[Legacy of the Force] #5: Sacrifice = Opfer

:verwirrt::verwirrt:
Irgendwie bereue ich es fast, mir die letzte Nacht um die Ohren geschlagen zu haben, um Sacrifice zu lesen.
Irgendwas nervt mich an dem Buch gewaltig, muß mal meine Notizen durchgehen, um das genauer zu fassen. Nein, die Todesfälle sind nicht der Grund.... Review folgt, falls es mir vorher nicht wieder den I-net-anschluß zerbröselt.

Dann bin ich wenigstens nicht die einzige die Sacrifice nicht vom Hocker reißt :rolleyes: Dabei habe ich auch keine Probleme damit, wer stirbt.

Text enthält keinen großen Plot-Spoiler:
Man merkt das Traviss keine schlechte Schriftstellerin ist, aber man ebenso sehr deutlich , dass sie mit Jedis nicht sonderlich viel am Hut hat.
Bei düsteren, verdrehten Charakter ist sie gut aber wenn sie mit einem Charakter nichts anfangen kann, dann schehrt sie sich scheinbar nicht sonderlich darum ob was sie schreibt ooc ist oder nicht.
Das war glaube ich das erste Mal, dass es mich als jemanden Jaina gut findet gefreut habe, dass sie nicht mehr vorgekommen ist.
Als Traviss ihr die Aussage in den Mund gelegt hat, sie würde sich gerade absichtlich von ihrem "Liebesleben" ablenken lassen, konnte ich nur große Augen machen. Auch dei Scene gegen Ende mit Luke ist einfach zum Kopfschütteln.
Wer immer Traviss die Infos über Jainas "Liebesleben" und ihre Einstellung in dererlei Dingen gegeben hat, hat schich scheinbar auf einen Satz beschränkt.
Jaina ist nicht der einzige Character der mir leicht Spanisch vorkommt.

Dann ist da noch Seitenfresser Boba
In Lagacy of the Force sollte es immo schon eher um die Jedis gehen, nicht um bisher unerhebliche Randgruppen wie die Mandos.
Wenn ich mir ein X-Wingbuch bestelle, will ich auch nicht das riesige Teile davon ..sagen wir.. von der Jedi-Akkademie handeln.

Naja genug der Maulerei für eine Nacht... ich freu mich auf Inferno...
 
ich hab auch erst die ersten Seiten gelesen.
Hab nciht so viel Zeit. Aber so spannend wars jetzt net das ich unbedingt alls andere verschieben musst e um weiterzulesen
 
ich hab auch erst die ersten Seiten gelesen.
Hab nciht so viel Zeit. Aber so spannend wars jetzt net das ich unbedingt alls andere verschieben musst e um weiterzulesen

Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht so wahnsinnig viele Bücher kenne, die schon auf den ersten Seiten hochgradig spannend sind. :braue Also zum Ende hin, geht es bei mir (besonders bei SW-Literatur) eh immer schneller, liegt vermutlich an dem ziemlich konstanten Aufbau der Bücher.
 
Hab das Ding seit Samstag durch. Gestern hab ich mich dann mit 'Tatooine Ghost' wieder 'n bißchen runtergeholt. Sc gehört definitiv zu den besten LotF-Bänden bisher.

Obwohl mir der Rahmen von LotF immer noch nicht gefällt - triviale Klonkriege II in einer Galaxis die vor zehn Jahren auf die schlimmste vorstellbare Weise verheert worden ist - sind diese Klonkriege definitiv erwachsener und ernsthafter, als die von GL.

Na ja, 'n Review oder 'n bißchen Gefasel mehr, gibt's wenn ich Zeit und Lust habe. Wahrscheinlich so Mittwoch/Donnerstag.
 
Ich habe ja selten Recht mit meinen Spekulationen.

Und wenn's dann alle Jubeljahre doch mal passiert, hätte ich lieber unrecht gehabt:


Mara wird so unglaublich sauer sein, wenn sie die Wahrheit dann endlich erkennt (und sich vielleicht in Wut oder Wiedergutmachungs-Rettungs-Selbstaufopferung auf Jacen stürzen und das mit dem Leben bezahlen?).



Mehr... irgendwann, wenn ich wieder geradeaus denken kann.

:eek: :mad: :( :sad:

Und trotzdem: :cool:

Micah
 
So, Micah hat sich wieder etwas gesammelt ;), jetzt kann es losgehen.


Wie üblich zuerst eine spoilerfreie (bis auf Andeutungen und vorkommende Charaktere) Kurzbeurteilung:

Sacrifice hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Handlung ist abwechslungsreich und spannend, die Charakterisierungen sind, wenn auch nicht immer ganz akkurat und konsistent, sehr "farbig" und plastisch, es wird tief in die Köpfe der Figuren eingestiegen, und die politischen Verwicklungen und Intrigen sind einfach ex-qui-sit. :D Das Buch hat wenig Humor (oder jedenfalls wenig Humor von "meiner" Sorte) und ist angemessen düster. Der große "Schocker" war zumindest für mich kein so großer Schocker im Sinne einer Überraschung. Das heißt aber nicht, dass ich nicht traurig bin. Aber es ist eher eine stille, akzeptierend-resignierte Traurigkeit und nicht diese wütend-ungläubige wie damals bei Anakin Solos Tod.

Wie nicht anders zu erwarten, haben mich die ausgewalzten und die Handlung ausbremsenden Boba/Mando-Szenen ziemlich genervt und gelangweilt. Die für die LotF-Haupthandlung wichtigen Solos oder Jaina sucht man dagegen nahezu vergebens... Es ist neben Jacen und Fett vor allem ein Skywalker-Buch.

Sehr gefallen hat mir, dass Traviss wieder den Kniff mit den einleitenden Zitaten verwendet hat. Damit hat sie einige wichtige Informationen rübergebracht. Positiv zu vermerken ist außerdem, dass kaum PT-Referenzen auftauchen. Auch die Kontinuität ist insgesamt gut. Besondere Aussetzer sind mir nicht aufgefallen und es werden einige Kleinigkeiten wieder aufgegriffen, wie die Lügengeschichte mit Lumiyas Tochter oder die Vision mit Bens Worten "Too high a price". Die plötzliche große Bedeutung von Boba Fett im Vergleich zu den anderen Bänden wirkt aber trotzdem irgendwie unharmonisch.

Die LotF-Reihe hat nach den schleppenden Taschenbüchern mit diesem Hardcover wieder Fahrt aufgenommen. Ich hoffe, dass die nächsten drei Bände vor dem großen Finale nicht wieder zu "lahmen" anfangen. Ich frage mich, ob wir ähnlich wie mit SbS in der NJO jetzt am Tiefpunkt sind und sich allmählich die Lösungswege aufzeigen, oder ob es noch schlimmer werden wird. Beides ist jedenfalls möglich. Das "große Ereignis" mit allem Drumherum könnte positive oder negative Auswirkungen haben. Es könnte alles auseinanderfliegen oder bestimmte Dinge könnten wieder zusammenfinden bzw. endlich ins Laufen geraten, oder beides gleichzeitig. Viele Charaktere stehen jetzt am Scheideweg und von ihren Entscheidungen im nächsten Band wird eine Menge abhängen.


