Lianna

Jedibasis, Gänge, mit Jibrielle

Er wußte gar nicht, wie er wieder in das Gebäude hineingekommen war. Vermutlich war er, tief in Gedanken versunken, einfach durch die Gegend gelaufen. Das bemerkte er aber erst jetzt, als Jibrielle ihn ansprach. Offensichtlich sah er ein wenig mitgenommen aus, denn die junge Padawan unterbrach sich sofort, als er sich zu ihr drehte. Trotzdem versuchte er, einen freundlichen Gesichtsausdruck aufzusetzen.

Tut mir leid, ich war wohl ein wenig in Gedanken.

Etwas mühsam schon Tomm die Vorwürfe, die er sich wegen seiner Reaktion bei Tom machte, beiseite. Irgendwie gelang ihm das sogar fürs erste.

Du hast dich also verlaufen? Hm, sei froh, daß das hier nicht der Tempel auf Coruscant ist, dort sollen schon Padawane, die sich verirrt haben, verhungert sein.

Freundlich grinste Tomm. Es erinnerte nun gar nichts mehr daran, daß er eben noch nachdenklich und abwesend gewesen war, auch wenn die Gedanken noch immer in seinem Kopf herumspukten. Es ärgerte ihn ja auch nicht, daß er Tom auf den Pott gesetzt hatte, wie man so schön sagte. Eher ärgerte er sich darüber, daß es sein eigener Schüler geschafft hatte, ihn in Rage zu versetzen. Ihn, der sonst stets so ausgeglichen war und auch allen Versuchen Menaris widerstanden hatte, ihn wütend zu machen. Zwar war es jetzt nicht so gewesen, daß er hätte explodieren können, auch kein Zornesausbruch im eigentlichen Sinne war zu befürchten gewesen. Aber doch hatte Tomm eine für seine Verhältnisse recht starke Wut in sich spüren können. Und das war das, was ihn ärgerte, auch wenn diese so schnell wieder verraucht war.

Komm mit, ich zeige dir einfach mal die ganze kleine Basis. Wir fangen oben auf dem Dach an und arbeiten uns in den Keller hinunter. Dort unten sind die Ausrüstungskammern. Und du solltest doch irgendwas abholen hier, oder nicht?

Mit langen, forschen Schritten, nun wieder ganz der alte, ging Tomm voran in Richtung Treppe. Klar, es gab hier auch einen kleinen Lift, aber hier in dem kleinen Gebäude nutzte Tomm diesen nur selten. Mit jedem Schritt zwei Stufen nehmend ging Tomm zügig die Treppe nach oben vor. Oben angekommen öffnete er die Tür nach draußen. Von hier aus hatte man einen halbwegs guten Überblick über das alte Industrieviertel von Lianna City, in den sich die Basis befand.

Jedibasis, auf dem Dach, mit Jibrielle
 
]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Hallen der Jedibasis - mit Tomm Lucas[

Jibrielle hatte die Finger verschränkt und spielte, ohne sich dessen bewusst zu sein, mit ihnen am obersten Knopf ihrer weißen Sommerjacke herum, während sie Tomm verwundert musterte. Ihr war nicht gleich im ersten Moment aufgefallen, dass er nicht mehr so ausgeglichen war, wie bei ihrem ersten Treffen zuvor, doch nun sah sie seine Unruhe in seinem Gesicht und in seiner Aura. Sie lächelte vorsichtig. Wenn er jetzt lieber alleine sein wollte, würde sie seine Privatssphäre natürlich auch respektieren, immerhin kannte sie ihn so gut wie nicht. Doch Tomm hatte wohl ebenso gemerkt, wie sie deutlich zaghafter geworden war, sobald sie sein Gesicht erblickt hatte. Freilich hatte es sich noch nicht ausgeknirtscht, doch bemühte er sich deutlich darum, nun etwas weniger angefressen dreinzuschauen und Rang sich wieder zu einem gütigen Lächeln durch. Und er machte sogar einen Scherz, der, obwohl überhaupt nicht komisch, Jibrielle trotzdem zum Lächeln brachte. Der Wille allein, seine schlechte Laune nicht an Anderen auslassen zu wollen, offenbarte für sich schon, dass er ein guter Mensch sein musste, und reichte somit völlig aus, um Jibrielle froh zu stimmen. Vielleicht war dies auch Grundvoraussetzung, überhaupt ein großer Jedi werden zu können. Möglich. Grund genug Tomm zu mögen war es so oder so allemal.

"Ohja, das glaub ich sofort! Und wenn diese Padawane auch nur einen halb so schlechten Orientierungssinn wie ich hatten, wären sie schon ohne eine Brotkrumenspur vom Schlafzimmer zum Bad völlig verloren gewesen!"

scherzte Jibrielle und pustete sich eine Locke aus den Augen. Tomm sah sie noch einen Moment an, sicher noch immer etwas den verdrießlichen Gedanken von zuvor nachhängend, machte dann aber plötzlich eine halbe Bewegung und schlug dann plötzlich mit Elan vor, sie einfach mal ein bisschen rumzuführen.

"Komm mit, ich zeige dir einfach mal die ganze kleine Basis. Wir fangen oben auf dem Dach an und arbeiten uns in den Keller hinunter. Dort unten sind die Ausrüstungskammern. Und du solltest doch irgendwas abholen hier, oder nicht?"

sagte Tomm und stiefelte auch schon los. Jibrielle erst überrascht, folgte doch gleich geschwind auf dem Fuße. Sie war froh und auch ein bisschen erleichtert, dass Tomm von sich aus gleich eine Führung vorschlug, wo sie doch noch befürchtet hatte, am Ende die Basis ganz auf sich allein gestellt erkunden zu müssen.

"Toll!"

sagte sie leicht überrumpelt und mit großen Augen, gingen ihr doch schon die ganzen sehnlich erwarteten Dinge durch die Kopf, die sie hier noch zu sehen erhoffte.

Zügig legte Tomm das Tempo vor. Er war ein gutes Stück größer als sie und machte lange Schritte, weshalb Jibrielle Mühe hatte, seine Pace mit umsomehr Schritten auszugleichen.


"Danke für das Rumführen. Saahir wollte mir eigentlich ein paar Sachen zeigen, doch verschwand er kurz um was zu erledigen. Doch dann verpassten wir uns irgendwie, glaub ich."

gluckste sie und zuckte unbekümmert mit den Schultern. Wenn die Basis ja nicht so groß war, wie sie befürchtet hatte, sondern ja eher klein nach Tomms Worten, würden sie sich sicher bald wieder über den Weg laufen.

Sie erreichten ein Treppenhaus und Tomm war beim vermessen der Stufen nicht zimperlich, nahm stets gleich mehrere. Doch Jibrielle gefiel es, das diese Führung, die beim Dach beginnen sollte, zügig verlief, ja fast sportlichen Charakter hatte. Sie war schon immer eine physische Natur gewesen und da kam ihr halbes Treppenjogging gerade recht.
Auf dem Dach angekommen und durch die Tür getreten, eröffente sich ihnen ein stattlicher Ausblick. Wirklich mörderisch groß war das Gebäude wirklich nicht, doch die Sicht reichte weit und man konnte viele Häuser in der Umgebung und Ferne erkennen. Vor allem industrielle Bauten reihten sich ringsum auf. Gut möglich, dass die neue Basis selbst früher einmal ein Lagerhaus oder etwas ähnliches gewesen war. Jedenfalls staunte Jibrielle nicht schlecht.


"Schön."

meinte sie, noch etwas pustetend und mit dem winzigen, so wohlbekannten Pieksen in der Brust, das ihr nach Übungen schon so vertraut war.

"War das Gebäude hier selber mal eine Fabrik oder etwas in der Art? Hat ein bisschen was von einem Hangar hier in der Nähe ... oh, da fällt mir ein, dass mir Meisterin Joseline geschrieben hat. Über den Com. Sie wird mich in einer knappen Woche wohl von Lianna wieder mit nach Coruscant bringen können. Ich wusste gar nicht, dass sie selbst ein Shuttle oder so hat, aber sie kommt her."

sagte sie, schaute zu Tomm und verdeckte sich ein Auge, als die tief stehende Sonne sie blendete, und grinste gut gelaunt.

]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Dach der Jedibasis - mit Tomm Lucas[
 
Jedibasis, auf dem Dach, mit Jibrielle

Oben angekommen ging Tomm ganz an den Rand des Daches und lehnte sich, vorsichtig zunächst, bis er sicher war, daß die Brüstung hielt, an. Von hier aus hatten sie einen guten Ausblick über den Teil von Lianna und die anderen Gebäude der Basis. Von denen, wie Tomm gerade dachte, nur dieses eine hier genutzt wurde.

Ich weiß nicht so ganz genau, wie die Jedi an dieses Areal hier gelangt sind. Wir - also Tom und ich - sind selbst erst vor einer knappen Woche hier angekommen. Die Basis hat mir Selina Katarn übergeben. Ganz nach dem Motto "den letzten beißen die Tusken." Sie wollte dringend irgendwohin, aber sie konnte die Basis natürlich nicht allein lassen.

Seine Gedanken schweiften ein wenig in die Ferne, nach Coruscant, wo er damals auch an der Brüstung gelehnt hatte und sich die riesige Stadt angesehen hatte. Aber nicht allein...

Nie hätte ich gedacht, daß ich jemals Coruscant und den riesigen Tempel irgendwie vermissen würde als einfacher Junge von Tatooine. Aber ich muß zugeben, daß dem so ist, Jibrielle. Zu viele Erinnerungen hängen an diesem Ort dort.

Er mußte an Shiara denken. Aber er sprach ihren Namen nicht aus.

Ich wüßte zu gerne, ob sie noch lebt.

Leise seufzte er.

Irgendwie muß ich immer, wenn ich auf dem Dach eines Jedigebäudes stehe daran denken, welche Verantwortung wir Jedi über die Galaxis übernommen haben. Und ob wir nicht manches Mal unsere Fähigkeiten einfach überschätzt haben. Wie heißt es doch so schön? Ein Jedi kann sich um die ganze Galaxis sorgen, nur manchmal vergißt er einen Einzelnen dabei. Ich glaube, wir haben zuviele Einzelne vergessen. Viel zu viele.

Tomm drehte sich um und sah Jibrielle an.

Tut mir leid, daß ich dich hier so zuschwafele. Langsam werde ich wohl alt. Komm mit!

Während er zum Treppenhaus ging, wechselte Tomm das Thema.

Du sagtest, Jo kommt her?

Es war unverkennbar, daß er sich darüber freute.

Das ist super. Dann werde ich dir als nächstes die Ratskammer - ein Saal ist es nicht wirklich - zeigen. Ich glaube, es gibt ein paar Nachrichten zu versenden.

Sie passierten die dritte Etage, aber Tomm ging weiter voran, abwärts.

Ich denke mal, die Quartiere brauche ich dir jetzt nicht zeigen. Hast du eigentlich schon eines?

