[Legacy of the Force] #5: Sacrifice = Opfer

Arissa schrieb:
Und wenn mich mein Gedächniss nicht täuscht hat Jacen ja schon beschlossen seine Eltern zu töten, das wird er wohl kaum einfach so wieder vergessen.

Och, er hat auch vergessen, dass er am Ende von Bloodlines beschlossen hatte, Tenel Ka und Allana zu töten, insofern kann man das nicht ausschließen. :p

Außerdem wird Lumiya seine Eltern nicht als Sith-Opfer anerkennen, weil er ihnen zu wenig nahe ist. Er kann sie natürlich trotzdem töten, aber dann braucht er noch ein anderes Opfer.


Wenn ich so drüber nachdenke, schon komisch, das die Mehrheit der Meinung ist Luke oder Mara wird in Sacrifice sterben. Die wenigsten denken das es tatsächlich Han und/oder Leia sein werden.

Für möglich halte ich prinzipiell alles (nein, ist nicht wahr, Jaina und Ben halte ich für sicher, weil sie die Zukunft dieser Ära sind). Aber im Moment deuten einfach zu viele Indizien auf Mara hin. Was natürlich gerade bedeuten könnte, dass sie eine "falsche Fährte" ist... :verwirrt:


Lord Garan schrieb:
Und Raynar würde ich so oder so nur als sehr bedingt noch zurechnungsfähig werten.

Das stimmt, aber es wäre schon ein sehr komischer Zufall, wenn er sich nur eingebildet hätte, dass er Jacen im Crash gesehen hat, während der tatsächlich dorthin geflowwalkt war. Leider finde ich die Stelle partout nicht wieder, weil ich von DN keine vernünftige Inhaltsauflistung gemacht habe.


MaraJade90 schrieb:
Zu dem JC Ding.
SChon interresante Theorien^^
WArum sollte Anakin noch gelebt habe??????
UNd wer wäre dann Jacen????

:verwirrt: Wenn ich mich recht erinnere, ist das einer der wenigen Threads im JC, der (noch?) nicht von Anakin-Wiederauferstehungs- oder Anakin-ist-gar-nicht-tot-Theorien heimgesucht wurde. Es wurde nur das Gedankenspiel durchgegangen, wie Anakin reagiert hätte, wenn er an Jacens Stelle in Vergeres Hände geraten wäre. Vielleicht hast Du das falsch verstanden?

Micah
 
Ich haue jetzt mal ziemlich unwissend in diese Diskussion (haue auch direkt wieder ab!;))
Wie ich hier lese muss wohl jemand durch Jacens Hand "hops gehen". Jemand der ihm viel bedeutet.
Ich frage selbstverständlich in Angst um "meine" Jaina, ich hoffe doch eher das es unwarscheinlich ist dass sie auf der Strecke bleibt? Ich hoffe jetzt einfach mal dass sie ihrem Bruder mitlerweile egal genug ist um als Opfer in Frage zu kommen (oder die Autoren vielleicht noch was mit Jaina vorhaben:rolleyes: Na dass ist eher unwahrscheinlich)

wiederwegist
 
Meinst die Szene hier, oder?

The crawling figure reached the hatchway and paused, turning in Jacen's direction. The face was too scorched and swollen
to recognize, but the eyes belonged to Raynar, questioning and proud and so terribly naive. The two of them locked gazes for a moment, then Raynar cocked his head in confusion and started to open his mouth ...


Wo es wirklich nicht klar ist was Raynar sieht oder bemerkt, vielleicht ist es nur eine Art Machtschatten, oder was vergleichbares, vielleicht einfach ein unangehmes Gefühl, ähnlich wie Leia bekommt als sie später die Nachricht von Jacen findet. Eine spätere Szene wo Raynar erzählt, dass er Jacen dort gesehen hat kommt mir eigentlich nicht in den Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens habe ich Sacrifice jetzt bei Libri bestellt. 19,20 Euro im Moment, Lieferung angeblich am 1. Mai. Wenn das annähernd stimmt, komme ich vielleicht ohne den Forums- und sonstigen SW-Seiten-Bann aus, den ich mir zwecks Spoilervermeidung selbst auferlegen wollte. :cool:
Naja, wenn nicht gerade Luke stirbt (in dem Fall würden es wohl auch die traditionellen Medien sofort aufnehmen, à la Captain America), denke ich nicht, dass du da was befürchten brauchst...
Oder vielleicht rede ich mir das auch nur ein, denn ich muss ja hier vorbeischauen ;).

Wobei ich dieses "am selben Ort sein" sowieso blödsinnig finde, weil sich die gesamte Galaxis ja inzwischen weiterbewegt hat. Eventuell würde es funktionieren, wenn er mit einem Schiff an die Stelle fliegt, wo damals das Weltschiff war.
Vielleicht braucht er diesen Ort in der Gegenwart nur als Ankerpunkt, um sich die Zeitreise zu vereinfachen. Wenn er nicht wirklich reist (meine Theorie), gilt das natürlich umso mehr.

So, um von diesem verwirrenden Zeitreisezeugs weg- und zu genauso verwirrender Psychoanalyse hinzukommen :D, hier ein sehr interessanter Thread im JC über Jacens Entwicklung zum Sith (keine Sacrifice-Spoiler bisher):

