Was mir bei dem Thema noch einfällt sind folgende Gedanken:
Als Strohhalm an den sich viele klammern ist ja dass KI niemals in der Lage sein wird, menschliche Kreativität nachzuahmen. Ich kann die Gründe für die Argumentation verstehen, aber ich denke man sollte sich auch nicht zu sehr darauf verlassen. Laut Film Theorie gibt es ja ohnehin nur eine hand voll verschiedener Film Themen die ständig kopiert werden. Wovon menschliche Kreativität ja wirklich lebt ist die erlebten Erfahrungen. Ist es aber wirklich unmöglich, so etwas bei einer KI nachzuahmen? Liegt es am Ende vielleicht einfach nur an den richtigen Traningsdaten? Also angenommen, ich füttere eine KI mit möglichst detaillierten Infos zu den Biographien der größten kreativen Köpfe, fängt sie vielleicht bei genügend hoher Trainingsdatendichte von selber an, Werke vom Kaliber eines "Citizen Kane" oder "Die Verurteilten" zu erschaffen?
Aber selbst wenn KI wirklich niemals lernen sollte, wirklich "kreativ" zu sein wird sie für viele Anwendungen vielleicht trotzdem "gut genug" sein. Ob es bei den Seifenopern, die am späten Nachmittag gezeigt werden, wirklich so einen qualitativen Unterschied macht ob die Drehbücher und Schauspieler menschlich sind oder von einer KI erschaffen wurden? Und wenn Disney und andere Streaming Dienste irgendwann die Möglichkeit erkennen, ihre Library durch KI-generierten Content zu vergrößern, und die KI hat gelernt, Serien Drehbücher zu erschaffen die qualitativ einigermaßen kohärent sind mit Content mit dem man sich sowieso schon täglich berieseln lässt, würde da von Konsumenten wirklich so viel Widerstand kommen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. So was wie "She-Hulk" bekommt eine KI wahrscheinlich irgendwann auch hin (eventuell sogar in besser weil man gleichzeitig alle Datenbänke studiert hat und theoretisch weiß wie ein "gutes" Drehbuch auszusehen hat).