CK-2587
The Lone Gunman
[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Eingangshalle]- Chesara, Faith, Devin, Leeam, Liza, Niré, Cris
Cris hatte sich im Hintergrund gehalten, während die Rätin damit beschäftigt gewesen war, eine auf magische Art und Weise immer größer werdende Gruppe Padawananwärter zu betreuen, und hatte sich darauf beschränkt, ein Augen darauf zu werden, wie die erste dieser Anwärter – Faith – wohl mit der Aufgabe zurechtkam, die aufgeweckte Niré halbwegs unter Kontrolle zu halten. Dies schien ihr zu gelingen, denn das Mädchen war immer noch mit der Sondierung ihrer Umgebung und der Haare ihrer Trägerin beschäftigt, als Chesara die kleine Gruppe schließlich aufforderte, ihr zum Ratssaal zu folgen. Mit leicht hinter dem Rücken verschränkten Armen folgte Cris der Rätin und den Neuankömmlingen, nachdem er der Rätin mit einem freundlichen Nicken zu verstehen gegeben hatte, dass diese außerplanmäßige Verzögerung ihm nichts ausmachte. Weder er, noch der Geheimdienst konnten schließlich für sich beanspruchen, dass wichtigste im Tagesablauf eines Mitglieds des Rates zu sein – dieser war natürlich primär dem Wohlergehen und der Entwicklung der Jedi verpflichtet.
In einer Art Vorzimmer zum eigentlichen Ratssaal weihte Chesara die baldigen Padawane schließlich in die weiteren Schritte ein und entband Faith von der Notwendigkeit, auf Niré achtzugeben, indem die sie auf den Boden setzte, wo diese sich sogleich aufmachte, krabbelnd eine nahe gelegene und bequem erreichbare Schublade aufzusuchen, zu öffnen und mit sichtlichem Elan und einer Gründlichkeit zu durchsuchen, die wohl selbst Durchsuchungsexperten des Geheimdienstes vor Neid würde erblassen lassen, mit dem einzigen Unterschied, dass diese es wohl mehr darauf anlegten, jeden inspizierten Gegenstand möglichst unauffällig an seinen angestammten Platz zurückzulegen. Niré kannte solche Skrupel nicht, wie er mit einem Schmunzeln feststellte, als er sich in ihrer Nähe positionierte und geduldig beobachtete, wie jeder einzelne Padawan – die beiden jungen Frauen und zwei sich erstaunlich ähnlich sehende, aber recht unterschiedlich verhaltende Männer, allesamt Menschen – einen Datenblock und letzte Instruktionen ausgehändigt bekam. Kurz ertappte er sich dabei, darüber zu sinnieren, welchen Weg jeder dieser Personen im Orden wohl einschlagen würde – das Beispiel Alisah zeigte, wie viel dabei schief gehen konnte – ehe er dadurch abgelenkt wurde, dass Niré kurzzeitig seinen rechten Schuh noch interessanter fand als das Büromaterial aus der von ihr ausgeräuberten Schublade, ein Interesse, das sich indes schnell wieder legte. Dennoch hatte diese Ablenkung lange genug gedauert – als Cris wieder aufsah, waren die Padawane verschwunden und Chesara konzentrierte sich auf ihn.
„Es freut mich zu sehen, dass der Orden augenscheinlich so sehr prosperiert“, kommentierte er die Entschuldigung der Rätin, um ihr gleichzeitig noch einmal zu signalisieren, dass das kurze Intermezzo mit den Ordensneulingen ihm nichts ausmachte.
Das Gespräch wurde dann jedoch schlagartig weniger angenehm, als Chesara auf Alisah zu sprechen kam. Cris‘ Kiefernmuskulatur verspannte sich leicht, als die Rätin ihm eröffnete, herausgefunden zu haben, dass Alisah sich nicht mehr in der Basis befand, nicht einmal mehr auf Lianna, sondern stattdessen mit einer Gruppe Jedi unter Führung einer Rätin nach Ilum aufgebrochen war. Sie untertrieb in ihrer Feststellung nicht, dass das schlechte Neuigkeiten waren. Cris räusperte sich verhalten.