Er hatte die Frage noch nicht ganz beendet, als sie bereits im zweiten Geschoß ankamen. Tomm hatte natürlich auf dem Weg herunter mal nicht mehrere Stufen auf einmal genommen, sondern war für seine Verhältnisse sehr bedächtig die Treppe heruntergegangen. Damit kam auch Jibrielle gut hinterher, war ihm doch auf dem Dach ihre leichte Kurzatmigkeit nicht entgangen. Sie verließen das Treppenhaus und gingen den Flur entlang zur Ratskammer.

Jedibasis, auf dem Weg zur Ratskammer, mit Jibrielle
 
Lianna - Lianna City - Innenstadt - Vergnügungsbezirk - Stripclub - Tom, Gäste, Angestellte

Sein Schädel brummte. Es klang in etwa so, als würde jemand den Vibrogenerator aus einer Vibrowaffe an seinen Schädel halten. Es fühlte sich nicht sehr angenehm an. Einen Augenblick lang musste Tom überlegen, wo er war. An seiner Stirn spürte er etwas Hartes. Etwas Hartes? Richtig, der Tresen. Langsam die Augen öffnend und sich aufrichtend sah er sich um. Er war immer noch in diesem Stripschuppen. Wie sollte es auch anders sein. Das war Lianna, nicht die unteren Ebenen. Hier konnte man wahrscheinlich nachts auf der Straße einschlafen und morgens mit all seinen Credits in der Tasche wieder aufwachen. In den unteren Ebenen würde man dann nicht mal mehr aufwachen.

Vor Tom stand noch immer die Pyramide aus leeren Alegläsern, die er gebaut hatte. Sie war zu einer nicht gerade unerheblichen Größe herangewachsen. Hatte er vielleicht ein kleines bisschen zu schnell getrunken? Selbst für seine Verhältnisse, er hatte kurz auf sein Chrono gesehen, war die Menge an Ale in so kurzer Zeit eine Herausforderung. Das Letzte mal, als er so viel in so kurzer Zeit getrunken hatte, war er im Krankenhaus gelandet. Mittlerweile hatte er was das anging aber schon ein bisschen bessere Kondition. Nichts, worauf man stolz sein sollte. Also schob er dem leicht verdutzt dreinblickenden Barkeeper, sein Aufschlagen auf dem Tresen konnte noch nicht all zu lange her sein, etliche Credits zu und beglich damit seine Rechnung. Nach zwei Versuchen schaffte er as auch aufzustehen und danach ohne zu torkeln den Club zu verlassen. Erstaunlich, wie gut er das noch hinbekam. Draußen ließ er sich ein Taxi kommen. Der Fahrer bemerkte gar nicht, das Tom randvoll war und half ihm nicht mal beim einsteigen.

Die Fahrt ging durch die Innenstadt Lianna’s, und endete schließlich genau vor Tom’s Schiff. Dort hievte sich Tom, nachdem er bezahlt hatte, aus dem Rücksitz des Taxis und schleppte sich in sein Schlafzimmer. Ohne dass er etwas dagegen tun konnte, fiel er einfach auf die Polster und schlief ein. Bald erfüllte lautes Schnarchen das Zimmer.


… … …


Einige Stunden Später.
Toms Schädel brummte immer noch. Jetzt immerhin weitaus weniger stark und so erträglich, das Tom fast wieder als ‚normal drauf’ zu bezeichnen war. Gerade war er damit beschäftigt, sich vor dem Spiegel stehend, Bactasalbe auf die Stirn zu schmieren und sie langsam einzumassieren. Dort war eine längliche rote Stelle zurückgeblieben, die auf seinen Zusammenstoß mit der Theke im Stripclub hinwies. Durch die Massage mit Bactasalbe wurde die Rötung nach einigen Minuten bereits deutlich schwächer. In ein paar Stunden sollte von ihr nichts mehr übrig sein. Während er wartete, dass er seinen Kater los würde, aß er etwas, beziehungsweise würgte Essen herunter. Dabei rebellierte sein Magen etwas, doch behielt alles für sich.

Als es Tom schließlich etwas besser ging, Begab er sich in den Frachtraum. Er hatte immer noch etliche Promille. Am besten wurde man die los, wenn man sie ausschwitzte. Er schaltete das Laufband ein und lief los.


Lianna - Lianna City - Gewerbegebiet - an Bord der Smee - Trainingsecke im Frachtraum - Tom
 
]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Dach der Jedibasis - mit Tomm Lucas[

Das Pieksen war wie immer mittlerweile schon wieder verschwunden und die frischeste Luft, die so ein Industrieviertel zu bieten hatte, durchströmten ruhig Jibrielles Lungen. Tomm lehnte an dem Geländer und besah wie die Padawan das Gelände ringsum. Zu dem Grundstück schienen noch mehr Gebäude zu gehören, doch ein einigermaßen geschäftiges Treiben fand wohl nur hier statt. Zumindest war wohl Platz genug, die genutzten Bereichen später auszubreiten. Meister Lucas erzählte, dass ihm die administrative Leitung über Basis von Selina Kararn übergeben worden war, einer Jedi, deren Name Jibrielle schonmal gehört zu haben glaubte. Womöglich hatte Chesara ihn schon einmal erwähnt gehabt, doch Jibrielle erinnerte sich an nichts Konkretes. Meisterin Katarn war aber offenbar auch eine der hohen Jedi im Orden.

Die Augen des hohen Jedi schienen auf der Straße nach etwas Unauffindbaren zu suchen. Jibrielle beobachtete ihn gespannt, als er von alten Zeiten sprach. Sie war überrascht, wie offen er ihr gegenüber darüber redete, sich ihrer Gegenwart stets bewusst, sprach er sie doch zwischenzeitlich sogar direkt mit Namen an. Wieder sah sie einen Jedimeister, der mit Wehmut in die Vergangenheit schaute und ihre heitere Stimmung wurde davon nicht wenig gedrückt. Der Orden und das Volk hatten viel Leid gesehen in den letzten Jahrzehnten. Er fragte sich auch im Stillen, ob eine "sie" noch lebte und Jibrielle spürte, das Sorge und Kummer ihn umgab. Er sprach von der Verpflichtung der Jedi der Galaxie gegenüber. Tomm fürchtete, dass die Jedi angesichts dieser manchmal erschreckenden Aufgabe und Verantwortung, unter dem großen Ganzen, manchmal den Einzelnen vergaßen. Jibrielle konnte nur ahnen, was er alles schon erlebt haben mochte, doch glaubte sie, ihn gut zu verstehen. Für sie war das Schicksal der Einzelnen immer von höchster Bedeutung gewesen und sie glaubte nicht, je das Unglück von Einem für das Wohl aller leichterhand in Kauf nehmen zu können, wenn es darauf ankäme. Jeder Einzelne zählte, immer.


"Also für mich zählt der Einzelne auch immer, Tomm. Sicher wird der Orden den Blick für die vielen Einzelnen wiederfinden, wenn er ihn auch derzeit vielleicht verloren hat. Und bestimmt werdet ihr die Hallen des Tempels auf Coruscant bald wieder mit Freude betreten können, und dann werde ich sie auch einmal sehen können. Wenn ich wieder auf Coruscant bin, werde ich mithelfen, dass das möglich wird."

sagte sie bestimmt und betont optimistisch, die Nase zuversichtlich in die kühle Brise gereckt und lächelnd, der Blick in den Wolken. Dann drehte sie sich wieder zu ihm.

"Und bis dahin soll uns eben dies ein Heim und Zuflucht sein, nicht wahr? Man sagt doch, dass daheim dort ist, wo man geliebt wird ... oder so. Da wo jene sind, die sich um uns sorgen und die von uns umsorgt werden. Und für mich ist das eben jetzt da, wo die Jedi zu Hause sind. Sie sind meine neue Familie."

sagte sie und nickt überzeugt. Sie grinste als er befürchtete, wohl langsam alt zu werden und folgte ihm gleich, etwas froh, von dem leicht windigen Dach herunter zu kommen. Sie gingen das Treppenhaus herunter, nun etwas gemächlicher, und Tomm entgegnete noch etwas zu Jibrielle Erwähnung, dass Joseline diejenige sein würde, die die Padawan wieder mit nach Coruscant nehmen sollte. Er nannte sie Jo, so wie Chesara es schonmal getan hatte, und Jibrielle fand das total cool. Am Anfang hätte sie nie gedacht, dass die großen Jedi alle so locker sein würden und sich gegenseitig sogar nur mit kürzeln nannten, und das sogar gegenüber den Schülern. Jo. Das klang sehr lässig und frech. Jo. Toll.

"Ja, das hat sie mir geschrieben. Zumindest gehe ich davon aus, dass sie auch wirklich für mich bestimmt war, schließlich bin ich ja wirklich gerade hier. Ich schätze, Meisterin Chesara gab ihr meine Nummer. Ich freue mich schon sie wiederzusehen. Ahm, bei der Gelegenheit ..."

sagte Jibrielle und reichte Tomm im gehen ein Stück Papier, auf dem sie ihre Com-Nummer notiert hatte.

"Das ist die Nummer - meine Nummer. Falls ihr sie haben wollte. Damit wir einander erreichen können, später."

sagte Jibrielle und ärgerte sich leicht darüber, dass sie etwas verschüchtert gesprochen hatte. War doch eigentlich nichts dabei, wenn er ihre Nummer hätte für späteren Kontak. Doch wenn es darauf ankam, das jemand seinen guten Willen und Sympathien für sie zeigen musste, und seis nur, um die Com-Nummer anzunehmen, war Jibrielle immer schon etwas unsicher gewesen. Für sie war die Akzeptanz und Zuneigung anderer nie selbstverständlich gewesen.

Tomm wollte ihr als nächstes die Ratskammer zeigen. Wohl eher ein Raum als eine große Halle, aber es reichte anscheinend. Er wollte zudem ein paar Mitteilungen verschicken. Die dritte Etage passierend fragte Tomm, ob Jibrielle schon ein Zimmer gegeben wurden war. Sie verneinte dies, da sie von Saahir gleich bei der Ankunft zu ihm gebracht wurden war.
In der zweiten Etage verließen sie dann das Treppenhaus und bogen in die Gänge zu der Ratskammer. Jibrielle war gespannt. Innerlich stellte sie sich einen großen Runden Tisch vor, umringt von Sesseln, an dem jeder Rat dem anderen gleichgestellt war, und einjeder sein Lichtschwert auf den Tisch legte, zum Zeichen der Einheit, Gleichheit und des Friedens. Wie kitschig.


]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Ratskammer - mit Tomm Lucas[
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedibasis, auf dem Weg zur Ratskammer, mit Jibrielle

Kurz nur sah Tomm auf den Zettel, den Jibrielle ihm reichte, dann programmierte er die Comnummer, eher ein Code, da nicht nur Zahlen darin vorkamen, auswendig in sein eigenes Com. Im Gegenzug diktierte er auch dem Mädchen seinen Code. Dann bedankte er sich für den Code.

