Lianna

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Die beiden Schüler machten sich miteinander bekannt. Kaiba hatte wohl keine Probleme, sich zu ihnen zu gesellen. Ob er sich schon entschieden hatte, bei den Jedi zu bleiben oder nicht, konnte Mark an dieser Stelle nicht sagen. Er würde sicherlich Zeit brauchen, um den richtigen Weg für sich zu finden. Der hoch gewachsene Mann nickte Kaiba zu.

"Schön, dass du mitkommst. Mein Name ist übrigens Markus Finn - Jedi-Meister des Ordens."

, stellte er sich selbst vor. Letztendlich gingen sie zusammen zur Kantine. Mark und Kaiba warteten draußen vor der Tür, während Shana sich etwas zu trinken holte. Sie sah ziemlich mitgenommen aus, auch wenn sie für den Moment noch vom Trainingskampf mit Adrenalin vollgepumpt war. Sie war alles andere als begeistert davon, jetzt nicht einfach in ihr Quartier gehen zu können, um zu schlafen, das konnte der Meister spüren und jeder Blinde hätte es sich denken können. Doch sie war nicht hier, um zu feiern und ein Studentenleben zu führen. Es war das Los der Jedi - Training, um seine eigenen Fähigkeiten auszubauen, den Körper fit zu machen und den Geist über sich hinaus wachsen zu lassen.

"Wir wollen rausgehen und sehen, wie weit sie mit dem Garten sind!"

, erläuterte der Corellianer und ging voraus. Er hatte den Hof zwischen den beiden Gebäuden nur einmal kurz durchquert, ohne sich großartig umzusehen. Auf jeden Fall hatte er mitbekommen, dass einige Schüler es sich wohl zur Aufgabe gemacht hatten, den Garten zu gestalten. Dies würde vermutlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber sie waren auf dem Besten weg.

"Was seht ihr hier draußen?"

Markus blieb am Rande, nahe des Gebäudes stehen und sah sich um. Wie gewohnt verschränkte er die Arme vor der Brust und wartete die Antworten der Schüler ab. Höchst wahrscheinlich sahen sie seine Frage aus unterschiedlichen Sichtweisen. Shana fragte sich mit aller Sicherheit, was das Ganze eigentlich sollte. Er rechnete damit, dass sie früher oder später wieder austicken würde, außer sie lernte endlich, ihr Temperament zu zügeln - Früher oder später würde sie es schon schaffen. Bei Kaiba war er sich nicht ganz sicher, aber er vermutete, dass dieser die Frage anders auffassen würde. Er war offensichtlich schon eine Weile bei den Jedi und wenn er von Chesara etwas gelernt hatte, dann die Welt mit offenen Augen zu betrachten und Zusammenhänge zu erfassen. Markus für seinen Teil sah an jenem Ort, wie aus Nichts etwas wundervolles geschaffen wurde und das durch Disziplin und Teamwork.

"Seht euch die Padawane an! Sie arbeiten zusammen und das ohne Streit und Zankereien. Sie versuchen etwas Gemeinsames zu schaffen, worüber sich alle im Orden freuen können und doch hilft jeder auf seine Weise. Am Ende steckt ein Teil von jedem einzelnen dieser Schüler in unserem Hof."

, erklärte Markus, nachdem beide ihre Gedanken dazu geäußert hatten. Er sah erst Shana und dann Kaiba an, als er weitersprach:

"Es steckt viel Arbeit darin. Die Schüler sind fleißig, sie treffen Absprachen, reden offen miteinander, was sie von den Ideen der anderen halten und müssen auch mal Kritik einstecken. Sie arbeiten hart, die Erde aufzulockern, holen sich sicher hier und da eine Wunde, stecken somit Schweiß und Blut in die Sache und sehen am Ende, dass es sich lohnt und ihre Arbeit Früchte trägt."


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- Lianna-Lianna-City - Shopping-Mega-Plex - Club 5212 - Miranda, Jibrielle - Tanzvolk -​

Die Laune der Kellnerinnen wurde ein wenig besser als sie sahen das sie nach einer Stunde eine gewisse Routine beim verwalten der Bestellungen entwickelte. Sofern man das Routine nennen konnte. Aber immerhin vergaß sie nicht mehr die ein oder andere Bestellung was doch irgendwie cool war. Keiner mochte genervte Kundschaft. Und wenn sie doch versehentlich nervte schenkte sie dem oder der Wartenden ein ehrlich gemeintes nicht zu breites herzliches Lächeln in Kombination mit einer zuckersüßen Entschuldigung. Ein Konzept das doch sehr erfolgreich aufging, trotzdem durfte das heute Abend nicht mehr passieren. Sie selbst war neben dem Beruf passionierte Club Maus und hasste es wenn man Ewigkeiten auf das begehrte Getränk warten musste.

„Kannst jetzt Pause machen“

Melissa, so hieß die Kollegin für eine Nacht, hatte ihr diese Worte ins Ohr gebrüllt. Es war extrem Laut in dem Club (der sich schon fast Arena schimpfen konnte). Miranda dachte für eine Sekunde mit leichtem Grauen an das entsetzliche Piepsen in den Ohren, das sie „nachher “ wenn die Arbeit getan war so sicher wie ein Sonnenuntergang heimsuchen würde. Aber dieser Moment lag noch fern, sie hatte zwar bald Feierabend weswegen sie die Pause mit Dank ablehnte (sie zog Arbeit wenn möglich gern am Stück durch), aber sie würde definitiv noch Privat hier bleiben. Trotzdem das hier eher ein Moloch als ein Club war, war es irgendwie cool, alles und jeder war so lebendig. Und sie war eben ein Mensch der das Leben liebte und bis an die Schmerzgrenze lebte. Da war es eben zweitrangig wenn man mal eine Nacht nicht schlief, oder auch mal kein Auge zu tat trotzdem man in einem Bett lag. Wobei zweiteres sehr sehr selten vorgekommen war. Und trotzdem sie extrem wählerisch war und ihre Laune schon extrem gut sein musste, liebte sie den Gedanken daran dass man nie wusste wie der Abend endete.

Das Club Leben spiegelte ihr gesamtes Ich und all ihre Werte wieder. Man musste das Leben fest bei den Hörnern packen, konsumieren, Wonne spüren, Ärger riskieren… Aber am besten war die immer über einem schwebende Hoffnung den interessantesten Menschen (oder welche Spezies auch immer) des Universums kennen zu lernen.
Melissa zwang sie allerdings bevor sie sich weiter den wabernden Gedanken hingeben konnte sich zumindest in den Hintergrund zu stellen um ein Glas Jurisaft zu trinken.

„Du siehst etwas blass aus, wann hast du zuletzt etwas getrunken“.

Miranda runzelte die Stirn, halb im Ärger über die Bevormundung und halb damit zu überlegen wann sie zuletzt getrunken hatte. Blass… sie blickte kurz prüfend in den Handspiegel der in ihrem Schürzentäschchen verstaut war. Sie war nicht blass, ihre Haut hatte momentan nicht den herrlichen Bronzeton die sie normalerweise hatte, da sie in letzter Zeit mehr als selten die Sonne gesehen hatte. Somit bildeten ihr schwarzes Haar und ihre ebenso schwarzen Augen einen deutlichen Kontrast zu ihrer Haut..die im übrigen immer noch eine Nuance dunkler war als die aller Kellnerinnen. Die junge Frau von Naboo nutzte die Chance und zog ein wenig den Kajal nach um sich dann an dem Saft zu laben. Während sie, vorsichtig gegen ein gewaltiges Regal mit diversen alkoholischen Getränken lehnend, da stand beobachtete sie ihre Umwelt.
Der schier endlose Fluss an Gästen riss nicht im Ansatz ab, teils wurde es aufgrund des Gedränges sogar ein wenig ungemütlich. Es gab nichts Gefährlicheres als junge Männer in Gruppen, gut „betankt“ und leichtestem Stress ausgesetzt. Etwas in ihr hoffte das sich Aldridge keinen Ärger einhandeln würde. Um seine Gesundheit hatte sie keine Angst…der bullige Werftarbeiter stampfte zur Not alles und jeden in den Boden. Sie wollte aber nicht dass er rausgeworfen wurde, er musste noch viele Stunden mit ihr Tanzen, das hatte SIE zumindest beschlossen. Wo war er eigentlich? In einem lächerlichen Versuch die berühmte Nadel im berühmten Tralala zu finden ließ sie ihren Blick entlang der langen Theke wandern. Aldridge hatte sich schon diverse Male durch die Massen gepflügt und ganze Tabletts voller Getränke geholt (er hatte einige Kollegen getroffen), vielleicht war er ja im Begriff…….

Ihr Blick blieb auf einer jungen Frau (Jibrielle) liegen die irgendwie von den Kolleginnen ignoriert oder einfach nicht wahrgenommen wurde. Und dabei war sie ganz und gar nicht unscheinbar, obwohl sie irgendwie wirkte als wolle sie es sein. Miranda fixierte die junge Frau mit den Augen und trank mit großen Schlucken ihr Glas leer. Während sie auf sie zusteuerte entging sie nur mit einer eleganten Drehung einem Zusammenstoß mit gleich zwei gehetzten Kolleginnen. „Meine Güte“ dachte sie erfreut, die fremde Frau sah großartig aus. Ihr wunderbares Haar bildete einen perfekten Kontrast zu ihren durch gekonnte Lidstriche betonten grünen Augen. Und trotzdem sah sie nicht im Ansatz „verkleidet“ oder overdressed aus. Die Ästhetin in ihr jubelte, sie liebte es sich an natürlich schönen Menschen zu erfreuen. Die Aussicht auf ein kurzes Gespräch (das sie ihr schamlos aufzwingen würde) mit ihr lies auf ein Highlight des Abends zu hoffen.


„Hey, ich bin Miranda! Was darf ich dir anbieten?“

Sie lächelte sie (Jibrielle) aufrichtig und freundlich an.

"Oder möchtest du einen ultimativen Tipp von mir?"

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Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - Satrek, Siva, Jon, Riley, Rick, Diva Minava und andere

Wie von der forschen Jedi-Meisterin beabsichtigt war die Padawananwärterin dankbar für das Lob und freute sich darüber. Etwas Motivation hatte schließlich noch keinem Jedineuling geschadet. Daher war das Grinsen im gräulichen Gesicht der Halbtheelin auch entsprechend groß.

"Kein Problem, Allison", erwiderte Minava und strich sich eine lila Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ansonsten kann ich dir sagen, dass es so etwas wie eine genaue Berufsbeschreibung für Jedi nicht gibt."

Dabei hob die "mittelalterliche" Jedi eine Hand, um einen Kommentar der Menschenfrau zu unterbinden. Minava war schließlich noch nicht fertig mit ihrer Erklärung.

"So viele Jedi es gibt, so viele unterschiedliche Stärken und Vorlieben gibt es auch. Die nominellen Aufgaben der Jedi sind ebenso vielfältig, von reinblütigen Kämpfern über Jedi-Agenten oder Heilern bis Diplomaten gibt es alles. Du allein kannst entscheiden welche Richtung du nach Vollendung deiner Ausbildung einschlägst. Dennoch ist es wichtig, dass du im Rahmen deiner Ausbildung ein möglichst breites Wissen über die Macht, entsprechende Machttechniken und natürlich der Philosophie der Jedi erhältst, ebenso wie Grundfähigkeiten im Lichtschwertkampf. Meiner Meinung nach sollte nämlich jeder Jedi zumindest in der Lage sein sich selbst zu verteidigen, wenn es sein muss. Da Jedi sehr oft Aufträge erhalten, die gefährlich werden können solltest du dies nicht vernachlässigen, auch wenn du ganz offenbar nicht so bestrebt bist den Lichtschwertkampf zu erlernen."

Kurz warf sie der jungen, dunkelhaarigen Frau einen forschenden Blick zu, aber viel konnte sie in deren Mimik hierzu nicht lesen.

"Außerdem, wer weiß, was du selbst für Stärken im Umgang mit der Macht besitzt? Diese sind ja bei jedem Jedi anders. Im Laufe der Zeit wirst du diese erkennen, ganz sicher. Auch wird gerne gesehen, dass junge Jedi entweder in Absprache mit deren Meister oder auch als Jedi-Ritter den Rat und die Unterstützung erfahrenerer Jedi in den betreffenden Spezialgebieten suchen, um ihre Fähigkeiten und Talente noch besser entwickeln können. Aber keine Angst, das hast du noch alles vor dir."

Anschließend warf die Halbtheelin Radan und den beiden Padawanen bei ihm einen Blick zu. Er unterhielt sich noch immer und es klang unbedenklich, was er von sich gab. Gut! Also hatte sie noch Zeit für Allison.

"Was würdest du denn akut als deine Stärken bezeichnen? Diese müssen nichts mit der Macht zu tun haben", fragte die Jedi-Meisterin einfach auf gut Glück. Man wusste ja nie wie sich andere Wesen persönlich einschätzten und was sie als Stärken empfanden.

Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - Satrek, Siva, Jon, Riley, Rick, Diva Minava und andere
 
Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Neue Gartenanlage - Samira, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail, Nen-Axa und Krazark

Der Arconier hatte sich nun zur Gruppe gesellt und wurde herzlich von Samira begrüßt. Sein Name war Nen-Axa und seine Art und Weise zu sprechen irritierte Krazark ein wenig, da er immer in der 3. Person von sich sprach. Nach dem die junge Ritterin ihn auch vorgestellt hatte nickte Krazark Nen-Axa höflich zu. Sein Gefühl verriet ihm, dass der echsenähnliche Mann, mehr sehen konnte als die anderen, als könnte er seine Bandagen durchschauen. Das Gesicht eines Tusken ist eigentlich immer verdeckt, nur in der Nacht der Paarung entledigt man sich seiner Bandagen. Krazark war dieses Gefühl eher unangenehm, denn trotz seiner geringen Wertschätzung tuskischer Traditionen, fühlte er sich in dieser Sache seinem Volk sehr verbunden.
Für viele ist das Gesicht des Tusken ein ewiges Geheimnis, wenn er genau überlegte hatte er das Gesicht seines Vaters nie zu sehen bekommen.

Samira riet ihm, nach dem sie das Grummeln seines Magens gehört hatte, die Kantine zu besuchen. Doch weder hatte Krazark eine Ahnung wo diese sich befand, noch wollte er sich jetzt wieder von den eben kennengelernten Leuten trennen. Zu seinem Glück sprach Nen-Axa auf ihn ein, was ihm eine Antwort ersparte. Der Ritter riet ihn allerdings auch zur Vorsicht, die Würmer aus dem möglicherweise giftigen Boden zu essen.


„Wenn ihr das meint. Auf Tatooine haben wir uns über so etwas noch nie gedanken gemacht.“

, Krazark schmunzelte unter seinen Bandagen.

Nen-Axa schien sich für den jungen Tusken zu interessieren und fragte ihn ob er auf Tatooine aufgewachsen sei. Diese Frage weckte zwar verdrängte Erinnerungen, erleichterte ihn allerdings auch, denn über diese Lasten zu sprechen würde es vielleicht einfacher machen.


„Ja, ich wuchs auf Tatooine auf. Bis vor einem Jahr lebte ich mit meiner Familie in meinem Klan, bis ein feindlicher Stamm alles zerstörte und auslöschte…“


, er musste kurz tief Luft holen,

„…, als einziger Überlebender wurde ich versklavt und arbeitete unter einem großen, bösartigen Huttenboss.“

, er musste schlucken. Er hatte noch nie wirklich mit jemandem darüber gesprochen.

„Die Schattenseite unseres Volkes ist der Drang nach Vergeltung, Rache und dem einhalten alter dunkler Traditionen. Die…“

, er hielt erneut inne.

Während er sprach stellte Nen-Axa seinen Rucksack ab und holte einen in Leinen gewickelten Gegenstand hervor. Krazark traute seinen Augen nicht. Es war ein Gaffi-Stab (Gaderffii – tuskisch). Die Waffe seines Volkes.


„Wo… wo habt ihr das her?“

, Krazark begutachtete den langen traditionellen Kraytknochengriff und die vier Durastahl klingen am oberen Ende.

„Diese Waffen haben einen hohen Stellenwert. Wie ihr seht ist dieses Exemplar handgefertigt, ich hatte mir auch mal einen gemacht und war unglaublich stolz, als ich mit meinem Vater das erste Mal auf die Jagd ging. Ich stand bereits kurz vor meinem Kampf gegen den Krayt.“

, er begutachtete den Starb weiter.

„Darf ich mal?“


, fragte er und nahm den Stab in die Hände. Er war grob geschnitzt, hatte aber unglaublich scharfe klingen.

„Es ist unterschiedlich, manche Stämme tragen ausschließlich diese Waffen, andere haben Gewehre. Doch auch als Schamanenstab dient dieses Werkzeug. Unser oberster Heiler hatte seinen Stab verziert und mit gruseligen Symbolen geschmückt.“

, er erinnerte sich an den alten Krrk´karakh der grausame Rituale in seinem Stamm durchgeführt hatte. Krazark musste sich schütteln.

„Aber mehr kann ich dir auch nicht sagen. In den inneren Zirkel der Männer wäre ich erst nach meinem Kampf gegen den Kray…“

, er hielt inne, gab einen markerschütternden Schrei von sich und warf den Stab auf den Boden. Wieder schluckte er, war das ein Zufall? Er hatte die roten Symbole auf dem Stab erst gar nicht wahrgenommen, doch nun erkannte er sie wieder, er war sich sicher.

Dieser Gaderffii gehörte dem Tusken, der sein Dorf überfallen hatte. Ohne Zweifel, diese roten Symbole, ob mit Blut oder Farbe bemalt würde er nie vergessen.
Er versuchte die salzigen Tränen zu unterdrücken, sie brannten in seinen Augen, er schaffte es nicht.
Für Tusken war es purer Schmerz wenn sie weinten, denn die salzhaltigen Tränen verklebten die empfindlichen Augen. Doch er konnte nicht anders, eine Wut kochte in ihm hoch die er noch nie gespürt hatte. Er wusste, dass es möglicherweise den Beginn seiner Ausbildung gefährden konnte, doch dieser Stab hatte so viel in ihm aufgewühlt.

Die Blicke der anderen hatte er natürlich jetzt alle auf sich, er fühlte sich beschämt seine Gefühle so offen Preis gegeben zu haben und wünschte sich ein Loch in dem er hätte verschwinden können.


Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Neue Gartenanlage - Samira, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail, Nen-Axa und Krazark
 
[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Neue Gartenanlage] Nen-Axa, Samira, Krazark, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail

Nen-Axa hörte mit großem Interesse zu, als Krazark begann, von seiner Vergangenheit zu erzählen. Der Jedi hatte sich schon gedacht, dass es keine alltägliche Geschichte war, die hinter dem Auftauchen dieses jungen Mannes auf Lianna steckte. Das Schicksal hatte offenbar einige heftige Wendungen genommen, um ihn hierher zu bringen. Gewalt und Willkür spielten dabei eine große Rolle. Schlimme Ereignisse, die vielleicht zu etwas Positivem, etwas Großem führen konnten. Auch andere Jedi hatten einige Düsternis in ihrer Geschichte, auch Nen-Axa. Doch eine solche Vergangenheit bedeutete eine enorme Bürde für das weitere Leben. Sie nährte Angst, Hass und Wut, und mit ihnen die stetigen Verlockungen der dunklen Seite. Dass die grundsätzliche Begabung, den Umgang mit der Macht zu erlernen, in dem Tusken schlummerte, das spürte der Arconier. Aber diese war noch ungeformt, der Weg den er gehen würde unbestimmt. Er benötigte einen Ausbilder, der ihm dabei half, diese Gefühle zu bezwingen; der ihn dabei anleitete, die innere Ruhe zu finden, die ihm jetzt noch fehlte. Wie Eleonore es bei Nen-Axa getan hatte.

Der Jediritter wollte die Erzählung nicht unterbrechen. Daher hätte er nicht von sich aus das Thema gewechselt. Aber der Anblick des Gaffi-Stabes veranlasste den Padawananwärter, dies von sich aus zu tun. Er unterbrach sich und seine Aufmerksamkeit richtete sich ganz auf die Waffe. Sie schien ihm wichtig zu sein, daher stellte Nen-Axa nun doch die Frage nach deren Bedeutung für sein Volk. Auf Krazarks Gegenfrage, woher er das Ding hatte, antwortete er:


»In der Wüste trafen wir mit einigen Mitgliedern deiner Spezies zusammen. Es war eine sehr kurze, aber gefährliche Begegnung. Die Waffe fiel dabei in unsere Hände.«

Als der Tusken um die Erlaubnis bat, sie berühren zu dürfen, überreichte der Arconier sie bereitwillig. Die Art und Weise, wie Krazark danach griff, zeigte deutlich, dass er einen solchen Gegenstand nicht zum ersten Mal in Händen hielt, und verriet zudem eine gewisse Ehrfurcht oder ein ähnliches Gefühl. Er erklärte, dass der Stab nicht nur als Tötungswerkzeug Verwendung fand, sondern darüber hinaus auch eine kultische und kulturelle Bedeutung hatte, unter anderem in den Riten ihrer Schamanen. Auch er selbst hatte einen gebaut, und wenn der Arconier die Worte richtig deutete, dann war dies ein Bestandteil einer Art Reifeprüfung oder ein Schritt auf dem Weg zum Erwachsensein gewesen.

Nen-Axa spürte, dass der Gaffi-Stab diverse Emotionen in dem Tusken wachrief. Vermutlich weckte er Erinnerungen an Erlebnisse, die er nur teilweise oder gar nicht verarbeitet hatte. Plötzlich - der Jedi konnte nicht erkennen, was der Auslöser war - schlug Krazarks Stimmung um. Die Gefühle bildeten ein wirres Gemenge, das neben großer Wut offenbar Verwirrung, Trauer und mehr enthielt. Mit einem gutturalen Schrei, der ganz und gar nicht menschlich klang und den Ritter intensiv an das kruze Gefecht in der Wüste Tatooines erinnerte, warf er die Waffe von sich. Sie fiel in das halbfertige Blumenbeet, zwischen die frischen Setzlinge. Dann - machtlos, etwas dagegen zu tun - brach er in Tränen aus, die Bände darüber sprachen, wie aufgewühlt sein Inneres war. Nen-Axa hatte ohne es zu wollen diesen Ausbruch ausgelöst. Offenbar hatte er einen Flashback traumatischer Erinnerungen ausgelöst.

Nen-Axa beherrschte nicht viele Machtfähigkeiten. Doch sein geringes Sortiment umfasste nicht nur Empathie, die es ihm ermöglichte, die Gefühle Krazarks mitzuerleben. Sie beinhaltete auch ein Mittel, ihm zu helfen, diesen Moment der totalen Verzweiflung zu überwinden. Nen-Axa schloss die Lider vor seinen grünen Facettenaugen, nahm einen tiefen Atemzug und besann sich auf seine innere Mitte. Sofort breitete sich ein Gefühl der Ruhe in ihm aus. Vorsichtig streckte er die Hand aus und berührte Krazark sanft an der Schulter. Er konzentrierte sich darauf, das Gefühl, das er empfand, an diesen zu übertragen. Seine Ruhe mit ihm zu teilen.


»Es ist in Ordnung!« sagte er mit der beruhigenden Stimme, in der er auch sprach, um seine Kinder zu trösten. Was genau in Ordnung sein sollte, spielte dabei überhaupt keine Rolle. Der milde Tonfall unterstrich die Wirkung dessen, was er mit der Macht tat. Dieses Talent war nicht übermäßig ausgeprägt und konnte keine Wunder wirken. Doch es konnte eine Hilfestellung sein und den Tusken zumindest dabei unterstützen, seine Selbstkontrolle wiederzufinden.

»Du kennst diese Waffe, nicht wahr?« fragte Nen-Axa nach einer Weile, als die Tränen versiegten. »Diese bestimmte Waffe - du hast sie schon einmal gesehen.«

Eine schreckliche Ahnung beschlich den Jedi. Sicherlich gab ein Tuskenkrieger seinen Gaffi-Stab niemals freiwillig her. Womöglich hatte Krazark den Träger gekannt, vielleicht waren sie Freunde gewesen, und nun glaubte der junge Mann, dass dieser Freund getötet worden war?

»Der frühere Besitzer der Waffe lebt«, erklärte er daher sicherheitshalber. »Wir haben ihm nichts getan.

Willst du darüber reden, woher du den Stab kennst und was er dir bedeutet?«


[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Neue Gartenanlage] Nen-Axa, Samira, Krazark, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail
 
[Corellia System – Corellia – Coronet City – Landeplatz - Michael Aeren und Steven Crant, Vaj Traln (NPC)]



Als Steven und Michael mit ihrer reizenden Begleitung, dem ehemaligen Gouverneur von Corellia, Vaj Traln, den republikanischen Frachter betraten, wurde dieser noch verstörter als er es bis dahin schon gewesen war. Entweder war es die Gewissheit auf einem Schiff des Feindes festgehalten zu werden und ein schleppendes und vermutlich nicht gerade faires Gerichtsverfahren vor sich zu haben, oder die Frustration sein Leben nicht auf die Art und Weise beenden zu können, die hohe Imperiale der Gefangenschaft vorzogen.

Den letzten Gedankengang hätte Michael nur zu gut verstehen können. Er hätte es selbst nicht gerade geschätzt die nächsten Jahrzehnte hinter Gitter zu verbringen. Zudem waren es Imperiale Kommandeure irgendwie gewohnt auf der Gewinnerseite zu stehen, und hatten mit der Verliererseite noch nicht allzu viel Kontakt gehabt. Dieser Imperiale würde aber frontal Kontakt mit dieser Seite aufnehmen.

Der Jedi und der Widerständler brachten Traln in einen zu einer provisorischen Gefängniszelle umgebauten Frachtraum. Diese Zelle bestand aus einer Bank aus blankem Metall, glücklicherweise für den Gefangenen mit etwas Stoff gepolstert, einer Toilette und einem Waschbecken. Ansonsten hatte der ehemalige Gouverneur dort nicht einmal 3m² Freiraum. Die beiden Wächter nahmen ihrem Gefangenen die Augenbinde ab und schlossen die mit Durastahl verstärkte Zellentür hinter sich
.