Jedi Council Forums - Sleight of Jacen (_Traitor_, Vergere, and what went wrong with "the living Jedi dream"...)
Das ist keine Psychoanalyse... zu wenig Brüste, Hintern und sonstige Abweichungen von der Ebene ;). (Obwohl, diese Fixierung des einen Posters auf die Huhre von Babylon, äh, Hapes...)
Ach, da unten kommt ja doch noch was in der Richtung. Wobei das mit der Selbst-Teilung auch nicht unbedingt so ist, wie Freud das mal formuliert hat, aber gut, dafür kann ich Thrawn McEwok jetzt gerade nicht verurteilen ;) (beccatorias Sicht vom Überich als totale Hemmschwelle und ängstliche Spaßbremse halte ich allerdings für völlig falsch, wie auch die Hineinnahme eines "Willen zum Heldentum" ins Es).
TME sieht übrigens das gleiche wie ich auch: Jacen sucht nach einer Richtung. Er hat nur eine, sagen wir mal, konservativere Begründung dafür. Der ich nicht so ganz zustimme. Ich finde es überhaupt seltsam, wie negativ Jacen von den meisten gesehen wird, auch der Jacen vor Vergere. Das erinnert mich an die Reaktionen von Leuten, die mit irgendwelchen Berühmtheiten bekannt gewesen sind: "ja, ich habe ja immer schon gewusst, dass aus dem mal was Großes wird". Aber gut, zum Grund für Jacens Richtungslosigkeit: Ich halte schon TMEs Prämisse für falsch. Vergere hat Jacen nicht in eine Waffe geschmiedet und in Richtung Vong gerichtet. Er war nicht ihr Instrument zur Vernichtung der Vong, er war ein Gefäß, ihre Sicht der Macht weiterzuverbreiten und, vielleicht, zur Vollendung zu bringen. Die Vong waren hier das Instrument. Vergere hat Jacen über den Sklavensamen eine Sicht in das Machtspektrum der Vong verschafft und ihm so gezeigt, dass mehr dran ist an der Macht als die Jedi ihn gelehrt haben. Vergere nutzt Biotechnologie der Vong, um zunächst Jacens Widerstand zu brechen. Und irgendwann lässt sie ihn auf die Vong los, damit er ihre Thesen testen kann. Wenn die Absicht wirklich war, ihn daraufhin zu trainieren, dass er die Vong vernichtet, hat das nicht so ganz funktioniert. Er freundet sich mit dem dhuryam an. Er ist kein Verfechter von Alpha Red. Er lässt auch später nie erkennen, dass er den übriggebliebenen Vong irgendwas böses wollte. (Mal ganz davon abgesehen, dass Vergere das auch einfacher hätte haben können. Nach 'Hero's Trial', wo sie ja Gelegenheit gehabt hätte, die Seiten zu wechseln, gab es noch jede Menge aggressive Jedi, die sich gerne Techniken hätten zeigen lassen, wie die Vong am effektivsten zu besiegen seien.)
Aber selbst angenommen, TME hätte mit seiner Theorie recht und Jacens Richtungsverlust liegt im Ende des Krieges begründet und nicht darin, dass er die Macht als willenloses, reflexhaftes, ganz und gar ungöttliches und uninteressiertes Energiefeld erkannt hat. Was soll denn dann der Sinn sein, den die Sith seinem Leben geben? Halt einfach so? Weil der Krieg dann weitergeht? Welches Feindbild ersetzt das der Vong, die Jedi? Bisher ja wohl nicht. Auch nicht die Bothan und auch nicht die Corellianer, würde ich mal behaupten. Es gibt kein Feindbild, allerhöchstens ein diffuses: die Menschen sind blöd, ich muss ihnen helfen. Und das hat mit "vernichte die Vong" nicht mehr wirklich viel zu tun.

Dann packe ich meine Urlaubsarbeit halt doch aus, wenn wir schon wieder auf Freud zu sprechen kommen: Wichtigste Neuerung, und wie das Lesen des TFN-Threads bestätigt, eine notwendige, ist ein viertes Element. Obwohl, die Zeit... fünf Bilder, selbsterklärend? Wenn nicht, komme ich wieder.
erstmal in s/w
Farbe (übersichtlich)
mehr Farbe (zur Veranschaulichung der Texte im ersten Bild)
definitionsabhängiger Störfaktor
Zwei Dinge, bevor ich ins Bett gehe: Die beiden Blasen auf dem Machtbild zeigen die Bereitwilligkeit des Machtnutzers an, beeinflusst zu werden je nachdem, welches Machtbild er hat (oder, alternativ, die tatsächliche Beeinflussung abhängig von der Realität). Hat die Macht einen Willen und will ich diesem Willen folgen, ist es nur logisch, dass ich meinen moralischen Kompass danach ausrichte, ebenso, wie ich der Macht mehr vertraue und deshalb mehr Beeinflussung zugestehe. Das kann so weit gehen, dass ich gar nicht mehr entscheide und die Macht einfach machen lasse. Glaube ich nicht an eine göttliche Macht, bleibt sie aus dem Gewissen draußen (jedenfalls direkt), und auch der Grad der Beeinflussung ist geringer, weil ich gegenüber diesem neutralen Energiefeld misstrauischer bin.
Was da als Alternative in der Klammer steht heißt übrigens nicht, dass ich mich nicht trotzdem der Macht übergeben kann, auch wenn sie gar keinen Willen hat. Dann gebe ich halt bewusst Kontrolle ab, und sofern es nicht zusätzliche Einflüsse gibt (bewusst oder unbewusst durch andere Machtnutzer), ist das in etwa so dämlich wie in einen Fluss zu springen, von dem man nicht weiß, wie tief er ist oder wie schnell er fließt.
Ding zwei: Jacen – das eigentliche Ich, weswegen ich in der ersten Grafik versucht habe, die freudsche Terminologie aufzugeben – tut etwas, das durchaus legitim ist: er schätzt Teile seines Selbst höher ein als andere. Nur tut er es nicht für jede Situation neu, sondern richtet sein Inneres auf Dauer neu ein. Das hat Folgen. Die größere Bedeutung, die er der Ratio beimisst bei expliziter Runterstufung des Gewissens und Ignorieren der Gefühlsebene (weil er ja der tolle Jacen ist, der die im Griff hat), sorgt dafür, dass die Beeinflussung der mittleren Ebene durch das Gewissen sinkt und, von Jacen unbemerkt, weil ignoriert, der Einfluss der Triebebene steigt. Wenn es in LotF sowas wie Kontinuität gäbe, würden wir das auch sehen. Wenn ich nun unbedingt das Rauf- und Runter bisher, also an sich die gleiche arrogante Haltung mit Aussetzern mal nach links und mal nach rechts, erklären soll, sag ich halt, dass wir da ein Tauziehen beobachten zwischen tierischem Freiheitswillen und moralischer Begrenzung, auf Kosten der Ratio, die dazwischen aufgerieben wird. Das schlimme daran ist übrigens, dass das ein Prozess ist, der nicht oder kaum rückgängig gemacht werden kann. Das veränderte "Ich" und das veränderte Es beeinflussen nämlich wiederum das Über-Ich, nicht sofort und auf einmal, aber halt doch. Irgendwann ist die Moral irreversibel korrumpiert. Rettung von innen sehe ich da höchstens durch ein sehr starkes Aufflammen der alten Ordnung, das müsste schon Liebe sein, die wiederum die notwendigen Schalter im Gewissens-Sektor aktivieren könnte. Aber wahrscheinlicher ist, dass Korrektur von außen kommen muss.

Arissa schrieb:
Die wenigsten denken das es tatsächlich Han und/oder Leia sein werden.
Aus gutem Grund. Zwei Wörter: Chewie. Anakin.

micah schrieb:
Das stimmt, aber es wäre schon ein sehr komischer Zufall, wenn er sich nur eingebildet hätte, dass er Jacen im Crash gesehen hat, während der tatsächlich dorthin geflowwalkt war.
Glaube ich nicht, dass er es sich nur eingebildet hat (wenn das denn auch irgendwo steht ;)), aber ich zweifle nach wie vor die wahre Natur dieses Inderströmungwatens an.