Es ist sehr wichtig, daß wir Jedi uns möglichst jederzeit verständigen können, auch wenn wir nicht immer auf die Technik angewiesen sind.

Durch die Macht gab Tomm dies Jibrielle zu verstehen. Dann nutzte er aber wieder die konventionelle Methode der Kommunikation und nicht seine spezielle Machtfertigkeit. Es war keine Angabe von ihm, das hatte Tomm nicht nötig. Vielmehr wollte er der Padawan zeigen, welche Möglichkeiten es abseits der einfachen technischen Mittel zur Kommunikation geben konnte - je nachdem, wie gut man diese beherrschte. Tomm war einer der wenigen Jedi, die ein Meister in der Kommunikation mit der Macht waren. Genauer gesagt hatte er diese Technik weitgehend entwickelt in dieser Qualität. Außer ihm gab es jedoch nur sehr wenige, die die Technik mehr als nur ansatzweise beherrschten.

Schließlich will ich mir nicht vorwerfen lassen müssen, du hättest hier auf der Basis nichts gelernt, wenn Jo dann kommt. Eine Woche ist schließlich lang. Und was würde auch Ches sagen? Wie würde ich vor ihr dastehen?

Tomms Schwermütigkeit war dem ihm eigenen, typischen fröhlichen Optimismus gewichen. Es dauerte nur selten lange, bis er wieder gute Laune hatte.

Aber die Bedeutung der einzelnen Individuen, Jibrielle, die bewahre dir. Denn ich meinte nicht die Zeit jetzt. Jetzt ist der Orden so verstreut und mit sich selbst beschäftigt. Damals, zu Zeiten der Republik, da ist es meiner Meinung nach so gewesen. Ich denke, daß wir auch deshalb die Risse im Gefüge übersehen haben. Bis sie so groß waren, daß wir sie nicht mehr kitten konnten. Dort liegt die Gefahr.

Sie waren nun an der Ratskammer oder dem Ratssaal angekommen. Tomm öffnete die Tür und ließ dem Mädchen den Vortritt. Noch immer standen im vorderen Bereich einige Stühle im Kreis mit einer Öffnung auf der der Tür nach rechts hin abgewandten Seite. Dort, auf einem kleinen, kaum treppenstufenhohen Podest stand ein länglicher Tisch, kaum mehr als ein Schreibtisch. Dort hatte Tomm heute morgen erst gesessen und Macens Prüfung zum Ritter abgenommen. Auf der der Tür gegenüberliegenden Seite ließen vier größere Fenster ausreichend Sonnenlicht in den Raum. Alles in allem war der Raum schmucklos und praktikabel eingerichtet. Kein Vergleich zum Ratssaal auf Coruscant. Aber ausreichend.

Sieh dich in Ruhe um. Ich werde mal kurz gucken, was an Nachrichten eingegangen ist.

Tomm ging auf das kleine Podest und setzte sich an den Tisch, auf dem sich ein Terminal befand. Mit wenigen Tastendrücken rief Tomm die aktuellen Nachrichten ab. Viele waren es nicht. Aber eine erregte doch einige Aufmerksamkeit und ließ ein freudiges Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen.

Jedibasis, Ratskammer, mit Jibrielle
 
[Lianna~Lianna-city~Raumhafen~Dan]

Dan stieg aus dem Raumschiff und schaute der Innenstadt entgegen.Diese fabelhaften Skulpturen und Statuen würden sich doch bestimmt gut verkaufen,dachte er.Er sah zu einer künstlerisch dargestellten Wand.Sie hatte viele Zeichen und viel Malerei eingezeichnet.Sie zeigte außerdem höchste Archiktektur.Viel schöner als auf Tatooine oder Coruscant,dachte Dan.Schnell nahm er sein Gepäck und lief zur nächsten Landebahn.Dort suchte er sich ein paar Personen heraus,die ihn den Weg zur nächsten Bar beschreiben könnten.
Hallo,können sie mir den Weg zu einer Bar beschreiben?,fragte er eine in einen Tuch umhüllte Person.Diese aber kehrte ihm den Rücken.Hallo?Ich habe sie etwas gefragt!,schrie Dan die Person an.Wenn etwas nicht leiden kann,dann dieses.Wenn man Dan den Rücken zuwendet.
Die umhüllte Person drehte sich um."Lassen sie mich in Ruhe!Ich rede nicht mit Kopfgeldjägern!",sagte die Person.Dan platzte fast der Kragen.Pass bloß auf!!!Ich werde dich im Auge behalten.,schrie er und suchte sich eine neue Person.Hallo,wissen sie wo die nächste Bar hier liegt?Aber diese Person reagierte nicht anders.Dan bekam Beschimpfungen und Beleidigungen zu hören.Schnell wurde ihm klar,dass hier wohl Kopfgeldjäger nicht gern gesehen sind und,dass er hier lange fragen könne.Er wusste aber,dass es hier eine Jedi-Basis geben solle und,dass die Jedi dortdrin sehr hilfsbereit sind.Also machte er sich auf zur Jedi-Basis.

[Lianna-Lianna-city~Auf dem Weg zur Jedi-Basis~Dan]
 
]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Ratskammer - mit Tomm Lucas[

Jibrielle Schüchterheit war erwartungsgemäß unbegründet gewesen, denn Tomm nahm ihre Nummer mit einem Lächeln entgegen und gab ihr die eigene seinterseits. Cool!

"Dankeschön!"

sagte Jibrielle und nickte ein paar mal froh. Und dann hörte sie auf einmal Worte, die niemand gesprochen hatte.

Es ist sehr wichtig, daß wir Jedi uns möglichst jederzeit verständigen können, auch wenn wir nicht immer auf die Technik angewiesen sind.

War das Tomms Stimme gewesen? Erstaunt und mit offenem Mund blickte die Padawan den Jedi-Rat an. Dieser lächelte nur milde und sagte, dass er ihr doch auch ein paar Sachen beibringen müsste, wenn sie schonmal hier war, was würden denn Jo und Chesara sonst sagen. Jibrielle als verdattert zu beschreiben, wäre bodelos untertrieben gewesen. Sie hatte Tomms Stimme doch tatsächlich gerade laut und deutlich in ihrem Kopf gehört, ohne das er überhaupt die Lippen bewegt hatte. Und gewiss zeigte er ihr da gerade keine Taschenspieler Tricks wie Bauchreden oder Ähnliches. Das musste er mit der Macht gemacht haben.

"Cooool ..."

sagte Jibrielle mit trockenem Mund. War das Telepathie gewesen? Waschechte Telepathie? Aus zweierlei Gründen war Jibrielle überrascht: Erstens weil sie damit natürlich nicht gerechnet hätte, und zweitens, weil es sie wunderte, dass sie damit tatsächlich nicht gerechnet hatte. Dabei war es doch eigentlich fast banal und naheliegend, dass jemand mit der Macht dazu in der Lage sein sollte. Irgendwie halt. Nichtsdestotrotz schaute Jibrielle Tomm mit großen Augen an.

"Wie habt ihr das gemacht?"

fragte sie etwas dumm aber ehrlich. Sie hatte durch ihre empthatischen Fertigkeiten schon das ein oder andere auf dieser mentalen Ebene erlebt und wusste, das ihr dies durch die Macht möglich war. Sie hatte sogar Akemi durch engen Kontak einen mentalen Einblick in die Macht ermöglichen können und spürte regelmäßig, mittlerweile fast ständig die Emotionen der Wesen in ihrer Nähe. Doch nur mit dem Verstand miteinander Reden zu können, das konnte sie nicht.

"Ich - Ich hab schon so einiges mit der Macht im Kopf gemacht und so. Emptahie hauptsächlich, doch tonlos zu Sprechen habe ich noch nie erlebt."

sagte Jibrielle leise und total faziniert und erregt. Die Grundlagen dafür zu lernen, wäre so ziemlich das coolste zusätzliche Mittebrinsel, dass sie hier bekommen konnte. Doch Tomm deutete ihr, ersteinmal mit ihm in die Kammer zu kommen. Vielleicht später?

Tomm ließ Jibrielle den Vortritt, als sie in die Ratskammer traten. Der Jedi-Rat hatte zuvor geäußert, dass er Probleme damit hatte, diesen Raum "Ratssaal" zu nennen, war er doch ganz offensichtlich wirklich nicht gerade groß. Jibrielle war dennoch faziniert. Tomm lud sie ein, sich in Ruhe umzusehen, während er ein paar Nachrichten an dem Terminal checken wollte. Von einer "Halle" war dieser Raum gewiss weit entfernt, doch war er für Jibrielles Verhältnisse durchaus würdig, als Sall bezeichnet zu werden. Denn obgleich seine Größe gering und sein Prunk praktisch nicht vorhanden war, strahlte er doch etwas Mayestetisches aus. Sie spürte förmlich, welche Wirkung er auf die Mitglieder der Runde haben musste. Ihr Vorstellungen im Vorfeld waren zwar ganz anders gewesen, und der Tisch mit Terminal in der Mitte, dem gegenüber gut 10 Stühle in U-Form standen, Jibrielle eher an Konferenzräume aus Holofilmen erinnerte, war sie faziniert. Allein zu wissen, welch gewichtigen Entscheidungen hier getroffen und welche historischen Ratsschlüsse hier getan wurden oder noch werden konnten, machte mächtig Eindruck auf sie.

Die Padawan sah, dass Tomm etwas erfreute, blieb aber außer Sicht des Monitors und wartete im gebührlichen Abstand. Der Ratssaal - oder die Ratskammer - war zwar ganz schön zu besichtigen gewesen, doch blieb hier für Jibrielle wohl eher nichts zu tun, und so fragte sie sich, wohin sie der Jedi-Rat wohl als nächstes bringen wollte.


]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Ratskammer - mit Tomm Lucas[
 
Lianna - Lianna City - Gewerbegebiet - an Bord der Smee - Bad - Tom

Beständig lief das angenehm heiße Wasser aus zwei Duschköpfen an Toms Körper herunter. Er selbst stützte sich mit beiden Händen an der Wand vor ihm ab und hielt dabei den Kopf unter eine der beiden Brausen. Es spürte, wie das heiße Wasser langsam den Schweiß von seinem Körper spülte. Seine Muskeln entspannten sich unter der Wärme des Wassers langsam. Die Hitze tat ihnen gut. Er war bis an seine Leistungsgrenze gelaufen. In seinem Immer noch leicht alkoholisierten Zustand sicher keine gute Idee. Aber er wäre kein Kent, wenn er sich von so etwas stören ließe. Kents waren zäh. Und wenn sie doch mal fielen, dann kamen sie immer wieder auf die Beine.