Das wäre geschafft“, seufzte Michael. Er war froh das er nun endlich von Corellia wegkam. Seit er damals in das Versteck des Widerstandes geplatzt war und unfreiwillig bei diesem Anfangs aussichtslosen Unterfangen teilnehmen musste, hatte er Corellia nicht mehr verlassen. Er freute sich darauf endlich einen anderen Planeten zu sehen. Vor allem einem der sich so von dem unterschied, der ihm die letzten Jahre mehr oder weniger als Gefängnis gedient hatte.

Ja, endlich. Wird Zeit das wir von diesem Planeten wegkommen. Aber nun mal zum geschäftlichen Teil“, sagte Steven grinsend. „Wie steht es eigentlich mit deiner Entscheidung?

Ja, auf diese Frage hatte Michael schon gewartet. Er war sich sicher gewesen das der Jedi sie früher oder später auf dem Flug nach Mon Calamari stellen würde. Nur das er sie so schnell stellen würde, das hatte der, jetzt ehemalige, Widerständler nicht gedacht.

Das Angebot des Jedi war verlockend. Ein Jedi zu werden. Eine der in der Geschichte der Republik so leuchtenden Figuren. Ein Mitglied des galaxisweit bekannten, und in der Republik sehr angesehenen Ordens. Ein Hüter von Gerechtigkeit und Freiheit. Allerdings war sich Michael nicht so ganz sicher ob das wirklich seine Bestimmung war. Er hatte mehr oder weniger ein Angebot der republikanischen Streitkräfte erhalten, dort einen Platz und eines Tages vielleicht ein Kommando zu finden. Scharfschützen waren in der Armee derzeit anscheinend Mangelware. Man hatte sich um die anderen Scharfschützen des Widerstandes gerissen wie wilde Tiere um einen Brocken Fleisch. Zudem stellte er infrage, ob sein Wesen dem eines angehenden Jedi entsprechen würde. Er hatte zwar nie aus Blutsucht getötet, und hatte dies versucht zu vermeiden wo es möglich war.

Michael hatte noch einige offene Fragen, aber noch eine dringlichere Angelegenheit. Er wartete bis der Jedi, der sich mit einem
Mhm, weiß noch nicht“, als Antwort auf seine Frage zufrieden gegeben hatte, oder es eben musste, eingeschlafen war und schlich dann in den hinteren Teil des Frachters. Dort besah er sich zuerst das Schloss der Zelle, in der Traln eingesperrt war und versicherte sich das sein Fingerabdruck sie auch von innen öffnen würde, dann schaltete er die hellen Lampen an und begab er sich ins Innere der Zelle.

Er entdeckte den ehemals so würdevollen Gouverneur von Corellia zusammengekauert auf der kalten Metallpritsche. Michael holte aus und weckte Traln mit einem Rückhandschlag, welcher diesen einige Zähne kostete.

Was habt ihr mit den Widerständlern gemacht, die ihr bei der Säuberung vor ein paar Monaten gefangen genommen habt?“, blaffte der Verhörende den Gefangenen an.

Statt zu antworten quoll diesem eine mittelgroße Menge Blut aus dem Mund.


Antworte!“, befahl ihm Michael und schlug ihm erneut mit voller Wucht ins Gesicht.

Wir … hingerichtet … haben“, stammelte Traln der versuchte so wenig wie möglich zu sprechen.

Wo habt ihr die Leichen hingebracht?

V…Verbrannt

Michael versuchte seine Wut zurück zuhalten und trat, statt wie es in dieser Situation vielleicht sogar angemessener gewesen wäre, statt auf Tralns Schädel auf die Wand ein, was einen pochenden Schmerz in seinem Bein zurückließ. Bevor er noch mehr Schaden anrichten konnte verließ der ehemalige Widerständler die Zelle fluchtartig.

Als er zitternd vor der Zellentür stand fiel ihm auf, dass seine Kleidung blutgetränkt war. Er versuchte es im Waschraum des Frachters heraus zu bekommen, aber es half nichts. Er musste nach vorne in den Aufenthaltsraum in dem Steven war. Er hoffte das der Jedi wenigstens noch schlafen würde, und es nicht bemerken würde, wenn sich Michael ein neues Hemd anziehen würde.

Als er den Aufenthaltsraum betrat merkte er, dass Steven schon wach war und ihn aufmerksam musterte.


Hat es Spaß gemacht?“, war die nüchterne Frage des Jedi.

Nein, überhaupt nicht.“, antwortete Michael ehrlich als er sich ein neues Hemd überzog. Er setzte sich in seinen Sessel und verschränkte die Arme. Er dachte nach. All die Widerständler, die die Imperialen bei der Säuberungsaktion vor ein paar Monaten mitgenommen hatten, waren umgekommen. Nicht einmal sterbliche Überreste konnte man den Verwandten mehr überlassen. Es gab eigentlich nicht einmal den Beweis das sie überhaupt tot waren. Tief in Gedanken versunken merkte er erst längere Zeit später das Steven ihn anstarrte. Der Widerständler verschränkte die Arme und starrte zurück.

Wenn wir einen Wettbewerb im Wettstarren machen wollen, dann will ich ihn gewinnen, dachte er.

Allerdings wurde aus diesem Wettbewerb nichts. Nach wenigen Minuten fingen die beiden Reisenden an zu lachen
.

Was ist so komisch?“, fragte Michael.

Nichts“, war Stevens trockene Antwort.

Sie lehnten sich beide zurück und hingen jeder seinen eigenen Gedanken nach. Eine halbe Stunde später kam der Kapitän des Frachters in den Aufenthaltsraum und verkündete, dass sie Mon Calamari wohl in wenigen Minuten erreichen würden, und in einer Viertelstunde auf einer Plattform des hiesigen Gefängnisses landen würde. Dort würden sie Traln übergeben und wären endlich die Last los, die einem durch die Bewachung eines Verbrechers wie diesem aufgebürdet wurde
.



[Mon Calamari System – Mon Calamari – Orbit - Frachter - Michael Aeren und Steven Crant]



Wenige Augenblicke später leuchtete die rote Warnlampe auf und signalisierte ihnen, das es Zeit wurde sich anzuschnallen. Kurz nachdem Michael seinen Gurt geschlossen hatte, gab es einen kurzen Ruck, als das Raumschiff aus dem Hyperraum austrat. Als er aus dem kleinen Fenster des Raumes sah, erblickte er eine blaue, hauptsächlich von Wasser bedeckte Welt. Mon Calamari. Sie bot einen eindrucksvollen Anblick.

Als das Raumschiff sich Coral City, der Hauptstadt, näherte, konnten die Reisenden einen wunderschönen Ausblick auf die in Mon Calamari Bauweise errichteten Gebäude erhaschen. Der Frachter hielt auf eine Landeplattform, außerhalb der eigentlichen Stadt zu. Dort standen, wie man aus einiger Entfernung bereits erkennen konnte, viele Soldaten der Republik um den hochrangigen Gefangenen zu übernehmen.

Steven und Michael begaben sich zu Tralns Zelle und fesselten diesem wieder die Hände. Als sie ihn über die Rampe führten, hörten sie die Schmährufe der Soldaten gegen Traln und den Siegesjubel über die Ereignisse in Coronet.

Ein streng aussehender, menschlicher Offizier mittleren Alters empfing Traln und seine Wächter
.

Herzlich Willkommen in Coral City meine Herren“, sagte er zu Steven und Michael gewandt „Willkommen in Ihren Albträumen, Gouverneur Traln“. Mit diesen heiteren Worten begrüßt wurde Traln sogleich von einer ganzen Eskorte in Richtung des Hochsicherheitstraktes abgeführt.

Wollen Sie unsere Gefängnisanlage besichtigen?“, fragte der Offizier an Michael gewandt.

Nein danke, wir müssen weiter, Sir“. Michael verabschiedete sich mit einem militärischen Salut, Steven mit einer eher lässig wirkenden Handbewegung.

Als sich die Rampe des Frachters hinter ihnen schloss und die beiden Corelliaveteranen in Richtung des Aufenthaltsraumes gingen, kam Michael ein Gedanke.


Wohin geht es jetzt überhaupt?

Stevens Antwort bestand in einem Grinsen und dem Einfachen WortLianna“.

Lianna. Die Heimat der Jedi. Ein Ort den wenige Wesen je zu Gesicht bekommen. Und Michael sollte eines davon sein. Unter die Vorfreude innerhalb kurzer Zeit noch einen Planeten, vor allem einen Ort um den Bewohner der gesamten Galaxis Mythen ranken ließen, mischte sich auch eine Erkenntnis. So weit Michael wusste durften nur Jedi und sehr wenige Andere den Planeten betreten. Er beruhigte sich mit der Tatsache, das Steven das sicher bedacht hatte. Hatte er das?

Bevor er sich noch weiter mit der Frage auseinandersetzen konnte, fielen ihm die Augen zu und er schlief ein
.



[Mon Calamari System – Mon Calamari – Orbit - Frachter - Michael Aeren und Steven Crant]



[Lianna System – Lianna – Orbit - Frachter - Michael Aeren und Steven Crant]



"Aufwachen du Faulpelz, wie sind gleich auf Lianna."

Diese Worte und ein Stechen in der Seite ließen Michael aus seinem Nicherchen hochschrecken und sich hektisch im Aufenthaltsraum umsehen.

"Bevor wir auf der Oberfläche ankommen, möchte ich dir einen Vorschlag machen.", eröffnete ihm Steven. Der Vorschlag der darauf folgte gefiel Michael. Er beinhaltete das der Widerständler erst – mehr oder weniger - einmal ausprobieren sollte Jedi zu sein und sich danach entscheiden könne. Auch wenn Steven - und insgeheim Michael – anzweifelten das das erlaubt wäre, wollte ihm Steven diese Möglichkeit nicht verwehren.

Als sie das Schiff verließen und endlich ins Freie kamen, hörte Michael wie Steven seufzte. Anscheinend war er froh endlich wieder dort zu sein, wo für Jedi das Äquivalent zu „Zu Hause“ liegt. Endlich wieder in einer vertrauten Umgebung zu sein, das wünschte sich auch Michael sehnlichst. Aber manchmal musste man seine Bedürfnisse eben hinten an stellen. Nur ein Bedürfnis konnte sich jetzt nicht ans Ende der Reihe gesellen.

Steven, ich weiß ja nicht wies dir geht, aber ich hätte Hunger und mir hängt langsam dieser Konzentratwürfelzeugs zum Hals raus.“

Der Jedi grinste. „Für einen unausgebildeten Machtsensitiven kannst du erstaunlich gut Gedanken lesen. Hier lang.

Der Jedi führte seinen Begleiter durch die Gänge eines Nebengebäudes der Jedibasis. Er schien sich dort gut auszukennen. Oder er folgte einfach dem Geruch des Essens. Jedenfalls standen sie wenige Minuten später in einer Kantine.



[Lianna System – Lianna – Jedi-Basis - Kantine - Michael Aeren und Steven Crant]
 
[Lianna – Jedi-Basis - Krankenstation] – Mit Chesara

Nachdem er in der Krankenstation ankam schenkte ihm Chesara ein kleines Lächeln und warme Worte der Begrüßung. Sein Innenleben glich noch immer einem wilden Sandsturm, der regelrecht wütete und kein Stein auf dem anderen ließ. Er war sich sicher, dass die Jedi dies spürte, doch anmerken ließ sie sich nichts dergleichen. Auf ihre Worte reagierte er mit einer verlegen angedeuteten Verbeugung, die er anschließend zu kaschieren versuchte indem er seinen Blick durch die Station schweifen ließ. Auf ihre Bitte hin gingen die beiden ein kleines Stück und EmJay kamen weitere krude Gedankenspiele. Er musste unweigerlich an die vielen Filme denken, die er in seiner Krankenhauszeit gesehen hatte. Filme, in denen eine Person der anderen etwas negatives mitteilen musste und dies fern ab von Zuschauern machen würde. 'Ich muss mit dir reden' war einer der am häufigsten benutzten Einleitungen, die diesmal allerdings ausblieb. Stattdessen fragte Chesara ihn etwas.

"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie die aussehen."

Sie erklärte ihm, dass es im Orden üblich sei, dass Jedi-Ritter jeweils lediglich einen Padawan ausbilden dürften. Jedi, die einen höheren Rang innehaben dürften derlei zwei Padawane haben. EmJay wusste bisher so gut wie garnichts vom Orden. Er hatte eine ungefähre Ahnung vom Wesenszug eines Jedi und die Verantwortung, die mit einer Ausbildung einhergeht. Welche Aufstiegschancen ein Jedi innerhalb des Ordens hat und wie genau die Ausbildung eines Padawans aussieht konnte er sich maximal zusammenreimen. Er hatte einen natürlich angelegten Ehrgeiz, der ihn nichtsdestotrotz ab und an im Wege stand. Er hatte die Angewohnheit, nach dem größten zu streben, jedoch den eigentlich Weg zum Ziel manchmal aus dem Auge zu verlieren. Er versuchte stets, den zweiten vor dem ersten Schritt; und dann am liebsten direkt den dritten zu machen. Eine Schwäche, versteckt in einer Stärke. Dieses Wissen im Hinterkopf hat er sich vor seinem Abflug von Utrost selbst geschworen, es diesmal nicht so weit kommen zu lassen. Und doch spitzte er fast buchstäblich die Ohren, als Chesara die 'Ränge' ansprach. Doch ihre Intention war eine andere.