Lord Garan schrieb:
Wo es wirklich nicht klar ist was Raynar sieht oder bemerkt, vielleicht ist es nur eine Art Machtschatten, oder was vergleichbares, vielleicht einfach ein unangehmes Gefühl, ähnlich wie Leia bekommt als sie später die Nachricht von Jacen findet.
Ebenda setze ich auch an. Ich will gar nicht bestreiten, dass Jacen die Vergangenheit sehen kann, ziemlich klar und realistisch sogar. Ich will auch nicht sagen, dass das keinen Einfluss auf die Vergangenheit hat, die "gesehen" wird. Um das Ausmaß dessen, was Jacen wirklich tun kann, während er im Fluss der Zeit gegen die Strömung anläuft, geht es mir. Kann es sein, dass ein Fisch irritiert ist, ausweicht, gegen einen Stein schwimmt und aufplatzt? Ok. Aber kann Jacen auch nach dem Fisch greifen, ihn anfassen? Oder kann er ihn mithilfe der Macht zu Fischstäbchen verarbeiten? Das sind so Eingriffe, wegen derer mir Zeitreisen nicht geheuer sind.
Es ist übrigens interessant, dass Jacen offenbar nur bemerkt wird, wenn ihn jemand sieht. Ok, ist klar, mag man meinen. Was aber, wenn Jacen nicht wirklich in der Vergangenheit ist, aber aus Schock, wenn er "entdeckt" wird, unabsichtlich einen Machtabdruck in die Vergangenheit/Zukunft sendet? So würden sich alle Sichtungen erklären (und könnten Anakin immer noch ablenken ;)).

(Und das h ist da oben übrigens nur, weil das Wort sonst weggesternt wird, was ich nicht will. Darf man hier nicht mal mehr die Bibel zitieren? Ts, ts.)
 
@Wraith Five
Ueber solche Dinge machst du dir im Urlaub Gedanken? :)
Freud und Psychoanalysen sind nicht so mein Ding aber dank deiner Erklärung verstehe ich Jacens Verhalten, glaub ich, jetzt ein wenig besser. Was mir allerdings noch immer nicht einleuchtet ist warum Jacen plötzlich so wenig hinterfragt, vor allem in Bezug auf Lumyia. Seine Triebe mögen zwar unbewusst überhand nehmen, aber bei Lumyia scheint seine Vernunft ja wirklich ganz abzuschalten.

Zum Flow-walking:
Ich denke nicht dass Jacen bei seinen Zeitreisen ?aktiv? eingreifen kann, jedenfalls nicht physisch. Er projiziert nur seinen Geist in die Vergangenheit/Zukunft, sein Körper bleibt in der Gegenwart. Was mir auffällt: Bisher wurde er immer nur von anderen Macht-Nutzern wahr genommen, oder? Und dann auch immer nur von Leuten die ihn recht gut kannten (Raynar, Leia). Vielleicht muss ja eine gewisse Bindung vorhanden sein damit man Jacen ?sieht?.

Zum ?Sacrifice?:
Ich denke Han, Leia, Ben und Jaina sind vor Jacen sicher. Tenel Ka und Allana will er nicht opfern, also bleiben noch Luke und Mara. Ich würde mir ja Luke als Opfer wünschen, aber die Autoren werden mir diesen Gefallen wohl nicht tun. So denke ich wird Mara dran glauben müssen, obwohl mir das irgendwie ?billig? erscheint. Er hatte doch nie eine besondere Beziehung zu seiner Tante, oder ist da mehr zwischen den beiden als in den Büchern steht? :verwirrt:
 
Erst einmal zum "einfachen" Teil dieser Diskussion; Wraiths sehr interessante Grafiken und Ausführungen muss ich mir erst noch etwas durch den Kopf gehen lassen.


Lord Garan schrieb:
Meinst die Szene hier, oder?

Nein, genau die meine ich nicht, denn das ist die Szene aus Jacens Sicht, die ich selbst wiedergefunden habe, weil ich wusste, dass sie ziemlich am Anfang von tJK sein muss.


Wo es wirklich nicht klar ist was Raynar sieht oder bemerkt, vielleicht ist es nur eine Art Machtschatten, oder was vergleichbares, vielleicht einfach ein unangehmes Gefühl, ähnlich wie Leia bekommt als sie später die Nachricht von Jacen findet. Eine spätere Szene wo Raynar erzählt, dass er Jacen dort gesehen hat kommt mir eigentlich nicht in den Sinn.

Tja, dann waren es vielleicht doch Halluzinationen bei Nen Yim und mir. :konfus:


Wraith Five schrieb:
Naja, wenn nicht gerade Luke stirbt (in dem Fall würden es wohl auch die traditionellen Medien sofort aufnehmen, à la Captain America), denke ich nicht, dass du da was befürchten brauchst...
Oder vielleicht rede ich mir das auch nur ein, denn ich muss ja hier vorbeischauen .

Das Captain America-Phänomen fürchte ich in so einem Fall auch. Da hilft dann nur noch totale Medienabschottung und das Buch in einem Rutsch durchlesen... Wäre immerhin eine gute Übung für Harry Potter & the Deathly Hallows, wo das noch kritischer werden dürfte. Am SW-EU ist das Medieninteresse in Deutschland wenigstens nicht so hoch, aber bei HP wird wahrscheinlich jeder Provinzradiosender die Neuigkeiten in die Welt plärren wollen...

Ansonsten traue ich Internetnutzern allgemein (Anwesende natürlich ausgenommen :)) jede Dämlichkeit und jede Fiesheit zu und somit auch, dass irgendein Troll oder Newbie hier "XYZ ist tot!!!" in einen Threadtitel knallt...


Vielleicht braucht er diesen Ort in der Gegenwart nur als Ankerpunkt, um sich die Zeitreise zu vereinfachen. Wenn er nicht wirklich reist (meine Theorie), gilt das natürlich umso mehr.

Meinst Du damit mehr die Umgebung als den Ort? Dann hätte Jacens flowwalking in Bloodlines also nicht funktioniert, wenn der Jeditempel nicht exakt nach altem Vorbild wiederaufgebaut worden wäre. Natürlich ist der alte Tempel, genau wie der Crash, ein Ort, an dem er zuvor noch nicht selbst war. Auf dem Myrkr-Weltschiff war er aber schon, und das könnte seine Reise dorthin erleichtern, selbst wenn die Strukturen nicht mehr existieren.