Tom stellte das Wasser ab.
Hatte er aufgegeben, oder hatte Tomm ihn fallen gelassen? Das war eine komplizierte Frage. Den einerseits gaben Kents nicht auf, andererseits ließen sie sich auch nicht bevormunden. Das hatte nichts damit zu tun, das Kents nicht in der Lage waren Befehle zu befolgen. Das war ein anderes Thema. Aber Kents hatten eben ihren eigenen Kopf. Damit musste man schon umzugehen wissen. Das Tomm als Jedimeister, damit nichts anzufangen wusste und Toms Ängste nicht verstand lag vielleicht auch daran, das er nicht wusste, wieso Tom so empfand. Also war er vielleicht sogar selber Schuld. In seinem versuch seine Geschwister zu beschützen traute er nicht einmal einem Jedimeister. Oder besonders einem Jedimeister nicht. Lucas würde sicher auch einen mächtigen Stih abgeben.

Quatsch. Was war nur immer mit ihm los. Nur all zu deutlich hallten die Worte aus seiner Vision, so würde er den Vorfall im Stripclub bezeichnen, in seinem Kopf wieder. Aufhören sich immer über alles Gedanken zu machen. Die Unbeschwertheit, die er vor dem Tod seiner Eltern stets vorgelebt hatte, sollte er sich jetzt vielleicht einmal als Beispiel nehmen. Früher hatte er in das Gute im Menschen geglaubt, ohne dabei ein gutgläubiger irrationaler Trottel zu sein. Wieso konnte er das jetzt nicht mehr?


„Weil Menschen böse, verdorben und selbstsüchtig sind!“

Hatte er das gerade gedacht? Meine Güte. Jetzt erst realisierte er, wie tiefgreifend ihn der Tod seiner Eltern verändert hatte. Dafür hatte er ganz schön lange gebraucht. Obwohl, so lange auch wieder nicht. Trotzdem war es irgendwie ein Schock. Festzustellen, das man nicht mehr der war, der man immer gewesen war und der man auch immer hatte sein wollen.
Die frage war, ob er jetzt realistischer war, oder ob er durch den Tod seiner Eltern einen Knacks bekommen hatte.

Erstmal sollte er fertig duschen. Die Dusche war nicht der richtige Ort, für solche Überlegungen. Kurz lies er noch einmal Wasser über seinen Körper laufen, bevor er sich mit der Schalldusche trocknete und schließlich aus der Dusche stieg und sich wieder in seine Fliegerkombi kleidete.
Kurz kämmte er sich durch die Haare und betrachtete sich im Spiegel. Er sah besser aus, als seit Monaten. War er vielleicht auf dem richtigen Weg? Sollte er sich dem Jedisein mit dem ganzen kentschen Engagement widmen? Irgendwie fand er immer noch, dass er dann einen Fehler begehen würde. Wenn er langsam lernte, konnte er auf gefährliche Situationen schneller reagieren. Ehr Tomm könnte darauf reagieren. Die Frage war, ob dieser ihn überhaupt noch wollte.

Tom verließ das Bad. Langsam schlurfte er zur Brücke. Obwohl er nicht all zu erschöpft war, lies er sich schlaff in seinen Stuhl fallen. Er legte sein Com vor sich auf das Schaltpult und starrte durch das Cockpitfester nach draußen. Irgendwann schloss er die Augen. Kurz fuhr er sich durch das gesicht und vertrieb so die durch das Sitzen verursachte Müdigkeit. Nachdem er sich gerade hingesetzt hatte, die Arme auf den lehnen seines Stuhls, konzentrierte er sich. Im Trainingsraum mit Tom war es ihm schwerer gefallen, aber Hier, ähnlich wie im Garten der Jedibasis, klappte es leichter. Er ließ sich in der Macht fallen und öffnete seine Machtsinne der Umgebung. Sofort strömte alles auf ihn ein. So genau hatte er seine Brücke noch nie wahrgenommen. Wenn er sich etwas konzentrierte, konnte er sogar Dinge wahrnehmen, die er von der Brücke aus normalerweise gar nicht sehen geschweige denn hören könnte. Er nahm das leise Brummen des Reaktorkerns wahr, das den gesamten Schiffsrumpf in sanfte Schwingungen Versetzte. Er konnte sehen, hören und fühlen, wie das Schiff vibrierte.

Langsam zog Tom sich aus dieser Wahrnehmungsebene zurück. Es war etwas anstrengend, den Kontakt mit der Macht aufrecht zu erhalten während er so viel auf einmal wahrnahm. Er musste sich kurz ausruhen, bevor er es erneut versuchte. Es erforderte immer noch das Selbe, hohe Maß an Konzentration, doch diesmal schaffte er es weitaus schneller, dieses Maß an geistiger Fokussierung zu erreichen. Wieder öffneten sich seine Machtsinne der Umgebung. Doch diesmal versuchte Tom die Aufmerksamkeit zu steuern. Bestimmtes herauszufiltern und anderes auszublenden. Es war anstrengend. So anstrengend, das Tom Kopfschmerzen bekam. Nur leichte Kopfschmerzen, aber dennoch Kopfschmerzen. Also beendete er seine Übung und hörte auf es weiter zu versuchen. Um etwas zu entspannen, rief er sich ein altes Mantra in Erinnerung und fing an zu meditieren. Leise das Mantra flüsternd driftete Toms Geist ab in friedliche Gefilde.


Lianna - Lianna City - Gewerbegebiet - an Bord der Smee - Brücke - Tom
 
Jedibasis, Ratskammer, mit Jibrielle

Es dauerte nicht lange, bis Tomm sich die wenigen Nachrichten angesehen hatte und auch ein Quartier für Jibrielle im Buchungssystem belegt hatte. Er warf ihr einen konventionellen Schlüssel aus Durastahl zu.

Zimmer C-02 ist deines. Es ist in der dritten Etage, gleich das zweite auf der rechten Seite. Ich denke, du wirst es nachher finden?

Ein verschmitztes Lächeln lag auf seinem Gesicht.

Du hast emphatische Fähigkeiten, stimmts? Deswegen klappt die Kommunikation mit der Macht mit dir besonders gut.

begann Tomm zu erklären, während sie die Ratskammer verließen und sich auf den Weg in die erste Etage machten, wo die kleine Bibliothek war. Gemächlich schlenderten sie dorthin, während Tomm die Technik weiter erläuterte.

Daß man regelrecht Sätze oder ganze Texte "übertragen" kann, stimmt so natürlich nicht. Obwohl, eigentlich schon. Aber nur, wenn sich die beiden Beteiligten besonders gut kennen. Anderenfalls ist es wohl eher eine mehr als seltene Ausnahme. Vielmehr versucht dann unser Gehirn, die Botschaft in ein bekanntes Format zu bringen. Etwa so, wie wenn du über etwas nachdenkst. Dann "hörst" du ja auch Sätze, die du zu dir sprichst, obwohl du gar nichts sagst. Beim Nachdenken fließen nur Ströme im Gehirn. Und so funktioniert im Prinzip auch die Kommunikation mit der Macht. Am einfachsten lassen sich Eindrücke, Gefühle übertragen. In der nächsten Stufe sind es dann einfache Bilder, durch die man sich den anderen mitteilen kann. Und so geht es dann weiter, bis man auf diese Weise komplexere Botschaften übermitteln kann. Aber richtiggehend Texte - das vermag ich nur mit zwei Menschen zu tun. Und selbst zwischen diesen beiden Menschen gibt es da Unterschiede, wie gut, nun... ich will es mal "Qualität" nennen - also wie gut die Qualität der Übermittlung ist. Ich hoffe, du kannst mir folgen? Ich weiß, das ist alles etwas verworren, aber besser läßt es sich nicht beschreiben.

Fragend sah Tomm das Mädchen an.

Hast du mal die Machtpräsenz von jemandem berührt und versucht, dessen Empfindungen wahrzunehmen? Das ist im Prinzip die allererste Stufe, um die Kommunikation mit der Macht überhaupt erlernen zu können.

Zwischenzeitlich waren sie in der kleinen Bibliothek angekommen. Eine Menge Bücher und Datapads hatten sie nicht von Coruscant retten können damals, aber doch die allerwichtigsten Werke. Nur wenige davon befanden sich hier in der Bibliothek, die meisten waren im Archiv im Keller eingelagert. Oder gar nicht auf Lianna, sondern an anderen geheimen Orten versteckt.

Mehr Werke sind zur Zeit meines Wissens nach nicht zugänglich. Aber diese hier sind die für die Ausbildung wichtigsten Werke, auch einige weiterführende sind noch dabei. Zu einem ausführlichen Studium bestimmter Themengebiete werden aber große Lücken vorhanden sein. Gibt es denn Themen, die von besonderem Interesse sind? Dann müssen wir notfalls im Archiv im Keller die Kisten durchstöbern.

Geduldig wartete Tomm, bis Jibrielle sich einen Überblick verschafft hatte. Während er so im Türrahmen gelehnt wartete, machte sich jedoch ein lange nicht mehr wahrgenommenes Gefühl bemerkbar. Ein Gefühl drohender Gefahr. Nichts großes, akutes, aber doch irgendwie etwas, was ihn zur Vorsicht mahnte. Natürlich betraf dieses Gefühl nicht Jibrielle oder sonst jemanden, der sich derzeit in der Basis aufhielt. Aber es schien näherzukommen. Es war ähnlich, aber deutlich schwächer, als wenn sich Sith näherten. Viel schwächer. Aber er würde achtsam bleiben.

Ich glaube, wir bekommen unangenehmen Besuch. Keine Sith, aber irgendetwas, was nicht ganz koscher ist. Laß uns mal nachsehen.

Nachdem Jibrielle die Bibliothek verlassen hatte, verschloß er sorgsam deren Tür und schritt, nun wieder gewohnt zügig, voran Richtung Eingangshalle. Kurz überlegte er, ob er Saahir und Tom rufen sollte, aber da er nicht mit einer besonders großen Gefahr, sondern eher mit einem kleinen Problem rechnete - klein und vermutlich unbedeutend - ließ er dies erstmal sein. Die anderen wären im Notfall schnell genug da, sollte dies wider Erwarten doch notwendig sein.

Jedibasis, Eingangshalle, mit Jibrielle
 
Zuletzt bearbeitet:
[OP: Sorry dass es so lange gedauert hat, war spontan unterwegs...]

Lianna - Lianna City - Basis der Jedi - Trainingsraum - Andor, Dace, Qui-Gon, Visas, Macen

Dace beendete ihr kleines Übungsduell und Andor deaktivierte die silberne Klinge des Übungslichtschwertes. Er atmete tief durch. Sein erster Trainingskampf mit dem Lichtschwert. Nachdem sie so lange nach der neuen Basis und den Jedi gesucht hatten, hatte er schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde. Doch er war zufrieden mit dem Ergebnis, wie er sich geschlagen hatte.
Qui-Gon fragte Dace nach einem Übungskampf mit Visas.


"Meister Dace ist ein sehr guter Trainer fürs Lichtschwertkämpfen, doch ich bin nicht sein Padawan. Wenn ich darf erkläre ich mich gerne bereit mit Visas zu kämpfen... doch wolltet ihr nicht auch einen Übungskampf machen, Meister?", fragte er und sah von Qui-Gon zu Dace. Er lächelte.