„Nun… diese Entwicklung manövriert mich tatsächlich in eine schwierige Lage“, sagte er langsam.
„Mittlerweile dürfte meine Vorgesetzte den Rest des Direktoriums informiert haben und dort wird man an schnellen Ergebnissen interessiert sein, bevor man sich auf die Bitte des Ordens in der Angelegenheit Alisah Reven einlässt.“
Dies zu gewährleisten war nun in der Tat schwierig geworden, zumal der Planet Ilum nicht unbedingt ein Mon Calamari war. Tatsächlich befand er sich noch nicht einmal innerhalb der Grenzen der Republik.
„Streng genommen hat diese Rätin es einer… hm… Kriegsgefangenen ermöglicht, sich aus der Republik zu entfernen. Ilum ist keine republikanische Welt, richtig? Was tut diese Gruppe dort?“
Was es auch sein mochte, die Position Ilums war das eigentliche Problem – der Planet befand sich näher am Imperium und, soweit Cris‘ astrographische Kenntnisse ihn nicht im Stich ließen, sogar am Chiss-Reich als an der Republik, was ein massives Eingreifen seitens der Republik zur Sicherung der ehemaligen Schülerin des Imperiums unmöglich machte. Im Gegenzug sollte es dem Imperium hingegen leicht fallen, starke Flottenverbände nach Ilum zu verlegen. Die militärischen Zentren von Bilbringi und Yaga Minor waren nicht sehr weit vom Planeten entfernt, wenngleich die imperialen Streitkräfte wie die republikanischen angesichts der Kämpfe entlang der Invasionslinie Richtung Kern vermutlich zu beschäftigt waren. An sich war der Planet Ilum dann wohl auch kaum wichtig genug, um einen imperialen Besuch zu rechtfertigen – doch wenn der Imperator erfuhr, dass seine entflohene Schülerin sich dort befand? Würde sie dann selbst eine Rätin schützen können?
„Ich vermute, dass das Direktorium darauf drängen wird, Alisah so schnell wie möglich zurück in die Republik zu bringen“, stellte Cris nach kurzer Überlegung fest.
„Eine Militäraktion wäre zu auffällig, also halte ich das Entsenden eines Eingreifteams des Geheimdienstes für am wahrscheinlichsten. Sollten die Jedi auf Ilum diesem Team die Kooperation verweigern… nun, darüber möchte ich gar nicht erst nachdenken.“
Nichts wäre schlimmer, als eine Konfrontation zwischen Geheimdienst und Angehörigen des Ordens zu provozieren, womöglich noch eine, in deren Verlauf Waffen gezogen würden.
„Das günstigste Szenario wäre wohl, wenn es Euch gelänge, die Jedi auf Ilum zu kontaktieren und zur sofortigen Rückkehr zu bewegen. Und selbst dann glaube ich kaum, dass das Direktorium bereit sein wird, jene Rätin mit der Rückführung Alisahs zu betrauen, die für ihr plötzliches Verschwinden verantwortlich ist.“
Cris zuckte mit den Schultern und bückte sich dann, um Chesara dabei zu helfen, das von Niré angerichtete Chaos zu beseitigen. Die Fröhlichkeit des kleinen Mädchens bildete einen seltsamen Kontrapunkt zur Ernsthaftigkeit ihres Gesprächs, auch wenn sie instinktiv zu spüren schien, dass irgendetwas nicht ganz richtig war, und deswegen etwas ruhiger wurde.
„Vorenthalten kann ich diese Entwicklung meiner Vorgesetzten jedenfalls nicht, aber ich beabsichtige ebenso wenig, dem Orden in dieser Angelegenheit zu schaden.“
Ratlos suchte er den Blick der Rätin.