Die beiden durchquerten eine Tür ins freie, und EmJay sah, dass sich das Wetter in der Zwischenzeit gebessert hatte. Es war bereits früher Nachmittag und die Sonne schien direkt auf die Basis. Da rief er sich Emerald zurück ins Gedächtnis mit der Anmerkung an sich selbst, das Anliegen der jungen Vahla bei der Unterredung mit Chesara nicht zu vergessen. Sie wiederum erzählte von ihren vielen Padawanen, die sie in ihrem Leben bisher ausgebildet hat und welch große Herausforderung dies sei. Ihr anschließend subtiles Lachen zeigte, dass sie ihre Aufgabe als Auszubildene durchaus ernst nahm, und darin doch eine gewisse Erfüllung sah, die ihrem Leben ein Stück weit mehr Sinnhaftigkeit verlieh. Doch genauso schnell, wie ihr Lachen aufkam und die Sonnenstrahlen geradezu anzog, verwandelte sich ihr Gesicht in stummer Ernsthaftigkeit. Sie fing an, von einem ehemaligen Schüler zu sprechen, dessen Ausbildung abgebrochen wurde und das nun ein Platz an ihrer Seite frei sei. Und diesen freien Platz offerierte sie nun EmJay.



Die Natur der Überraschung - Überraschungen sind ein probates Mittel um seinen Gegenüber zu schockieren, aus der Balance zu bringen oder ihm zu zeigen, dass man in der Lage ist, ihn ohne den Hauch einer Spur in die Irre führen zu können. Wie die Macht hat sie zwei Seiten; eine helle und eine dunkle. Eine Überraschung kann tausende Lebewesen ins Verderben stürzen, oder einer einzigen Person den Himmel auf Erden schenken. Es gibt kaum ein Lebewesen, dass sich gegen Überraschungen sträubt. Zeigen sie doch, dass man jemandem wichtig genug ist, sich Mühe zu geben eine Überraschung entstehen zu lassen. Doch die schönsten Überraschungen sind jene, die im Auge des Überbringers keine sind. Sie zeigen den wahren Wesenszug dieser Person, nämlich anderen etwas gutes zu tun. Wenn eine positive Überraschung für den Überbringer eine Allerweltshandlung ist, findet man sich in einer Situation vollkommener Gegensätze wieder. Denn kaum etwas schmeichelt dem eigenen Ego so sehr, wie die überschwängliche Reaktion des Betroffenen. Überraschungen entstehen demzufolge, um beiden Seiten ein schönes Gefühl zu geben. Jene sind darüber erhaben, die sich selbst zur Aufgabe gemacht haben, das Leben anderer Lebewesen, ohne die Hoffnung auf Bestätigung, zu verschönern. Die große Grundidee der Jedi.



Hatte er sich verhört? Moment. 'Schüler verloren. Das erste Mal. Rat nahegelegt. Neu vergeben. EmJay.' Nein, er hatte sich nicht verhört. Chesara bat ihm tatsächlich die freigewordene Stelle als ihr neuer Padawan an. Sein natürlicher Wesenszug trieb ihn abermals in eine negative Gedankenwelt, der er sich dieses Mal jedoch entziehen konnte. Es war ihm egal, dass sie einen Schüler verloren hatte und er die Gründe dafür nicht kannte. Es war ihm auch egal, dass die leise, dunkle Stimme in seinem Hinterkopf etwas von 'Notnagel' faselte. Es war ihm sogar egal, dass der Wind seine Frisur völlig durcheinander brachte und er wie ein Trottel aussah. Ein kleines Wörtchen trennte ihn vom Beginn einer Meister-Schüler-Beziehung und dem Anfang seiner Ausbildung. Wäre dies ein Film, würde jetzt die End-Melodie starten und die letzte Szene mit einem 'Ja, ich will' enden. Doch es war kein Film, und so schien die letzte Bemerkung Chesaras, er könne auch ablehnen, fast als verbale Agonie. Entgegen seiner großen Verblüffung versuchte EmJay, sich diese nicht anmerken zu lassen und antwortete fast unterkühlt.

"Meisterin, ich wäre sehr gerne Euer neuer Padawan."

Die Worte waren ehrlich gemeint, obgleich er direkt im Anschluss an sie in einen kurzen, inneren Zwiespalt gelang. Er sah sich selbst gerne in der Rolle des Revoluzzers. Jemand, der gegen das Establishment rebelliert und sich nicht von Schranken einengen ließ. Doch genau darin lag seine neue Herausforderung. Mit seinen 19 Jahren ist er gerade den erdrückenden Gefühlen seiner Pubertät entkommen und sah sich selbst auf dem Weg, erwachsen zu werden. Er erkannte, dass sein Revoluzzertum immer noch ein großer Bestandteil seiner Persönlichkeit war, doch ebenso fand er sich in einem Universum wieder, welches reich an Einschränkungen und Widersprüchen war. Sein Streben nach einer besseren Welt war gesprickt von vielen guten Ideen. Doch genauso viele Hindernisse begleiteten ihn bei der Umsetzung. Er brauchte einen Leitfaden. Eine Institution, die seine Sicht auf die Galaxis teilte und ihn in dem unterstütze, was er sich selbst vorstellte.

Er musste noch lernen, seine Vorstellungen und Ideen mit der Realität zu verknüpfen. Und was am allerwichtigsten war: Er musste sich selbst in eine Position bringen, in der er aktiv an der Verbesserung teilnehmen konnte. Und in diesem Moment wurde ihm eine seltene Gelegenheit offenbart. Die Ideen und Ideale der Jedi von oberster Stelle vermittelt zu bekommen war wie die Kirsche auf dem Sahnehäubchen auf dem Überraschungs-Kuchen seiner Ausbildung. Es erscheint Edel, als Solo-Kämpfer durch die Galaxis zu reisen. Doch jede Idee braucht genug Lebewesen, die ihr folgen, um sie Realität werden zu lassen. Und der Jedi-Orden schien eine Fabrik von guten Ideen zu sein. Noch während er die Reaktion seiner neuen Meisterin abwartete versprach er sich selbst etwas: Er werde auch weiterhin ein Revoluzzer bleiben, dies jedoch versehen mit einem Hauch von Anpassungen und Kompromissen. Denn letzten Endes war es immer noch wichtig, sich selbst treu zu bleiben.

Sein neues Leben bekam von nun an Struktur und Disziplin. Und genau das ist es, wonach er sich Zeit seines Lebens immer gesehnt hatte. Seine Ausbildung konnte beginnen.

[Lianna – Jedi-Basis - Hinterhof] – Mit Chesara
 
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Zugegebenermaßen verstand er nicht so genau was seine Freundin ihm mit ihren ersten Worten sagen wollte. Sie ertrugen die Stille nicht? Wie konnte sie das behaupten? Sollte man aus einer Meditation nicht mehr aufwachen? Das Leben rief, Verpflichtungen riefen. Vielleicht sah sie dies nicht mehr als so relevant an, aber sich dem entziehen ging auch nicht völlig. Unter Umständen war es momentan nicht entscheidend dass er alles sofort verstand. Viel mehr betonte sie noch einmal dass es zwei Seiten einer Münze gab und Sith und Jedi gleichzeitig existieren mussten, damit das Gleichgewicht bestehen blieb. Hatte er ihr dahingehend nicht schon zugestimmt? Wie dem auch sein mochte, sie hatte nun endlich ihren Platz gefunden, auch wenn dieser nicht genau in der Mitte lag.

"Das Leben ist wohl so konzipiert, es gibt immer zwei Seiten, immer einen Zustand und dessen Gegenpol. Negativ und positiv, Abstoßung und Anziehung, Wärme oder keine Wärme, Licht oder kein Licht. Oder wie … keine Ahnung wer das gesagt hat: Dem Menschen ist sowohl die Fähigkeit zum Guten gegeben, wie auch die Fähigkeit zum Bösen."

Als nächstes kam darauf zu sprechen, was sie über sich selbst erfahren hatte. Kryptisch in gewisser Art und Weise, aber doch sehr überzeugt. Und das Titel und Namen nichts aussagten. Das mochte auf eine gewisse Art durchaus stimmen, doch auf diese Ebene der Philosophie wollte er sich gerade nicht begeben. Die Gute alte Frage ob nur Taten wirklich zählten oder auch ein Gedanke von Wert sein konnte. Er war, obwohl gerne in Diskussionen verwickelt, auch jemand der lieber handelte, anstatt nur zu reden. Doch die Galaxis war nicht so einfach. Dabei fiel ihm auf dass es völlig unwichtig war, welche Einsichten und Weisheiten man ergründet hatte, wenn man sie nicht teilen konnte. Wenn sie niemand verstand. Als Jedi lernte man eine größere Welt zu sehen, Variablen zu betrachten, die außerhalb der normalen Welt lagen, dennoch brachte es nichts, die Realität dabei aus den Augen zu verlieren.

Bei einigen älteren Jedi konnte man diesen Realitätsverlust feststellen. Vorin würde dies niemals bewerten wollen, es war nur einfach nicht praktikabel. Aber dies war vielleicht der Bonus, den ein hohes Alter mit sich brachte. Doch als höherrangiger Jedi hatte man eben Verantwortung zu tragen. Auf Coruscant hatte er dies gespürt und erlebt. Er war sehr froh darüber gewesen, dass Meister Finn dort aufgetaucht war, damit sie sich die Entscheidungsgewalt teilen konnten. Er würde sich nicht drücken wenn es sein musste, immerhin hatte er damals auch einfach die Entscheidung getroffen, eine Flugerlaubnis zu erlangen und einfach ganz alleine auf die Suche nach seinen Schwestern zu gehen. Er hatte Nekki unter seine Fittiche genommen, obwohl sie die ältere Schwester war. Er hatte sich auch um die Versorgung des Ossus - Lagers gekümmert. Und als Rat musste man erst Recht über seine Entscheidungen nachdenken, sie waren für den ganzen Orden entscheidend. Er beneidete Chesara und Tomm überhaupt nicht, und doch musste irgendjemand dies übernehmen.

Irgendwann war es bei ihm bestimmt auch so weit. Dies alles sagte aber nur aus, dass Titel beim Überlebenskampf, in der wahren Seinsbestimmung nicht relevant waren, aber in der Gesellschaft dennoch unausweichlich waren um Struktur hinein zu bekommen. Aber Mara hatte ihre Wahrnehmung, ihre Einsicht in die Dinge, und wer wusste schon wie dies in 3 oder 4 Jahren aussehen konnte?


"Mag sein, dass Titel und ähnliches nicht wirklich eine Person beschreiben, und doch brauchen wir sie, um ein System in die Gesellschaft zu bekommen. Und genauso brauchen wir die Wandlung, die Veränderung. Aufhalten können wir sie eh nicht. Als Jedi kann dies durch eine Beförderung geschehen, durch Ereignisse die man während einer Mission macht, durch neu entdeckte Fähigkeiten, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Hast Du mir nicht erzählt, dass Du bereits von einigen als merkwürdig eingestuft wirst? Das kann Dir doch egal sein. Ist es ab nun wahrscheinlich auch, oder? Ossus wurde damals auch aus einer Art Ahnung heraus errichtet, und solange es auch weiterhin Leute wie Dich mit Visionen gibt, können wir uns wappnen."

Wie sollte er auf die Informationsflut sonst noch eingehen?

"Welchen Wandel meinst Du denn speziell? Geht es um den Krieg, dass eine neue Ära beginnt? Oder bezieht sich das auf den Orden, hier an diesem Ort? Zumindest wird sich bei mir etwas ändern, denn Gaiden wird wohl doch nicht mein Schüler werden, sodass ich mir einen neuen Anwärter suchen kann."

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[Lianna – Jedi-Basis - Zimmer] Emerald

Emerald schlug die Augen auf.Sie musste eingenickt sein,etwas,dass ihr sonst eigentlich nie passierte.Und eigentlich auch nie passieren dürfte.Sie hatte sich angewohnt nur dann zu schlafen,wenn sie sich sicher war,dass niemand sie überraschen würde.Das half ungemein wenn man sich auf ein Schiff geschlichen hatte und nicht erwicht worden wollte.
Aber hier fehlten entscheidende Faktoren.Weder das brummen von Maschienen noch diverse Statusdurchsagen gab es hier,nur Stille,die selten mal von einer entfernten Stimme unterbrochen wurde.Sie richtete sich langsam auf,auch wenn ihr Körper ihr sagte er würde gerne noch etwas liegen bleiben.Soetwas durfte sie sich nicht angewöhnen,sie musste diese Disziplin beibehalten,sonst würde sie irgentwann wieder auf diversen Schiffen Arbeiten ausführen müssen,für die sonst eigentlich Droiden zuständig wären.Und das waren Dinge auf die sie gerne auch weiterhin verzichten würde.Da waren ein paar nicht verschlafene Minuten ein annehmbarer Austausch für.