Er war schon etwas aus der Puste, hätte sich zwar noch ein Übungsduell zugetraut, allerdings würde er lieber erst den Kampf zwischen zwei erfahrenen Jedi sehen. Zudem würde ihm eine kleine Pause zwischen den Kämpfen sicher auch gut tun.


Lianna - Lianna City - Basis der Jedi - Trainingsraum - Andor, Dace, Qui-Gon, Visas, Macen
 
]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Ratskammer - mit Tomm Lucas[

Strahlend nahm Jibrielle ihren Zimmerschlüssel entgegen und nickte dankbar. Tomm hatte seine Arbeit am Terminal offenbar hinter sich gebracht und so hielt weder den Jedi-Rat noch die Padawan etwas in der Ratskammer. Ein wenig schalkhaft lächelte Tomm, als er auf ihre enthusiastischen Reaktion auf die Telepathie antwortete.

"Du hast emphatische Fähigkeiten, stimmts? Deswegen klappt die Kommunikation mit der Macht mit dir besonders gut."

sagte Tomm, als beiden den Gang von der Ratskammer zum Treppenhaus langschlenderten. Er erklärte ihr, was es mit der Telephatie auf sich hatte. Konkrete Sätze, also wortwörtliche Äußerungen zu übertragen, sei so gut wie nicht möglich, sagte Tomm. Vielmehr wurde bei der mentalen Übertragung versucht, Eindrücke und Gedankengänge von der einen Person auf die andere zu übertragen, die diese dann einordenen und interpretieren musste. Deswegen klappte diese Technik vor allem bei sich sehr Vertrauten besonders gut. Da erinnerte sich Jibrielle, dass die Übertragung von Tomm ja doch nicht ihre erstes telepathisches Erlebnis gewesen war.

Als sie vor einiger Zeit mit Chesara auf Coruscant in der Boreal-Stiftung gewesen war, hatte ihr die Jedi-Rätin auf telepathischem Wege eine Nachricht überbracht. Sie hatte die Padawan blitzschnell und wortlos gewarnt und Aufgetragen, schnell mit Akemi aus der Stiftung zu verschwinden, weil der schleimige les Gray aufgetaucht war. Damals war sie sich dessen nicht so sehr bewusst gewesen, hatten sich die Ereignisse auch überschlagen. Zudem war sie sich damals gar nicht so genau bewusst gewesen, dass Chesara die Worte gar nicht wirklich gesprochen hatte. Rückblickend wurde ihr aber klar, dass genau das geschehen sein musste.

Tomm erklärte weiter, dass sich Jibrielle sich das so vorstellen musste, dass ihre Gedanken wie Strom durch ihren Kopf floss und das diese elektrischen Informationen wie Codes waren, Codes die vom System interpretiert werden konnten und das bei einer Übertragung auf jemanden anderen auch nur eben jener Strom übergeben werden konnte, der zuerst noch verstanden werden musste. Desdo mehr Meister Lucas erklärte, desdo mehr wunderte sich Jibrielle, wie deutlich sie ihn zu hören geglaubt hatte. Eigentlich ungewöhnlich, oder? Immerhin kannten sie sich erst seit heute. Andererseits hatte er ja gesagt, dass empathisches Talent und gesteigertes Geschick in der Emphathe enorm hilfreich waren, um das zu ermöglichen.


"Ich glaube mich zu erinnern, dass Chesara mir auch einmal eine Nachricht telepathisch übersandte. Damals war die Situation aber sehr brenzlig, weshalb es wohl danach aus dem Sinn war und nicht mehr zu Sprache kam. Aber ich glaube, es verstanden zu haben. Das mit den Strömen und den vagen Botschaften. Zumindest kann ich es mir vorstellen.

Und mit der Emphathie beschäftigte ich mich schon ewig, wobei ich ja erst unter Chesara zu verstehen begann, was es damit auf sich hat. Und erst da begann ich wirklich etwas in mir entwickeln zu lassen. Vielleicht glaubte ich euch deshalb so gut verstehen zu können. Wegen dem vielen Empathie-Training. Mittlerweile beherrsche ich es ziemlich sicher, würde ich sagen. Ich trainiere ja regelmäßig daran."


sagte Jibrielle und grinste, während Tomm und sie gemächlich zur ersten Etage promenierten.

"Somit nehme ich die Empfindungen in meiner Umgebung schon fast wie von alleine auf. Hat sich irgendwie automatisiert. Genau kann ich die Sachen aber nur fühlen wenn ich mich darauf konzentriere oder wenn sie Gefühle allzu deutlich im Raum hängen.

Oh! Und was die Machtpräsenzen angeht, hab ich auch schon etwas Übung gesammelt. Durch die ganze Zeit mit Chesara ist mir ihre Machtaura schon sehr vertraut, ich würde sie unter Tausenden erkennen, ganz sicher. Sie hat vor meinem inneren Auge auch eine Farbe, wissen sie? Ein warmes Orange und der Duft von Nelken und Lilien.

Die einzige andere Aura, die ich nicht mehr als nur mal flüchtig gespürt hatte, ist Joselines. Es gab da einen seltsamen Moment auf Coruscant, als eine junge und mir noch völlig unbekannte Padawan getötet wurde. Jo war sehr sehr traurig und es entstand wohl eine Verknüpfung der Macht zwischen uns, ich weiß es nicht genau. Es muss aber empathisch gewesen sein, denn ich spürte ihren Schmerz überdeutlich, viel deutlicher als mir lieb war, wirklich. Jedenfalls kenne ich ihre Aura seither auch sehr gut, sie hat sich mir sozusagen eingebrannt. Das ist aber nicht schlimmer, denn sie ist sehr schön und schmeckt irgendwie nach Erdbeere."


flötete Jibrielle, bevor sie die Bibliothek betraten. Mehrere Reihen an Bücherregalen zogen sich vor ihren Augen durch den großen Raum, doch auch eine Menge Datapads war zu sehen. Nun, mit den Büchern selbst würde sie nicht viel anfangen können, schließlich blieb sie nicht lange genug dafür hier. Sie musste sich also mit den elektronischen Daten zufrieden geben, die sie mitnehmen konnte. Es blieb einzig zu hoffen, dass das wichtigeste in dieser Form zu haben war.

Tomm sagte, dass dies die grundlegende Basislektüre war und zu allgemeinen Ausbildung in der Form wohl durchaus ausreichen würde. Sollte Jibrielle aber besondere Wünsche haben, müssten sie in den Archiven kramen. Glücklicherweise hatte die Padawan weder außerordentliche Wünsche, konnte sie sich ja schließlich überhaupt kaum ausmalen, was es eigentlich alles Wissenswertes zu ergründen gab, noch Lust Zeit und Muße in den Archiven zu vergeuden. So verneinte sie zufrieden und bediente sich mit ihrem Datenblock an den entsprechenden Terminals, zog sich Lehrschriften und historische Berichte, Trainingskompendien und Übungsanleitungen, aber auch belletristische Werke und philosophische Texte herunter. Sie war nicht naiv und wusste, dass Chesara, obwohl sie zweifelsohne Tat was in ihren Möglichkeiten lag, ihr sicher nicht all das beibringen konnte, was es für einen angehenden Jedi eigentlich zu lernen gab. Der Krieg, konnte sich Jibrielle denken, ließ es nicht zu, dass sie die Meister so intensiv um ihre Schüler kümmern konnten, wie es noch in den Zeiten des Friedens möglich gewesen war. Abgesehen davon, hatte sie schon immer viel Vergnügen am Selbststudium gefunden und es konnte so oder so nicht schaden, wenn sie für ihre Jedilehre unternahm was möglich war.


"Ich denke, ich habe alles."

sagte Jibrielle schließlich zu Tomm, der geduldig bei der Tür ausgeharrt hatte, als sich der Grünschnabel über die kleinen intellektuellen Schätze des Ordens hergemacht hatte.

"Ich wär dann soweit. Die Sightseeing-Tour kann weitergehen."

sagte die Padawan vergnügt, aber auch etwas erschöpft vom vielen Durchforsten der Datein und dem Sortieren von Wichtigem und vermeintlich Unwichtigem. Sie blinzelte Tomm groß an und war begierig auf die vermutlich letzten Etappen des Rundgangs: Die Trainingsräume und Ausrüstungskammern.

"Was ist denn als nächstes dran? Die Trainingsräume und Ausrüstungskammern?"

Tomms Gesichtsausdruck aber hatte eine andere Form angenommen und er wirkte wieder leicht gedrückt. Er meinte, sie bekämen unangenehmen Besuch und sollten mal nachsehen. Na darauf hatte Jibrielle jetzt ja mal gar keine Lust. Sie war eigentlich hier, um sich für Coruscant zu Rüsten, und nicht, um erneut in ein Abenteuer verwickelt zu werden.
Jibrielle und Tomm verließen die Bibliothek, die Tomm wieder geflissentlich hinter sich verschloss, und gingen zurück in die Eingangshalle. Besorgt schaute Jibrielle, was denn da kommen möge, worauf sie eigentlich so gar keine Lust hatte, wollte sie sich doch lieber den Trainingsgründen zuwenden.


]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Eingangshalle - mit Tomm Lucas[
 
Lianna - Lianna City - Gewerbegebiet - an Bord der Smee - Brücke - Tom

Tom war noch einige Zeit lang meditierend sitzen geblieben. Er hatte das kleine Chaos in seinem Inneren etwas geordnet. Gut zu wissen war immerhin, dass er langsam anfing über den Tod seiner Eltern hinweg zu kommen. Das war ein Anfang. Vielleicht würde er sich die Ratschläge seiner Mutter aus de Vision zu Herzen nehmen. Etwas weniger besorgt um alles und immer das schlimmste annehmend. Vielleicht schaffte er es demnächst mal wieder die Dinge so wie früher objektiv zu betrachten.
Tom stand aus seinem Stuhl auf. Er müsste er zu Tomm zurück kehren und mit ihm reden. Er sollte ihm erzählen, warum er so war wie er eben war. Der Jedi konnte schließlich nicht wissen, dass er sich davor fürchtete seine Geschwister zu töten. Die beiden Menschen, die ihm am meisten in diesem Universum bedeuteten.

