. Nichts hat geholfen. Und unentdeckt blieb sein Tod auch nicht. Die nuschelnden Stimmen wurden lauter. Aggressiver. Sie kamen, gepaart mit dem Stapfen schwerer Stiefel, immer näher. Kampfbereit erklommen zwei Angreifer den Trümmerhaufen am unteren Ende des Treppenhauses, wo auch der Leibgardist lag.

Mühsam näherten sie sich ihm. Ein kräftiger Wookiee, bewaffnet mit einem improvisierten Blaster und einem Gürtel um die Schulter geschwungen, und ein Weequay, der in ein lumpiges Gewand gehüllt war. Anthony und seine Männer versuchten so still wie möglich zu sein, klammerten sich an ihre Waffen, und fuhren ihren Atmen aufs notwendigste herunter. Die beiden Rebellen waren vorerst nicht daran interessiert, den Ursprung des Soldaten zu erfahren, viel mehr belustigten sie sich, rissen ihm den Helm vom Kopf und prügelten auf ihn ein. Mit jedem Schlag verlor der Soldat ein weiteres Bisschen seines schwindenden Bewusstseins. Er kämpfte, versuchte durchzuhalten. Unter der Deckung der Unaufmerksamkeit der beiden Tiere drückte er seine Hand immer weiter Richtung Oberschenkel, Zentimeter für Zentimeter, wo sie schließlich über den Griff glitt und jenen fest umschlossen hatte. Der Soldat nahm all seine letzte Kraft zusammen, hob seinen Arm in einem Augenblick, der kürzer schien als sein Herzschlag, enthüllte das Messer und rammte es wuchtartig in den Hals des Weequay, der sofort krampfartig aufschrie und das Messer instinktiv aus sich herauszog. Blut spritzte intervallartig aus dem Hals des Aliens, der Wookiee brüllend am Ausrasten. Während der Weequay panisch zu Boden sank und mit aller Mühe versuchte, die Blutung zu stoppen, nahm der Wookiee das Messer und massakrierte den Soldaten überall, wo nicht die Plastoidrüstung das Durchkommen verhinderte.

Sowohl der Soldat als auch der Rebell starben innerhalb einer Minute. Das Chaos wollte sich Anthony zur Nutze machen. Er gab den Befehl zum Feuern, woraufhin die überlebenden Leibgardisten einen Teppich aus Blasterbolzen auf den Wookiee niederregnen ließen. Mehrmals getroffen hechtete er überfordert aus dem Treppenhaus und suchte Deckung, wobei die Imperialen so schnell wie möglich die verbleibenden 10 Meter Höhe versuchten, zu überwinden. Nach kurzer Zeit waren sie unten angekommen. Anthony atmete durch und gestikulierte seinen Bewachern, dass sie aus dem verschütteten Treppenhaus raus mussten. Eilig positionierten sich die Soldaten, mit Anthony hinter sich, am Ausgang und stürmten den Gang, wobei sie ihn in beide Richtungen deckten. Etwa 20 Meter entfernt schleppte sich der Wookiee schnaufend aus dem Gefecht, auf der Flucht vor dem Tod. Dem sollte er aber nicht mehr entkommen. Einer der Leibgardisten feuerte einen weiteren Schuss auf das linke Bein des Wookiees, der daraufhin in sich zusammenbrach. Vorsichtig rückte die Gruppe auf das massive Tier vor, jederzeit bereit, den Todesstoß zu geben. Mit einem Fuß trat Anthony den Oberkörper des Affen zu Boden.

„Wieviel von euch Abschaum ist hier?“, befragte der Gouverneur den Wookiee eilig.

Der Wookiee antwortete nicht, schaute den in seine graue Uniform gehüllten Imperialen lediglich ächzend mit seinen großen hasserfüllten Augen an.

„Für wen kämpfst du!“, fügte Anthony aggressiv hinzu.

Erneut kam vom Wookiee nichts als wirres Gebrüll. Schnaubend erhob Anthony erneut seinen Blaster und feuerte drei Schüsse in den Torso des Kämpfers. Mit einem kurzen Wischen über den Mund setzte sich die Gruppe wieder in Gang, auf der Suche nach dem Ausgang.

Nach einigen weiteren Gängen und Räumen ertönte ein vertrautes Plätschern. Sie waren in der Lobby angekommen, wo noch immer ein intensiver Schusswechsel zwischen einigen Kämpfern und einer kleinen Hand voll Sicherheitskräfte stattfand. Ohne auch nur über das weitere Vorgehen nachdenken zu können, wurden sie sofort mit in das Kampfgeschehen gezwungen. Das unaufhörliche Dröhnen von Blasterschüssen erfüllte die Luft, begleitet von zornigem, metallischem Echo, das von den Marmorwänden widerhallte. Schallwellen vibrierten durch den Boden, während die zersplitterten Überreste von edlen Glasdekorationen überall in der Lobby verteilt lagen. Rebellen, in abgenutzten Uniformen aber ungebrochenem Kampfesgeist, duckten sich hinter den umgestürzten Empfangstresen, den kleinen Betonmauern um den fauchenden Wasserfall herum und herumstehenden Möbeln, während Blasterstrahlen die Luft zerrissen und Granatsplitter ganze Personen zerpflückten und auf ihre Bestandteile reduzierten. Es war, als kämen sie von überall, aus allen Richtungen.

Die glänzenden Uniformen der verbleibenden Leibgardisten spiegelten das zischende Feuer und die Blasterbolzen, wobei sie auf die Rebellen wie ein unüberwindbarer Panzer wirkten, als die Soldaten vorrückten und zusammen mit dem Gouverneur Deckung suchten. Immer wieder wechselte die Haltung hinter der massiven hüfthohen Mauer, hinter der die Gruppe Deckung nahm. Schießen, Deckung, schießen, Deckung. Als gäbe es kein Morgen, wurden die kurzen Augenblicke, in denen man aus der Deckung schauen konnte, genutzt, um im Dauerfeuer einen Bolzenhagel zu entfachen, der durch die Deckung der Rebellen wie ein heißes Messer durch Butter schnitt. Körper wurden zerfetzt, Gliedmaßen abgetrennt und das Grauen der Gewalt in jeder verschmierten Blutlache auf dem Marmorboden eingefangen.

Doch so sehr sich die Imperialen anstrengten, die Rebellen waren zahlenmäßig überlegen und rückten unter der Deckung ihrer Masse immer weiter vor. Immer wieder musste die Deckung gewechselt werden, es ging hin und her. Betonklumpen flogen umher und die Erschöpfung setzte ein. Von Mauer zu Pflanze, von Pflanze zu Säule, von Säule hinter den künstlichen Wasserfall.

Ganze 15 Minuten musste Anthony durchhalten, sich immer wieder den Staub aus den Augen wischen, schwer luftholen, zielen und schießen. Immer mehr Rebellen stürmten von draußen in die Lobby, sie waren schnell, schrien und warfen sich in Deckung. Dann hatte es einen vom Boden gerissen, in die Luft gezogen und seine Überreste weggeschleudert. Mechanische Geräusche ertönten, ein dumpfes Dröhnen drängte sich auf die Ohren, als der Boden selbst zu zittern schien. Ein rhythmisches metallischen Klirren und Rattern wurde immer lauter, das von massiven Laserschüssen begleitet war, die immer wieder am Lobby Eingang den Boden spalteten und dabei Rebellen zerteilten. Rebellen, die plötzlich keine Zeit mehr für Anthony und die Leibgardisten hatten. Dann konnte man sie sehen, die massiven und zischenden Beine eines AT-STs, die eine Spur von aufgewirbeltem Staub und knirschendem Geröll hinterließen. Gleichzeitig stürmten Sturmtruppen die Lobby und eröffneten rücksichtslos das Dauerfeuer auf die kriechend und hechtend fliehenden Rebellen.

Die Lobby wurde erneut zu einem Schauplatz des Wahnsinns, in dem sich Leben und Tod in einem tödlichen Tanz vereinten. Knochen brachen, Fleisch zerriss, und die Schreie der Verzweiflung vermischten sich mit dem Klappern der Ausrüstung und Waffen. Die Lobby wurde für die Rebellen zu einem Albtraum aus Gewalt und Zerstörung. Wie Ratten versuchten sie den Kammerjägern zu entkommen. Im gesamten Gebäude brach eine Hetzjagd aus. Anthony und seine Beschützer ließen sich die Chance nicht nehmen und rückten vorsichtig zum Ausgang vor, während die imperiale Einsatzgruppe undurchdringbare Feuerunterstützung leistete.

Der Gouverneur hatte es überlebt, gab nicht auf und hat bis zum Ende durchgehalten. Er wurde sofort in Sicherheit gebracht, aus dem Kampf entfernt. Ihm galt alle Priorität. Die Situation lag nun in der Verantwortung der Verstärkung. Anthony befand sich unter medizinischer Aufsicht auf dem Weg ins Verwaltungsgeböude.


[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City - Industriegebiet - Haupt-Fabrikgelände von Protara - Außenbereich] Anthony Antares, Leibgardisten, Sturmtruppen, Widerstandskämpfer
 
Orbit von Kelada - Im Anflug auf Kelada - Punworcca 116-Klasse Solarsegler - Darth Angelus, Shiqjat


Die Antwort des Reinbluts auf seine nicht aus reinem Zufall provokanten und herausfordernden Äußerungen und Instruktion war recht vielversprechend ausgefallen. Im Sith-Orden ging es so ziemlich immer darum, eine schmale Gratwanderung zwischen einer selbstverständlichen und die Nahrungskette respektierenden Unterwürfigkeit und einer gesunden inneren Stärke zu machen, was nicht jedem gelang und was natürlich auch nicht jeder höherrangige Sith gerne sah. Der Jünger an Angelus' Seite machte keine Anstalten, das Wort gegen den Krieger zu erheben und seinem verletzten Stolz nachzugeben, ebenso wenig aber allzu sehr zu kriechen und zu versuchen, ihn mit stupider Speichelleckerei zu imponieren. Dem Ritter gefiel das, auch wenn es nur ein anfängliches Indiz darstellte, dem man nicht allzu viel Wert beimessen sollte, denn die wahren Herausforderungen für den jungen Nichtmenschen würden erst noch kommen. Da Darth Angelus aber in der Zwischenzeit mitbekommen hat, dass es sich bei seinem Begleiter keineswegs um einen ahnungslosen Neuling handelte, sondern dass dieser bereits rudimentär in den Kräften der dunklen Seite der Macht geübt war und auch die Reisezeit für eigene Übungen nutzte, würde er gewiss nicht davor zurückschrecken, den reinrassigen Sith von Anfang an in seine Machenschaften auf Kelada mit einzubinden.

Der Solarsegler befand sich inzwischen mit aufgespanntem Segel im Anflug auf Kelada und war kurz davor, in die Atmosphäre des von industriellen Ödlanden und einigen Naturgebieten bedeckten Kelada einzutauchen. Dort würde er im Raumhafen von Kelada City landen, von wo aus es nur noch ein kurzer Weg zum Verwaltungssitz des
Governors sein würde.
Darth Angelus war inzwischen in seine schwere Sith-Rüstung gekleidet, bedeckt von einem vergleichsweise schlichten aber dennoch eleganten schwarzen Umhang. Sein Lichtschwert befand sich deutlich sichtbar an der Hüfte.

Als die kleine Raumyacht sanft in die Atmosphäre tauchte, hielt sich der Sith an den Halterungen fest, während er über die Schultern der beiden Piloten die industrielle Szenerie überblickte und seine wölfischen grünen Augen schnell einen aus der tristen Masse an Fabrikgebäuden und Rauch herauspustenden und in die Höhe ragenden Schornsteinen herausstechenden Punkt fixierten. In der Region der Hauptstadt war Kelada im Schleier einer finstere Nacht gelegt, was es umso leichter machte, diese brennende Szenerie und die zahlreichen Blaulichter zu identifizieren.

Der Krieger deutete wortlos auf den chaotischen Punkt vor ihnen, ehe die Piloten sich an den Kontrollelementen des modernen Seglers zu schaffen machten und einer von ihnen seinen Kopfhörer ans Ohr legte.


"Den aktuellen Informationen der Sicherheitsbehörden nach hat sich vor etwa einer Stunde ein schwerer Terroranschlag im Fabrikgebiet der Hauptstadt Kelada City ereignet. Der Governor ist in Sicherheit und erwartet Euch, Darth Angelus. Wir sind dazu angehalten, aus Sicherheitsgründen in der Landebucht für militärische Schiffe im Kelada Spaceport zu landen. Von dort aus wird man Euch zum Sitz der Verwaltung bringen."

Nickend nahm Darth Angelus diese Informationen zur Kenntnis und verließ das schmale Cockpit wieder. Das Reinblut, das auf den Namen Shiqjat Ruwshil hörte, war ebenfalls bereit und zwei Minuten später setzten sie auf festem Grund auf. Dicht gefolgt von Shiqjat stieg der Sith aus der Yacht und sah mit finsterer Miene um sich. In diesem Teil des Raumhafens war nicht viel los und militärische Schiffe nicht zu sehen. Stattdessen waren weitläufige Bauarbeiten um sie herum im Gange.
Einige Meter vor dem Landedeck wartete eine Gruppe des lokalen Sicherheitspersonals vor einem für ihn bestimmten Gleiter. Der Kopf der Gruppe senkte sein Haupt und begrüßte sie:


"Lord Angelus, es ist mir eine Ehre, Euch auf Kelada zu begrüßen. Governor Antares erwartet Euch im Verwaltungssitz. Wir werden Euch dorthin geleiten."

Darth Angelus musterte den kahlen Mann kurz und stieg wortlos in den Gleiter. Shiqjat nahm gegenüber von ihm Platz. Der Weg zum Verwaltungssitz war recht kurz, vielleicht zwei Minuten und als die beiden Mitglieder des Sith-Ordens schließlich im Innenhof des Sitzes standen, lag noch immer eine gewisse Hektik in der Luft. Es war für den Krieger schwer einzuschätzen, wie es aktuell um die Sicherheitslage in Kelada-City aussah, wie schwer der Anschlag war und ob dieser eine besondere Ausnahme auf der in Aufruhr versetzten Welt darstellte. Angelus, der selbst von Dubrillion stammte, hatte den ein oder anderen Aufruhr bereits miterlebt, ebenso wie die nahezu wöchentlichen Anschläge der dortigen Rebellen. In der extrem abgesicherten Hauptstadt seiner Heimatwelt war dies jedoch stets eine absolute Ausnahme gewesen, egal wie komplex die Situation im Süden auch sein mochte.

Mit dominanten, schnellen Schritten durchquerte er den von Mauern, Wachtürmen und Lichtern umgebenen Innenhof des Sitzes der Verwaltung, der bei genauerer Betrachtung eher einer Festung glich. Selbst wenn man den Aufruhr aus der Stadt und die im Hintergrund heulenden Sirenen und das herumeilende Sicherheitspersonal weg subtrahierte, herrschte eine gewisse grausame Schwere in der Luft. Darth Angelus gefiel dies.

Vor dem Eingang war eine kleine Formation von Schocktruppen, offensichtlich die Leibgarde des
Statthalters Antares, stationiert. Der imposant auftretende Krieger stellte sich flankiert von Shiqjat vor diese und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, ehe schon der Governor schon nach draußen trat.

Der aristokratische Sith, der die üblichen Gepflogenheiten und Regeln der Höflichkeit zwar nicht immer zelebrierte, aber zum richtigen Zeitpunkt tadellos anzuwenden wusste, trat einen Schritt nach vorn und erhob seine Stimme:


"Governor Antares, es ist mir eine Ehre. Ich bin Darth Angelus, Krieger im Orden der Sith und Ritter im Orden seiner Majestät Darth Angelus. Der Zirkel der Extinktoren hat mich - wie Sie bereits erfahren haben müssten - entsandt, um Sie bei der Befriedung Keladas zu unterstützen."

Mit diesen Worten reichte er dem Verwalter die Hand, wobei er in der anderen hinter dem Rücken seinen gepanzerten Handschuh hielt.

"Dies ist mein... treu ergebener Novize Shiqjat."

Er deutete auf das Reinblut, das ebenfalls einen Schritt nach vorn trat, ehe er sich wieder Anthony Antares zuwendete.

"Wie ich mitbekommen habe, haben Terroristen das Industriegebiet von Kelada-City in Aufruhr versetzt. Ich habe das Feuer und die Sirenen beim Anflug erkennen können, ebenso das chaotische Treiben der Polizei und Rettungskräfte auf dem Weg vom Hafen hierher. Wurden die Angreifer bereits unschädlich gemacht oder soll ich mich der Sache widmen, Governor?"