So, jetzt geht es zum Spoilerteil!


Optisches:

Das Cover sieht im Original wirklich stark aus, wenn man es von etwas weiter weg betrachtet und diese Altersgeschichte einfach mal ausblendet. Bei näherer Betrachtung fallen aber schon kleinere Fehler auf, wie z.B. dass der LS-Griff und die Haare wie ausgeschnitten aussehen und Maras Lippen so richtig aufgespritzt (oder drauf-gephotoshoppt) wirken.

Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass das Papier irgendwie seltsam ist. Es schlägt am Rand Wellen und die Qualität ist nicht so hochwertig, wie ich das von SW-Hardcovern gewöhnt bin.





Fortsetzung folgt...
 
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Fortsetzung folgt...
 
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So, nachdem ich meine Stirn wieder ausgebeult habe ;-), hier der 3. und letzte Teil meines Reviews:





Micah
 
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Garm Pellaeon schrieb:
Ben wäre auch noch eine Möglichkeit. Allerdings wohl nicht auf völlig normale Art, der müsste da schon irgendwie etwas besonderes anstellen.

'tschuldigung, dass ich Dir jetzt erst antworte, aber ich habe mich nicht mehr in den Thread getraut. ;)

Zu Deiner Idee mit Ben sage ich mal ?



Arissa schrieb:
Das war glaube ich das erste Mal, dass es mich als jemanden Jaina gut findet gefreut habe, dass sie nicht mehr vorgekommen ist.
Als Traviss ihr die Aussage in den Mund gelegt hat, sie würde sich gerade absichtlich von ihrem "Liebesleben" ablenken lassen, konnte ich nur große Augen machen.

Ich habe mit dieser Aussage eigentlich kein Problem, irgendwie kann ich es sogar verstehen, dass man, wenn die Welt auf einem zu lasten scheint, sich mit eher "trivialen" Problemen ablenkt.

Und man muss bedenken, dass alle beide ziemlich gestresst und gereizt sind und sicherlich etwas überzogen haben in ihren Anschuldigungen und Aussagen.

Ansonsten bin ich am überlegen, ob das ganze vielleicht ein böser Seitenhieb auf Allston sein soll, der Jainas Charakter in Exile wirklich mit blöden Liebes/Eifersuchtsgeschichten "verschwendet" hat. Nach diesem Streit kann er in seinem nächsten Buch nicht so leicht wieder darauf zurückkommen.


Auch dei Scene gegen Ende mit Luke ist einfach zum Kopfschütteln.

Was war denn da dran falsch? :verwirrt:


Dann ist da noch Seitenfresser Boba

*lol* So werde ich ihn in Zukunft immer nennen!


In Lagacy of the Force sollte es immo schon eher um die Jedis gehen, nicht um bisher unerhebliche Randgruppen wie die Mandos.
Wenn ich mir ein X-Wingbuch bestelle, will ich auch nicht das riesige Teile davon ..sagen wir.. von der Jedi-Akkademie handeln.

ACK, ACK, ACK.

Micah

(Jetzt bin ich aber endgültig fertig damit, mich hier mit mir selbst zu unterhalten ;))
 
Fertig bin ich schon einige Tage, lasse mir aber absichtlich etwas Zeit mit der Rezension (von der ich schon so eine, anderthalb Word-Seiten habe). Nicht unbedingt, um meine Ansichten besonders eloquent zu vertreten, sondern als Experiment; wozu, das erklär ich dann, wenn es so weit ist ;). Deshalb zunächst Antworten auf die "Altlasten". Enthält 'Sacrifice'-Spoiler, lässt sich auch nicht unbedingt vermeiden, aber gebläut und kann somit gefahrlos überflogen werden.

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Richtig. Wenn es nur darum ginge, auf einer Checkliste den Punkt "jemand opfern, egal wie" durchzustreichen, hätte Jacen das längst gemacht. Es ist ja nicht so, als stünde das immer schon in den Spielregeln, "um ein Sith zu sein, muss man ein Opfer vollbracht haben". Lumiya verfolgt damit ein ganz bestimmtes Ziel (und inzwischen bin auch ich soweit, dass ich sage: Ziel ist nicht, einen "guten Sith" zu produzieren).
Hm, wenn man mal annimmt, dass dieses Ziel Rache an Luke ist, könnte es aber dennoch sein, dass sie erwartet, dass Jacen sich schließlich für ihn entscheiden wird und Lumiya ziemlich dumm aus der Wäsche guckt, wenn es dann Allana ist.


micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
(beccatorias Sicht vom Überich als totale Hemmschwelle und ängstliche Spaßbremse halte ich allerdings für völlig falsch, wie auch die Hineinnahme eines "Willen zum Heldentum" ins Es).
Ich glaube, dass sie/er (?) das mit dem Über-Ich nicht allgemein meint, sondern nur auf den Prä-Traitor-Jacen bezogen, und ich finde, das passt gut. Er hat sich doch bei allem selbst im Weg gestanden mit der Angst, etwas Unmoralisches bzw. Dunkles zu tun.
Daran ist dann aber nicht unbedingt Jacens Über-Ich schuld. Man kann jetzt sagen, dass sein Gewissen die moralischen Grenzen nicht klar genug definiert hat und deshalb Jacen so unsicher ist, aber die Unsicherheit selber wird von unten, vom Es gespeist; da kommt Angst schließlich her. Und Angst vor was? Angst, seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, oder denen seines Onkels? Angst, der Macht in die Suppe zu spucken? Angst, bei einer falschen Entscheidung ausgegrenzt zu werden? Angst davor, überhaupt eine Entscheidung treffen und damit Verantwortung übernehmen zu müssen? Da spielt weit mehr rein als nur das Überich.

"Wille zum Heldentum" im Es: Warum sollte das nicht so sein? Nicht im Sinne eines uneigennützigen Heldentums, sondern als Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung (was nicht notwendigerweise bösartig sein muss).
Wenn man das so sieht, ok, aber heldenhafte Handlungen "weil es richtig ist", sind nicht vom Es her motiviert. Beides kann sich natürlich hier und da überschneiden (das Gewissen sagt, er muss es tun, weil es moralisch richtig ist, und das Es sagt, fein, dann steh ich im Rampenlicht), die "Empfehlungen" der Instanzen müssen sich ja nicht widersprechen.