Tom ging in sein Schlafzimmer und schnallte sich sein Holster mitsamt Blaster um. Ausgerüstet mit allem wichtigen Zubehör, fing er an eine Tasche mit Klamotten zu packen. Normale Klamotten. T-Shirts hauptsächlich. Ein paar Hosen und alles was man sonst so brauchte. Nachdem er noch etliches anderes wichtiges dazugepackt hatte, warf er sich die Tasche übe die Schulter und ging langsam in den Frachtraum. Er zog sich eine Sonnenbrille auf. Nachdenklich fuhr er sich durch den Dreitagebart. Er hatte in letzter Zeit ganz vergessen sich zu rasieren. Das sollte er so beibehalten. Erster Schritt. Aufhören sich um Äußerlichkeiten zu scheren. Die Firma war futsch, seine Familie bestand nur noch aus seinen lockeren Großeltern und ihnen, den Kent-Kindern. Da war es egal, wie er sich gab.
Tom hauchte sich in die Hand und merkte sofort, dass sein Atem immer noch nach Alkohol roch. Das war dann Schritt zwei. Reduzieren des Alkoholgenusses auf ein annehmbares Maß während angemessner Zeiten. Das war doch schon mal viel vorgenommen für die Zukunft. Seine Geschwister wären stolz auf ihn. Ärgerlich war, dass er sie nicht erreichen konnte. Naboo war immer noch von der Kommunikation abgeschlossen. Verdammte Senatoren. Verdammte Kanzlerin.

Im Frachtraum warf Tom seine Tasche auf den Beifahrersitz seines neuen Gefährts und stieg ein. Ein kurzer Knopfdruck und vor ihm öffnete sich langsam das Tor des Frachtraums. Erst als es sich ganz aufgeschoben hatte, startete er den Speeder. Als er das Schiff verlassen hatte, schloss sich das Frachtraumtor auf Knopfdruck langsam wieder.
Tom Ließ den Autopiloten fahren. Diesmal blieb er mit dem Speeder auf Straßenhöhe. Er hatte es nicht eilig. Tomm war sicher immer noch mit den anderen in der Basis. Wo sollte er so schnell auch hin sein. Solange Tom nicht den Kriegsausbruch in mitten der Republik versoffen und verpennt hatte, würde der Jedi noch dort sein, wo er ihn verlassen hatte.

Wenige Minuten Später stand er bereits vor der Jedi-Basis. Der Weg vom Landefeld bis zur Basis war wirklich nur ein Katzensprung. Nachdem Er geparkt hatte, warf er sich die Tasche über die Schulter und schlenderte gelassen in Richtung des Empfangs. Schon von draußen sah er Tomm dort stehen. Bei ihm war eine weibliche Person. Er hatte sie schon mal gesehen, sie war seit kurzem hier. Der Name war ihm glatt entfallen. Er sollte mehr auf so etwas achten. Sine Mutter würde sich im Grabe rumdrehen, wenn sie sah, wie wenig von ihrer guten Erziehung noch Anwendung fand. Wunderbar. Jetzt konnte er sogar schon Witze über seine tote Mutter machen. Dann sollte es ihm doch bald wieder besser gehen. Vielleicht war er ja bald wieder der alte Tom. Wie schnell so was gehen konnte. Er hatte doch nur einen ganz kurzen Ausflug unternommen.
Als er durch den Eingang trat, hatte er ein breites, freches Grinsen aufgesetzt, mit dem er Tomm jetzt ansah.


„Ein Empfangskomitee? Das wär’ doch nichtnötig gewesen.“

Kurz darauf wurde er etwas ernster und nahm die Sonnenbrille ab.

„Ich hab gehört, hier gibt’s günstige Zimmer!“

Lianna - Lianna City - Gewerbegebiet - Basis der Jedi - Einganshalle - Tom
 
Lianna - Lianna City - Basis der Jedi - Trainingsraum - Andor, Dace, Qui-Gon, Visas, Macen

Der Ritter sah nach Andors aussage zu Dace.

Was sagst du, wollen wir die beiden jetzt gleich trainieren lassen?

Er sah sich Andor und Visas an.

Ich finde das sie ohne Übung eine Chance hat, ich hab das so eine Ahnung.

Er grinste Dace an.

Lianna - Lianna City - Basis der Jedi - Trainingsraum - Andor, Dace, Qui-Gon, Visas, Macen
 
Jedibasis, Eingangshalle, mit Jibrielle und Tom

Eine Weile warteten sie, es passierte jedoch nichts. Nur Tom kam herein und war wie ausgewechselt. Er hatte sein Gepäck mit dabei und fragte frohen Mutes nach günstigen Zimmern. Außerdem veralberte er sie, indem er Tomm und Jibrielle als Empfangskomitee bezeichnete. Wenn Tomm vielleicht bis dahin nicht wußte, ob er nun ernst bleiben sollte oder nicht - Toms Auftritt brachte ihn zum lachen.

Ja, freche Schüler werden grundsätzlich vom ranghöchsten verfügbaren Jedi samt Gefolge empfangen, Tom.

Noch einmal blickte er nach draußen, sah jedoch nichts. Und auch das Gefühl, welches er gehabt hatte, beruhigte sich ein wenig. Auch, wenn es nicht verschwunden war. Tomm war sich sicher, daß da draußen etwas war... Vielleicht ein Kopfgeldjäger. Wie hoch war wohl mittlerweile die Summe, die Menari auf ihn ausgesetzt hatte? Er würde vorsichtig bleiben, denn er hatte keine Lust, wieder in einer Jedifalle zu reisen. Aber fürs erste gab es hier wohl keinen Grund zu warten.

Ich würde sagen, die Sightseeing-Tour kann weitergehen. Ab zu den Ausrüstungskammern. Und danach habe ich ehrlich Lust, mal wieder Padawane in einem Lichtschwertkampf zu quälen. Okay?

Zu Tom gewandt, vorsichtig bleibend, was dessen Laune anging, grinste er schelmisch.

Sollte dem gnädigen Herrn,

erklärte er in künstlich-unterwürfigem, aber nicht arrogantem Tonfall,

diese Lektion zu so früher Zeit nicht genehm sein, kann er sich gerne als Zuschauer betätigen.

In der Hoffnung, Toms Laune damit nicht schon wieder überstrapaziert zu haben, ging er voran in den Keller.

Die Aura eines jeden einzelnen Individuums ist unverwechselbar. Das hast du schon gut herausgefunden, Jibrielle. Und mit dem berühmten Griff in die Macht hinaus kann man nicht nur andere Präsenzen ertasten, sondern nahezu alles körperliche und einiges, was keinen festen Körper hat. Der berühmte "siebte Sinn" ist nichts anderes wie ein Gefühl aus der Macht heraus.

Leise, so daß nur das Mädchen ihn hören konnte, fügte er hinzu

Ich hoffe, daß meine Präsenz nicht rot, orange oder gar rosa für dich erscheint. Grün oder noch besser als tiefes, dunkles blau würde es mir besser gefallen. Mit Erdbeergeschmack könnte ich aber leben.

Als sie unten an der Ausrüstungskammer angekommen waren, erklärte er Tom, daß auch er sich gleich ein Trainingslichtschwert heraussuchen sollte.

Diese Trainingsschwerter sind absolut ungefährlich und zecken höchstens so wie der Droide vorhin. Eine Fliege kann man mit den Dingern nur töten, wenn man sie mit dem Griff erschlägt. Ich denke, daß du unter diesen Umständen das Tragen der "Waffe" verantworten kannst?

Die Frage war ernst gemeint, auch wenn sie vielleicht etwas merkwürdig klang. Noch hatte Tomm nicht herausgefunden, weshalb sein Schüler so große Angst vor den Techniken der Jedi hatte. Er wünschte sich, mal soviel Vertrauen zu ihm aufbauen zu können, daß er offen und ehrlich über seine Ängste mit ihm redete und ihm im Umkehrschluß dann auch vertrauen würde. Vielleicht würde eine solche Zeit eines Tages kommen.

Jedibasis, Eingangshalle, mit Jibrielle und Tom
 
]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Jedi-Basis - Eingangshalle - mit Tomm Lucas[

Jibrielles Sorge war unbegründet gewesen. Egal welche Gefahr sich vielleicht regen mochte und die Basis in unabsehbarer Zeit erreichte, Tomm hatte offensichtlich nicht vor, auf der Türschwelle ausharrend auf diese zu warten. So war der Einzige, den der Jedi-Rat und die Padawan empfingen, jener andere Tom, den Jibrielle bislang nur als recht wechselmütigen Zeitgenossen kennen gelernt hatte. Da sie ihn nur eine gute Stunde lang hatte kennenlernen können, war sie auf Grund seiner Art noch überhaupt nicht in der Lage, ihn richtig einzuschätzen.

So hob sie freundlich die Hand zum Gruße und winkte sachte, als Tom kam.


"Hallo Tom."

flötete sie dazu, wie es der ihrigen Art entsprach und lauschte amüsiert dem Wortwechsel der beiden Toms. Schon gewagt von den beiden, einander Meister und Schüler zu sein. Untereinander waren Missverständnisse zwar sicherlich recht unwahrscheinlich, jeder andere aber konnte kaum verhindern, dass sich bei jeder Anrede in den Raum auch der Falsche angesprochen fühlen konnte. Der jüngere Tom aber schien seine schlechte Laune von vorhin immerhin hinter sich gelassen zu haben, oder zeigte sie zumindest nicht, machte sogar Scherze. Der ältere Tomm verstärkt den Eindruck seines gelassenen und auch humoristischen Wesens, als das es Jibrielle immer mehr zu erkennen glaubte. Nicht nur das er den Gag des jüngeren Toms ebenso freimütig parierte, er griff auch Jibrielle Bemerkung über die Sightseeing-Tour wieder auf.

Nun doppelt von Tom(m)s begleitet, verließ sie wieder die Eingangshalle und der Jedi-Rat führte sie in den Keller. Wie Jibrielle es sich schon fast gedacht hatte, befand sich hier das Lager. Jedi-Rat Tomm lobte sie zu ihren Erkenntnissen bezüglich der Machtpräsenzen und bestätigte, dass tatsächlich die Aura eines Jeden einzigartig sei. Und er vermittelte ihr noch einmal, dass mit der Macht alles zu ertasten sei, ob körperlich oder nicht, so wie es die Padawan schon gelernt und erlebt hatte. Jibrielle nickte eifrig.


"Jah das stimmt. Wenn ich in die Macht hinausgriff, konnte ich die Dinge spüren, so als ... als würde ich sie greifen und spüren können, durch die Macht."

sagte Jibrielle und hob faziniert schauend die Schultern, war für sie diese Phänomenologie immerhin noch lange nichts Alltägliches geworden, auch wenn sie es schon zig mal erlebt hatte. Als Tomm dann leise zu ihr sprach, meinte er, hoffentlich wäre seine Machtaura in ihrer Wahrnehmung nicht rot, pink oder ähnlich. Er bevorzugte wohl etwas Männlicheres.

"Nein nein Tomm, eure Aura ist für mich keine Farbe und kein Geschmack, eher ... eher ein Geräusch. Ein Klang wie von einem stillen See ... ähm, macht das Sinn? Oder doch eher wie das Hüpfen hüpfender Steine auf einem sonst stillen See. Ja genau. Hmm schwer zu sagen. Auf jeden Fall sind das eigentlich nur Assoziationen die ich habe, denke ich. So wie ... wenn man sich Namen für Hundewelpen ausdenkt. Also form- und gestaltlose Welpen der Macht, die mich dann sowas denken lassen wie: >Du erinnerst mich an Vanille!<"

Die drei Jedi betraten die Ausrüstungskammern im Kellergewölbe. Schwere Kisten, vollbehangende Kleiderstangen und gestapelte Palletten mit Gegenständen verschiedenster Beschaffenheit füllten den wohl größten der Lagerräume. Inventur musste hier die Hölle sein.