Es ist übrigens interessant, dass Jacen offenbar nur bemerkt wird, wenn ihn jemand sieht. Ok, ist klar, mag man meinen. Was aber, wenn Jacen nicht wirklich in der Vergangenheit ist, aber aus Schock, wenn er "entdeckt" wird, unabsichtlich einen Machtabdruck in die Vergangenheit/Zukunft sendet? So würden sich alle Sichtungen erklären (und könnten Anakin immer noch ablenken ).

Mehr behaupte ich ja auch gar nicht. Allerdings scheinst Du einen kleinen Zirkelschluss in Deinem Argument zu haben: Er wird nur bemerkt, wenn ihn jemand sieht, weil er dann erschrickt und sich bemerkbar macht. Mehr Sinn macht es so: Er wird nur bemerkt, wenn jemand zufällig in seine Richtung sieht, weil er dann erschrickt und sich bemerkbar macht.


(Und das h ist da oben übrigens nur, weil das Wort sonst weggesternt wird, was ich nicht will. Darf man hier nicht mal mehr die Bibel zitieren? Ts, ts.)

Gut, dass Du das aufgeklärt hast. Da ich von Dir makellose Rechtschreibung gewohnt bin, habe ich schon überlegt, ob das vielleicht die reformierte Schreibweise ist. ;)


Nen Yim schrieb:
Was mir allerdings noch immer nicht einleuchtet ist warum Jacen plötzlich so wenig hinterfragt, vor allem in Bezug auf Lumyia. Seine Triebe mögen zwar unbewusst überhand nehmen, aber bei Lumyia scheint seine Vernunft ja wirklich ganz abzuschalten.

ACK. Deswegen koche ich auch immer wieder die Theorie auf, dass Lumiya ihn irgendwie beeinflusst. Er wirkt wie ein Drogenabhängiger, wenn sie in der Nähe ist.


Was mir auffällt: Bisher wurde er immer nur von anderen Macht-Nutzern wahr genommen, oder? Und dann auch immer nur von Leuten die ihn recht gut kannten (Raynar, Leia). Vielleicht muss ja eine gewisse Bindung vorhanden sein damit man Jacen ?sieht?.

Ich habe es noch nicht gelesen, aber in der RotS-Novelisation soll es eine Szene geben, in der (vermutlich nicht-machtsensitive) Sturmtruppler im Jeditempel ein "Phantom" sehen.


Er hatte doch nie eine besondere Beziehung zu seiner Tante, oder ist da mehr zwischen den beiden als in den Büchern steht?

Das kommt drauf an, wen Du fragst. ;) Zu Anfang von LotF, als Mara extrem auf seiner Seite stand, kochte jedenfalls die Spekulationsküche über...

Im Ernst, nein, wir haben keinen Hinweis darauf. Dass Mara zu ihm eine besondere Beziehung hat, kann damit erklärt werden, dass sie ihm so dankbar dafür ist, was er mit Ben geschafft hat (auch wenn ich diese Erklärung nicht ganz befriedigend finde). Aber das beruht ganz offenbar nicht auf Gegenseitigkeit.

Micah
 
Das kommt drauf an, wen Du fragst. ;) Zu Anfang von LotF, als Mara extrem auf seiner Seite stand, kochte jedenfalls die Spekulationsküche über...

Im Ernst, nein, wir haben keinen Hinweis darauf. Dass Mara zu ihm eine besondere Beziehung hat, kann damit erklärt werden, dass sie ihm so dankbar dafür ist, was er mit Ben geschafft hat (auch wenn ich diese Erklärung nicht ganz befriedigend finde). Aber das beruht ganz offenbar nicht auf Gegenseitigkeit.

Ich bin mir mittlerweile auch ziemlich sicher, dass es Mara erwischen wird, da wie oben schon weiter ausgeführt, die anderen Optionen nicht plausibel erscheinen. Allerdings wäre es ja auch durchaus denkbar, dass Mara gar nicht als "Opfer" ausgewählt wird von Jacen, sondern es einfach so passiert, ein Unfall vielleicht oder sie entdeckt etwas, was Jacen nicht entdeckt haben will. So ähnlich wie bei Nelani, die wollte er ja auch nicht zwingend umbringen. Das bedeutet, dass es keinen tieferen Sinn für dieses Opfer gibt, zuerst. Doch vielleicht bauscht Jacen das im nachhinein etwas aus und schon hat er sein Sacrifice hinter sich. So könnte auch erklärt werden, warum die scheinbar "sicheren Opfer", Leia und Han, auf einmal unter den Tisch fallen. Ganz nach dem Motto: Guck mal Lumiya, ich hab schon nen Opfer gebracht, jetzt bin ich sithig genug... wer weiß? ;)

EDIT: Das würde sicher auch helfen (ne kluge Erklärung vorausgesetzt) Ben von den Jedi loszueisen.
 
Mastermind schrieb:
Ich bin mir mittlerweile auch ziemlich sicher, dass es Mara erwischen wird, da wie oben schon weiter ausgeführt, die anderen Optionen nicht plausibel erscheinen. Allerdings wäre es ja auch durchaus denkbar, dass Mara gar nicht als "Opfer" ausgewählt wird von Jacen, sondern es einfach so passiert, ein Unfall vielleicht oder sie entdeckt etwas, was Jacen nicht entdeckt haben will.

ACK. Ich denke außerdem, dass sie gar nicht notwendigerweise von Jacen getötet werden muss, das könnte genausogut Lumiya tun (
siehe der Hörbuch-Auszug
). Was natürlich bedeutet, dass es einen weiteren "bedeutenden Tod" geben wird ? es sei denn, Jacens Opfer ist doch etwas ganz anderes, eher symbolisches.


Doch vielleicht bauscht Jacen das im nachhinein etwas aus und schon hat er sein Sacrifice hinter sich. So könnte auch erklärt werden, warum die scheinbar "sicheren Opfer", Leia und Han, auf einmal unter den Tisch fallen. Ganz nach dem Motto: Guck mal Lumiya, ich hab schon nen Opfer gebracht, jetzt bin ich sithig genug... wer weiß?

Das Problem, das ich dabei sehe, ist dass Lumiya meiner Meinung nach haargenau weiß, wer Jacen etwas bedeutet und wer nicht. D.h., sie würde ein "Pseudoopfer" Mara vermutlich nicht akzeptieren. Ich vermute außerdem, dass sie schon lange über Allana Bescheid weiß und Jacen gezielt dort hindrängen will, dass er sie opfert.