Kelada - Kelada City - Verwaltungsgebäude - Innenhof vor dem Eingang - Darth Angelus, Shiqjat, Leibgarde des Governors, Governor Antares, andere NPCs
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Oberstadt / Dach des Mid Rim Kasinos ] Kerbal und Tha'klen, sowie etwa zwei Dutzend Leibwächter

Kalt und unangenehm prasselte der Regen auf Kerbals Kopf hinab, während er als dunkler Schatten Tha’klen bei seiner:ihrer Arbeit zusah. Sein dunkles Haar klebte an seinem Schädel und im Sekundentakt tropfte eisiges Nass von Nasen- und Kinnspitze. Innerlich war er vollkommen ruhig. Was er heute Abend vollbringen würde, war sicherlich an der äußeren Grenze des Jedikodex, von dem er sich schon während seiner Flucht aus der Mine gefährlich entfernt hatte. Doch die Arbeit musste getan werden, wenn er Antares‘ Regierung einen ernsthaften Schlag zuführen wollte.

Eigentlich hatte Kerbal damit gerechnet, dass er den:die junge:n Verpine:n bei seinen:ihren Bemühungen unterstützen musste. Doch das Alien schlich so geschickt über die Plattform, dass er selbst ihn:sie teilweise nur mittels seines Machtsinns im Blick behalten konnte. Gespannt verfolgte er also das Treiben, während er innerlich nochmal seinen eigentlich simplen Plan durchging. Schließlich, als Tha’klen wieder bei der Limousine angekommen war, mit der sie angereist waren, atmete Kerbal noch einmal tief durch. Dann zog er einen weiteren Gegenstand aus der Tasche, der zusammen mit seinem Lichtschwert in dem Paket gewesen war.

Die
Sithmaske, die einmal dem Ursprung seiner Tarnung, Darth Furor höchstselbst gehört hatte, fühlte sich unangenehm auf seiner nassen Haut an. Das Ding schien auf eine ganz sonderbare Art an ihm zu kleben. Kerbal erschauderte, denn es schien ihm, als schmiege sich das Metall an sein Gesicht an. Formte sich, um perfekt auf seine Züge zu passen. Der rationale Teil eines Verstandes sagte ihm, dass dies unmöglich war. Doch dann wiederum hatte er es hier mit einem Sith-Artefakt zu tun. Doch jegliche Überlegungen in diese Richtung waren müßig. Er war hier, um etwas zu erledigen.

Kurz blickte er sich um und prüfte den Sitz der kleinen Holokamera an der Maske, die er eigens für Antares dort montiert hatte. Dann huschte er schnell wie ein Gedanke auf eines der Dachfenster des Kasinos zu. Offenbar gab es hier oben noch ein weiteres Stockwerk, denn von hier aus konnte er die illustren Gäste des heutigen Abends nicht sehen. Kurz erwachte die rote Klinge in seinen Händen zum Leben, dann schwang das Fenster auch schon nach innen; ungehindert von seinem geschmolzenen Verschluss. Geräuschlos huschte der Sith ins Innere und durch das dunkle Stockwerk tiefer in das Gebäude hinein. Der offene Raum war einfach zu navigieren und so dauerte es vielleicht eine Minute, bevor er die imposante Treppe gefunden hatte, die ins ‚Erdgeschoss‘ führte. Von der imposanten, aber dunklen Balustrade sah er dann auch seine Ziele. Dort, mitten in dem von einem imposanten Kronleuchter hell erleuchteten Saal standen, saßen und lagen sie. Die gesammelten Köpfe des organisierten Verbrechens Keladas.

Grade hatte sich ein grünlicher Hutte mit roséfarbener Musterung auf seiner Repulsorbarke aufgerichtet und auf huttisch zu sprechen angesetzt. Bis auf die gutturalen Laute des Aliens war im Kasino Ruhe eingekehrt; offensichtlich sprach das Wesen mit einiger Autorität. Ein guter Zeitpunkt auch für Kerbal sich der Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher zu sein. Lautlos machte er einen Satz über die Balustrade und landete leichtfüßig hoch oben über dem Treppenabgang, auf dem ausladenden Kronleuchter. Und dann, endlich, nach Wochen der Vorbereitung, ließ er sich nach unten, in den Saal fallen.

Mit einem Mal war es in dem Kasino totenstill, als sich vielleicht zwei Dutzend Augenpaare auf die plötzlich in ihrer Mitte aufragenden Gestalt richteten. Sogar dem Hutten schien das Wort im Halse stecken geblieben zu sein, denn sein letzter Satz endete in einem erstickten Keuchen. Langsam erhob Kerbal sich aus der Hockposition, in der er direkt unter dem Kronleuchter gelandet war und sah sich demonstrativ um.


„An die versammelten Gesetzlosen, den anwesenden Abschaum…“

, begann er mit einer von der Maske gedämpften, hohlklingenden Stimme

„…überbringe ich den höflichen Gruß des Gouverneurs von Kelada, Anthony Antares. In seinem Namen bin ich hier, um euch allen die imperiale Gerechtigkeit zu überbringen.“

Dramatisch zischend erwachte die rote Lichtschwertklinge zum Leben und mit einem Mal brach Chaos in dem Kasino aus. Ein Dutzend Hände gleichzeitig rissen Blaster empor und drückten ab. Weitere Leibwächter warfen sich auf ihre Schützlinge und mit einem Mal war der Raum erfüllt von Schüssen und Schreien. Kerbal, der mit so etwas gerechnet hatte, machte aus dem Stand einen Salto rückwärts, warf sein Lichtschwert und dann ging auch schon der Kronleuchter in die Mitte des Saales hinab, die primäre Lichtquelle des Raumes mit sich nehmend. Die plötzliche Dunkelheit ließ die Rufe und Schreie nur noch lauter werden, während die Anwesenden gleichzeitig versuchten zu kämpfen, zu fliehen, oder sich aus ihrer Starre zu befreien.

Leichtfüßig landete Kerbal auf einem Sabacctisch, fing behände sein Lichtschwert wieder auf und lenkte einen unglücklich gezielten Blasterbolzen zurück zu seinem Urheber. Dann war er auch wieder verschwunden, als gleich mehrere geistesgegenwärtige Wesen auf in anlegten. Ein eisiger Wind fegte durch den Raum, als die ersten auch schon den Ausgang erreicht hatten. Leibwächter zogen und zerrten ihre Schützlinge, während andere wie der Wind um ihre kriminellen Leben liefen. Kerbal ließ sie laufen, hatte er sich doch vorgenommen so wenig von den wehrlos Fliehenden wie möglich in den Rücken zu stechen. Zumindest nicht mit seinem Lichtschwert. Im dunklen Kasino, mit gezogener Waffe, von einem Ort zum nächsten zu fetzend erzielte er dann auch genau, was er wollte: nämlich die Anwesenden nach draußen fliehen zu lassen. Wenige Sekunden später war der Raum dann auch leer. Mit einem Satz landete Kerbal an der Tür, wo er grade eben noch den Hutten in einem ausladenden Landgleiter verschwinden sah.

Das Alien musste der letzte gewesen sein, denn von wo er stand, sah Kerbal keine weiteren herrenlosen Fahrzeuge. Mit unter der Maske steinerner Miene beobachtete der Sith, wie der Wagen abhob und in die Nacht davonzischte. Seelenruhig trat er in den strömenden Regen hinaus und bis an den Rand der Plattform. Dann gab es einen Knall. Vielleicht hundert Meter vor ihm in der dunklen Nacht blühte eine Flammenrose auf. Dann explodierte ein weiterer Gleiter spektakulär und dann noch einer. Eine nach der anderen zündeten Tha’klens Bomben in den fliehenden Fahrzeugen und malten grelle Blumen an den regnerischen Nachthimmel. Etwas in Kerbal wollte triumphierend aufschreien, doch es war ein Gefühl, das er niederkämpfte.

Nun also zu einer letzten Sache. Mit einem mächtigen Satz war Kerbal wieder auf dem Kasinodach und sah im nächsten Moment seine Beute. XX-Alphakiller 1 und Okolo waren, wo er sie vermutet hatte. Ihre Limousine war die Einzige, die nicht abgehoben war. So waren sie alleine auf der Landeplattform gestrandet, wo der Herglic sich nun zusammenkauerte und der Droide versuchte herauszufinden, was mit dem Gleiter nicht stimmte. Leichtfüßig landete Kerbal wenige Meter vor ihnen auf der Plattform.


„Verteidigt euch.“

, sagte Kerbal mit gedämpfter, aber eiserner Stimme und erkannte bestürzt die Erkenntnis in Okolos Augen.


„VERRÄTER!“

, brüllte der Herglic in seiner markant-tiefen Stimme, zog einen Blaster und legte auf Kerbal an. Auch Alphakiller war von dem Fahrersitz gesprungen und riss seinen Disruptor in die Höhe.

„SCHWERER FEHLER, FLEISCHSACK. DEINE DESINTEGRATION IST IMMANENT!“

Die Waffe heulte auf und erbrach eine lose Welle ionisierten Plasmas präzise in Kerbals Richtung.

[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Oberstadt / Landeplattform des Mid Rim Kasinos ] Kerbal und Tha'klen, sowie Okolo und XX-Alphakiller 1
 
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Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Oberstadt | Dach des Mid-Rim Kasinos] Tha’klen, Wachleute (NPCs)


Nervös saß Tha’klen in einem dunklen Schatten hinter der Limousine, mit der sie angereist waren. Um hen herum prasselte der Regen auf die Plattform und das Hausdach des Mid-Rim Kasinos. Kein Geräusch kam sonst von dem Gebäude, jedoch konnte man auch hier noch das in der ferne brennenden Industrieviertel sehen und hören. Hens Gedanken jedoch kreisten erneut um seinen mysteriösen Begleiter. Richard McIntyre, hen wusste, dass es sich dabei um einen falschen Namen handelte, vermutete Tha’klen bereits, seit der Rote sich vorgestellt hatte. Aber jetzt war hen sich nicht sicher was der Mann sonst noch verheimlichte, handelte es sich um einen Machtnutzer? War der Rote vielleicht ein Jedi? Oder hatte Keldor Mist gebaut und einen Spion des Imperiums in den Widerstand eingeschleust?

Hens Gedanken wurden plötzlichem Schreien und Blasterschüssen unterbrochen. Richard hatte die Veranstaltung unterbrochen und die Anführer des Kartells nach draußen gescheucht, hatte er sich dafür derselben unnatürlichen Kraft bedient? Flohen die Kartellbosse aus Vorsicht oder weil der Rote, wie ein lebendig gewordener Albtraum, einen nach dem anderen von Ihnen umgebracht hatte?

Tha’klen traute sich nicht aus seiner Deckung hervor, jedoch hörte er wie die ersten Repulsoren starteten und die Fahrzeuge die Landeplattform verließen, in jedem dieser Fahrzeuge durchliefen die Energiezellen einen Überladungszyklus, wenn sie den kritischen Punkt erreichten, würden die Fahrzeuge und all Ihre Insassen in einer kräftigen Explosion vergehen. Plötzlich wurde Tha‘klen übel, hen versuchte sich zusammen zu reißen, doch als dann die erste Explosion erklang übergab der Insektoid sich in unter der Limousine.

Was Tha’klen in dem Moment nicht gehört hatte, waren die Fahrzeugtüren direkt neben ihm die sich geöffnet hatten plötzlich fand hen sich Auge in Auge mit einem Herglic wieder. „Du elender kleiner Scheißer, was hast du mit der Limousine gemacht?“, ein tritt des massigen Aliens ließ Tha’klens Brustpanzer knacken und schleuderte den unglücklichen über die halbe Plattform. Schlitternd rutschte hen über den Plaststahl und spürte das hens Beine gerade über die Kante rutschten als die erste Explosion den Klang des Regens übertönte.

Hen klammerte sich mit den Händen an der Plattform fest und flatterte mit seinen Flügeln, um nicht abzustürzen. Der Herglic drehte sich zu den folgenden Explosionen, sein Droide versuchte immer noch herauszufinden, was genau der Verpine mit dem Fahrzeug angestellt hatte. Da trat eine dunkel gekleidete Gestalt mit einer goldenen Maske und einem rot leuchtenden Lichtschwert auf die Plattform und forderte die beiden Gangster auf sich zu verteidigen.

Tha’klens Facettenaugen erfassten die rote Haut an Hals und Händen des Mannes, dies war der Rote. Das Lichtschwert jedoch suggerierte hen nicht, dass der Mann kam, um hen das Leben zu retten. Okolo, der Herglic, schien ebenfalls eins und eins zusammen zu zählen und schrie dem Roten etwas entgegen, dass hen durch den Schmerz und die Verzweiflung nicht abzustürzen nicht verstand. Solange die Gangster jedoch abgelenkt waren, nutze hen die Gelegenheit, um sich wieder auf die Plattform hochzuziehen und für einen Moment liegen zu bleiben und erneut Atem zu schöpfen.

Die drei Gestalten am anderen ende der Plattform waren in ihren Kampf vertieft, also zog Hen die Fernbedienung hervor, startete den Wagen und ließ das Fahrzeug auf sich zu fahren. Dann sprang hen in das Fahrzeug und beschleunigte Vorwärts, Okolo war bereits tot, dem Droiden fehlte ein Arm, jedoch hatte auch der Rote sich eine Verletzung zugezogen und gerade richtete der Droide erneut seinen Disruptor auf den Mann.

Tha’klen beschleunigte, die beiden Kämpfenden standen in einer Linie zum Ausgang vor Ihm, der Droide mit dem Rücken, der Rote in seine Richtung blickend. Hen dachte nicht nach, dass einzige was zählte, war Lebend von hier weg zu kommen also drückte der Verpine das Gaspedal durch. Der Droide wurde von der Limousine erfasst, der Torso zerbrach, der Kopf schlug gegen die Frontscheibe, trennte sich vom Rumpf und wurde tief in die Nacht davon geschleudert. Hen hörte, wie der zweite Aufschlag dumpf durch die Limousine ging, dann war das ende der Plattform erreicht und das Fahrzeug jagte in die Nacht hinaus.



Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Oberstadt | Dach des Mid-Rim Kasinos] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal aka. Richard McIntyre
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City – Shuttle auf dem Weg zum Verwaltungsgebäude] Anthony Antares, Leibgardisten, Sturmtruppler


Noch während Anthony sich auf dem Weg zum Verwaltungsgebäude befand, galt es seiner Funktion als Gouverneur weiterhin nachzukommen. An Ruhen war nicht zu denken, an Ausruhen schon gar nicht. Noch immer fühlte er sich leicht schwummrig, ein leises konstantes Piepen quälte seine Ohren und seine Uniform musste auch ersetzt werden. Doch schlecht war die Erfahrung, die er an diesem Tage gemacht hat, nicht. Es war gut, immer mal wieder ins Gedächtnis gerufen zu bekommen, wie es an der Front zum Rebellentum aussieht und zu was sie bereit sind. Es war gut, im Kampf gegen die Dissidenz nicht zu verweichlichen, kein Mitleid zu entwickeln. Denn Mitleid war die Stärke dieser unschuldigen Lämmer, die durch das böse Imperium unterdrückt wurden. Es war ein nutzloser Instinkt, die Stärke der Schwachen und die Schwäche der Starken.

Bevor Antares den Kontakt zu Commander Blaise aufnehmen konnte, um ein Überblick über die Lage zu erhalten und herauszufinden, ob Blaise ,wie ursprünglich geplant, genug Zeit hatte, um trotz des vorzeitigen Angriffs der Widerstandskämpfer deren Außenposten anzugreifen und zu vernichten, kontaktierte man ihn. Es war ein junger Offizier aus dem Verwaltungsgebäude. Es würde ein Gast eintreffen. Jemand von potenziell großer Interesse. Der Offizier hatte nicht viele Informationen, schilderte aber, dass es sich um einen Sith handeln würde. Neugierig lauschte Anthony den Worten des Hologramms, das nach kurzer Zeit wieder in sich zusammenfiel. Das Auftauchen des ersten Sith, Darth Kerbal, war schon interessant, doch eine weitere Kreatur des Zauberordens auf Kelada zu begrüßen war nicht nur ungewöhnlich, sondern zutiefst fragwürdig. Einerseits schien Kelada von Relevanz zu sein, andererseits gefiel dem Gouverneur nicht, was der Grund für diese Relevanz zu sein vermochte. Besonders wenn er Sith anzog. Vielleicht würde Antares einen weiteren Helfer gewinnen können.

Nachdem das Shuttle auf dem Verwaltungsgelände sicher gelandet war und Anthony von seinen Leibärzten empfangen und zur medizinischen Station gebracht wurde, war er wieder halbwegs ‚einsatzbereit‘ und aufgefrischt. Seine neue und saubere Uniform verlieh ihm wieder einen autoritären Glanz und die Wunde war auch bestens behandelt, wobei das Piepen in den Ohren langsam nachließ. Etwas schwach fühlte sich Anthony dennoch, doch sollte das von geringer Bedeutung sein, schließlich musste er sich nicht mit dem angekündigten Besuch duellieren. Wenn auch es ein kurzes wäre, bedachte man die feigen Tricks und dier Lichtschwertr dieser Sith-Kreaturen. Solange beides in Anthonys Sinne eingesetzt würde, konnte man das wohl aber verzeihen.

