Korriban (Horuset-System)

:::: Korriban :: Zwischen Dreshdae und dem Tal der dunklen Lords :: Versteck :: Präfekt Messga'traka ::::

Gespannt wartete Messga darauf das Saphenus ihm in die Falle gehen würde. Der Treffpunkt befand sich zwar ziemlich nahe an seinem Versteck, doch der Droide explodierte ja nicht in alle Richtungen, sondern nach vorne weg. Weder die Schockwelle, noch die Hitze würden ihn hier erreichen. Der Präfekt war aber nicht deshalb aufgeregt, weil er nicht wusste ob sein Plan aufgehen würde, denn das würde er auf jeden Fall, sondern weil er nicht mit absoluter Sicherheit sagen konnte, dass danach noch etwas von dem Zabrak übrig bleiben würde. Die Bombe hatte er gleich am Anfang eingebaut und sie auch nie getestet, weshalb sie durchaus auch zu heftig ausfallen und den unliebsamen Machtnutzer deshalb in Asche verwandeln konnte. Besagter – nicht länger geduldeter – Besucher kam mit seinem Speeder ziemlich schnell angerast, ein Paket hinten drauf geladen. Messgas Scanner erfassten die Gestalt, arbeiteten in diesem Bereich durch die „dunkle Aura“ des Tals jedoch derart fehlerhaft, das er nur sicher sein konnte das es sich um einen Menschen handelte. Ob es wirklich die Doktorin war, konnte er erst sagen wenn er die Mumie länger erfasste hielt. Der Sith Krieger hatte es jedoch eilig, sprang schon im nächsten Augenblick ab und war trotz seiner Behinderung recht schnell beim Droiden. Und dann passierte etwas falsches, etwas das nicht hätte passieren sollen. Messga bemerkte es und er reagierte auch so schnell es ihm möglich war, doch er kam zu spät. Die Machtwelle beschädigte den Droiden, sorgte für Mikrorisse in seinem Körper und vor allem in der Bombe selbst. Die eigentlich nach vorne gerichtete Explosion bahnte sich somit noch ein paar andere Wege mitten durch den Droiden und sprengten ihn als wäre er von einer Granate getroffen worden. Messgas Sensoren erfassten diese Katasrophe im selben Augenblick wo sein Unterschlupf getroffen wurde und der erste Staub von der Decke rieselte und der auf dem Boden liegende Sand aufgewirbelt wurde. Die Augen des Präfekten weiteten sich als seine Gedanken in für menschliche Verhältnisse unfassbar schnellen Bahnen einen Ausweg suchten.

Wie um seine einstürzende Welt zusammenzuhalten, drückte Messga gleichzeitig mit den Händen und beiden Beinen gegen verschiedene Platten und Konsolen. Erstere hatte er aus Raumschiffen ausgebaut. Sie schirmten sein Versteck ab, stabilisierten es aber kein bisschen. Letztere waren mit ein paar Unterlagen hoch genug um auch als Stützpfeiler zu dienen, doch sie waren nur aus billigem Duraplast und dünnem Blech gefertigt worden. Falls der Berg ihn begraben wollte, würden diese Pseudostützpfeiler ihn ganz sicher nicht retten. Doch es konnte noch schlimmer kommen. Das Tal der dunklen Lords war ohnehin gegen ihn. Penetrant störte es seine Sensoren und überhaupt, wieso musste es ihm ständig das Gefühl geben gleich gefressen zu werden. Aber nicht auf die angenehme Art, wo man zwischen gewaltigen Beißern zerfleischt oder lebendig mit einem Haps gefressen wird, sondern diese mühlenartige Hirnzerfleischer Nummer. Plötzlich erbebte die Erde als wäre direkt vor seinem Versteck ein Schiff abgestürzt. Der Schlag war so heftig und kam für den Marasan so überraschend, dass er glatt mit dem Kopf gegen die Decke schlug, dann wegrutschte und plötzlich von ein paar der Abschirmungen begraben wurde. Gleichzeitig stieg ihm Sand in den Mund, seine beiden Fühler und als er so unklug war und die Augen aufmachte, auch in diese. Er geriet nicht direkt in Panik, doch da gerade alles um ihn herum einstürzte und er zu ersticken drohte, hatte er es verdammt eilig! Blind und mit kaum noch Luft in den Lungen, tastete er sich auf allen Vieren bis zum Eingang vor und musste feststellen das dieser nicht länger dicht war. Dort wo zuvor die Panzerung eines Raumschiffes gestanden hatte, gab es nichts mehr. Was sogar besser so war. Messga hechtete aus dem kleinen Versteck, kam aber nicht weit. Er prallte mit voller Wucht gegen irgendwas hartes, was ihm auch noch die letzte Luft aus den Lungen trieb. Keuchend und wie ein Blinder mit dem Armen vor sich herumfuchtelnd, lief er Richtung Residenz. Dabei stieß er mehr als einmal gegen die Bruchstücke des Obelisken, trampelte auf scharfkantigen Steinen herum, schaffte es aber schließlich weit genug.

Einer Ohnmacht nahe, rettete sich Messga, nur um sich Lord Saphenus gegenüber zu sehen. Okay, dieser lag noch am Boden, kam aber gerade hoch und er selber musste sich auch erst einmal aufrichten. Gleichzeitig blendete ihn jedoch etwas von rechts und als er in die Richtung sah und gleichzeitig seine Sensoren aus der Stadt auf diese Stelle richtete, entdeckte er zwei Menschen. Mit den Augen konnte er nicht viel sehen, doch die Lebenszeichnen passten zu dem Mandalorianer. Und der Doktorin! Saphenus hatte ihn also doch betrogen! Das sich dort oben noch weitere Gestalten befanden, war für Messga bedeutungslos. Sie waren eh nur Befehlsempfänger. Vor dem Sith hatte er hingegen Angst. Ihm hatte er ganz sicher nicht gegenüber treten wollen!


„Spart Euch eure Drohungen Verräter! Rührt ihr mich an, wird eure Schlampe einen grausamen Tod sterben. Und dann wiederbelebt und wieder getötet werden. Für euren kläglichen Versuch, Lord Ignavius zu hintergehen, wird sie jetzt sterben, doch sie kommt wieder. Behaltet euer Lichtschwert und die Macht bei euch, dann wird es das einzige mal gewesen sein“

Messga war ruhig. Nachdem er den Schock über die eingestürzte Höhle und das Ersticken abgeschüttelt hatte, konnte er sich nun wieder beruhigen. Lord Ignavius wurde in eben diesem Augenblick darüber unterrichtet was hier geschehen war und dafür würde dieses Einohr sterben. Keine oberflächlichen Wunden und auch keine Hirnschäden, denn dann könnte man sie ja nicht Dutzende male töten und wiederbeleben. Doch sie würde sterben. Vermutlich würde er sie ersticken oder ihr Herz mit der Macht umschließen. Egal. Messga brauchte sich nicht drum kümmern. Ihm war es ohnehin lieber Saphenus diese Nachricht unter die Nase zu reiben.


„Ich gehe jetzt und wenn ihr auch nur einen Schritt auf mich zumacht, wird eure kleine Schlampe nochmals sterben!“

Er würde selbstverständlich nicht wirklich gehen. Stattdessen rief er sich einen Gleiter herbei. Der würde ein paar Minuten brauchen, womit er genug Zeit hatte um den Sith vor sich zu verhöhnen. Ja, er hatte Angst vor ihm, doch er war wegen diesem Einohr derart selbstbewusst, das er diese Furcht beinahe ignorieren konnte. Das seine Sinnesfortsätze leicht zitterten, konnte er nicht verhindern, doch sei es drum.


„Und sagt eurem Partner, diesem Mandalorianer, er soll aufhören mich mit seinem Gewehr zu bedrohen. Und die Doktorin soll nach wie vor in die Residenz. Alleine. Sie kann ja einfach hinein marschieren. Sobald sie drin ist, könnt ihr euch das Einohr abholen. Oder wohl eher das seelische Wrack welches mal eure Schlampe gewesen war.“


War es klug ihn zu reizen? Vermutlich nicht. Doch wenn es ein Feind wagte, ihm eine elementare Schwäche zu offenbaren, dann konnte er nicht anders als seinen Daumen in die Wunde zu drücken...

:::: Korriban :: Tal der dunklen Lords :: Vor seinem zerstörten Versteck :: Saphenus, Grin und Präfekt Messga'traka (NPC), weiter entfernt, aber in Sichtweite Avlan und Zoey ::::
 
Korriban, Dreshdae, im Raumhafen: betäubter Grin, Avlan und Zoey, Kerr und andere Männer vom Kult


In der Nähe des Hangars, den Avlan ansteuerte, blieb Zoey stehen und legte Grin ab. Sie musste erstmal tief durchatmen. Avlan ging in den Hangar hinein, doch Zoey wusste nicht, ob sie ihn begleiten sollte, durfte, wollte und da sie davor ebenfalls nicht alleine war und Avlan sie auch nicht aufforderte, mit hinein zu kommen, denn er war eh etwas einsilbig und wenn, flutschte ihm nur etwas Frauenverachtendes aus dem Mund, blieb sie dort stehen und hoffte, das Grin mal wieder seine Augen aufschlug! Leider machte Grin aber diesbezüglich keinerlei Anstalten. Zoey bückte sich beherzt über ihn und versuchte es mit roher Gewalt! Sie gab ihm rechts und links eine Ohrfeige, in der Hoffnung, dass er dadurch munter werden würde, doch ihre Mühen waren vergebens. War das ärgerlich! Die anderen Männer blieben in gewissem Abstand zu ihr und sahen immer wieder verstohlen und einige auch unverhohlen zu ihr herüber. Doch niemand wagte sie anzusprechen oder so. Ein Glück auch! Sie griff nun nach ihrem Com-Gerät, doch plötzlich spürte sie ihren Meister hinter sich und auch Avlan erschien wieder. Zoey steckte es sofort wieder weg und holte tief Luft, um erstmal gleich einen Wortschwall los zu lassen, um zu erzählen, was geschehen war. Doch ihr Meister schien längst im Bilde zu sein! Wie auch immer? Er schien überhaupt nicht davon überrascht zu sein, dass Grin ohnmächtig am Boden lag!? Er sprach gleich von Messga, bei dessen Namen Zoey auf Anhieb kotzen könnte, und das er die Nachricht zwecks Treffen ihm zugeschickt hätte und sie warten müssten. Zoey sagte rasch, auf Grin zeigend:

“Er wurde nur betäubt!”,

doch Saphenus kümmerte es überhaupt nicht, was absolut ernüchternd war, wie es sein könnte, wenn sie irgendwo in der Ecke liegen würde oder aber, er hatte es längst mittels der Macht abgetastet und gleichzeitig bei all den Gedanken darüber meldete sich sein Com-Gerät und seine Aufmerksamkeit galt diesem. Lom Fey erschien und er leitete eine Nachricht weiter. Es sollte alles in einer Stunde statt finden! Zoey`s Herz begann unwillkürlich zu rasen. Schließlich ging es um ihre Auslieferung. Na toll, sie sollte betäubt werden? Sie würde dann handlungsunfähig und völlig auf Gedeih und Verderb den Geschicken ihres Meisters ausgeliefert sein!? Es sei denn, sie würde sich verstellen? Sie könnte schlafend tun! Saphenus sollte unbewaffnet kommen und Grin sollte nicht einmal dabei sein und war eh immer noch ausgeschaltet! Zoey gefiel das Alles nicht. Davon bekam sie Magenschmerzen! Verunsichert, mit hektischem Blick, sah sie zu Saphenus. Ihre Nerven waren zum Reißen gespannt! Eigentlich lagen sie schon völlig blank! Er hatte zwar versichert, dass er keinen Austausch machen wollte, doch konnte sie ihm trauen? Einem Sith? Er liebte offensichtlich Talitha! Doch sie war seine Schülerin, aber erst kurz, verdammt kurz, zu kurz! Vielleicht täuschte er sie! Er wollte sie nur beruhigen!

Saphenus jedoch war wütend! Das konnte sie sofort erkennen! Er sah sie an. Seine Auge war sithisch verfärbt. Unwillkürlich stockte ihr der Atem. Doch er sagte, dass Zoey bei Avlan bleiben sollte. Sie atmete erleichtert auf. Schon witzig, dass sie sich freute, bei Avlan bleiben zu dürfen. Statt ihrer sollte der eh schon Betäubte in seinen Gleiter. Zoey war nicht wohl bei dem Gedanken. Wenn Messga oder Ignavius oder wer auch immer, es herausfinden würde, wer dort in die Decke gehüllt, denn so sollte Zoey ihn einschlagen, liegen würde, würde man die Wut an ihm auslassen und er könnte sich nicht einmal wehren! Er würde gar nicht mitbekommen, wie er von dieser Welt gehen würde! Doch, natürlich war Zoey egoistisch genug und stellte ihr eigenes Leben vorneweg und kam der Aufforderung sofort nach, auch wenn sie ein schlechtes Gewissen plagte! Was war schon ein schlechtes Gewissen gegenüber der Aussicht, Ignavius als zukünftige Ehefrau ausgeliefert zu werden!? Also levitierte sie ihn in den Gleiter auf den Rücksitz, fand auch im Kofferraum eine Decke, schlug ihn damit ein und versteckte sorgfältig sein Haar und sprühte ihn sogar mit ihrem Parfüm ein, damit es keinen Zweifel gab und sie es sich sparten, ihn aus der Decke zu rollen, um kontrollierend nach zu schauen. Armer Grin! Hoffentlich würde er rechtzeitig wach werden, ehe es für ihn brenzlig werden, aber nicht zu zeitig, damit der Trick gelingen würde, denn schließlich war er weder eingeweiht, noch im Bilde?! Ganz wohl war ihr ja bei dem Gedanken nicht!

Saphenus fuhr mit dem Gleiter mit dem betäubten Grin auf der Rückbank ab und sie folgte Avlan. Er kannte da einen Weg, der sie schnurstraks auf ein Felsplateau führte. Er war ziemlich steil, man musste teilweise klettern, so dass man von einem kurzen Bergwanderweg sprechen konnte und sie waren natürlich bemüht, zügig nach oben zu kommen. Ihre Muskeln in den Beinen brannten schnell, besonders in den Oberschenkeln und sie atmete schwer. Doch Zoey war im Großen und Ganzen sportlich und so kam sie gut hinterher. Oben angelangt konnten sie das Tal gut überblicken. Dieser Punkt war gut gewählt. Das sagte sie natürlich nicht Avlan, weil sie ihn nicht mochte. Avlan legte sich sofort auf die Lauer und sie tat es ihm gleich und legte sich daneben auf den Bauch. Während Avlan durch das Weitsichtgerät an seinem Blastergewehr sah, nahm sie ihr kleines Fernglas vom Gürtel zur Hand und schaute ebenfalls. Sie nahm den Gleiter ins Visier, der gerade hielt. Von weitem, fand Zoey, dass man nicht erkennen konnte, dass Grin statt ihrer Wenigkeit im Wagen betäubt schlummerte, der Decke sei dank. Von Messga gab es keine Spur! Irgendwie war ihr unwohl! Hoffentlich würde die ganze Angelegenheit kein böses Ende nehmen? Sie zwang sich zur Ruhe. Avlan war es auch. Aber, was war das? Ein Droide? Ihr Meister hatte sich aus dem Gleiter geschwungen und ging auf ihn zu und schleuderte ihm eine Welle der Macht entgegen, da er vermutlich über dessen Anwesenheit und Messga`s Fernbleiben erbost zu sein schien, doch in dem Moment krachte es fürchterlich! Der Droide, dieser verdammte Droide, explodierte und ihr Meister wurde in hohem Bogen weg geschleudert! Sie zuckte erschrocken mächtig zusammen.


“Hah!”

Das Entsetzen stand ihr in ihrem Gesicht geschrieben und sie sprang wie von der Tarantel gestochen auf, während ihr ihr Fernglas aus den Fingern glitt und ein Stück nach unten auf einen Vorsprung fiel, was natürlich Krach machte.

“Ein Hinterhalt! Es war ein …!”

Avlan versuchte sie runter zu ziehen, runter zu drücken, denn es war nicht gut, wenn man sie hier sah und außerdem sollte das auch lieber verborgen bleiben, dass sie hier lauerten, doch Zoey war außer sich! Sie raufte sich die Haare, indem sie mit den Fingern durchfuhr und stand immer wieder auf. Ihr Herz raste und sie drohte den Verstand zu verlieren. Ihr Meister lag leblos im Wüstensand!

“Er ist hoffentlich nicht tot?!”,

flehte sie lautstark. Sie war fassungslos! So viel also zu ihrem tollen Plan! Konnte man eine solche Explosion überleben? Allerdings hatte Saphenus dem Droiden einen gewaltigen Machtstoß gegeben gehabt! Vielleicht hatte das geholfen? Ein Funken Hoffnung war noch da! Der Droide war jedenfalls futsch und das Wrack in unmittelbarer Nähe hatte auch höllisch gelitten! Sogar einen nahen Obelisken hatte es getroffen! Hieß das, dass sie nun doch nicht die Macht erlernen würde? Ihr Meister! Hieß das, das sie nun zu Ignavius gebracht werden würde? War ihr Schicksal damit besiegelt? Sie versuchte ihre Machtsinne nach ihrem Meister auszustrecken, doch er war so weit entfernt und sie brachte die nötige Konzentration nicht auf. Ihre Gedanken rasten, ihr Herz klopfte ungestüm, ihre Wut und ihre Angst waren riesengroß, sie zitterte am ganzen Körper! Konzentration, was war das?! Stattdessen drückte Avlan, dieser Bastard, sie auf den Boden runter und Zoey levitierte wenigstens ihr Fernglas zurück nach oben in ihre Hand. Als sie wieder durch sah, sah sie Messga aus dem zerstörten Wrack krabbeln. Er hatte sich dort versteckt gehalten! Dieses abscheuliche miese hinterhältige Stück Dreck! Er steuerte gerade schwerfällig und taumelnd auf ihren Meister zu..., der sich gerade erhob. Er lebte, doch war er angekratzt?! Er war bestimmt verletzt? Messga kam ihm bedrohlich nahe! Der kurz aufflackernden Euphorie kam die Ernüchterung der drohenden Gefahr auf und sie war außer sich:

“Schieß` endlich! Knall` ihn endlich ab! Nun tue doch irgendwas, aber schnell! Nun mach`doch endlich! Erschieß` Messga! Mach es jetzt! Worauf wartest du noch?!”,

schrie sie Avlan ungehalten an. Sie konnte auf diese Entfernung als schlechte Schützin nicht selber schießen. Sie würde am Ende noch eigenhändig ihren Meister erledigen! Bei ihrem Glück ganz sicherlich! Und auf die Entfernung konnte sie auch mit der Macht bislang nichts anfangen!


Korriban, Dreshdae, Auf einem Felsen mit gutem Blick über das Tal der dunklen Lord`s: Zoey mit Avlan, unten im Tal: Saphenus, Messga und Grin betäubt und schlafend wie ein Baby
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Übergabetrffpunkt] Auf nem Felsen: Zoey Liviana, Avlan Diaz, Im Tal: Grin Redeye, Messga, Saphenus

Dass Zoey nervig sein konnte, wusste der Söldner bisher nur zu gut, schließlich hatte er live an ihrer Bestrafung durch ihren Meister teilgenommen. Aber dass sie taktisch gesehen so unbedacht war, dass hatte er eigentlich nicht erwartet. Klar, eine Frau, die aufgrund natürlicher Gegebenheiten besser dem Gemahl dienen konnte als einem Sith, welche dazu noch völlig unbedeutende Titel im Bücherlesen besaß, war eben kaum für den Kampfeinsatz geeignet. Das wusste er. Dennoch hätte er sich am liebsten gewünscht nicht ihr Babysitter zu sein, da sie sich nach der unbedeutenden Explosion dauernd aufzuckte und unpassendes gequake von sich geben musste. Einerseits musste er sich darum kümmern sie herunter zu ziehen und dafür zu Sorgen dass sie nicht entdeckt wurden, andererseits nicht vor Wut aus versehen einen Schuss abzugeben.

Die Doktorin wollte, und konnte sich anscheinend nicht ruhig halten, was dem Söldner mächtig auf den Zeiger ging. Zwar konnte man dank seinem Helm seine Emotionen nicht sofort erkennen, aber man konnte leicht vernehmen wie seine Zähne knirschten. Letztlich konnte er gar nicht durch dass Visier der Waffe schauen um den Präfekten zu sehen, da er immer noch damit beschäftigt war auf "die kleine" aufzupassen. Am liebsten würde er sie nur noch damit ansprechen, aber dann würde sie ihm eine riesige Abhandlung voll intellektuellem Geschwafel vortragen um ihn davon zu überzeugen, oder ihm zu drohen sie nicht mehr so zu nennen. Das konnte er sich aus seinem Versteck schlecht leisten.

Zoey kam darauf zu sprechen, dass ihr Meister hoffentlich nicht tot sei. Was sollte er ihr darauf antworten? Gab es darauf überhaupt eine mögliche Antwort?:"Woher soll ich dass den Wissen? Er wird es dir schon sagen wenn dass der Fall ist!", dann wendete er sich wieder vollends von ihr ab und schaute nach Minuten erneut durch dass Visier: Er erkannte wie Messga und Saphenus sich gegenüberstanden, und mit einander sprachen. Was tat der Sith nur? Zückte er nicht mal seine Waffe, oder nutzte seine unbändige Macht? Stattdessen stand er regungslos da. Anscheinend hatte ihn ein Stein zu viel auf den Kopf getroffen, was seine Gedanken benebelte. Oder hatte Messga womöglich die Kontrolle über den Sith erlangt, mit irgendwelchen Amuletten? Wie dem auch war, Avlan musste nun entscheiden was passieren sollte. Früher oder später musste er Handeln, lag es doch in seinem Interesse was mit dem Mann geschah.

Der Söldner hielt seinen Finger am Abzug, und er spürte wie dieser Anfing zu zittern, im Fadenkreuz hatte er exakt den Kopf der Zielperson. Würde er nun schießen, ein roter und Tödlicher strahl würde den Mann treffen bevor dieser auch nur reagieren könnte. Er würde tot umfallen, und dann wäre die Sache gegessen. Aber so einfach konnte dass ganze nicht sein, schließlich lag viel Hoffnung des Söldners im engsten Diener des Gouverneurs. Messga besaß die Kontrolle über den Überwachungsapparat, wusste genau über die Verteidigung der Residenz seines Lords bescheid, und war an sich eine schreckliche Person. Das passte doch alles einfach zusammen, und dürfte nicht verschwendet werden. Nicht heute.