Emerald entschloss sich noch etwas in der Basis umzusehen,etwas anderes hatte sie ja eh nicht zu tun und vielleicht gab es ja auch außerhalb etwas interessantes,was ihr auf dem Weg hier in die Gegend bisher entgangen war.Also stand sie auf und streckte sich ersteinmal ausgiebig.Sie verließ das Zimmer und schlenderte los,zuerst nur durch die Gänge ausschau haltend nach etwas wie einem Aufenthaltsraum.Ihr war der Gedanke gekommen sich doch nicht von der Basis zu entfernen bevor sie nicht wirklich wusste ob sie überhaupt lange hier bleiben durfte.Am Ende eines weiteren Ganges wandte sie sich zur Kantine hin,da würde sie sicherlich viel zu sehen bekommen und ein kühles Getränk war immer eine gute Idee.
Nach kurzem erreichte sie die Kantine und sichte sich dort an einem leeren Tisch einen Platz.Sie bestellte sich einen kühlen Saft und machte es sich auf dem Stuhl gemütlich.Neugierig musterte sie nun jeden,der die Kantine betrat und blickte hin und wieder einmal aus dem Fenster.


[Lianna – Jedi-Basis - Kantine] Emerald
 
[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Neue Gartenanlage] Samira, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail, Nen-Axa und Krazark

Die Gefühle spielten immer noch verrückt in Krazarks Kopf, er wusste seine Gedanken nicht zu ordnen. Frustration, Wut, Trauer, alles auf einmal. Die Reaktion der anderen war nicht schwer zu deuten, sie waren geschockt und erschrocken über die plötzliche Stimmungslage des jungen Tusken. Der Arconier Nen-Axa schaute ebenfalls erschrocken auf den Padawananwärter. Er hatte wahrscheinlich nicht geahnt, dass dieser Gegenstand so tiefe Schatten in Krazarks Inneren wecken würde. Gebannt hatte Nen-Axa Krazark zu gehört und schien sich für das Geschehene zu interessieren. Er hatte von einer Begegnung mit dem Tuskenvolk auf Tatooine vor kurzem gesprochen. Kein Zweifel, er hatte den Klan getroffen, der seine Familie ausgelöscht hatte.

Nach Krazarks Gefühlsausbruch spürte er wie der Arconier versuchte Ruhe und Besinnung auf den Tusken zu leiten. Er schaffte es, Krazark kam etwas zur Ruhe. Die Bemühungen ihm so schnell zu helfen gaben ihm das Gefühl nicht allein zu sein. Doch was Nen-Axa dann sagte ließ Krazark innerlich wieder kochen. Er schien anzunehmen, dass der Gaffi-Stab einem alten Freund oder Bekannten gehört hatte und versicherte, dass dieser noch lebte. ´Ihr habt ihm nichts getan? Hättet ihr doch nur!´, dachte sich der aufgebrachte Tuske und begann nun zu erklären warum er so reagiert hatte. Er brauchte einem Moment um sich zu fassen dann konnte er wieder sprechen, seine Augen brannten mittlerweile unglaublich stark.


„Er bedeutet mir nichts. Er macht mich wütend und traurig.“

Er sah dem Arconier nun in die Augen und sprach weiter,

„Diese roten Markierungen. Ich habe sie wieder erkannt. Der Mann der mit seinem Gefolge meine Familie auslöschte trug diese Waffe. Wahrscheinlich klebt das Blut meiner Eltern und Freunde an den Klingen.“


Das konnte kein Zufall sein. Es leben viele Tausend Tusken auf Tatooine, dies kann kein Zufall sein. Es hatte einen Grund warum Krazark, genau hier, genau in diesem Moment vor diesem Jedi namens Nen-Axa stand. Doch er konnte nicht erahnen welchen.


„Ich hörte meinen Vater einst mit seinem Trupp über einen Stamm sprechen der ihnen seit jeher Sorgen bereitet hatte. Der Stammesführer heißt Korr Slagg, ich bin mir ziemlich sicher, dass er es war. Das er unser Dorf überfallen hat. Ihr müsst ihn in seinem begegnet sein. Ihr hättet ihn niederstrecken sollen.“

Krazark war sich seiner Worte nicht bewusst als er sie aussprach. Tiefe Wut und die Trauer ließen ihn diese Todeswünsche aussprechen. Er wusste das dies nicht der Ort war um so zu sprechen und das er mit einem Bein schon wieder ausserhalb des Ordens und so mit im Nichts stand. Er sah zu Boden und entschuldigte sich für seine Gefühle.

„Es tut mir Leid! Ich hätte so nicht sprechen dürfen. Verzeiht mir, meine Gefühle überkamen mich.“

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[Lianna | Lola Curich | Jedi-Basis | Neue Gartenanlage] Nen-Axa, Krazark, Samira, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail

Es war unglaublich. Nach der erfolglosen Reise nach Tatooine, die augenscheinlich nichts außer Spesen und Blessuren eingebracht hatte, hatte Nen-Axa insgeheim nicht nur an sich, sondern auch ein wenig an der Macht gezweifelt. Er hatte nicht begreifen können, wie eine Mission, mit der so machtvolle Zeichen einhergegangen waren, letztlich buchstäblich nur im Sande verlief, ohne auch nur den Anschein von Bedeutsamkeit zu erwecken. Doch nun, als er längst nicht mehr damit gerechnet hatte, offenbarte sich das Schicksal, die Macht, in einer neuen Fügung. Nein, dies war kein Zufall. So wie es auch keiner gewesen war, dass er Zeuge von Jack Skyvolds Tod gewesen war, der ihn anschließend auf den Wüstenplaneten geführt hatte. Die merkwürdige Verkettung von Ereignissen war noch nicht abgeschlossen. Sie hatte ihn zu diesem jungen Mann geführt. Doch was beabsichtigte sie damit? Das war die Frage, die allerdings schwer zu beantworten war.

Jedenfalls war nun klar, weshalb Krazark so extrem auf die Waffe reagiert hatte. Nen-Axas Vermutung war zumindest teilweise richtig gewesen. Er erkannte diesen speziellen Gaffi-Stab anhand von Details wieder, die einem uneingeweihten Betrachter überhaupt nicht aufgefallen wären (und waren). Doch brachte er dessen früherem Träger keine positiven Gefühle entgegen. Im Gegenteil. Wenn es stimmte, dass dieser seine Verwandten getötet hatte, dann waren die heftigen Emotionen des Tusken sehr verständlich. Der Arconier erinnerte sich nur zu gut an die ohnmächtige Wut, die er nach dem Tod seiner Frau empfunden hatte, und den Hass, in den sie kurz darauf umgeschlagen war. Der Durst nach Rache war ein mächtiges Gefühl, das leicht zur Besessenheit werden und Geist und Seele vollkommen verderben konnte. Krazarks Weg hatte ihn auf einen sehr schmalen Grat geführt und würde vielleicht noch lange Zeit auf diesem entlang führen, hart an der Grenze zwischen der hellen und der dunklen Seite. Es war genau der Weg, den auch Nen-Axa zu Beginn seiner Ausbildung gegangen war.


»Ich verstehe dich«, sagte er, und diesmal sprach er von sich selbst in der ersten Person. »Ich weiß genau wie du dich fühlst. Dein Wunsch nach Rache ist nur natürlich. Aber dennoch ist er schädlich und gefährlich, für deine Umwelt und für dich selbst. Wenn du eine Ausbildung zum Jedi beginnst, wirst du lernen müssen, deine Gefühle zu kontrollieren und deinen Frieden mit deiner Vergangenheit zu machen. Es ist ein schwieriger und harter Weg, den man nur schwer alleine gehen kann.«

Es war erstaunlich, wie extrem sich dieser Padawananwärter von Lerameé unterschied, die kurzzeitig Nen-Axas Padawan gewesen war. Die friedliebende Lurmen stammte aus einer pazifistischen Gesellschaft und hatte viele Prinzipien, denen auch die Jedi folgten, von Grund auf erlernt. Krazark hingegen stammte aus einem wilden, kriegerischen Volk, das seinen Stempel sicherlich tief in seine Persönlichkeit eingeprägt und seinen Charakter auf gänzlich andere Weise geformt hatte. Er war nicht behütet aufgewachsen, sondern hatte Schlimmes durchgemacht. Dennoch - oder gerade deshalb - fühlte Nen-Axa sich ihm verbunden. Er konnte sich gut daran erinnern, wie er sich gefühlt hatte, als er seinerzeit an die Tür des Ordens geklopft hatte, auf der Flucht vor seinem eigenen blinden Zorn, der ihn beinahe zum Mörder gemacht hätte.

Womöglich konnte der Arconier Krazark mit seiner Erfahrung helfen. Vielleicht konnte der Tusken von den Erfolgen, aber auch den Rückschlägen, die Nen-Axa auf diesem Weg erlebt hatte, profitieren. Und womöglich half es ihm schon, zu wissen, dass er verstanden wurde. War dies die logische Entscheidung: Diesen jungen Anwärter als seinen neuen Padawan anzunehmen? War es die richtige Entscheidung? Der unerfahrene Jediritter, der selbst vor Kurzem noch ein Schüler gewesen war, hatte sich schon kaum bereit gefühlt, der friedfertigen Lerameé den Weg zu weisen. War er den zweifellos ungleich größeren Herausforderungen gewachsen, welche die Ausbildung des jungen Tusken mit sich brachte?


Für einige Momente stand Nen-Axa schweigend da und besann sich auf die Stimme der Macht, die zu ihm sprach. Die lebendige Macht, die alle Dinge durchwirkte und miteinander verband. Er konnte ihren Willen nicht erkennen; vielleicht konnte niemand das vollständig. Aber er hatte gelernt, ihr zu vertrauen. Das musste er jetzt wieder tun.

Nachdenklich nickte er, dann wandte er sich an Samira. Er wollte dem Tusken kein Angebot unterbreiten, wenn die gelbhäutige Ritterin oder ein anderer Jedi ihn bereits auszubilden gedachte. Sich gegenseitig die Schüler ›auszuspannen‹ galt als ganz schlechter Stil.

»Sagt, hat Krazark schon einen Lehrmeister in Aussicht?« fragte er vorsichtig. »Hat schon jemand mit ihm über diese Möglichkeit gesprochen? ...Oder darüber nachgedacht?«

Der letzte Satz war natürlich auf Samira selbst bezogen. Sicherlich verstand sie dies auch. Offener wollte Nen-Axa aber nicht fragen, denn er wollte nicht die für alle Beteiligten peinliche Situation herbeiführen, dass sie auf seine Frage hin Krazark eine klare Absage erteilen musste. Wenn sie vorhatte, diesen Anwärter zu übernehmen, wollte er sich nicht dazwischen drängen. Aber falls nicht...

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Lianna - Lola Curich - Jedi-Basis - Neue Gartenanlage - Nen-Axa, Krazark, Summer, K'krukh, Joseline, Kayren, Jared, Matthew, Vail und Samira - etwas abseits Markus, Shana und Kaiba

Samira freute es zu sehen, dass sich der eifrige Krazark mit dem neu angekommenen Jedi Nen-Axa so schön unterhielt. Eine Weile hörte sie ebenfalls zu. Dann kam der Mirialan allerdings in den Sinn, dass es doch eigentlich eher die Privatsache des Tusken war, wem er etwas über sich erzählte und er sprach im Moment definitiv mit dem Arconier. Daher versuchte sie die Unterhaltung so weit wie möglich auszublenden und wandte ihre Aufmerksamkeit kurz auf Summer und anschließend wieder auf ihre Pflanze. Allerdings fiel es ihr schwer sich zu konzentrieren, besonders da der bandagierte Jedianwärter plötzlich auf irgendetwas sehr heftig zu reagieren schien. Es war der Stab, den Nen-Axa mitgebrachte erkannte sie als sie den beiden wieder einen Blick zuwarf. Unschlüssig wie sie reagieren sollte wartete sie erst ab, ob sie Krazark irgendwie beruhigen sollte. Aber er schaffte es sich selbst wieder halbwegs in den Griff zu bekommen, obwohl er wie Samira aus seinen Worten entnehmen konnte eine sehr persönliche, traurige Geschichte mit diesem Stab verband.

Auch Nen-Axa verhielt sich sehr einfühlsam und redete dem Tusken gut zu, so dass Samira sich wieder entspannen konnte. Der Jedi-Ritter wusste also sehr wohl, was er tat. Seine nächsten Worte allerdings überraschte die blassgelbhäutige Jedi. Er wandte sich nämlich an sie mit der vorsichtigen Frage, ob sie quasi übersetzt vorhatte Krazark als Padawan zu übernehmen. Sie schüttelte den Kopf.


"Nein, meines Wissens hat er noch keinen Meister. Ich selbst fühle mich bisher noch nicht bereit für diese Bürde. Allerdings würdet Ihr Krazark sehr helfen denke ich, wenn Ihr bereit wärt ihn als Padawan zu übernehmen."