Es dauerte nicht mehr lange, bis der Sith eintreffen sollte. Doch die Zeit ließ Antares nicht ungenutzt. Erwartungsvoll kontaktierte er Commander Blaise über den Holotisch im großen Saal des Gebäudes. Das Gespräch kam schnell zu Stande und das Hologramm Anthonys Gegenüber erschien. Blaise schilderte, dass es ihm geglückt sei, die Kräfte schnell genug zu mobilisieren, um den Widerstands-Außenposten anzugreifen. Er befand sich in der Kommandozentrale der Garnison und befehligte dort den Luftschlag, der den Außenposten zerstören sollte.



II Unter dessen beim Widerstands-Außenposten II

Ein TIE-Einheit, bestehend aus einer Rotte TIE-Bomber und zwei TIE-Jägern, befand sich im Anflug auf den Außenposten der Widerstandskämpfer. Er war fast komplett leer, nur einige wenige Kämpfer wurden zurückgelassen, um ihre Basis zu bewachen. Doch hatten sie keine Chance, das zu verhindern, was kurz bevorstand. Nach kurzer Zeit begaben sich die TIEs in Angriffsformation und durchdrangen die Wolkendecke etwa 3 Klicks vor dem Außenposten. Das schrille Heulen der Antriebe wurde immer und immer lauter, während proportional die Angst der Widerstandskämpfer zunahm. Panisch liefen sie umher, versuchten herauszufinden, von wo ihre Todbringer kommen würden. Sie suchten Deckung, beobachteten den Himmel in alle Richtungen. Dann sahen sie die TIEs. Stur flogen sie geradlinig auf sie zu, kamen immer näher. Und dann begann es. Wie gierige Geier stürzten sich die imperialen Bomber auf die Basis und entluden Bombe für Bombe, die wie Funken aus der Hölle auf den Außenposten hinabregneten, ihre Fracht. Mit mörderischer Präzision und furchtbarer Wucht schlugen die Sprengladungen im Boden ein und zogen bei ihrer gewaltigen Explosion tiefe Krater in den Grund. Der Boden bebte und Gebäude, die einst aufwändig und mit rebellischem Stolz errichtet wurden, wurden schlagartig zu rauchenden Ruinen. Mit jedem Mal Blinzeln war ein weiteres Gebäude zerstört und nach jedem Knall ein weiteres angsterfülltes Schreien verstummt. Steinbrocken und Trümmer flogen durch die Luft, Staub erschwerte die Sicht, Rauch das Atmen und Splitter durchbohrte die Körper. Stahlträger, die einst die einfach gebauten Häuser gehalten hatten, verbogen sich unter der erbarmungslosen Hitze. Mauern zersplitterten und fielen in Staub und Schutt. Ein Inferno aus Feuer und Rauch verschlang sämtliches Leben und alle Architektur des Außenpostens, während die TIE-Bomber immer wieder für einen weiteren Bombenabwurf ansetzten. Die Brutalität der Zerstörung ließ den Himmel in einem unheilvollen Rot erstrahlen. Rauchschwaden, so dick wie die Dunkelheit selbst, fegten über das zerstörte Terrain, wobei Flammen gierig nach oben züngelten und alles auf ihrem Weg verzehrten. Die Luft war erfüllt von einem beißenden Gestank nach Verbrennung und Verwüstung. Der Auftrag war erledigt.


Blaise‘ Statusbericht genügte dem Gouverneur, um sich in Ruhe dem Sith widmen zu können. Dieser würde in wenigen Minuten eintreffen, so berichtete es der junge Offizier, der eilig in den Saal marschierte und das Schlusszeichen für Anthonys Gespräch mit dem Commander bildete. Nickend gab Anthony zu verstehen, dass er sich um den Gast kümmern würde und richtete seinen Kragen. Zügig, zusammen mit zwei Leibgardisten, marschierte er zur großen Treppe des Verwaltungsgebäudes und stieg sie hinab, um sich zum massiven Haupteigang des Geländes zu begeben, wo auch schon der Sith wartete. Mit seinen Händen hinter seinem Rücken verschränkt und einem erzwungenen Lächeln kam er Schritt für Schritt auf den muskulös wirkenden Sith zu. Während der Gouverneur mit seiner in einen Lederhandschuh gehüllten Hand die des Sith schüttelte, erklärte der Sith sein Anliegen. Darth Angelus hieß er, ein Krieger der Sith und Ritter im Orden der Majestät Darth Angelus. Der Zirkel des Extinktoren, Anthony versuchte zu verstehen, hätte ihn entsandt, um bei der Befriedung Keladas zu unterstützen. Unbeeindruckt nickte Anthony in die Augen von Darth Angelus blickend:
„Es ist mir eine Ehre, einen Sith wie Sie, Darth Angelus, auf Kelada willkommen zu heißen, sein sie versichert.“

Anthonys Blick wanderte zum Begleiter des Sith, seinem Novizen, Shiqjat. Sanft lächelnd nickte er begrüßend.
„Herzlich willkommen auf Kelada“

Die Aufmerksamkeit galt wieder Darth Angelus, wobei Anthony hinzufügte:
„Nun, ich muss zugeben, dass ich bisher noch nicht über den Grund Ihres Besuchs informiert wurde, aber sicher können wir das bei einem Drink bestens bereden.“

Anthony drehte sich leicht Richtung Eingang, wobei er mit seinen Händen signalisierte, dass Darth Angelus und sein Novize ihm folgen sollten. Gemeinsam spazierten die drei durch den Eingang zum Gelände und passierten die kleine Allee, um die Treppe zum Haupteingang des Gebäudes zu besteigen. Obwohl Anthony sich alle Mühe gab, es sich nicht anmerken zu lassen, war er dennoch durch das Auftreten des Sith unerwartet beeindruckt. Die grünen Augen, die Blasse haut und die massive Bauweise seines Körpers strahlten Stärke aus. Anthony zweifelte nicht daran, dass sein Besucher ein tüchtiger Kämpfer war, doch einen tollwütigen Zauberer konnte er nicht gebrauchen. Zumindest keinen ungezähmten. Eine kontrollierbare Killermaschine wäre aber unbestritten im Geschmack des Gouverneurs. Immerhin war Darth Angelus ein Mensch. Darth Kerbal konnte dies nicht von sich behaupten, obwohl er für einen Nicht-Menschen gute Arbeit leistete. Besonders seinen Schlag gegen den Untergrund, den Blaise im Gespräch kurz angeschnitten hatte, schien ein Erfolg gewesen zu sein, mit dem sich Anthony zu einem späteren Zeitpunkt noch gründlicher auseinander zu setzen hatte.

Angelus ergriff das Wort und erklärte, dass er mitbekommen hätte, dass Terroristen das Industriegebiet in Aufruhr versetzt hatten. Auch das chaotische Treiber der Polizei und Rettungskräfte entging ihm nicht. Er fragte, ob man sich bereits um die Angreifer gekümmert hätte.

Selbstsicher antwortete der Gouverneur:

„In der Tat gibt es hier und da ein paar…Ausschreitungen... Um die Angreifer wurde sich aber selbstverständlich gekümmert. Wie Sie richtig erkannt haben, ist insbesondere Kelada-City aktuell in kontrollierter Aufruhr. Momentan sind wir dabei, eine intensive Säuberung durchzuführen, um uns des Abschaums zu entledigen.“

„Den Dissidenten begegnen wir mit absoluter Härte, auch wenn ich ab und zu selbst Hand anlegen muss…“,
ergänzte Anthony herrisch mit einem sanften Grinsen auf den Lippen."

Oben angekommen betraten die drei Männer das prachtvolle Gebäude. Ganz im Sinne der imperialen Kultur war der Eingang mit vielen Gemälden, Statuen und anderen Dekorationen beschmückt. Gemeinsam ging es hinüber zur Besucherbar, wo der Gouverneur üblicherweise seinen Besuch empfing. Er deutete auf die bequem aussehenden Sessel und kam zum Stillstand, wobei er sich zu seinen Besuchern wandte.


„Darf ich ihnen beiden einen Drink anbieten? Vielleicht einen Pogoya-Drink? Wirklich empfehlenswert, eine planetare Spezialität in ihrer flüssigen Form.“


[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Darth Angelus, Shiqjat, Leibgardisten, andere NPCs
 
[Orbit von Kelada | Im Anflug auf Kelada | Punworcca 116-Klasse Solarsegler] Darth Angelus, Shiqjat

Eine Schwarze Robe mit rotem Innenfutter und großer Kapuze verbarg nun auf den ersten Blick sein Aussehen. Die gelbglühenden Augen Waren zwar unverkennbar zu sehen aber seine Gesichtszüge waren im Dunkel nicht zu erkennen. Die einfache Tunika hatte er um eine Armschiene mit Comlink ersetzt. Eine Waffe trug das junge Reinblut jedoch nicht bei sich. Sollte er einer bedürfen würde sich etwas ergeben.

Stumm schritt er neben dem Sith Krieger her und blickte sich ein wenig um. Wieder lauter Menschen. Das Imperium strotzte nur so von diesen Kreaturen. Dann hefteten seine Augen sich auf den Governor. Der Mann stank förmlich nach Selbstsicherheit und war, wie konnte es auch anders sein, ein Mensch. Als Angelus sie vorstellte neigte der Jünger seinen Kopf ein wenig und blickte dann vollkommen stumm auf den Politiker. Er streckte seine Sinne aus um auch die Leibgarde abzutasten und konnte nur eine für diesen Job wohl notwendige Anspannung wahrnehmen. Es fiel ihm leicht nichts zu sagen. Hatte er doch noch garkeinen genauen Überblick und keine große Lust sich in irgendwelchen geheuchelten Höflichkeiten zu verstricken. So folgte er der Prozession in das Gebäude und wartete ab wie Angelus auf die Einladung zu einem Getränk reagierte. Sein Gesicht hatte er bisher weiter verborgen gehalten.


[Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Verwaltungsgebäude | Besucherbar] Anthony Antares, Darth Angelus, Shiqjat, Leibgardisten, andere NPCs
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Oberstadt / Landeplattform des Mid Rim Kasinos ] Kerbal und Tha'klen, sowie Okolo und XX-Alphakiller 1

Nur knapp entging Kerbal einer weiteren Welle Plasma, die brennend heiß und tödlich in seine Richtung gespuckt wurde. Der Regen prasselte noch immer eisig auf ihn nieder und ließ die dunkle Kleidung schwer an seiner Haut kleben. Doch jetzt war nicht die Zeit sich von solchen Nichtigkeiten verlangsamen zu lassen. Der Droide und sein Meister zogen alle Register und versuchten mit tödlicher Präzision ihre eigene Existenz vor dem fleischgewordenen Tod in ihrer Mitte zu bewahren. Okolos Blaster schoss mörderische Nadelstiche, während Alphakillers Disruptor meterweite Löcher in das Kasino hinter Kerbal riss. Ein scharfer Brandgeruch lag bereits in der Luft und dünne Rauchzungen hatten begonnen sich aus den Wunden des Gebäudes unter das unbarmherzige Wetter zu mischen.

Mit einem wütenden zischen reflektierte Kerbals blutrote Klinge einen, zwei, drei Schüsse aus Okolos Blaster, während Alphakiller nachlud. Zwei Schüsse schlugen knapp unter dem massigen Hals des Herglic in seine Deckung, während der dritte harmlos in die dunkle Nacht geschleudert wurde. Innerlich fluchte der Sith, selbst keinen Blaster eingesteckt zu haben. Dann legte der Droide wieder an und Kerbal musste die Schrittfolge unterbrechen, mit der er sich zumindest auf Okolo zugearbeitet hatte. Sirrend schlug die Plasmawelle hinter ihm im Kasino ein und diesmal schien sie etwas Wichtiges getroffen zu haben. Mit einem dumpfen Schlag wurde Luft aus dem Inneren des Gebäudes gedrückt und mit einem Mal züngelten Flammen in seinem Inneren empor. Mit einem lauten Dröhnen erbebte die Plattform und für den Bruchteil einer Sekunde verlor Kerbal die Balance.

Das war alles, was Okolo brauchte. Ein gut gezielter Schuss mogelte sich um Haaresbreite an Kerbals herumschnellender Lichtschwertklinge vorbei und plötzlich blühte ein greller Schmerz in seiner Schulter auf. Fleisch zischte und brutzelte unter der plötzlichen Energieeinwirkung und beinahe wäre dies sein Ende gewesen. Eine neuerliche Disruptorwelle sauste heran und diesmal gab es keinen Raum zum Ausweichen. Mit einem Keuchen riss Kerbal sein Lichtschwert in die Höhe, genau zwischen sich und den herannahenden Tod. Ein lauter Knall ertönte, als Plasma auf Lichtchwert traf und die Klinge mit einem Schauer aus Funken zum Ersterben brachte. Doch seinen Zweck hatte es erfüllt.

Die Welle aus Feuer trennte sich an der roten Klinge und hüllte Kerbal für eine Sekunde in einen Mantel aus Flammen, bevor auch sie in das Gebäude hinter ihm schmetterte. Wäre die Maske nicht gewesen, hätte er sich vermutlich ernsthafte Verbrennungen im Gesicht zugezogen. So jedoch fühlte sich das Metall nur von einem Moment auf den anderen schmerzhaft heiß an. Auch am Rest seiner Kleidung züngelten plötzlich kleine Flammen in die Höhe und ein Funkenschauer ergoss sich aus der Livekamera des Gouverneurs. Erschrocken noch am Leben zu sein keuchte Kerbal auf und ließ den nun nutzlos gewordenen Lichtschwertgriff aus seiner unversehrten Hand fallen. Die Erkenntnis, dass er diesen Kampf grade verlor, traf ihn wie ein Lastgleiter in die Magengegend und seine Gedanken rasten.

Mehr aus Instinkt als tatsächlicher Überlegung griff Kerbal mit der Macht nach seinem brennenden, linken Ärmel. Blitzschnell schoss ein bleicher Griff aus ihm hervor und dann erblühte in der Finsternis der Nacht eine schwarze Klinge. Die Waffe eines Jedi, die er vor gefühlt so langer Zeit aus dem Schwertgriff eines Felucianer-Knochenschwertes gefertigt hatte, schien in freudiger Erwartung zu summen. Und plötzlich brach eine Welle aus Klarheit über seinen Geist herein. Mit einem kraftvollen Stoß seiner Beine schoss Kerbal in die Höhe, schloss seinen Geist um den Okolos und lähmte den Herglic in seiner unbequemen Pose hinter seiner Deckung. Dann warf er sein Lichtschwert und in einem sirrenden Kreisel stieß die Waffe auf ihr Opfer hinab. Ein mechanischer Fluch entrang sich dem Vokabulator des Droiden, sein linker Arm streckte sich beschützend aus, doch die Geste war nutzlos. Geschickt landete Kerbal am Rand der Plattform und Okolos Kopf zu dessen Füßen. Neben der noch zuckenden Gliedmaße des Droiden.

Doch einen Erfolg hatte Alphakiller zu verzeichnen: Anders als von Kerbal geplant landete seine Waffe nicht wieder elegant in seiner ausgestreckten Hand. Stattdessen wirbelte das Lichtschwert in den Regen davon und ging irgendwo auf der Kasinoplattform nieder.

Und wieder legte Alphakiller an. Sein Schussfeld war sauber, sein Ziel klar. Kerbal wartete auf die neuerliche Welle aus heißem Tod, doch sie kam nie. Für einen Moment schien der Droide zu erstarren und plötzlich war da die Limousine, direkt hinter ihm. Mit einem dumpfen Knall wurde Alphakiller mitgerissen, überfahren, zerfetzt und verschwand in der regnerischen Nacht. Kerbal konnte grade noch einen Satz in die Höhe machen, um nicht dasselbe Schicksal zu erleiden. Hart schlugen seine Füße auf das Dach der Limousine auf und grade konnte er noch die Macht nach dem Griff der Sithklinge ausstrecken, die hinter ihm auf der Plattform lag, bevor der mit in die nasse Nacht gerissen wurde. Eine Hand krallte sich in ein Einschussloch, um nicht einfach vom Fahrtwind davongefegt zu werden und gefühlt zum ersten Mal seit Beginn des Kampfes atmete Kerbal richtig aus. Ungeschickt verlagerte er sein Gewicht, um sich sicherer hinzuhocken und streckt die beiden Lichtschwertgriffe wieder ein. Die Sithklinge würde wohl nicht wenig Arbeit bedürfen.

Müde setzte er die Sithmaske ab und versuchte pro forma die montierte Kamera zu deaktivieren, doch war auch sie war im Disruptorfeuer gründlich geschmort worden. Fast schon akrobatisch schwang Kerbal sich von dem Dach, landete an der Beifahrertür und saß im nächsten Moment neben dem:der Verpinen im Fahrzeug. Der Sith sah sich einem:einer verängstigten Tha’klen gegenüber, der:die ihn geschockt aus seinen:ihren Facettenaugen heraus anstarrte. Schwach zuckten Kerbals Mundwinkel.