Da ich nicht glaube, dass LFL tatsächlich ein fünfjähriges Mädchen töten wird, könnte folgendes passieren, wenn Jacen sich daran macht, diese Aufgabe hinter sich zu bringen: Er tötet jemanden, der Allana zu schützen versucht, vor ihren Augen. Das kann Tenel Ka sein, das können die Solos oder ein/mehrere Jedi sein, die zufällig dort sind oder herausbekommen haben, was Jacen vorhat. Oder vielleicht metzelt er sich auch einfach nur auf grausame Weise durch Horden hapanischer Wachen. Allana entkommt schließlich, aber sie wird Jacen nie wieder vertrauen. Insofern hätte er sie, bzw. seine Beziehung zu ihr, geopfert, ohne sie getötet zu haben. Er hätte damit seine Bande zu der letzten Person, die ihm wirklich etwas bedeutet, die er wirklich liebt, durchtrennt und wäre frei, ein Sith "zum Wohle der Galaxis" statt zum Wohle seiner Tochter zu sein.

Und er hätte noch etwas geopfert: Sein letztes Stück moralisches Gewissen ? und wenn man so will, damit das letzte Stück des "alten Jacen". Denkt an die Szene mit Aurra Sing in Tempest, als Allanas Anwesenheit ihn daran gehindert hat, Machtblitze zu schleudern. Nachdem er vor ihr gemordet hat, könnte ihn nichts und niemand mehr daran hindern, alles zu tun, was er sich als "notwendig" zurechtrationalisiert hat.

Gleichzeitig hätten wir als Gegenstück zu Jacens Sith-Opfer ein oder mehrere (Jedi-)Selbstaufopferungen, was das Prinzip der anderen Bände fortführen würde, dass die Titel mehrdeutig sind.

Und die politischen Verwicklungen, die sich daraus ergeben würden, dass ein hochrangiger Vertreter der GA und der Jedi (in den Augen der Öffentlichkeit ist Jacen das ja nach wie vor) einen Anschlag auf die hapanische Thronfolgerin verübt hat, wären auch köstlich. Hmm, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass Jacen das zulässt, denn das wäre ja das Ende seiner GA-Karriere. Vielleicht stellt er es ja in der Öffentlichkeit so dar, dass er Allana retten und die andere Partei sie töten wollte. Das wäre dann auch möglicherweise ein Anlass, endlich die Jedi aus der GA zu werfen. :D

Ja, diese Variante gefällt mir rundrum. :) Aber was ich mir ausdenke, trifft ja nie zu. :p


EDIT: Das würde sicher auch helfen (ne kluge Erklärung vorausgesetzt) Ben von den Jedi loszueisen.

Leider wäre das tatsächlich möglich, auch wenn die Erklärung wirklich sehr raffiniert sein müsste, insbesondere, wenn Ben weiß, dass es kein Unfall war. Ich hoffe allerdings, dass wenn schon einer der Skywalkers stirbt, dies wenigstens das Ereignis sein wird, das Ben endgültig die Augen öffnet. Alles andere wäre einfach zu deprimierend... :(

Micah
 
Dann will ich mal tun, was mir vor zwei Wochen verwehrt blieb. Ich dachte ja erst, 's ist meine Schuld, dass das PSW nicht mehr geht, weil ich kurz vorher bei "Lieblingsepisode" TPM eingetragen hatte...

@Wraith Five
Ueber solche Dinge machst du dir im Urlaub Gedanken? :)
Inspiration lässt sich nicht steuern. Sie kommt wenn sie kommt und möchte dann sofort aufgeschrieben werden.

Was mir allerdings noch immer nicht einleuchtet ist warum Jacen plötzlich so wenig hinterfragt, vor allem in Bezug auf Lumyia. Seine Triebe mögen zwar unbewusst überhand nehmen, aber bei Lumyia scheint seine Vernunft ja wirklich ganz abzuschalten.
Wenn Lumiya nicht Beeinflussung durch die Macht betreiben sollte (und ausschließen kann ich das nicht), ließe es sich beispielsweise so erklären, dass Lumiya etwas hat, was Jacen will. Das hätte in den Romanen etwas deutlicher gemacht werden können, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass Lumiya ihm neben der großen Karotte "bald bist du ein Sith" ständig kleinere Karotten vors Gesicht hält: hier ein bisschen Sith-Alchemie, dort ein altes Ritual, da eine kleine böse Machttechnik... Jacen will all dieses Wissen haben, und weil er es nicht bekommt, wenn Lumiya ihn nicht mehr mag, tut er halt, was sie sagt.
In dem Modell wäre das: Sein Drang nach Wissen (irgendwann früher mal rational motiviert, inzwischen ein eigenständiger Trieb) beeinflusst massiv sowohl ratio (ich will es haben, weil... ich es haben will, verdammt, das ist Begründung genug! uuuuh, glitzer!) als auch Entscheidungsinstanz und verhindert, dass er mal darüber reflektiert, welche Rollen er und Lumiya eigentlich spielen.

Er hatte doch nie eine besondere Beziehung zu seiner Tante, oder ist da mehr zwischen den beiden als in den Büchern steht? :verwirrt:
Lies bei Gelegenheit mal die DN-Diskussionen hier ;).

micah schrieb:
Meinst Du damit mehr die Umgebung als den Ort? Dann hätte Jacens flowwalking in Bloodlines also nicht funktioniert, wenn der Jeditempel nicht exakt nach altem Vorbild wiederaufgebaut worden wäre. Natürlich ist der alte Tempel, genau wie der Crash, ein Ort, an dem er zuvor noch nicht selbst war. Auf dem Myrkr-Weltschiff war er aber schon, und das könnte seine Reise dorthin erleichtern, selbst wenn die Strukturen nicht mehr existieren.
Ich meinte eher zur Orientierung. Er schaut sich an, wie der Ort in der Gegenwart aussieht, nimmt sich das als Ankerpunkt, sucht in der Macht die "Zeit-Koordinaten" dieses Punktes in der Gegenwart, und rechnet von da zurück. Das geht bestimmt auch, ohne an genau diesem Ort zu sein, ist aber wahrscheinlich schwieriger, weil er dann mehr Koordinaten beachten muss.
Dass der Jedi-Tempel in der Gegenwart so ähnlich ausschaut wie in der Vergangenheit ist dabei zweitrangig (und dass die Galaxis sich bewegt hat, auch; so flexibel werden die Raumzeitkoordinaten doch wohl sein ;)). Hilfreich war das höchstens insofern, als er sich so nicht in eine Wand gebeamt hat :D.

Mehr behaupte ich ja auch gar nicht. Allerdings scheinst Du einen kleinen Zirkelschluss in Deinem Argument zu haben: Er wird nur bemerkt, wenn ihn jemand sieht, weil er dann erschrickt und sich bemerkbar macht. Mehr Sinn macht es so: Er wird nur bemerkt, wenn jemand zufällig in seine Richtung sieht, weil er dann erschrickt und sich bemerkbar macht.
Letzteres war, was ich meinte.