Dabei schenkte sie dem Jedi mit dem grauen, dreieckigen Kopf ein aufmunterndes Lächeln, mit dem sie ihm signalisierte, dass sie überhaupt kein Problem mit seinem Vorhaben hatte, ganz im Gegenteil. Sie gönnte es Krazark, dass er nun einen Meister in Aussicht hatte, der noch dazu vor kurzem erst Tatooine besucht hatte und über seine Spezies und Kultur Bescheid wusste bzw. zumindest viel mehr wusste als die junge Mirialan. Der Tuske musste damit nur noch zusagen.

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[Lianna – Jedibasis – Bibliothek] Arkon, Andere

Bis eben noch hatte Arkon den Schwung und die Motivation gespürt, sich mit dem Thema Lichtschwertbau auseinander zu setzen. Doch mittlerweile kehrte wieder die Ernüchterung zurück, das Arbeit mich Büchern anstrengender war, als es romantisch verklärte Buchliebhaber gerne hätten. Bücher konnte man nicht so schnell durchsuchen, wie digitale Formate. Bücher waren schwer, staubig und empfindlich. Digitale Dateien konnte man innerhalb von Sekunden duplizieren, editieren persönlich bearbeiten. Kritzelte man in Bücher waren diese meist irreparabel beschädigt. Entweder waren die meisten Jedi, die in der Bibliothek arbeiteten faul oder es war ein Teil der Jedi-Philosophie. „Arbeit mit Büchern fördert die Geduld.“ Die Bücher die Arkon zuvor gefunden hatte, waren eher grundlegende Literatur gewesen. Doch mittlerweile genügte ihm das nicht mehr. Er wollte mehr wissen. Das Problem war allerdings, sein mangelndes Verständnis der Elektrik und der Physik dahinter. Mittlerweile brütete Arkon also nicht mehr über Büchern, die ihm die Traditionen und Verfahren zum Lichtschwertbau vermitteln sollten, sondern über grundlegende Naturwissenschaftliche Bücher. Er versuchte mehrere Bücher parallel zu lesen und sich so ein grundlegendes Verständnis der Physik, Chemie und stellenweise auch der Biologie und Geologie zu erwerben. Mittlerweile faszinierten ihn diese Naturwissenschaften genauso sehr wie die Macht an sich.

Nach einigen erschöpfenden Stunden allerdings musste Arkon, seine Neugierde wieder zügeln. Wenn doch etwas stärker war als seine Neugierde, war es doch sein Drang danach Ritter zu werden. Er begann damit die Bücher wieder zurück zu räumen und nahm nur eine digitale Kopie einer Bauanleitung mit auf sein Zimmer. Er hatte sich viele Bücher dazu angesehen und dieses eine fand er als am verständlichsten und auch am besten geschrieben. Auf seinem Datapad rief er die Seite mit den Materialien auf und macht sich daran, eine Inventur seiner bereits gesammelten Materialien durchzuführen. Was er wohl noch brauchte war ein Primär- und ein Fokussierkristal, den Rest hatte er schon bei der Materialausgabe zusammengetragen und in einer kleinen Schatulle auf seinem Zimmer deponiert.

Er verließ den Bereich, in denen die Schlafräume der Jedi waren und bewegte sich in Richtung der Ausbildungsräume bei denen auch die Ausrüstungsräume waren. Er betrat einen speziellen Raum in dem die Kristalle aufbewahrt wurden und sprach den dort diensthabenden Jedi knapp an: „Ich bin bereit meine Kristalle zu suchen.“ Dieser nickte und führte Arkon weiter in einen dunklen Raum, der nur durch das unregelmäßige Leuchten, der dort gelagerten Kristalle erhellt wurde. Arkon regulierte seine Atmung und konzentrierte sich dabei ganz auf die Macht. Um ihn herum begannen die Kristalle in der Macht zu flüstern. Er streckte seinen Machtsinn nach ihnen aus und überließ der Macht die vollkommene Kontrolle über seine Schritte. Seine Schritten führten ihn quer durch den ganzen riesigen Raum bis er schlussendlich vor einigen Kristallen zum stehen kam. Zwei der Kristalle schienen besonders hell und klar in der Macht zu Strahlen und überdeckten dabei den Rest der Kristalle. Für Arkon war dieses Zeichen klar. Er sah sich die Kristalle – auch die „Dunkleren“- genau an und machte sich in Gedanken ein Bild davon, wo und wie diese Kristalle in sein Schwert passten. Schlussendlich nahm er sich einen dunkleren Kristall – der perfekt als Primärkristall diente und einen helleren Kristall als Fokussierkristall. Es war die Macht und sein Verständnis dieser allgegenwärtigen, mystischen Kraft die ihn dazu gebracht hatte sich so zu entscheiden. So wie die Macht aus Licht und Schatten bestand, so sollte sein Lichtschwert dies repräsentieren. Ein „dunklerer“ Primärkristall, für die ungezügelte leidenschaftliche Seite der Macht und ein „hellerer“ Fokussierkristall, der die ungezügelten Energiestrahlen, die der Primärkristall im Schwert entsandte, in geordnete Bahnen lenken sollte. Ein Kristall für jede Facette der Macht zusammen in einem Schwert. Vereint.

Er verstaute die Kristalle in einem kleinen Leinenbeutel und verließ dann den Raum. Auf dem Hauptgang angekommen, zückte er sein Datapad und begann eine Nachricht an seinen Meister (Markus Finn) zu tippen.

„Verzeiht die Störung, Meister. Aber ich habe alle benötigten Bestandteile für ein eigenes Lichtschwert beisammen. Solltet ihr keine weiteren Einwände haben, würde ich dann mit der Konstruktion beginnen. Arkon.“


Nachdem er diese Nachricht noch einmal überflogen hatte, schickte er sie ab und ging zurück auf sein Zimmer um den Beutel mit den Kristallen zu den anderen Lichtschwertteilen zu legen.


[Lianna – Jedibasis – Gänge] Arkon, Andere
 
- Lianna – Jedi-Basis – Hinterhof – Mit EmJay -

Wenn er sich freute, dann zeigte EmJay dies nicht nach außen hin. Chesara lächelte ihn an, als er einwilligte ihr neuer Padawan zu werden. Damit war es beschlossene Sache und sie konnte ihn offiziell unter ihrem Namen eintragen. Eleonore und Rornan würden zufrieden sein. Aber wie ging es EmJay in dieser neuen Situation? Die formelle Antwort, die er ihr gegeben hatte, zeigte eine neue Seite von ihm, eine äußerst höfliche, aber eher distanzierte Art. Vielleicht aber war es auch nur der Augenblick, der für ihn einen wichtigen Meilenstein in seinem Leben markierte. Wenn er es ihm gelingen würde, die Ausbildung zum Jedi-Ritter abzuschließen, dann war dies hier der Augenblick, in dem alles begann.

“Es freut mich, dass du zustimmst.“

Sagte Chesara, während sie noch immer in langsamem Schritt durch den Hinterhof sparzierten.

“Der Name meines zweiten Padawans ist Zhaax und er sollte bald zu uns stoßen. Ich habe ihn gebeten, her zu kommen. Er ist ein Twi'lek und schon einige Zeit mein Schüler. Wir haben uns auf Bandomeer getroffen, als ich mit einer Gruppe Jedi dort war, um in einem Katastrophengebiet auszuhelfen.“

Die Jedi blieb stehen, als die Erwähnung des Tsunamis auf Bandomeer sie an ihre Zeit dort erinnerten. Dort hatten sie viele schlimme Dinge gesehen, viele Bewohner denen es schlecht erging, denen sie geholfen oder es zumindest versucht hatten. Die Betroffenen, die Häuser und Wohnungen und alles verloren hatten, das sie besaßen, hatten sich zu hunderten und tausenden auf engem Raum zusammen gepfercht um ein Dach über dem Kopf zu haben und obwohl sie in der kurzen Zeit, in der die Jedi dort gewesen waren, viel hatten bewirken können, litten die am schlimmsten getroffenen Gebiete noch immer unter den Nachwirkungen. Doch das waren nicht die einzigen Erinnerungen, die Chesara an Bandomeer hatte. Sie hatte dort Zhaax kennen gelernt, Jibrielle in den Rang eines Jedi-Ritters erhoben und erfahren, dass Admiral War Blade, noch am Leben war. So brachten selbst furchtbare Katastrophen manchmal auch kleine Erfolge mit sich.

“Wie wäre es, wenn du mir noch ein bisschen über dich erzählst?“

Schlug Chesara vor. So lange sie noch auf Zhaax warteten, konnten sie die Zeit auch nutzen, um sich besser kennen zu lernen. Vielleicht, hatte Chesara bereits bei sich gedacht, war das etwas gewesen, das sie bei Kaiba zum Teil versäumt hatte, doch er war oft so verschlossen gewesen, dass es schwer gewesen war, einen Zugang zu ihm zu finden.

“Ich weiß bereits, dass du von Utrost kommst, du dich dort zu der Mittelschicht zähltest und dass du dir als Kind Legenden über Jedi-Meister Led Manice ausgedacht hast.“

Der letzte Gedanke erheiterte Chesara. Led, ihr eigener Mentor, war ein beliebter, mächtiger Jedi gewesen, ein Mann der viel Gutes getan und die Galaxis mehr als einmal gerettet hatte. Er war ihr so nah gewesen, so vertraut, dass es manchmal ein seltsamer Gedanke war, dass überall in der Galaxis Heldengeschichten über ihn erzählt wurden oder man ihn gar veehrte. Doch er hatte es verdient.

“Beginnen wir doch mal mit ein paar ganz einfachen Fragen.“

Schlug sie vor.

“Wie alt bist du und wie bist du aufgewachsen? Dein Vater hatte einen bodenständigen Beruf, sagtest du. Als was hat er gearbeitet?“

Fragend schaute Chesara EmJay an. Jemanden kennen zu lernen war immer wieder eine interessante Reise, die lehren konnte, die großen und kleinen Fragen des Lebens aus einer anderen Perspektive zu sehen.

- Lianna – Jedi-Basis – Hinterhof – Mit EmJay -
 
Lianna – Jedibasis – Draußen zwischen den beiden Gebäuden - mit Summer, Samira, K’kruhk, Krazark Shaat, Jared Korr, Kayren , Matthew, Vail Mylo (Summer‘sTeddy), und Gartenarbeitern

Jo lächelte als jener junge Padawan, der sich als Matthew Delos vorstellte, sich ehrfurchtsvoll verneigte und sich allem Anschein nach nicht recht traute Summer gleich so zu begrüßen, wie er es wohl gerne gemacht hätte. Sie hätte sich nie für so autoritär gehalten. Oder war es eher Vail’s Anwesenheit, die den Jungen beinahe sogar förmlich wirken lies. Aber so hätte Jo Vail niemals eingeschätzt, auch wenn sie im Moment irgendwie ein dringendes Anliegen bei ihm zu spüren glaubte. Jo nickte noch einmal kurz in Vail’s Richtung, um ihm zu zeigen, dass sie gleich für ihn Zeit haben würde. Dann wandte sie sich erst einmal wieder Matthew zu.

Sehr schön! Ich freue mich dich jetzt auch kennen zu lernen und du musst übrigens nicht ganz so förmlich sein! Du kannst ruhig Joseline zu mir sagen. Und jetzt geh schon zu Summer, ich fühle doch wie sehr ihr beide mit einander reden möchtet. Abgesehen davon denke ich, das Vail ein paar Worte mit mir sprechen möchte und da musst du nicht daneben stehen und dich langweilen.

Ein kurzes Lächeln zu Vail unterstrich ihre Worte und ein Nicken zu Summer und Matthew bestärkte ihre Erlaubnis ein weiteres Mal.
Doch bevor sie sich ganz Vail zuwenden konnte, geschahen mehrere Dinge gleichzeitig, die ihr Vorhaben verzögerten.
Zum Einen grummelte der Magen des jungen Tusken so das Jo sich in ihrer Idee, als Nächstes die Kantine auf zu suchen, bestätigt fühlte. Zum Anderen betrat ein weiterer Jedi den im Entstehen begriffenen Garten. Jo kannte ihn noch nicht, erführ aber recht bald dass es sich um Nen-Axas handelte.
Kurz nickte Jo ihm freundlich zu und dankte für die lobenden Worte über die hier im Garten geleistete Arbeit. Dann kümmerte sich Samira bereits um ihn und den jungen Tusken.
Bahnte sich da etwa eine neue Meister Schüler Beziehung an? Man könnte es beinahe denken, bei dem Fortgang der Unterhaltung. Doch Jo hatte nicht die Zeit sich dem verfolgen des Gespräches zu widmen, denn wer jetzt den Garten betrat, lies sie beinahe ungebremst los rennen und die betreffende Person in ihre Arme schließen. Zwei Schritte war ihr Körper schon wie von selbst gelaufen, dann bremste Jo sich. Mara hielt Abstand. Mara war mit Vorin hier. Möglicherweise war der Graben, der sich nach Sen’s Tod zwischen ihnen aufgetan hatte, noch immer da? Jo wollte Mara nicht unter Druck setzte oder drängen. Mara war eine Ritterin und somit nicht verpflichtet Kontakt mit ihrer alten Meisterin zu halten. Um so mehr freute Jo sich als sie fühlte, wie Mara sich ihr zu wandte und dabei Hoffnung ausstrahlte.
Nicht in ihrem jetzigen Rang, hätte Jo sich nun sofort zu ihrer ehemaligen Schülerin hinüber begeben. Aber das konnte sie nicht ganz so leicht, sie war Verantwortlich und damit nicht ganz Herr über ihre Zeit. Trotzdem nahm sie sich die Zeit kurz Mara’s Präsenz in der Macht zu streifen und ein Gefühl von Freude über deren Anwesenheit aus zu strahlen bevor sie sich wieder den Anderen Anwesenden zu wandte und Samira’s Vorschlag mit der Kantine aufgriff.