„Keine Sorge, ich bin einer von den Guten. Das war saubere Arbeit mit dem Droiden. Wie hast du es geschafft, dass er einfriert?“


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Oberstadt / Landeplattform des Mid Rim Kasinos ] Kerbal und Tha'klen
 
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Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Oberstadt | nahe des Mid-Rim Kasinos] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal aka. Richard McIntyre


Mit jaulenden Repulsoren raste die Limousine durch die brennende Stadt. Tha’klen steuerte das Gefährt durch die Oberstadt von Kelada-City, stehts auf der Hut vor möglichen Polizeikontrollen. Doch die Razzien in der Stadt hatten die Sicherheitskräfte vollauf eingebunden. Hen würde die Limousine bei der Wohnung des Roten loswerden und dann mit dem nicht völlig zerschossenen Bike von dort verschwinden. Vermutlich wäre es das Beste, wenn hen die Stadt verlies.

Ein dumpfes Poltern an der Seitentür ließ den Verpinen erschrocken zucken, und um ein Haar hätte die Limousine einen Springbrunnen vor einem der Häuser umgefahren. Richard hing an der Außenseite des Fahrzeugs und kletterte mit einem schwächlichen Lächeln in die Fahrkabine. Einer von den guten? Klar und hen war der Waffenoffizier an Bord der Allegious. Für einen Moment überlegt hen hektisch wo sich der Blaster befand, den Keldor ihm gegeben hatte. Doch die Waffe lag in der Tasche zu den Füßen des Roten.

„Einer von den Guten? Einfriert? Ich habe nichts mit dem Droiden gemacht ich wollte ihn bloß überfahren.“, hen musste den Roten ablenken, bis sie sich irgendwo befanden wo hen ihn entweder überrumpeln oder fliehen konnte. Vorzugsweise zweiteres, nach dem zu urteilen was der Rote mit Okolo gemacht hatte.

Hen hörte zu als der Rote sich erklärte, ein Jedi? Ein Geheimauftrag? Das würde zumindest erklären warum Keldor dem Roten vertraute. Warum er Arlen vertraute. Die Geschichte des Sith klang plausibel, Tha’klen behielt sich jedoch vor erst mit Keldor zu sprechen und zu sehen ob die Geschichten zusammenpassten.

Sie erreichten die Wohnung von Arlen und wechselten von der Limousine auf das Speederbike. Der plan sah vor, dass sie sich nach dem Anschlag mit Keldor trafen. Wie es dann weitergehen würde, müssten sie sehen. Eigentlich wollte Arlen Tha’klen dann mit den Rebellen zurücklassen, um seinen Auftrag beim Gouverneur fortzusetzen. Aber die nächste Offenbarung die der Jedi ihm machte entlockte hen ein fast schon hysterisches Zittern mit den Antennen und ein lachendes Klackern.

„Ich soll die Macht benutzt haben? Ich bin kein Jedi, ich bin Mechaniker, und ein ziemlich guter Waffentechniker mehr nicht.“, der Gedanke, dass der Droide vorher Arlen nur deswegen nicht gegrillt hatte, weil hen ihn davon abgehalten haben soll klang absurd. Der Rote war jedoch persistent in seiner Behauptung.

„Selbst wenn das alles Stimmt, von Kelada kommt man nicht runter, jetzt wo das Kartell Geschichte ist, sind bestimmt auch die letzten Schmuggelmöglichkeiten vergangen. Soll ich etwa mit zum Gouverneur?

Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Unterstadt | Straßen der Slums] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal aka. Richard McIntyre
 
Kelada - Kelada City - Verwaltungsgebäude - Innenhof vor dem Eingang - Darth Angelus, Shiqjat, Leibgarde des Governors, Governor Antares, andere NPCs

Mit einem kräftigen Händedruck wurde Darth Angelus vom Governor begrüßt, der sich die beste Mühe gab, so makellos und stattlich wie möglich aufzutreten. Wie vermutlich die meisten intelligenten und mental starken Verwalter war Antares selbst für einen geübten Machtnutzer wie Angelus nur äußerst schwer zu analysieren. Emotionale Schieflagen wie Unsicherheit, Angst und Schrecken; keine Spur davon war zu spüren. Und dennoch haftete an dem etwas kleinerem Mann von relativ jungem Alter für einen Statthalter der Geruch des Todes. Seine Antwort auf die Bemerkung und Frage des Sith bestätigte genau dies in doppelter Hinsicht. Einerseits herrschte hier offensichtlich ein noch größeres Sicherheitsproblem als im Dossier angegeben, andererseits war Antares sich wohl nicht zu schade, um sich selbst ins Getümmel zu stürzen und dies offenbar sogar ein Stück weit zu genießen. Wie sonst ließ sich das Grinsen auf seinen Lippen auch deuten?

"Alle Achtung, Governor. Nur wenige Mitglieder der imperialen Verwaltung sind auch nur annähernd erpicht darauf, sich die eigenen Hände schmutzig zu machen. Kein Wunder also, dass mir versichert wurde, dass sich Kelada in besten Händen befindet."

Entgegnete Angelus also, während sie sich auf den Weg ins Innere des Verwaltungssitzes machten. Ähnlich wie im Innenhof fehlten auch hier die sonst nicht untypischen Zeichen der Dekadenz der Verwalterklasse. Kein übermäßiger Schmuck, kein Prunk, sondern eine halbwegs sterile und zweckmäßige Aufmachung. Nun, zumindest bis sie die höhere Ebene erreicht hatten, wo sich das Bild langsam wandelte und mehr dem Geschmack des aristokratischen Kriegers zu entsprechen begann. Dicht gefolgt von seinem neuen Untergebenen Shiqjat folgte Angelus dem Governor zu der stilvollen Bar und nahm auf dem bequemen Sessel Platz. Mit einer Handgeste deutete er das Reinblut an, sich neben ihm niederzulassen.

"Aber gerne doch."

Mit einem nonchalanten Lächeln nahm der Krieger das Angebot von Antares an und griff nach dem Drink.

"Für meine Begleitung genügt ein Glas Wasser."

Fügte er beiläufig hinzu, während er auf den Governor wartete, der sich kurz darauf zu ihnen setzte. Darth Angelus breitete seine Arme auf der breiten Rückenlehne aus und musterte den Verwalter.

"Sie haben noch einige offene Fragen, nicht? Also erlauben Sie mir doch, Sie in aller Ausführlichkeit und Ehrlichkeit einzuweihen. Ähnlich wie Sie, Governor, bin ich der Teil eines imperialen Exekutivorgans. Während Sie als Verwalter im Namen seiner Majestät Imperator Allegious die zahlreichen imperialen Welten verwalten und befehligen, stellt der Orden der Extinktoren die ausführende Gewalt innerhalb des Ordens der Sith. Wenn sich irgendwo Kräfte auftun, die sich der Ordnung des Imperators zu widersetzen versuchen, kommen ich und meine Brüder ins Spiel."

Der Sith pausierte und lächelte wölfisch.

"Wir verstehen es als unsere Profession, Feinde des Imperators mit aller Gewalt zu bekämpfen und zu vernichten. Der Anführer der Duskan-Liga und selbsternannte König der Yevethaner ist durch meine Hand gefallen. Eine Handvoll von meinesgleichen kann erreichen, wozu ganze Heeresscharren von Soldaten und Agenten nicht in der Lage sind. Wir erledigen die Aufgaben, für die sich das Militär mit seiner grenzenlosen Bürokratie und Gebundenheit an irgendwelche Vorschriften als unbrauchbar erwiesen hat. Effektiv, effizient und mit aller notwendigen Härte und Gewalt."

Die Art und Weise, in der Angelus sein Anliegen vortrug, unterschied sich fundamental von der eigentlich eher als verroht und undiplomatisch bekannten Vorgehensweise der Extinktoren. Ein scharfer Verstand und überlegener Intellekt waren für ihn ebenso wichtig wie perfektionierte Fähigkeiten im Kampf und die gefürchtete Rage der Extinktoren. Vielleicht war dies der Grund, weshalb viele Mitglieder des Zirkels ihn offenbar verachteten und fürchteten. Weil sie etwas in ihm sahen, was ihnen nicht gefiel. Etwas, das dazu in der Lage war, ihnen ihre Position streitig zu machen und etwas, womit sie nicht mithalten konnten.
Darth Angelus hatte längst verstanden, dass diese Galaxie keine Spielwiese für einen Haufen barbarischer Berserker sein durfte, um den ihnen innenwohnenden Blutdurst zu stillen. Ein Blutdurst, der auch dem Ritter selbst keineswegs fremd war. Nein, es ging um Kontrolle und darum, diese zu ergreifen, bevor man selbst kontrolliert werden konnte. Sich in der Pyramide der Extinktoren zu verkriechen und alle Jubeljahre in die Außenwelt zu treten, um ein paar Köpfe zu Brei zu schlagen und sich hinterher wieder zu verkriechen, genügte nicht. Macht, Einfluss und Reichtum waren Güter, die auch innerhalb des Ordens zunehmend an Bedeutung gewannen und die es genau dort zu holen gab, wo Personen wie Governor Antares am Ruder saßen.


"Ich wurde von der Führung des Zirkels nach Kelada gesandt, um Sie dabei zu unterstützen, diese rebellischen Tendenzen zu regulieren. Dabei wird mir mehr oder wenige freie Hand gelassen. Weihen Sie mich in die sicherheitspolitischen Vorgänge ein und erklären Sie mir die Situation und ich bin mir sicher, dass wir uns auf eine angemessene und zielführende gemeinsame Strategie einigen können."

Nun rückte der Sith ein Stück weit vor:

"Oder Sie lehnen unsere Unterstützung ab. Dann werde ich mich auf den Weg machen und auf eigene Faust ein paar dieser Aufständischen ausfindig machen und sachgemäß behandeln. Meine Vorgesetzten wollen Ergebnisse sehen und diese werde ich Ihnen auf die eine oder andere Art liefern. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir vor der Gelegenheit stehen, etwas Größeres zu vollbringen und uns nicht mit halben Sachen zufriedengeben sollten.
Die Wahl obliegt Ihnen,
Governor Antares."


Kelada - Kelada City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar - Darth Angelus, Shiqjat, Governor Antares
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Oberstadt / Limousine ] Kerbal und Tha'klen

Während Tha’klen den Gleiter mit nervösen Seitenblicken in seine Richtung durch die nächtliche Stadt steuerte, lehnte Kerbal sich mit geschlossenen Augen im Beifahrersitz zurück. Der Blasterschuss in seine Schulter hatte gesessen und sein verbranntes Fleisch schmerzte mit jeder Bewegung. Der ganze Kampf war knapper gewesen, als Kerbal es für möglich gehalten hatte. Wäre der:die Verpine nicht gewesen… Doch sein:e Beifahrer:in schien nicht überzeugt zu sein, die richtige Wahl getroffen zu haben. Skeptisch wiederholte er:sie seine Worte und Kerbals Mundwinkel zuckten.

„Ja, Tha’klen einer von den Guten. Ich kämpfe seit Monaten als Doppelagent gegen den Gouverneur und seine faschistische Brut. Arlen Merillion, Jedi-Ritter. Zu Diensten.“

, gab Kerbal trocken zurück und tastete vorsichtig seine Wunde ab.

„Der Gouverneur kennt mich als Darth Kerbal. Frag Keldor wenn du mir nicht glaubst.“

Während Tha’klen, der:die inzwischen merklich ruhiger geworden war, die letzten Meter zu Kerbals Wohnung zurücklegte, dachte dieser nach. Der Auftrag war abgeschlossen und vermutlich würde es sinnvoll sein dem Gouverneur einen Besuch abzustatten. Zum einen war es vonnöten persönlich die gewonnenen Lorbeeren einzuheimsen und zum anderen musste er einschätzten, wie schädlich genau seine Fehlkalkulation in der Mine gewesen war. Vermutlich sollte er sich auch bald wieder der Suche nach dem Jeditempel widmen. Zwar war die Spur über die geheime Bibliothek vermutlich mit dem Tod des Givin erloschen, doch hatte er die ein oder andere Idee, wo er sie wieder aufnehmen konnte.

„Wir treffen uns als nächstes mit Keldor. Wir müssen sehen, was wir mit dir machen. Du warst äußerst nützlich für die Mission und sowieso wäre es Verschwendung, wenn jemand mit deinem Machtpotential an die Imperialen fällt.“

, sagte Kerbal nonchalant und stieß die Seitentür der inzwischen zum Stehen gekommenen Limousine auf. Das Gesicht des:der Verpine entlockte ihm ein raues Lachen.

„Das mit dem Droiden war die Macht. Ich hab‘ es im Moment selbst nicht gemerkt, aber dein Potential strahlt, wenn man erstmal weiß worauf man achten muss.“

Vermutlich hätte es tausend elegantere Wege gegeben Tha’klen das in ihm:ihr schlummernde Machtpotential näher zu bringen, doch er war müde, hatte Schmerzen und war nicht zu Feinfühligkeiten aufgelegt. Naturgemäß begann der:die Verpine auch postwendendend zu protestieren, doch Kerbal winkte mit seinem unversehrten Arm ab.


„Du bist kein Jedi schon klar. Aber dass du machtsensitiv bist, ist offensichtlich. Und auch nicht zu knapp. Glückwunsch, dein erster Machteinsatz war es einen Droiden auszuschalten. Ich hab‘ damals mit nem plumpen Machtstoß angefangen. Das ist Potential, das nicht verkommen sollte. Du musst sowieso von diesem Drecksloch runter und wir wissen jetzt, wo es hingehen wird. Lianna ist schön um diese Jahreszeit.“

Kerbal zuckte die Schultern und verzog prompt das Gesicht, als ein scharfer Schmerz die Quittung war. Er musste dringend zurück zur Jedihammer und sich von dem Medidroiden verarzten lassen. Tha’klen schien immerhin bereit zu sein das Gröbste zu glauben, auch wenn er:sie naturgemäß skeptisch war, was seine:ihre baldige Abreise von Kelada betraf. Freudlos lachte Kerbal auf die Frage hin, ob er:sie mit zum Gouverneur sollte.

„Der Gouverneur wird den Kammerjäger rufen, wenn er dich sieht. Nein, nein, ich bin sicher Keldor hat eine Idee wie wir dich hier runterkriegen. Ich würde dich ja ausbilden, aber das ist viel zu gefährlich für dich. Nicht nur müsstest du in Rekordzeit lernen die Macht zur Selbstverteidigung zu nutzen, du müsstest auch einen Sith-Schüler spielen. Das kann ich von dir nicht verlangen. Warts ab, wir kriegen das schon hin.“

Mit steifen Bewegungen stieg Kerbal aus und stakste hinüber zu seinem Speederbike.

„Wir sehen uns gleich bei Keldor. Ich muss noch einen kleinen Umweg hinlegen. Vergiss die meisten Namen, die ich dir genannt habe. Nenn mich Kerbal, wenn wir uns sehen. Ach, und, danke.“

Mit einem schwachen Lächeln drückte der Sith einen Hebel an seinem Speederbike und mit einem Heulen trug ihn das Gefährt in die regnerische Nacht hinaus. In Richtung des Raumhafens.


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada City / Unterstadt ] Kerbal
 
[Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Unterstadt | Straßen der Slums] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal

Einsam stand Tha’klen vor dem Unterschlupf des Jedi-Ritters Arlen Merillion und blickte dem Roten auf seinem Speederbike hinterher. Diese Nacht war bereits turbulent gestartet und bisher hatte hen noch keinen ruhigen Moment gehabt, um das Geschehen zu verarbeiten. Hen dachte nach, Lianna… von diesem Planeten hatte hen sogar schonmal gehört. Wie würde es werden, wenn hen als Imperialer Bürger auf eine der republikanischen Hauptwelten kam. Konnte es wirklich war sein, dass hen ein Jedi werden konnte?

Mit einem Ruck löste Tha’klen sich aus den Grübeleien. Mit der Limousine sollte hen lieber nicht weiterfahren und so machte der Verpine sich auf den weg. In einer Nacht wie heute wusste hen es besser als den Versuch zu unternehmen einen Bus zu bekommen also gab hen Hackengas. Im Dauerlauf durchquerte hen die Brennende Unterstadt, vermied Hot-Spots und jegliche Polizeikontrolle.

In der nähe des Raumhafens wurde hen langsamer. Die Sicherheit hier würde auch heute Nacht deutlich besser sein als im Rest der Stadt. Von Keldor hatte hen jedoch gelernt wie hen den Hafen und vor allem den Hangar betreten konnte in dem Keldor sein Schiff geparkt hatte. Das Schiff des Menschen stand wie immer im Hangar und der Mensch kam gerade die Rampe herunter als Tha’klen die Türe zum Hangar passierte.