Auch das wurde später etwas entschärft: Nicht um die Vernichtung der YV als Spezies ging es, sondern um die Vernichtung der Vong-Bedrohung, des Vong-Gesellschaftsmodells, das kein anderes Modell daneben zuließ. Und das, denke ich, war durchaus eines von Vergeres Zielen.
Peripher vielleicht. Ich denke wirklich, es ging ihr darum, ihre Vorstellungen von Macht und Jedisein weiterzugeben (was ich lustigerweise weiter oben auch über Lumiya geschrieben habe). Die Vong waren Mittel zum Zweck. Du schreibst das ja auch, da sind wir gar nicht so weit auseinander, ich denke nur noch weniger, dass das Ende der Vongbedrohung selbst für Vergere ein besonders wichtiges Ziel war.

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Aber selbst angenommen, TME hätte mit seiner Theorie recht und Jacens Richtungsverlust liegt im Ende des Krieges begründet und nicht darin, dass er die Macht als willenloses, reflexhaftes, ganz und gar ungöttliches und uninteressiertes Energiefeld erkannt hat. Was soll denn dann der Sinn sein, den die Sith seinem Leben geben? Halt einfach so? Weil der Krieg dann weitergeht? Welches Feindbild ersetzt das der Vong, die Jedi?
Das Chaos?
Als Feindbild? Ok.
Das ist dann halt ein Denkfehler von Jacen, dass er meint, nur die Sith könnten ihm das bieten. Die Ausgangssituation will ich aber weiterhin hinterfragen und bleibe dabei, dass meine Theorie von der nicht zufriedenstellenden Machterkenntnis ein wesentlich stärkerer Grund für Jacens Entwicklung ist als einfach bloß das Ende des Krieges.

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Sehr anschaulich! Wenn ich das richtig verstanden verstanden habe, ist Dein viertes Element also der definitionsabhängige Störfaktor, in diesem Fall die Macht, ob nun mit oder ohne eigenen Willen?
Nein. Das vierte Element ist der freie Wille selbst, der gewissermaßen von den anderen drei Elementen beraten bzw. beeinflusst wird. Dass der Mensch einen freien Willen hat (und eben - anders als bei Freud - kein Kompromiss streitender biologischer Vorgänge ist), habe ich vorausgesetzt. Die Macht ist ein Störfaktor, die in den Entscheidungsprozess eingreifen kann. Je nachdem, ob man der Macht selbst einen Willen zuspricht oder eben nicht, verändert sich die Art der Einflussnahme: Ist sie ein bloßes Energiefeld, tut sie nichts weiter, als die Sinne eines Machtsensitiven zu erweitern, ihm mehr Informationen zu geben. Ist sie Gott, kann sie vermutlich den freien Willen selbst beeinträchtigen.

micah schrieb:
Wraith Five schrieb:
Die größere Bedeutung, die er der Ratio beimisst bei expliziter Runterstufung des Gewissens und Ignorieren der Gefühlsebene (weil er ja der tolle Jacen ist, der die im Griff hat), sorgt dafür, dass die Beeinflussung der mittleren Ebene durch das Gewissen sinkt und, von Jacen unbemerkt, weil ignoriert, der Einfluss der Triebebene steigt.
ACK. Die Frage ist: Wieso ist das passiert?
Selbstüberschätzung? Er kehrt aus der Vong-Gefangenschaft zurück mit einer neuen Vorstellung von der Macht, zu der auch gehört, dass man seine Gefühle im Griff haben muss. Alles, was Vergere gesagt hat, bestätigt sich: Jacen ist tatsächlich stärker in der Macht geworden. Der Kriegsverlauf entwickelt sich positiv für die GA, und am Ende ist es Jacen, der den feindlichen Anführer besiegt. Er hat Grund genug, stolz auf sich zu sein, und ich nehme mal stark an, dass sein Ansehen in dieser Zeit und direkt danach nicht gelitten hat.
Gleichzeitig fällt er in ein Loch, weil sich ihm die Macht als richtungslos offenbart hat. Vielleicht denkt er hier wieder an Vergeres Garten? Wenn die Macht nicht entscheidet, was mit der Galaxis geschieht, wer tut es dann? Haben dann nicht Wesen, die ihren Artgenossen überlegen sind, die Pflicht, den Gärtner zu spielen? Er macht sich auf auf seine fünfjährige Reise durch die Machtphilosophien, aber er findet keine Antwort, die ihn zufriedenstellt. Zugleich wachsen seine Fähigkeiten und damit sein Selbstbewusstsein, und er fällt auf seine ursprüngliche Idee zurück: wenn sonst niemand, dann muss eben er der Gärtner sein. Er sieht sich dafür prädestiniert: als stark genug, seinen Emotionen zu widerstehen (einschließlich der vielen Versuchungen, die mit der Rolle des Gärtners einhergehen), und als "moralisch" gefestigt (kalte Rationalisierung hat ja schließlich im Krieg gegen die Vong auch funktioniert, ohne dass sich jemand beschwert hätte).

micah schrieb:
Aber genau das ist ja das Problem: Wer soll denn noch an Jacen herankommen? Mir fällt da nur noch Allana ein.



Ach, und was mir da gerade noch einfällt zum Thema "was issn nun mit dem Amulet?":
Zitat aus dem sw.com-VIP-Thread (dort auch Andeutungen zum (möglichen) Opfer in 'Sacrifice'):

a question for sue: i'm not sure if you can answer this, but will we be seeing the amulet that ben brought back from ziost for jacen in the future. or was that the last we will see of it?

No, I don't think we'll see it. The amulet, itself, was not that meaningful.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nur eine kurze Zwischenfrage, da ich ja sehr interessiert an Lukes Entwicklungen bin:
 
Dito zu Wraiths Beitrag: Alle Sacrifice-Spoiler sorgfältig gebläut.


Wraith Five schrieb:
Fertig bin ich schon einige Tage, lasse mir aber absichtlich etwas Zeit mit der Rezension (von der ich schon so eine, anderthalb Word-Seiten habe). Nicht unbedingt, um meine Ansichten besonders eloquent zu vertreten, sondern als Experiment; wozu, das erklär ich dann, wenn es so weit ist .

Tu Dir nicht weh bei Deinem Selbstexperiment. ;)






Daran ist dann aber nicht unbedingt Jacens Über-Ich schuld. Man kann jetzt sagen, dass sein Gewissen die moralischen Grenzen nicht klar genug definiert hat und deshalb Jacen so unsicher ist, aber die Unsicherheit selber wird von unten, vom Es gespeist; da kommt Angst schließlich her. Und Angst vor was? Angst, seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, oder denen seines Onkels? Angst, der Macht in die Suppe zu spucken? Angst, bei einer falschen Entscheidung ausgegrenzt zu werden? Angst davor, überhaupt eine Entscheidung treffen und damit Verantwortung übernehmen zu müssen? Da spielt weit mehr rein als nur das Überich.

ACK. Aber das Über-Ich spielt eben auch mit rein. Und wenn vom Über-Ich klare Signale kommen, ist es einfacher, die anderen Probleme zu überwinden.