Das Problem, das ich dabei sehe, ist dass Lumiya meiner Meinung nach haargenau weiß, wer Jacen etwas bedeutet und wer nicht. D.h., sie würde ein "Pseudoopfer" Mara vermutlich nicht akzeptieren. Ich vermute außerdem, dass sie schon lange über Allana Bescheid weiß und Jacen gezielt dort hindrängen will, dass er sie opfert.
Richtig. Wenn es nur darum ginge, auf einer Checkliste den Punkt "jemand opfern, egal wie" durchzustreichen, hätte Jacen das längst gemacht. Es ist ja nicht so, als stünde das immer schon in den Spielregeln, "um ein Sith zu sein, muss man ein Opfer vollbracht haben". Lumiya verfolgt damit ein ganz bestimmtes Ziel (und inzwischen bin auch ich soweit, dass ich sage: Ziel ist nicht, einen "guten Sith" zu produzieren).
 
Das Forum geht mal wieder, schnell posten, bevor es wieder tot ist... ;)


Wraith Five schrieb:
Dann will ich mal tun, was mir vor zwei Wochen verwehrt blieb.

Ich habe auch seit über drei Wochen zwei Beiträge fertig...

Ansonsten dachte ich mir nur, das ist natürlich auch eine Lösung für das Prä-Sacrifice-freiwilliger-Forumsbann-zwecks-Spoilerschutz-Problem. :konfus:


Richtig. Wenn es nur darum ginge, auf einer Checkliste den Punkt "jemand opfern, egal wie" durchzustreichen, hätte Jacen das längst gemacht. Es ist ja nicht so, als stünde das immer schon in den Spielregeln, "um ein Sith zu sein, muss man ein Opfer vollbracht haben". Lumiya verfolgt damit ein ganz bestimmtes Ziel (und inzwischen bin auch ich soweit, dass ich sage: Ziel ist nicht, einen "guten Sith" zu produzieren).

Hm, wenn man mal annimmt, dass dieses Ziel Rache an Luke ist, könnte es aber dennoch sein, dass sie erwartet, dass Jacen sich schließlich für ihn entscheiden wird und Lumiya ziemlich dumm aus der Wäsche guckt, wenn es dann Allana ist. :D


Okay, jetzt zu dem, was ich vor 2 Wochen getippt habe und was ich selbst hoffentlich noch verstehe. ;)


Micah in Antwort auf MaraJade90 schrieb:
:verwirrt: Wenn ich mich recht erinnere, ist das einer der wenigen Threads im JC, der (noch?) nicht von Anakin-Wiederauferstehungs- oder Anakin-ist-gar-nicht-tot-Theorien heimgesucht wurde. Es wurde nur das Gedankenspiel durchgegangen, wie Anakin reagiert hätte, wenn er an Jacens Stelle in Vergeres Hände geraten wäre. Vielleicht hast Du das falsch verstanden?

Ich nehme das zurück, MaraJade. Ich habe das Ding nochmal gelesen und da wurde wirklich spekuliert, dass es statt Jacen Anakin ist, der mit Vergere zurückkehrt (war zum Glück aber nicht ernst gemeint). Das muss ich vor Entsetzen total verdrängt haben. ;)


Bevor ich jetzt auf Wraiths Psychotheorien eingehe, fasse ich einmal kurz in kursiver Schrift die mMn wichtigsten und interessantesten Punkte aus dem JC-Thread zusammen (ob ich ihnen nun voll zustimme oder nicht).

* Jacen fehlt das Vertrauen in seine Überzeugungen (etwas - zu? - freie Übersetzung von "courage of his convictions"). Im Gegensatz zu Anakin Solo, der sich absolut sicher war, dass richtig war, was er für richtig hielt und umgekehrt. Dadurch konnte Anakin "Choose and Act" ohne Probleme umsetzen, und dann auch mit seiner ganzen Persönlichkeit hinter seinen Entscheidungen und Taten stehen.

Sehr interessante Idee! Das kann man Jacen nicht unbedingt charakterlich vorwerfen, wenn man sich anschaut, was dabei herausgekommen ist, wenn er mal in voller Überzeugung gehandelt hat: Als er auf Belkadan die Sklaven befreien wollte oder als er Anakin davon abhalten wollte, Centerpoint abzufeuern. Und auch die Mission von Elegos Ak'la, die Jacens pazifistischem Idealismus entsprach, ist gescheitert. Ist es da ein Wunder, dass er immer unsicherer wurde?

Siehe dazu auch meine Bemerkung zu seiner ersten "Gärtner-Entscheidung" im Traitor-Thread: Da hat er wieder mal etwas aus Überzeugung gemacht, nämlich den Sklaven geholfen, und wieder ist dabei etwas schiefgegangen, nämlich einer der Sklaven dabei gestorben. Und er ist nicht nur einfach dabei gestorben, sondern weil er getan hat, was Jacen angeordnet hat.

* Vor Traitor waren Ruhm, Anerkennung, Rechtschaffenheit und Macht der wichtigste Antrieb von Jacens Es, ob nun zum Wohl der Galaxis oder aus egoistischen Gründen.

* Gleichzeitig ist das Über-Ich Jacens vor Traitor ist extrem gewissenhaft und bremst sein Es immer wieder aus. Das ist der Grund für seine Unentschlossenheit.

* Vergere hat Jacens Über-Ich auf den Widerstand gegen die YV ausgerichtet und damit sein früheres Jedi-Gewissen verdrängt (ob nun aus Vergeres Sicht absichtlich oder unabsichtlich, sei dahingestellt). Nach Traitor ist sein Über-Ich dadurch völlig unmoralisch geworden bzw. die einzige Moral ist das "Wohl der Mehrheit". Vorerst ist das aber eine positive Entwicklung für ihn, weil er jetzt endlich handeln kann. In dieser Zeit (späte NJO) sehen wir den "echten" Jacen Solo. Doch nach und nach, insbesondere durch die Konfrontation mit anderen Weltbildern auf seiner Reise, wird sein Ich mehr und mehr korrumpiert, so dass er immer schlechtere Entscheidungen trifft.

* In LotF folgt Jacen dann nicht mehr seinem "Bauch", sondern denkt die Dinge logisch durch und redet sich dann ein, dass sein Bauch ihm das gesagt hat.


Siehe die Diskussionen mit Nelani in Betrayal: Bauchgefühl versus Machteingebung.