Plötzlich hob Avlans archäologische Begleiterin die Stimme, und erlaubte sich ihn anzuschreien, er möge doch endlich schießen. Sie hob die Stimme immer Lauter, immer wütender und Avlan hätte ihr am liebsten den Gewehrkolben in die Rippen gestoßen, diese verdammte Göre! Zögerlich bewahrte er noch die Ruhe, unentschlossen ob er den Tödlichen Schuss abgeben sollte oder nicht, war er sich nicht sicher welcher Auswirkungen seine angestrebten Handlungen hätten haben können. Weiter und weiter redete seine Begleiterin unaufhörlich an, und motivierte ihn etwas unpassend den Schuss abzugeben. Er biss die Zähne immer fester zusammen, dass Fadenkreuz begann zu wackeln, und sein Finger wurde plötzlich immer lockerer. Letztlich hob er die Hand zum Lauf, schaltete einen Knopf um, zielte schnell durch das Visier und gab dann den Schuss ab. Der Strahl bahnte sich seinen Weg zu Messga hinunter, immer schneller und schneller, im Sekundenbruchteil traf es den Mann und er fiel auf die Knie, verharrte kurz in der Position, um sich schließlich auf den Boden fallen zu lassen.

Wutenbrannt stand Avlan auf und verpasste Zoey eine so saftige Backpfeife mit der Rückhand, dass er beinahe dass Gefühl gehabt hatte, dass Klatschen wäre durch das ganze Tal gehallt:"Schrei mich nie wieder so an, hast du verstanden!! Ich hätte den Schuss versauen können, also HALTS MAUL!", rief er ihr zu. Genervt hing er sich das Gewehr um, und schaute auf ein kleines Display an seinem Arm: Die Anzeige verriet ihm dass nicht viel übrig war, aber es würde für den kurzen und steilen weg reichen. So ließ er sich die Klippe hinunterfallen, und aktivierte dann seinen Jetpack welcher ihn beinahe zeitgleich auffing um ihn kurz in der Luft zu halten. Mit kurzen Stößen fing er ein paar Mal seinen Fall auf, um nicht alles zu verbrauchen, und konnte sich so schnell aber sicher nach unten begeben, ganz abgesehen von Zoey. Die würde eben außen herum laufen müssen.

Avlan ging zur Stelle herüber an der der reglose Körper von Messga lag, direkt davor stand auch schon Saphenus. Er schaute kurz zum Körper hinunter, bevor er sich dann dem Sith zuwandte:"Er ist nur bewusstlos, und nicht tot. Ich denke er hat lebendig einen besseren nutzen als tot, da er uns sicherlich einiges erzählen kann über die Verteidigung der Residenz. Letztlich haben wir bei den Kultisten das perfekte Gefängnis für den Herrn, die lassen den sicherlich nicht laufen.... sie werden ihn lediglich zum Reden bringen können. Falls ihr nicht meiner Meinung seid...", Avlan trat zur Seite, und wies auf den betäubten Körper:".. naja ihr wisst schon.". Innerlich hoffte er natürlich dass der Sith nicht die Karten verspielte und den Mann doch töten würde, oder womöglich auf die Idee kam auszurasten weil er ihm seine vermeintliche Chance genommen hatte dieses Weib wieder zu erhalten, von dem er immer sprach. Aber wenn er es nicht übers Herz gebracht hatte Messga was anzutun, wieso sollte er dann Avlan auch nur ein Haar krümmen...

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Übergabetrffpunkt] Zoey Liviana, Avlan Diaz, Grin Redeye (bewusstlos), Messga (bewusstlos), Saphenus
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords | Übergabetreffpunkt] - Saphenus; Zoey Liviana, Avlan Diaz, Grin Redeye, Messga

Beißender Staub nagte sich den Weg durch seine Luftröhre hinein in die feinen Lungenbläschen. Instinktiv zog sich seine Atemmuskulatur zusammen, ein bellender Husten drang aus seinem Mund und versuchte die Fremdstoffe hinauszupusten. Sein Auge fing sofort an zu brennen als er es aufschlug und sofort musste er es wieder schließen. Sein Rücken schien ebenso wie sein Bein vor Schmerzen zu explodieren, gequält krallte sich seine Hand in den warmen Wüstensand. Fein rieselte er durch seine Finger hindurch, dann kamen ihm die Bilder dessen in den Kopf, was vorher geschehen war. „Talitha.“, stöhnte er kaum hörbar, Zorn fing erneut an seine Adern zu durchströmen. Er sah den Droiden vor seinem inneren Auge und durchlebte noch einmal den Moment in dem er explodierte. Messga hatte ihn betrogen, ihm eine Falle gestellt und wie ein Tier war er hineingelaufen, besinnungslos war Eifer und Ungeduld. Ihm hätte doch klar sein müssen, dass der Präfekt niemals mit offenen Karten spielen würde. Dieser hinterhältige Bastard hatte alles zu verlieren, sein ganzes Leben stand für ihn auf dem Spiel. Warum sollte er das alles nur für eine Gefangene aufgeben? Ein zorniges, gleichzeitig verzweifeltes Lachen kam Saphenus über die Lippen während er versuchte sich aufzurichten. Sein Bein brannte wie Feuer während er auf die Füße kam, gleich einem Kind, das seine ersten Schritte wagte. Er taumelte, sein Gleichgewichtssinn drohte ihn im Stich zu lassen und ein penetrantes, hochfrequentes Pfeifen tönte in seinen Ohren. Er hielt sie sich zu, doch das Geräusch verschwand nicht. Dann hielt er inne. Ein Husten, der nicht der seine war, ertönte und eine Gestalt begann sich in dem Rauch abzuzeichnen. Langsam gesellten sich die fliegenden Sandkörner wieder zu ihren Brüdern und Schwestern am Boden und nur wenige Sekundenbruchteile bevor die Stimme erklang wusste Saphenus bereits zu wem sie gehörte. Der Präfekt war also doch hier und hatte sich wie eine feige Ratte versteckt um zu zusehen wie sein Droide die Drecksarbeit erledigte. Saphenus‘ Hände ballten sich zu Fäusten, er spürte wie sich die dunkle Seite über sein Gemüt legte und die Macht in seinem Körper sammelte. Sie reicherte sich an bis irgendwann nicht mehr in ihn hinein passen würde, nur um dann zu entweichen und Tod und Zerstörung zu bringen.

Dumpf, durch das Piepen hindurch verstand Saphenus die Worte, die Messga an ihn richtete. Anscheinend ruhig, sich immer noch überlegen glaubend ratterte er die Drohungen herunter, die man von ihm bereits gewöhnt war. Talitha war nicht hier, spätestens das stand jetzt mit absoluter Sicherheit fest. Sie befand sich noch immer im Tempel, Ignavius‘ und seiner pervertierten Art ausgesetzt. Ein roter Schleier legte sich vor Saphenus‘ Auge, der nur von dem gelben Schimmer seiner verdorbenen Iris durchbrochen wurde. Talitha. Plötzlich sah er sie vor sich, in ein Kleid gekleidet, das dem von Zoey nicht unähnlich war, ihren zerbrechlichen Körper betonend, wie sie schreiend versuchte vor Ignavius‘ zurückzuweichen. Sie weinte, Tränen liefen ihr über das Gesicht während sie stark sein und das alles ertragen wollte. Ihr grenzenloser Optimismus war noch nicht verschwunden, doch der letzte Funken, der davon noch übrig geblieben war, drohte zu erlöschen. Feuer umrandete diese Szenerie als sich Ignavius genüsslich umdrehte und direkt in Saphenus‘ Gesicht grinste. Seine dicke Lippe fuhr über die wulstigen Lippen, begierig und voller Vorfreude. Dann verschwand das Bild und Messga stand wieder vor ihm, ein überhebliches Lächeln im Gesicht. Er war fest im Glauben diesen Tag zu überleben, dass er unbeschadet zurück in den Tempel gehen würde damit ihr aller Spiel wieder von vorne begann. Doch die Macht hatte sich in Saphenus aufgestaut, das Fass lief über. Kribbelnd bahnte sie sich ihren Weg durch seine Hände, seine Haut wurde warm und er begann zu schwitzen. Die feinen Härchen begannen sich aufzustellen als wären sie elektrisch geladen. Wie in Zeitlupe deutete er mit seinen Fingern auf den Präfekten. Gerade als er dem gesammelten Zorn freien Lauf lassen wollte, geschah es: ein greller Strahl traf Messga, der sofort zu Boden sank. Saphenus‘ erstarrte und all seine Macht verpuffte als wäre sie niemals da gewesen. Wie paralysiert starrte er auf den regungslosen Körper, unfähig sich zu bewegen. Sein Verstand schien wie abgeschaltet zu sein. Dann stand auch schon Avlan neben ihm, feiner Rauch drang aus den Düsen seines Jetpacks. Endlich schaffte es Saphenus den Blick von Messga abzuwenden und stattdessen den Söldner anzusehen. Der erklärte gerade, dass der Präfekt nicht tot sondern nur betäubt war, schließlich nützte er ihnen lebendig mehr. In seinem tiefsten Inneren, dort wo seine Vernunft saß, wusste der Zabrak, dass Avlan Recht und richtig gehandelt hatte. Es war vernünftig Messga dazu zu benutzen um an Ignavius zu kommen. Doch ein anderer, größerer Teil von ihm wollte nicht akzeptieren, dass Messga lebte. Nach all dem Schmerz, all den Drohungen und all der Häme durfte er nicht leben. Ohne ein Wort zu sagen streckte er abermals seine Hand aus und levitierte den regungslosen Körper in die Höhe. Langsam suchte er nach der Kehle des Präfekten und drückte zu. Er spürte, dass keine Luft mehr in den Lungen ankam, doch es verschaffte ihm keine Befriedigung. Messga litt nicht, er würde sanft hinübergleiten. Nach nur wenigen Sekunden ließ Saphenus los und der Präfekt landete im Wüstensand.


„Ich will, dass er leidet. Er soll Qualen durchleben, die er sich nicht einmal in seinen dunkelsten Albträumen vorstellen kann!“, zischte Saphenus leise nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte. Nach einem letzten Blick wandte er sich ab. Kurz suchte er nach seinem Gehstock und beförderte ihn zurück in seine Hand. Ein prüfender Griff verriet ihm, dass sein Lichtschwert noch an seinem Gürtel hing und nicht von der Explosion davongerissen worden war. „Fessle ihn, du brauchst keine Rücksicht auf seine Gesundheit zu nehmen. Schneid ihm die Arme und Beine ab wenn es notwendig ist.“ Er streckte die Sinne nach seiner Schülerin aus und sah sie auf sich zukommen. Ihr war es wohl nicht vergönnt gewesen wie Avlan durch die Luft zu fliegen. Zoey soll dir helfen. Schafft Messga zum Kult, wir treffen uns dort.“


Mit diesen Worten drehte sich Saphenus um und bestieg seinen Gleiter. Grin war von dem Speeder geglitten und lag im Sand. Mit einer Handbewegung zwang der Zabrak das Tuch zur Seite und beugte sich zu seinem Diener herunter. Sofort stieg ihm eine gewaltige Wolke von Zoeys Parfum in die Nase und er musste sich zusammenreißen nicht zu würgen. Das war zu viel auf einmal. Kräftig rüttelte er an dem Menschen, dann schlug er ihm sogar ins Gesicht. Schließlich nutzte er die Macht um seinen Geist wieder zu Bewusstsein zu bringen. „Genug geschlafen.“, sagte Saphenus und stieg über den Menschen hinweg auf seinen Gleiter. „Hilf den anderen, wir haben eine wertvolle Fracht.“, fügte er noch hinzu bevor er Gas gab und mit dröhnendem Motor das Tal der dunklen Lords hinter sich ließ, von dem Gedanken besessen sein Schwert über Ignavius‘ Kehle zu führen um Talitha zu retten. Er brauchte sie, das war ihm mehr als zuvor klar.


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Korriban, Dreshdae, Auf einem Felsen mit gutem Blick über das Tal der dunklen Lord`s: Zoey mit Avlan, unten im Tal: Saphenus, Messga und Grin betäubt und schlafend wie ein Baby


Endlich schoss Avlan! Das wurde aber auch Zeit! Der Energieimpuls war bläulich. Er hatte sich für Betäubung entschieden. Von mir aus, dachte sich Zoey. Messga brach getroffen zusammen. Wenigstens Schießen konnte der Macho, auch wenn er sonst extrem pampig und dies bei jeder Gelegenheit war! Plötzlich sprang er auf und sie bekam von ihm eine gescheuert, dass ihr Hören und Sehen verging und erstmal zwei Ausfallschritte machen musste, zum Glück nicht zum Felsrand hin, sonst wäre sie noch abgestürzt. Wie paralysiert rieb sie sich ihre schmerzende Wange. Mit was für einem Gesocks hatte sie nur im Imperium zu tun?! Wut stieg in ihr hoch! Tränen stiegen ihr in die Augen! Der Idiot hatte eine tolle Möglichkeit gefunden, ins Tal zu Saphenus hinunter zu gelangen. Diese Möglichkeit hatte sie nicht und vor allem entzog er sich ihrer Wut und ihrer Rache dafür! Sie verspürte ein dringendes Bedürfnis dem nachzugeben! Wofür verdammt nochmal hatte sie die Ohrfeige überhaupt bekommen? Wohl eher, weil sie ihm als Frau eine Anweisung gegeben hatte?! Er nahm wohl keine Befehle von Frauen entgegen?! Sie musste dringend ihren Status hier verbessern! Unbedingt! Ihr Puls raste immer noch, als sie krampfhaft überlegte, wie sie nun hier hinunter ins Tal kommen würde, während der Frauenschläger bereits bei ihrem Meister aufkreuzte! Verdammter Mistkerl! Und Grin war natürlich ausgerechnet jetzt, wo sie ihren Bodyguard mal wieder gebraucht hätte, betäubt! Heiliger verfluchter Mist, nochmal!

Es gab für sie drei Optionen: abseilen, gemütlich hinunterlaufen oder mit der Macht springen. Letzteres wäre am schnellsten und sie wusste, dass Machtnutzer dies konnten, doch sie selber hatte es noch nie getan und wollte sich kein Bein brechen, daher fiel dies leider aus. Sie holte ihr Abseillzeug heraus und seilte sich blitzschnell ab. Das konnte sie gut. Im Dauerlauf lief sie auf ihren Meister zu, eine unendliche Wut auf Avlan im Bauch, der unmittelbar daneben stand. Was dachte er nur, wer er war und wer ihn losgelassen hatte!? Es war schwer im Sand zu rennen! Was sollte nun mit Messga geschehen?


Von weitem sah sie, das Saphenus den leblosen Körper von Messga hoch levitierte und ihn dann wieder fallen ließ. Gut, dann war sie nicht Gesprächsthema! Das wäre es ja wohl, wenn Avlan auch noch über sie herziehen und sie bei ihrem Meister madig machen würde?!

Saphenus sagte nun etwas zu Avlan und sah sie nun kommen, doch ging zu seinem Gleiter. Irritiert sah das Zoey. Ihm ging es jetzt sicher nicht gut. Er hatte Talitha nicht wieder bekommen! Er war sicher sauer! Vielleicht sollte Zoey nicht mutwillig zu ihm gehen. Er hatte sich selber abgewandt! Sie wollte nicht zum Prellbock werden. Zumindest schien er bis auf seine seelischen Verletzungen unverletzt zu sein! Ach, wohl wegen Grin ging er zum Gleiter!? Er bekam ihn tatsächlich wach! Sie lief immer langsamer. Dann sauste er auch schon los. Er ließ Messga zurück?! Zoey lief statt zu Avlan lieber zu Grin.


“Alles klar? Ich danke dir! Du warst so mutig, als du dich vor mich geworfen hast! Ich habe noch nie jemanden so mutig wie dich gesehen!”

Sie bückte sich zu ihm hinunter und gab ihm ein Küsschen auf seine Wange, nachdem sie seine Maske leicht verschoben bzw. angehoben hatte, damit er es auch spüren würde.

Messga war so hinterhältig, unserem Meister einen Droiden mit einem Sprengsatz zu schicken, der sofort explodierte. Wie durch ein Wunder ist er scheinbar nicht groß verletzt! Von Talitha keine Spur! Ich musste Avlan mehrfach anbrüllen, unserem Meister, der in Not war, zu helfen, bis er es endlich getan hat. Dafür hat Avlan mich danach schlimm geohrfeigt! Sieh hier!“

Sie zeigte es ihm! Sicherlich wurde ihre Wange blau!?

“Der Typ behandelt mich schlecht! Ich finde, er braucht mal eine richtige Ansage und muss mal gemaßregelt werden! Ich hoffe, du hilfst mir dabei! Er braucht mal eine richtige Abreibung! Komm!”

Sie stiefelte nun zu Avlan hin. Erhobenen Hauptes! Sie hatte genug Wut im Bauch, um ihre Macht zu kanalisieren und einen gewaltigen Machtstoß auszusenden, der ihn ohne Vorwarnung gegen den nächsten Obelisken schmetterte. Dann webte sie ihn mit der Macht vollständig ein und hob ihn an, hoch und höher, während ihre Augen ihn mit ihrem sithischen Glanz bitterböse anfunkelten und sie schrie:

“Mach das nie wieder mit mir!“

Dann senkte sie ihn leicht hinab, da sie ihn ja nicht töten wollte und ließ ihn aus gebührender Höhe fallen.

“Jetzt gehört er dir, Grin, mein edler mutiger Beschützer!”,

säuselte sie nicht ohne Hintergedanken und hoffte, ihn damit um den Finger wickeln zu können. Sie lächelte, aber ohne jeden Humor.


Korriban, Dreshdae, im Tal der dunklen Lord`s: Avlan, Zoey, Grin und betäubter Messga
 
Es ist leicht, eine Entscheidung zu treffen, wenn man keine Wahl hat.
[Korriban - Tal der dunklen Lords - Vor dem eingestürzten Versteck von Präfekt Messga'traka - Der Meister (Saphenus), Avlan, Zoey und Grin; Messga'traka (NPC)]

Was auch immer zwischen dem Zeitpunkt seiner Ohnmacht und dem Erwachen geschehen war, Grin hatte nichts mitbekommen. Auch hatte er nicht geträumt, doch nun fühlte er so einiges. Erst einmal lag er auf dem Rücken, welcher unangenehm warm war, hier und da juckte und sowieso schien sein Körper durch jede Pore Schweiß pressen zu wollen. Nach dieser Erkenntnis kam dann der Geruch, welcher ihn sofort an Zoey erinnerte, danach der schmerzende Schädel, vor allem die Wangen, und erst dann was er sah. Zugegeben, er erfasste alles innerhalb einer Sekunde, doch auf seinen Meister konnte er erst eingehen, als die körperlichen Beschwerden anerkannt worden waren. Ach ja, und Sand. Der rötliche Sand hatte seinen Weg auch in seine Kleidung gefunden und aus einem noch unbekannten Grund waren mindestens seine Beine in irgendwas eingewickelt worden. Alles in allem fühlte er sich vermutlich wie ein Hund, welcher gerne seinen Körper durchschütteln wollte, es aber nicht konnte. Und zwar weil der Besitzer über ihm schwebte. Dieser verkündete, befahl also, das er „den anderen“ helfen solle, weil sie eine wichtige Fracht zu transportieren hatten. Weder wurde gesagt um was es sich handelte, noch wer die anderen waren. Das rote und doch blasse Gesicht des Meisters verschwand wieder, woraufhin sich der Stern dieses System mit aller Gewalt in sein linkes Auge bohren wollte. Dieses reflexartig zusammengekniffen, hob Grin den linken Arm. Beziehungsweise wollte es, musste aber feststellen das auch dieser in irgendetwas eingewickelt war. Ein paar mal musste er dran ziehen und dagegen drücken, dann war er frei und er konnte das Gesicht vor dem grellen Licht abschirmen. Auf der anderen Seite machte er die selben Verrenkungen mit dem rechten Arm und unten mit den Beinen. Endlich frei, wollte er aufstehen, doch so weit kam er gar nicht, denn plötzlich sah er einen Schatten über sich, welcher sich nach einer Sekunde als Zoey herausstellte. Es tat gut sie zu sehen und ihre Stimme zu hören, doch noch war er nicht im Himmel angekommen. Das änderte sie jedoch schnell, indem sie sich zuerst bedankte und ihm schmeichelte, wofür er bei ihr so was von empfänglich war. Ihm schoss bereits das Blut ins Gesicht, der Magen kribbelte vor Freude und das Herz schien sich gerade auch aufgepumpt oder zumindest doppelt so schnell zu schlagen. Und dann bekam er den eigentlichen Lohn für seine Mühe, die keine war, denn für ihn war es selbstverständlich. Aber sie sah das anders, beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er hatte es schon oft beobachtet, darüber gelesen und es auch im Holonet gesehen, doch nie selbst erlebt. Wie oft hatte er es sich vorgestellt, ob nun mit Zoey oder einer der Krankenschwestern in seinem alten Leben in der Arena. Ob nun auf die Wange oder den Mund, das war ihm immer egal gewesen. Er hatte es nur selbst mal erleben wollen, fast so sehr wie eine innige Umarmung. Eine die mehrere Minuten andauerte. Oder gar Stunden.

Und doch war der Kuss fast zu viel. Die Hitze des Tages hatte ihm ohnehin schon fast gegrillt, der Betäubungsschuss viel in ihm durcheinander gebracht und dann schien er … ja, was? In ein, was war es, ein Tuch gewickelt und dann aus einer bestimmten Höhe abgeworfen worden zu sein? Zumindest fühlte sich der schweißnasse Rücken so an. Und sein Gesicht hatte auch genug abbekommen und nun der Kuss. Er hatte es ja schon geahnt als sie seine Maske zur Seite gezogen hatte und war daraufhin so aufgeregt gewesen, das ihm kurz Sterne vor den Augen erschienen waren. Blöderweise löschten all diese Faktoren das Gefühl des Kusses fast sofort wieder aus seinem Gedächtnis. Wie hatte es sich angefühlt? Darüber nachdenken konnte er jedoch nur kurz, denn er musste aufstehen und ihr gleichzeitig zuhören. Dieser Avlan hatte sie also angegriffen? Ob nun eine Ohrfeige oder ein Faustschlag, für den jungen Maskierten existierte da kein Unterschied. Es war jedoch nicht so leicht wie Zoey dachte. Der Meister hatte befohlen, das er den beiden helfen sollte. Eigentlich ging es nur darum den am Boden liegenden Präfekten wegzuschaffen. Diesen starrte Grin nun auch an, während er immer mal wieder zu Zoey und den in der Luft hängenden Avlan schaute. Inzwischen kannte er die Macht und erschreckend schnell hatte er sie anerkannt und nahm sie hin. Wohl ein Überblebsel aus seiner Zeit in der Arena, wo er sich vor allem am Anfang fast täglich mit neuen Waffen und Kampftechniken hatte auseinandersetzen und akzeptieren müssen. Hätte er sich jedes mal monatelang darüber den Kopf zerbrochen, man hätte ihn umgebracht. Deshalb wohl die schnelle Akzeptanz einer solchen Macht. Aber wirklich darüber nachdenken wollte er gerade nicht, denn er stand vor einem Dilemma. Beiden helfen hieß, das sie gleichwertig zu behandeln waren. So sehr er Zoey auch unterstützen wollte, der über allem thronende Befehl des Meisters konnte nicht einmal kurzzeitig ignoriert werden. Es war eine Sache auf dem Weg dorthin etwas mitzunehmen, also quasi Avlan während des Transporters zu verprügeln, doch sich nur wegen dieser Sache Zeit zu nehmen? Unmöglich. Also war die Sache klar? Nein, denn der Meister hatte auch befohlen das er Zoey beschützen sollte. Nun hatte er sie nicht schützen können, als er ausgeschaltet gewesen war, doch dieses Beschützen beinhaltete ja auch das Ausschalten jedweder Gefahr. Nur der Meister durfte sie anrühren, sonst niemand. Hieß also, er müsste ihn töten? Grin wusste es nicht nur nicht, er hatte auch keine Ahnung wie er auch dieser komplizierten Sache herauskommen konnte. Bisher war seine Programmierung eindeutig gewesen. Es hatte nie irgendwelche Überschneidungen gegeben.