„Tha’klen, wo ist Richard? Seid ihr getrennt worden? Ist etwas passiert?“, die Hand des Mannes lag wie selbstverständlich auf dem Griff seines Blasters im Holster. In dem Moment realisierte Tha’klen dass hens eigener Blaster noch immer im Fußraum der Limousine lag. „Sprich mit mir, bei der Macht.“ Die Hände des Mannes lagen plötzlich auf hens Schultern.

„Nein alles ist gut, Arlen wollte noch einen Zwischenstopp machen, jedoch ist er mit dem Gleiter los also müsste er bald hier sein. Ist er wirklich ein Jedi?“ Erkennen lag in den Augen des Menschen. „Dann weißt du es also. Ja er ist wirklich ein Jedi und arbeitet als Liason mit dem NRGD hier auf Kelada. Warum hat er es dir erzählt, eigentlich solltest du doch nach dem Auftrag im Rebellenlager verbleiben, da ist es Gefährlich, wenn du zu viel weißt.“

Tha’klen surrte unsicher mit den Antennen, sollte er dem Mann erzählen, was Arlen ihm gesagt hatte? Es klang für hen immer noch ein wenig Absurd, jedoch hatte Arlen bewiesen, dass er Kenntnis von der Macht hatte, und Keldor selbst hatte bestätigt das er ein Jedi war.

„Arlen vermutet ich hätte Machtpotenzial und er will mich nach Lianna schicken, um meine Ausbildung zu beginnen.“, erklärte hen.

„Dich nach Lianna schicken? Wir haben weder die Zeit noch die Ressourcen…“, in dem Augenblick öffnete sich die Türe zum Hangar erneut und Arlen kam herein, Keldor schluckte den Rest des Satzes runter und begann dann auf den Jedi einzureden.

Tha’klen fühlte sich wieder wie ein Schulkind, das darauf wartete zu erfahren ob hen Waffentechnik studieren durfte oder nicht und das in der ganzen Angelegenheit keine eigene Entscheidung fällen durfte.

[Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Raumhafen | Landebucht 286/4] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal
 

Name:Adras Algorab
Geschlecht:weiblich
Rasse: Rattataki
Alter: 31
Aussehen/Erscheinung: Weiße Hautfarbe, grau bis schwarze Tattoobemalung am Kopf, drahtig
Beruf: Informationshändler, Slicer, Stellvertretende Direktorin von"Unternehmensberatung Colina) (Briefkastenfirma)
Charakter:
Fähigkeiten: Erfahrene Kämpferin, Slicer, Informationshändler, Pilot vonSpeederbikes
Inventar: Umhang mit Kapuze, Umhängetasche
Portacomp,Chronometer - Modell 7643( https://starwars.fandom.com/wiki/Time_Piece_Model_7643) mit KOMM-Gerät, integrierten Holoprojektor und integrierten Security-Kit (By-Pass-Gerät zum Schlösser und Systeme umgehen)​

[Kolonien- Kelada-System - Kelada - Colina] Adras Algorab

Seit das Imperium auf Kelada zurück war, entwickelten sich recht schnell Gegenbewegungen – in Form von Demonstrationszügen und Interessengruppen – die mit der Okkupation des Planeten nicht einverstanden waren. Kelada hatte nach dem Verlassen des Imperiums seine Probleme, aber wenn man wusste, wie das Spiel aus Korruption und Kriminalität lief, war der Planet annehmbar.

Adras missfiel es genauso wenig, wie den anderen Bewohnern des Planeten, dass das Imperium einfach wieder kam, nachdem sie den Planeten und Bewohner zuvor in Stich ließen und sich nun anwanzten. Erst nachdem eine reguläre Ordnung wieder her gestellt wurde – egal wie gut diese war – kam das Imperium zurück und erkannten den Reichtum des Planeten, um sich dessen wieder habhaft zu werden. Daher ging sie meist in Kelada-City – der Hauptstadt des Planeten – auf Demonstrationen, um gegen diese Gewaltherrschaft zu demonstrieren. Natürlich verstand sie schnell, dass ein einziges Aufbegehren an einem Tag nicht ausreiche, daher knüpfte die Rattataki Kontakte und sprach mit diversen Gleichgesinnten über die Lage. Sie konnte sich zwar nicht mehr genau erinnern wann, aber in einen dieser Demonstrationen lernte sie ihre Gruppe kennen, bestehend aus: Re,Satra, Freyo und Risshik. Die Demonstrationen hielten an und auch der Kontakt zu ihren 'Mitstreiter', worauf sich die Verbindung intensivierte und sie sich auch immer mehr privat trafen. Die Demonstrationen brachten recht wenig, daher nutzten alle die Gelegenheit um sich zu vernetzen, um danach in angrenzende Bars zu gehen, um sich weiter auszutauschen. Besonders das „Lorana's Labyrinth“ auf Kelada-City und das „Weit weg und Ganz nah“ auf Colina boten sich als gute Treffpunkte der kleinen Gruppe an. Immerhin waren dies zwei Orte, die hauptsächlich von Verbrechern kontrolliert und besucht wurde. In Beidem jobbte sie als Türsteherund gelang somit immer wieder mit diversen Charaktere in Verbindung, mit denen sie Kontakt aufnahm und sich austauschte. Als Türsteherin und mit ihrer offenen Art, kam sie schnell mit Fremden ins Gespräch, worauf sich schnell eine Möglichkeit bot, Informationen auszutauschen und sich ein weiteres Standbein als Informationshändler zu verdienen.

Sowohl die Worte, als auch Credits wechselten den Besitzer und zufrieden damit, ein Teil des 'Widerstandes' zu sein, schlug sie der Gruppe vor, einfach mal ein paar politische Flyer auszuhängen, um seinen Unmut mit dem Imperium kundzutun und auch Verbündete zu finden. Die Idee fand guten Anklang in der Gruppe, worauf für das nächste Treffen Inhalt und Flyer erdacht wurden, diese an gezielten Orten veröffentlicht wurden, doch egal wie viele sie verteilten, die Masse an Mitstreiter wurde nicht sonderlich mehr, also griffen sie zu provokanteren Flyer. Während die Tagen und Wochen vergingen, wuchs der Unmut der Gruppe, dass die Demonstrationen nur als „Beschäftigungstherapie“ angesehen werden konnten. Inhaltlich waren sie im Recht, aber der Großteil der Menschen waren entweder zu feige oder zu bequem und wollten nichts gegen ihre Besatzer tun. Daher überlegten sie sich neue Methoden aus, um in den „Widerstand“ zu gehen und fingen an, imperiales Eigentum zu beschmieren, zu beschädigen oder gar ganz zu vandalisieren. Dabei wurden Motoren von Speeder-Bikes ausgebaut, Geräte beschädigt, die dem Imperium nützlich waren oder gar Pro-Imperiale Firmen beschmiert, um sie als 'Sympathisanten der Unterdrücker' zu stigmatisieren. Immer wieder wurde in Colina und Kelada-City kleine 'Anschläge' verbracht, die aber aus höherer Warte nur als „Ärgernis“ angesehen werden konnte. Kein Mensch oder Lebewesen kam zu schaden, aber der Sachschaden häufte sich.

Mittlerweile waren einige Monate vergangen und immer mehr war die Macht des Imperiums zu sehen. Regelmäßige Patrouillen wanderten durch die Straßen und stichprobenartige Personenkontrollen wurden durchgeführt. Ihnen war klar, dass sie weiter machen mussten und beschäftigten sich mit der theoretischen Frage, wie man Sprengstoffe herstellte und wie man -anschläge plante. Adras hatte Kontakte zu vielen Mitstreitern – auch zu Verbrechern und Kriminellen – von denen sie Rezepte und Anleitungen zum Bombenbau bekam. Alle Informationen teilte sie ihrer Gruppe mit, bis sie aus reiner Neugierde einen Sprengkörper bauten und auf einem Weideland – fern der Städte – testeten. Kurzum, die Mixtur aus Ölen, Naturprodukten und Haushaltsmitteln funktionierte und der Plastiksprengstoff erzielte seine Wirkung. Nun galt es aber den Chemietisch – den sie dafür zuvor brauchten – mobil zu machen, um flexible den Standort zu variieren. Satras stiftete einen Repulsorlift-Gepäckträger, Risshik einen Tisch, Freyo einige Bauteile, Re die Haushaltsmittel und Lebensmittel und Adras die Konstruktionspläne und Verpackungsmaterial. Unklar war noch, ob sie selbst zu Terroristen werden wollen würden und Lebewesen töten oder nur Beihilfe leisteten. Daher produzierten sie die ersten Sprengstoffe und ließen sie dank Adras' Kontakten verteilen. Schnell kam heraus, dass der Sprengstoff wirkte und Anschläge durchgeführt werden konnte. Das Imperium wurde aktiver und erhöhte den Druck mit Check-Points, Razzien und Durchsuchungen, worauf sich in einen der unzähligen Gespräche im „Weit weg und ganz Nah“ ein oranger Droide einschaltete, die Gespräche belauscht hatte und Unterstützung anbot. Nicht nur, dass sie Tage zuvor Zugriff auf Blaster-Pistolen bekamen, nun hatten sie noch die Möglichkeit, außerhalb von Kelada nach Hilfe zu suchen. Während sich die Unterwelt formiert hatte, begaben sich drei der fünf Gruppenmitglieder mit dem fremden Droiden auf einen anderen Planeten, um dort Unterstützer und Material zu bekommen.

Derweil hatte sich das Klima – speziell in Colina – weiter erhitzt, dass unterstützende Schmuggler und Sympathisanten sich verzogen, in dem sie den Planeten verließen. Adras versuchte derweil auf Kelada-City weiter Unterstützer gegen das Imperium zu finden und vernetzte sich mit einigen Hardliner, denen er die Sprengsätze vermitteln konnte. Das somit eingenommene Geld konnten sie wiederum in Ausrüstung und Materialien investieren, während das omnipräsente Imperium – sowirkte es auf viele Bewohner – die Daumenschrauben anzog und viele Aliens verhaftete, bzw. dessen wirtschaftliche Existenzberechtigung störte. Natürlich hatte die Unterwelt die Kriegserklärung des Gouverneurs Antares angenommen und bündelten sich zu einem Gegenschlag. Während Re und der unbekannte, orange Droide weg waren, brauten sie weiter Sprengstoff und versuchten sich auf das Kommende vorzubereiten.

Über ein Wochenende entbrannte ein heftiger Bürgerkrieg in Colina, worauf das örtliche Gefängnis, die Straßen, Sicherheitskräfte und das örtliche Verwaltungsgebäude des Präfekten angegriffen und zerstört wurde. Die Unterwelt hatte somit der Kriegserklärung des Gouverneurs geantwortet, worauf beide Parteien zu extremeren, härteren und rabiateren Methoden griffen. Zwar nur als unterstützende Tätigkeit aktiv, verstreuten sich alle vier der Gruppe und mieden Colina, bis sie sich überlegen mussten, die Stadt wieder betreten zu können ohne festgenommen zu werden. Aber als Bauern getarnt, gelangten sie wieder in die Stadt und konnten wieder ihre Arbeit nachgehen. Bereits am Montag Abend war Adras auf den neuesten Stand, dass sie in Erfahrung bringen konnte. Im Gefängnis sollte eine neue Kommandozentrale für Colina errichtet werden, mehr Truppenbewegungen und Razzien, um allen Übeltätern habhaft zu werden, bis hin zu Beschlagnahmungen von Firmen und Gütern, die auch nur den Verdacht erweckten, Verbrechern zu helfen.

In der Zwischenzeit war der Droide mit Re wieder gekommen, im Anhang einen ehemaligen republikanischen Soldaten, der sich mit Widerstandskämpfen auskannte. Das Büro des Droiden stand und Re wurde auch als „Direktor“ ausgewählt, was wiederum ein Gehalt für den Selkath bedeutete. Einpaar Tagen, gar Wochen wurde es ruhigum die kleine Gruppe und jeder ging seiner ursprünglichen Arbeit nach. Adras kümmerte sich weiter um ihre Arbeit als Türsteher und Informationshändler, während Re als Farmer, Satras als Speditionsverwalterin, Freyo als Techniker und Risshik als Bauarbeiter arbeiteten. Mindestens einmal die Woche trafen sie sich im „Weit weg und ganz nah“, um sich auf den laufenden zu halten. Auch der sonderbare orange Droide verließ den Planeten und ging seinen Geschäften nach. Auch ohne dessen Anwesenheit, hatte jeder genug zu tun. Trotzdem war der Droide seltsam. Die Razzien häuften sich und irgendwann erwischte es auch Adras, worauf sie wegen Terrorverdacht inhaftiert wurde. Re und sein Begleiter hatten sich rechtzeitig abgesetzt, doch Satra, Freyo und Risshik wurden auch festgenommen.

Seit 2 Tagen war sie nun schon in Untersuchungshaft und wurde kaum befragt. Sie konnte sich zwar denken, worum es ging, doch es schien eher so, als hätte man generell ein paar Aliens festgenommen, um sich stark zu fühlen. Nach dem 3. Tag öffneten sich ihre Zellentür und sie wurde kommentarlos frei gelassen. Erst im Nachhinein erfuhr sie, dass der seltsame, orange Droide mit dem Namen „Pumpkin“ irgendwie für ihre Freiheit sorgte und berief alle zuvor Inhaftierten in sein Büro, um dort Freyo und Adras zum Co-Direktorzu ernennen. Das Angebot war schlecht auszuschlagen, weil fünfhundert Credits im Monat – so viel verdiente ein durchschnittlicher imperialer Offizier – waren zu verlockend. Dafür, dass man nur ab und an ins Büro vorbei schauen musste. Adras fand den Droiden – und vielleicht dessen Hintermänner – sehr seltsam. Immerhin schien er genug Kapital oder Kontakte zu besitzen, um vier ihm fremde Menschen frei zu kaufen. Seine Aussage, kreiste weiterhin in ihrem Kopf umher, dass die Gründe der Befreiung sie wenig zu interessieren habe, wobei interessant war, dass er das Wort „Freikaufen“ benutzte. Nachdem er sie freigekauft hatte, verschwand er auch wieder und instruierte sie, dass sie alle kriminellen Tätigkeiten einstellen sollten, weil ein weiteres „Freikaufen“ nicht erwünscht oder möglich sei. Jedenfalls hatte Freyo und Adras nun neue Einnahmequellen, womit es sich gut leben ließ. Adras besorgte sich einen modifizierten Chronometer und einen Portacomp, womit sie ihre Tätigkeiten weiterführen konnte. Sie durfte zwar keine illegalen Tätigkeiten mehr nachgehen, doch Informationen austauschen ergab sich nebenbei immer.

Während den nächsten Wochen hörte sie, wie sowohl in Kelada-City, als auchin Colina, die sichersten Bars – nach heftigen Ausschreitungen aufgrund einer gehackten HoloNet-Botschaft – ausgehoben wurde und sie somit einen Arbeitgeber verlor. Die Aliens waren aufgrund der HoloNet-Nachricht so aufgebracht, dass es wieder zu Straßenschlachten kam und das die Sicherheit des Imperiums herbei zitierte. Adras wusste von der Nachricht, immerhin war sie auf jedem Display zu vernehmen, nur den Tag war sie nicht in der Bar. Zum Glück für sie, weil Tage später der Inhaber Bo untertauchte, nachdem er vom Gouverneur höchstpersönlich besucht wurde und dann auch der Barkeeper verschwand. Die Örtlichkeiten waren nicht mehr sicher, aber aufgrund des generösen Angebots des seltsamen orangenen Droiden, konnte sich die Rattataki weiterhin die Miete und ihr Spielzeug leisten. Auch wenn sie keine Türsteherin mehr für die Bars war, kannte sie mittlerweile genug Leute, um auf den Laufenden zu bleiben. Dabei erfuhr sie, dass das Imperium Obdachlose (Aliens) verschleppte und sie als Strafarbeiter in eine Mine arbeiten ließ, als auch weitere Anschläge oder ein Ausbruchsversuch aus besagter Mine geglückt sei. Nachts ging sie nur noch mit Umhang und Kapuze aus dem Haus, um nicht erkannt zu werden. Man durfte niemanden trauen, da das Imperium überall mithörte. Daher erhöhte sie ihre Bemühungen, ihr Com-Link zu verbessern, damit nicht jeder einfach so zuhören könnte. Hier und dort teilte sie wichtige Informationen mit und hielt bestehende Kontakte. Auch wenn ihr Wochenalltag gleich aussah, wie: drei mal die Woche Cardio- und Krafttraining, zwei mal die Woche Kampftraining, ab und an im Büro vorbei schauen, Kontakte pflege, egal ob in Colina oder Kelada-City, war ihr neuer 'Chef', der Droide Pumpkin ein guter Arbeitgeber. Die einzige Order, der er ihr gab war, dass sie sich in Sachen „Slicing“ weiter bilden sollte, wie auch keine terroristischen Tätigkeiten ausführen durfte. Eine Anwesenheitspflicht im Büro gab es nicht. Es war schon komisch, solch einen Arbeitgeber zu besitzen, der einen großzügig unterstützte, finanzierte und förderte ohne wirklich gleichermaßen Ansprüche zu stellen. Wäre das Imperium nicht, könnte Adras sich wie die Made im Speck fühlen.