Wenn man das so sieht, ok, aber heldenhafte Handlungen "weil es richtig ist", sind nicht vom Es her motiviert. Beides kann sich natürlich hier und da überschneiden (das Gewissen sagt, er muss es tun, weil es moralisch richtig ist, und das Es sagt, fein, dann steh ich im Rampenlicht), die "Empfehlungen" der Instanzen müssen sich ja nicht widersprechen.

ACK.


Als Feindbild? Ok.
Das ist dann halt ein Denkfehler von Jacen, dass er meint, nur die Sith könnten ihm das bieten. Die Ausgangssituation will ich aber weiterhin hinterfragen und bleibe dabei, dass meine Theorie von der nicht zufriedenstellenden Machterkenntnis ein wesentlich stärkerer Grund für Jacens Entwicklung ist als einfach bloß das Ende des Krieges.



Soweit ACK, aber der von Dir angesprochene Denkfehler ist schon der dritte Denkfehler, der Jacen unterlaufen ist. Der zweite ist, dass das Chaos überhaupt beherrschbar ist. Und der erste, dass es wünschenswert ist, es zu beherrschen.

Ansonsten habe ich die Diskussion vielleicht nicht mehr so gut in Erinnerung, aber ich denke auch, dass das Hauptproblem in der "nicht zufriedenstellenden Machterkenntnis" liegt. Das steht aber nicht unbedingt im Widerspruch dazu, dass das Ende des Krieges auch etwas dazu beigetragen hat. Denn der Krieg, bzw. das Ziel, die Yuuzhan Vong zu besiegen, ohne sie zu vernichten, war Jacen eine Richtschnur, an die er sich geklammert hat. Vielleicht kann man es Ersatz-Über-Ich nennen. Es war die logische Art zu handeln in dieser Situation und es hat ihn abgelenkt von den tieferen philosophischen Fragen. In Friedenszeiten war diese Eindeutigkeit auf einmal nicht mehr vorhanden und Jacen hatte Zeit, sich mit den Problemen zu beschäftigen, und dann ging es den Bach runter. Die eigentliche Ursache war also seine Machterkenntnis, das Kriegsende zusammen mit anderen Dingen wie z.B. der langen Trennung von seiner Familie der Katalysator.


Nein. Das vierte Element ist der freie Wille selbst, der gewissermaßen von den anderen drei Elementen beraten bzw. beeinflusst wird. Dass der Mensch einen freien Willen hat (und eben - anders als bei Freud - kein Kompromiss streitender biologischer Vorgänge ist), habe ich vorausgesetzt.

Aaah, danke für die Erklärung! :)


Die Macht ist ein Störfaktor, die in den Entscheidungsprozess eingreifen kann. Je nachdem, ob man der Macht selbst einen Willen zuspricht oder eben nicht, verändert sich die Art der Einflussnahme: Ist sie ein bloßes Energiefeld, tut sie nichts weiter, als die Sinne eines Machtsensitiven zu erweitern, ihm mehr Informationen zu geben. Ist sie Gott, kann sie vermutlich den freien Willen selbst beeinträchtigen.

Hmh, und ich denke, es ist dabei auch egal, ob die Macht tatsächlich einen Willen hat oder nicht. Solange eine Person glaubt, dass sie einen Willen hat, kann sie den freien Willen dieser Person beeinflussen.


Selbstüberschätzung? Er kehrt aus der Vong-Gefangenschaft zurück mit einer neuen Vorstellung von der Macht, zu der auch gehört, dass man seine Gefühle im Griff haben muss. Alles, was Vergere gesagt hat, bestätigt sich: Jacen ist tatsächlich stärker in der Macht geworden. Der Kriegsverlauf entwickelt sich positiv für die GA, und am Ende ist es Jacen, der den feindlichen Anführer besiegt. Er hat Grund genug, stolz auf sich zu sein, und ich nehme mal stark an, dass sein Ansehen in dieser Zeit und direkt danach nicht gelitten hat.

Ja, diese Erklärung ist schlüssig.


Gleichzeitig fällt er in ein Loch, weil sich ihm die Macht als richtungslos offenbart hat. Vielleicht denkt er hier wieder an Vergeres Garten? Wenn die Macht nicht entscheidet, was mit der Galaxis geschieht, wer tut es dann? Haben dann nicht Wesen, die ihren Artgenossen überlegen sind, die Pflicht, den Gärtner zu spielen?

In Anlehnung an das, was ich in meinen Review
geschrieben habe: Vielleicht bezieht sich das "Gärtnern" gar nicht auf die unterlegenen Artgenossen, in dem Sinne, dass man deren Leben steuern soll. Sondern auf diejenigen, die in der "gleichen Liga" spielen, also andere Machtnutzer und z.B. politisch oder militärisch Mächtige. Der Gärtner hätte dann dafür zu sorgen, dass es unter diesen nicht zu Fehlentwicklungen kommt, die zum Nachteil der Unterlegenen sind. (Was nicht heißt, dass der Gärtner die politische oder militärische Macht selbst übernehmen soll, versteht sich.)






No, I don't think we'll see it. The amulet, itself, was not that meaningful.

Dann ist es wohl so, dass die
Natürlich könnte diese Aussage auch gezielte Irreführung sein...

Micah
 
Fertig bin ich schon einige Tage, lasse mir aber absichtlich etwas Zeit mit der Rezension (von der ich schon so eine, anderthalb Word-Seiten habe). Nicht unbedingt, um meine Ansichten besonders eloquent zu vertreten, sondern als Experiment; wozu, das erklär ich dann, wenn es so weit ist ;).
Falls du noch auf mehr Sichten Anderer wartest (was ja sein könnte), ich habe keine Ahnung, wenn ich fertig werde. Ich hänge seit fast einer Woche auf Seite 124 herum und habe derzeitig nicht wirklich die Motivation weiterzulesen.
Leider finde ich Sacrifice im Vergleich zum Rest der Serie bisher extrem langweilig, wennauch ein paar nette Passagen dabei waren. Vielleicht hat man das gerade von mir eher nicht erwartet, aber die Boba-Kapitel sind ja wohl sowas von öde und unnötig, habe schon überlegt, die einfach zu überspringen (was ich sowieso nicht tun werde). Dass ich derzeitig noch mit vielen anderen Dingen beschäftigt bin und parallel ein weiteres Buch lese, kommt ebenfalls noch dazu.
Ich weiß auch nicht, wieviel ich dann letztendlich zu Sacrifice beitragen werde. Mehr als zu Exile wird es wohl aber werden.
 
Nur eine kurze Zwischenfrage, da ich ja sehr interessiert an Lukes Entwicklungen bin:
Das war mein Gedanke, ja. Übrigens gerade weil er mit
erwischt hat.

Tu Dir nicht weh bei Deinem Selbstexperiment. ;)
Ich tu höchstens Traviss weh ;).