Hmm, wenn ich diese Theorie jetzt mit der Idee von Jacens zunehmend verunsichertem Über-Ich (s.u.) zusammenbringe, würde ich die Grundzüge beibehalten, aber Vergeres Einfluss ausklammern. Jacens Über-Ich ist nicht (in erster Linie) durch Vergere umgekrempelt worden, sondern er hat das selbst getan, weil es ihn immer wieder enttäuscht hat. Mit seiner strikten Logik "Wohl der Mehrheit" kann er vermeiden, dass ihm Dinge, die aufgrund seiner Entscheidungen schiefgehen, persönlich auf dem Gewissen liegen. Er kann sie dann auf eine "mathematische" Begründung zurückführen und sich einreden, dass er nicht anders konnte. Im Endeffekt drückt er sich immer noch davor, selbst zu entscheiden und die Verantwortung zu tragen.


So, jetzt zu Wraith:

Wraith Five schrieb:
(beccatorias Sicht vom Überich als totale Hemmschwelle und ängstliche Spaßbremse halte ich allerdings für völlig falsch, wie auch die Hineinnahme eines "Willen zum Heldentum" ins Es).

Ich glaube, dass sie/er (?) das mit dem Über-Ich nicht allgemein meint, sondern nur auf den Prä-Traitor-Jacen bezogen, und ich finde, das passt gut. Er hat sich doch bei allem selbst im Weg gestanden mit der Angst, etwas Unmoralisches bzw. Dunkles zu tun.

"Wille zum Heldentum" im Es: Warum sollte das nicht so sein? Nicht im Sinne eines uneigennützigen Heldentums, sondern als Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung (was nicht notwendigerweise bösartig sein muss).


TME sieht übrigens das gleiche wie ich auch: Jacen sucht nach einer Richtung. Er hat nur eine, sagen wir mal, konservativere Begründung dafür. Der ich nicht so ganz zustimme. Ich finde es überhaupt seltsam, wie negativ Jacen von den meisten gesehen wird, auch der Jacen vor Vergere. Das erinnert mich an die Reaktionen von Leuten, die mit irgendwelchen Berühmtheiten bekannt gewesen sind: "ja, ich habe ja immer schon gewusst, dass aus dem mal was Großes wird".

ACK. Aber diese Aussage wurde ja dann auch wieder relativiert.


Aber gut, zum Grund für Jacens Richtungslosigkeit: Ich halte schon TMEs Prämisse für falsch. Vergere hat Jacen nicht in eine Waffe geschmiedet und in Richtung Vong gerichtet. Er war nicht ihr Instrument zur Vernichtung der Vong,

Auch das wurde später etwas entschärft: Nicht um die Vernichtung der YV als Spezies ging es, sondern um die Vernichtung der Vong-Bedrohung, des Vong-Gesellschaftsmodells, das kein anderes Modell daneben zuließ. Und das, denke ich, war durchaus eines von Vergeres Zielen.


er war ein Gefäß, ihre Sicht der Macht weiterzuverbreiten und, vielleicht, zur Vollendung zu bringen.

ACK. Ich denke auch, dass die Reform des Machtverständnisses und damit des Ordens ebenfalls ein wichtiges Ziel von Vergere war. Und vielleicht ist es ja auch noch nicht gescheitert. Viele Vergere/Potentiumsgegner im JC sind ja der Meinung, dass der Orden die neuen Ideen in DN endgültig hinter sich gelassen hat. Aber ich denke, dass der Kurs nur etwas korrigiert wurde. Es ist vielleicht ganz typisch für Revolutionen, dass sie erst einmal über's Ziel hinausschießen und dann, mit mehr oder weniger großer zeitlicher Verzögerung, ein Schritt zurück getan wird, der dann zu einem "gesünderen", weil nicht so extremen Modell führt.


Aber selbst angenommen, TME hätte mit seiner Theorie recht und Jacens Richtungsverlust liegt im Ende des Krieges begründet und nicht darin, dass er die Macht als willenloses, reflexhaftes, ganz und gar ungöttliches und uninteressiertes Energiefeld erkannt hat. Was soll denn dann der Sinn sein, den die Sith seinem Leben geben? Halt einfach so? Weil der Krieg dann weitergeht? Welches Feindbild ersetzt das der Vong, die Jedi?

Das Chaos?


Dann packe ich meine Urlaubsarbeit halt doch aus, wenn wir schon wieder auf Freud zu sprechen kommen: Wichtigste Neuerung, und wie das Lesen des TFN-Threads bestätigt, eine notwendige, ist ein viertes Element. Obwohl, die Zeit... fünf Bilder, selbsterklärend? Wenn nicht, komme ich wieder.

Ganz selbsterklärend nicht. Du musst wohl nochmal wiederkommen (das "musst" Du sowieso ;)).


erstmal in s/w
Farbe (übersichtlich)
mehr Farbe (zur Veranschaulichung der Texte im ersten Bild)
definitionsabhängiger Störfaktor

Sehr anschaulich! Wenn ich das richtig verstanden verstanden habe, ist Dein viertes Element also der definitionsabhängige Störfaktor, in diesem Fall die Macht, ob nun mit oder ohne eigenen Willen?


Die größere Bedeutung, die er der Ratio beimisst bei expliziter Runterstufung des Gewissens und Ignorieren der Gefühlsebene (weil er ja der tolle Jacen ist, der die im Griff hat), sorgt dafür, dass die Beeinflussung der mittleren Ebene durch das Gewissen sinkt und, von Jacen unbemerkt, weil ignoriert, der Einfluss der Triebebene steigt.

ACK. Die Frage ist: Wieso ist das passiert?


Wenn es in LotF sowas wie Kontinuität gäbe, würden wir das auch sehen. Wenn ich nun unbedingt das Rauf- und Runter bisher, also an sich die gleiche arrogante Haltung mit Aussetzern mal nach links und mal nach rechts, erklären soll, sag ich halt, dass wir da ein Tauziehen beobachten zwischen tierischem Freiheitswillen und moralischer Begrenzung, auf Kosten der Ratio, die dazwischen aufgerieben wird.

Diese Interpretation gefällt mir sehr! :)


Das veränderte "Ich" und das veränderte Es beeinflussen nämlich wiederum das Über-Ich, nicht sofort und auf einmal, aber halt doch. Irgendwann ist die Moral irreversibel korrumpiert.

"Wenn du dich auf diesen Pfad begibst einmal, für immer wird bestimmen er dein Schicksal."
Hmmm.... :verwirrt:


Rettung von innen sehe ich da höchstens durch ein sehr starkes Aufflammen der alten Ordnung, das müsste schon Liebe sein, die wiederum die notwendigen Schalter im Gewissens-Sektor aktivieren könnte. Aber wahrscheinlicher ist, dass Korrektur von außen kommen muss.

Aber woher sollte bei Jacen im momentanen Zustand auf einmal von innen Liebe kommen? Echte Liebe, nicht die Besessenheit, die er für Allana empfindet. Insofern schließe ich mich Deiner Einschätzung an, dass die Korrektur von außen kommen muss. Nur, wie könnte die aussehen? Ich denke nicht, dass es funktionieren wird wie bei Anakin Skywalker damals, denn genau solche "egoistischen" Gefühlsentscheidungen verbietet sich Jacen ja.