[Kolonien- Kelada-System - Kelada - Colina] Adras Algorab

Ich bitte um Nachsicht. Alles iiirgendwie chronologisch aufzuarbeitenund zu erwähnen ist recht aufwendig. Sollte etwas zeitlich nichtganz hinhauen, bitte ich um Verzeihung.
 
[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Darth Angelus, Shiqjat, Leibgardisten, andere NPCs

Auf Anthonys Frage hinweg, ob seine Gäste denn einen Pogoya-Drink haben wollten, gab Darth Angelus zurück, dass er einen nehmen würde, doch für seine Begleitung ein einfaches Wasser genüge. Mit einem simplen Nicken und freundlichen Blick kümmerte sich der Gouverneur um die Drinks. Der Barkeeper bereitete zwei Pogoya-Drinks in Rekordzeit zu, das Glas mit Wasser war ebenso schnell zum Verzehr bereit. Mit den 3 Gläsern ging es zum Tisch, auf dem der Gouverneur die beiden Spezialitäten und das Wasser abstellte, woraufhin auch er sich in einen der Sessel niederließ und nach vorne gebeugt nach seinem Glas griff, um es anzuheben und mit Darth Angelus anzustoßen.

Stolz sprach er:

„für das Imperium!“

Der Gouverneur war sich nicht sicher, ob ein Sith dieselbe Loyalität und Zuneigung dem Imperium über empfinden würde, wie er selbst. Anthony hatte nicht viel Wissen über die Sith sammeln können, viel mehr galt seine Aufmerksamkeit seiner Laufbahn und jetzt Kelada. Darüber hinaus war eine derartige Zaubersekte nichts, was der Verschwendung seiner Aufmerksamkeit würdig wäre. Wenn gleich der Imperator Teil jener Sekte war. Nicht ihm galt Anthonys Loyalität, sie hat schon immer dem Imperium als Ganzes gedient. Sicherheit, Ordnung, Wohlstand, Stabilität. Was war da schon ein einzelnes Individuum? Natürlich wusste das niemand, war es doch nicht der Erwähnung wert.

Angelus lehnte sich zurück, Anthony blieb aufrecht sitzen und ruhte seine Hände auf seinem Schoß aus. Der Sith ergriff das Wort und fing damit an, den Gouverneur vollständig in seine Anwesenheit einzuweihen. Während Anthony aufmerksam zuhörte, schilderte Angelus. Dass er Teil der Exekutive, dem Orden der Extinktoren, der Sith sei. Er würde den Willen des Imperators überall dort durchsetzen, wo die Ordnung zu bröckeln schien.

Darth Angelus pausierte. Bevor er fortfuhr, fügte Anthony hinzu:

„Eine wirklich noble Berufung, der Sie mit aller Sicherheit große Ehre machen, Darth Angelus.“

Schließlich fuhr er fort und erklärte, dass der Orden der Extinktoren es als seine Profession verstehen würde, die Feinde der Ordnung zu vernichten. Anknüpfend daran folgte eine erzählerische Demonstration seiner Macht. Den Anführer der Duskan-Liga und König der Yevethaner sei durch ihn getötet wurden, so wie viele andere. Anthony zweifelte nicht an der Stärke des vor ihm sitzenden Sith. Man konnte ihm ansehen, welch riesige Stärke sich in ihm manifestierte. Eine Ein-Mann-Armee, die man besser auf der eigenen Seite hatte, unter keinen Umständen gegen sich haben wollte. Noch dazu ein Mensch. Ein Mensch, der sich geschickt auszudrücken wusste. Anthonys Gesicht war von einem kleinen zufriedenen Grinsen beflügelt. Jemand, mit dem es sich womöglich mehr zu reden lohnte. Anthonys Selbstsicherheit konnte er dennoch nicht überbieten. Vielleicht hatte er einen Kämpfer vor sich, der seine Stärke gut vermarkten konnte, doch war Anthony schon immer stahlhart davon überzeugt, dass es der reine Mensch wäre, ganz in seiner Natur, ohne Zauberkünste, der die Zukunft schon immer für sich entschieden hat und auch immer für sich entscheiden wird. Der Gedanke daran rief immer wieder Überzeugung und Selbstvertrauen im Gouverneur hervor. Doch bevor er weiterdenken konnte, war es Zeit, die eigene Stimme zu erheben.

„Alle Achtung, ich wusste nicht, dass ich eine Ein-Mann-Armee vor mir sitzen habe“, gab Anthony mit hochgezogenen Augenbrauen zurück und ergänzte:
„Von einem Sith hätte ich aber auch nichts anderes erwartet. Sicher haben Sie irgendwo Ihre Grenzen, wie jeder, doch womöglich außerhalb der Reichweite des Großteils der in unserer Galaxie lebenden Wesen."

Darth Angelus fuhr fort. Er erklärte, dass seine Führung ihn nach Kelada gesandt hatte, damit er den Gouverneur im Kampfe um die Ordnung unterstützen konnte. Vom Gouverneur kritisch aufgenommen, fügte der Sith noch hinzu, dass ihm freie Hand gelassen wird. Anthony solle ihn einweihen in die sicherheitspolitischen Vorgänge, dann gäbe es eine Strategie, die sie zusammen entwickeln könnten. Der Sith rückte ein Stück weit vor, kam dem Gouverneur näher, stellte ihm ein Ultimatum. Würde Anthony nicht parieren, dann würde sich Angelus selbst um die Unruhen kümmern, auf eigene Faust. Seine Vorgesetzten wären auf Ergebnisse aus.

Der Gouverneur blieb aufrecht sitzen, hörte aufmerksam zu und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Leicht amüsiert formte sich ein schmunzelndes Lächeln auf seinen Lippen, wobei er seinem Gegenüber in die Augen schaute. Es war ungewöhnlich, jemanden kennenzulernen, dem Kelada und seine Ordnung so sehr am Herzen lag, dass er dem Gouverneur sogar drohte, um an seiner Seite kämpfen zu dürfen. Wirklich lobenswert. Jemand von Angelus‘ Sorte täte Kelada sicher gut. Vorausgesetzt er würde Befehlen gehorchen. Anthony konnte keinen tollwütigen Berserker brauchen, der durch Keladas Gesellschaft wie ein Tornado fegte. Besonders nicht in einer Zeit der angespannten Unruhe, wie sie auf Kelada vorherrschte. Es waren chirurgische Eingriffe von Nöten. Präzise und wirkungsvoll. Wenn Darth Angelus diese Einsicht teilte, dann könnte Anthony über das unverschämte Ultimatum hinwegsehen.

Nüchtern und unbeeindruckt wirkend versuchend nahm Anthony einen Schluck von seinem Drink, den er anschließend wieder auf dem Tisch abstellte, und setzte seinen Mund in Bewegung:

„Außerordentlich beeindruckend Ihre Zielstrebigkeit, Darth Angelus. Genau die Sorte Mensch, die das Imperium so dringend benötigt, wenn gleich es doch etwas anmaßend ist, einem Mann ein derartiges…Angebot…in seinem eigenen Haus anzubieten."

Der Gouverneur pausierte kurz, sein strenger Blick auf den Sith gerichtet. Dann sprach er zufrieden wirkend weiter:
„Doch bin ich erfreut darüber, dass wir die Ansicht teilen, dass Kelada von großer Wichtigkeit ist, dass es konsequenten und rücksichtslosen Maßnahmen bedarf, nicht nutzloser maßvoller Politik des Redens, Politik der Schwachen. Nun, wie dem auch sei, ich bin von einer Zusammenarbeit überzeugt."

Anthony lehnte sich etwas nach vorne, kam dem Sith doch nicht näher. Sein Blick wanderte einen Moment nachdenklich zum Boden und richtete sich dann wieder auf, Angelus anschauend:
„Doch kann ich keinen tollwütigen Berserker auf Kelada gebrauchen. Nicht die Axt, sondern das Skalpell muss die Dissidenten wie Krebszellen aus Kelada herausschneiden, nicht hacken. Kollateralschaden ist ein Begriff, der niemals auch nur in Gedanken aufkommen sollte. Einzig und allein in Frage kommend ist Präzision und Effektivität. Ich habe bereits einen Sith auf Kelada, der meine Geduld genug strapaziert hat."

Er lehnte sich wieder zurück.
„Sieht sich der Orden der Extinktoren in der Lage, seinen Kämpfer und Schüler für diese Art des Kampfes zu entbehren?“, fragte er enthusiastisch.

Schlussendlich fügte Anthony noch hinzu:
„Wenn Sie bereit sind, dann schlage ich vor, dass wir uns in den Besprechungssaal begeben, dort kann ich Sie mit den EInzelheiten vertraut machen."



[Kolonien - Kelada-System - Kelada - Kelada-City – Verwaltungsgebäude - Besucherbar] Anthony Antares, Darth Angelus, Shiqjat, Leibgardisten, andere NPCs
 
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[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada-City / Raumhafen / Landebucht 111/9 / Jedihammer ] Arlen

Am liebsten hätte Kerbal die Nacht im Bactatank verbracht. Nicht nur schmerzten seine Verletzungen ungemein, auch war es das erste Mal seit Wochen, dass solch ein Luxus überhaupt in Frage kam. Doch Tha’klen wartete bei Keldor und der Sith hatte nicht vor die beiden länger als nötig auf die Folter zu spannen. Also gab er dem Medidroiden der Jedihammer grade genug Zeit seine Wunden notdürftig zu verarzten, während er selbst die Macht dazu benutzte an seinem defekten Lichtschwert herumzudoktern. Beides dauerte länger als beabsichtigt, doch vielleicht vierzig Minuten später war der Sith wieder auf dem Weg.

In Keldors Landebucht waren die beiden wie erwartet bereits anwesend und kaum hatte Kerbal den Ort des Geschehens erreicht, begann der Agent auf ihn einzureden. Was eine kurze Logistikdiskussion hätte werden sollen, entpuppte sich schon bald als ernsthafte Meinungsverschiedenheit. Während Kerbal darauf beharrte, dass Tha’klen als Rekrut für den Jediorden schnellstmöglich den Planeten verlassen musste, war Keldor der Ansicht, dass er dafür keine Ressourcen entbehren konnte. Einer nach dem anderen erhoben sie ihre Stimmen, während ihre Gesichter einen jeweils dunkleren Rotton angenommen hatten. Das Streitgespräch kulminierte schließlich in einigen hässlichen Worten und einem geworfenen Schraubenschlüssel, der eine breite Delle in der Hangarwand hinterließ.

Fluchend wandte Kerbal sich schließlich von dem dunkel dreinblickenden Menschen ab, die Niederlage in seine Züge geschrieben. Mit finsterer Miene trat er auf Tha’klen zu, der:die das Gespräch in einem Anflug von Weisheit ausgesessen hatte. Oder war es Einschüchterung? Kerbal spürte eine tiefe Unsicherheit in der Aura der:des Verpine:n, deren:dessen Welt sich in so kurzer Zeit auf den Kopf gestellt hatte.


„Nun, Tha’klen. Ich fürchte ganz so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe wird es nicht.“

, sagte er schwer atmend, aber immerhin wieder etwas ruhiger.

„Ich kann dich nicht wegschicken, ich kann dich nicht hierlassen und ich kann dich nicht mitnehmen. Das ist ein schönes Schlamassel.“

Kerbals gelbgrüne Augen suchten den Blick Tha’klens, während seine Gedanken rasten.

„Also Tacheles. Option 1, du gehst zurück zu deinem Leben und vergisst die ganze Aufstandsgeschichte. Jede Wette findest du dich in spätestens sechs Monaten in einer der Minen wieder. Option 2, du schließt dich dem Widerstand an. Gleiterbomben, Feuergefechte, Terrorismus, mehr von dem, was wir heute Abend veranstaltet haben. Das Ganze, bis wir den Planeten offiziell zurückerobern, oder bis der Widerstand fällt und die Zelle evakuiert wird. Wenn du Glück hast. Option 3, du wirst mein Padawan. Kann ich aktuell nur von abraten. Also, was darfs sein?“

Einen Moment starrte Kerbal Tha’klen erwartungsvoll an, dann entrang sich ein freudloses Lachen seiner Kehle.

„Das ist ja ne ganz schöne Wahl vor die ich dich gestellt habe. Was sagst du hierzu: Ich mach mich erstmal vom Acker. Bis morgen Mittag bin ich an Bord der Jedihammer in Landebucht 111/9, komm vorbei, wenn dir warum auch immer Option 3 zusagt. Ansonsten hören wir vermutlich noch voneinander. Also dann.“

Mit einem unwilligen Brummen wandte Kerbal sich ab und machte Anstalten zu gehen. Ein Seitenblick galt jedoch noch dem Agenten:

„Und ich sag dir eins, Keldor. Wenn deine Knauserigkeit aus welchen Gründen auch immer dazu führt, dass der Junge an die Sith fällt, dann werde ich dich finden und dich als Handpuppe benutzen, verstanden?“


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada-City / Raumhafen / Landebucht 286/4 ] Arlen und Tha'klen, sowie Kel'dor
 
[Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Raumhafen | Landebucht 286/4] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal, Keldor


Tha’klen saß die Disskusion zwischen dem Menschen und dem Sith aus. Der Streit um Logistik und Prioritäten drohte sehr bald handgreiflich zu werden und schließlich landete ein schwerer Schraubenschlüssel scheppernd an der Wand des Hangars. Als der Rote sich schließlich schwer Atment zu Tha’klen umdrehte und in deutlich ruhigerem Ton fortfuhr war Tha’klen sich gänzlich unsicher was jetzt kommen würde, der Fast-Mensch war jedoch deutlich rationaler als hen es zunächst erwartet hatte.

Die deutlich darlegegten Möglichkeiten klangen jedoch alle nicht ungefährlich. Hen war sicher, dass der Plan zu seinem alten Leben zurückzukehren schneller als ins sechs Monaten zu hens ableben führen würde. Einen Guerilla-Krieg an der Seite Keldors zu führen wäre sicherlich eine Überlebensstrategie, jedoch würde der Mensch jetzt, wo er nichtmehr beim Kartell spionierte, sicherlich woanders eingesetzt werden und wer weiß wo hen dann landete. Außerdem erweckte der Rote den Eindruck, dass die Sith potenziell interessiert daran sein könnten Tha’klen in Ihre Reihen zu rekrutieren, wenn hen nicht vorher draufging.

Arlen schien der Meinung, dass es ebenso gefährlich sein würde an seiner Seite auf Kelada zu verbleiben, jedoch hatte er immerhin ein Schiff und war nicht auf die Evakuierung der Rebellen angewiesen, falls der Aufstand fehl ging. Also entschied hen, dass die besten Überlebenschancen im Dunstkreis des Jedi bestanden, selbst wenn das Verlassen des Planeten davon abhing, zunächst die Mission des Jedi abzuschließen. Schließlich würde Arlen hen dann gezwungenermaßen beibringen müssen sich selbst zu verteidigen. Die Ausbildung zu einem Jedi war in Hinsicht Überlebenschancen sicherlich besser als der Grundkurs Guerilla-Krieg für Rekruten beim Widerstand. Oder nicht?

“Keldor ich will dir nicht weiter zur Last fallen, ich schnappe mir meinen Kram und gehe mit Arlen. So musst du mich nicht zum Widerstand bringen und ich glaube als Padawan habe ich bessere Chancen.”, der Mensch zuckte mit den Schultern und brummte etwas was verdächtig nach “Tu was du nicht lassen kannst, Junge.” klang. Also packte der Verpine seine Habseligkeiten, minus die verlorene Blasterpistole ein und begab sich durch den Raumhafen zur Landebucht 111/9. In dem Hangar gab es deutlich weniger Zeug als bei Keldor, offensichtlich hatte Arlen die Jedihammer hier einfach nur abgestellt, weil es nützlich war.

“Arlen? Ich bin es Tha’klen. Ich würde gerne bei dir bleiben. Ich helfe dir bei deiner Mission und du bringst mir bei was ich wissen muss, um ein Jedi zu werden.” Wie hen dort so in dem dunklen Hangar stand, alle Habseligkeiten in einer Tasche über der Schulter, keinerlei Verpflichtungen oder Verbindungen mehr zu dem Leben, dass er einmal geführt hatte, Überkam den kleinen Verpinen ein inneres Gefühl von Bestimmung. Sich den Jedi anschließen, die Sith und das Imperium bekämpfen und den Unterdrückten und Schwachen in dieser Galaxis zur Seite stehen. Das war etwas wofür es sich zu kämpfen lohnte, etwas wofür es sich im Zweifel auch zu sterben lohnte.