Soweit ACK, aber der von Dir angesprochene Denkfehler ist schon der dritte Denkfehler, der Jacen unterlaufen ist. Der zweite ist, dass das Chaos überhaupt beherrschbar ist. Und der erste, dass es wünschenswert ist, es zu beherrschen.
Letzterem könnte man Vergere entgegenhalten: ein chaotischer Garten ist voller Unkraut. Klar könnte jetzt jemand hergehen und den Naturzustand des Urwalds zum Optimum erklären, aber das würde sich schon von Vergere entfernen; wenn sie das gemeint hätte, hätte sie ihre Metapher anders formuliert.

Ansonsten habe ich die Diskussion vielleicht nicht mehr so gut in Erinnerung, aber ich denke auch, dass das Hauptproblem in der "nicht zufriedenstellenden Machterkenntnis" liegt. Das steht aber nicht unbedingt im Widerspruch dazu, dass das Ende des Krieges auch etwas dazu beigetragen hat. Denn der Krieg, bzw. das Ziel, die Yuuzhan Vong zu besiegen, ohne sie zu vernichten, war Jacen eine Richtschnur, an die er sich geklammert hat. Vielleicht kann man es Ersatz-Über-Ich nennen. Es war die logische Art zu handeln in dieser Situation und es hat ihn abgelenkt von den tieferen philosophischen Fragen. In Friedenszeiten war diese Eindeutigkeit auf einmal nicht mehr vorhanden und Jacen hatte Zeit, sich mit den Problemen zu beschäftigen, und dann ging es den Bach runter. Die eigentliche Ursache war also seine Machterkenntnis, das Kriegsende zusammen mit anderen Dingen wie z.B. der langen Trennung von seiner Familie der Katalysator.
Dem kann ich zustimmen, denke ich.

Hmh, und ich denke, es ist dabei auch egal, ob die Macht tatsächlich einen Willen hat oder nicht. Solange eine Person glaubt, dass sie einen Willen hat, kann sie den freien Willen dieser Person beeinflussen.
Nein. Wenn die Macht nur ein technologisch nicht sonderlich gut erfassbares Energiefeld ist, kann sie am freien Willen nichts ändern: der bleibt frei. Es ist dann die freie Entscheidung eines Machtsensitiven, sich der Macht zu überlassen (ich hatte in dem ursprünglichen Beitrag davon gesprochen, blind in einen Fluss zu springen, von dem man nicht weiß, wie tief er ist und wie die Stromschnellen verlaufen). Ist die Macht dagegen Gott, kann sie den freien Willen unterlaufen; er ist dann eigentlich auch nicht mehr frei.

In Anlehnung an das, was ich in meinen Review
geschrieben habe: Vielleicht bezieht sich das "Gärtnern" gar nicht auf die unterlegenen Artgenossen, in dem Sinne, dass man deren Leben steuern soll. Sondern auf diejenigen, die in der "gleichen Liga" spielen, also andere Machtnutzer und z.B. politisch oder militärisch Mächtige. Der Gärtner hätte dann dafür zu sorgen, dass es unter diesen nicht zu Fehlentwicklungen kommt, die zum Nachteil der Unterlegenen sind. (Was nicht heißt, dass der Gärtner die politische oder militärische Macht selbst übernehmen soll, versteht sich.)
Das ist ein interessanter Ansatz, bei dem ich aber irgendwie an Graue Eminenzen denken muss.


Wie oben geschrieben,


Ich nehme an, du meinst 'Invincible' statt 'Sacrifice'? Das war ja auch meine Hoffnung ganz am Anfang, dass der neue Bösewicht über die abgeschlossene Serie hinaus erhalten bleiben wird. Ich glaub's nur inzwischen nicht mehr.




Wär schön, allein, mir fehlt der Glaube...

Ich fand die ganze Szene nicht sonderlich überzeugend. Achja, da war ja noch was mit Darth Who, das müssen wir noch schnell reinschreiben.

Falls du noch auf mehr Sichten Anderer wartest (was ja sein könnte), ich habe keine Ahnung, wenn ich fertig werde. Ich hänge seit fast einer Woche auf Seite 124 herum und habe derzeitig nicht wirklich die Motivation weiterzulesen.
Nö, das ist nicht der Grund. Ansichten Anderer zu lesen ist sogar eher schädlich ;).

Leider finde ich Sacrifice im Vergleich zum Rest der Serie bisher extrem langweilig, wennauch ein paar nette Passagen dabei waren. Vielleicht hat man das gerade von mir eher nicht erwartet, aber die Boba-Kapitel sind ja wohl sowas von öde und unnötig, habe schon überlegt, die einfach zu überspringen (was ich sowieso nicht tun werde).
Das ist eigentlich keine schlechte Idee. Die haben nämlich nicht sonderlich viel mit der Haupthandlung zu tun, und wenn es doch mal Überschneidungen gibt, wird das auch in anderen Abschnitten erwähnt. Insofern wäre es vielleicht sogar empfehlenswert, gleich zu den meiner Ansicht nach sehr interessanten politischen Kapiteln zu gehen ;).
 
Hm, dann äußere ich mich jetzt auch 'mal länger zu Sc.

 
Ich habe mit dieser Aussage eigentlich kein Problem, irgendwie kann ich es sogar verstehen, dass man, wenn die Welt auf einem zu lasten scheint, sich mit eher "trivialen" Problemen ablenkt.

Und man muss bedenken, dass alle beide ziemlich gestresst und gereizt sind und sicherlich etwas überzogen haben in ihren Anschuldigungen und Aussagen.

Ansonsten bin ich am überlegen, ob das ganze vielleicht ein böser Seitenhieb auf Allston sein soll, der Jainas Charakter in Exile wirklich mit blöden Liebes/Eifersuchtsgeschichten "verschwendet" hat. Nach diesem Streit kann er in seinem nächsten Buch nicht so leicht wieder darauf zurückkommen.

Sicher ist der Wunsch sich von Trivialitäten ablenken zu lassen, nicht unnachvollziehbar, er ist nur was Jaina angeht eine 180° Kehrtwende zu ihrer Characterieserung seit sie ein Liebesleben hat, der NJO
Jaina hat immer versucht ihr Privatleben in die hinterste Ecke zu drücken z.b. hat sie in Destiny´s Way ein schlechtes Gewissen sich überhaupt auf Jag eingelassen zu haben, da das ihre Konzentration ausschließlich auf den Krieg beeinträchtigt hat.
Sie hat immer ihre Pflicht an erster Stelle gestellt, das sie jetzt auf einmal so reagiert ist total OOC.
In Exil hat Luke ihr mehr oder minder gesagt Räum da auf wenn es da was zu klären gibt, als er sie mit Zekk und Jag zusammen auf Alemajagt geschickt hat.
Und nun ist Traviss wieder da, schreibt ihre 2-3 Pflichtseiten über Jaina und sagt ihr, Mädel, löse deine Probleme nicht, nein ignorier sie wie du es schon als Teenie versucht hast, was nicht gerade gut ausgegangen ist. Und das soll jetzt eine tolle Characterweiterentwicklung sein?
Way to go, Traviss.
Das Jainas "Beziehung" zu den beiden Herren nicht ganz so einfach ist wie man meinen möchte wenn man sich Sacrifice durchließt, lass ich jetzt mal außen vor...
Das ganze war lieblos dahingeklatscht, mehr nicht.