Nocheinmal ließ Jibrielle ein "Wooow" vernehmen. Tomm zeigte Tom ein Regal, in dem offenkundig Lichtschwerter drapiert waren. Der ältere Tomm erklärte seinem Padawan, er könne sich auch gerne eines der Trainings-Lichtschwerter nehmen, mit denen keine Verletzungen zugefügt werden konnten. Diese Übungswaffen waren aber auch für Jibrielle von Interesse.


"Uh, es wird Chesara sicher freuen, wenn ich auch davon zwei mitbringen werde."

sagte Jibrielle und auf Nicken Toms des Älteren nahm sie sich die zwei Lichtschwerter, die sich wie Zwillinge glichen. Jibrielle hatte eine kleine Gepäcktasche aus einer Kiste nahe der Tür genommen und ließ die beiden harmlosen Waffen darin verschwinden.

Jibrielle ging hinüber zu einem Schrank, in dem sich, hinter einer Glasscheibe verborgen, wohl die richtigen Lichtschwerter befanden. Sie waren, anders noch als die Übungsgeräte, sorgfältiger und mit Abstand zu einander hineingelegt wurden. Es waren nicht übermäßig viele, doch eine gewisse Auswahl habe ich schon.


"Das hier sind die Richtigen, oder? Ich hatte euch doch schon erzählt, dass ich für Padawan Fey´la Chun ebenfalls eines mitbringen soll, nicht wahr?"

Sie hatte das Gefühl, dass sie sich bei der Wahl des für sie gerade richtigen Schwertes, am besten ganz auf ihren Instinkt, oder besser noch, ganz auf die Macht verlassen wollte. Sie schloss die Augen und fühlte, die Hand vor sich ausgestreckt, mit der Macht jedes der Schwerter einzeln. Jibrielle versuchte das auszumachen, was ihr durch die Macht am ehesten entsprach. Und so fand sie eines, dessen Ausstrahlung durch die Macht ihr am meisten zusagte. Jibrielle öffnete die Augen, nahm sich die erwählte Waffe, hielt sie, wie sie es bereits einmal in Anwesenheit von Chesara getan hatte, sicher vor ihrem Körper, und aktivierte sie. Mit einem sanften Säuseln erhob sie die Lichtkaskade aus dem Schwertgriff und stieg in einem saftigen Grün empor. Das puslierende Summen gefiel der Padawan sehr. Das war die Richtige.

"Das ist sie."

sagte sie leise und mehr zu sich selbst, als zu einem der beiden, die ebenfalls mit im Raum waren. Für Fey konnte sie natürlich nicht eine so auserwählte und dadurch vielleicht optimal ausgesuchte Waffe heraussuchen, doch versuchte sie zumindest, die Entscheidung nicht ganz dem Zufall zu überlassen. Sie dachte an Fey, an ihre noch schwache Machtpräsenz, an ihre Stimme und den Ausdruck ihrer Augen, als sie die Schwerter erneut durch die Macht erforschte. Und sie fand, was es ihrem Gefühl nach zu finden galt. Das Schwert für Fey, dass Jibrielle aus dem Schrank genommen hatte, um es ihrer Mitpadawan zu bringen, strahlte gelb, ja wüstengelb auf, als sie es probehalber aktivierte.

"Und das hier sollte meiner padawanischen Kollegin in Türkisblau ebenfalls gut zu Gesicht stehen. Was meint ihr?"

]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Jedi-Basis - Ausrüstungskammer - mit Tomm Lucas[
 
Zuletzt bearbeitet:
Lianna - Lianna City - Gewerbegebiet - an Bord der Smee - Brücke - Tom

Tom musste Selber schmunzeln, als sein Meister ihm antwortete. Freche Schüler. Immerhin hatte er bei Tom für einen Lacher gesorgt. Dass der Jedi ihn immer noch als Schüler bezeichnete verwirrte ihn kurz. Hatte er ihn jetzt rausgeschmissen oder nicht? Da sollten sie mal unter vier Augen drüber reden. Überhaupt sollten sie das mal tun. Tomm’s Unkenntnis der Vergangenheit seines Padawans war für ihr Verhältnis nicht förderlich. Hier lag es natürlich an Tom, seinem meister auf zu klären, so sehr er sich davor hütete, Details über sich und seine Familie herum zu erzählen.

Kurz danach wurde seine Mine todernst. Tomm kam auf Lichtschwerter zu sprechen. Auf Duelle mit Lichtschwertern. Nicht das er irgendwann mal ein Lichtschwertduell geschweigedenn ein echtes Lichtschwert gesehen hatte, aber das Lichtschwert, welches er aus seinen Visionen kannte, war ihm Warnung genug. Andererseits. Wie war das mit dem ‚weniger Gedanken machen’?


„Ich trag meine Tasche und du die Verantwortung.“

Wenn Tomm sich jetzt schon ausmahlen könnte, was sein Schüler damit meinte, würde er sicher anfangen zu argumentieren. Tom lastete seinem Meister gerade die Verantwortung über seine Zukunft auf. Wen es schief ging, und er der dunklen Seite verfiel, war Tomm Schuld. Doch das würde er ihm noch im Vertrauen sagen. Genauso wie alles über seine Geschwister. Der Meister müsste den Schüler vielleicht einmal daran hindern, seine Familie abzuschlachten. Davon sollte der Meister vielleicht wissen ehe es dazu kam.

Bis zu den Ausrüstungskammern und selbst danach, wich der todernste Gesichtsausdruck nicht von Tom. Es ging hier um etwas, das Tom mehr bedeutete, als die gesamte Bevölkerung er Galaxis.


„Bringt mir das was, dass ich halbwegs vernünftig fechten kann?“

Fragte er seinen Meister, während er sich wahllos eines der Trainingslichtschwerter griff und es an einer freien Stelle seines Gürtels festmachte. Damit war auch Tomms Frage nach den Verantworten fast beantwortet. Nur eben nicht ganz. Aber das müssten sie eben später noch einmal besprechen.
Er setzte sich auf eine stabile Kiste und wartete, bis Jibrielle fertig war. Er wusste gar nicht, zu welchem Meister das Mädchen gehörte. Hatte Tomm sich ihr angenommen? Oder nur Zeitweise. Egal. War ja nicht so, als würde sie ihn auch nur ansatzweise interessieren. Nur wenn Sie Tomms Padawan Nummer drei war, wären sie ja zwangsweise aneinander gebunden.
Tomm würde ihn schon darüber aufklären. Oder eben nicht. Wenn nicht, dann war es sicher auch unwichtig.

Als Jibrielle sich ihre Trainingslichtschwerter ausgesucht hatte, sie benötigte dafür seltsamer Weise ziemlich lange, sprang Tom von der Kiste herunter, auf der er saß und ging in Richtung Ausgang.


„Meine Güte. …“

Tom stöhnte über die Padawan und ihre Langsamkeit. Ob die auch so lange brauchte um sich Anzuziehen?

Lianna - Lianna City - Gewerbegebiet - Basis der Jedi - Einganshalle - Tom
 
- [Hyperraum zum Lianna-System - "Prince" - Cockpit] - allein

Jace' Blick wanderte über die Kontrollen der "Prince". Es war alles für den Rückfall in wenigen Sekunden bereit. Die Schilde würden sich unverzüglich nachdem Eintritt in den Normalraum aktivieren, zur Vorbeugung von Beulen oder Löchern im Rumpf, der Sublichtantrieb war Einsatzbereit und die Waffensysteme ebenfalls auf Stand-by. Er rechnete zwar nicht mit Ärger, aber die letzten Kopfgeldjäger hatten ihm auf The Wheel aufgelauert und gerade für einen durchschnittlichen Jäger würde sich das Kopfgeld lohnen. Allerdings wäre es auch ziemlich dämlich in einem republikanischen (oder imperialen) System einem Raumschiff aufzulauern und es dann auch noch anzugreifen. Viel mehr Sorgen musste er sich da wohl in anderen Bereichen der Galaxie machen.

Der Rückfall in den Normalraum stand nun unmittelbar bevor. Petit hatte sich, mit seiner üblichen Laune, im Aufenthaltsraum einen sicheren Platz gesucht und war noch immer über das 'kaputte' Relais erzürnt. So ein Pech, dachte sich Jace mit einem Grinsen und behielt den Countdown im Auge. Als die letzte Ziffer auf Null sprang zog er den Hebel für den Rückfall zurück und die Streifen des Hyperraums verwandelten sich ein unendliches Sternenfeld. Dieses ziehen am Hebel war kein muss, aber es garantierte einen sanfteren Übergang, ansonsten würden die Bordsysteme das Schiff einfach aus dem Hyperraum reißen.
Jace löste den Sicherheitsgurt und verständigte über das Interkom auch seinen Mechaniker, während er die Yacht nach Steuerbord zog und nun den vierten Planeten und seinen einzigen Mond durch die Cockpitscheiben sehen konnte.

Die beiden Kontinente waren aus dem All hervorragend zu erkennen und auch die gigantischen Städte waren ohne Probleme zu finden. Im Orbit waren die Umrisse einiger größerer Schiffe zu erkennen, welche die Sensoren direkt als Kriegsschiffe identifizierten. Die Neue Republik muss einen gewaltigen Aufwand betrieben haben um ihre Flotte wieder soweit aufzubauen, ich war bis jetzt der Meinung das wir ihnen bei Corellia so schwere Verluste zugefügt hatten, das sie sich nicht mehr lange gegen das Imperium würde wehren können. Mon Calamari war bereits gewaltig, aber hier auch noch Schiffe? Das Imperium hatte der Republik zu viel Zeit gegeben, das konnte sich noch als Fehler erweisen.

Jace aktivierte das Kom, als sich die Raumkontrolle vom Lola Curich Starport bei ihm meldete und die üblichen Daten haben wollte. Nachdem sie mit seinen Antworten zufrieden waren wiesen sie ihm eine Landebucht in Lianna-City, der Hautpstadt zu. Normalerweise landeten die Schiffe wohl ihn Lola Curich, da diese der größere und modernere Raumhafen des Planeten war und man von dort die Hauptstadt innerhalb weniger Minuten erreichen konnte. Die beiden Städte waren nur durch einen Fluss voneinander getrennt. Aber er hatte mit Jibrielle einen Treffpunkt beim Raumhafen von Lianna-City und nicht Lola Curich ausgemacht und den wollte er einhalten.