[Kolonien | Kelada-System | Kelada | Kelada-City | Raumhafen | Landebucht 111/9] Tha’klen, Arlen Merillion aka. Darth Kerbal
 
[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada-City / Raumhafen / Landebucht 111/9 / Jedihammer ] Arlen

Kerbal verbrachte eine unruhige Nacht an Bord der Jedihammer. Das schwarze Shuttle der Svelte-Klasse drückte auf sein Gemüt, was auch die neusten Nachrichten aus dem Gouverneurspalast nicht besser machten. Allem Anschein nach waren am vergangenen Tag einige höchst unwillkommene Gäste aus dem Hyperraum gefallen, die sich dann auch postwendend mit Gouverneur Antares getroffen hatten. Wenn Kerbals Informationen korrekt waren, handelte es sich bei den beiden finsteren Gestalten um tatsächliche Sith, die gekommen waren, um ihre Interessen hier durchzusetzen.

Es war ein Gedanke, der Kerbals kurze Schlafperiode mit finsteren Visionen von Tod und Schlimmerem gefüllt hatte. In seiner Karriere als Jedi hatte er noch nie einem wahrhaftigen dunklen Machtnutzer gegenübergestanden und war sich nicht sicher, ob er wusste, womit er rechnen musste. Sein Verstand sagte ihm, dass seine Tarnung höchstwahrscheinlich halten würde. Nicht nur machte seine Tarngeschichte Sinn, ebenfalls hatte die feindliche Umgebung Keladas Spuren an seiner Aura hinterlassen. Er spürte wie die finstere Präsenz der Artefakte, die er mit sich herumschleppte, stetig an ihm nagte und auch die Ereignisse selbst hatten eine zornigere Seite an ihm offen gelegt, als er bisher von sich gekannt hatte.

Als Kerbal es schließlich in seiner engen Koje nicht länger ausgehalten hatte, hatte er beschlossen seine Fähigkeiten im Lichtschwertkampf aufzufrischen. Wenn wirklich Sith hier waren, dann bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Showdown mit ihnen kommen würde. Als Technik der Wahl beschloss er seine Kenntnisse der Form VII zu verfeinern. Wenn Kelada schon negative Gefühle in ihm geweckt hatte, dann könnte er sie immerhin in eine produktive Richtung kanalisieren.

Schließlich fand der Morgen Kerbal übermüdet und nassgeschwitzt im Aufenthaltsraum der Jedihammer vor, wo er grade noch einmal das neuste Briefing des NRGD durchging. Seine finstersten Gedanken hatte er erfolgreich im Feuer seines Lichtschwertes ertränkt, doch jagte ihm die Präsenz von echten Sith auf dem Planeten eine Heidenangst ein. Entsprechend schreckhaft fuhr auch sein Kopf herum, als das Schiff ihn mit einem Piepen und einer Nachricht über die Ankunft einer Person im Hangar informierte. Ein zweiter Blick beruhigte ihn zwar, sandte jedoch seine Laune auf direktem Weg in den Keller. Mit einem Seufzen rappelte Kerbal sich auf und betätigte die Laderampe, um Tha’klen hineinzulassen.


„Na gut.“

, antwortete Kerbal auf die Begrüßung des:der Verpine:n, schaffte es jedoch nicht sein übermüdetes Gesicht zu so etwas ähnlichem wie einem Lächeln zu bewegen.

„Dann sei mir willkommen, Padawan.“

Kerbal streckte die Hand aus und schüttelte das insektoide Äquivalent, während ungebetene Gedanken an die so völlig fehlgeschlagene Rettungsmission in der Mine in ihm aufstiegen. Lud er sich zu viel auf? Würde auch Tha’klen sterben müssen, weil Kerbal sich überschätzte? Der Sith gab sich einen Ruck.

„Das hier ist ein Lichtschwert“

, sagte er ruhig und zog den bleichen Knochengriff seiner Jediklinge aus der Tasche, nur um ihn dann Tha’klen zu reichen.

„Du bekommst nicht den Luxus einer Trainingsklinge, also schneide dir damit nichts ab was du nicht durch eine bionische Gliedmaße ersetzen wolltest. Wenn du nachher ein bisschen Zeit hast, nimm sie auseinander und mach dich mit ihrer Funktionsweise vertraut. Diese Klinge ist dein Leben, vergiss das nicht.“

Müde ließ Kerbal sich auf einen Sessel des Aufenthaltsraumes sinken, bevor er fortfuhr.

„Der Kristall ist schwarz. Ich würde dir einen roten geben, aber der Vorbesitzer dieses Schiffes hatte leider nur einen bei sich. Ich denke, dass die Farbe exotisch genug ist, um uns nicht zu verraten. Sei trotzdem nicht zu unvorsichtig damit. Aktiviere die Klinge nur wenn ich es sage, oder es absolut notwendig ist.“

Einen Moment überlegte Kerbal, dann fuhr er fort:

„Gut, bewaffnet bist du jetzt. Als nächstes müssen wir dich präsentabel machen, sonst reißt mir Antares den Kopf ab – wenn er das nicht sowieso schon vorhat. Schau in diesen Schrank da drüben. Darin findest du einen Satz schwarze Roben und die Maske, die ich gestern getragen habe. Wenn wir dich nicht schon als Menschen durchgehen lassen können, können wir immerhin verschweigen, dass du keiner bist. Behalte diese Kleidung an, wenn du nicht an Bord dieses Schiffes bist. Probier sie an.“

Während Tha’klen sich umzog wandte Kerbal sich der Computerkonsole zu und druckte zwei Bürgen Filmsi aus, die er dem:der Verpine:n reichte.

„Auf dem unteren Bogen findest du den Kodex des Sith-Ordens. Lerne ihn auswendig, wenn du Zeit hast, aber bei der Macht nimm nichts ernst, was du da liest. Das ist lediglich Teil deiner Tarnung. Der obere Bogen ist der Kodex, dem wir in Wirklichkeit folgen. Sprich mir nach: ‚Gefühle gibt es nicht, / Frieden gibt es. / Unwissenheit gibt es nicht, / Wissen gibt es. / Leidenschaft gibt es nicht, / Gelassenheit gibt es. / Tod gibt es nicht, / die Macht gibt es.‘ Fragen?“


[ Kolonien / Kelada-System / Kelada / Kelada-City / Raumhafen / Landebucht 111/9 / Jedihammer ] Arlen und Tha'klen
 
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Kelada - Kelada City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar - Darth Angelus, Shiqjat, Governor Antares


"Für den Imperator!"


Darth Angelus stieß gemeinsam mit dem Verwalter an und nippte an dem kaltgestellten Cocktail. Die meisten imperialen Vertreter, sei es im Militär, Nachrichtendienst oder innerhalb der Verwaltung trafen seine Majestät nicht ein einziges in ihrem Leben. Ihr Horizont war zu begrenzt, um zu begreifen, dass die Macht des gesamten Machtapparates des Imperiums verblasste angesichts der Gottgleichheit seines Herrschers. Der Sith hingegen war hierher gekommen, um sie zurück auf den Boden der Tatsachen zu befördern. Nicht nur den Governor, der in seinem gesamten Auftreten einen respektablen Eindruck erweckte, sondern gesamt Kelada. Darth Angelus würde dafür Sorge tragen, dass ganz Kelada den Imperator verehren und anhimmeln würde, so wie es Darth Allegious gebührte. Und wenn es Governor Antares glücklich stimmen würde, dass ein Teil dieser Verehrung auf ihn als Repräsentant seiner Majestät zukommen würde, umso besser.

So schwer es auch war,
Antares und seine eiserne Aura über die Wege der Macht zu analysieren, war Angelus nicht gerade unbegabt darin, seine Gegenüber und deren Beweggründe auch außerhalb der Machtkräfte zu ergründen. Der Verwalter hatte ihn offensichtlich nicht erwartet und befürchtete wohl, dass Angelus hinter einem Teil seiner Kompetenzen und seiner Macht her war. Das "Alle Achtung", die hochgezogenen Augenbrauen und die Anspielungen über jedermanns Grenzen. Der Sith begriff und sein Eindruck bestätigte sich, dass er es mit einem machtbesessenen und autoritären Anführer zutun hatte, der Schwierigkeiten damit hatte, sich einer finsteren Welt zu öffnen, die ihm und seinesgleichen unbekannt war.

Der Ritter lächelte wölfisch und zuckte leicht mit den Schultern.

"Ohne Grenzen wäre unsere Existenz deutlich langweiliger, meinen Sie nicht? Ihnen entgegenzutreten, sie zu übertreten, sie zu verschieben und neu zu definieren... würde ich diese Dinge nicht tun, wäre ich bestimmt nicht dort, wo ich nun stehe. Und Sie sicherlich auch nicht, Governor."

Darth Angelus musterte den Statthalter und lächelte noch immer selbstbewusst. Er signalisierte ihm hier zweierlei: dass er zweifelsohne gewillt war, mit Vorlieben einige Grenzen überschreiten und nicht allzu viel auf Konventionen geben zu werden. Andererseits aber dabei mit Verstand und einem Plan zu agieren und nicht wie ein wild gewordener Schwachkopf. Als er sein Anliegen, das man auch durchaus als Ultimatum interpretieren konnte und sollte, darlegte, zeichnete sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen des gefasst und kühl auftretenden Mannes gegenüber von ihm. Nein, natürlich gefiel ihm nicht alles, was er zu hören bekam. Dem Ritter selbst hätte es nicht einmal gefallen. Dieses Vorgeplänkel, das zwischen den beiden ambitionierten Männern stattfand, war aber dennoch dringend notwendig, um von Beginn an reinen Tisch zu machen. Angelus hätte den Governor auch anlügen und hinterher hinter seinem Rücken agieren können, doch einem potentiellen mächtigen Verbündeten derartig vor den Kopf zu stoßen, lag ihm dann doch zu fern. Angelus hatte in den letzten Wochen begriffen, dass das Imperium aus zu vielen konvergierenden Teilen bestand, um isoliert im Sith-Orden zu bleiben und Militär, Verwaltung und Nachrichtendienst zu verteufeln. Nicht, dass er diese Institutionen der Normalsterblichen als ebenbürtig betrachtete, aber ein gutes Verhältnis zu ihnen war zweifelsohne nützlicher als gar keines.

Der Governor zollte ihm halbherzig Respekt für seine Zielstrebigkeit, um ihm im nächsten Augenblick unterschwellig aber doch recht deutlich zurechtzuweisen. Der Krieger ließ Antares aussprechen, der schließlich einer Kooperation einwilligte und legte seinen Kopf in den Nacken und lachte kurz auf.

"Sie sind doch ein pragmatischer und ambitionierter Verwalter, Governor. Zumindest habe ich das den mir vorliegenden Informationen entnehmen können und mein erster Eindruck bestätigt ebendies. Es wäre enttäuschend, wenn Ihr eure Sicht von Nebensächlichkeiten wie Netiquette und einem Verlangen nach falscher Zurückhaltung Eures Gegenübers trüben lassen würdet."

Angelus schüttelte lächelnd den Kopf und fuhr fort:

"Nein, ich glaube wirklich nicht, dass Sie so zart besaitet sind , wie einige Ihrer Kollegen. Sie sind auf Erfolge aus, ebenso wie ich."
Nun neigte sich Antares ein Stück weit vor, woraufhin Angelus es ihm gleichtat und in die kalten Augen des Verwalters blickte. Der Mann legte einen großen Wert auf Präzision und hatte etwas gegen Kollateralschäden. Er benötigte keinen tollwütigen Berserker. Doch ein Punkt ließ Darth Angelus augenblicklich hellhörig werden: ein Sith war offenbar bereits vor ihm auf Kelada angekommen und dort zu Werke gegangen. Die grünen Augen des Ritters verengten sich ein Stück. Warum wusste er davon nichts? War es etwa ein anderer Extinktor?
Ein potentieller Rivale oder ein offen feindseliger Köter, wie diese dahergelaufene Nichtmenschenbraut, die ihm und Craton damals nach erfolgreicher Vollendung ihres Kreuzzuges in den Katakomben angefeindet und ihnen ihren Erfolg streitig gemacht hatte?

Darth Angelus musterte den
Governor nach dessen finaler Frage deutlich ernster und nickte:

"Der Orden der Extinktoren will Erfolge sehen. Wie ich hier vorgehe, obliegt alleine mir. Ich werde Ihnen nicht in Ihren Angelegenheiten dazwischenfunken und niemanden töten, der dem Imperator auf Kelada treu dient und nicht gegen die Autorität seiner Majestät rebelliert. Sie werden im Gegenzug auf Augenhöhe mit mir arbeiten und dafür sorgen, dass mir keine verweichlichten und profilierungssüchtigen Idioten aus Ihrem Verwaltungsapparat, den Nachrichtendiensten oder sonst wo in die Quere kommen. Das hier ist von nun an unsere Jagd. Ihre und meine, Governor. Wir werden ans Eingemachte gehen müssen, aber der Erfolg wird dafür nur uns beiden gehören. Was sagen Sie?

Nun neigte sich der Krieger weit nach vorn und reichte seinem Gegenüber die Hand. Nun galt es, den Pakt zu besiegeln.
"Und eine Sache noch. Dieser Sith auf Kelada, den sie erwähnt hatten und von dem ich bis eben nichts gewusst habe. Ich benötige einen Namen und alles, was Sie über ihn wissen. Mein Schüler ist ein intelligenter Fährtenleser. Er wird ihn aufspüren und dann werde ich mich persönlich darum kümmern, dass er unser Bündnis nicht konterkariert. Haben wir einen Deal?"
Kelada - Kelada City - Verwaltungsgebäude - Besucherbar - Darth Angelus, Shiqjat, Governor Antares
 

Name: Adras Algorab
Geschlecht: weiblich
Rasse: Rattataki
Alter: 31
Aussehen/Erscheinung: Weiße Hautfarbe, grau bis schwarze Tattoobemalung am Kopf, Drahtig
Beruf: Informationshändler, Slicer, Stellvertretende Direktorin von "Unternehmensberatung Colina" (Briefkastenfirma)
Charakter:
Fähigkeiten: Erfahrene Kämpferin, Slicer, Informationshändler, Pilot von Speederbikes
Inventar: Umhang mit Kapuze, Umhängetasche
Portacomp Chronometer -Modell 7643 mit KOMM-Gerät, integrierten Holoprojektor und integrierten Security-Kit (By-Pass-Gerät zum Schlösser und Systeme umgehen)​

[Kolonien- Kelada-System - Kelada – Stadt: Colina] Adras Algorab

Routiniert ging sie morgens durch die Straßen Colinas und pfiff irgend ein Lied vor sich hin. Vorbei an den Marktständen, trällerte sie vor sich hin, weniger aus Freude, mehr aus berechnendem Kalkül. Jeweils ob die Endung ihres „Songs“ nach oben ging oder nach unten, als wollte sie jemanden etwas mitteilen. Ohne jemanden konkret zu meinen, pfiff sie vor sich und bekam eine Resonanz einer der Händler. Kommunikation bedurfte nicht immer der Worte, auch Mimik, Gestiken und Geräusche waren hilfreich. Alleine aufgrund der Tonart, Höhe oder Tiefe der Endungen, konnte Adras Informationen austauschen. Dies bedurfte zuvor einiges an Vorbereitungen und Absprachen, dass die richtigen Personen wussten, wie sie zu reagieren hatten. In diesem Fall der Händler, wenn er Adras Pfeifen hörte. Der Marktplatz war zwar dezent von Sturmtrupplern besucht, doch man konnte ungestört herum laufen. Beim nächsten Händler – einen Gran und Kontaktmann von Adras – griff sie eine Frucht und fragte fast nebensächlich, wie das Wetter wohl werde. Dieser überlegte kurz und antwortete, dass das Wetter gut sei und keine Wolken zu sehen seien. Doch vielleicht würden in Colina noch Blitze aufkommen. Jedes Wort war ein Codewort, womit sie sich verständigen konnten. Jeweils wie der Himmel 'bewölkt' war, lag Ärger in der Luft. Übersetzt: Je mehr Wolken, desto mehr Sturmtruppler. Codewörter wie: Blitz, Regen, Sturm, Hagel, Sonnenschein waren Synonyme für Kontaktpersonen, die jeweils mit den Anfangsbuchstaben anfingen. Die Erklärung, wo das Wetter sei, war eine Erklärung, in welchen Ort die Person Kontakt aufzunehmen hatte. Doch heute war niemand, der ihre Dienste oder Kontakte brauchte. Das gab ihr heute die Gelegenheit ein paar weitere Vorbereitungen anzugehen. Sie bezahlte dem Gran deutlich zu viel für eine einfache Frucht – teils ein Preis für die Frucht und den Rest für die Information – und kommunizierte so mit ihren Kontaktleuten ohne sonderlich aufzufallen. Sie ging am „Weit weg und ganz nah“ vorbei und sammelte auf den Weg einige fingerkuppengroße Steine auf, die sie später noch brauchte. Ihr Blick wanderte kurz in die Cantina, wie deren Betrieb war, wer dort am Tresen arbeitete und wie die Stimmung war, doch gegen Vormittag war kaum jemand vor Ort. An der Häuserfassade entlang, ließ sie ihre Finger am Gemäuer entlang gleiten und puhlte still und heimlich einen farbigen Stein aus einer Mauerfuge. Wenn man genau drauf achte, passte der Stein nicht zum Gemäuer, aber war zu klein um wirklich aufzufallen. Für Adras war dies aber ein Zeichen, dass ihre Botschaft aus einen der unzähligen toten Briefkästen angekommen ist. Kurz ging sie in ein Gebrauchswarenladen, kaufte sich drei verschiedene Fingerfarben und verließ den Laden, um schnell beim Geschäft und Arbeitsplatz „Unternehmensgründung“ vorbei zu schauen.