Traviss ist imo die Letzte die Seitenhiebe im bezug auf Verschwendung von Jainas Character verteilen sollte.
Wobei ob diese Dreiecksgeschichte, nun verschwendung ist ist wohl ebenso Geschmackssache.

Das Buch hat ein paar starke Szenen, aber alles nicht-mandoische hat Traviss offensichtlich nicht sonderlich viel Spass gemacht

Und bei ihr hab ich immer das Gefühl, das sie Sith und Jedi fast zu einem Einheitsbrei vermengt, wobei ihr die Bad Boys besser gelingen.
Das mag überzogen formuliert sein, aber so kommt es mir machmal vor.

Wenn ich es ertragen könnte die Serie nicht vollständig zuhause zu haben, würde ich Traviss nächsten Beitrag zu LotF im Regal stehen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Spoilermarkierungen, soweit nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich auf Sacrifice.


Wraith Five schrieb:
Das war mein Gedanke, ja. Übrigens gerade weil er mit
Lumiya die falsche erwischt hat.

Hmm, das könnte aber andererseits auch dazu führen, den Tod als endgültige, nicht aufhebbare und nicht rückgängig zu machende Strafe besonders kritisch zu sehen.


Ich tu höchstens Traviss weh .

Dann ist's ja gut. Wer die Mandos als seine Lieblings-SW-Kultur hat, muss einiges abkönnen. ;)


Irgendwann meint sie, erkannt zu haben, dass Jacen Luke gegenüber sehr feindlich eingestellt ist (es ging um Ben, glaube ich? mein Experiment trägt schon Früchte). Für Lumiya ist die Sache dagegen nicht persönlich. Das meinte ich.

Aaah, okay, jetzt verstehe ich, was Du mit diesem etwas verquer formulierten Satz ausdrücken wolltest.

Ja, das ist richtig, so kommt sie rüber.
Man könnte natürlich auch argumentieren, dass sie ihre Rachepläne alle eingeleitet hat und damit zufrieden ist, so dass sie sich nicht weiter mit entsprechenden Hassgefühlen aufhalten muss. Interessant fand ich übrigens, was jemand im JC über ihren Selbstmord und ihren letzten "Gruß" an Luke geschrieben hat: "And then Lumya [sic], from beyond the grave, broke Luke Skywalker."


Letzterem könnte man Vergere entgegenhalten: ein chaotischer Garten ist voller Unkraut. Klar könnte jetzt jemand hergehen und den Naturzustand des Urwalds zum Optimum erklären, aber das würde sich schon von Vergere entfernen; wenn sie das gemeint hätte, hätte sie ihre Metapher anders formuliert.

Hmm, aber hat Vergere wirklich gesagt, dass Jacen den Garten 100% in Ordnung und unkrautfrei halten soll? Oder ging es ihr nicht vielmehr darum, dass er überhaupt einmal versteht und akzeptiert, dass es bekämpfenswertes Unkraut gibt und dass er nicht nur das Recht, sondern als Jedi sogar die Pflicht hat, sich ihm entgegenzustellen? Und es, wenn es nicht anders geht (und nur dann!), auch zu vernichten.

Dieses Argument steht und fällt natürlich damit, wie man "bekämpfenswertes Unkraut" definiert. Ich denke, das kann man auch ganz gut mit meiner Idee des Gärtners für Gleichstarke statt Unterlegene kombinieren. Bekämpfenswertes Unkraut ist, wenn sich die Zierpflanzen nicht mehr von selbst dagegen durchsetzen können, wenn sie davon überwuchert werden. Riesenbärenklau z.B. ;) Auf die SW-Realität übertragen, wenn jemand so aggressiv ist wie die YV oder so skrupellos und mächtig wie Palpatine oder andere Sith. Diebstähle und Steinewerfer oder Mauerbeschmierer bei Demos können die Normalsterblichen dagegen unter sich regeln.

Natürlich sind das Extrembeispiele und dazwischen gibt es eine breite Grauzone, in denen die Antwort nicht so eindeutig ist, wie auch der Konflikt mit Corellia in LotF. Hier ist das Eingreifen des Gärtners sicher gerechtfertigt. Aber da die Gegner ebenbürtig sind und keine klare Zuordnung Unkraut/Zierpflanze möglich ist, sollte er das Ziel haben, die Diplomatie zu stärken und Ausgleich und der Koexistenz zu erreichen. In anderen Fällen ist es vielleicht sinnvoller, die Zierpflanzen durch Dünger zu stärken statt mit dem Pflanzenvernichtungsmittel gegen das Unkraut vorzugehen. Konkret könnte das heißen, Demokratieverständnis, (Un)rechtsbewusstsein und Zivilcourage zu fördern. Was im übrigen wunderbar zusammenpasst mit Wraiths idealem Jedibild, das wir mal anhand einer Zahn-Szene diskutiert haben, wo Luke in einer Bar eine Prügelei verhindert (siehe hier).

Als Gärtner hat man also viele Möglichkeiten jenseits von Vernichtung und Unterdrückung, um einen Garten zu bekommen, in dem eine Balance aus Kontrolle/Sicherheit/künstlicher Schönheit und Freiheit/Selbstverantwortung/natürlichem Chaos herrscht. Jacen hat aber nicht nur vor, jedes Unkraut auszureißen, wenn es nur zu sprießen beginnt (und hier kann man die Metapher auch wieder sehr schön für die Frage verwenden: Woran erkennt er in diesem Stadium überhaupt, dass es ein Unkraut ist und wenn es eins ist, ob es gefährlich ist?). Er will den Garten zubetonieren bis auf einige wenige von ihm ausgewählte Beete, damit nichts mehr durchkommt, das ihm nicht gefällt. Ich glaube nicht, dass Vergere das wollte. Sie hat Jacen auch die Vielfalt des Lebens gezeigt und dass man der Natur auch manchmal ihren "unschönen" Lauf lassen muss (Shadowmoth, das Raubtier).

Und selbst durch den Beton werden früher oder später die Pflanzen durchbrechen. Der unkaputtbare Riesenbärenklau als eine der allerersten. :p


Nein. Wenn die Macht nur ein technologisch nicht sonderlich gut erfassbares Energiefeld ist, kann sie am freien Willen nichts ändern: der bleibt frei. Es ist dann die freie Entscheidung eines Machtsensitiven, sich der Macht zu überlassen (ich hatte in dem ursprünglichen Beitrag davon gesprochen, blind in einen Fluss zu springen, von dem man nicht weiß, wie tief er ist und wie die Stromschnellen verlaufen). Ist die Macht dagegen Gott, kann sie den freien Willen unterlaufen; er ist dann eigentlich auch nicht mehr frei.