Da sich die Befehle des Meisters gerade zum Teil widersprachen, blockierten sie einander und Grin tat gar nichts. Er stand einfach nur da, sah den inzwischen am Boden liegenden Mandalorianer an und wusste wirklich nicht was er tun sollte. Dafür schien es keinen internen Befehl in ihm zu geben, kein Muster nach dem er verfahren sollte. Weil Zoey ihn aber direkt angesprochen hatte und wollte, das er ihn nun angriff, musste er irgendetwas tun. Aus reiner Verzweiflung tat er dann etwas, das normalerweise nicht geschah, gab es Alternativen. Er redete. Und ließ seine Fäuste wo sie waren.


„Der Meister befiehlt, dass … der Präfekt weg muss. Ich … soll euch helfen. Euch … beiden. Doch ich … muss auch … jene, die Zoey angreifen, töten … deshalb … Avlan. Zoey. Einigt euch. Wir bringen … jetzt … den Präfekten weg. Gibt … es dann … keine … neuen Befehle oder … eine Einigung, töte … ich euch, Mandalorianer.“


Eine andere Möglichkeit sah er im Augenblick nicht. Zuerst musste der Auftrag des Meisters erfüllt werden und nur falls Avlan Zoey jetzt angreifen würde, durfte er ihn sofort töten. Ansonsten konnte er die Ohrfeige auch später noch vergelten. Natürlich hoffte Grin das sein Schützling seine Argumente verstehen würde, andererseits hatte er auch schon ihre jähzornige Seite kennengelernt, weshalb er nicht überrascht war, als sie sich zu ihm beugte und flüsterte:

„Du solltest ihm mal tüchtig die Nase polieren und sollst ihn nicht gleich töten! Er soll mir gehorchen lernen und sich vor mir zusammen nehmen! Der Meister wünscht doch nicht gleich seinen Tod! Wir brauchen ihn noch! Und Aufschub darf es dafür auch nicht geben! Der Meister will, dass du uns beiden behilflich bist, aber vordergründig mein Leibwächter bist! Du steckst die Prioritäten falsch! Habe ich mich in dir getäuscht? Hast du das Küsschen nicht verdient?!"


Das waren harte Worte, doch just in dem Augenblick, als Grin seine Worte ausgesprochen hatte, schien es so, als hätte das Programm in ihm diese Entscheidung angenommen und als einzige Wahrheit deklariert. Deshalb verspürte er nun auch kein Bedauern, zumindest nicht bewusst, als er antwortete:

„Es … gibt … nur eine Priorität: Die Befehle … des Meisters. Unter … diesen selbst …. gibt es aber keine. Es sei … denn er sagt es. Wir bringen … den Präfekten weg. Damit … ist … der erste Befehl ausgeführt. Danach … kann ich … Avlan töten. Vorher … würde ich … damit … gegen die Befehle handeln. Ob … er sterben … muss oder nicht, ist … die Entscheidung … des Meisters.“


Der Mandalorianer hatte sich inzwischen gefangen, sodass Grin sich entschied zu ihm zu sprechen.

„Solltest du … Zoey jedoch … jetzt angreifen, werde ich dich töten. Dann … darf ich es.“


Er schien jedoch keine Lust darauf zu haben, zumindest sah es nicht so aus, doch plötzlich fuhr sein Kopf herum und er sah nicht mehr Grin und oder Zoey an, sondern in den Himmel Richtung Residenz. Der Maskierte brauchte einen Augenblick um zu verstehen was das sollte und sah dann auch dorthin. Was sich da näherte kannte er und je näher es kam, desto klarer wurde es. Der Gleiter, mit dem sie kurz nach Betreten des Planeten abgeholt worden waren. Das Gefährt kam in ihre Richtung und obwohl man nicht viel vom Piloten sah, auch weil dieser sich auf eine Weise näherte, das weder er, noch das Trio am Boden vom jeweils anderen viel erkennen konnte, schien es sich um keinen Untoten zu handeln. Es sei denn diese haben seit dem letzten mal vergessen wie man den Gleiter richtig flog. Nicht das er völlig unkontrolliert flog, doch man merkte das der Diener am Steuer Probleme mit der Lenkung hatte. Nicht nur das er es nicht schaffte gerade zu fliegen, er kam auch ziemlich schnell auf sie zu. Grin war das nicht so recht geheuer und am Gesichtsausdruck von Zoey erkannte er, das sie ähnlich darüber nachdachte. Alle drei sahen sich nun um, schätzten ab wohin sie gehen oder notfalls springen musste, würde der Irren tatsächlich weiterhin so auf sie zuhalten. Ab einem gewissen Punkt musste der Maskierte dann handeln, schnappte sich Messga am rechten Arm und zog ihn mit sich weg von den Obelisken. Währenddessen sah er nach oben und als er schon damit rechnete, dass der Gleiter jetzt wirklich abstürzen würde, bremste dieser plötzlich ab und das derart abrupt, das ihnen der Pilot entgegen geflogen kam. Die Frontscheibe zerbrach jedoch nicht, stattdessen prallte er dagegen, rollte darüber hinweg und landete schließlich ein paar Meter von Avlan entfernt bei einem der Obelisken. Der Mandalorianer wusste gar nicht wohin er starren sollte, doch dann fiel ihm wohl auf das seine Rüstung neu lackiert worden war. Der Körper des Dieners war irgendwo aufgeplatzt und hatte eine ziemlich große Menge seines Lebenssaftes in Form eines Sprühregens in der Nähe von Avlan niedergehen lassen. Der totenblasse Mensch war tot und wenn er nicht an dieser großen Fleischwunde gestorben war, dann wegen seines unnatürlich verdrehten Schädels. Grin, längst nicht mehr fähig wegen eines normalen Toten Grauen zu empfinden, zuckte innerlich mit den Schultern und zerrte Messga in Richtung Gleiter. Dieser brummte noch vor sich hin, stotterte hin und wieder, schien aber noch zu funktionieren. Und die Betonung lag wohl auf noch...

[Korriban - Tal der dunklen Lords - Vor dem eingestürzten Versteck von Präfekt Messga'traka - Der Meister (Saphenus), Avlan, Zoey und Grin; Messga'traka (NPC)]
 
Korriban, Dreshdae, im Tal der dunklen Lord`s: Avlan, Zoey, Grin und betäubter Messga


Sie musste hier ein Herz aus Stein haben, um in dieser rauen Umgebung überleben zu können und um die Stellung zu erhalten, die ihr als Schülerin des Sithmeisters gebührte. Sie blickte auf Avlan, der auf dem Boden vor ihr lag, weil sie ihn auf den Boden hatte fallen lassen. Zoey hatte sich aus Rache hinreißen lassen, ihm Gewalt an zu tun. Ihre Wut war dabei etwas verraucht, doch Befriedigung hatte es ihr noch nicht eingebracht. Es genügte noch nicht! Es war noch nicht genug! Sie ging mit Grin noch ein Stück weiter heran, doch blieb weit genug entfernt, dass sie Grin ohne das er es hören konnte, den Befehl geben konnte, Avlan zu verprügeln. Grin war ein Arenakämpfer und würde wohl kaum ein Problem mit dem Befehl haben, schließlich hatte er laut seinen Aussagen jahrelang nichts anderes getan!? Doch sie hatte sich geirrt und um den Finger wickeln ließ er sich auch nicht. Wut stieg wieder ungebremst in ihr hoch! Er tat nicht, was er sollte! Außerdem wollte Grin ihn später gleich töten?! Das wäre Saphenus garantiert nicht recht! Sie fürchtete den Zorn ihres Meisters und wollte ihn nicht nochmal auf sich ziehen! Währendessen hatte Grin Probleme mit der Wertigkeit der erhaltenen Befehle!? Sie wurde noch wahnsinnig mit ihm! Sie äußerte sich missbilligend dazu. Doch Grin ließ sich nicht beirren und äußerte sich erneut laut zu Avlan und ihr, während sich Avlan langsam aufrappelte und untergrub ihre Stellung wieder einmal völlig! Sie war die Schülerin des Meisters, er ein kleiner Diener und ihr Bodyguard. Sie schnappte nach Luft! Ihr Wutlevel schoss in unbekannte Höhen! Impulsiv und ruhelos verlor sich Zoey gerade in der Finsternis und im Hass! Doch ehe sie etwas sagen und ihrem Hass und ihrer Wut entsprechend mit der Macht reagieren konnte, flog ein Gleiter auf sie zu. Was war das denn? Er flog so unkontrolliert auf sie zu? Jetzt ergriff Zoey auch noch Panik! Zoey hielt ihm instinktiv die Handfläche entgegen und sprang aus der Bahn und machte eine Rolle vorwärts dabei und der Fahrer fiel beim abruppten Abbremsen über die Frontscheibe des offenen Gleiters hinweg und saute Avlan tüchtig ein. Es war ein fürchterlicher Anblick! Zoey schaute schnell weg und folgte Grin. Sie war noch nicht fertig mit ihm!

Grin hiefte gerade Messga in den Gleiter. Gut, nun mussten sie wenigstens nicht laufen! Das war nämlich nicht gerade sehr angenehm! Die Sonne prallte mittlerweile heiß und grell hinunter! Es waren plötzlich gefühlte 30 Grad Celsius. Dabei war es noch nicht mal Mittagszeit! Die Archäologin setzte ihre Sonnenbrille auf.

Zoey erreichte den Gleiter und fuhr Grin leise an:


“Was erlaubst du dir, meine Stellung zu untergraben! Du bist nur ein Diener, ich bin die Schülerin des Meisters! Du denkst wie ein Roboter! Du hast doch wohl noch einen freien Willen?! Denk` nach! Handele wie ein Mensch! Und du sollst ihn nicht töten! Wie oft denn noch! Dann gibt es Ärger mit dem Meister! Deine Nützlichkeit hat wohl ihr Ende erreicht?!”

Sie schwang sich auf den Beifahrersitz. Wenn auch Grin ihre Autorität derart in Frage stellte und untergrub, stellte auch er eine außerordentliche Bedrohung für sie dar! Sie brachte als Frau und vom Typ her eine gewisse Verletztlichkeit mit, aber genug Selbstvertrauen und Eitelkeit, um dagegen an zu kämpfen! Schließlich war sie obendrein mit einer Portion Neugierde, Mut und einem hohen Maß an Klugheit ausgestattet und nun war auch die Macht ihr Untertan und verlieh ihr Stärke. Sie musste nur noch mehr daran arbeiten. Sie machte eine stolze Miene zum bösen Spiel und sah es als Herausforderung.

Ihre Gedanken rasten. Das Droidenmädchen Yui war menschlicher mit ihrem Twi`lek-Mädchenhirn, eingebaut in einem Roboter, gewesen und hatte mehr gedacht und gefühlt, wie Grin, der eigentlich nur Muskel verstärkt sein sollte. Er war zum Gehorsam derart gedrillt und abgerichtet worden, dass er sein freies Denken eingebüßt hatte und er nur noch Befehlen und Anweisungen nachkam, als wäre er ein Roboter oder ein abgerichteter Köter. Selbst Soldaten wie Sane waren nicht wie er. Ihr gefiel das nicht. So war Grin nutzlos für sie! Wie hatte sein letzter Besitzer ihn konditioniert, dass er so wurde? Sie müsste ihn gegenkonditionieren!? Hatte er ihn mit Gewalt gefügig gemacht? Oh, sie dachte doch jetzt wohl nicht daran, ihn auch zu quälen, ertappte sich Zoey bei dem Gedanken. Sie mochte diesen kleinen Mistkerl, doch er schadete ihr mit seinen völlig absurden Gedankengängen und seiner Befehlsverweigerung! Doch die Linie zwischen Gut und Böse verschwand zunehmend! Diese Typen verstanden oft keine andere Sprache! Soeben hatte sie Avlan mit Gewalt bestraft und wollte das Grin ihm noch mehr weh tat und morgen würde sie vermutlich auch noch Mord auf die Liste ihrer Fähigkeiten setzen, dachte sie sarkastisch!? War das ein Thema, welches sie alleine lösen musste oder könnte sie sich um Rat fragend in der Sache: Autorität an ihren Meister wenden?


“Zum Kultistenhauptquartier!”,

befahl sie, als Avlan zugestiegen war. Wo sollten sie sonst mit Messga am besten hin?


Korriban, Dreshdae, im Tal der dunklen Lord`s im Gleiter in Richtung Kultistenhauptquartier: Avlan, Zoey, Grin und betäubter Messga
 
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::::: Korriban ::: Tal der dunklen Lords ::: Ignavius Residenz ::: Gang ::: Lord Ignavius und sein persönlicher Leibdiener (beides NPCs) :::::

Ignavius war am rotieren und das lag nicht daran das sich Korriban mal wieder schneller um seine eigene Achse drehte, als es hätte möglich sein sollen. An den Wänden entlang tastend, torkelte der Herrscher von Korriban von Raum zu Raum, durch Gänge und Nebenräumen. Hinter ihm, irgendwo hinter ihm, tapste sein treuer, wenn auch sehr schweigsamer Diener hinter ihm her, in dessen stahlharten Griff das Liebchen des Verräters. Nachdem er sie angemessen für die Vernichtung des so kostbaren Weines bestraft hatte, hatte er nun wieder das Interesse an ihr verloren. Sie war die meiste Zeit über bewusstlos und konnte sich daher auch nicht mehr über seine Vorräte hermachen. Gut so. Ignavius musste sich aber eh um andere Dinge kümmern. Irgendwas war mit seinem Präfekten los und nachdem auch der Diener, welcher sich den Gleiter geschnappt und seinen teuren Messga'traka hatte abholen sollen, nicht zurückgekehrt war, musste er selber etwas tun und war deshalb auf dem Weg zur Informationszentrale. Oder wie der Marasan diesen Raum auch immer nennen mochte. Das Ding mit den vielen Computern halt. Nur noch einen Gang, nur noch ein paar Meter. Inzwischen schien Korriban arg in Schieflage geraten zu sein oder dieser verfluchte, dieser zwei, drei oder wohl eher vier mal verfluchte Saphenus nutzte die selben Tricks wie dieser ätzende Sturn. Woher nahmen diese Verräter nur ständig diese Gravitationsprojektoren? Brauchte die imperiale Flotte sie ob des Pseudofriedens nicht mehr und bot sie deshalb für lau jedem versifften Straßenköter an? Oder … oder! Abrupt blieb Ignavius stehen. Er hatte sich schon länger nicht mehr auf die Macht konzentriert und seine Umgebung sondiert, doch nun musste es getan werden. War dieser Sturn etwa hier und piesackte ihn weiterhin? Seine nicht minder als er selbst tänzelnden Machtfühler durchbrachen die Residenzmauern, drangen in Boden und Steilwänden des Tals der dunklen Lords ein, doch er fand den Grafen nicht. Und bei dieser Gelegenheit suchte er auch gleich nach seinem Präfekten und tatsächlich, da war er. Am Rande seines Machtsinnbereiches lungerte er in der Nähe von ein paar Gestalten herum. Eine davon erinnerte Ignavius an jemanden, doch im Augenblick hatte er nicht den Nerv seine Gedächtnis anzustrengen und es herauszufinden. Wer es auch war, er hinderte seinen treuen Diener daran zu ihm zurückzukehren! Oder sich zu melden.


„Dafür werde ich sie alle vernichten!“


Seine Zunge wollte auch nicht mehr so recht wie er es ihr befahl, sie dafür abschneiden ging dann aber doch nicht, also setzte er seinen Weg fort und stemmte sich gleichermaßen gegen die Wand wie er sich vorwärts zog. Eine gefühlte, zig mal gedrehte Ewigkeit später war er endlich da. Der Herrscher von Korriban blieb im Türrahmen stehen, die rechte Hand auf die schmerzende Brust gelegt. So ziemlich alles tat ihm weh, vor allem die Muskeln und Lunge. Er sollte sich nicht mehr so viel bewegen, schoss es ihm durch den Kopf. Ziellos wanderten seine trüben Augen über die Konsolen. Er sah die Bildschirme, die dazu passende Tastatur und anderes Steuerungsequipment, doch er verstand nicht. Selbst wenn er weniger getrunken hätte, hätte er damit nichts anfangen können. Deshalb wechselte er die Position und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, sodass er seinen Diener am Rande seines Sichtfeldes wahrnehmen konnte.


„Los. Finde heraus was passiert ist.“


Der hochgewachsene Diener mit seiner verschlossenen Mine und der grau-roten Haut trat an ihm vorbei und schien zu wissen was er tun musste, denn seine langen knochigen Finger flogen über eine der Tastaturen, so schnell das sie vor Ignavius Augen verschwommen. Der größte der fünf, nein vier oder drei, nein, vier, wobei, egal, der größte Bildschirm wechselte auf jeden Fall nun seine Ansicht und ein Haufen Zeichen, Buchstaben und Zahlen flogen darüber hinweg. Aber es gab kein aufgezeichnetes Bild, keine Holoaufnahme. Natürlich nicht, das Tal beeinträchtigte die Messinstrumente. Messga'traka hatte es mehrfach erwähnt, doch was sollte Ignavius tun? Er konnte die Macht ja nu schlecht von den Gräbern abziehen. Ein paar Augenblicke später tauchte dann aber so etwas wie eine Karte von dem Tal auf. Und dann geschah erst einmal nichts mehr. Wie viel Zeit verging, bis Ignavius merkte das der Diener darauf wartete, dass er näher kam, konnte dieser nicht sagen und es war ihm auch egal. Irgendwann erkannte er es jedoch und stolperte auf ihn zu, klammerte sich an dessen weite Kleidung und stützte sich danach auf eine der Konsolen ab. Die knackte und ächzte und sicherlich drückte er dabei auch ein paar der Knöpfe, doch es geschah nichts, also was solls. Es war eindeutig eine Karte vom Tal. Hier seine Residenz, dort die Eingänge zu den bekannten großen Gräbern der seit tausenden Jahren toten dunklen Lords. Und dort der Zugang, in dessen Nähe sich ein paar Punkte befanden. Eine kegelförmige orange Verfärbung, von Dreshdae ausgehend, sollte wohl anzeigen wo die Lebenszeichendetektoren und Sensoren saßen, doch Ignavius war das alles zu viel. Er wollte doch nur wissen was geschehen war.

„Komm auf den Punkt. Was ist passiert!“

Der Diener langte mit seiner rechten Hand weit über alle Konsolen nach links und aktivierte etwas, das dem reinblütigen Sith nichts sagte. Noch irgend so ein Dingsbums halt. Was es aber machte, das erkannte Ignavius sofort, denn die Stimme des Präfekten war plötzlich zu hören. Der erzählte ziemlich viel Blödsinn, zum Beispiel das er das Liebchen des Verräters töten und wiederbeleben würde, doch es wunderte den Herrscher nicht. Messga'traka redete oft wirres Zeug und das dann auch noch unverschämt schnell. Plötzlich knallte es in der Aufnahme und der Präfekt verstummte. Kurz darauf hörte man nur noch ein Geräusch, so als wäre etwas in den Sand gefallen, dann brach die Aufnahme abrupt ab. Ignavius konnte Blaster nicht ausstehen und dennoch oder vielleicht gerade deshalb wusste er wie sie sich anhörten. Doch sein Diener lebte noch, das hatte er gespürt. Also doch kein Schuss? Hatte es sich wegen des Tals nur so angehört? Und wieso kümmerte es ihn überhaupt? Messga war nicht mehr da, war nicht mehr hier! Diese und eine nächste Erkenntnis fuhr wie ein Blitz in Ignavius und ließ seine schweren Lider schlagartig hoch schießen.


„Dieser Trottel! Wie soll ich ohne ihn Dreshdae in die Luft sprengen?!“

Es war sein genialer Plan gewesen die Siedlung unterirdisch mit Sprengsätzen zu versehen, sodass sie diesen riesigen, rostigen Schrotthaufen in eine Feuerhölle verwandeln konnten. Keine von einem Sith Geist übernommene Meute sollte ihm schaden können, ebenso wenig die Soldaten in der Kaserne. Sein Präfekt konnte sie alle binnen eines Herzschlages auslöschen. Doch nur er! Ignavius mochte das mächtigste Wesen sein das er kannte, doch mit Technik kannte er sich nicht aus! Weil sie von Verrätern und käuflichen Dienern umgeben waren, hatte der Präfekt zig Sicherheitssysteme installiert und Maßnahmen ergriffen, dass nur er die Sprengung initialisieren konnte. Damals schien es eine gute Idee gewesen zu sein, denn Messga war ein unerschütterlich loyaler Diener und selbst wenn nicht, Ignavius besaß die Macht um ihn zu kontrollieren. Doch nun war er hier. Ohne den Präfekten. Ohne jene Spielfigur die den Auslöser betätigen konnte und sollte! Was sollte er jetzt nur tun? Was was was?

„Verdammte scheiße! Ich werde es diesem Inzuchtpack schon zeigen. Los, verschwinde und schaffe alle meine Artefakte in den Thronsaal. Und vergesse die Sockel nicht. Und schaff die Frau von diesem Verräter dorthin. Kette sie an. Und alle Diener unter Waffen sollen ebenfalls zu mir kommen! Wenn er Krieg will, kann er ihn haben. Los!“


Ignavius selber würde sich sofort dorthin begeben. Von einer neuen Entschlossenheit gepackt, schien sich auch Korriban seinem Willen zu beugen und die Gravitationsprojektoren des Verräters ihre Wirkung zu verlieren. Die dunkle Seite pulsierte durch seine Adern, schärfte seine Sinne und ließ ihn deutlich erkennen wie überlegen er war. Sobald dieser Saphenus und seine Verräterfreunde bei ihm eintreffen würden, würde er sie allesamt vernichten!