Seit das Imperium das „Weit weg und ganz nah“ 'zerlegt' hatte und sie somit ihren Arbeitsplatz verlor, fand sie hier einen neuen Arbeitgeber und Arbeitsplatz. Als „IT-Berater“ kümmerte sie sich um die Sicherheit der IT und musste als Co-Direktor nur ab und an vorbei schauen. Ein kurzes Klopfen an der Innentür des Büros und sie betrat den schmucklosen Raum, der drei Tische mit jeweils zwei Stühlen, jeweils zwei Computer, gesamt fünf Droiden und eine Droidenaufladestation beherbergte. Der Vorraum dieses „Unternehmens“ bestand aus vielen Briefkästen, die nur im Hinterraum von den Droiden verwaltet wurde. Dafür, dass sie nur ab und an vorbei schauen musste, war der Job einfaches Geld. Der „Chef“ war selten da, kaum Aufgaben, viel Freizeit, dafür aber war die Intensität der Aufgaben um einiges höher. Sie kippte ihre Hand voll Steine auf die Ecke des Tisches aus, den ihr der A2-Geschäftsdroide ließ und begann recht zügig die Steine in drei verschiedenen Farben zu markieren. Rot, Blau und Grün. Mehr war nicht nötig. Jede Farbe stand für eine Botschaft für einen toten Briefkasten, den ihr Kontakt dann lesen konnte. Rot für: „Briefkasten nicht sicher.“, Grün für: „Briefkasten voll“, sprich eine Botschaft ist hinterlegt und Blau für: „Nachricht angekommen.“ Diese kleinen Steine fielen nicht sonderlich auf und konnten überall an ausgewählten Orten hinterlassen werden, dass Insider die Botschaft mitbekamen.

Nachdem die Steine eingefärbt und wieder eingesammelt wurden, ging es wieder auf die Straße, dieses mal Richtung Raumhafen von Colina. Was Adras jetzt benötigte, waren nicht nur Datenkarten, die sie mit ihrem Portacomp beschreiben konnte, sondern auch ein paar Notizen, wo die toten Briefkästen waren. Sie ging zum Raumhafen und konnte recht einfach ein paar Datenkarten erwerben, wobei sie mit wachen Augen die Gegend untersuchte, mit der Prämisse, wo sie unauffällig Datenkarten und tote Briefkästen aufbauen könnte, beziehungsweise einfache Steine als Botschaft hinterlassen. Einen „toten Briefkasten“ konnte überall hinterlassen werden. Sei es eine Datenkarte unter einem Stein oder an der Rückseite eines Schildes oder gar in einer Cornflakes-Packung, die im Müll lag. Umso offensichtlicher, desto besser. Nichts war besser verborgen als im Alltäglichen, was wir sehen und dann doch nicht sehen. Zu viel blieb dem Bewusstsein und den Augen verborgen, auch wenn man es sah. Immerhin strömten elf Millionen Eindrücke pro Sekunde auf das Gehirn ein, doch nur vierzig Informationen konnten bewusst verarbeitet werden. Während Adras durch die Gegend schlenderte, notierte sie sich auf dem Portacomp die Orte, die sie für „geeignet“ sah und notierte sich die genaue Lage und Größe der Briefkästen oder Merkecken, die sie mit ihren farbigen Steinen präparieren konnte.

Schlussendlich stoppte sie neben einer Hangar-Schlucht, schaute sich um, verstaute ihren tragbaren Computer und quetschte sich durch die enge Gasse, vorbei an Mülltonnen, Müllsäcken und Hindernissen, bis sie an einem Punkt ankam. Oft genug hat sie Wege wie diese genommen, um Abkürzungen oder Verstecke aufzusuchen. Doch hier schaute sie nur nach oben und sah in zehn Metern Höhe ein Fenster. Sie stemmte ihren Rücken gegen die Wand, dann die Füße gegen die gegenüberliegende Wand und versuchte sich somit an den Wänden abstützend hoch zu hangeln. Langsam räkelte sie sich an der Wand hoch. Schultern abstützend, kleine Schritte hoch, mit den Schultern windend hinterher, den Körper stets unter Spannung, um nicht herunter zu fallen. Auf Fensterhöhe angekommen, schob sie ihre Hand unter den Fensterspalt neben sich und schob das Fenster hoch. Das Fenster war offen. Doch nun kam der spannende und gefährliche Part. Es galt nun hinein zu schlüpfen ohne vorher abzustürzen. Das Fenster befandsich auf der Seite, mit dem sie mit dem Rücken dran war. Sie tastete sich am Fensterrahmen entlang, griff die Kannte, ging auf Zehenspitzen und bewegte langsam ihren Körper seitlich, um mit der zweiten Hand an den Fensterrahmen zu greifen. Auch wenn sie abrutschen würde, wäre sie nicht gleich tot, aber wer lag schon mit gebrochen Knochen in einer Gosse ohne Aussicht auf Hilfe. Der Moment rückte näher, umzugreifen und die Fensterbank zu schnappen. Im Bruchteil einer Sekunde, drehte sie sich soweit, bis sie mit ihren Beinen keinen Gegendruck mehr erzeugen konnte, rutschte ab, griff mit beiden Händen nach der Fensterbank und hing nun nur noch an ihren Händen, die Beine herunter hängend. Sportlich adrett und fit, hievte sie sich hoch und rollte kopfüber ins Fenster. Erleichtert atmete sie auf, dem Absturz entkommen zu sein. Kurz rappelte sie sich auf, schloss das Fenster wieder, dass nur ein Spalt wie zuvor zu ertasten war und lauschte vorsichtig in den nächsten Raum, ob sie alleine war. Die meisten Lager und Hallen waren leer, bzw. dienten nur als Lagerstätten des angrenzenden Raumhafens Colinas.

Man könnte es auch als Paranoia bezeichnen, solch einen Umweg zu machen, doch Adras war nicht dumm und machte eher Umwege um mögliche Verfolger abzuschütteln, als geschnappt zu werden. Die letzten Monate hatte sich gezeigt, dass Vorsicht besser war als Nachsicht. Selbst das Bollwerk von „Weit weg und ganz nah“, dass dem Verbrechersyndikaten als Schutz diente, war gefallen. Der Gouverneur war jedenfalls sehr umtriebig und zerschlug ein Netzwerk nach demanderen. Jeder, der ihm gefährlich werden konnte.

Im oberen Stockwerk der leeren Halle angekommen, machte sie sich auf den Weg zum Dach, dort inspizierte sie die umliegenden Dächer und Hallen, in wie weit diese betretbar waren und Schutz boten. Immerhin galt es auch, viele Fluchtwege zu haben, wenn man schnell ein Gebiet verlassen muss. Desto verborgener – egal wie weit der Umweg – desto besser. Schnell wurden Straßen abgeriegelt und damit Fluchtwege abgeschnitten, daher benötigte man stets einen Plan B, C oder gar E, F und G. Nicht nur, dass sie somit viel an die frische Luft kam, sie gewann dadurch einen guten Überblick über die Stadt und trainierte unweigerlich ihre Fitness. Mit einem Sprung auf das nächste Hallendach, vorbei an Klimaanlagen und Schornsteinen, kam sie ans nächste Treppenhaus. Ein kurzer Check verriet ihr, ob die Tür offen war oder mit mehr oder weniger Aufwand sich öffnen ließ. Dank des Security-Kits konnte sie By-Pässe an Geräten legen, damit Schlösser und Systeme umgehen, um sich Zugang zu verschaffen. In diesem Fall war es aber nicht nötig, weil die Tür unverschlossen war. Hier kam wohl selten jemand her. Sie öffnete die Tür, streckte den Kopf neugierig rein, lauschte ins Treppenhaus und verschloss die Tür wieder. Schnell wanderte sie das Dach ab, inspizierte die Umgebung und suchte sich einen versteckten Platz, wo sie ihre Arbeit am Portacomp fortführen konnte. Es galt immer noch die Sicherheitssoftware des NR-1100 Slicer-Droiden zu knacken und ein Programm zu schreiben, dass sicherer war, als der Slicer-Droide schrieb. Die ersten zwei Sicherheitsprogramme wurden vom NR-1100 Droiden regelrecht in der Luft zerrissen. Es war etwas anderes, ein Programm zu umgehen, als ein gesamtes Programm zu schreiben. Doch nun galt es erst mal das entwickelte Programm des Droiden zu umgehen und alle Schwachstellen zu notieren.

Die Nacht brach langsam an und Adras stellte fest, wie spät es schon war. Sie bekam eine Mitteilung, dass jemand Neues Kontakt zu ihr wollte. Ein neuer Informant? Oder Beobachter? Es war schwer und riskant unbekannte Personen 'einzustellen'. Jeweils welcher Seite sie zugehörten, waren sie entweder potenzielle Verbündete oder Feinde. Sie packte ihre Sachen zusammen, verstaute sie in ihre Umhängetasche und verließ über das Treppenhaus das Dach. In der Lagerhalle angekommen, ging sie zur Ausgangstür, öffnete sie vorsichtig und lauschte, beziehungsweise schaute sie auf die Straße, ob diese frei war. Als dies bestätigt werden konnte, trat sie auf die Straße und schloss die Tür. Nun aber mit schnellen Schritten, ging sie zum Treffpunkt, um zuvor einige Nebenstraßen und potenzielle Verstecke auszukundschaften. Egal wie das Treffen ablief, wollte sie ungern in eine Sackgasse oder Falle laufen. Als sie einige Umwege mit schnellen Schritten machte, zog sie sich ihre Kapuze ins Gesicht und verhüllte ihre Identität vor der Öffentlichkeit. Um die nächste Ecke war sie schon am Treffpunkt und sah bereits mit einem schnellen Blick um die Ecke jemand stehen. Sie lehnte sich an die andere Wand des Hauses, dass beide einer Häuserwand mit Ecke standen. Nahe genug zum Reden und beide in zwei Richtungen guckend, um gesamt vier Straßen abzusichern.

Adras: „Da bin ich. Was gibt’s?“,

hieltsie es kurz und klopfte erst mal auf den Busch. Sie kannte die Person nicht. Ein junger Mann – wohl Mensch – wollte um die Ecke gehen ,als er sie bemerkte und sie ansprach, löste das eine verärgerte Reaktion bei Adras aus. Während sie sich ihre Kapuze tiefer ins Gesicht zog, um ihre Identität zu verschleiern, kommentierte der junge Mann noch, dass er dachte, dass er reingelegt wurde und keiner käme. Solche Treffen waren sehr gefährlich, worauf allen ihrer Kontakte klar war – oder sein sollte – dass Namen und Aussehen hier kein Thema sein sollten. Schatten sprachen mit Schatten. Jegliche Indizien, die zur Identifikation führen könnten, waren gefährlich, da sie zur Ergreifung der Person führten. Immerhin wurden bereits Viele gefasst, weil selbst deren Syndikate unterwandert wurden.

Adras: „Bleib auf deiner Seite und schau auf die gegenüberliegende Wand!“

Unbekannter: „Oh. Ja, natürlich.“

Fast unwissend, stellte er sich an seine Position und meinte:

Unbekannter: „Hoffe, so ist richtig.“,

dabei wirkte er zu naiv und kontaktsuchend, was Adras Misstrauen nur steigen ließ.

Adras: „Was willst du?!“

Sie wirkte etwas nervös und schaute unauffällig in die Straßen, die sie im Blick hatte. Zu lange sollten sie nicht an Ort und Stelle verweilen, weil das zu viel Aufsehen erregte.

Unbekannter: „Ich brauche Kontakt zum Widerstand.“

Adras runzelte die Stirn. Wie plump und dumm. Wer war der Typ. Etwas irritiert:

Adras: „Wozu?!“

Unbekannter: „Na, ich will mich anschließen. Scheiß Imperium.“

Die Sache stank. Adras Gefühl schrie förmlich, dass sie es entweder mit einem totalen Naivling zu tun hatte oder es war ein plumper Versuch vom Imperium um an Informationen zu kommen. Sie wartete nicht lange, bewegte sich langsam von der Stelle weg und nahm die Beine in die Hand. Ob so oder so, hier und heute würde kein Kontakt entstehen. Sie hörte nur noch bruchstückhaft murmeln, dass die Person für den Kontakt auch zahlen würde, doch dieser bemerkte erst ihr verschwinden, als sie schon zehn Meter vom Ort weg war. Der Mann schaute um die Ecke, sah sie wegrennen, fluchte und nahm die Verfolgung auf. Spätestens jetzt hatte sie die Bestätigung, dass der Typ eine Gefahr war. Sie rannte die Straße runter, nahm die erste Abbiegung, dann die Nächste, an einer Weiteren, versteckte sie sich hinter einem Müllcontainer, griff einen Müllsack hervor, legte sich dahinter und zog den vorgezogenen Müllhaufen auf sich, um sich dahinter zu verstecken. Die Tarnung war insoweit perfekt, wenn der Typ sie nicht sah oder alles auf Links drehte, aber für ein zweites Versteck war keine Zeit. Sie hörte sich nähernde Schritte, die schon um die Ecke kamen. Für Adras galt nun still sein wie ein Mäuschen und sich tot stellen. Sie hörte den Typen nur fluchen, alser in ca. drei Metern Entfernung stoppte und sich umschaute, doch der Mensch sah sich nur leeren Straßen entgegen. Irgendwo musste sie abgebogen sein. Er horchte in die sich voranschreitende Nacht, in der Hoffnung, ein verräterisches Geräusch zu hören, doch Adras versuchte sich soweit zu beruhigen, dass ihr Atem immer flacher wurde. Eher befürchtete sie, dass ihr Verfolger den schnellen Herzschlag hörte und sie ergriff, sie könnte jedenfalls ihren Puls deutlich spüren und die Schritte, die sich langsam näherten.

Die Sekunden vergingen wie Stunden und die Meter wurden gefühlt zu Millimeter. Ein Piepen eines KOMM-Links ertönte. Nicht Adras' ihres. Die Stimme des Mannes erhob sich und etwas missmutig erklärte er in sein Komm-Gerät, dass das Treffen geplatzt sei und sie verschwunden wäre, er aber noch suchen werde. Die Stimmen verhallten und es wurde ruhiger, nicht aber die Schritte. Es wirkte so, als würde der Mensch sie gleich ergreifen, sprang um die Ecke, in der Hoffnung die kauernde Rattataki ertappen zu können, sah sich aber nur einem Berg voller Müllsäcke entgegen. Kein Piep kam von ihr, keine Reaktionen, nur Anspannung lag in der Luft. Und der Gestank des Mülls. Mit ergreifender Pose stand der Mann noch vor den Müllsäcken, um gleich reagieren zu können, aber wie ein Ölgötze stand er da und sah sich den leblosen Müllsäcken und -container entgegen. Keine Reaktion. In der Ferne klapperte etwas, was seine Ohren spitzen und den Ort verlassen ließ. Ob es ein Bantha war, dass von einem Container sprang, war ihr in dem Moment egal. Ihr Herz fiel gefühlt wie ein Stein von der Seele, als sie vernahm, dass die Schritte sich eilig entfernte. Das hieß aber nicht, dass sie sofort aufspringen konnte. Wahrscheinlich müsste sie die ganze Nacht an Ort und Stelle verbringen, um sich absolut sicher zu sein, dass sie keiner spontan aufgriff. Ein weiterer Punkt, dass ihre Tätigkeit gefährlich war. Äußerlich mochte ihr Job einfach sein. Gelegentlich etwas am Computer tippen, Systeme prüfen, doch Informationsnetze zu gründen und zu verwalten, war eine Aufgabe mit gewissem Risiko, wie sich gerade zeigte.

Erst in tiefster Nacht und später Stunde, könnte sie sich aus ihrem Versteck wagen, bis sie über mehrere Umwege in ihre Wohnung kam, um sich eine Dusche zu gönnen.

[Kolonien- Kelada-System - Kelada – Stadt: Colina] Adras Algorab​
 
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