Übrigens habe ich Sacrifice jetzt bei Libri bestellt. 19,20 Euro im Moment, Lieferung angeblich am 1. Mai. Wenn das annähernd stimmt, komme ich vielleicht ohne den Forums- und sonstigen SW-Seiten-Bann aus, den ich mir zwecks Spoilervermeidung selbst auferlegen wollte.
Naja, wenn nicht gerade Luke stirbt (in dem Fall würden es wohl auch die traditionellen Medien sofort aufnehmen, à la Captain America), denke ich nicht, dass du da was befürchten brauchst...
Oder vielleicht rede ich mir das auch nur ein, denn ich
muss ja hier vorbeischauen
.
Wobei ich dieses "am selben Ort sein" sowieso blödsinnig finde, weil sich die gesamte Galaxis ja inzwischen weiterbewegt hat. Eventuell würde es funktionieren, wenn er mit einem Schiff an die Stelle fliegt, wo damals das Weltschiff war.
Vielleicht braucht er diesen Ort in der Gegenwart nur als Ankerpunkt, um sich die Zeitreise zu vereinfachen. Wenn er nicht wirklich reist (meine Theorie), gilt das natürlich umso mehr.
So, um von diesem verwirrenden Zeitreisezeugs weg- und zu genauso verwirrender Psychoanalyse hinzukommen
, hier ein sehr interessanter Thread im JC über Jacens Entwicklung zum Sith (keine Sacrifice-Spoiler bisher):
Jedi Council Forums - Sleight of Jacen (_Traitor_, Vergere, and what went wrong with "the living Jedi dream"...)
Das ist keine Psychoanalyse... zu wenig Brüste, Hintern und sonstige Abweichungen von der Ebene
. (Obwohl, diese Fixierung des einen Posters auf die Huhre von Babylon, äh, Hapes...)
Ach, da unten kommt ja doch noch was in der Richtung. Wobei das mit der Selbst-Teilung auch nicht unbedingt so ist, wie Freud das mal formuliert hat, aber gut, dafür kann
ich Thrawn McEwok jetzt gerade nicht verurteilen
(beccatorias Sicht vom Überich als totale Hemmschwelle und ängstliche Spaßbremse halte ich allerdings für völlig falsch, wie auch die Hineinnahme eines "Willen zum Heldentum" ins Es).
TME sieht übrigens das gleiche wie ich auch: Jacen sucht nach einer Richtung. Er hat nur eine, sagen wir mal, konservativere Begründung dafür. Der ich nicht so ganz zustimme. Ich finde es überhaupt seltsam, wie negativ Jacen von den meisten gesehen wird, auch der Jacen
vor Vergere. Das erinnert mich an die Reaktionen von Leuten, die mit irgendwelchen Berühmtheiten bekannt gewesen sind: "ja, ich habe ja immer schon gewusst, dass aus dem mal was Großes wird". Aber gut, zum Grund für Jacens Richtungslosigkeit: Ich halte schon TMEs Prämisse für falsch. Vergere hat Jacen nicht in eine Waffe geschmiedet und in Richtung Vong gerichtet. Er war nicht ihr Instrument zur Vernichtung der Vong, er war ein Gefäß, ihre Sicht der Macht weiterzuverbreiten und, vielleicht, zur Vollendung zu bringen. Die
Vong waren hier das Instrument. Vergere hat Jacen über den Sklavensamen eine Sicht in das Machtspektrum der Vong verschafft und ihm so gezeigt, dass mehr dran ist an der Macht als die Jedi ihn gelehrt haben. Vergere nutzt Biotechnologie der Vong, um zunächst Jacens Widerstand zu brechen. Und irgendwann lässt sie ihn auf die Vong los, damit er ihre Thesen testen kann. Wenn die Absicht wirklich war, ihn daraufhin zu trainieren, dass er die Vong vernichtet, hat das nicht so ganz funktioniert. Er freundet sich mit dem dhuryam an. Er ist kein Verfechter von Alpha Red. Er lässt auch später nie erkennen, dass er den übriggebliebenen Vong irgendwas böses wollte. (Mal ganz davon abgesehen, dass Vergere das auch einfacher hätte haben können. Nach 'Hero's Trial', wo sie ja Gelegenheit gehabt hätte, die Seiten zu wechseln, gab es noch jede Menge aggressive Jedi, die sich gerne Techniken hätten zeigen lassen, wie die Vong am effektivsten zu besiegen seien.)
Aber selbst angenommen, TME hätte mit seiner Theorie recht und Jacens Richtungsverlust liegt im Ende des Krieges begründet und nicht darin, dass er die Macht als willenloses, reflexhaftes, ganz und gar ungöttliches und uninteressiertes Energiefeld erkannt hat. Was soll denn dann der Sinn sein, den die Sith seinem Leben geben? Halt einfach so? Weil der Krieg dann weitergeht? Welches Feindbild ersetzt das der Vong, die Jedi? Bisher ja wohl nicht. Auch nicht die Bothan und auch nicht die Corellianer, würde ich mal behaupten. Es gibt kein Feindbild, allerhöchstens ein diffuses: die Menschen sind blöd, ich muss ihnen helfen. Und das hat mit "vernichte die Vong" nicht mehr wirklich viel zu tun.