Warum gehen wir nicht alle in die Kantine! Jeder von uns hat heute wirklich gute Arbeit im Garten geleistet und Krazark’s Magen ist ganz sicher nicht der Einzige, der hier knurrt. Außerdem spricht es sich viel besser, wenn man gemütlich in einer Runde sitzt.

Ein kurzes, viel sagendes Nicken ging hinüber zu Vail, dann schickte Jo die ganze Rasselbande, die sich ihrem Vorschlag anschließen wollte, schon einmal voraus…

Geht bitte schon voraus. Ich habe da noch jemanden entdeckt, der sich uns vielleicht auch noch anschließt. Ich komme schnell nach.

…um dann noch kurz in Mara und Vorin’s Richtung ab zu biegen. Ganz trat sie jedoch nicht an die Beiden heran. Sie wollte Mara noch immer die Möglichkeit geben, ihr aus zu weichen, wenn sie Jo nicht begegnen wollte. Aber Jo hoffte, ja fühlte sogar, dass dies nicht der Fall war.

Lianna – Jedibasis – Draußen zwischen den beiden Gebäuden - mit Summer, Samira, K’kruhk, Krazark Shaat, Jared Korr, Kayren , Matthew, Vail, Nen-Axas, Vorin, Mara, Mylo (Summer‘sTeddy), und Gartenarbeitern
 
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Lianna - Jedi-Basis - Garten - mit Shana, Markus und anderen

Vielleicht irrte sich Kaiba, aber Shana schien nicht allzu erfreut zu sein, seine Bekannschaft zu machen. Möglicherweise war das auch ihre generelle Art, schwer zu sagen. Das Eis würde bestimmt noch brechen. Sofort schoss ihm der Gedanke an seinen Lannik-Freund durch den Kopf, der wohl spöttisch bemerkt hätte, dass sein Charme so einiges brach, aber sicher kein Eis. Wohlweislich blieb der ehemalige Padawan der Kantine fern, die Putzkolonne würde es ihm danken. Es war wohl besser, wenn er hier eine Weile nicht mehr essen ging. Wer konnte schon wissen, was der Koch ihm beim nächsten Besuch untermischen würde. Nachdem Shana sich ein wenig erfrischt hatte, gingen die drei ungleichen Menschen hinaus in den Garten der Jedi-Basis. Offensichtlich war die Blondine sehr geschafft von den Übungen die Markus ihr auferlegt hatte. Ihre Stimmung war dementsprechend rosig und der ein oder andere Blick den sie dem Jedi-Meister zu warf, hätte einen ausgewachsenen Rancor eingeschüchtert. Eine Frau mit Temperament, dass würde interessant werden. Im Garten angekommen verblüffte der schwarhaarige Mann den Ex-Schmuggler ein weiteres mal. Seine Frage ließ ihn für einen Augenblick ratlos stehen. Was er hier sehen konnte? Ein paar junge Menschen und Nichtmenschen, die im Dreck wühlten und Pflanzen umtopften. Konnte man sich etwas spannenderes vorstellen?! Dennoch behielt der Novize seine Gedanken für sich. Dass war es sicher nicht, was Markus als Antwort erwartet hatte. Möglicherweise eine philisophische, jedi-hafte Lösung seiner Frage, die total tiefgründig war. Nur mit Mühe unterdrückte Kaiba ein Seufzen und öffnete sich der Macht. Beinahe augenblicklich, nahm er alle Sinneseindrücke verschärft wahr, den Geruch nach frischer Erde, nassem Gras und exotischer Pflanzen. Obwohl die Grünanlage bisher noch etwas trostlos aussah, schillerte alles innerhalb der Macht, in einer Intensität und Vielfalt, dass ihm schwindelig wurde. Für das Auge konnte man die geballte Kraft des Lebens nicht wahrnehmen, doch die Macht enthüllte alles.

"Die lebendige Macht ist an Orten die viele Pflanzen und Tiere beherbergen, besonders stark. Auch hier. Zunächst erscheint die Umgebung ohne Ordnung und Strukur, fast chaotisch. Aber alles steht im Einklang mit der Macht und folgt ihrem Rhythmus. Die Jedi stehen in einer Wechselbeziehung mit der Macht, sie werden beeinflusst und beeinflussen die Macht selbst."

Einiges musste sich Kaiba zusammenreimen, anderes schien ihm völlig offensichtlich. Inständig hoffte der Lehrling, nicht altklug zu klingen, denn nichts lag ihm ferner. Wie so oft, folgte er seinem Instinkt und sagte, was ihm durch den Kopf ging. Vielleicht lag er mit seiner Einschätzung auch vollkommen falsch, aber die Präsenz der lebendigen Macht an solchen naturbelassenen Orten, erschien in seinem Geiste überdeutlich. Geduldig wartete der junge Mann die Antwort des Älteren ab und schwieg einen Moment, um sich seine Worte durch den Kopf gehen zu lassen. Vermutlich stand die Arbeit der Padawane als Metapher für etwas viel größeres. Gedankenverlorenen nickte Kaiba.

"Meint Ihr damit, dass es sich auch so mit den Jedi und der Republik verhält? Wenn alle zusammenhalten und nicht jeder nur nach seinen eigenen Interessen handelt, würde man seine Ziele viel besser erreichen? Möglicherweise wäre genau dass möglich, wenn manche Senatoren nicht viel mehr in ihre eigene Tasche wirtschaften würden."
, meinte Kaiba. Den letzten Satz murmelte er fast.

Der Schüler der Macht sah das ganze kritischer. Sowohl Menschen, als auch Nichtmenschen, waren Egomanen, stehts auf den eigenen Vorteil bedacht, dass Schicksal anderer interessierte sie nicht. Selbst die Jedi waren nicht perfekt, oftmals zu versunken in der Deutung möglicher Zukünfte oder ihren hehren Zielen, als sich den Problemem der Gegenwart zu widmen. Sicher, durch Teamwork ließ sich einiges erreichen, aber es würde immer selbstsüchtige Leute geben, die, um ihr eigenes Wohl zu sichern, andere ausbeuten würden.

Lianna - Jedi-Basis - Garten - mit Shana, Markus und anderen
 
¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Garten ¦¦ Shana ~ Kaiba & Markus ~ andere Jedi

Dies war also der Garten. Hatte Markus gewusst, dass hier gearbeitet wurde, und daher die Aufgabe gestellt? Doch war es wirklich eine Frage? Denn im Prinzip antwortete er selbst. Sollte sie sonst noch etwas dazu sagen? Shana beobachtete die Leute bei ihrer Arbeit, das Zusammenspiel des Teams, die Anstrengungen die unternommen wurden. Ja und? Was sollte das jetzt bedeuten? Dass diese Schüler fleißig waren und sie nicht? In ihren Beinen zirkulierte Säure und er unterstellte, dass sie sich zu Unrecht beschwerte? Sie kam einfach nicht dahinter was ihr Meister mit der Frage bezweckte. Der Andere (Kaiba) war sich ebenso klar darüber, dass der Jedi nicht das Offensichtliche meinte, und gab seine Interpretation der Frage zu Gehör. Hm, gut möglich dass Markus so etwas meinte. Das Zusammenspiel der Republik. Es konnte aber auch alles mögliche andere sein.

Und dieses komische Jedi-Bla-bla würde sie eh nicht verstehen. Lebendige Macht? Gab’s auch eine tote Macht? Sie war genervt. Vielleicht weil sie ihr diese Bereiche der Ausbildung nicht erschließen wollten. Oder wollte sie sie nicht erschließen? So herum konnte man die Frage sicher auch stellen. Also irgendetwas musste sie sagen, auch wenn sie nicht wusste, was Markus hören wollte. Aber vermutlich war genau das der springende Punkt. Es sollte keine klare Antwort geben. Als ehemals angehende Journalistin waren unbewiesene, ungeprüfte Wahrheiten natürlich Gift in ihrer Wahrnehmung, doch dieses Leben lag hinter ihr, und es wurde Zeit sich neue Sichtweisen anzueignen. Wenn das doch bloß einfacher wäre. Zunächst einmal wollte sie auf das Gesagte von Kaiba eingehen.


"Menschen, und auch alle anderen waren schon immer egoistisch und werden es auch immer sein. Das ist ihre Natur. Die, die es nicht sind, werden stets die Ausnahme sein." Der Blick der Blondine schweifte zu ihrem Meister. Ob er solch nüchterne Betrachtungen hören wollte? Dies war nun mal ihre Meinung, aber letztendlich nicht Antwort auf seine Frage, deswegen kam sie dem nun nach.

"Etwas aufzubauen dauert immer länger als etwas zu zerstören. Eine Gruppe kann durchaus mehr erreichen als ein Einzelner, denn sie ist mehr als die Summe ihrer Teile. Schon bei zwei Leuten gibt es Konflikte, aufeinander treffende Meinungen, die Konfliktpotential in sich bergen. Und dieses kann entweder mit Worten oder Taten gelöst werden. Ersteres ist natürlich die am meisten gewünschte Variante. Wir sind aber auch alle durch die Macht verbunden, und nicht nur die Summe der Teile. Etwas zu schaffen ist befriedigend, und je schwerer es war, umso mehr Genugtuung verschafft es am Ende."

Tja, irgendwie war das eine komische Antwort, aber ihr fiel dazu nichts anderes ein. Vielleicht war es auch nur eine Übung um zu sehen, wie ihr Meister tickte, wenn er solch uneindeutigen Fragen stellte. Shana musste innerlich kichern. Sie versuchte wirklich jeden zu durchschauen, zu analysieren. Um was zu erreichen? Einst war es dazu gedacht gewesen den anderen manipulieren zu können. Doch da dies hier nicht möglich war, warum auch immer, brachte das recht wenig. Aber alte Gewohnheiten stellte man eben nicht so einfach ab.

"Falls der Schmerz irgendwann weggeht, werde ich vermutlich auch zufrieden sein, das „richtige“ Training überlebt zu haben." , frotzelte sie wieder einmal. Vielleicht hatte er ja auch Bezug auf das Training nehmen wollen, dass sie Blut und Schweiß investiert hatte, um ihren Körper zu verbessern, bzw. aufzubauen. Jedenfalls kannte nur Markus die Antwort, die er hören wollte.

¦¦ Lianna ~ Lianna - City ~ Jedi Basis ~ Garten ¦¦ Shana ~ Kaiba & Markus ~ andere Jedi
 
[Lianna – Jedi-Basis - Hinterhof] – Mit Chesara

Unsicherheit ist ein steter Begleiter, wenn man sich seines eigenen Charakters nicht sicher ist und einfach nicht weiss, wie man auf die Eindrücke der Welt reagieren soll. Wenn man bereits durch ein tiefes Tal des Lebens gewandert ist und diese Zeit hinter sich gelassen hat führt das sicher zu einer gewissen charakterlichen Reife. Doch hat man ebenso gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. Oder besser gesagt: Gelernt, sie zu ertragen. Doch wenn die eigene Seele bereits in das schwarze Meer der Dunkelheit getaucht worden ist fällt es schwer, der Seele einen neuen Anstrich zu geben. Positive Ereignisse sehnt mich sich herbei, doch ist man ausser Stande, mit ihnen umzugehen. Die Erfahrung hierfür fehlt einfach.

EmJay wurde gerade offiziell zum Padawan ernannt, und genau jenes eben beschriebene Problem breitete sich wie ein Lauffeuer in seinem Inneren aus. Man sagt, dass sich Gegensätze anziehen. Doch wer das behauptet hat sich nie durch den inneren Kampf von Licht und Schatten quälen müssen. Nie die bittere Süße geschmeckt. Nie das Gefühl gehabt, dass, egal was im Leben passiert, man niemals dafür bereit sein würde. Und doch stirbt die Hoffnung zuletzt.