Dieses mal brauchte Ignavius nur wenige Minuten bis zu seinem Thron. Auf diesen setzte er sich sogleich, die schweren Arme auf die steinernen Lehnen abgelegt. Einen Augenblick lang starrte er die Feuerschale noch an, dann schloss er die Augen und versank in der Macht. Sein seit Ewigkeiten in seinen Diensten stehender Diener würde alles besorgen, doch um eine Sache musste er sich persönlich kümmern. Aus Gründen, die Ignavius nicht kümmerten, hatten sich seine untoten Diener von ihren Posten abgesetzt und zu der versiegelten Pforte in der untersten Ebene begeben. Dort verweilten sie nun und er wollte sie zu sich rufen. Dafür musste er ihren einem Mahlstorm gleichenden Geist berühren und daran ziehen. Das tat er auch dieses mal und bisher waren sie dann immer gekommen. Sie kannten die Residenz besser als jeder andere und waren binnen Sekunden oder höchstens einer Minute an jedem nur erdenklichen Punkt innerhalb der Anlage, doch dieses mal rührten sie sich nicht. Sie blieben stehen. Zwei mal versuchte Ignavius es noch mal, dann gab er auf und öffnete die Augen wieder. Leicht irritiert, ja fast schon besorgt starrte er Löcher in die Luft, doch nur kurz, denn seine Entschlossenheit war nur schwer zu erschüttern. Sei es drum. Er brauchte sie nicht! Er besaß von über einem Dutzend hier im Tal bestatteter Sith Lords Artefakte. Von manchem sogar mehrere und sie alle trug er im Augenblick in Form von Ringen, Ketten und anderen Schmuckstücken am gesamten Körper, den Folterhandschuh an der rechten Hand und Dolchen in seinem Gürtel. Sein Diener würde gleich die größere Artefakte bringen und auf Sockeln in seiner Nähe platzieren, sodass er sie schnell mit der Macht erreichen und einsetzen konnte. Die Macht des Tals der dunklen Lords hatte sich hier versammelt. Sie diente dem anerkannten Herrscher von Korriban. Kein Feind konnte ihn besiegen. Sollten sie doch kommen … die Macht selbst würde sie auslöschen...


::::: Korriban ::: Tal der dunklen Lords ::: Ignavius Residenz ::: Thronsaal ::: Lord Ignavius (NPC) :::::
 
[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Tal der Dunklen Lords :: Übergabetrffpunkt] Zoey Liviana, Avlan Diaz, Grin Redeye (bewusstlos), Messga (bewusstlos), Saphenus

Der Sith hatte schon mal die richtige Einstellung an den Tag gelegt, er wollte dass Messga litt. Er wollte ihn also nicht einfach so davon kommen lassen, gut für Avlan, gut für Saphenus, gut für alle. Mit einem so wertvollen Gefangenen hätten sie leichtes Spiel in die Residenz des Gouverneurs einzudringen, um sich letztlich diesem zu stellen. Darum würde sich dann Saphenus kümmern, er würde lediglich Rückendeckung geben, und dauernd nach seinen Artefakten ausschau halten. Wenn er sie erst einmal gefunden hatte.... Darüber konnte er schlicht kaum nachdenken, er bekam nämlich die Anweisung den Diener ins Hauptquartier der Kultisten zu schaffen, Zoey würde ihm dabei helfen müssen, ob sie dass gerne tat war aber was anderes.

Der Söldner ging zum leblosen Körper herüber, und kniete sich zu ihm runter, er tastete ihn ab. Er fand irgendwelche kleineren Gerätschaften, welche ziemlich unnützlich wirkten, ansonsten nur Staub und eben einen Körper. Nichts wirkliches von Wert, was seine Aufmerksamkeit erhöhen könnte. Somit war Messga nur eine hülle für den Geist eines Mannes, der ihm helfen würde, dass zu finden was er suchte. Blieb nur die Frage wie sie noch mit einem Körper als zusätzliche Last nach Dreshdae kommen sollten. Ziehen wollte den Avlan nicht unbedingt. Letzlich bliebe da noch Grin... doch der war anscheinend bereits wach als sich Avlan wieder umdrehte, und Saphenus düste auch schon fort. Anscheinend hatte dieser kein Interesse daran irgendeinen von ihnen mitzunehmen. Sein Recht, wahrscheinlich.

Die Schülerin des Sith kam auch schon bald wieder zu der Gruppe, und ging sofort zu Grin herüber, mit welchem sie anscheinend sprach. Was genau die beiden besprachen konnte er nicht mitkriegen, aber es interessierte Avlan auch nicht. Die Kleine hatte ihre Abreibung kassiert, und somit war vorerst Schluss. Sie musste einfach lernen dass sie, ob Sith hin oder her, sie nicht auf einer Stufe mit ihm war. Sie war schwach und wies ansonsten keine besonderen Qualitäten auf, weshalb sie der Söldner nun besser behandeln sollte, oder ihr gar unterwürfig sein. Er hatte es sogar gewagt Forderungen an einen Vigo der Black Sun zu stellen, einer Person die mehr macht und Einfluss besaß als sie Saphenus je besitzen würde. Da konnte sich doch eine einfache Schülerin nicht mit ihm messen, die nicht mal auf sich selbst aufpassen konnte.

Avlan gähnte, streckte sich ein paar mal recht ausgiebig, und beobachtete ein wenig die natürlichen Felsformationen um ihn herum. Dem Pärchen dass anscheinend nicht von einander loslassen konnte ließ er Zeit sich zu unterhalten - wie sich dass mit jemandem gestalten ließ der kaum bis gar nichts von sich gab, wusste er nicht. Nach geraumer Zeit kam Zoey auf ihn zu, mit erhobenem Haupt und einem wütendem Funkeln in ihren Augen, mehr oder weniger Spiegelungen der Luft. Plötzlich jedoch ging von ihr ein kräftiger Stoß aus, der Avlan einige Meter nach hinten an einen Obelisken warf, von welchem gleich Stücke aus Gestein abfielen, welch dann Sand aufwirbelten. Der Söldner wurde dann immer höher gezogen, immer weiter in die Luft ohne dass er sich wehren konnte, bis er dann von der Schülerin vernehmen konnte, er solle dass nie wieder mit ihr tun. Dann wurde er wieder zu Boden gesenkt, doch anstatt sanft dort zu landen, ließ sie ihn aus Hüfthöhe fallen.

Der Söldner wäre am liebsten den ganzen Tag dort liegen geblieben. Die Sonne bestrahlte seinen Helm, welcher den Größten Teil des Lichtes auffing und dafür sorgte dass er kaum geblendet wurde. Dennoch bekam er plötzlich Kopfschmerzen, da er anscheinend unsanft mit dem Kopf auf irgendeinen Stein gefallen war, und als er sich auf dem Boden einmal rollte, bemerkte er auch den Stein: Groß, massiv, aber teilweise zerbröselt. Er sah wie sich Grin und Zoey miteinander unterhielten, aber wieder konnte er nicht hören was sie sagten. Währenddessen versuchte Avlan aufzustehen, schaffte dass auch fast, fiel dann aber nach ein paar Schritten wieder hin. Nun packte ihn die Wut, er war wütend auf sich selbst, auf Zoey, auf alle. Musste er nun so im Dreck wühlen? Er atmete tief ein, dann wieder aus, bevor er wieder seinen Kopf erhob, nun sprach ihn Grin direkt an. Der Mistkerl erklärte in einem merkwürdigen Stottern und Stocken, dass, falls Avlan Zoey jedoch jetzt angreifen würde er ihn töten "dürfte".

Er rappelte sich wieder auf:"Was heißt hier 'dürfen'? Jetzt hör mir mal zu du verdammte Scheisshure!", er wies mit einem Finger auf Zoey, er taumelte noch leicht vom Schlag auf den Hinterkopf. Er wollte gerade etwas herausbringen, dann fasste er sich wieder an den Kopf. Diese Kopfschmerzen! Als würde jemand seinen Schmiedehammer ausprobieren!:"Braucht die kleine Prinzessin etwa Hilfe? Dann kommst du mit einem solchen Typen an der mich verdreschen soll oder was?", wütend kickte er einen Stein weg. Er ließ sich kurz Zeit seine Gedanken zu Ordnen, dann fasste er einen Entschluss:"Wag dich noch einmal so zu tun als wärst du ein echter Sith, denn dass bist du nicht und wirst du auch nie sein! Ich habe dich vorgewarnt! Nein, ich werde dir dann nichts antun, aber jemand wird er es den nicht mal dein verdammter Bodyguard aufhalten kann! Was denkst du nämlich würde passieren wenn ich deinem Meister erzähle dass du mich bei meiner Arbeit störst? Dass der Schuss auf Messga auch hätte daneben gehen können? Oder dass du ein Respektproblem hast?". Avlan setzte unter dem Helm ein lächeln auf, da fielen ihm die Kopfschmerzen doch viel leichter.

"Lerne mich also verdammt nochmal zu respektieren, hast du verstanden?!", bevor er noch einen ewigen Vortrag darüber halten konnte, flog auch schon irgendein Gefährt im Himmel herum, Grin packte schnell Messga und zog ihn davon. Avlan schaute dem Gleiter nach der völlig unkontrolliert vor sich her flog, welcher dann letztlich stehen blieb und dessen Fahrer dann aus dem Gefährt fiel. Es war mehr ein fliegen, als ein fallen, denn die Person legte eine relativ weite Strecke zurück, und prallte dann unweit von Avlan irgendwo auf. Wie es der Zufall so wollte wurde er als einziger mit einer großen Ladung von Lebenssaft beschossen, und sah dann danach auch irgendwie ganz anders aus. Der Söldner schaute sich an: Auf seinem Oberkörper waren überall Flecken, Spritzer und ganze Stellen mit Blut besudelt, sodass er nun auch eine ganz andere Farbe besaß. Er fasste mit einer Hand auf die Brust, schmierte dort etwas mit seiner Hand herum, und zog diese dann vom oberen Teil seines Helms, circa von der Stirn aus, bis hinunter zum Kinn. So besaß er nun eine schöne, blutrote Hand auf seinem Helm, welche dann noch etwas künstlerisch verzogen war. Den Rest ließ er so stehen.

Bis dato waren die anderen Beiden bereits mit Messga zum Gleiter gelaufen, und hatten diesen dort rein geworfen. Natürlich blieb der Prinzessin der Beifahrersitz, Grin war Fahrer. So musste sich der Blutrote Avlan hintendran auf die Sitze sitzen, neben Messga, der da quer darauf lag. Der Söldner konnte nicht anders als diesen in eine Sitzposition zu verlegen, doch dies klappte nicht recht. Messgas bewusstloser Körper fiel dauernd um, entweder hinaus als würde er gleich aus dem Gleiter fallen, oder gegen Avlan. Irgendwann war Schluss mit Lustig und er knallte den Kopf der Person gegen den Vordersitz, dann war vorerst ruhe - der Körper blieb in seiner Position.

Zoey verkündete kurz darauf, dass sie zum Kultistenhauptquartier sollten. Dann folgte Totenstille, jeder blieb auf seinem Platz sitzen, der Gleiter stand still. Dass verlief ein paar Sekunden bis Avlan die Stille unterbrach:"Man müsste auch wissen wo dass liegt", doch auch weiterhin blieb die Lage ziemlich "still". Der Söldner schüttelte den Kopf, beugte sich nach vorne und zwängte sich zwischen Zoey und Grin. Er schätzte dass den beiden dass nicht gefiel, aber dass war natürlich umso besser. Mit der blutfarbenen Hand tippte er auf einer Konsole herum, und markierte für den Fahrer den Weg zum Haupquartier. Da dass Blut nicht getrocknet war, blieb es darauf natürlich haften, und floss hinunter, ebenfalls blieben von Avlans Körper überall Blutflecken. Was war dass schon, schließlich besaß es doch jeder selbst?

Der Gleiter setzte sich in Bewegung, und kam auch schon relativ bald in Dreshdae an, von wo aus sich sie sich beinahe direkt vor den Eingang der Kultistenbasis absetzten. Avlan schaute um sich, und wollte neugieige Blicke verhindern, aber anscheinend interessierte sich dafür niemand. Die Wache vor dem Eingang schaute zuerst fraglich, bis diese sah um welche Person es sich da im Gleiter handelte:"Informier Fred, und sorg dafür dass sich unsere Fracht sicher verwahren lässt", sagte er zum Kultisten. Dieser verstand sofort, dass er sich um eine Zelle kümmern sollte, aus welcher es kein Entkommen geben sollte. Da war die Bauweise des Hauptquartiers sicherlich sehr nützlich gewesen, lag sie doch unter der Erde. Grin zog Messga herein, Zoey und Avlan betraten die Basis, und Saphenus würde sicherlich auch schon bald da sein...

[ Äußerer Rand :: Horuset-System :: Korriban :: Dreshdae :: Kultistenhaupquartier] Zoey Liviana, Avlan Diaz, Grin Redeye, Messga (bewusstlos)
 
[Horuset-System | Korriban | Tal der dunklen Lords] - Saphenus

Den warmen Wüstenwind im Gesicht trieb Saphenus den Gleiter bis an dessen Äußerstes, das Metall und die Plasteelverbindungen knarzten und ächzten ob der Belastung. Saphenus‘ Auge tränte und trotz der deshalb verschwommenen Sicht nahm er keine Rücksicht. Warum auch? Um ihn herum gab es nichts als Sand und die kargen Felswände des Tals der dunklen Lords. Als könnte er auf seine Zukunft zurasen und dafür sorgen, dass sie schneller kam, beschleunigte er bis der Motor bereits zu knattern begann. Seine Hände krallten sich so fest um die Steuerungseinheit, dass seine Knöchel weiß unter der Haut hervortraten. Innerlich wollte er nur fluchen. Zwar musste er sich eingestehen, dass sie einen großen Sieg errungen hatten: Messga lebte und befand sich in ihrer Gewalt. Ohne ihn war Ignavius‘ wertvoller Überwachungsapparat nutzlos, all die Kameras und Sensoren lieferten ab jetzt nur noch Bilder, die von niemandem mehr gesehen werden würden. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis der Gouverneur selbst an der Reihe war, bald würde dessen Herrschaft in sich zusammenbrechen und jemand neues, jemand besseres würde seinen Platz einnehmen. Der Sith würde aus den Geschichtsbüchern getilgt und jedwede Erinnerung an ihn ausgemerzt werden. Dennoch, Saphenus‘ Ungeduld war groß und zügellos, sie flehte ihn an das Gefährt zu wenden und schnurstracks in den Tempel zu marschieren um den Gouverneur herauszufordern. Wäre der darauf vorbereitet, würde sein alkoholtrunkenes Gehirn erlauben derart weit in die Zukunft zu blicken? Wahrscheinlich, musste sich der Zabrak zähneknirschend eingestehen. Nun da Messga aus dem Weg geräumt war musste sich Ignavius auf das wenige fokussieren, das er konnte.

Saphenus steuerte den steilen Weg herauf, der ihn schließlich aus dem Tal hinausbefördern würde und begann seine Geschwindigkeit zu drosseln. Soldaten rückten ins Bild, mit einem merkwürdigen Eifer waren sie im Gange eine provisorische Barrikade zu errichten. Es war ein merkwürdiger Anblick die sonst so faulen Soldaten beim Arbeiten zu sehen und so manch einem schien der Schweiß schon im Anzug zu stehen. Ein paar von ihnen sahen ihn kommen und griffen reflektorisch nach den Waffen, hielten sich dann aber zurück als sie ihn erkannten. Saphenus hielt neben ihnen an und schaute argwöhnisch von einem zum anderen. Schon kam eine uniformierte Gestalt auf ihn zu, die er mit einem inneren Seufzer nur allzu schnell erkannte.


„Mylord.“, sagte 2nd Lieutenant Thomas Elliot mit einem breiten Grinsen im Gesicht und verbeugte sich. „Wie überraschend Euch hier zu treffen. Dabei haben wir eigentlich Befehl dafür zu sorgen, dass nichts aus dem Tal nach Dreshdae gelangen kann. Aber ich denke das gilt nicht für Euch. Habt ihr einen kleinen Ausflug gemacht? Die Gräber und Ruinen sollen ja beeindruckend sein. Ich habe mich noch nicht dahin gewagt, ist wohl zu gefährlich. Aber eine geführte Tour, das hätte was. Wäre wohl der Touristenmagnet. Stellt Euch vor, die Überbleibsel der alten Sith. Beeindruckend. Nur der Tempel vom Ollen ist mir dafür zu nah. Wirkt als läge der ständig auf der Lauer.“ Elliot zeigte mit dem Finger auf Ignavius‘ Tempel während das freudige Strahlen kein Deut kleiner wurde. Unwillkürlich musste Saphenus an Grins ewige Grinsen denken. „Freut mich, dass Sie ihren Optimismus behalten haben.“, sagte Saphenus so, dass man kaum entscheiden konnte ob er es ernst oder ironisch meinte. Der Lieutenant entschied sich für ersteres. „Danke, Mylord.“, antwortete der zackig. „Was machen Sie hier?“, fragte Saphenus schließlich und deutete auf die beschäftigten Soldaten. „Das hier? Oh, Befehl vom Captain. Er hat wohl Angst, dass es demnächst etwas ruppiger zugehen wird. Deswegen sollen wir Vorbereitungen treffen und das Tal abschirmen. Soll mir nur recht sein, ist eine gute Übung und lenkt die Männer von ihren Glücksspielen ab. Man munkelt ihr wärt hier um Ignavius abzulösen, stimmt’s?“ Eine unverkennbare Hoffnung lag in Elliots Stimme, doch Saphenus schaute ihn nur ausdruckslos an. „Seien Sie wachsam. Man weiß nie, was passiert.“, antwortete er dann kryptisch. „Jawohl, Mylord. Kommen noch mehr aus dem Tal?“ Der Zabrak nickte. „Keine Srge, wir lassen sie durch. Ist doch selbstverständlich. Eure Verbündeten sind schließlich unsere Verbündeten!“ Saphenus brachte ein letztes Danke zwischen seinen Lippen hervor, dann machte Elliot den Weg frei und Saphenus fuhr davon. Carr war vorsichtig und besonnen, es sah ihm ähnlich das Tal abzuriegeln bevor etwas passierte. Der Cathar schien sich wirklich vor einem Krieg zwischen den beiden Sith zu fürchten.


Saphenus lenkte den Gleiter nach rechts und auf Dreshdae zu. Schnell wurden die kleinen provisorischen Container immer größer und unwillkürlich musste er abermals des desolaten Zustands wegen seufzen. Wie viel Geld hatte Ignavius wohl für seinen Harem und seinen Alkohol verschwendet statt in den Wiederaufbau Dreshdaes zu stecken? Wie viel davon hatte sich womöglich Messga einverleibt? Es war eine Schande. Mit einem Grummeln im Magen lenkte er den Gleiter in Richtung des Kultes, fuhr dann aber an der kleinen Seitengasse vorbei. Plötzlich widerstrebte es ihm sofort dorthin zurückzufahren, als könnte er das unterwürfige Verhalten der Kultisten nicht ertragen. Saphenus war bewusst, dass sie in ihm nicht den Sith sahen, der er war sondern nur als den Zuhörer betrachteten, der die Befehle des dunklen Lords empfing. Ein gewaltiger Unterschied, sollten sich die Kultisten dazu entscheiden seine Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. „Sollen sie doch.“, grummelte er vor sich hin. Er brauchte sie nur um den Tempel anzugreifen, danach waren sie wertlos für ihn. Wenn sie den Fehler machten sich gegen ihn aufzulehnen würde er sie alle töten lassen. Auch wenn Dreshdae danach eine Geisterstadt sein sollte. Er brachte den Gleiter zum Stehen und stieg ab. Sein Bein pochte ein wenig, der Schmerz hielt sich allerdings in Grenzen. Den Gehstock in der Hand gelang es ihm einigermaßen schnellen Schrittes sein Ziel zu erreichen: der „Dead man’s tree“ war direkt vor ihm. Leicht hinkend betrat er die düstere Bar, in der er seinen wohl engsten Verbündeten kennengelernt hatte. Neugierige Blicke drehten sich zu ihm, wandten sich dann aber direkt wieder ab. So schnell wurde selbst etwas so außergewöhnliches wie ein Sith zur Normalität. Wie ein normaler Gast setzte er sich an die Bar, schüchtern kam die Tochter des Wirts zu ihm, die bereits für einige Furore gesorgt hatte.

„Was…was wollt Ihr trinken?“, fragte sie zurückhaltend wenn auch ihre Augen neugierig funkelten. „Etwas gegen den Staub und Dreck. Ohne Alkohol!“, erwiderte der Zabrak scharf und sah, wie die Twi’lek leicht zusammenzuckte. Erst stand sie unschlüssig im Raum, traute sich aber nicht noch eine Frage zu stellen. Dann schien sie eine Entscheidung getroffen zu haben und griff mit langen, grazilen Fingern nach Glas und Krug. Eine violette Flüssigkeit ergoss sich in das Glas und landete vor ihm auf dem Thresen. „Geht auf’s Haus…denke ich.“, sagte die Twi’lek und deutete ein Lächeln ab. Saphenus nickte und trank in einem Zug aus. Es schmeckte süß, fast zu süß in Anbetracht der Hitze, die auf diesem Planeten herrschte. Dennoch entschied er sich dazu abermals zu Nicken um die freudige Erwartung der jungen Frau nicht zu enttäuschen. „Mein Vater würde nicht wollen, dass ich Euch bediene.“, spielte die Twi’lek dann ihre Schüchternheit herunter. „Er mag die Sith nicht.“ Saphenus lenkte seinen einäugigen Blick auf sie. Durchdringend starrt er sie an. „Gefährliche Worte.“, murmelte er ohne aber den Zorn in seine Stimme zu legen, den er darüber empfand. Was fiel diesem Barkeeper eigentlich ein? Dann erinnerte er sich daran, dass sie vom Orden niemand anderen kannten als Ignavius und plötzlich konnte er die Ablehnung nachvollziehen. „Aber in Anbetracht der Tatsachen verständlich.“, fügte er schnell noch hinzu bevor die Angst der Twi’lek die Oberhand bekam. Augenscheinlich schien sie sich wieder zu beruhigen. „Darth Ignavius ist ein Relikt, ein wandelnder Toter, unnütz und höchstens noch für Archäologen interessant. Sein Körper wird schon bald bemerken, dass sein Geist schon lange tot ist und ihm ins Grab folgen.“ Einen Moment kehrte Stille zwischen ihnen ein, dann sagte die Twi’lek was ihr wohl schon länger auf den Lippen brannte. „Der Kult kämpft gegen ihn.“ Überrascht schlug sie sich die Hand vor den Mund und schaute sich um, doch niemand hatte ihren etwas hochfrequenten Ausbruch bemerkt. „Der Kult kämpft gegen ihn..“, sagte sie jetzt leiser und beugte sich sogar näher zu ihm. „Ich habe gehört sie verehren ihren eigenen Sith, jemand mächtigeren und stärkeren als Ignavius. Sie werden ihn stürzen und eine neue Blüte für Korriban bringen. Ich weiß wo sie sich treffen. Ich wollte zu ihnen, aber mein Vater erlaubt es nicht.“ Sie zog eine Schnute, was Saphenus ein sarkastisches Lächeln ins Gesicht zauberte. „Dein Vater ist ein klügerer Mann als es den Anschein hat. Halt dich von ihnen fern. Lüsterne Söldner und Soldaten werden dein kleinstes Problem sein solltest du dich ihnen anschließen.“ Eine sanfte Drohung klang in seinen Worten mit, die das Mädchen wieder auf Abstand brachten. Saphenus zwang sich wieder auf seine Beine und wandte sich zum Gehen. „Danke für den Drink…“ „Velara, mein Name ist Velara.“, antwortete die Twi’lek mit einer Spur Trotz. Saphenus lachte. „Danke…Velara.“


Schnell war er aus der Kneipe raus und setzte sich wieder auf den Gleiter. Kurz gab er seinem Auge Zeit sich an die Helligkeit zu gewöhnen, dann fuhr er zum Hauptquartier der Kultisten zurück. Eine unverkennbare Freude ging von der Wache am Eingang aus, Saphenus folgerte, dass ihr Gefangener bereits eingetroffen war. Mit jedem Schritt begann sein Zorn erneut anzusteigen, seine linke Hand zuckte bereits nach seinem Lichtschwert. Zähneknirschend spürte er das Verlangen sich mit Messga zu beschäftigen, ihm solange Schmerzen zuzufügen bis er darum bettelte getötet zu werden. Der ehemalige Präfekt sollte leiden, Qualen über Qualen. Die Vorstellung seiner Schreie war einfach zu schön. Doch ein Kopfschütteln brachte ihn zurück in die Gegenwart. Eilig versank er in der Macht und steuerte auf die Präsenz zu, die seiner Schülerin gehörte. Wie hilfreich sie sich doch manchmal als Kompass erwies. Bald schon betrat er das Theater und sah Avlan, Grin und Zoey in Begleitung von Fred Abernathy und einigen Kultisten am Fuße der Bühne stehen. Statt des ebenerdigen Bodens befand sich dort nun aber ein runder Schacht mit ungefähr zwei Metern Durchmesser. Saphenus humpelte die Treppe herunter und blieb am Rande dieses Schachtes stehen. Ein rotes Energiefeld trübte die Sicht nach unten, dennoch erkannte er den bewusstlosen Präfekten in ungefähr 5 Metern Tiefe. Ein gewinnendes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht während er seine Wut herunterschluckte. Dort unten war der Präfekt gefangen und mit sich und seinen Gedanken alleine.