Aber kann es nicht sein, dass sich jemand so lange einredet, dass bestimmte Dinge der Wille der Macht (oder eines anderen Gottes) sind, dass er seinen freien Willen aufgibt? Sicher wird das in vielen Fällen Selbstbetrug sein, in dem Sinn, dass jemand versucht, seinen eigenen Willen als Willen der Macht/Gottes zu rechtfertigen. Aber trotzdem könnte es auch andersherum funktionieren.


Das ist ein interessanter Ansatz, bei dem ich aber irgendwie an Graue Eminenzen denken muss.
Sowas hat Jacen ja auch vor: Niathal als Staatschef beibehalten, solange es geht, aber hinter ihr die Strippen ziehen.

Ob Jacen dabei aber in erster Linie das Wohlergehen der Unterlegenen im Sinn hat bzw. dabei die richtige Vorstellung von deren Wohlergehen hat, ist die große Frage. Und ich habe nicht ohne Hintergedanken geschrieben, dass das nicht heißt, "dass der Gärtner die politische oder militärische Macht selbst übernehmen soll." Das hätte ich sogar noch schärfer formulieren sollen: Der Gärtner sollte eben gerade nicht die politische oder militärische Macht übernehmen.


Wie oben geschrieben,

Natürlich muss das nicht sklavisch befolgt werden, dass jeder seinen Bösewicht zum Umbringen bekommt. Aber warum nicht ? Jaina kriegt Alema und Ben Jacen, allerdings nicht am Ende von LotF, sondern deutlich später.


ich meine übrigens, dass es mit der Käferschlampe im nächsten Band vorbei sein wird. hat ihr Haltbarkeitsdatum schon einige Zeit überschritten, und da das Buch auch noch von Denning geschrieben wird...):

Kann gut sein. Im JC hatte jemand vermutet ? was ich nicht hoffe, aber leider für durchaus möglich halte ? dass Luke und Co. in Inferno so dämlich dargestellt werden,
dass sie (die Alema Rar Task Force?) das ganze Buch lang Alema als Mörderin von Mara hinterherjagen. Immerhin wurde Gift verwendet, und das ist ja Alemas Spezialität. (Wissen die das? :verwirrt: Ja, die wissen das, siehe der Kampf am Ende von Tempest.)


Luke hat zuletzt eine Entwicklung durchgemacht von "passiv" über "jetzt reicht's" bis zur Endlösung des Sithproblems. Ich glaube, dass er dabei bleiben wird. Es wird ihm nicht unbedingt Spaß machen, aber sobald er herausbekommt, wer Mara getötet hat, wird es Jacen an den Kragen gehen.

Hm, weiß nicht. Wir werden wohl abwarten müssen.


Ich nehme an, du meinst 'Invincible' statt 'Sacrifice'? Das war ja auch meine Hoffnung ganz am Anfang, dass der neue Bösewicht über die abgeschlossene Serie hinaus erhalten bleiben wird.

Natürlich meinte ich das. Ich wollte LotF schreiben, nicht Sacrifice. :konfus:


Ich sehe das theoretisch schon auch so. Nur befürchte ich, dass das überm Teich nicht so gesehen wird. Nicht, dass die Jacen nicht vorher eh schon abgeschrieben hätten, aber Maras Tod (imho übrigens selbstverschuldet, was ist die auch so doof) ist der sprichwörtliche Tropfen. Ich denke da auch an die bisweilen reichlich undifferenzierte Darstellung von Autorenseite (Jacens Verhalten am Anfang von 'Exile', und auch stellenweise in 'Bloodlines', soweit ich mich daran noch erinnere).

Ja, die internationale Stimmung ist teilweise sehr schwarz/weiß, aber es gibt doch recht viele, die das nach wie vor differenziert sehen. Ich bin überrascht, wie wenige Schimpftiraden es bisher rund um
Maras Tod
gibt. Da hätte ich deutlich mehr Hass sowohl gegenüber der Autorin als auch dem fiktionalen Täter erwartet.

Und natürlich gibt es dann auch wieder die Gegendarstellungen, z.B. als
Jacen Allana besucht und ihr ein Kuscheltier schenkt, oder auch die einsame Szene in der Badewanne, die ich wirklich traurig fand.


Ich fand die ganze Szene nicht sonderlich überzeugend. Achja, da war ja noch was mit Darth Who, das müssen wir noch schnell reinschreiben.

Ich habe nichts anderes erwartet. Nach der Sache mit der Wahl konnte der Name doch gar nicht organisch aus dem Roman heraus entstehen. :rolleyes:


Nö, das ist nicht der Grund. Ansichten Anderer zu lesen ist sogar eher schädlich.

Das versuche ich auch zu vermeiden. Erst wenn ich im Wesentlichen fertig bin mit meinem Review, schaue ich mal, was sonst so geschrieben wird. Aber nur, um herauszufinden, ob ich vielleicht irgendeinen wichtigen und heiß diskutierten Punkt völlig vergessen habe.

Micah
 
Alle Spoilermarkierungen, soweit nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich auf Sacrifice.


Darth Calgmoth schrieb:
Ich muss zugeben, dass mir die politischen Intrigen in Sc gefallen, aber manchmal drängt sich mir schon der Gedanke auf, dass eine derartige amoralische, demokratiefeindliche Politik in einer Galaxis mit 25000 Jahren Demokratietradition überaus unglaubhaft ist.

Ja, das ist schon etwas seltsam. Vielleicht sind die Bürger ja zu bequem geworden, verstehen nicht mehr, dass sie für den Erhalt der Demokratie auch etwas tun müssen. Allerdings sollten sie durch das noch nicht so lange zurückliegende Imperium aufgerüttelt sein.

Andererseits könnte es auch ein Problem sein, dass diese Demokratie allein aufgrund der riesigen Massen von Systemen und Bürgern sehr monarchistisch geprägt ist und die wahre Macht sehr weit von den Bürgern weg ist: Soweit ich mich erinnern kann, hat jeder Planet nur einen Regenten. Von Ländern mit ihren eigenen Regierungen, die auch einen Einfluss auf das Planetengeschick haben, hört man nie etwas. Und natürlich hat jeder Planet auch nur einen Vertreter in der NR/GA. Die Ochsentour, die man absolviert haben muss, um in diesem System ganz oben anzukommen, muss unglaublich sein. Und der einfache Bürger muss ganz massiv das Gefühl haben, dass er sowieso nichts erreichen kann.


Okay, das hat Jacen wegen seines Rachebedürfnisses beschlossen, aber man akzeptiert das ja in der GA-Führung doch ohne weitere Probleme...

Ja, das hat mich auch verwundert, siehe mein Review.


Dann müssen die Jedi, Luke, Han, Leia und Jaina aber definitiv verdammt schnell weg.