„Was schlagt Ihr vor?“
[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Vorzimmer zum Ratssaal]- Chesara, Niré, Cris
Cris hatte sich im Hintergrund gehalten, während die Rätin damit beschäftigt gewesen war, eine auf magische Art und Weise immer größer werdende Gruppe Padawananwärter zu betreuen, und hatte sich darauf beschränkt, ein Augen darauf zu werden, wie die erste dieser Anwärter – Faith – wohl mit der Aufgabe zurechtkam, die aufgeweckte Niré halbwegs unter Kontrolle zu halten. Dies schien ihr zu gelingen, denn das Mädchen war immer noch mit der Sondierung ihrer Umgebung und der Haare ihrer Trägerin beschäftigt, als Chesara die kleine Gruppe schließlich aufforderte, ihr zum Ratssaal zu folgen. Mit leicht hinter dem Rücken verschränkten Armen folgte Cris der Rätin und den Neuankömmlingen, nachdem er der Rätin mit einem freundlichen Nicken zu verstehen gegeben hatte, dass diese außerplanmäßige Verzögerung ihm nichts ausmachte. Weder er, noch der Geheimdienst konnten schließlich für sich beanspruchen, dass wichtigste im Tagesablauf eines Mitglieds des Rates zu sein – dieser war natürlich primär dem Wohlergehen und der Entwicklung der Jedi verpflichtet.
In einer Art Vorzimmer zum eigentlichen Ratssaal weihte Chesara die baldigen Padawane schließlich in die weiteren Schritte ein und entband Faith von der Notwendigkeit, auf Niré achtzugeben, indem die sie auf den Boden setzte, wo diese sich sogleich aufmachte, krabbelnd eine nahe gelegene und bequem erreichbare Schublade aufzusuchen, zu öffnen und mit sichtlichem Elan und einer Gründlichkeit zu durchsuchen, die wohl selbst Durchsuchungsexperten des Geheimdienstes vor Neid würde erblassen lassen, mit dem einzigen Unterschied, dass diese es wohl mehr darauf anlegten, jeden inspizierten Gegenstand möglichst unauffällig an seinen angestammten Platz zurückzulegen. Niré kannte solche Skrupel nicht, wie er mit einem Schmunzeln feststellte, als er sich in ihrer Nähe positionierte und geduldig beobachtete, wie jeder einzelne Padawan – die beiden jungen Frauen und zwei sich erstaunlich ähnlich sehende, aber recht unterschiedlich verhaltende Männer, allesamt Menschen – einen Datenblock und letzte Instruktionen ausgehändigt bekam. Kurz ertappte er sich dabei, darüber zu sinnieren, welchen Weg jeder dieser Personen im Orden wohl einschlagen würde – das Beispiel Alisah zeigte, wie viel dabei schief gehen konnte – ehe er dadurch abgelenkt wurde, dass Niré kurzzeitig seinen rechten Schuh noch interessanter fand als das Büromaterial aus der von ihr ausgeräuberten Schublade, ein Interesse, das sich indes schnell wieder legte. Dennoch hatte diese Ablenkung lange genug gedauert – als Cris wieder aufsah, waren die Padawane verschwunden und Chesara konzentrierte sich auf ihn.
„Es freut mich zu sehen, dass der Orden augenscheinlich so sehr prosperiert“, kommentierte er die Entschuldigung der Rätin, um ihr gleichzeitig noch einmal zu signalisieren, dass das kurze Intermezzo mit den Ordensneulingen ihm nichts ausmachte.
Das Gespräch wurde dann jedoch schlagartig weniger angenehm, als Chesara auf Alisah zu sprechen kam. Cris‘ Kiefernmuskulatur verspannte sich leicht, als die Rätin ihm eröffnete, herausgefunden zu haben, dass Alisah sich nicht mehr in der Basis befand, nicht einmal mehr auf Lianna, sondern stattdessen mit einer Gruppe Jedi unter Führung einer Rätin nach Ilum aufgebrochen war. Sie untertrieb in ihrer Feststellung nicht, dass das schlechte Neuigkeiten waren. Cris räusperte sich verhalten.