Er lehnte sich zurück und steuerte die "Prince", mit einer Hand am Knüppel, in den ihm zugewiesenen Bereich des Orbits. Allerdings konnte er noch nicht runtergehen, da vor ihm ein alter Frachter der Brayl-Klasse in Lianna-City landen würde. Der Raumverkehr hier schien groß genug um sogar 'Staus' im All zu produzieren. Ein Blick auf die Sensoren allerdings revidierte diesen Gedanken. Dieses Problem schien es nur in seinem Sektor zu geben, zu den anderen Raumhäfen gab es keine solche Probleme. Eine Sekunde später wusste er auch weshalb. Lola Curich schien zwar die Hauptraumkontrolle zu übernehmen. Aber Lianna-City Controll wollte anscheinend auch noch mal. Sein Kom knisterte und er wurde angewiesen seine Daten zu wiederholen. Klasse, warum war er nicht einfach in Lola gelandet? Bei keinem der anderen Raumhäfen schien es ein solches Problem zu geben, nur bei der Hauptstadt.
Jace wiederholte also seine gesamten Angaben und bekam nun endlich Landeerlaubnis in einer Landebucht am Rand des Raumhafens. Hinter ihm wartete bereits das nächste Schiff, ein leichter Frachter der Simiyiar-Klasse.

Die Sternenyacht drang nun in die Atmosphäre ein, ein sanftes Ruckeln und er war drin. Der Winkel war optimal gewesen und es hatte nicht das gesamte Schiff durchgeschüttelt, wie es normalerweise der Fall gewesen wäre. Er zog das Schiff nun in einem Bogen herum und folgte einem Leitstrahl zu seinem Landeplatz. Auf dem Weg dorthin flog er zu erst über ein paar weitläufige Ebenen ehe er eine Stadtgrenze erreichte und dann schien es nur noch über Häuserblöcke zu gehen. Bis Türme und Hochhäuser folgten. Er wurde in einem Bogen um die Innenstadt, zumindest glaubte er das es sich dabei um die Innenstadt handelte, herumgeführt und dann kam seine Landebucht in Sicht. Die Sightseeing Tour war fürs erste beendet. Die Yacht kam über der Landebucht zum Stillstand, Jace deaktivierte die Triebwerke und ließ das Schiff sanft und mit Hilfe der Repulsoren auf dem markierten Bereich aufsetzen. Aus den Fenstern des Cockpits sah er bereits die Zollbeamten und Geldeintreiber sich nähern. Wunderbar und er hatte einen mandalorianischen Sternenjäger im Frachtraum stehen. Da würde er sicher einige Fragen beantworten dürfen, wenigstens hatte Dany ihm sämtliche Unterlagen übergeben. Es sollte also, theoretisch, keine Probleme geben.

Er schaltete nun alle, nicht mehr benötigten, Syteme ab und ließ die beiden Ionentriebwerke abkühlen. Jace erhob sich aus dem Pilotensitz und machte sich auf den Weg in Richung der Rampe..


- [Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Raumhafen - Landebucht - "Prince" - Cockpit] - allein
 
Jedibasis, Ausrüstungskammer, mit Jibrielle und Tom

Nur zu gut kannte Tomm mittlerweile die Aufgeregtheit vieler Padawane, wenn er ihnen die Tür zur Ausrüstungskammer mit den Lichtschwertern öffnete. So stand Tomm auch dieses Mal nur lächelnd in der Tür, an den Rahmen gelehnt, und wartete ab. Auf Jibrielles Fragen antwortete er nur mit einem freundlichen Nicken, sagte jedoch nichts. Nur Tom, der recht schnell fertig war und nun neben ihm wartete, erklärte er mit einem Zwinkern

Ja, wenn du schon fechten kannst, wird das sicherlich nicht hinderlich sein.

Als Jibrielle wieder da war und Tom nur ein "Meine Güte" entfuhr, was Tomm auf die Wartezeit bezog, meinte er nur, wieder augenzwinkernd

Tja, Tom, Frauen eben. Die Klinge muß ja schließlich auch zu Make-Up und der Handtasche passen!

Dabei verschloß er bereits die Türe zur Kammer wieder und lenkte seine Schritte anschließend in Richtung Trainingsraum, entschied sich dann aber doch noch, lieber im Garten zu üben.

Bei dir wird das später etwas anders sein. Wenn du deine Ausbildung abschließt und weit genug fortgeschritten bist somit, wirst du dein eigenes Lichtschwert bauen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Dann wandte er sich wieder allen beiden zu.

Ich würde sagen, wir gehen jetzt eine Weile in den Garten üben.

Wieder nur zu Tom gewandt meinte er dann noch

Und danach denke ich, sollten wir uns mal in Ruhe unterhalten. Meinst du nicht?

Tomm hatte das Gefühl, daß es eine ganze Menge zu klären gab zwischen den beiden, um Reibereien wegen irgendwelcher Mißverständnisse zu vermeiden. Ihm jedenfalls war schon aufgefallen, daß Tom etwas überrascht schien, als er ihn mit "seinem Schüler" titulierte. Dachte er etwa, nur weil mal im Training etwas nicht so lief, wie Tomm sich das vorstellte, gab er gleich seine Schüler auf? Das war gar nicht Tomms Art. Ganz im Gegenteil war er seinen Padawanen gegenüber stets äußerst loyal eingestellt. Er sah sie auch nicht unbedingt als Schüler, sondern mehr als Freunde. Auch Tom. Und Freunde gab man nicht einfach auf. Man half ihnen.

Jedibasis, auf dem Weg in den Garten, mit Jibrielle und Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Jedi-Basis - Ausrüstungskammer - mit Tomm Lucas[

Die Wahl der Schwerter war getroffen und obwohl sich Jibrielle gerne noch etwas in dem Lager umgeschaut hätte, war der junge Tom schon sichtbar ungeduldig und drängelte fast, sie mögen hier im Lager endlich fertig werden. Tomm der Ältere hatte geduldig an der Tür gewartet, grinste aber verständnisvoll, als sich sein Padawan ein Stöhnen bezüglich der Wartezeit erlaubte.

Ha! Also so lange hatte es nun auch nicht gedauert, dachte Jibrielle. Seit sie damals Chesaras Schwert in Händen gehalten und die Präsenz ihrer Meisterin sogar in der Waffe gespürt hatte, wusste sie, das die Lichtschwerter eine Art Bindung mit ihrem Träger eingingen. Das brauchte ihr nicht erst jemand sagen. Und auch wenn das nicht ihre richtiges, endgültiges Lichtschwert, welches später noch zu bauen war, sein sollte, so fand sie doch, dass es wichtig war, auch hier eine möglichst optimale Wahl zu treffen. Das Tom in seiner wechselmütigen Art und offensichtlichen Ungeduld darüber murren mochte, verstand er wohl auch noch nicht allzu viel von der Macht, fand Jibrielle nachvollziehbar, doch von Tomm erwartete sie eigentlich Verständnis. Sicher wusste doch auch er von der Beziehung zwischen Jedi und Schwert.

Doch Jibrielle wollte die ungeduldigen Herren keinesfalls länger auf die trödelige Padawan warten lassen und ging geradewegs auf den Ausgang zu, an dem die Tom(m)s schon warteten, um hinter ihr zuzuschließen. Da hörte Jibrielle noch einen Fetzen von dem, was Tomm sagte. Den Teil, über die Farbe der Klinge, die zu Make-Up und Handtasche passen sollte und das schelmische Grinsen auf Tomms Gesicht.
Ach, so war das also. Na dieses Spielchen kannte Jibrielle doch schon zu gut. Offensichtlich machte der infantile Geschlechterspott der Testosteronbewaffneten auch nicht vor dem hohen Amt eines Jedi-Rates halt. Und wo nicht offen gewettert werden durfte, da wurden eben mit Witzelein die Spitzen gesetzt. Dabei war es bei den meisten nichtmal böser Wille, sondern fast vielmehr Instinkt. Da hatte die Natur ja was eingerichtet. Außerdem trug sie gerade weder Make-Up noch Handtasche, tzz.

So wollte sie sich vor den hochwohlgeborenen Herren jedoch keine Blöße geben und vielleicht auch noch so tun, als hätte sie die Bemerkung gar nicht gehört. Deshalb klopfte sie Tom im vorbeigehen freundschaftlich auf die Schulter und zwinkerte Tomm ihrerseits zu, als sie sprach:


"Tja und Männer befürchten nur, man könnte glauben, ihre Aura hätte die Farbe der Lippenstifte, wie sie jene Frauen tragen, denen dieselben Männer den ganzen Tag hinterher und auf den Hintern gucken."

Und so ging sie voraus, während Tomm noch hinter ihnen abschloss. Übel nahm sie es Tomm natürlich nicht, auch wenn sie wirklich etwas mehr von ihm erwartet hätte. Klischees fanden bei ihr höchstens bei schlechten Liebeskomödien anklang.

Der Jedi-Rat führte die beiden Padawan anschließend noch weiter durch die Korridore und Jibrielle machte letztlich noch die Trainingsräume ausfindig, die auch gleich ihr nächstes Ziel gewesen wären. Allerdings sprach Tomm davon, als nächstes in den Garten zu gehen und offensichtlich, hatte er mit seinem Padawan etwas wichtiges zu besprechen. So war Jibrielle ganz froh, Saahir im Gang zu erblicken, der seinerseits froh dreinschaute, die brünette Padawan doch noch gefunden zu haben.


"Tomm? Dahinten ist Saahir. Entschuldigt ihr mich? Er hatte anscheinend seit vorhin nach mir gesucht."

sagte sie, verabschiedete sich so erstmal wieder von den beiden und gab ihnen so die Gelegenheit, unter vier Augen zu sprechen. Freudig ging sie zu Saahir herüber und umarmte noch einmal zur erneuten Begrüßung und Zusammenkunft. Sie quasselten kurz miteinander und verabredeten sich dann so, dass Jibrielle bereits vorgehen wollte, um sich mit den Trainingswaffen vertraut zu machen, und dass ihr Saahir bald folgen wollte. Dann wollten sie einen ordentlichen Übungskampf hinlegen.

Jibrielle suchte sich, als sie allein zurück zu den Trainingsräumen gegangen war, einen Raum aus, der leer schien. Zuvor hatte sie sich in ihrem Zimmer C-02 noch in Sportklamotten geworfen, die aus einem orangen ärmellosen Shirt und einer weißen Caprihose bestand. In diesem Raum aber befanden sich ein paar Trainingsgeräte und andere Utensilien, die für die Übungen von Nutzen sein konnten. Doch das alles interessierte die Padawan im Moment gar nicht, denn sie wollte sich mit ihrem Trainingsschwert einüben. Gleich würde sie gegen Saahir kämpfen und da war es gut, wenn sie beide nicht mit echten Lichtschwertern kämpfen würden. Also nahm Jibrielle ihre Trainingsschwert, aktivierte die zufälligerweise ebenfalls grüne Klinge und übte sich ein.


]Lianna-System - Lianna - Lianna-City - Jedi-Basis - Trainingsräume - allein[
 
Zurück
Oben