Meisterin Chesara schien für EmJay wie geschaffen zu sein. Sie war keine aufbrausende Persönlichkeit. Sie war eine zurückhaltende, freundlich gesinnte Person, die sich selbst nicht zu wichtig nahm und andere Lebewesen vor sich selbst stellte. EmJay kannte sie nicht lange, und doch war da dieses angenehm wohlige Gefühl, wenn er in ihrer Nähe war. Und genau darin lag die Problematik: Es war zu angenehm. Es gab doch immer irgendeinen Haken. Wieso sollte das bei den Jedi anders sein? Er erwartete viel von sich selbst, doch genauso viel erwartete er von anderen; obwohl er das garnicht wollte. Und so betrachtete er Chesaras Worte mit Argwohn, als sie ihn bat, ein wenig über sich zu erzählen. Seine Gefühle waren von Ambivalenz getränkt. Auf der einen Seite wollte er endlich über alles reden. Über sein bisheriges Leben, über seine Ziele im Jedi-Orden und über seine ganz persönlichen Gefühle. Doch die Angst, mit dieser offenen Tür einen Fehler begehen zu können war zu groß. Er konnte nicht, wie er wollte. Und so versuchte er sich so gewählt wie nur irgend möglich auszudrücken.

"Nun, Meisterin, ich bin 19 Jahre alt, obgleich ich das Gefühl habe viel älter zu sein. Mein Vater ist Sicherheitschef in einem Energiekonzern." - Es schmerzte ihn, über seinen Vater zu sprechen. "Mein bisheriges Leben war .. es war .. .. .. " - Seine verträumten Augen verrieten seine Suche nach einer Beschreibung. "Ehrlich gesagt fällt mir kein passendes Adjektiv ein, welches mein Leben im angemessenen Rahmen beschreiben könnte."

War das gelogen? Ihm schwirrten viele beschreibene Worte durch den Kopf. 'Anders', 'Schwierig' .. 'Traurig'. Doch konnte er seiner Meisterin zumuten, seine Traurigkeit mit ihm zu teilen? Er hat mit den Jahren gelernt, den schweren Rucksack zu tragen, der ihn seit seiner Geburt wie ein zusätzliches Körperteil begleitet. Doch er war unsicher, ob andere Menschen dies auch könnten. Er schätzte Chesara so ein, dass sie mit anderen Menschen geradezu mitlitt. Das sie eine emotionale Brücke bauen und versuchen würde, die Gefühle anderer zu teilen. Die Tatsache, dass sie sich auf das 'Heilen' spezialisierte suggerierte für ihn jedenfalls, dass sie stets bestrebt war, diesen Titel sich selbst immer wieder zu bestätigen. Und obgleich er in ihr einen starken Charakter vermutete, entschied er sich, nicht mit der kompletten Wahrheit herauszurücken.

"Es war voller Liebe."

Auch wenn er sich selbst in keinem guten Licht sah war er froh, gut mit Worten umgehen zu können. Ein Talent, welches er sich schon früh aneignete und noch aus jeder prekären Situation mit einer gewissen Souveränität hervorging. Ablenkung war ebenfalls eine Vorgehensweise, welche er zunehmend perfektionierte.

"Meisterin. Ich muss mit Euch über eine neue Bekannte von mir sprechen. Ich habe heute eine junge Vahla kennengelernt. Als ich vor der Basis stand sah ich sie, wie sie ziellos durch die Straßen irrte und nicht wusste, wo sie bleiben soll. Natürlich stand es mir nicht zu, doch ich habe ihr einen Schlafplatz in der Basis angeboten und versprochen, ihre Situation mit Euch zu besprechen. Sie ist alleine in dieser Galaxis und ich hatte das Gefühl, dass sie jemanden brauchte der sich ihrer annahm. Ich weiss nicht, inwieweit die Basis für Außenweltler zugänglich ist, doch hoffe ich, dass sie einige Zeit hier bleiben darf um sich selbst klar zu werden, wie sie ihre Zukunft gestalten möchte. Und .. ich weiss nicht .. ich spürte etwas in ihr. Eine Aura, die mir bei der Ankunft in der Basis ebenfalls entgegen kam. Ist es möglich, sie auf Machtsensivität zu testen? Ihr Name ist Emerald Toshral."

Viele Worte für eine einfache Sache, die ausdrückten, dass er sich bei diesem Vorhaben nicht wohl fühlte. Er hoffte auf die Nachsichtigkeit seiner Meisterin und darauf, dass sich die Thematik des Gesprächs auf Emerald konzentrieren würde.

[Lianna – Jedi-Basis - Hinterhof] – Mit Chesara
 
~ Lianna-System ~ Lianna ~ Jedibasis ~ Gang vor der Kantine ~ Michael, Steven und diverse andere Jedi ~​


"Such du uns doch schon einmal einen freien Platz, ich bin in 5 Minuten zurück."

erklärte der braun-haarige Jedi mit einem knurrenden Magen.

Hunger. Hunger war das Wort, das Stevens gesamten Gemütszustand gerade so treffend bezeichnen konnte. Seit ihrem Abflug von Mon Calamari hatten der Ritter und der bald-Padawan Michael, der wohl genauso hungrig war, nichts mehr gegessen.
Doch bevor sich der Ritter das nahrhafte Kantenfutter der Jedibasis zu Gemüte führen konnte, musste er noch eine Sache erdigen, oder besser gesagt entledigen.
Die Schutzrüstung die der Ritter am Anfang der Schlacht von Corellia bekommen hatte, war über die Tage nicht leichter oder sogar bequemer geworden.
Außerdem hatte er hier auf Lianna, endlich wieder einmal de Möglichkeit offen seine Robe zu tragen.

Diese zwei Gründe waren ausschlaggebend dafür, dass der Jedi sich der Kantine und Michael abwandte und den Weg in Richtung seines Zimmers aufsuchte.
Es dauerte nur wenige Augenblicke ehe der Ritter vor einer verschlossenen Tür stand, die er mit einer Chipkarte öffnen konnte.
Das was sich hinter der Tür verbarg, konnte man als ein aufgeräumtes Junggesellen beschreiben. Es war eine komische Angewohnheit, ja fast schon eine Tradition, das Steven sein Zimmer vor längerem Verlassen aufräumte. So war es auch vor dem Abflug nach Corellia gewesen.
Dieser Umstand erlaubte es dem Ritter seine dunkelbraune, bis schwarze Robe frisch gebügelt aus dem Schrank zu nehmen.
Nachdem er seine Sachen gewechselt hatte, legte er noch die Kampfrüstung auf den Boden des Kleiderschranks und begab sich dann zurück zu Michael in die Kantine.

Der ehemalige Widerstandskämpfer Michael Aeren hatte sich einen leeren Tisch recht mittig in der Kantine gesucht.

"Weißt du schon was du nimmst?"

fragte Steven im Vorbeigehen und forderte Michael auf ihm zu folgen.

"Ich kann dir hier nur Corellianische Fleischklöße mit blauer Milch empfehlen."

deutete Steven mit einen Fingerzeig auf die Schilder an der Wand.

Es war schon irgendwie ironisch, doch auch ein wenig traurig, wenn man bedenkt, das man gerade von einem Planeten kommt auf dem der Krieg wütete und hier in seiner Heimat ein Gericht isst, welches den gleichen Namen trägt.

Wie es sich gehörte, wechselten die beiden jungen Männer während ihres Mahles nur die nötigsten Worte, das frische Essen schmeckte einfach zu gut um es mit gerede kalt werden zu lassen. Steven mochte schon als er das erste mal in dieser Kantine Corellianische Fleischklöße gegessen hatte die Art von deren Zubereitung hier. Der Koch musste ein ganz besonderes Rezept haben. Auch Michael hatte sich davon überzeugen lassen und ließ sich die Fleischklöße mit einem Schluck blauer Milch schmecken.

Einige der wenigen Worte die Michael und Steven bei ihrer Mahlzeit wechselten, waren eine Aufforderung des Ritters das der Widerständler ihm in die Werkstätten zu seiner ersten Lektion folgen sollte.

Auf dem Weg in die Werkstätten, begegneten die beiden Männer viele unbekannte Jedi, doch der Weg zu ihrem Ziel führte sie durch den Garten, in dem Steven doch einige bekannte Gesichter sah. Es erfreute den Ritter unter den vielen neuen Gesichtern auch altbekannte wie Großmeisterin Joseline, Meister al Jevarin und Shana, eine blonde Padawan die Steven im Honey House kennen gelernt hatte, zu erblicken.
Doch mehr als das freundliche Lächeln zu erwidern konnte der Ritter nicht, denn er wollte mit Michael noch etwas schaffen, bevor sich dieser völlig erschöpft zur Ruhe begeben wollte.

In einem der Werkräume angekommen, suchte der Ritter nach etwas passendem um Michael die Aufgabe zu erklären.
Doch anders als erwartet, lag hier kein Schraubenschlüssel oder ähnliches rum.
Doch in einer der dunklen Ecken versteckte sich eine Gestalt (John), die an etwas herumzuwerkeln schien.
Der Ritter begab sich auf die etwas im Schatten sitzende Gestalt, die anscheinend ein Mechaniker war, zu.

"Hey, können wir uns kurz einen deiner Hydrospanner oder Fusionsschneider ausleihen?"

fragte Steven den mit einer Schweißermaske vermummten Unbekannten, der ohne ein Wort zu sagen, dem Ritter einen Fusionsschneider reichte.
Mit rollenden Augen nahm der Jedi das Werkzeug entgegen und setzte sich im Schneidersitz in die eine Ecke des Raumes. Glücklicherweise, war in der ganzen Werkhalle bis auf die leisen Geräusche des Mechanikers nichts zu hören.
Auch der Fusionsschneider lag ruhig zwischen den beiden Menschen dar, ehe Steven eine Hand nach vorne streckte und das Werkzeug leise in die Luft hob.

"Die Levitation ist ein Grundbaustein für die meisten Machtkräfte. Viele andere Techniken bauen darauf auf."

erklärte der Ritter mit ruhiger und leicht gedämpfter Stimme, während er das Werkzeug langsam wieder auf den Boden levitierte.

"So und nun bist du dran!"

wies der junge Ritter mit einem breiten Grinsen auf seinen Gegenüber, wohl wissend das Michael diese Aufgabe noch nicht schaffen konnte.
Anscheinend instinktiv schloss der Widerständler seine Augen und machte es dem ausgebildeten Jedi gleich, indem er seine Hand nach vorne in Richtung des Fusionsschneiders streckte.
Doch nichts bewegte sich. Auch nach weiteren Sekunden der Stille und Konzentration bewegte sich das Werkzeug keinen Zentimeter vom Fleck(Felcke:D).

Leise lachend ermutigte der Ritter den etwas niedergeschlagenen Widerständler.

"Wunder dich nicht das ich lache, aber mir war von vornherein klar das du diese Aufgabe nicht schaffen würdest. Dein Problem bist du! Du, oder eher gesagt deine Gedanken, stehen dir im Weg. Als Jedi musst du auf die Macht vertrauen, nicht auf deine Gedanken oder deinen Verstand. Die Macht ist lebendig und sie leitet dich, bei dem was du tust."

erklärte der Jedi seinem inoffiziellen Schüler während er seine Hände in seinen Schoß legte.

"Du hast durch diesen Misserfolg genau den Ansporn den du brauchst, genau das ist es was ich wollte. Denn du wirst jetzt Motivation benötigen, man kann sich nicht von jetzt auf gleich in der Macht fallen lassen."

fuhr Steven fort und nickte Michael zu, der wie sein Meister die Augen schloss.

"Unsere Augen, genau wie unsere anderen Sinne können uns täuschen. Nicht aber die Macht. Lasse deine Augen geschlossen und lass dich in der Macht fallen. Stelle sie dir als ein Fluss vor, auf dem du schwimmst, der dich aber gleichzeitig durchfließt, der dich zu deinem Ziel trägt. Leere deine Gedanken und atme ruhig, die Macht wird dich auffangen. Du wirst wahrscheinlich einige Versuche brauchen, doch wenn du es geschafft hast, kannst du aus der Macht Energie und Kraft gewinnen.

nachdem Steven den letzten Satz zu ende gesprochen hatte, konnte er die Wärme fühlen, die seinen Körper durchfloss, er spürte wie er neue Energie sammelte und er konnte auch spüren, wie Michael sich entspannte. Vielleicht hatten er Talent und könnte es auf Anhieb schaffen.
Doch da war noch eine andere Sache die der Ritter spüren konnte. Es war Dunkelheit. Auch wenn es nur ein kleiner Schatten war, man konnte ihn deutlich hier in der Jedibasis spüren. Wer oder was strahlte diese Dunkelheit aus? War es ein Sith? Was es auch war es musste hier in der Nähe sein und da Michael und Steven nicht in das gesuchte Muster fielen blieb nur noch einer.
Ohne das der, wahrscheinlich schon meditierende, Michael etwas merkte erhob sich der Ritter aus seiner entspannten Position. Nun war er alles andere als entspannt, bevor er den Unbekannten erneut ansprach, prüfte er ob er sein Lichtschwert griffbereit hatte. Wenn diese Person tatsächlich ein Sith war, würde er handeln müssen.

"Entschuldigung, aber ich glaube wir haben uns noch nicht kennengelernt. Ich bin Jedi-Ritter Steven Crant."

stellte sich der junge Jedi dem Unbekannten, der eine Mahlzeit verschlang, freundlich, aber immernoch etwas angespannt vor.


~ Lianna-System ~ Lianna ~ Jedibasis ~ Werkstätten ~ Michael, Steven und John ~​
 
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