„Kann er auch sicher nicht fliehen?“, fragte der Zabrak mit einem Anflug von Skepsis und sah in die Runde. „Nein, Zuhörer. Wir haben seine elektronischen Geräte unbrauchbar gemacht. Dort unten ist nichts als fester Stein, umgeben von Durastahl. Da kommt niemand durch.“ Unverhohlener Stolz klang in der Stimme des Sprechers mit. Saphenus nickte. „Sehr gut. Ich will, dass er unter ständiger Bewachung steht und lasst keine Amateure in seine Nähe. Nur die treuesten und besten.“ Erst jetzt bemerkte Saphenus, dass Avlan völlig blutverschmiert war. Schnell streckte er seine Sinne nach Messga aus, doch der Präfekt lebte und war unverletzt. „Hast du ein Bad genommen?“, fragte er den Söldner ironisch. „Steht dir. Zoey, was ist los?“


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Hauptquartier der Kultisten] - Saphenus, Avlan Diaz, Zoey Liviana, Grin Redeye, Fred Abernathy (NPC), Kultisten
 
Korriban, Dreshdae, im Tal der dunklen Lord`s im Gleiter in Richtung Kultistenhauptquartier: Avlan, Zoey, Grin und betäubter Messga


Das Dumme war, dass Grin nicht losfuhr und unfähig war, den Bordcomputer zu bedienen, da niemand von ihnen beiden die Adresse der Kultisten kannte. Eine peinliche Situation! Doch dieser verfluchte Avlan hinter ihnen, der kannte sie, was ja keine Kunst war und nutzte die Gunst der Stunde, um es ihnen richtig unter die Nase zu reiben, wie hilflos er sie fand! Und das, musste er nicht mal wörtlich tun! Er beugte sich theatralisch dummfrech nach vorne und bediente das Teil und besudelte alles mit dem Blut des verunglückten Gleiterfahrers, dessen Tod Zoey auffällig kalt ließ. Sie stumpfte zwischen diesen rohen Gestalten hier schrecklich ab, bemerkte sie selbst. Eklig fand sie es! Das ganze Blut, welches jetzt dieser freche Kriminelle verteilte! Er hatte ein Selbstbewusstsein, wovon sie nur träumen konnte. Er genoss es in allen Zügen, sich als überlegen zu präsentieren, nur weil er Straße und Hausnummer wusste oder wie auch immer alles eingeteilt war. Zoey vermied es auf seine Finger und das Display zu schauen und hoffte, dass Grin dafür aufmerksam war und sich alles einprägte. Avlan war ihr so frech gekommen, hatte ihr gedroht, sie hatte in seinen Augen gesehen, wie er über sie dachte und er hatte sogar behauptet, sie würde nie eine richtige Sith werden, solange sie sich nicht selbst verteidigen könnte und hatte damit einen wunden Punkt getroffen, der vielleicht sogar ein Fünktchen Wahrheit enthalten könnte!?! Dabei hatte sie gehofft, dass er kleinlaut werden und sie achten würde, nachdem sie ihn weg geschleudert und levitiert und ihre Macht gezeigt hatte. Doch nichts! Ihr Herz weinte vor Schmach! Sie fühlte sich so gedemütigt! Wut staute sich in ihr weiter an und brodelte in ihr und sie erkor ihn zu ihrem Feind. Sie fühlte sich dennoch so hilflos! Wie eine Lehrerin, die vor einer Klasse steht, wo alle Kinder über Tische und Bänke gehen und jene das Gefühl hat, eher in einem Raubtierkäfig als vor Kindern zu stehen und nicht für voll genommen wird. Nur mit dem Unterschied, dass Zoey das selbst nicht kannte, sondern erst hier unter den Gaunern wie der letzte Dreck behandelt wurde! Sie hatte das Gefühl, sie hatte sich mit ihrer Aktion noch lächerlich gemacht und Grin musste ihr noch in den Rücken fallen! Sie wusste gar nicht, auf wen sie nun mehr sauer sein sollte, auf Grin oder Avlan?! Es kotzte sie alles dermaßen an und sie wusste nicht, wie sie mit diesen Demütigungen umgehen sollte?! Ihr Puls raste dermaßen, ihr Blutdruck war derart hoch, ihr war schlecht und es rauschte in ihren Schläfen, dass sie keinen einzigen Gedanken mehr an Ignavius und Messga, der hinter ihr auf der Rückbank betäubt schlief, verschwenden konnte. Am liebsten hätte sie sich mal so richtig ausgeheuelt! Vielleicht dabei einen hysterischen Anfall bekommen!? Sie würde Avlan nicht ungeschoren davon kommen lassen! Dafür würde er büßen müssen! Dafür würde er bezahlen! Und Grin? Er auch! Sie wollte dafür Rache! Vergeltung! Sie musste es für sich selbst tun! Um ihr Ehrgefühl zu bewahren! Sie wollte es sich selbst beweisen! Doch wie sollte sie es anstellen? Kommt Zeit, kommt Rat, tröstete sie sich! Ihre Form von Vergeltung würde vielleicht anders aussehen, als man es erwarten würde!? Mal schauen? Sie musste Geduld aufbringen! Sie musste unverhofft zuschlagen! Ihr Schlag musste kommen, wenn niemand damit rechnete.

Sie war so in Gedanken beschäftigt, dass sie nur beiläufig mitbekam, wie das Militär ihren Gleiter an einer Luft-Straßensperre durchwinkte und das da überhaupt ein Posten stand, wie sie vorm Eingang des Kultistenhauptquartiers anhielten, ausstiegen, dass sie neben Avlan nebenher ging, dass Grin sich mit Messga abbuckelte, dass der Redner Fred dazu kam, dass es im Theater eine moderne Gefängniszelle gab, worin Messga verschwand! Sie stand nur herum und ließ die Anderen machen! Bis Meister Saphenus erschien. Da wachte sie auf. Er starrte in das Loch, in dem Messga lag. Sie fragte sich, ob man als Sithschülerin seinen Meister um Rat fragen könnte und sollte? Als Jedipadawan zum Jedimeister ganz bestimmt! Doch war das hier angebracht? Und plötzlich sprach er sie an und fragte, was los sei! Ausgerechnet das? Bezog er sich auf das Blut, dass Avlan großzügig an sich haften und auch auf Messga großzügig verteilt hatte oder auf ihre bedrückte Stimmung mit den aufrührerischen Rachegefühlen, die sie quälten? Natürlich, er hatte es gespürt! Verwirrt sah sie ihn an und wusste nicht, ob sie das Thema anschneiden sollte. Um Zeit zu schinden, antwortete sie erstmal bezüglich des Blutes:


“Ein Gleiterfahrer sollte scheinbar Messga abholen und verunfallte und verteilte sein Blut auf Avlan, der es wiederum großzügig weiterverteilt hat, so ein dreckiger Schmierfink, wie er ist! Doch so konnten wir mit einem Gleiter fahren und rasch hier sein!”

Als sie Avlan erwähnt hatte, zeigte ihr Gesicht genug Abneigung und Hass, dass man es bemerken musste! Dann arbeitete es in ihr und da Zoey schlecht lügen konnte, zeigte sie offensichtlich, dass sie eigentlich noch nicht fertig war. Sie begann dieses laufende Zwinkern mit den Augen und das Aufwickeln ihrer Haarsträhne! Sich dessen selbst bewusst und dermaßen ratlos, beschloss sie es zu wagen, ihrem Meister ihren Kummer zu berichten. Sie trat nahe an ihn heran und flüsterte:

“Ich…, ich….!”,

brauchte sie zwei Anläufe.

“.... würde Sie gerne mal bitte unter vier Augen sprechen, Meister! Ganz kurz! Könnten wir…!?”

Ihr Blick wies die Stufen hinauf. Weg von den Anderen! Von Avlan und Grin! Sie gingen die Stufen des Theaters/Kultraumes hoch und gingen noch um die Ecke herum, da Zoey nicht beobachtet werden wollte, denn ihr Selbstbewusstsein war arg gestört!

Meister, ich hatte noch nie solche Probleme wie hier unter diesen primitiven Leuten! Ich hatte nie Autoritätsprobleme! Meine Studenten achteten mich, sonst drohte ihnen eine schlechte Zensur, doch hier kann ich keine Noten verteilen! Avlan macht mit mir, was er will! Er schlägt und demütigt mich und nachdem ich ihn dafür maßregeln wollte und ihm einen Machtstoß verpasst habe und hoch levitierte und fallen ließ, bedrohte er mich, dass ich Grin nicht immer bei mir haben würde und ich ihm, Avlan, zu gehorchen hätte, sonst würde er euch Lügenmärchen über mich erzählen, da ihr mich dann bestrafen würdet und er beschimpfte mich, aus mir würde eh nie eine richtige Sith werden …!”

Ihre Stimme brach und sie musste sich nun doch eine Träne aus dem Gesicht wischen.

“Ich bin noch nie in meinem ganzen Leben so von einem daher gelaufenen Bastard gedemütigt worden! Er nimmt mich nicht für voll! Ich will doch keine Witzfigur sein! Und Grin ist wie ein Roboter in seinen Befehlen festgefahren! Er kann dabei nicht eigenständig denken und war mir keine Hilfe! Er vermag keine Prioritäten zu setzen und gehorcht mir ebenso wenig! Ich weiß nicht, was ich tun soll? Ich brauche einen Rat! Wie kann ich mich bei diesem Schlägerpack, diesem Grobzeug, durchsetzen? Diese Liga ist mir befremdlich! Ich hatte es bisher nur mit gebildeten Leuten zu tun! Bitte, haben sie einen Tipp für mich, wie ich mich besser durchsetzen kann? Ein großes Handicap ist mein Geschlecht dabei! Frauen werden hier als minderwertig betrachtet! Es tut mir weh! Es macht mich fertig! Es macht mich wütend!”

Ängstlich und fragend zugleich blickte sie ihn an. Sie hatte ihm gerade ihr Herz ehrlich ausgeschüttet, wusste aber nicht, wie es ankommen würde?! Hoffentlich war es kein Fehler gewesen!? Wie war ein Sithlehrmeister diesbezüglich drauf? Vielleicht hatte er Verständnis dafür? Er war wie sie gebildet, kam wie sie aus gutem Hause, war kein Mensch und alle Anderen wurden hier im Imperium schnell als Aliens dekradiert. Vielleicht hatte er Erfahrungen damit? Kannte er ähnliche Probleme? Sie erinnerte sich gut daran, wie sie nach dem Ende der Gala vor der Gedächtnishalle standen und er öfters merkwürdige Töne gespuckt hatte, die auf Probleme diesbezüglich schließen ließen, doch vielleicht interpretierte sie da auch zu viel rein, weil sie in ihm einen Verbündeten suchte!?


Korriban, Dreshdae, Kultistenhauptquartier, vorm Theater: Zoey und Saphenus
 
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[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Hauptquartier der Kultisten] - Saphenus, Avlan Diaz, Zoey Liviana, Grin Redeye, Fred Abernathy (NPC), Kultisten

Saphenus stützte sich auf seinen Gehstock während er seine Schülerin beobachtete. Zoey hatte etwas auf dem Herzen, das konnte er spüren. Verwirrung, Unschlüssigkeit, Angst und Ärger kämpften ihrem Inneren um die Oberhand und lösten einen Konflikt aus, den es zu lösen galt wenn sie sich nicht selbst im Weg stehen wollte. Er hatte sie offen gefragt was los sei. Eine Frage, der ein kurzer Moment des Zögerns vorausgegangen war. Die Rolle des Meisters war neu für ihn, doch er hatte sie selbst gewählt. Es wäre ein leichtes gewesen Zoey hinaus in den Weltraum und den sicheren Tod zu schleudern, doch die Entscheidung war dagegen gefallen. Wenn er ehrlich zu sich selbst war genoss sie im Moment zwar nicht die höchste Priorität, die galt eindeutig Ignavius und Talitha, dennoch war er für ihre Ausbildung verantwortlich. Fand sie den Tod, dann war es ihr eigenes Versagen, doch stellte sie ihn in den Augen des Ordens als schwach dar oder sabotierte unbewusst seine Pläne, so musste man das ihm anlasten. Er zwang also seine Ungeduld und die Unlust auf einen weiteren endlos wirkenden Monolog seiner Schülerin herunter und sah sie an. Was erwartete er von ihr? Zum ersten Mal stellte er sich diese Frage. Es schien eine Regel des Ordens Schüler zu nehmen, doch wozu? Dienten sie wirklich dazu die eigene Macht und den eigenen Einflussbereich zu vergrößern oder waren sie Spielzeuge um die Langeweile zu vertreiben? Sein eigener Meister hatte ihm ein Angebot gemacht seinen Zorn herunter zu schlucken und gemeinsam mit ihm an seiner Seite zu arbeiten, doch es war ein Trick und wohl kaum gut gemeint. Nicht nach dem, was er ihm angetan hatte. Interessierte er sich für Zoey, als Mensch oder als Frau? War sie seine Trophäe, weil sie eine deutliche Verbindung zu Darth Hybris hatte? Musste er sich selbst etwas beweisen oder brauchte er jemanden, der ihn verehrte und seine Macht begehrte? Eindeutig konnte er diese Fragen nicht beantworten, nur ein paar von ihnen konnte er ausschließen. Die Zeit würde zeigen müssen was ihr Verhältnis bedeutete und wie sie es gestalteten. Eine große, wenn nicht sogar die einzige, kam ihm dabei zu. Er war ihr Meister und ebenso wie seine Seele Hybris ausgeliefert war, so sollte Zoeys ihm gehören. Das war die Basis, auf dem die Ausbildung fußte.

Ein trockenes Lachen entwich ihm als Zoey die Geschichte des Gleiterfahrers zum Besten gab.
„Schmierfink Avlan, das klingt nach einem Titel, der in den Geschichtsbüchern landen wird. Ich bin enttäuscht, wieso habt ihr ich nicht zu der Blutparty eingeladen? Immer verpasse ich den ganzen Spaß.“ Er grinste Avlan an. „Zumindest hat er gehandelt. Blut kann man wegwischen. Du solltest dich an den Gedanken gewöhnen damit bespritzt zu werden, es sei denn du möchtest jetzt wieder eine Diskussion über das Töten anfangen.“, richtete er seine Worte wieder an Zoey. Der Hass in ihr auf ihren Verbündeten war deutlich zu sehen, er tobte unter ihrer Oberfläche und Saphenus musste zugeben, dass er das Gefühl genoss. Mehr und mehr würde sie sich ihm hingeben und unweigerlich der dunklen Seite verfallen. Dann würde er sehen wie sehr sie sich noch an ihre ach so teuren republikanischen Prinzipien klammern würde. Doch noch gab es den Konflikt in ihr und Saphenus musste Antworten auf ihre unausgesprochenen Fragen finden. Er sah wie Zoey zögerte, hörte wie sie stotterte und kniff instinktiv das Auge argwöhnisch zusammen. Was kam jetzt?

Mit einem Seufzen nickte er. „Behaltet Messga bloß im Auge. Wenn er versucht zu fliehen, tötet ihn.“, stellte er noch fest als wäre das selbstverständlich und humpelte dann Zoey hinterher. Die Treppen des Theaters hinauf, eine Ecke herum und schon blieb sie stehen. Saphenus lehnte sich gegen die Wand und setzte einen betont ausdruckslosen Blick auf. Nur scheinbar geduldig hörte er zu wie Zoey begann ihren inneren Konflikt auszuführen. Er achtete auf jedes ihrer Worte, konzentrierte sich darauf wie sie es sagte und beobachtete ihre Mimik. Sie war aufgewühlter als er dachte, sogar eine Träne schaffte es ihrem Augenwinkel zu entkommen und ihre Wange hinunter zu laufen. Wie viele hatte sie nun schon in seiner Anwesenheit vergossen? Eine lästige Angewohnheit, die bei schwachen Männern durchaus funktionieren konnte, appellierte sie doch an deren Beschützerinstinkt. Saphenus jedoch hatte sich von dieser Masche befreit als er Je’ana ermordete. Den Einfluss, den Talitha dabei auf ihn hatte, ignorierte er geflissentlich. Saphenus wartete einen Moment als Zoey geendet hatte und überhörte die Stimme, die von ihm verlangte Zoey zu foltern bis sie zu Vernunft kam. Schmerzen waren angebracht gewesen als sie sich gegen seine Worte aufgelehnt hatte, hier jedoch waren sie unter sich. Es musste seiner Schülerin erlaubt sein ihre Fragen in Ruhe zu stellen, sonst würde sie den Weg der Sith niemals verstehen. Dabei blieb die Frage unbeantwortet ob Saphenus selbst ihn bereits verstanden hatte.


„Deine Studenten haben dich also nur geachtet, weil du ihnen mit schlechten Noten gedroht hast? Das klingt für mich nicht nach Respekt, sondern nach Verzweiflung. Du hast sie dir mit dem einzigen Druckmittel gefügig gemacht, dass du zur Hand hattest. So etwas ist kein Respekt, echter Respekt muss von innen kommen, unbeeinflusst durch äußere Gegebenheiten. Furcht kann ein Mittel sein, aber nicht in allen Situationen.“

Ein Teil von ihm konnte kaum glauben, was er sagte. Furcht war das, was einen Sith ausmachte. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass zu unendlicher Macht. Doch man musste diese Furcht selbst empfinden oder sich an der Furcht geeigneter Probanden laben, denn Furcht führte gleichzeitig zu Misstrauen und Misstrauen zu Verrat. Bei Verbündeten war das also der falsche Weg, zumindest wenn es andere gab.

Avlan macht mit dir, was er will, weil du es zulässt. Ihn vor mir als Schmutzfink zu bezeichnen ist etwas, das Kinder machen wenn sie vor ihrer Mama streiten.“ Ein deutlicher Hauch von Hohn lag in seiner Stimme. „Er respektiert dich nicht, weil du in seinen Augen keinen verdienst. Ihn mit der Macht zu maßregeln ist beeindruckend, besonders in Anbetracht deiner kurzen Lernphase, wird ihn aber nicht dazu bringen dich zu respektieren. Damit bringst du ihn gegen dich auf. Damit warne ich auch dich, denn ich werde nicht erlauben, dass sich meine Verbündeten gegenseitig bekämpfen. Damit schindet Ignavius Zeit und die gönne ich ihm nicht! Avlan ist nützlich und der fähigste Kämpfer, den wir an unserer Seite haben.“


Wieder machte er eine kurze Pause. Ihm kam es vor als hätte er es mit Kindern zu tun, die er in Abwesenheit ihrer Eltern beaufsichtigte. Er spürte seine Ungeduld und wie ihn dieses Thema nervte, doch wenn er es jetzt schaffte alle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen tauchten sie vielleicht nicht mehr auf bis Ignavius in Gras biss. Dieser Gedanke alleine war eine Erleichterung gab ihm das nötige Durchhaltevermögen.

„Noch bist du keine Sith.“, fuhr er fort und sagte damit wahrscheinlich genau das, was Zoey nicht hören wollte. „Du musst erst noch beweisen, dass du dieses Titels würdig bist. Meine Schülerin zu sein reicht dafür nicht aus. Vielleicht habe ich dir sogar dein Lichtschwert zu früh gegeben…doch in Anbetracht der Umstände war es nötig.“ Er humpelte an Zoey vorbei und deutete mit einem Wink an ihm zu folgen. Sie gingen die gleiche Route entlang, die auch schon Fred mit ihm bestritten hatte.


„Sich bei mir auszuheulen wird Avlan nicht dazu bringen dich zu respektieren. Ich werde ihn nicht foltern, nicht bestrafen oder demütigen nur weil du dich in deinen Gefühlen verletzt fühlst. Ich bin dein Meister, nicht dein Babysitter. Vergiss nicht, dass Grin mein Diener ist. In aller erster Linie folgt er meinen Befehlen und die lauten dich zu beschützen. Was auch immer Avlan gemacht hat, Grin war bewusstlos und als er wieder zu sich kam gab es keinen Angriff auf dich. Er ist nicht dein Instrument um an denen Rache zu üben, denen du selbst nicht gewachsen bist. Glaubst du wirklich dein Geschlecht ist das, was dir im Wege stellt? Ich bin ein Zabrak, ein Nichtmensch und damit in den Augen vieler weniger wert als der Dreck unter ihren Schuhen.“ Abwertend schaute er Zoey an und ließ keinen Zweifel daran, was er über ihre Ausrede dachte. „Du suchst Entschuldigungen für dein Versagen, doch du findest die Falschen. Ich war am Anfang genau wie du, habe anderen die Schuld für meine Schwächen gegeben. Im Laufe deiner Ausbildung wirst du erkennen, wie falsch du liegst.“ Und wenn nicht, dann wirst du sie nicht überleben, fügte er in Gedanken hinzu. Endlich kamen sie da an, wo er hinwollte. In der staubigen Vitrine vor ihnen lag Darth Siks Lichtschwert. Saphenus beförderte sie in die Höhe und ließ sie gemächlich vor seinem Auge kreisen.


„Nutze deinen Zorn auf all die Unzulänglichkeiten, die dir im Wege stehen. Der Zorn verleiht uns Kraft, er ist der Weg um die Ketten zu sprengen, die dich gefangen halten.“


[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Hauptquartier der Kultisten] - Saphenus, Avlan Diaz, Zoey Liviana, Grin Redeye, Fred Abernathy (NPC), Kultisten
 
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Korriban, Dreshdae, Kultistenhauptquartier. vorm Theater: Zoey und Saphenus


Als Zoey erstmal das unverfängliche Thema oder besser gesagt, dass ihrer Meinung nach unverfängliche Thema aufgegriffen hatte und auf seine Frage Antwort gab, musste sie erneut schlucken. Saphenus lachte! Lachte er sie auch aus? Vermutlich!? Er lachte gerne auf ihre Kosten! Schön, das sie ihn dermaßen erheitern konnte! Sie sollte sich an Blut gewöhnen! Es sei denn, sie wollte wieder eine Diskussion über das Töten beginnen!? Nein, wollte sie aus gesundheitlichen Gründen lieber nicht!