„Nun… diese Entwicklung manövriert mich tatsächlich in eine schwierige Lage“, sagte er langsam.
„Mittlerweile dürfte meine Vorgesetzte den Rest des Direktoriums informiert haben und dort wird man an schnellen Ergebnissen interessiert sein, bevor man sich auf die Bitte des Ordens in der Angelegenheit Alisah Reven einlässt.“
Dies zu gewährleisten war nun in der Tat schwierig geworden, zumal der Planet Ilum nicht unbedingt ein Mon Calamari war. Tatsächlich befand er sich noch nicht einmal innerhalb der Grenzen der Republik.
„Streng genommen hat diese Rätin es einer… hm… Kriegsgefangenen ermöglicht, sich aus der Republik zu entfernen. Ilum ist keine republikanische Welt, richtig? Was tut diese Gruppe dort?“
Was es auch sein mochte, die Position Ilums war das eigentliche Problem – der Planet befand sich näher am Imperium und, soweit Cris‘ astrographische Kenntnisse ihn nicht im Stich ließen, sogar am Chiss-Reich als an der Republik, was ein massives Eingreifen seitens der Republik zur Sicherung der ehemaligen Schülerin des Imperiums unmöglich machte. Im Gegenzug sollte es dem Imperium hingegen leicht fallen, starke Flottenverbände nach Ilum zu verlegen. Die militärischen Zentren von Bilbringi und Yaga Minor waren nicht sehr weit vom Planeten entfernt, wenngleich die imperialen Streitkräfte wie die republikanischen angesichts der Kämpfe entlang der Invasionslinie Richtung Kern vermutlich zu beschäftigt waren. An sich war der Planet Ilum dann wohl auch kaum wichtig genug, um einen imperialen Besuch zu rechtfertigen – doch wenn der Imperator erfuhr, dass seine entflohene Schülerin sich dort befand? Würde sie dann selbst eine Rätin schützen können?
„Ich vermute, dass das Direktorium darauf drängen wird, Alisah so schnell wie möglich zurück in die Republik zu bringen“, stellte Cris nach kurzer Überlegung fest.
„Eine Militäraktion wäre zu auffällig, also halte ich das Entsenden eines Eingreifteams des Geheimdienstes für am wahrscheinlichsten. Sollten die Jedi auf Ilum diesem Team die Kooperation verweigern… nun, darüber möchte ich gar nicht erst nachdenken.“
Nichts wäre schlimmer, als eine Konfrontation zwischen Geheimdienst und Angehörigen des Ordens zu provozieren, womöglich noch eine, in deren Verlauf Waffen gezogen würden.
„Das günstigste Szenario wäre wohl, wenn es Euch gelänge, die Jedi auf Ilum zu kontaktieren und zur sofortigen Rückkehr zu bewegen. Und selbst dann glaube ich kaum, dass das Direktorium bereit sein wird, jene Rätin mit der Rückführung Alisahs zu betrauen, die für ihr plötzliches Verschwinden verantwortlich ist.“
Cris zuckte mit den Schultern und bückte sich dann, um Chesara dabei zu helfen, das von Niré angerichtete Chaos zu beseitigen. Die Fröhlichkeit des kleinen Mädchens bildete einen seltsamen Kontrapunkt zur Ernsthaftigkeit ihres Gesprächs, auch wenn sie instinktiv zu spüren schien, dass irgendetwas nicht ganz richtig war, und deswegen etwas ruhiger wurde.
„Vorenthalten kann ich diese Entwicklung meiner Vorgesetzten jedenfalls nicht, aber ich beabsichtige ebenso wenig, dem Orden in dieser Angelegenheit zu schaden.“
Ratlos suchte er den Blick der Rätin.
„Was schlagt Ihr vor?“
[Lianna, Lola Curich, Jedi-Basis, Vorzimmer zum Ratssaal]- Chesara, Niré, Cris