Dann packe ich meine Urlaubsarbeit halt doch aus, wenn wir schon wieder auf Freud zu sprechen kommen: Wichtigste Neuerung, und wie das Lesen des TFN-Threads bestätigt, eine notwendige, ist ein viertes Element. Obwohl, die Zeit... fünf Bilder, selbsterklärend? Wenn nicht, komme ich wieder.
erstmal in s/w
Farbe (übersichtlich)
mehr Farbe (zur Veranschaulichung der Texte im ersten Bild)
definitionsabhängiger Störfaktor
Zwei Dinge, bevor ich ins Bett gehe: Die beiden Blasen auf dem Machtbild zeigen die Bereitwilligkeit des Machtnutzers an, beeinflusst zu werden je nachdem, welches Machtbild er hat (oder, alternativ, die tatsächliche Beeinflussung abhängig von der Realität). Hat die Macht einen Willen und will ich diesem Willen folgen, ist es nur logisch, dass ich meinen moralischen Kompass danach ausrichte, ebenso, wie ich der Macht mehr vertraue und deshalb mehr Beeinflussung zugestehe. Das kann so weit gehen, dass ich gar nicht mehr entscheide und die Macht einfach machen lasse. Glaube ich nicht an eine göttliche Macht, bleibt sie aus dem Gewissen draußen (jedenfalls direkt), und auch der Grad der Beeinflussung ist geringer, weil ich gegenüber diesem neutralen Energiefeld misstrauischer bin.
Was da als Alternative in der Klammer steht heißt übrigens nicht, dass ich mich nicht trotzdem der Macht übergeben kann, auch wenn sie gar keinen Willen hat. Dann gebe ich halt bewusst Kontrolle ab, und sofern es nicht zusätzliche Einflüsse gibt (bewusst oder unbewusst durch andere Machtnutzer), ist das in etwa so dämlich wie in einen Fluss zu springen, von dem man nicht weiß, wie tief er ist oder wie schnell er fließt.
Ding zwei: Jacen – das eigentliche Ich, weswegen ich in der ersten Grafik versucht habe, die freudsche Terminologie aufzugeben – tut etwas, das durchaus legitim ist: er schätzt Teile seines Selbst höher ein als andere. Nur tut er es nicht für jede Situation neu, sondern richtet sein Inneres auf Dauer neu ein. Das hat Folgen. Die größere Bedeutung, die er der Ratio beimisst bei expliziter Runterstufung des Gewissens und Ignorieren der Gefühlsebene (weil er ja der tolle Jacen ist, der die im Griff hat), sorgt dafür, dass die Beeinflussung der mittleren Ebene durch das Gewissen sinkt und, von Jacen unbemerkt, weil ignoriert, der Einfluss der Triebebene steigt. Wenn es in LotF sowas wie Kontinuität gäbe, würden wir das auch sehen. Wenn ich nun unbedingt das Rauf- und Runter bisher, also an sich die gleiche arrogante Haltung mit Aussetzern mal nach links und mal nach rechts, erklären soll, sag ich halt, dass wir da ein Tauziehen beobachten zwischen tierischem Freiheitswillen und moralischer Begrenzung, auf Kosten der Ratio, die dazwischen aufgerieben wird. Das schlimme daran ist übrigens, dass das ein Prozess ist, der nicht oder kaum rückgängig gemacht werden kann. Das veränderte "Ich" und das veränderte Es beeinflussen nämlich wiederum das Über-Ich, nicht sofort und auf einmal, aber halt doch. Irgendwann
ist die Moral irreversibel korrumpiert. Rettung von innen sehe ich da höchstens durch ein sehr starkes Aufflammen der alten Ordnung, das müsste schon Liebe sein, die wiederum die notwendigen Schalter im Gewissens-Sektor aktivieren könnte. Aber wahrscheinlicher ist, dass Korrektur von außen kommen muss.
Arissa schrieb:
Die wenigsten denken das es tatsächlich Han und/oder Leia sein werden.
Aus gutem Grund. Zwei Wörter: Chewie. Anakin.
micah schrieb:
Das stimmt, aber es wäre schon ein sehr komischer Zufall, wenn er sich nur eingebildet hätte, dass er Jacen im Crash gesehen hat, während der tatsächlich dorthin geflowwalkt war.
Glaube ich nicht, dass er es sich nur eingebildet hat (wenn das denn auch irgendwo steht
), aber ich zweifle nach wie vor die wahre Natur dieses Inderströmungwatens an.
Lord Garan schrieb:
Wo es wirklich nicht klar ist was Raynar sieht oder bemerkt, vielleicht ist es nur eine Art Machtschatten, oder was vergleichbares, vielleicht einfach ein unangehmes Gefühl, ähnlich wie Leia bekommt als sie später die Nachricht von Jacen findet.
Ebenda setze ich auch an. Ich will gar nicht bestreiten, dass Jacen die Vergangenheit sehen kann, ziemlich klar und realistisch sogar. Ich will auch nicht sagen, dass das keinen Einfluss auf die Vergangenheit hat, die "gesehen" wird. Um das Ausmaß dessen, was Jacen
wirklich tun kann, während er im Fluss der Zeit gegen die Strömung anläuft, geht es mir. Kann es sein, dass ein Fisch irritiert ist, ausweicht, gegen einen Stein schwimmt und aufplatzt? Ok. Aber kann Jacen auch nach dem Fisch greifen, ihn anfassen? Oder kann er ihn mithilfe der Macht zu Fischstäbchen verarbeiten? Das sind so Eingriffe, wegen derer mir Zeitreisen nicht geheuer sind.
Es ist übrigens interessant, dass Jacen offenbar nur bemerkt wird, wenn ihn jemand sieht. Ok, ist klar, mag man meinen. Was aber, wenn Jacen nicht wirklich in der Vergangenheit ist, aber aus Schock, wenn er "entdeckt" wird, unabsichtlich einen Machtabdruck
in die Vergangenheit/Zukunft sendet? So würden sich alle Sichtungen erklären (und könnten Anakin immer noch ablenken
).
(Und das h ist da oben übrigens nur, weil das Wort sonst weggesternt wird, was ich nicht will. Darf man hier nicht mal mehr die Bibel zitieren? Ts, ts.)