Dennoch war es ihr wichtig und sie war fest dazu entschlossen, ihn um Rat zu bitten, obwohl sie nicht wusste, ob dies bei den Sith üblich war, auf eigene Schwächen hin zu weisen, noch ob es klug von ihr war, da seine Reaktion dazu fraglich war!? Das, was sie beschäftigte, ließ ihr einfach keine Ruhe und sie fühlte sich so ratlos und damit allein.

Sie stand nun hier mit ihrem Meister, fern den Blicken Neugieriger und dennoch sich dessen bewusst, das Avlan und Grin eins und eins zusammen zählen konnten. Beim Stufensteigen hatte sie Grin`s und Avlan`s Blicke förmlich im Rücken gespürt, als würden sie sich einbrennen. Sie hoffte regelrecht, dass es nur Einbildung gewesen war! Doch da sie nie aufs Schiff zurück gingen und ihr dies unter den Nägeln brannte, war ein Aufschub nicht möglich und diskreter ging es nicht. Es war schwer die richtigen Worte zu finden, noch dazu sie stark erregt war! Sie hoffte, dass ihr Meister sie verstehen und nicht ausrasten würde. Besonders den Anfang zu finden, fiel ihr schwer.


Er hörte ihr erst zu. Beruhigt konnte sie zumindest sagen, was sie sagen wollte, ohne gleich von ihm angefallen zu werden. Als sie verstummte, kam dann dieser schaurige Moment, ob er es jetzt noch tun würde? Doch er antwortete ihr ruhig. Er ging gleich auf den Vergleich zu den Studenten ein.

“Nein, nein, in erster Linie punktete ich mit Wissen und meiner Art es zu vermitteln. Die Studenten liebten meine Vorlesungen.”,

warf sie erklärend ein. Bewusst ließ sie die Erkenntnis weg, dass sie durch ihr Charisma gut an kam. Bei Avlan und seinem Frauenhass kam sie damit nicht an!

“Allerdings gehörte ich zu den jüngsten Doktorinnen und da nahm sich der ein oder andere Student doch schon mal etwas heraus. Zumindest konnte es vorkommen! Ich konnte es somit im Keim rasch ersticken.”

Es gab auch Anzüglichkeiten! Sie hatte solche Studenten daraufhin nie mit zu einer Ausgrabung auserkoren und das merkten die Betroffenen schnell und passten sich an. Sie hatte gewisse Druckmittel gekannt. Druckmittel, die nicht primitiv waren, Druckmittel ohne Gewalt! Zivilisiertere Strafen! Hier kannte sie keine Druckmittel! Er meinte, das es nichts mit Respekt zu tun hätte! Ob das, was mit Respekt zu tun hatte? Sie fand schon! Manchmal musste man sich den nötigen Respekt verschaffen, ihn einfordern! Sie hatte den längeren Hebel gehabt! Die Wirkung wurde nicht verfehlt! Sie konnte ihm innerlich nicht wirklich beipflichten. Vielleicht hatte sie sich auch dumm ausgedrückt und ein falsches Beispiel gewählt? Doch er schloss, dass Furcht ein Mittel sein könnte, nur nicht in allen Situationen. Und warum hier nicht? Der Meister selber strafte sie mit roher unbarmherziger Gewalt! Sie biss sich auf die Lippen! Das konnte sie ihm kaum entgegnen! Oder, weil sie sich lächerlich machte? Sie hatte Avlan bestraft und er hatte sie daraufhin verspottet. Hieß das, dass es nicht genug gewesen war? Sollte sie heftiger zuschlagen? Das konnte sie nicht. Wie? Selbst, wenn sie wollte! Doch es gab außerdem eine Schranke bei ihr! Sie war kein Monster! Das unterschied sie eindeutig von den Anderen!

Doch der Meister fuhr fort und vielleicht würde es die Frage noch beantworten, also hörte sie weiter zu. Und tatsächlich, er griff das Thema auf! Was, Avlan machte mit ihr das, weil sie es zuließ? Was, verdammt nochmal, machte sie falsch? Avlan betitelte sie als Nutte! Das Wort wollte sie hier keineswegs wiederholen! Mit großen Augen sah sie ihn an. Voller Spott und Verachtung in der Stimme erklärte er ihr, dass sie ihn vor ihm nie mit Schmierfink hätte bezeichnen sollen. Ok, jetzt wo er es so sagte, schämte sie sich dafür, da es wirklich kindisch klang. Doch es war zu spät! War das Ruder überhaupt noch herum zu reißen? Sie fürchtete nicht. Sie brachte ihn aber gegen sich auf! Oh je! Bedrückt sah sie ihn weiter an, auch wenn er sie im selben Atemzug gelobt hatte. Sie war wohl nicht besonders taktisch veranlagt! Doch nun warnte er sie! Er wollte nicht, dass sich seine Verbündeten untereinander bekämpften. Da lag der Haken! Deshalb sollte sie ihn nicht bestrafen! Ok, sie sah ein, dass das gemeinsame Ziel durch derartige Machtkämpfe gefährdet sein könnte und alle aufhielt und Avlan war in der Tat ein fähiger Kämpfer, auf den sie nicht verzichten sollten.

“Ja, Meister! Ich verstehe! Es liegt mir fern unser Ziel auch nur im geringsten zu gefährden! Verzeiht mir, dass ich das aus den Augen verloren hatte. Ich bin froh, mich gleich in den Ansätzen an Euch gewandt zu haben!”

Immerhin hatte Avlan ihr den Hintern gerettet und auch das hatte sie aus den Augen verloren. Doch dafür gab es eine Begründung, denn er hatte Grin und sie gleich darauf verhöhnt gehabt! Er meinte, er wäre ihr Babysitter! Sie musste dringend immer weiter daran arbeiten, nicht darauf angewiesen zu sein! Leider hatte Avlan recht gehabt, doch das wagte sie vor dem Meister nicht zu erwähnen, dass das der Schlüssel war. Sicher wusste er es längst. Man musste es nicht extra in Worte packen und erwähnen! Und, sie wollte schließlich Avlan weder Recht geben, noch ihn loben. Leider gelang so etwas nicht von heute auf morgen, was ihren Selbstschutz betraf! Doch diese Worte hatte sie ja schließlich verstanden und brauchte dafür keinen meisterlichen Rat! Sie durfte Avlan wirklich nicht zum Feind machen, sonst würde er ihr seine Hilfe verwehren! Vielleicht hatte sie das durch ihre Aktion längst getan? Wie konnte sie das nur wieder hinbiegen? Wie konnte sie das nur aus den Augen verlieren?

Er fuhr fort, dass sie noch keine Sith war und als seine Schülerin noch nicht diesen Respekt verdiente, schloss sie aus seinen Worten. Nicht gerade das, was sie erhofft hatte, zu hören! Sie gingen nun ein Stückchen. Bereute er, ihr sein Lichtschwert gegeben zu haben? Fand er sie unwürdig, es zu haben? Beunruhigt lauschte sie dabei seinen Worten. Beschämte sie ihn? Sie hasste sich dafür! Ihr Herz begann ungestüm zu klopfen. Leider kamen nun Worte aus seinem Mund, die ihr das fast bestätigten! Sie schämte sich. Ihre Wangen wurden heiß! Sie heulte sich bei ihm aus! So nannte man das also! Auch er meinte, er wäre nicht ihr Babysitter! Mit gesenktem Kopf lief sie neben ihm her. Noch nie hatte sie sich so geschämt. Sie errötete merklich. In dem Moment wünschte sie sich eine Robe mit Kapuze, die ihr Gesicht verbarg! Er machte ihr klar, was sie alles nicht von ihm bezüglich Avlan erwarten durfte und dabei hätte sie Avlan insgeheim das Ein-oder Andere gewünscht! Vermutlich hatte sie Avlan noch Oberhand gewinnen lassen, indem sie ihren Meister unbedacht vor ihm gereizt hatte und vor ihm von ihrem Meister bestraft worden war, wurde ihr plötzlich bewusst. Und, dass sie Avlan mittlerweile aus tiefstem Herzen verabscheute und hasste wie die Pest! So schwer hatte sie sich das Leben bei den Sith nicht ausgemalt und sie wäre in dem Augenblick lieber eine Jedischülerin gewesen. Sie hatte die Fürsorglichkeit beobachten können! Sie wusste über die Jedi, was für ein Band sie zu ihren Schülern schmiedeten und ihre Prinzipien waren die, die ihr von Geburt an nahe gebracht worden waren. Doch sie wollte die Macht und ein Sithgeist hatte sie ihr vermacht und ein Sith hatte die Macht bei ihr entdeckt und ihr die Schülerschaft angeboten! Es war ihr Schicksal, wenn auch ein Schweres! Sie hatte im Prinzip den Sith einiges zu verdanken und sollte nicht undankbar sein!

Doch es wurde nicht besser! Er betonte, dass Grin sein Diener wäre und sie das nicht vergessen sollte! Am liebsten hätte sie gekotzt, so sehr zum Kotzen fand sie alles! Sie durfte nicht über ihn verfügen, um Rache zu nehmen! Na toll! Missbilligend sah er sie an, als er auf ihr Geschlecht zu sprechen kam. Na wunderbar! Es war doch aber nun mal so, dass Frauen hier scheinbar nur als Sexobjekt betrachtet wurden!? Er verglich es tatsächlich mit sich und das überraschte nun Zoey fast und musste sie ihm hoch anrechnen. Doch in seiner Stimme blieb er weiter verächtlich und herablassend. Sah er das etwa als Ausrede an? Schön, dass ihm das gelungen war. Ihr stand der steinige Weg noch bevor, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien! Allerdings tat es gut zu wissen, dass es nicht unmöglich war und das er auch mal so gedacht hatte wie sie. In dem Moment sah sie ihm vertrauenvoll in sein einziges Auge. Doch es tat weh, dass er es als ihr Versagen ansah und so benannte! Sie würde es noch im Laufe ihrer Ausbildung erkennen, versicherte er ihr und sie nickte tapfer.

Sie kamen in einem Raum an, der voller Artefakte war. Ein Traum für eine Archäologin wie sie! Ihr Herz schlug automatisch höher. Dennoch war es nicht wie immer. Ihre Bedrücktheit und Scham behielt die Oberhand! Auch war sie wütend auf sich! Sie wagte es auch nicht, sich umzusehen, sondern lauschte weiter seinen Worten. In der Vitrine vor ihnen lag ein altes antikes Lichtschwert. Es sah nicht unbenutzt aus. Saphenus holte es mit der Macht zu sich und ließ es vor ihnen in der Luft kreisen. Dabei sprach er weiter, dass sie zornig auf ihre Unzulänglichkeiten sein sollte und diesen Zorn nutzen sollte, denn so würde sie ihre Ketten sprengen. Sie verstand. Sie war gewillt, an sich zu arbeiten! Sie wollte gerne in unbekannte Regionen vordringen! Korriban erkunden! Das war ihr nur so möglich!

“Ja, Meister!”

Sie hatte die Absicht, ihre Grenzen zu überwinden und über sich hinaus zu gehen! Sie hatte bisher nichts Anderes im Leben getan, doch diese Herausforderung diesmal übertraf alles! Doch sie wollte es angehen! Sie hatte es noch nie so ernst gemeint!

“Ich verstehe! Ich will es angehen! Danke für das Gespräch!”

Doch speziell die Umsetzung bezüglich Avlan würde nun schwer werden, besonders, da sie nun schon so viele Fehler gemacht hatte und praktische Umsetzungstipps wären ihr willkommen gewesen. Doch sie wusste, dass man es stets an den jeweiligen Moment anpassen musste und das war wohl zu viel verlangt. Sie konnte froh sein, dass ihr Meister ein offenes Ohr für sie gehabt und sogar von sich und seinen eigenen Problemen früher ehrlich und offen gesprochen hatte. Doch er hatte es offensichtlich gemeistert! Ehrfürchtig sah sie ihn an. Er würde ihr ein Vorbild sein! Er hatte es auch geschafft, als Nichtmensch, genauso gebildet und nicht aus der Bronx kommend wie sie und nicht von kräftiger Statur. Er hatte es geschafft, also wusste er wovon er sprach! Von ihrer Seite aus wurde das Vertrauen dadurch zu ihrem Meister gestärkt. Sie fühlte sich enger mit ihm verbunden. Und, sie bereute die zwischenzeitlichen Überlegungen, ob nicht eine Jediausbildung für sie günstiger gewesen wäre.

Sie fixierte nun das in der Luft vor sich kreisende Lichtschwert genauer.


“Darf ich es mal berühren und genauer ansehen?”,

fragte sie und er stimmte zu und levitierte es in ihre Hand, die sie euphorisch vorstreckte. Doch in dem Moment, geschah etwas total Unerwartetes!

Sie sah sich plötzlich dieses Lichtschwert schwingen. Sie schritt mit großen Schritten in ein Ausgrabungscamp vor einer der Pyramiden im Tal der dunklen Lords hinein und hörte sich mit einer männlichen Stimme brüllen:


“Ich, Darth Sik, beende jetzt hier das Treiben der Unwürdigen!”,

und begann ein mächtiges Gemetzel. Es war so schrecklich, dass Zoey in der Realität rückwärts taumelte, die Augen weit aufgerissen, schwer keuchend, aufschreiend, bis sie an einer Wand nicht weiterkam und mit dem Rücken herunter rutschte. Sie sah, wie der mächtige Sith, über den sie schon gelesen hatte, Blasterschüsse nebenbei wegstieß, als wäre es nichts, aber mächtige Machtwellen seinen Opfern entgegen schleuderte und das Camp verwüstete, sein Lichtschwert dann im Bogen herum levitierte und gleich mehrere Leute gleichzeitig tötete. Dann ging er gemächlich und richtete den Rest hin. Es war entsetzlich! Er schnitt die Leiber einfach entzwei! Er trennte Köpfe vom Rumpf und niemand konnte sich retten. Die Leute schrien! Sie sah sich inmitten des Gemetzels stehen und sah alles mit seinen Augen! Sie hatte die Schreie gehört und die Hitze verspürt. Zoey, zitternd an der Wand sitzend, ließ das Lichtschwert fallen. Sie war blass geworden.

“Was war das?!”,

keuchte sie auf. Es hörte in dem Moment auf, als sie das Lichtschwert los ließ!

“Ich sah das Gemetzel, so viele Tote, mit seiner violetten Klinge! Ich spürte alles! Er richtete alle hin! Ein Ausgrabungscamp Unwürdiger! Im Tal der dunklen Lord`s! Ich sah es durch Darth Sik`s Augen! Ich war mittendrin! Er war jung, stark, gnadenlos!”

Sie starrte auf das Lichtschwert zu ihren Füßen und richtete sich zitternd auf. Mit dem Lichtschwert war es passiert! Mit diesem hatte er es getan! Es sah ziemlich abgewetzt aus. Besonders rund um den Knopf! Ob es überhaupt noch funktionierte? Sie levitierte es in Saphenus`Hand zurück, denn sie wollte es nicht nochmal berühren! Sie sah ihren Meister irritiert und außer sich an. Sie zitterte immer noch! Ihr Meister sagte etwas dazu.

Dann fiel ihr noch etwas anderes ein. Sie drehte sich extra prüfend nach hinten um und nutzte ihre Machtfühler.

Grin und ich haben übrigens ein noch ungeöffnetes Grab gefunden. Auf dem Fluchtweg durch das Tal zurück! Ich wollte es nicht vor Avlan erwähnen.”


Korriban, Dreshdae, Kultistenhauptquartier. im Artefaktraum: Zoey und Saphenus
 
[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Hauptquartier der Kultisten] - Saphenus, Avlan Diaz, Zoey Liviana, Grin Redeye, Fred Abernathy (NPC), Kultisten

„Wir sind keine Jedi, Zoey.“, begann Saphenus ein letztes mal und hoffte, dass sein Standpunkt nun klar werden würde. „Du magst viel Zeit unter ihnen verbracht und manch eine ihrer lästigen und schwächlichen Eigenschaften angenommen haben, aber wir gehören nicht zu ihnen. Die dunkle Seite der Macht ist unsere Verbündete, sie verleiht uns Kraft und Stärke. Wir müssen unsere Emotionen umarmen, uns ihnen hingeben und unseren Zorn nutzen um die Ketten zu zerbrechen, die uns gefangen halten. Das heißt aber nicht, dass wir den Blick für das verlieren dürfen, was um uns herum geschieht. Manchmal muss man sich zurückhalten, abwarten und im richtigen Moment zuschlagen. Sonst wird man nur zu einem Choleriker wie Darth Ignavius einer ist.“ Er hasste es über die Jedi zu reden, waren es diese Ausgeburten der hellen Seite doch schuld, dass er Taris verlassen musste. Noch immer spürte er, dass sie nach ihm suchten um ihn für seine Verbrechen zu bestrafen, doch mit jeder Sekunde, die er überlebte, wurde er stärker und besser. Er würde sich gegen sie verteidigen können, er war ihnen nicht schutzlos ausgeliefert!

Saphenus ließ das Lichtschwert kreisen und sah wie das schwache Licht in dem alten Metall widergespiegelt wurde. Diese Waffe war alt und obwohl sie nicht funktionierte mächtiger als die Maske des unbekannten dunklen Lords, die von den Kultisten so ehrfürchtig angebetet wurde. Sie waren Narren, das wurde ihm abermals bewusst. Bald schon würden sie ihren Zweck erfüllt haben und dann würde sich entscheiden wie nützlich sie weiterhin sein würden. Zoey sah sich das Lichtschwert ebenfalls an, archäologische Neugierde blitzte in ihren Augen. Sie wollte es berühren. Mit einem Grinsen ließ er es zu ihr schweben, war ihm doch bewusst gewesen, dass sie sich dafür interessieren würde. Langsam bewegte sich die Waffe in ihre ausgestreckte Hand und in dem Moment, in dem sie ihre Haut berührte, geschah etwas Merkwürdiges. Zoey riss ihre Augen auf, sie wurden geradezu glasig als sie nach hinten gegen eine Wand taumelte. Sie schrie, ihr Gesicht verzog sich zu einer grimassierten Fratze, sie keuchte, sie schwitzte. Saphenus hüllte sich in die Macht, nicht aus Neugierde sondern in erster Linie um sich zu schützen. Was ging hier vor sich? Als könnte sie nicht loslassen umklammerte Zoey das Lichtschwert, Wogen der dunklen Seite brandeten auf und hüllten sie unkontrolliert ein. Hektisch sah sich der Zabrak um, doch er konnte niemanden entdecken, der hierfür verantwortlich war. Sein erster Impuls war gewesen, dass Ignavius entschieden hatte den ersten Schritt zu tun und sie hier angriff, doch es war nicht seine Präsenz, die sich in der Macht auftat. War die Waffe verzaubert, lag ein Fluch auf ihr, der sie vor den Unwürdigen schützen sollte? Doch wieso hatte er sie dann berühren können? Er wob den Machtschild um sich herum dichter und zog sich ganz hinter dessen Grenzen zurück. Was immer auch passierte, er würde nicht zulassen, dass es auch von ihm Besitz ergriff. Wenn Zoey einen Fehler begangen hatte als sie die Waffe anrührte, dann musste sie ihn selber ausbaden.


Schließlich war es vorbei. Das Lichtschwert fiel Zoey aus der Hand und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden. Dort blieb es liegen als wäre nie etwas geschehen. Blass, als wären all die Lebensgeister aus ihrem Körper verschwunden, schaute Zoey zu ihm herauf. Panik lag in ihrer Stimme als sie fragte, was passiert war. Vorsichtshalber trat Saphenus einen Schritt zurück, er traute der ganzen Situation nicht. War es den Kultisten gelungen ihn reinzulegen, gab es vielleicht einen Verräter unter ihnen? Fred hatte gesehen wie er sich für die Waffe interessiert hatte, war sie schnell in den Tempel gebracht und dort verzaubert worden um seine Schülerin auszuschalten? Paranoia ergriff von ihm Besitz. Dann erzählte Zoey, was sie gesehen hatte und nun war Saphenus völlig ratlos. Wie war es ihr gelungen durch Darth Siks Augen zu sehen? Der Sith war seit Urzeiten tot, sein Geist vernichtet und sein Körper zu Staub zerfallen. Wie war das möglich? Skeptisch schaute er seine Schülerin an und sagte kein Wort. Er wartete bis sie das Lichtschwert in die Luft und zurück in seine Hand levitiert hatte. Erst zögerte er das kalte Metall zu berühren, vorsichtig streckte er seinen Geist aus und tastete die Waffe ab. In der Macht fühlte sie sich an wie zuvor, ein Hauch der dunklen Seite lag auf ihr, mehr aber auch nicht. Schließlich schlossen sich seine Finger um den Griff, doch nichts geschah. Friedlich lag er in seiner Hand als könnte er kein Wässerchen trüben. Als hätte die Vision Zoey noch an etwas erinnert, sprach sie plötzlich noch von einem ungeöffneten Grab, das sie zusammen mit Grin gefunden hätte. Saphenus schwieg.


Plötzlich öffnete sich die Tür zu ihrem Raum und zwei Kultisten kamen herein, die Blaster im Anschlag. „Wir haben jemanden schreien hören.“, sagte einer der beiden während sie sich in dem Raum umsahen. „Und dann kommt ihr erst jetzt?“, erwiderte Saphenus mit unverhohlenem Ärger in der Stimme. Sofort spürte er Angst in den beiden Männern. „Verschwindet, das geht nur uns etwas an. Und das nächste mal kommt ihr schneller oder gar nicht!“ Mit einer drohenden Geste scheuchte er die beiden wieder hinaus und wandte sich dann seiner Schülerin zu. Langsam begann er die Stärke seines Schildes zu verringern, erschien ihm die Situation doch als sicher.


„Ich habe nichts dergleichen gesehen als ich das Lichtschwert berührt habe. Bist du dir sicher, dass es Darth Sik war und du nicht einfach von der allgemeinen Situation überfordert bist?“ Er vermied das Wort Schwächeanfall, aber es war klar worauf er anspielte. Zoey war emotional aufgewühlt und nervlich am Ende als sie ihm ihr Herz ausgeschüttet hatte. Es konnte schlichtweg zu viel für sie gewesen sein. „Du bist zu ungeduldig. Wenn du nicht aufpasst wird dich die dunkle Seite überwältigen und verschlucken. Auch wenn sie unsere Verbündete ist, so wird sie die Schwachen verraten und vernichten. Das darf dir nicht passieren.“ Er legte eine kurze Pause ein, wurde ihm doch bewusst wie gezeichnet er selbst bereits war. Sein eigenes Spiegelbild erschien vor seinem geistigen Auge und ließ ihn um Jahrzehnte gealtert aussehen. Doch im Gegensatz zu Zoey war sein Geist noch klar und unbeeinflusst, weshalb er sich einredete den Einfluss der dunklen Seite auf sich selbst noch unter Kontrolle zu haben.