Womöglich müsste Jacen ein weiteres Mal so auseinandergenommen werden wie damals von Vergere, und dann wieder zusammengesetzt.

Micah
 
Womöglich müsste Jacen ein weiteres Mal so auseinandergenommen werden wie damals von Vergere, und dann wieder zusammengesetzt.

Micah
Halte ich für keine gute Idee, unter anderem deshalb, da er IMHO nie auseinandergenommen wurde, jedenfalls nicht direkt.
Viele scheinen es so zu sehen, dass Vergere Jacen wirklich verformt hat, was ja keinesfalls falsch sein muss. Aber ich sehe da nicht mehr als eine Inspiration, wennauch eine sehr starke. Nur hat er sich IMHO nicht inspirieren lassen, weil er dazu gezwungen wurde, sondern, weil er nach einiger Zeit erkannte, wiesehr es sich lohnt auf Vergere zu hören.
Es gibt immer wieder Wesen, auf deren Empfehlungen es sich zu hören lohnt, oder sie zumindest in Erwägung zu ziehen. Und diese Empfehlungen müssen nicht gleich logisch oder Sinnvoll erscheinen, können es aber trotzdem oder gerade deswegen sein. Denn Sinn erkennt man nur manchmal erst später.
Diese Empfehlungen müssen nicht für die komplette Allgemeinheit Sinnvoll sein, sind es dafür aber für bestimmte Personen umso mehr.
Bei Vergere sehe ich beide Seiten. Sie war eine Person, deren Vorschläge immer recht anhörbar waren, unabhängig davon, ob sie einem gefallen.
Nur, einiges, was sie Jacen gelehrt hat, war IMHO nur für ihn bestimmt.

Übrigens sehe ich Vergere am ehesten fähig dazu, Jacen zur "Vernunft" zu bringen. Und neben ihr Anakin Solo. Das Problem: Beide sind tot.
 
(Immer noch keine Sacrifice-Spoiler.)


Garm Pellaeon schrieb:
Halte ich für keine gute Idee, unter anderem deshalb, da er IMHO nie auseinandergenommen wurde, jedenfalls nicht direkt.
Viele scheinen es so zu sehen, dass Vergere Jacen wirklich verformt hat, was ja keinesfalls falsch sein muss. Aber ich sehe da nicht mehr als eine Inspiration, wennauch eine sehr starke. Nur hat er sich IMHO nicht inspirieren lassen, weil er dazu gezwungen wurde, sondern, weil er nach einiger Zeit erkannte, wiesehr es sich lohnt auf Vergere zu hören.
Es gibt immer wieder Wesen, auf deren Empfehlungen es sich zu hören lohnt, oder sie zumindest in Erwägung zu ziehen. Und diese Empfehlungen müssen nicht gleich logisch oder Sinnvoll erscheinen, können es aber trotzdem oder gerade deswegen sein. Denn Sinn erkennt man nur manchmal erst später.

Ja, Du hast Recht, dass Vergere Jacen ihre Lehren nicht aufgezwungen, sondern nur angeboten hat. Sie hat ihn also nicht "wieder zusammengesetzt", was ich, wenn ich mir meine Formulierung noch einmal anschaue, aber auch nicht gesagt habe. ;)

Ich bleibe aber dabei, dass sie ihn auseinandergenommen hat: Sie hat alles unter ihm weggeschlagen, worauf er sich in seinem bisherigen Leben gestützt hat und wodurch er sich definiert hat. Dadurch hat sie ihm die Möglichkeit gegeben, sich selbst wieder neu zusammenzusetzen. Und so sollte es auch sein, denn wenn jemand von außen wieder zusammengesetzt wird, ist das wahrscheinlich noch instabiler und potentiell katastrophal...


Übrigens sehe ich Vergere am ehesten fähig dazu, Jacen zur "Vernunft" zu bringen. Und neben ihr Anakin Solo. Das Problem: Beide sind tot.

Es gibt Leute, die da anderer Meinung sind - LFL bewahre uns davor, dass sie damit richtig liegen!

Aber genau das ist ja das Problem: Wer soll denn noch an Jacen herankommen? Mir fällt da nur noch Allana ein.

Micah
 
Aber genau das ist ja das Problem: Wer soll denn noch an Jacen herankommen? Mir fällt da nur noch Allana ein.

Micah
 
Ja, Du hast Recht, dass Vergere Jacen ihre Lehren nicht aufgezwungen, sondern nur angeboten hat. Sie hat ihn also nicht "wieder zusammengesetzt", was ich, wenn ich mir meine Formulierung noch einmal anschaue, aber auch nicht gesagt habe. ;)
Habe ich dann wohl etwas falsch verstanden.

Aber genau das ist ja das Problem: Wer soll denn noch an Jacen herankommen? Mir fällt da nur noch Allana ein.
Ben wäre auch noch eine Möglichkeit. Allerdings wohl nicht auf völlig normale Art, der müsste da schon irgendwie etwas besonderes anstellen.

Ich habe Sacrifice inzwischen erhalten und den Prolog auch schon gelesen. Ich Idiot dachte ja tatsächling die ganze erste Seite lang,

Jetzt bin ich mir nur nicht sicher, was ich zuerst lesen soll, da ich eigentlich noch ca. 600 Seiten von Alexander Solschenizyns "Krebsstation" vor mir habe und das Buch nur ungerne abbrechen will.
Und genau so wenig will ich im ausversehen "große" Spoiler zu Sacrifice lesen. Eine Sache ist mir leider schon bekannt. Achtung: großer Spoiler:
 
Sacrifice

:verwirrt::verwirrt:
Irgendwie bereue ich es fast, mir die letzte Nacht um die Ohren geschlagen zu haben, um Sacrifice zu lesen.
Irgendwas nervt mich an dem Buch gewaltig, muß mal meine Notizen durchgehen, um das genauer zu fassen. Nein, die Todesfälle sind nicht der Grund.... Review folgt, falls es mir vorher nicht wieder den I-net-anschluß zerbröselt.
 
:verwirrt::verwirrt:
Irgendwie bereue ich es fast, mir die letzte Nacht um die Ohren geschlagen zu haben, um Sacrifice zu lesen.
Irgendwas nervt mich an dem Buch gewaltig, muß mal meine Notizen durchgehen, um das genauer zu fassen. Nein, die Todesfälle sind nicht der Grund.... Review folgt, falls es mir vorher nicht wieder den I-net-anschluß zerbröselt.

Könnte durchaus mit dem kleinen Boba zu tun haben. :braue
 
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