Nichts würde mich mehr freuen, als wenn die Jedi in hohem Bogen aus der GA flögen, je früher, desto besser. :D


1. Ist es Schwachsinn, dass sie der Ansicht ist, sie hätte Palpatine töten können. Sie scheint vergesen zu haben, dass sie ihn eigentlich mochte, sie ihn trotz seiner leicht unattraktiven Hackfresse als Vaterfigur angenommen hat, und sie jedem - mit Zähnen und Klauen entgegen getreten wäre, der versucht hätte, Palpatine ein Haar zu krümmen.
Aber gut, es ist nicht Traviss' Schuld. Es hat eigentlich kein Autor je beschrieben wann und wie sich Mara emotional von Palpatine gelöst hat.

Du hast Recht, es ist Unsinn, sich Selbstvorwürfe zu machen, wenn man damals so manipuliert wurde, dass man gar nichts anderes tun konnte, als zu gehorchen. Deswegen kann es aber trotzdem sein, dass man ihm Nachhinein so denkt. Die Frage ist auch, hatte Mara wirklich überhaupt keinen Zugang zu anders ausgerichteten Informationen und Moralvorstellungen als jenen, die Palpatine ihr eingeimpft hat?

Wie auch immer, ich finde es jedenfalls logisch und zum Charakter passend, dass sie sagt, diesen Fehler möchte ich nicht noch einmal machen, jetzt wo ich es besser weiß und selbständig denken kann.


2. Maras Annahme, sie könne Jacen töten. Wenn Jacen irgendwer vielleicht gewachsen ist, dann Luke - zumindest in Bt macht er ihn mit dem LS ja noch fertig. Das muss sie gewußt haben, und daher ist es natürlich unverantwortlich nicht 'mal 'n Testament zu hinterlassen, in dem drinsteht, wer voraussichtlich ihr Mörder ist und welchem Orden er jüngst beigetreten ist.

Absolut ACK.
Sie könnte natürlich auf dem Flug nach Hapes eine Nachricht aufgenommen haben. Was natürlich auch ziemlich fahrlässig ist, denn der Jäger hätte ja zerstört werden können. Wenn sie clever war (was sie eigentlich sein sollte), hat sie die Nachricht verschlüsselt irgendwohin gesendet ? vielleicht an die Jade Shadow.


Arissa schrieb:
Jaina hat immer versucht ihr Privatleben in die hinterste Ecke zu drücken z.b. hat sie in Destiny´s Way ein schlechtes Gewissen sich überhaupt auf Jag eingelassen zu haben, da das ihre Konzentration ausschließlich auf den Krieg beeinträchtigt hat.

Hm, war das so? Wenn ich mich an die NJO zurückerinnere, habe ich eher das Gefühl, dass es Jaina damals, ab ca. Rebel Dream, ziemlich gut gelungen ist, Privatleben und Pflicht unter einen Hut zu bekommen.

Dann wissen wir für eine Weile nicht, was genau passiert ist, außer dass der Kontakt zu Jag nach und nach eingeschlafen ist. Und dann kam das Desaster (in Bezug auf Jainas Charakterisierung) Dark Nest mit ihrer weitgehenden Verschmelzung mit Zekk...


In Exil hat Luke ihr mehr oder minder gesagt Räum da auf wenn es da was zu klären gibt, als er sie mit Zekk und Jag zusammen auf Alemajagt geschickt hat.

Aber hat sie das getan, hat sie wirklich "aufgeräumt"? Ich denke, sie hat eher versucht, so zu tun, als wäre nichts, und es dabei versäumt, den beiden Männern klar zu signalisieren, dass ihr Balzgehabe nichts bringt.


Und nun ist Traviss wieder da, schreibt ihre 2-3 Pflichtseiten über Jaina und sagt ihr, Mädel, löse deine Probleme nicht, nein ignorier sie wie du es schon als Teenie versucht hast, was nicht gerade gut ausgegangen ist. Und das soll jetzt eine tolle Characterweiterentwicklung sein?

Ich denke eher, dass
das Gespräch mit Mara
Jaina dazu zwingt, sich damit auseinanderzusetzen und eben nicht mehr so zu tun, als wäre nichts.


Traviss ist imo die Letzte die Seitenhiebe im bezug auf Verschwendung von Jainas Character verteilen sollte.

Hm, wenn ich auf Bloodlines zurückschaue, ist Jaina dort zwar nicht allzu viel vorgekommen, aber ihre Charakterisierung fand ich insgesamt positiv. Dort hatte sie jedenfalls ihre IMHO stärkste Szene in der ganzen LotF-Reihe bisher: Die Verweigerung von Jacens Befehl, auf den fliehenden Frachter zu schießen.

Dass Jaina insgesamt in LotF sehr stiefmütterlich weggekommen ist, ist denke ich nicht der Fehler eines einzelnen Autors, sondern der Gesamtplanung.


Wobei ob diese Dreiecksgeschichte, nun verschwendung ist ist wohl ebenso Geschmackssache.

Die Dreiecksgeschichte kann im Prinzip interessant sein, aber so wie Allston sie in Exile gebracht hat, war sie Verschwendung und unangebracht, IMHO.


Und bei ihr hab ich immer das Gefühl, das sie Sith und Jedi fast zu einem Einheitsbrei vermengt, wobei ihr die Bad Boys besser gelingen.
Das mag überzogen formuliert sein, aber so kommt es mir machmal vor.

Dass Sith und Jedi sich annähern, ist vielleicht Absicht ? alles soll grauer werden.

Was mich mehr stört, ist dass sie ihre Mando-Standards auf alle anderen, insbesondere Jedi, anwendet.

Micah
 
Ich habe einfach mal auf Wraiths Vorschlag gehört (die Boba-Teile zu überspringen) und bin vor ein paar Tagen auch mit dem Buch fertig geworden.
Inzwischen halte ich Traviss klar für die schlechteste Wahl als LotF-Schriftsteller, da sie, obwohl sie vieles wirklich sehr gut kann, mit Sacrifice gezeigt hat, dass sie einfach noch nicht genügend Erfahrung mit Schreiben hat. Ein größerer Patzer als der Fett-Handlungsstrang kann einem eigentlich gar nicht passieren. Unabhängig davon, ob dieser gut geschrieben ist und einem gefällt; so etwas gehört einfach nicht in das Buch rein. Wäre der Teil nur unnötig (und das ist er), könnte ich es noch verschmerzen, aber nein, er ist nicht nur unnötig sondern auch extrem störend.
Ich bezweifel, ob irgendjemand auf den letzten hundert Seiten noch Lust auf diese Teile hatte und nicht am liebsten die entsprechenden Seiten rausgerissen und in den Mülleimer geschmissen hätte (mir ging es so).
Werde die wohl auch nie lesen, selbst die Lust auf weitere "Republic Commando"-Romane ist mir dadurch vergangen. Ich habe einfach genug von Traviss scheiß-Mandalorianern und ähnliches.

Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen noch mehr zum "wahren" Buch schreiben werde, welches Stellenweise einfach fantastisch ist.
 
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