„Was das Grab angeht: dafür haben wir jetzt keine Zeit. Wir können uns nicht erlauben zu trödeln, Ignavius ist im Moment verwundbarer als jemals zuvor. Vielleicht später, wenn alles erledigt ist, schauen wir uns dieses Grab an.“ Er sagte das mit einer Endgültigkeit, die jede weitere Diskussion im Keim ersticken sollte. Nach einem letzten, eindringlichen Blick auf Zoey humpelte er zurück in das Theater. Die eigenen Gedanken darüber, was eben passiert war, schob er zur Seite und verstaute sie in seinem Teil seines Bewusstseins, der vorerst verschlossen bleiben würde. Er durfte sich keine Zweifel erlauben. Zurück bei Avlan und Grin fragte er direkt:


Avlan, wie sieht es mit den Kultisten aus? Sind sie kampfbereit?"


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Noch bevor er seine Augen öffnen konnte, wusste Messga bereits das etwas fehlte. Sein Bewusstsein war hochgefahren worden und schon dabei hatte er es gemerkt. Man hatte ihm alles abgenommen. Das völlige Fehlen all seines Equipments war für ihn als hätte man ihm das halbe Gehirn entfernt. Sofern das denn ein treffender Vergleich war, war er doch bisher noch nie in seinem Leben von seinem externen Kortikalimplantaten getrennt gewesen. Sein im Gehirn verankerten besaß er zwar noch und es war wie alle im Körper verbauten Implantate gegen EMP und Ionenangriffe geschützt, doch nun war er ganz für sich allein. Kein Kontakt zu seinen Maschinen, Droiden, einfach zu gar nichts. Er dachte so schnell wie immer, doch im Augenblick konnte er nichts anderes tun als seinen eigenen Körper zu steuern. Das war für ihn so, als würde man einen Sublichtantrieb auf volle Leistung hoch fahren und dann doch nur Schrittgeschwindigkeit fliegen. Es fühlte sich … eng, langsam … falsch, einfach nur falsch an. Als er seine Augen öffnete und die Pupillen wie Gummibälle in seinen Höhlen herumtanzten, erfasste er jedes sichtbare Detail. Die unregelmäßige Oberfläche der Durastahlverkleidung seines Gefängnisses, das wellenartige Muster des Energiefeldes über ihm, die Decke darüber, welche ebenso stümperhaft bearbeitet worden war. Gleichzeitig konnte er alles in Echtzeit verarbeiten was sonst noch von seinen anderen Sinnen erfasst wurde. Die kalte, mal pockennarbige, mal glatte Oberfläche des Bodens seiner Zelle, der Geruch seines eigenen Schweißes, des Sandes in seiner Kleidung und nicht zuletzt der schwache Ozongeruch der vom Kraftfeld kam. Sogar die von den an der Decke befindlichen Lumas abgegebene Lichtstärke von 70 cd konnte er nach nur einem Blick berechnen und selbstverständlich entging ihm auch nicht das Geschwafel. Soeben war dieser Saphenus eingetreten und hatte den Vielleicht-Mandalorianer Avlan nach den Kultisten gefragt. Also doch, wie angenommen. Messga starrte nach oben, mit dem Rücken an die gebogene Wand gelehnt, konnte aber weder den einen, noch den anderen sehen. Dafür aber diesen merkwürdigen maskierten Typen. Der hockte vor dem Kraftfeld und starrte ihn schon die ganze Zeit über an, rührte sich kein Stück und falls er blinzeln musste, hatte er es nie getan wenn Messga ihn gerade angeschaut hatte. Ein Verhalten worauf es nur eine passende Reaktion gab.

„Verschwinde du schwachsinnige Totgeburt. Hey! Lord Ich-will-das-meine-Schlampe-tausend-Tode-stirbt. Lasst mich hier lieber raus, sonst kriegst du nur noch die seelenlosen Überreste deines Weibstückes wieder.“


Es dauerte einen Augenblick, dann erhob sich der Maskierte, trat zur Seite und der Zabrak kam in Sichtweite, gefolgt von dem Typen mit dem Helm. Noch bevor sie etwas sagen konnten, sprach Messga weiter.

„Ihr glaubt doch nicht ernsthaft das euch der Kult helfen wird. Sie werden tot sein, bevor sie den Tempel meines Lords auch nur erreicht haben. Selbst die Soldaten sind nützlicher, obwohl Korriban ihnen allen das Hirn ausgelutscht hat. Wenn ihr mich hier nicht raus lasst, werde ich die ganze verdammte Siedlung samt Raumhafen in die Luft sprengen. Ihr habt mir vielleicht mein Equipment abgenommen, aber meine Implantate funktionieren noch. Und mit denen bin ich mit den Generatoren verbunden. Ich reiß euch alle mit ins Verderben!“

Kaum hatte er es ausgesprochen, unterbrach er den Blickkontakt. Dieses verdammte Energiefeld war höchstens über drei Ecken mit einem echten Kraftfeld verwandt und im Leben nicht dazu in der Lage seinen Fähigkeiten standzuhalten, doch ohne seine Gerätschaften konnte er nicht darauf zugreifen. Verdammte Abschirmung.


„Das ist gelogen“ sagte plötzlich eine dritte Person, welche nun am Rande des Loches auftauchte, aber nicht ihn, sondern den Sith und seinen Köter anstarrte.

„Wir haben die Zelle abgeschirmt. Er kann also auf gar nichts zugreifen. Wir haben uns auf Euresgleichen vorbereitet, Präfekt.“
„Ihr degenerierten Stümper könntet doch nicht einmal euren eigenen Schwanz abschirmen, geschweige denn diese Zelle. Saphenus! Wenn euch euer Leben noch irgendetwas wert ist und ihr das Einohr lebend wieder haben wollt, dann lasst mich raus. Ansonsten kann ich uns auch genau so gut alle in den Tod reißen. Und glaubt nicht das ich euch irgendwas erzähle. Rührt mich an oder richtet nochmals eine Waffe auf mich und das wars. Die Implantate in meinem Kopf erlauben es mir meine Persönlichkeit in einem Computer zwischenzulagern und dann auf einen neuen Körper zu laden. Ihr hinterwäldlerischen Banthahirten habt keine Ahnung wozu meine Spezies in der Lage ist. Fordert mich heraus und ihr werdet alle verbrennen!“

Während er gesprochen hatte, hatte Messga immer wieder gegen die Mauern seiner Zelle geschlagen und getreten. Methodisch selbstverständlich. Eine Schwachstelle hatte er jedoch nicht ausmachen können. Es war wohl einfach nur ein mit Durastahl verkleidetes Loch in der Erde. Durastahl und noch etwas...

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Korriban, Dreshdae, Kultistenhauptquartier. im Artefaktraum: Zoey und Saphenus


Saphenus nannte es nochmals beim Namen. Sie waren keine Jedi. Er hob hervor, dass sie viel Zeit unter ihnen verbracht hatte, nun aber bei ihnen war. Er hatte erkannt, dass sie längst nicht alle Eigenschaften, ihr Gedankengut, ihre Verhaltensweisen, von der Republik und den Jedi, abgelegt hatte. Wie konnte sie auch? Das ging nicht von Heute auf Morgen! Sie hatte die längste Zeit ihres Lebens bei ihnen verbracht und hatte deren Erziehung genossen. Doch sie verstand, was ihr Meister ihr sagen wollte. Sie sollte ihre Gefühle, von denen sie immer mehr als genug zu haben schien, da sie eine leidenschaftliche Ader besaß, nutzen, aber zum richtigen Zeitpunkt. Nicht nach Lust und Laune heraus! Bedachter! Sie nickte einsichtig! Sie war so schlau, doch darauf war sie nicht alleine rechtzeitig gekommen, schalt sie sich selbst! Nachdem sie Avlan bestraft, es nicht gefruchtet und er sie verhöhnt hatte, da kam ihr der Gedanke schon, doch vorher nicht! Und, vorher wäre besser gewesen!

Dann galt ihr Augenmerk dem Lichtschwert und sie wollte es gerne als Frau vom Fach begutachten. Doch dann geschah etwas mit ihr. Eine Rückschau in die Vergangenheit! Es war entsetzlich! Durchgeschwitzt, irritiert, verängstigt, zitternd, fassungslos wegen dem Gesehenen und ziemlich blass stand sie nun vor Saphenus. Das Schwert wollte sie so schnell nicht noch einmal anfassen! Ihr Meister sah sie zuerst an, als hätte sie etwas Ansteckendes und wich sogar zurück. Als Zoey sich dazu äußerte, was sie gesehen bzw. erlebt hatte, denn sie schien mittendrin gewesen zu sein und hatte sich selbst das Lichtschwert schwingen und die ganzen Morde verüben sehen, schwieg er nur. Das Lichtschwert ergriff er dann doch, allerdings mit skeptischem Blick. In seinen Händen schien allerdings nichts mit ihm zu geschehen! Das schien ihn zu beruhigen. Nur sie hatte eine zurück gewandte Vision gehabt! Was war nur los in letzter Zeit mit ihr? Erst hatte sie plötzlich diese kurzen Vorausschauen und nun sogar zurück?! Das hatte sie doch früher nie gehabt!? Das war ja nervig und beängstigend! Man wurde aus dem Hier und Jetzt ohne Vorwarnung gerissen und befand sich an einem anderen Ort in der Zukunft oder jetzt auch noch in der Vergangenheit! Und das soeben Erlebte war schrecklich! Wie ein einziger Albtraum! Sie wollte das nicht haben!


Wachmänner stürmten herbei, da man Zoey schreien gehört hatte. Oh nein, nicht das man draußen wieder annahm, sie wäre bestraft worden!? Zoey sah Avlan vor ihrem geistigen Auge belustigt boshaft grinsen. Sie sah zu den Wachleuten des Kultes hin und zuckte mit den Schultern. Lord Saphenus war ihnen gegenüber ungehalten, barsch und wimmelte sie zügig ab. Sie war ihm dankbar dafür!

Dann wandte er sich ihr wieder zu. Lord Saphenus konnte es sich scheinbar nicht erklären, was mit ihr los war!? Tja, sie sich selbst ja wohl erst recht nicht! Sie zuckte erneut ratlos mit den Schultern. Überfordert??! Vielleicht meinte er einen Schwächeanfall? Etwa einen Nervenzusammenbruch? Dachte er, sie wäre nicht mehr ganz richtig im Kopf?! Erschrocken sah sie auf. Das konnte nur einem Mann einfallen!


“Ich hoffe und denke nicht! Ich habe es, seit dem ich auf Bastion auf der Gala war. Aber bis eben noch nie zurück gewandt! Es kommt aus dem Nichts! Ok, hier eben scheinbar durch meine Berührung! Ich hatte das früher nicht! Es ist lästig! Es macht mir Angst! Es stört! Ich will das nicht mehr haben!”

Er fuhr fort, dass sie nicht zu viel wollen dürfe. Die dunkle Seite forderte dann Tribut ein! Aber, sie hatte doch die Macht gar nicht genutzt gehabt?

Meister, ich habe gar nicht die Macht benutzt, als ich das Schwert anrührte! Es überkam mich von selbst! Ich drehe nicht durch! Ich werde nicht verrückt!”,

rechtfertigte sie sich. Jetzt war es schon so weit, dass sie versichern musste, noch bei klarem Verstand zu sein! Es war kaum zu fassen! Ihr war bekannt, dass die Sith nicht endlos auf die Macht zurückgreifen konnten! Sie hatte Darth Hybris gesehen, nachdem er sich verausgabt hatte! Es war entsetzlich gewesen! Das sollte ihr nicht passieren! Sie würde versuchen, auf zu passen! Sie hatte schon mitbekommen, dass es ihr scheinbar auf den Magen schlug, wenn sie die Macht zu oft gebrauchte. Ihr Körper warnte sie! Allerdings konnte es auch von der Überforderung herrühren, da sie noch sehr ungeübt darin war. Doch würde dies vermutlich immer so aussehen! Schließlich war man bestrebt, immer mehr zu wollen! Wenn sie das, was ihr jetzt schwer fiel, mit Leichtigkeit konnte, würde sie sich an andere Dinge wagen! Hybris war damals auch an seine Grenzen gegangen! Sie hatte noch immer seine Worte im Ohr, dass er es nicht länger halten konnte, wenn sie daran zurück dachte!

Ihr Meister sagte nun, es würde die Schwachen aussortieren und das dürfe ihr nicht passieren. Sie nickte.


“Ja, Meister! Ich werde acht auf mich geben! Ich verspreche es!”

Er hatte sie gewarnt und wollte nicht, dass ihr das passierte. Sorgte er sich etwa um sie? Sie schenkte ihm ein leichtes dankbares Lächeln. Sie musste zugeben, dass er ihr nicht so unsympathisch war, wie er ihr, nach den durch ihn erlittenen Bestrafungen, sein sollte. Vielleicht wollte sie sich auch nur an eine Person in dieser rauen Welt klammern!? Auf jeden Fall sollte er sie etwas lehren! Sie wollte sein Wissen und seine Kenntnisse im Umgang mit der Macht! Allerdings sagte er ihr auch durch die Blume, dass er sie für schwach hielt. Noch! Ihre Zeit würde kommen! Eine Zeit, wo man ihr dieses Wort nicht mehr anhaften konnte! Eine Zeit, wo sie nicht mehr schwach sein würde!

Für das Grab war jetzt keine Zeit. Zoey hätte sich mehr Freude darüber erhofft. Sie hatte es ihm verraten, da sie Punkte sammeln wollte, Pluspunkte! Sie wollte ihm damit ihre Loyalität zeigen! Er hatte allerdings Recht! Ignavius war nun geschwächt. Er hatte seine “rechte Hand” verloren! Messga war sein bester Berater, sein klügster Kopf und war nun ihr Gefangener!

Saphenus gab ihnen auch keine Minute länger. Er eilte davon und Zoey ihm hinterher, auch wenn sie sich gerne noch länger umgeschaut hätte. Sie kamen am Verlies im Kulttheater an. Sie stellte sich genau neben ihren Meister. Sie warf flüchtig Grin und Avlan einen Blick zu und fragte sich, was sie dachten und versuchte aus ihren Gesichtern zu lesen. Doch Beide schauten wie immer drein. Grin grinsend wie eine Grinsekatze und Avlan amüsiert, unverschämt und von oben herab. Nichts Neues also!

Messga war wach. Was würde nun geschehen? Würde man ihn verhören? Foltern womöglich?! Messga schien dies zu ahnen und drohte ihnen. Was sagte er da? War das möglich? War er dazu fähig? Sofort fiel Zoey das riesige Feuer im Pseudoartefaktraum ein, welches sie zu Hybris über die Pfahlbrücke getrieben hatte. Am lebendigen Leibe zu verbrennen, war einer der schlimmsten Tode überhaupt! Besorgt blickte sie in die umstehenden Gesichter. Doch schon meldete sich eine Stimme, dass dies nicht möglich wäre, was Messga da sagte. Zoey atmete auf! Das hätte ja auch noch gefehlt!



Korriban, Dreshdae, Kultistenhauptquartier, Theater vorm Verlies: Saphenus, Zoey, Grin, Avlan, Fred, Kultisten und im Verlies: Messga
 
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Dass Zoey die Gruppierung verlassen hatte, um mit Saphenus persönlich zu sprechen, und unbeobachtet, wertete Avlan als Feigheit, als Schwäche. Sie bezeichnete ihn als Schmierfink, und erntete dafür einen tödlichen Blick, aber dass reichte ihr nicht. Dachte sie etwa, er wüsste nicht über was sie mit dem Sith reden wollte? So naiv war sie, er hätte ihr jegliche Dummheit zugesprochen. Sei's drum, sollte sie sich halt ausheulen, und ihre Strafe ernten. Jeder unbeteiligte Beobachter hätte Avlan doch in seiner Situation zugestimmt, und ihn als den vernünftigeren angesehen. Die Prinzessin jedoch sah dass anscheinend anders, dann sollte sie eben. Wenn sie es zu weit treiben würde wie es schon mehrfach getan hatte, würde er Saphenus bitten sie nicht mehr mit ihm rauszuschicken. Da hätte er doch lieber den wortlosen Grin an seiner Seite, welcher ihn aber auch schon hasste. Wer mochte den Söldner überhaupt noch?

Avlan ließ sogleich seinen Helm auf einem Tisch ab als die beiden den Raum verließen, und dehnte sich etwas. Nach der Aktion mit Messga, und dem rumliegen im Staub Korribans wollte er etwas Ruhe haben. Wann hatte er dass letzte Mal geschlafen? Das wusste er überhaupt nicht mehr. Es gab keine Pausen, keine langfristigen Planungen, es war fast so als befänden sie sich im Krieg und es wäre überlebenswichtig wach zu bleiben. Er schaute in dass Loch hinunter, in dem Messga bewusstlos rumlag. So friedlich lag er da, als ob er niemandem etwas angetan hätte. Der wusste gar nicht was noch alles auf ihn zu kam.

"Wie sieht es mit unseren 'Soldaten' aus?", fragte Avlan in den Raum hinein, doch man wusste wen er ansprach. Fred seufzte, bevor er eine Antwort gab:"Ich bin mir nicht wirklich sicher ob wir bereit sind. Klar, manche sind wie Kerr im Kampf versiert, aber der Großteil von uns weis nicht einmal wie man einen Blaster bedient.", er verschränkte seine Arme. In seiner Stimme klang ein Ton der Verzweiflung, die Angst vor dem Scheitern. Würden sie beim Kampf gegen Ignavius versagen, wäre dies dass Ende ihres Kultes:"Dann werdet ihr es lernen müssen. Ihr habt Saphenus, mich, und den Rest von unserer Gruppe hier, und wir haben eure Masse an Kämpfern. Ob erfahren oder unerfahren, dass spielt erstmal keine Rolle. Ignavius ist ohne seine Artefakte ein niemand, und von Messga werden wir erfahren was wir brauchen damit die Aktion klappt. Deshalb sollten deine Männer vor Fanatismus nur so brennen wie sie es bisher getan haben".

Fred war zwar von den Worten nicht wirklich erbaut, aber es half ihm ein wenig die Lage zu verstehen. Avlan wusste dass er sich um seinen Kult sorgen machte, und um seine Anhänger, wo er doch als Sprecher bisher den größten Vorteil daraus gezogen hatte. Nun galt es ins Kalte Wasser zu springen, und zu zeigen wozu die Kultisten imstande waren. Wenn sie schon wehrlose Frauen opfern konnten, um einer sinnlosen Maske zu huldigen, dann konnten sie ein paar untote sicherlich nicht aufhalten. Nun schloss sich Fred dem beäugen des bewusstlosen Messga ebenfalls an:"Es ist so... verlockend ihn da unten zu sehen. Wie lange ärgern wir uns bereits mit ihm herum, nun haben wir ihn bei uns gefangen, ha! Wenn ich dass erstmal meinen Ordensbrüdern und Schwestern erzähle...", da musste Avlan aber die Hand heben:"Ich habe ihn nicht betäubt damit ihm sinnlos das Hirn aus dem Kopf geklopft wird. Jedenfalls nicht sofort. Saphenus will dass er leidet, genau wie ihr es wollt, aber niemandem ist anscheinend klar dass das nur ein Mittel zum Zweck sein sollte. Wir brauchen nur die Informationen", dass Avlan dabei auch an den Aufenthaltsort seiner Artefakte dachte, dass schien dem Sprecher nicht einzufallen.

Fred kratzte sich am Kopf, und grübelte:"Du scheinst da recht zu haben...", plötzlich jedoch wurden seine Gedankengänge durch einen Schrei unterbrochen. Er war eindeutig weiblich, und da sich Zoey vorhin mit Saphenus nach draußen begeben hatte, schien er von ihr zu stammen. Grin zuckte zusammen, er horchte genauer hin, und war anscheinend bereit sofort loszustürmen um seiner Liebsten zu helfen, falls sie jemand anderes sie berührte außer Saphenus. Avlan lachte:"Beruhig dich, beruhig dich, ihr wird schon nichts passieren. Ihre scharfe Zunge wird eben nur etwas zur Rechenschaft gezogen", was dem grinsenden Typen anscheinend überhaupt nicht gefiel. Er warf dem Söldner einen strafenden Blick zu, der jedoch zuckte mit einem Grinsen nur die Schultern.

So vergingen weitere Minuten der Langeweile, in welchen Avlan durch den Saal lief, sich mit Grin unbeantwortete Diskussionen lieferte, oder einfach mal Übungen machte um bei Laune zu bleiben. Entweder Liegestütze, oder dass Gewehr heben, auch wenns nicht besonder schwer war. Irgendwann kamen Saphenus und Zoey auch schon wieder zurück, Avlan schaute die beiden nur grinsend an, als ob er sich darüber amüsierte dass ihr Schmerzen zugefügt wurden, was aber natürlich nicht stimmte. Der Sith sprach ihn dafür aber sofort an, und anstatt mit ihm über seine Frechen Aktionen zu reden, kam er sofort auf den Punkt, und fragte ihn nach dem Stand der Kultisten aus. Bevor der jedoch antworten konnte, rief auch schon jemand von irgendwo her, welcher schlimme Worte in den Mund nahm. So begaben sich Saphenus und der Söldner zum Loch-Gefängnis des Präfekten.

Der Typ war anscheinend mittlerweile wach geworden, und es schien dass er immer noch klar denken konnte, anscheinend hatte ihm die Betäubung keine merkwürdigen Nebeneffekte beschert. Besser so. Dann wäre er nämlich noch merkwürdiger als er es auch schon so war, und davon faselte er würde den ganzen Komplex in die Luft sprengen. Da mischte sich aber auch schon Fred ein, und beteuerte dass das nicht funktionieren würde, er wäre abgeschirmt worden und hätte somit keinerlei "Superkräfte. Avlan hob den Daumen. Doch der Präfekt ließ nicht nach, warf weiterhin mit Beleidigungen um sich, und kam nun mit einer überaus unglaubwürdigen Idee auf, er könne seinen Geist in einen neuen Körper laden, und somit praktisch fliehen? Interessante Vorstellungen. Dass würde aber nur geschehen wenn man nochmals eine Waffe auf ihn richten würde.

Avlan zog einen seiner Blaster aus dem Holster, und zielte damit auf Messga:"Peng, peng, peng", dabei grinste er den Gefangenen an:"Na los, zeig mir deine Fähigkeit", der Präfekt verstand aber anscheinend nicht sofort:"Ich kann auch scharf auf dich schießen wenn du willst. Vielleicht bist du dann bereit deinen Geist wo anders hin zu übertragen?", es vergingen Sekunden doch nichts geschah. Der Mann war eben Gefangen, und daran konnte er rütteln wie er wollte, es änderte sich nichts:"Nein? Gut. Dass wären nämlich ziemlich große Taten für einen Mann, auf den ich hinabblicken kann.". Avlan wusste dass er Messga damit provozieren konnte, aber dass war schließlich auch Sinn der Sache. Doch damit konnte er ihn nicht wirklich zur Weißglut treiben, an sich war der Präfekt an Komfort und Macht gewöhnt, ebenso wie an seine Gerätschaften und Implantate, er besaß also Selbstbewusstsein. Dass würde sich ändern müssen.

Der Söldner ging in die Hocke, und schaute ihm in die Augen:"Weist du was dass schlimmste an solchen Gefängnissen wie diesen ist? Klar, wir lassen dich da unten schon nicht sterben, jedenfalls nicht ohne große Schmerzen. Das schlimmste ist aber, wenn du deinen Eigenen Urin trinken musst wenn es kein Wasser gibt, oder wenn du schlafen willst, dein Kot aber in großen Haufen direkt neben dir liegt. Hört sich toll an, so ganz tief in der eigenen Scheisse zu stecken nicht? Zum ersten mal wortwörtlich.", da musste Avlan aber leicht kichern. Sollten ihn die anderen doch Foltern wie sie wollten, Avlan würde seinen Spaß daran haben ihn zu demütigen. Was war daran verwerflich?

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[Horuset-System | Korriban | Dreshdae | Hauptquartier der Kultisten] - Saphenus, Avlan Diaz, Zoey Liviana, Grin Redeye, Fred Abernathy (NPC), Kultisten

Ungeduldig wartete Saphenus auf Avlans Antwort, all die Vorbereitungen, Plaudereien und kleinen Nebensächligkeiten verschwendeten viel zu viel Zeit. Es juckte ihn in den Fingern, seine Hände kribbelten und seine Beine wollten trotz der Schmerzen nicht mehr stillstehen. Es dürstete ihn danach zu Ignavius‘ Tempel zu marschieren und ihn mitsamt seines Herrschers in Schutt und Asche zu verwandeln. Die leblosen Augen des versoffenen Sith erheiterten sein Gemüt obgleich sie auch eine Sehnsucht entfachten, die immer stärker Besitz von ihm ergriff. Umso ärgerlicher waren deshalb Ablenkungen jedweder Art, auch wenn er durchaus einsah weshalb Zoey ihn hatte sprechen wollen. Er selbst hätte die gleichen Fragen gehabt wäre er an ihrer Stelle. Ob er sie seinem Meister ebenso offen gestellt hätte? Um ehrlich zu sein brachte ihn Zoeys Erfahrung ins Grübeln. Er schloss nicht aus, dass es auf den Druck zurückzufahren war, der auf ihr lag, doch wenn die Möglichkeit bestand, dass die Macht auf andere Art und Weise durch sie wirkte…er schüttelte den Kopf. Diese Gedanken konnte er sich für wann anders aufheben, jetzt war es nicht an der Zeit sich mit ihnen zu beschäftigen.

Bevor Avlan antworten konnte meldete sich jemand zu Wort, den er tief im Land der Träume gewähnt hatte. Messga schien wieder zu sich zu kommen und begann mit einer Litanei aneinandergereihter Vorwürfe und Drohungen als hätte er noch immer alle Zügel in der Hand. Saphenus zuckte nicht einmal mit der Wimper. Zwar spürte er den Zorn, der sich bei der Erwähnung Talithas in ihm breit machte, doch die Aussicht darauf sich an Ignavius zu rächen hielt ihn zurück. Messgas stumpfe Provokationen waren es nicht wert sich in Gewalt zu verlieren. Früher oder später würde er sich in Ruhe um ihn kümmern, bis dahin sollte er doch fluchen und toben wenn er wollte. In diesem Gefängnis war er machtlos, all seiner Instrumente und Apparate beraubt, wertlos. Selbst wenn Saphenus Messgas Drohungen ernst nehmen würde, was wäre schon die Konsequenz daraus? Selbst wenn er ihn gehen ließ wäre sein Verlangen nach Rache groß und hätte zwangsläufig Talithas Tod zur Folge. Nein, es gab keinen anderen Weg mehr. Der Konflikt der beiden Sith war eskaliert und konnte nur durch die Vernichtung eines von beiden gelöst werden. Friede war eine Lüge, es gab nur Leidenschaft.

Mit einem genüsslichen Grinsen hörte Saphenus Freds Worte, die Messga Lügen straften und deutlich machten, dass es aus der Zelle kein Entrinnen gab. Hier, in unmittelbarer Nähe des größten Heiligtums der Kultisten waren die Sicherheitsvorkehrungen am größten und würden den Präfekten unter Kontrolle halten. Nicht einmal die Drohung ganz Dreshdae zu sprengen konnte etwas an der Situation ändern, schließlich befand sich Messga selbst im Epizentrum der Explosion und würde damit sein Ende früher als geplant besiegeln. Verzweifelte Worte eines verzweifelten Wesens, das vermutlich noch nie mit dieser Art von Kontrollverlust konfrontiert war.

Erst kam ein leises, dann immer lauter werdendes Lachen aus seinem Mund als Avlan kindisch mit seinem Blaster spielte und sich über Messga lustig machte. Der Söldner provozierte bis ans Äußerste und trieb Messga rhetorisch vor sich hin, nur um dessen Machtlosigkeit unter Beweis zu stellen. Humpeln stellte sich Saphenus neben ihn. Die Vorstellung wie der Präfekt gezwungen war seinen eigenen Urin zu trinken und neben seinen eigenen Exkrementen zu schlafen erheiterte den Zabrak und endlich spürte er das Gefühl auf Korriban angekommen zu sein. Nach schier endlosen Fehlschlägen schien sich das Blatt gewendet zu haben, die dunkle Seite der Macht war seine Verbündete. Fast freundschaftlich legte Saphenus seine Hand auf Avlans Schulter und stützte sich auf dem Söldner ab. Es war eine Ironie des Schicksals, das einer seiner engsten Mitstreiter nur wegen seiner eigenen Gier mit ihm arbeitete und dazu noch zu den ketzerischen Gestalten der Black Sun gehörte. Doch in diesem Moment waren sie alle durch ihren gemeinsamen Zorn vereint.

„Mein lieber Messga.“, begann Saphenus und wusste, dass er diese verhöhnende Anrede schon des Öfteren bei seiner eigenen Schülerin benutzt hatte. „Es ist vorbei. Jemand so intelligentes, so schlaues und gebildetes wie du sollte das erkennen. Deine Drohungen sind nichts als leere Worte, sie beeindrucken niemanden hier. Du bist gefangen, jetzt ist es an der Zeit Untergebenheit zu zeigen. Hilf uns, denn dein Wissen über den Tempel ist das einzige, das dein Leben noch retten kann.“ Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen nahm Saphenus den Gehstock in die linke Hand und griff mit der anderen nach seinem Lichtschwert. Zischend, tobend, fauchend erwachte die violette Klinge zum Leben und ließ Saphenus Gesicht in ihrem Schein noch fahler und verkommener aussehen. Langsam näherte sich die Spitze des Energiestrahls dem Energiefeld bis sie es schließlich sanft berührte. Es zischte, Funken stoben und knisternde Tropfen Plasma kamen zum Vorschein und verschwanden als er die Klinge wieder in die Luft streckte. Dann verschwand sie auch wieder in ihrem Griff.


„Du siehst, die Kultisten sind zu mehr in der Lage als du ihnen zutraust. Ignavius und du, ihr habt sie beide unterschätzt und werdet den Preis zahlen. Ihre Soldaten bewaffnen sich in diesem Augenblick, sie werden bereit sein.“ Saphenus Lächeln wurde ein letztes Mal breiter, dann fiel sein Gehstock klappernd zu Boden als er mit beiden Händen auf Messga zeigte. Er genoss das Gefühl der Macht, der Überlegenheit einen kurzen Moment, dann griff er nach dem Körper des Präfekten. Sofort wurde dieser in die Luft gehoben und in die Nähe des Energiefeldes gebracht, das sein Gefängnis versiegelte. Er sah ihm in die Augen. „Wo ist deine Technik jetzt, welchen Schutz bietet sie dir vor der leibhaftigen Macht?“ Dann ließ er ihn los, fing ihn jedoch kurz vor dem Boden wieder auf. Wieder beförderte er ihn in die Höhe, ließ ihn dann aber auf den Boden krachen. Mit weit aufgerissenem Auge und verzerrtem Gesicht griff er nach seiner Kehle und drückte zu als wollte er ihm das Genick brechen. Plötzlich sehnte er sich nach der Macht Blitze zu beschwören, doch noch lag diese außerhalb seiner Reichweite. Bevor er jedoch ernsthaften Schaden anrichten konnte, entließ er Messga aus seinem Griff.

„Du bekommst eine letzte Chance uns die Informationen zu liefern, die wir brauchen. Dann verschone ich dein Leben und setze dich auf dem nächstgelegenen Planeten aus, mit der einzigen Bedingungen, dass du nie wieder zurückkehrst.“ Und vielleicht ein paar Gliedmaßen weniger, fügte er noch in Gedanken hinzu. „Ansonsten werde ich dich der Aufsicht Avlans und der Kultisten überantworten. Sie werden nicht so freundlich und zuvorkommend sein wie ich. Du glaubst du kennst Folter bereits durch den versoffenen Gouverneur? Das hier ist was anderes. Es war dir immer klar, dass Ignavius dich braucht und dich nicht töten wird. Wir werden dich töten, ohne Gnade, ohne Mitleid. Du hast die Wahl: geh mit Ignavius unter oder rette dein jämmerliches Leben!“


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Es geschah nicht oft im Leben eines Marasan, dass dieser sich über seine eigenen überragenden Fähigkeiten beklagte. Dieses Volk besaß inzwischen, nach unzähligen Generationen voller Forschung und Experimente, die Möglichkeit auf eine Weise zu denken, dass kaum eine andere Spezies mithalten konnte. Die Aufnahme und Verarbeitung von Sinneseindrücken wurde so schnell abgewickelt, dass Messga noch während er in der Luft hing und dem Reflex nachgab und Luft in die Lungen zu saugen versuchte, wohl wissend das er es nicht schaffen würde, darüber nachdenken konnte was alles schief laufen und weshalb er sterben konnte. Derart primitive Völker wie die Iridonianer und Menschen mochten sich ja damit abgefunden haben durchschnittlich zu sein, doch dieser Durchschnitt, dieses Mittelmaß, brachte um ein vielfaches mehr an potenziellen Anomalien hervor. Wusste dieser Trottel überhaupt welchen Schaden er damit anrichten konnte, würgte er ihn mit der Macht? Sein Körper war der eines Denkers. Nur eine Hülle um sein Genie zu beherbergen. Er hielt so gut wie nichts stand und wären seine Kortikalimplantate nicht abgeschirmt gewesen, er wäre noch stundenlang bewusstlos geblieben. Bei jedem Sturz, ach, schon bei jedem anecken oder anstoßen zog er sich Hämatome zu, er schwitzte schon bei den kleinsten Temperaturunterschieden und war auch deshalb – zumindest zu einem gewissen Teil – gerne auf Korriban, weil der Planet alles abtötete, dass ihn durch eine allergische Reaktion umbringen würde. Wäre er zum Beispiel auf Naboo, er müsste ständig mit einem Schutzanzug raumlaufen. Und jetzt wurde er von diesem totkranken Wilden in die Luft gehoben, der fragile Hals zugedrückt, woraufhin Messga nicht anders konnte als sich ein Dutzend grausamer Todesarten auszumalen. Und sie alle waren unbeabsichtigt. Hinzu kam das was man ihm bewusst antun wollte. Aber er wollte nicht sterben, nein ganz sicher nicht! Aber irgendwie wünschte er sich in diesem Augenblick schon nicht so schnell denken zu können. Sein Hirn war einfach nicht für solcherlei körperlichen Situationen gemacht worden...

Wieder auf dem Boden angekommen, atmete der Präfekt flach und nur kurz, solange bis alles nicht mehr ganz so furchtbar wehtat. Auf die Worte von Avlan würde er nicht eingehen, denn sie alle wussten, dass er gar nicht so lange hier bleiben würden um diese Schmach tatsächlich erleben zu müssen. Lord Ignavius sammelte im Augenblick mit Sicherheit seine Kräfte und würde schon bald zuschlagen. Und sie daraufhin alle auslöschen! Auf dem Rücken liegend, die Augen wegen des ihm direkt ins Gesicht strahlende Licht der Lumas geschlossen, hatte er die Hände auf der Brust abgelegt. Er brauchte nicht darüber nachdenken was er nun tun oder sagen sollte, das hatte er schon kurz nach seinem Erwachen getan. Es ging nur darum Zeit zu schinden. Nicht um seinen Geist in einen Speicher zu laden, denn bei der Aussage hatte er tatsächlich nur geblufft. Oh, es war durchaus möglich, doch erstens gab es auf ganz Korriban kein geeignetes Speichermedium mit ausreichend Kapazität um ihn aufzunehmen und zweitens wäre er dort dann gefangen. Auf seiner Heimatwelt wäre es durchaus möglich gewesen, aber unter den hiesigen Bedingungen war es unmöglich. Eigentlich war er nur davon ausgegangen das irgendwer von diesen Trotteln schon einmal davon gehört hatte und nun im Zusammenhang mit seinen bekannten Fähigkeiten glauben würde das er die Wahrheit sprach. Doch sie waren zu misstrauisch und oder unwissend. Er hätte ihnen genau so gut erzählen können er sei ein Gott. Aber damit hatte er ja nu gerechnet. Sie waren wirklich so dämlich wie angenommen und egal wie man es drehte und wendete, man konnte einen Affen mit Wissen und Intelligenz nicht auf eine Weise bedrohen, sodass er einen frei ließ. Zumindest nicht wenn er nur seine Worte und keine handfesten Resultate vorweisen konnte. Mal davon abgesehen das er seiner jetzigen Situation für die Übertragung seines Geistes derart lange brauchen würde, dass er damit niemals fertig werden würde und dann wäre in dem nicht existierenden Speicher nur ein halber Messga. Nein, so konnte er nicht vorgehen. Seine Verbindung zu den Generatoren wurde gestört, ebenso zu all seinen anderen Systemen. Diese Kultisten hatten sich tatsächlich vorbereitet. Doch noch war es zu früh um den Forderungen des Zabraks nachzugeben.


„Ihr solltet euch lieber über mein Volk informieren, Sith. Ihr könnt mir mit nichts drohen oder mir irgendetwas antun, dass mich dazu bringen würde Lord Ignavius zu verraten. Die einzige Chance die ihr, ihr alleine habt, ist die mich frei zu lassen. Dann bekommt ihr euer Püppchen zurück und könnt verschwinden.“


Messga wäre nun gerne aufgestanden, doch nach dem Betäubungsschuss und den Behandlungen des Siths konnte er das vergessen. Ihm tat alles weh und welch erbärmliches Bild hätte er wohl abgegeben, hätte er sich nun zittrig auf die Beine gezwungen.

„Melde ich mich nicht bei meinem Lord, wird er glauben ich sei gefallen und dann wird er diese Siedlung zerstören. Glaubt ja nicht das euer Verein von inkompetenten Schwachköpfen daran etwas ändern könnte. Mein Lord ist schon Jahre auf Korriban, er hat sich vorbereitet. Ich allein kann ihn davon überzeugen diesen Standort unversehrt zu lassen.“

Konnte sein Lord ihn hier überhaupt spüren? So lange er mit diesem auch schon zusammen gelebt und gearbeitet hatte, er wusste nicht wie weit die Sinne des Gouverneurs reichten. Hätte er seine Warnungen doch nur ernst genommen und die Kultisten schon früher ausgelöscht. Was also würde der Lord nun tun? Er konnte die Apparaturen von ihm nicht benutzen und selbst ein Hacker würde es nur dann schaffen, wenn er in Kauf nahm das die Siedlung hoch ging. Entsprechende Sicherungen waren, Lord Ignavius Paranoia sei dank, eingebaut worden. Nein, keine Paranoia, berechtigte Ängste. Die Macht der Sith Geister war real. Man durfte ihnen keine Armee in Form der Siedler zur Verfügung stellen. Wenn er also die Computer nicht nutzen würde, würde er die Sprengladungen manuell zünden müssen. Dafür würde er seine Residenz nicht verlassen, aber ziemlich tief in den Tempel vordringen müssen. Davon ausgehend das er ihn seit seiner Betäubung abgeschrieben hatte, würde es im ersten Schritt etwa eine Stunde dauern bis die Residenz abgeriegelt war. Dann zwischen zehn und zwanzig Minuten bis er sich dazu entschloss drastische Maßnahmen zu ergreifen. Seit dieser Saphenus auf Korriban war, reagierte der Lord deutlich aggressiver auf alles und jeden. Und da sich seine Diener als unfähig erwiesen hatten, würde er eher früher als später alles in die Luft jagen. Zehn Minuten. Würde er Saphenus zuvor kontaktieren? Die Chancen standen bei 30% das er es tun würde, nein, eigentlich nur bei 20% … Messga glaubte es nicht. Die Indizien sprachen dafür das dieser Zabrak mehr wollte als ihm zustand – nämlich der Tod. Und sein Lord würde daraufhin angreifen. Um seine Residenz, die Artefakte und nicht zuletzt den Wein zu schützen, würde er eher die Siedlung hochjagen als sich auf ein Gefecht in seinem Tempel einzulassen. Zehn Minuten bis die Entscheidung getroffen war, dann etwa zwei Stunden bis er den Raum gefunden hatte. Nochmals zehn Minuten bis er bereit war. Er war also wohl schon auf dem Weg in die Tiefen der Anlage.

„Lasst mich also frei, sodass ich ihn daran hindern kann. Nichts was ich euch sage, könnte ihn aufhalten, denn ihr erreicht ihn nicht mehr rechtzeitig. Entweder ich komme frei, ab sofort ohne jede weitere Verletzung, oder ihr werdet diesen Planeten nicht mehr lebend verlassen.“


Ein paar Kilometer östlich von Dreshdae war Ignavius wie von Messga vorhergesehen dabei sich durch seine Residenz nach unten durchzuarbeiten. Er war den Weg schon drei mal gegangen, doch ohne seinen altgedienten Diener wäre er wohl aufgeschmissen gewesen. Auch dieser kannte den Weg, auch wenn er – für ihn unüblich – übermäßig besorgt wirkte. Sie kamen dem Grab des Sith Lords zwar ziemliche nahe, doch würden sie dennoch ein halbes Dutzend Mauern trennen, also was sollte diese Furcht? Zugegeben, auch Ignavius konnte dieses leicht mulmige Gefühl in der Magengegend nicht leugnen, doch diese kam jawohl offensichtlich von dem Umstand, dass er die Siedlung sprengen musste. Nicht das ihn die Siedler per se interessieren würden, doch wer würde für ihn schuften und sich in den Gräbern für ihn opfern, wenn nicht sie? Aber die Entführung und oder Ermordung seines Präfekten musste er entsprechend bestrafen. Er hatte zwar noch kurz darüber nachgedacht ob er sich nicht mit diesem Saphenus in Verbindung setzen sollte, es aber schließlich sein gelassen. Dieser Verräter würde ihn doch ohnehin nur belügen und hinhalten. Nein, sie würden alle sterben...

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Avlan machte sich über Messga lustig. Über wen machte er sich nicht lustig? Ok, ihren Meister schien er zu achten. Allerdings hörte Zoey nun auf. Sie war zu sehr in Gedanken versunken gewesen, als allen Worten des Präfekten Gewicht bei zu messen. Doch Messga hatte auch mit etwas gedroht, worüber Zoey nun genauer nachdachte, als Avlan es zum Gegenstand seiner Belustigung machte. Konnte ein Marasan tatsächlich seine Seele in einen Computer retten? Sie war nicht sehr technisch versiert, aber sie wusste, dass die Marasan unglaublich klug und schnell im Denken waren und schneller teilweise dachten, als sie mit der Sprache hinterher kamen, was an ihren Gehirnen und den Implantaten lag, die er tatsächlich besaß, wie alle Marasan. Denn im Prinzip waren alle Cyborg! Zum Glück war an alles gedacht worden und diese Option für Messga unmöglich gemacht worden. Sorgen musste man sich wohl deshalb nicht machen?! Es reichte schon, dass Sithgeister in fremde Körper und Computer huschen konnten! Glücklicherweise war Messga kein Machtnutzer und alle Amulette und dergleichen hatte man ihm abgenommen.

Dann trat ihr Meister auf den Plan und sprach Messga mit “mein lieber Messga” an, was ihr sehr vertraut vorkam und nichts Gutes zu bedeuten hatte und zeigte dem Präfekten, wie der Hase lief! Es war ein schönes Gefühl, mal nicht die Leidtragende zu sein. Das, was Messga gerade erlitt, ließ sie kalt. Messga hatte ihr die Untoten hinterher gehetzt gehabt, hatte auf sie geschossen und hätte umgekehrt auch nicht mit gelitten! Ihr Meister strafte anfangs Messga auf ähnliche Art und Weise wie sie es bei Avlan getan hatte und doch anders. Sie beobachtete das Spektakel ganz genau! Saphenus tat es würdevoller und mit mehr Stil! Sie erwischte sich selbst dabei, als sie sich innerlich fragte, ob so ein Machtwürgegriff schwer war, den Lord Saphenus bei Messga gerade anwandte und ob sie das auch bald bewerkstelligen könnte und hatte Avlan kurz würgend vor Augen. Phantasien durfte man ja wenigstens noch haben, oder?!


Lord Saphenus machte Messga deutlich, was ihm geschehen und widerfahren würde, wenn er nicht kooperieren würde. Es war also so, dass sich Messga darauf einstellen musste, nur noch verlieren zu können! Seine Aussichten sahen nicht rosig aus! Doch Messga war unbeeindruckt! Zoey staunte nicht schlecht! Ganz im Gegenteil, seine Drohungen wurden immer präziser und was Zoey da hörte, ließ ihr schlecht werden! Sie mussten also unter oder in der Siedlung Sprengsätze verteilt haben!? Sie trat an ihren Meister und Avlan heran.

“Wir sollten vielleicht besser den Kultisten befehlen, diese Sprengsätze zu suchen?! Vielleicht kann man sie unschädlich machen? Alles muss also mit den Computern verbunden sein? Wir sollten einen Weg finden, dass Messga uns hilft, dass sie nicht gezündet werden können!”

Zoey war besorgt! Sie hatte keine Lust hier zu verrecken! Messga hatte alles sehr überzeugt gesagt.

“Die Marasan sind bekannt, schneller denken , als sprechen zu können! Hatte er da noch die Zeit, uns zu täuschen und seiner Stimme etwas überzeugendes zu geben? Man muss davon ausgehen, dass er die Wahrheit sagte. Übrigens haben die Marasan tatsächlich diese Implantate. Vielleicht kann man dort ansetzen!? Ach, und Ignavius erwartete seine Meldung. Vielleicht sollte sich Messga bei Ignavius noch melden! So würde dieser wieder beruhigt sein und sich in Sicherheit wiegen! Er hätte einen Gleiterunfall gehabt und sein Fahrer ist nun tot und er war eine Weile ohnmächtig und der Gleiter ist hin und er konnte sich daher nicht eher melden? Vielleicht so? So denkt Ignavius erstmal, es ist alles in Ordnung. Messga braucht dafür nur die nötige Motivation!? Sein Wissen, sein Gehirn und seine Implantate sind sein Kapital! Ohne dies, ist er nichts und für Ignavius unnütz! Androhung von Stromstößen? Bekannt als Elektroschocktherapie! Wäre sicher nicht gut für ihn!”

Natürlich dachte Zoey nur an eine Androhung! Sie war gegen jede Form von Gewalt. Nun ja, im Grunde war sie das!


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